Beschreibung
Verfahren zur Aufrechterhaltung einer synchronisierten Signalübertragung in Aufwärtsrichtung in einem Funk-Kommunika- tionssystem
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufrechterhaltung einer synchronisierten Signalübertragung in Aufwärtsrichtung von zumindest einer Teilnehmerstation zu einer Basisstation eines Funk-Kommunikationssystems. Die Erfindung ist insbesondere für einen Einsatz in einem Mobilfunksystem geeignet.
In Funk-Kommunikationssystemen, beispielsweise dem europäischen Mobilfunksystem der zweiten Generation GSM (Global Sy- stem for Mobile Communications), werden Informationen (beispielsweise Sprache, Bildinformation oder andere Daten) mit Hilfe von elektromagnetischen Wellen über eine Funkschnittstelle übertragen. Die Funkschnittstelle bezieht sich auf eine Verbindung zwischen einer Basisstation und Teilnehmer- Stationen, wobei die Teilnehmerstationen beispielsweise Mobilstationen oder ortsfeste Funkstationen sein können. Das Abstrahlen der elektromagnetischen Wellen erfolgt dabei mit Trägerfrequenzen, die in einem für das jeweilige System vorgesehenen Frequenzband liegen. Für zukünftige Funk-Kommunika- tionssysteme, beispielsweise das UMTS (Universal Mobile Tele- communication System) oder andere Systeme der 3. Generation sind Frequenzen im Frequenzband von ca. 2000 MHz vorgesehen. Für die dritte Mobilfunkgeneration sind zwei Modi vorgesehen, wobei ein Modus einen FDD-Betrieb (frequency division duplex) und der andere Modus einen TDD-Betrieb (time division duplex) bezeichnet. Diese Modi finden in jeweils unterschiedlichen Frequenzbändern ihre Anwendung. Beide Modi unterstützen ein sogenanntes CDMA-Teilnehmerseparierungsverfahren (Code Division Multiple Access) .
Ein Vorschlag für ein Mobilfunksystem der dritten Generation nach „TD-SCDMA Radio Transmission Technology for IMT-2000*, Draft V.O.4, der CATT vom September 1998, basiert auf dem beschriebenen TDD-Modus mit einer Unterstützung eines CDMA- Teilnehmerseparierungsverfahrens . Durch die Verwendung des CDMA-Teilnehmerseparierungsverfahrens können von mehreren Teilnehmerstationen in einem Zeitschlitz gesendete Übertragungsblöcke, die im allgemeinen aus einem Datenteil und einer bekannten Trainingssequenz bestehen, von einer Basisstation parallel verarbeitet werden. Hierzu muß jedoch sichergestellt werden, daß die Übertragungsblöcke und insbesondere die jeweiligen Trainingssequenzen innerhalb eines bestimmten Zeitfensters am Ort der Basisstation eintreffen, um eine gesicherte Detektion und Trennung der unterschiedlichen Signale zu gewährleisten. Dieses Problem der Synchronisation der Signalübertragung in Aufwärtsrichtung tritt bei bekannten CDMA- basierten Funk-Kommunikationssystemen in gleicher Weise auf.
Eine Synchronisation der jeweiligen Zeitbasis der Teilnehmer- Stationen erfolgt nach dem Stand der Technik, wie er beispielsweise bereits aus dem GSM-Mobilfunksystem bekannt ist, daher im allgemeinen bei einer Verbindungsaufbauprozedur, bei der die Basisstation nach einem Empfang eines Signals von einer Teilnehmerstation die Zeitreferenz der jeweiligen Teil- nehmerstation durch eine Signalisierung eines Korrekturwertes einstellt. Da sich die Zeitreferenz beispielsweise aufgrund einer Bewegung der Teilnehmerstation laufend verändern kann, muß zur Einhaltung der zeitlichen Synchronität periodisch eine Korrektur der Zeitreferenz der Teilnehmerstation erfol- gen. Hierzu wird für die Mobilfunksysteme der dritten Generation vorgeschlagen, eine spezielle Synchronisationsinformation mit einer bestimmten Periodizität zu senden.
