DE19911963A1 - Verfahren zum Kalandern einer Papierbahn und ein Kalander nach diesem Verfahren - Google Patents
Verfahren zum Kalandern einer Papierbahn und ein Kalander nach diesem VerfahrenInfo
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Abstract
In dem Verfahren zum Kalandern einer Papierbahn wird die Papierbahn durch einen von zwei Kalanderwalzen gebildeten Kalanderspalt geführt, von welchen Kalanderwalzen zumindest die eine Walze (2) mittels eines aus Polymer oder dgl. Material bestehenden Bezugs (4) oder eines über die genannte Walze (2) geführten und den Spalt durchlaufenden Bandes als Walze mit weicher Oberfläche ausgebildet ist, wobei das Profil des Kalanderspaltes zur Kompensation der in der dem Kalander zulaufenden Bahn (7) auftretenden Fehler eingestellt wird. Zur Durchführung der Profileinstellung wird der Durchmesser des Grundkörpers (3) der mit weicher Oberfläche versehenen Walze (2) mittels einer innerhalb des Grundkörpers angebrachten Temperaturprofilierung durchführenden Profileinstellvorrichtung (8) zonenweise geändert. Die Profileinstellvorrichtung (8) umfaßt zonenweise angeordnete Heizelemente (9a), die dem Grundkörper zugeführte Luft erwärmen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Kalandern einer Papierbahn, wobei
die Papierbahn durch einen von zwei Kalanderwalzen gebildeten
Kalanderspalt geführt wird, von welchen Kalanderwalzen zumindest die eine
mittels eines aus Polymer oder dgl. Material bestehenden Bezugs oder eines
über die genannte Walze geführten und den Spalt durchlaufenden Bandes
als weiche Walze ausgebildet ist, wobei das Profil des Kalanderspaltes zur
Kompensation der in der dem Kalander zulaufenden Bahn auftretenden
Fehler eingestellt wird.
Die Erfindung betrifft außerdem einen Kalander, der zumindest einen
Kalanderspalt umfaßt, der zwischen zwei Kalanderwalzen gebildet ist, von
welchen den Spalt bildenden Kalanderwalzen zumindest die eine Walze mit
einem elastischen (weichen) aus Polymer oder dgl. Material bestehenden
Schicht versehen ist, der die Form eines Bezugs oder eines über die
genannte Walze geführten und den Spalt durchlaufenden Bandes hat, wobei
der Kalander mit zumindest einer Einstellvorrichtung zur Einstellung des
Kalanderspaltprofils versehen ist, die dazu dient, die in der in den
Kalanderspalt laufenden Bahn auftretenden Fehler zu kompensieren.
In der dem Kalander zulaufenden Papierbahn treten Variationen auf, die
durch die funktionale Unbestimmtheit an dem nassen Ende der
Papiermaschine: Stoffauflauf, Blattbildungspartie (Siebpartie) und
Pressenpartie, bedingt sind. Neben der hauptsächlichen Aufgabe des
Kalanders, der Fertigstellung der Oberflächeneigenschaften der Bahn,
besteht ferner das Bestreben, die obengenannten Unbestimmtheiten in der
Bahnqualität zu korrigieren. Die Wirkung des Kalanders muß demnach
einstellbar sein, d. h. das Profil des Kalanderspaltes muß zur Kompensation
bzw. Korrektur dieser Defekte einstellbar sein.
Traditionell wurde die am Kalander erfolgende Profileinstellung durch lokales
Ändern des Durchmessers der Metallwalze oder der Spaltkraft und/oder
durch Einsatz der sog. durchbiegungseinstellbaren Walzen durchgeführt,
mittels welcher sich das Spaltkraftprofil auf gewünschte Weise einstellen
läßt. Diese Walzen haben jedoch einen relativ großen, durch die inneren
Gleitreibungen der Walze bedingten Bedarf an Drehleistung, sind ferner sehr
kompliziert aufgebaut und somit auch teuer in der Herstellung.
Zum Ändern des Durchmessers wurde der Mantel der Metallwalze
traditionell lokal von außen oder innen erhitzt oder entsprechend gekühlt.
Beim lokalen Erwärmen des Walzenmantels sind u. a. Heißluftblasen,
Infrarotheizung und verschiedene Elektroheizelemente eingesetzt worden.
