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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Erwärmen einer Walze gemäss dem Oberbegriff von Anspruch 1. Die Erfindung bezieht sich ausserdem auf eine Vorrichtung zum Erwärmen einer Walze gemäss dem Oberbegriff von Anspruch 6. Darüber hinaus bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zum Umbauen eines Erwärmungssystems einer Walze gemäss dem Oberbegriff von Anspruch 10.
Bei Papiermaschinen oder Pappemaschinen oder bei Finishing-Maschinen für Papier oder Pappe werden sich drehende Walzen verwendet, um die Papierbahn zu behandeln. Derartige Walzen werden insbesondere bei Kalandern angewendet, bei denen eine lineare Last und/oder Wärme auf die an der Walze vorbeitretende Bahn aufgebracht wird, um die Bahn in einer erwünschten Weise zu behandeln. Der Kalander kann entweder in der Papierproduktionslinie angeordnet sein, wobei er in diesem Fall die von der Trockenpartie der Papiermaschine kommende Bahn behandelt, oder er kann in einer separaten Papierfinishing-Maschine angeordnet sein, wobei die behandelte Papierbahn von Rollen abgewickelt wird. Andere Walzen, die die Bahn mittels Wärme und/oder Druck behandeln, umfassen Walzen der Pressenpartie und Trocknungszylinder der Trockenpartie.
So beschreibt die DE 19944267 A1 ein Verfahren für die Verbesserung der Trocknung einer Papierbahn durch Verwendung einer zusätzlichen Heizfläche, entweder einer Walze oder eines Bandes, um die Bahn zu erwärmen und zu trocknen.
Sowohl die EP 337 973 A1 als auch die EP 276 203 A2 beschreiben ein Verfahren, um die Freigabe einer Papierbahn von einer Walze in einer Papiermaschine zu erleichtern, indem die Walzentemperatur eingestellt wird, um die Freigabespannung zu steuern. Um dies zu erzielen, werden die Walze und die von der Walze getragene Bahn von einer separaten Heizeinrichtung von ausserhalb der Walze erwärmt, bevor die Bahn zum nächsten Schritt des Papierherstellungsprozesses weitergeleitet wird. Bevor die Bahn der Freigabeerwärmung unterworfen wird, werden die Walze und die darauf befindliche Bahn durch Heizeinrichtungen erwärmt, um ein besseres Trocknungsresultat und eine bessere Wasserentfernung zu erzielen. Die verschiedenen Heizeinrichtungen sind voneinander getrennt, sie sind in verschiedenen Sektoren der Walze angeordnet und weisen sogar einen sie trennenden Walzenspalt zwischen sich auf.
Aufgrund des Abstandes verschwindet die Heizwirkung der ersten Heizeinrichtung bevor die Wirkung der zweiten Heizeinrichtung auftritt. Die Montage und Funktion dieser Heizeinrichtungen ist sehr schwierig aufgrund des geringen Platzes, in den sie eingefügt werden müssen. Sie benötigen separate Trägerelemente, die schwierig in die Papiermaschine einzupassen sind.
Die Kalanderwalze ist drehbar in dem Rahmen des Kalanders in einer derartigen Weise angeordnet, dass sie einen sogenannten Kalanderspalt mit der sich bewegenden Fläche eines Gegenelementes ausbildet, wobei die zu behandelnde Papierbahn durch diesen Spalt geführt wird. Das Gegenelement an der anderen Seite des Spaltes kann eine andere sich drehende Kalanderwalze sein, aber auch ein fortlaufender Riemen, der über eine Walze oder eine ortsfeste Stützfläche tritt.
In der einfachsten Form kann der Kalander aus einem Spalt ausgebildet sein, jedoch kann er auch aus zwei oder mehr Spalten bestehen, die jeweils zwischen einer Kalanderwalze und einem gegenüberstehenden, sich bewegenden Element ausgebildet sein können. Um aufeinander folgende Spalte in der Laufrichtung der Bahn zu erzeugen, können die Paare aus einer Kalanderwalze und einem Gegenelement separate Einheiten in dem Rahmen des Kalanders sein oder ein sog. Walzenstapel kann aus den Kalanderwalzen ausgebildet sein, wobei die Bahn entlang einer sich windenden Bahn über die zwischen den Walzen ausgebildeten Spalte läuft.