Bei diesem Verfahren wird beispielsweise entsprechend einer sogenannten geschlossenen Regelschleife (Closed Loop) von der
Basisstation eine Ankunftszeit der von der Teilnehmerstation in Aufwärtsrichtung gesendeten Signale ermittelt und eine entsprechende Synchronisations-Kontrollinformation in einem nachfolgenden korrespondierenden Verkehrskanal in der Abwärtsrichtung zu der Teilnehmerstation signalisiert. Die Teilnehmerstation wertet die Synchronisationsinformation aus und regelt entsprechend den Zeitpunkt für die nachfolgende Aussendung der Signale in Aufwärtsrichtung zu der Basisstation.
Dieses Verfahren führt jedoch nachteilig zu einer großen Si- gnalisierungslast bedingt durch die periodische Signalisierung der Kontrollinformationen. Dabei muß berücksichtigt werden, daß für die Kompensation der Veränderungen aufgrund ei- ner Bewegung der Teilnehmerstation eine langsame Regelung der Synchronisation ausreichend ist, währenddessen für die Kompensation der Kanalvariation eine schnelle Regelung der Synchronisation erfolgen muß. Diese notwendige schnelle Regelung kann beispielsweise dazu führen, daß in jedem Übertragungs- rahmen eine Kontrollinformation eingefügt werden muß, und hierdurch bedingt weniger Nutzinformationen in den Verkehrskanälen übertragen werden können.
Weiterhin hat die sogenannte Multipfad-Übertragung einen gro- ßen Einfluß auf die Synchronisation der Aussendung in Aufwärtsrichtung. Die Multipfad-Übertragung ist bedingt durch eine Mehrwegeausbreitung der ausgesendeten Signale, wobei diese aufgrund von Reflexionen an Gegenständen die empfangende Teilnehmerstation auf unterschiedlichen Pfaden und mit unterschiedlichen Laufzeiten erreichen. In der Regel wird in der Basisstation ein synchronisierter Empfang der Signale der Teilnehmerstationen nur für den jeweils stärksten Übertragungspfad (beispielsweise der Pfad mit der größten Empfangsstärke) realisierbar sein, währenddessen die jeweils weiteren Übertragungspfade unsynchronisiert empfangen werden. Dieses
Multipfad-Profil ist jedoch ebenfalls zeitvariabel, d.h. daß der jeweils stärkste Übertragungspfad variieren kann.
Hierin liegt ein weiteres Problem des beschriebenen Verfah- rens . Der zeitliche Abstand zwischen zwei Übertragungspfaden kann gegebenenfalls größer als eine Chipdauer sein, ein Regelschritt sollte jedoch kleiner als die Chipdauer sein, um die Synchronisierung mit einer ausreichenden Genauigkeit regeln zu können. Wenn die Basisstation bemerkt, daß sich der stärkste Übertragungspfad einer Teilnehmerstation verändert hat, wird eine über gegebenenfalls mehrere Übertragungsrahmen dauernde Signalisierung zur Regelung des Aussendezeitpunktes der Teilnehmerstation erforderlich. Dabei kann beispielsweise der Fall auftreten, daß sich das Multipfad-Profil während der Signalisierung weiter verändert, die Nachregelung nicht mehr ausreichend schnell erfolgt und gegebenenfalls die Synchronisation vollständig verloren geht.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Teilneh- merstation anzugeben, die eine einfache Aufrechterhaltung einer synchronisierten Signalübertragung in Aufwärtsrichtung ermöglichen. Diese Aufgabe wird durch das Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch die Teilnehmerstation des Anspruchs 5 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfin- düng sind den abhängigen Patentansprüchen zu entnehmen.