Die Nachteile des Verfahrens sind jedoch die Größe der Vorrichtungen im
Verhältnis zur Walze und der Bedarf an separaten Stützelementen und
Verschiebevorrichtungen. Das Reinigen des Kalanders nach dem Bahnabriß
wird wegen der zwischen der Walze und der Wärmeregelvorrichtung
befindlichen kleinen Spalte erschwert, in welcher sich bei Bahnabrißen leicht
Papierreste sammeln.
Ferner hat es den bedeutenden Nachteil gegeben, daß das Ändern des
Walzenmanteldurchmessers recht hohe Temperaturunterschiede
beansprucht hat, wobei die Walzentemperatur in axialer Richtung sehr
bemerkenswerte Variationen hat aufweisen können. Dies hat wiederum
deutlich den Glanz des Papiers beeinflußt, d. h. nach dem Kalandrieren hat
es auf der Papierbahn evtl. mehr oder weniger glänzende Streifen gegeben.
Für den Stand der Technik wird ferner auf das US-Patent Nr. 4 658 716
hingewiesen, in welchem eine Kalanderwalze beschrieben ist, die mit
mehreren Infrarotheizern versehen ist, die axial zur Walze in Abständen
zueinander angeordnet sind. Aufgabe der genannten Infrarotheizer ist es
eben, den Kalanderwalzendurchmesser zur Kompensation der in der in den
Kalanderspalt laufenden Papierbahn quer zur Bahn auftretenden Variationen
einzustellen, d. h. in der genannten Veröffentlichung ist eben die Einstellung
des Kalanderspaltprofils durch äußerliches Erwärmen der Metallwalze
beschrieben. Die damit zusammenhängenden Probleme wurden jedoch
schon früher behandelt.
Ferner als ein zu dem Stand der Technik gehörendes Verfahren kann das in
der finnischen Patentanmeldung 961816 beschriebene Verfahren genannt
werden, in welchem die lokalen Eigenschaften der Polymerschicht durch
Erwärmen und Abkühlen des Bezugs mittels einer äußeren
Temperatureinstellvorrichtung beeinflußt werden.
Als Beispiel des innenseitigen, zonenweise eingestellten Erwärmens des
Walzenmantels kann die finnische Patentschrift FI 70358 erwähnt werden,
deren entsprechende Patentanmeldung sich auf die Prioritätsanmeldung DE 30 33 482
gründet.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein verbessertes Verfahren zum
Kalandern einer Papierbahn sowie einen dieses Verfahren anwendenden
Kalander zu schaffen, durch welches Verfahren und den Kalander die mit
dem Stand der Technik verbundenen Nachteile vermieden werden und durch
welche eine Verbesserung der Profileinstellung des Kalanderspalts erzielt
wird.
Um die Aufgaben der Erfindung zu lösen, ist es hauptsächlich
kennzeichnend für das erfindungsgemäße Verfahren, daß das Einstellen des
Spaltkraftprofils beim Betrieb der Maschine durchgeführt wird, indem die
Temperatur des als Grundkörper der mit weicher Oberfläche versehenen
Walze dienenden Rohres quer zur Maschinenrichtung durch zonenweise
erfolgende Einstellung geändert wird, auf Weisen, die aus inneren und
äußeren Temperaturprofiliervorrichtungen der Metallwalzen an sich bekannt
sind.
Kennzeichnend für den erfindungsgemäßen, das Verfahren anwendenden
Kalander ist es hauptsächlich, daß die Profileinstellvorrichtung in Verbindung
mit einer mit weicher Oberfläche versehenen Walze innerhalb deren
angeordnet ist und daß sie so gestaltet ist, daß sie quer zur
Maschinenrichtung die Temperatur des rohrähnlichen Walzengrundkörpers
und somit dessen lokalen Durchmessers auf gewünschte Weise ändert.
Durch Einstellen der Temperatur des Walzengrundkörpers wird mit einem
kleinen lokalen Temperaturunterschied eine deutliche Profilierwirkung
erreicht, wie aus dem beiliegenden Berechnungsbeispiel ersichtlich ist.
Wenn der Grundkörper der Polymerwalze, der ein Durchmesser von 735
mm, eine Wandstärke des Metallgrundkörpers von 100 mm und eine
Polymerbezugsstärke von 25 mm besitzt, und der Bezug einen
Temperaturunterschied von 5°C zwischen zwei nebeneinanderliegenden
Bereichen aufweisen, so ist das Durchmesser der Polymerwalze um ca.
65 µm größer an der wärmeren Stelle. Der Wärmeausdehnungskoeffizient
des Grundkörpers beträgt ca. 1,17E-05 1/°C und der Koeffizient des Bezugs
liegt typisch für Polymermaterialien höher, bei ca. 5,0E-05 1/°C. Bei der
heutigen dichtbezonten, zonenweise einstellbaren Walze wird eine
equivalente Durchmesseränderung von nur einigen 10 µm erzeugt.
Ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden näher
erläutert. Es ist möglich, das lokale Erwärmen/Abkühlen des Polymerwalzen
grundkörpers durch Kühlluftblasen durchzuführen (gefilterte Hallenluft der
Fabrikationshalle), wobei jede Zone ein eigenes einstellbares elektrisches
Widerstandselement besitzt. Die Mindestbreite der Zone wird in Praxis durch
die Breite des elektrischen Widerstandselements bestimmt. Dabei ist die
Blaslufttemperatur in verschiedenen Zonen (z. B. 30. . .70°C) einstellbar.
Wenn die Luft mit einer Geschwindigkeit von 10. . .200 m/s vorteilhaft
30. . .60 m/s, von innen in Richtung auf den Innengrundkörper der Walze
geblasen wird, werden durch die Luft gute Wärmeübertragungseigen
schaften auf den Grundkörper erzielt (200. . .350 W/m2°C). So daß die
benötigten Luftmengen nicht zu hoch steigen, muß man das Luftblasen
innerhalb eines kurzen Sektors in Richtung des Walzenumfangs
durchführen. Während des Blasens dreht sich die Polymerwalze die ganze
Zeit. Es ist vorteilhaft, die Luft in die Polymerwalze durch das erste Ende
hineinzuführen und durch das andere Ende herauszuführen. Jede
Einstellzone umfaßt vorteilhaft neben Blasdüse eine Saugdüse, die die bei
der Zone verwendete Luft entfernt und ihre Strömung in Bereiche anderer
Zonen verhindert. Die Steuerung der elektrischen Widerstandselemente
kann an die Glanz- oder Dickenprofileinstellung angeschlossen werden. Das
Erwärmen läßt sich auch ausführen, indem der Walzengrundkörper induktiv
durch zonenweise Einstellung oder über seine ganze Länge gleichmäßig
erwärmt wird.
Durch die erfindungsgemäße, sich zum Einstellen der Walzentemperatur
und somit des Durchmesserprofils eignende Heizvorrichtung kann auch eine
derartige Grundtemperatur des Walzengrundkörpers beibehalten werden,
daß diese das durch die im Spalt des Bezugs stattfindende Verformung
verursachte Leiten der Wärme aus dem Bezug in den Walzengrundkörper
verhindert und den Polymerbezug sogar von innen derart erwärmt, daß
dessen Temperatur auch in dem gegen die Bahn gepreßten Bereich höher
liegt, als was die ausschließlich durch innere Reibung, Temperatur der Bahn
und durch die Oberflächentemperatur der als Gegenwalze funktionierenden
Walze verursachten Wärmeenergieströme erzeugen können. Dabei kann
angesehen werden, daß die Polymerwalze in derselben Weise wie die sog.
Thermowalze funktioniert, die die Oberflächenstruktur der Bahn durch
Zusammenwirken der hohen Temperatur und der Druckspannung im Spalt
verarbeitet, und es ist möglich, eine zweiseitige Glättwirkung der
Bahnoberfläche zu erreichen, wie in den finnischen Patenten FI 87815 und
FI 85894 beschrieben ist in einem dem vorgenannten Beispiel
entsprechenden Fall kann die Temperatur des Walzenbezugs so hoch wie
auf die Glasumwandlungstemperatur Tg des Bezugsmaterials, vorteilhaft
Jedoch um ca. 20 °C darunter, erhöht werden, wobei eine zufällige lokale
Temperaturerhöhung keine Beschädigung an dem Bezug verursacht.