Erfindungsgemäß nutzt die Teilnehmerstation die bestehende Reziprozität zwischen den Eigenschaften der Übertragungskanäle in Aufwärts- und Abwärtsrichtung, da die Kanäle zeitlich getrennt in einem gemeinsamen Frequenzband gesendet werden. Von der Teilnehmerstation ermittelte Eigenschaften können dabei beispielsweise charakteristische Werte wie die Bitfehlerrate oder aber auch erfindungsgemäß eine Zeitvariation sein. So nutzt die Teilnehmerstation bei einer Ermittlung einer zeitlichen Veränderung des empfangenen Signals von der Basis-
Station diese Information, um den Zeitpunkt der Aussendung von Signalen in der Aufwärtsrichtung zu steuern.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht vorteilhaft, daß auf zeitliche Veränderungen schneller reagiert werden kann, da keine Signalisierung von der Basisstation zur Steuerung des Zeitpunktes der Aussendung erforderlich ist. Weiterhin ist die Regelung genauer, kann flexibler auf Veränderungen reagieren und ist aufgrund der Nutzung von größtenteils be- reits zur Verfügung stehender Funktionen in der Teilnehmerstation sehr aufwandsgünstig zu realisieren.
Ein weiterer Vorteil liegt für den Fall, daß entsprechend einer Weiterbildung der Erfindung eine geschlossene Regel- schleife eingesetzt wird, in einer deutlich geringeren Signa- lisierungslast, da bei einem Einsatz einer geschlossenen Regelschleife eine Signalisierung von Synchronisations-Kontrol- linformationen nur bei einer fehlerhaften Synchronisation erfolgt. Solange die „offene Regelschleife* der Teilnehmersta- tion gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren zu einer ausreichenden Synchronisation führt, ist eine zusätzliche Signalisierung nur in vergleichsweise großen zeitlichen Abständen oder garnicht erforderlich.
Gemäß weiterer Weiterbildungen der Erfindung ermittelt die
Teilnehmerstation anhand einer bekannten Kanalschätzung einen jeweiligen stärksten Übertragungspfad. Unter Kenntnis dieses stärksten Übertragungspfads steuert die Teilnehmerstation den Zeitpunkt der Aussendung der Signale in Aufwärtsrichtung der- art, daß der eigene stärkste Übertragungspfad synchron am Ort der Basisstation empfangbar ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert.
Dabei zeigen
FIG 1 ein Blockschaltbild eines Funk-Kommunikationssystems .
FIG 2 eine schematische Darstellung der Rahmenstruktur einer Funkschnittstelle mit einem TD/CDMA-Teilneh- merseparierungsverfahren .
FIG 3 ein Ablaufdiagramm der Regelung der synchronen Aussendung in Aufwärtsrichtung.
Die FIG 1 zeigt einen Teil eines Mobilfunksystems als Beispiel für die Struktur eines Funk-Kommunikationssystems. Ein Mobilfunksystem besteht jeweils aus einer Vielzahl von Mobilvermittlungsstellen MSC, die zu einem Vermittlungsnetz (SSS - Switching Subsystem) gehören und untereinander vernetzt sind bzw. den Zugang zu einem Festnetz herstellen, und aus jeweils einem oder mehreren mit diesen Mobilvermittlungsstellen MSC verbundenen Basisstationssystemen BSS (BSS - Base Station Subsystem) . Ein Basisstationssyste BSS weist wiederum zumin- dest eine Einrichtung RNC (RNC - Radio Network Controller) zum Zuweisen von funktechnischen Ressourcen sowie zumindest eine jeweils damit verbundene Basisstation NB (NB - Node B) auf.
Eine Basisstation NB kann über eine Funkschnittstelle Verbindungen zu Teilnehmerstationen UE (UE - User Equipment) aufbauen und unterhalten. Durch jede Basisstation NB wird zumindest eine Funkzelle Z gebildet. Die Größe der Funkzelle Z wird in der Regel durch die Reichweite eines allgemeinen Sig- nalisierungskanals (BCH - Broadcast Channel), der von den Basisstationen NB mit einer jeweils maximalen und konstanten Sendeleistung gesendet wird, bestimmt. Bei einer Sektorisie- rung oder bei hierarchischen Zellstrukturen können pro Basisstation NB auch mehrere Funkzellen Z versorgt werden. Die Funktionalität dieser Struktur ist auf andere Funk-Kommunika-
tionssysteme übertragbar, m denen die Erfindung zum Einsatz kommen kann .