Durch die Erfindung wird ein bedeutender Vorteil hinsichtlich der bekannten
Technik erreicht, und als einer der durch die Erfindung zu erreichenden
Vorteile kann u. a. erwähnt werden, daß die lokale Profileinstellung in axialer
Richtung, d. h., in Querrichtung der Bahn, leichter durchzuführen ist, u. a. weil
die benötigten Temperatureinstellvorrichtungen innerhalb der Walze
angeordnet werden. Sie sind somit in eventueller Störungssituation und
während anderer Wartungsmaßnahmen, wie Walzenwechsel, geschützt,
und beanspruchen keine separaten Stützelemente oder
Verschiebevorrichtungen, um das Entfernen des Bahnmaterials nach dem
Bahnabriss- oder das Reinigen der Walzen zu ermöglichen.
Der wesentliche Vorteil der Erfindung hinsichtlich der bekannten Technik
besteht ferner darin, daß beim Einwirken auf die Temperatur sowohl des
Walzengrundkörpers aus Metall als auch des Bezugs lokal im Verhältnis zur
Längenachse der Walze ein größerer Profiliereffekt mit gleichem lokalen
Temperaturunterschied oder vorteilhaft der gleiche Profiliereffekt mit
kleinerem Temperaturunterschied erreicht wird, wobei besonders im
letzteren Fall als zusätzlicher Vorteil eine gleichmäßigere Bahnoberflächen
behandlung und somit kleinere Glanzvariationen in Breitenrichtung der Bahn
mit gleichen Verbesserungen des Dickenprofils erwähnt werden kann.
Die weiteren Vorteile und Kennzeichen der Erfindung gehen aus der
nachstehenden ausführlichen Erläuterung der Erfindung hervor.
Im folgenden wird die Erfindung beispielhaft anhand der beigefügten
Zeichnung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen mehrwalzigen Kalander in vollständig schematischer
Darstellung, wobei ein Teil der Kalanderwalzen mit Bezug
versehen ist, und
Fig. 2 eine mit Bezug versehene Walze, innerhalb welcher eine
Temperatureinstellvorrichtung eingebaut ist.
Fig. 1 zeigt einen Kalander, bei welchem sich die erfindungsgemäße Walze
2 besonders gut verwenden läßt. Der Kalander weist einen Stapel von
mehreren Walzen auf, die paarweise je einen Walzenspalt zur Behandlung
der den Spalt durchlaufenden Papierbahn 7 bilden. In dieser Anwendung ist
die Walze mit der inneren Profileinstellung durch Wärme derart ausgebildet,
daß sich auf ihren gegenüberliegenden Seiten ein Behandlungsspalt N der
Bahn 7 gebildet hat, wobei die Walze sitzt zwischen den zwei sie unmittelbar
stützenden Walzen 1, 5 und deren allgemeinen Durchbiegungsform
folgt. Weil das Profilieren in dem erfindungsgemäßen Kalander durch
Ändern des lokalen Durchmessers des Grundkörperteils 3 der Walze erfolgt,
werden mit einer Profileinstellvorrichtung in diesem vorteilhaften Fall zwei im
wesentlichen ähnlich zu profilierende Spalte erzeugt. Wenn zumindest die
eine von den an die zu profilierende Walze 2 grenzenden Walzen 1, 5 eine
zonenweise einstellbare Walze ist, wie die untere Walze 5 in der Figur
mittels der innerhalb ihr eingebauten Betätigungseinrichtung 6, kann die
auf die Bahn 7 gerichtete Spaltkraft alternativ separat durch die eine oder
gleichzeitig durch beide zur Verfügung stehenden Profileinstellvorrichtungen
profiliert werden, wobei deren Gesamtwirkung derart ausgenutzt werden
kann, daß die Profilierwirkung stärker ausfällt als die separate Wirkung der
einzelnen Einstellvorrichtungen.
In Fig. 2 ist eine zum Ausführen des Verfahrens verwendbare Walze
dargestellt, die einen rohrförmigen Grundkörperteil 3 (Walzenmantel), auf
dessen Außenfläche ein elastischer Bezug 4 angebracht ist, und eine
innerhalb des rohrförmigen Grundkörperteils 3 der Walze angeordnete,
zonenweise 9 einstellbare Profileinstellvorrichtung 8 aufweist, welcher
Vorrichtung gasformiges Wärmeübertragungsmedium (Wärmeträger)
entlang dem am ersten Ende der Walze befindlichen Kanal 10 zugeführt und
entlang dem am anderen Ende befindlichen Kanal 11 abgeführt wird. Die
Profileinstellvorrichtung dient als Temperatureinstellvorrichtung, die durch
die darin enthaltenen einzeln einstellbaren Elemente die gewünschte
Temperaturverteilung und deren Einwirkungen in axialer Richtung der Walze
(Längsrichtung der Walze, Querrichtung der den Walzenspalt
durchlaufenden Papierbahn) erzeugt. Die Elemente sind also über die Länge
der Walze nebeneinander angeordnet und sind einzeln ansteuerbar, z. B.
können mit unterschiedlicher Energie zur unterschiedlichen
Wärmebeaufschlagung des Walzengrundkörpers über die Länge der Walze
versorgt werden.