Das Beispiel der FIG 1 zeigt eine Teilnehmerstation UE, die sich in der Funkzelle Z einer Bas sstation NB befinden. Die Teilnehmerstation UE hat eine Kommunikationsverbindung zu der Basisstation NB aufgebaut, auf der m Aufwärts- UL und Abwartsrichtung DL eine Signalubertragung eines gewählten Dienstes erfolgt. Die Kommunikationsverbindung wird durch einen oder mehrere der Teilnehmerstation UE zugeteilte Spreizkodes von parallel m der Funkzelle Z aufgebauten Kommunikationsverbindungen separiert, wobei die Teilnehmerstation UE jeweils alle aktuell m der Funkzelle Z zugeteilten Spreizkodes für den Empfang der Signale der eigenen Kommunikationsverbm- düng gemäß dem bekannten Jomt-Detection-Verfahren nutzt.
Die Rahmenstruktur der Funkubertragung des TD-SCDMA-Mobil- funksystems ist aus der FIG 2 ersichtlich. Die Funkschnittstelle ist als eine breitbandige Funkschnittstelle mit einem Frequenzband B = 1,6 MHz (somit drei Frequenzbander pro 5
MHz), mit einer Zeitrahmendauer von 5 ms (somit zwei Zeitrahmen fr pro UTRA-Zeitrahmen) , mit 7 Zeitschlitzen ts einer jeweiligen Lange von 675 us für Verkehrskanale, sowie mit CDMA- Teilnehmerseparierung unter Nutzung von 16 unterschiedlichen Spreizkodes cO bis cl5 ausgebildet.
Bei dem dargestellten TDD-Ubertragungsverfahren entspricht das Frequenzband B für die Aufwartsrichtung UL dem Frequenzband B für die Abwartsrichtung DL. Gleiches wiederholt sich für weitere Tragerfrequenzen. Durch die variable Zuordnung der Zeitschlitze ts für die Auf- oder Abwartsrichtung UL, DL können vielfaltige asymmetrische Ressourcenzuteilungen vorgenommen werden. Ein Teil der Zeitschlitze tdO ... tdn wird entsprechend für die Signalubertragung m Abwartsnchtung DL (Downlmk) und die übrigen Zeitschlitze tu0...tum f r die Si-
gnalubertragung m Aufwartsrichtung UL (Uplmk) genutzt. Die Parameter n, m und somit der Umschaltpunkt SP (Switchmg Point) sind individuell an einen aktuellen Bedarf adaptierbar, wobei jeweils die Beziehung n+m+2=7 gilt. Im zeitlichen Anschluß an den ersten Zeitschlitz tdO für die Abwartsrichtung DL folgt eine Schutzzeit zur Separierung der Ubertra- gungsrichtungen DL und UL, die den Umschaltpunkt SP darstellt.
Die Schutzzeit besteht aus einem Abwarts-Pilotzeitschlitz
DPTS (Downlmk Pilot Time Slot) mit einer Lange von 75 us zum Senden von durch einen Satz sogenannter Gold-Codes unterschiedener Synchronisationssequenzen, aus einer Schutzzeit GP (Guard Period) mit einer Lange von 75 us für den Umschaltvor- gang zwischen Senden und Empfangen m der Basisstation NB, sowie aus einem Aufwarts-Pilotzeitschlitz UPTS (Uplmk Pilot Time Slot) mit einer Lange von 125 us zum Senden einer Synchronisationssequenz bei einem Verbindungsaufbauversuch durch eine Teilnehmerstation UE mit einer anschließenden Signali- sierung auf dem Kanal zum wahlfreien Zugriff RÄCH. Zur Unterscheidung mehrerer Teilnehmerstationen UE bei dieser Zugriffsprozedur wird wiederum ein Satz Gold-Codes verwendet.
Innerhalb der Zeitschlitze ts werden Informationen mehrerer Verbindungen m Funkblocken übertragen. Die Daten d sind ver- bmdungsmdividuell mit einer Feinstruktur, einem Spreizkode c, gespreizt, so daß empfangsseitig beispielsweise n Verbindungen durch diese CDMA-Komponente separierbar sind. Die Spreizung von einzelnen Symbolen der Daten d bewirkt, daß m- nerhalb der Symboldauer sym Q Chips der Dauer Tc übertragen werden. Die Q Chips bilden dabei den verbmdungsindividuellen Spreizkode c. In den Funkblocken ist weiterhin eine Kanalmeßsequenz tseq für eine empfangsseitige Kanalschatzung eingebettet. Ein Funkblock wird jeweils mit einer Schutzzeit gp abgeschlossen.