Die Profileinstellvorrichtung 8, die beim Drehen der Walze ortsfest bleibt,
umfaßt einen ersten sich axial erstreckenden Eintrittsteil 12, der die
hineinströmende Luft in verschiedene Zonen 9 verteilt. Bei jeder Zone 9
befindet sich ein eigenes einstellbares Heizelement 9a, z. B. ein elektrischer
Widerstand, durch welchen die entsprechende Luftströmung geführt und
beheizt wird und bei der dem Heizelement entsprechenden Zone einen
entsprechenden Heizeffekt auf die Innenfläche des Grundkörperteils 3
verursacht. Die Zonen 9 und ihre Heizelemente sind gut voneinander isoliert,
um die Luftströmungen auseinanderzuhalten. Die Menge pro Zeiteinheit der
Zuluft ist derart angeordnet, daß die erhitzte Luft zonenweise mit
ausreichender Geschwindigkeit in Richtung auf die Innenfläche des
rotierenden Grundkörpers 3 strömt, z. B. 30. . .60 m/s, wobei ein guter
Wärmeübergang in den Grundkörper 3 erzielt wird.
Die Wärmeübertragung aus dem Grundkörper 3 in den Polymerbezug und
an die Polymerfläche erfolgt durch Wärmeleitung.
Aus den Zonen 9 strömt die Luft in den zweiten Teil der
Temperatureinstellvorrichtung, in einen Sammelteil 13, der sich axial
erstreckt, sammelt die lokalen Luftströmungen, die innerhalb gewissen
Sektors in Richtung des Walzenumfangs gewirkt haben, und leitet sie in den
am anderen Ende der Walze befindlichen Kanal 11.
Wie aus Fig. 2 noch ersichtlich ist, verjüngt sich der Eintrittsteil 12 in der
Hauptströmungsrichtung der einströmenden Luft hin, d. h. axial zur Walze,
damit die Luft sich gleichmäßig in verschiedene Zonen 9 verteilt.
Die Wärmeübertragung aus der Profileinstellvorrichtung 8 in den
Grundkörper 3 erfolgt dank der Luftströmungen durch Konvektion
(Mitführung). Dieses Verfahren hat den Vorteil, daß damit bei Bedarf ein
spitzer Profiliereffekt erzeugt werden kann, d. h. bei nebeneinander liegenden
Zonen kann auf Wunsch ein großer Temperaturunterschied z. B. durch
Erwärmen der einen und Abkühlen der anderen Zone erzielt werden. Durch
Abkühlen wird die Temperaturerhöhung in einem weiteren Bereich als bei
den ausgewählten Wärmezonen verhindert. Die der Walze zuzuführende
Luft kann auch zuerst abgekühlt werden, wenn man die Untergrenze des
Temperaturbereichs unter die herrschende Temperatur der verwendeten Luft
setzen will.
Als andere Heizalternativen kommen die innenseitige zonenweise erfolgende
Induktionserhitzung oder die innenseitige zonenweise erfolgende
Strahlungsheizung z. B. durch Infrarotheizer in Frage.
Die Erfindung ist nicht nur auf derartige mit weicher Oberfläche versehenen
Walzen begrenzt, deren Oberfläche aus einem um den Umfang des
Grundkörpers befestigten Bezug besteht, sondern sie kann auch bei Walzen
eingesetzt werden, bei denen die weiche Oberflächenschicht als ein Band
ausgebildet ist, durch welches gebildete endlose Bandschleife an dem
Walzenmantel innerhalb eines gewissen Sektors anliegt und durch den in
diesem Sektor befindlichen Kalanderspalt geführt ist.