Die verwendeten Parameter der Funkschnittstelle für das beschriebene TD-SCDMA-System sind vorteilhafterweise:
Chiprate : 1,28 Mchip/s
Rahmendauer: 5 ms
Anzahl Zeitschlitze: 7 (Verkehrskanäle;
Dauer eines Zeitschlitzes 675 μs
Spreizfaktor: 1 bis 16
Bandbreite : 1, 6 MHz
Diese Parameter ermöglichen eine bestmögliche Harmonisierung mit dem UTRA TDD- und FDD-Modus (FDD frequency division duplex) sowie dem bekannten GSM-Mobilfunksystem.
Bezugnehmend auf die FIG 1 und FIG 3 soll beispielhaft das erfindungsgemäße Verfahren erläutert werden. Die von der Basisstation NB ausgesendeten Signale erreichen auf unterschiedlichen Übertragungspfaden, beispielsweise auf den Übertragungspfaden pl und p2, die empfangende Teilnehmerstation UE . Während die Signale die Teilnehmerstation UE auf dem
Übertragungspfad pl direkt erreichen, treffen die Signale auf dem Übertragungspfad p2 aufgrund einer Reflexion beispielsweise an einem Berg bei der Teilnehmerstation UE mit einer bestimmten zeitlichen Verzögerung ein. Angenommen wird, daß in einem Ausgangszustand der Übertragungspfad pl auch der stärkste Übertragungspfad, d.h. der mit einer größten Emp- fangsleistung empfangbare Übertragungspfad, ist und die in Aufwärtsrichtung UL gesendeten Signale synchron von der Basisstation NB empfangbar sind. Bei einer Bewegung der Teil- nehmerstation UE tritt nun der Fall auf, daß der direkte
Übertragungspfad pl, beispielsweise aufgrund einer Abschattung, nicht mehr als der stärkste Übertragungspfad von der Teilnehmerstation UE ermittelt wird, sondern nunmehr der Übertragungspfad p2 der stärkste Übertragungspfad ist. Die Teilnehmerstation UE strebt daher eine Synchronisation dahin-
gehend an, daß ihr zu dem Pfad p2 korrespondierender Übertragungspfad synchron von der Basisstation NB empfangen wird.
Ermittelt die Teilnehmerstation UE in diesem Fall beispiels- weise einen Zeitversatz dt von 2,25 Chips zwischen dem Eintreffen der Signale auf dem Übertragungspfad pl im Ausgangszustand und dem späteren Eintreffen der Signale auf dem Übertragungspfad p2 in einem nachfolgenden Zeitrahmen, so weiß die Teilnehmerstation UE, daß sie ihre Signale in Auf- wärtsrichtung UL um 2,25 Chips früher aussenden muß, damit die Signale auf dem stärksten Übertragungspfad wiederum synchron am Ort der Basisstation NB eintreffen.
Diese Regelung ist im Gegensatz zu der beschriebenen ge- schlossenen Regelschleife unabhängig von der ermittelten
Größe des relativen Zeitversatzes . So kann die maximale Auflösung beispielsweise ebenfalls einem Bruchteil eines Chips entsprechen. Vorteilhaft wird durch diese Unabhängigkeit eine sehr schnelle Regelung ermöglicht, die beispielsweise auch innerhalb eines Zeitrahmens erfolgen kann.
Die innerhalb eines Zeitrahmens bzw. zwischen zwei reziproken Übertragungskanälen auftretenden Veränderungen der Übertragungseigenschaften sind in der Regel nicht so groß, daß die von der Teilnehmerstation UE angenommene Reziprozität nicht mehr gilt. Nichtsdestotrotz muß in der Praxis, beispielsweise abhängig von der Geschwindigkeit der Teilnehmerstation UE, periodisch in größeren Zeitabständen eine Signalisierung von Synchronisations-Kontrollinformationen durch die Basisstation NB erfolgen, um Regelfehler auszugleichen.