Claims (15)
1. Verfahren zum Kalandern einer Papierbahn, wobei die Papierbahn (7)
durch einen von zwei Kalanderwalzen (1, 2; 2, 5) gebildeten Kalanderspalt (N)
geführt wird, von welchen Kalanderwalzen zumindest die eine Walze (2)
mittels eines aus Polymer oder dgl. Material bestehenden Bezugs (4) oder
eines über die genannte Walze (2) geführten und den Spalt (N)
durchlaufenden Bandes als Walze mit weicher Oberfläche ausgebildet ist,
wobei das Profil des Kalanderspaltes (N) zur Kompensation der in der dem
Kalander zulaufenden Bahn (7) auftretenden Fehler eingestellt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Durchführung der Profileinstellung der
Durchmesser des Grundkörpers (3) der mit weicher Oberfläche versehenen
Walze (2) mittels einer innerhalb des Grundkörpers angebrachten,
Temperaturprofilierung durchführenden Profileinstellvorrichtung (8)
zonenweise geändert wird.
2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dicke des Walzenbezugs (4) oder des Bandes mittels einer innerhalb der
Walze (2) eingebauten Profileinstellvorrichtung (8) geändert wird.
3. Verfahren nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Oberflächentemperatur des Walzenbezugs (4) oder des Bandes mittels der
innerhalb der Walze (2) angebrachten Profileinstellvorrichtung (8) erhöht
wird.
4. Verfahren nach einem der vorgenannten Patentansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Profileinstellvorrichtung (8) zonenweise
angeordnete Heizelemente (9a) umfaßt.
5. Verfahren nach einem der vorgenannten Patentansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Profileinstellvorrichtung (8) ein
Wärmeübertragungsmedium zugeführt wird und die zonenweise erfolgende
Einwirkung auf den Grundkörper (3) der Walze (2) mittels dieses Mediums
erzeugt wird.
6. Verfahren nach Patentanspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Medium mittels der in den Zonen (9) befindlichen, einzeln einstellbaren
Heizelemente (9a) erwärmt wird.
7. Verfahren nach Patentanspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das Wärmeübertragungsmedium gasförmiges Medium ist.
8. Verfahren nach Patentanspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß als
Wärmeübertragungsmedium Luft, wie z. B. die umgebende Hallenluft dient.
9. Verfahren nach Patentanspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das gasförmige Medium mit einer Geschwindigkeit von 10-200 m/s,
vorteilhaft 30-60 m/s, innerhalb der Walze in Richtung auf den
Walzengrundkörper (3) geblasen wird.
10. Kalander, der einen Kalanderspalt (N) umfaßt, der sich zwischen zwei
Walzen (1, 2; 2, 5) bildet, von welchen den Spalt bildenden Kalanderwalzen
zumindest die eine Walze mit einer weichen, aus Polymer oder dgl. Material
bestehenden Oberflächenschicht versehen ist, die in der Form eines
Walzenbezugs (4) oder eines über die genannte Walze geführten und den
Spalt durchlaufenden Bandes ist, wobei der Kalander mit einer
Einstellvorrichtung zum Einstellen des Profils des Kalanderspaltes (N) zur
Kompensation der in der in den Kalanderspalt (N) laufenden Bahn (7)
auftretenden Fehler versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Profileinstellvorrichtung (8) in Verbindung mit der mit einer weichen
Oberfläche versehenen Kalanderwalze (2) innerhalb dieser angeordnet ist,
und daß sie so gestaltet ist, daß sie quer zur Maschinenrichtung die
Temperatur des rohrförmigen Walzengrundkörpers (3) und somit dessen
lokalen Durchmessers auf gewünschte Weise ändert.
11. Kalander nach Patentanspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Profileinstellvorrichtung (8) zonenweise angeordnete, einzeln einstellbare
Heizelemente (9a) umfaßt.
12. Kalander nach Patentanspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Profileinstellvorrichtung (8) einen Eintrittsteil und einen Austrittsteil
für das Strömen eines Wärmeübergangsmediums sowie Mittel zur Verteilung
des Wärmeübergangsmediums in verschiedene Zonen (9) umfaßt.
13. Kalander nach Patentanspruch 11 und 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel zum Verteilen des Wärmeübergangsmediums über die
zonenweise angeordneten Wärmeelemente (9a) vorgesehen sind.
14. Kalander nach Patentanspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
einzel einstellbaren Heizelemente (9a) Strahlungsheizelemente sind.
15. Kalander nach Patentanspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
einzel einstellbaren Heizelemente (9a) Induktionsheizelemente sind.
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