Der Kalanderspalt kann zwischen zwei harten Flächen, bspw. zwischen zwei mit glatten Seiten versehenen Metallwalzen oder zwischen einer harten und einer weichen Fläche ausgebildet sein, wobei die letztgenannte Variante üblicherweise durch eine weiche Abdeckung an einer Metaliseitenwalze oder mittels eines elastischen Riemens, der über die Walze tritt, oder eines ortsfesten Schuhelementes erzielt wird.
Bei all den vorstehend genannten Lösungen wird ein Erwärmen einer mit einer Metallbedeckung versehenen Walze bewirkt und es gibt viele Alternativen zum Erwärmen der Walze wie bspw. ein in das Innere der Walze zugeführtes Erwärmungsmedium, Strahlungserwärmen mittels Erwärmungselementen ausserhalb oder innerhalb der Walze oder ein Induktionserwärmen mittels eines magnetischen Feldes mit Induktionsspulen, die innerhalb oder ausserhalb der Walze angeordnet sind.
Beispiele eines Induktionserwärmens sind bspw. in dem finnischen Patent FI 71 375 B und in
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dem entsprechenden US-Patent US 4 614 565 A, der finnischen Veröffentlichung FI 74 826 B und dem entsprechenden US-Patent US 4 384 514 A und in dem europäischen Patent EP 196 264 A2 offenbart. Diese Veröffentlichungen offenbaren ein Induktionserwärmen mittels elektromagnetischer Spulen, d. h. Induktionsspulen, die ausserhalb des Mantels der Walze angeordnet sind. Es ist ebenfalls möglich, das Erwärmen auszuführen, indem jede Walze separat gesteuert wird, wobei ein Temperaturprofil erzielt werden kann, durch welches es möglich ist, das Spaltprofil durch thermische Expansion des Metalls zu beeinflussen.
Das US-Patent 4 384 514 zeigt in zwei Reihen angeordnete Spulen, die in einer gestaffelten Beziehung so angeordnet sind, dass ihre Einflussbereiche die erwärmte Breite des Walzenmantels abdecken, um das Erwärmen in einer profilierten Weise auszuführen, indem jede Spule separat eingestellt wird.
Eine Induktionsheizeinrichtung, die innerhalb einer sich drehenden Walze angeordnet ist und ein magnetisches Feld auf den Mantel der Walze ausübt, ist wiederum in den US-Patenten US 4 425 489 A, US 5 075 019 A und US 5 895 598 A offenbart. Die sich in der Induktionsheizeinrichtung befindlichen elektromagnetischen Spulen können unabhängig gesteuert werden, um das Induktionserwärmen in einer profilierten Weise auszuführen. Das US-Patent US 5 074 019 A zeigt eine Lösung, bei der der Mantel der Walze durch Induktionsheizeinrichtungen sowohl innerhalb als auch ausserhalb erwärmt wird und das Ziel ist es, somit ein Erwärmen vorzusehen, das so gleichmässig wie möglich ist und eine ungleichmässige Oberflächentemperatur der Walze zu vermeiden (Spalte 5, Zeilen 67 bis 68 der Veröffentlichung).
Darüber hinaus offenbaren das US-Patent US 6 289 797 A und die entsprechende deutsche Patentanmeldung DE 19 911 963 A1 die Möglichkeit eines Anordnens von zonenweise gesteuerten Induktionsspulen innerhalb einer polymerbeschichteten Kalanderwalze.
Das europäische Patent EP 277 905 A2 offenbart eine externe NichtprofilierInduktionsheizeinrichtung in Verbindung mit einer Kalanderwalze, die mit einem Innenerwärmungsmedium ausgestattet ist.
Die DE 19929520 A1 beschreibt eine Walze zur Feuchtigkeitsprofilierung einer Papierbahn.
Die Profilierung wird durch Erwärmen der Walze von aussen mit einer Induktionsheizeinrichtung vorgenommen.
Somit werden elektromagnetische Spulen, d. h. Induktionsspulen, im Allgemeinen für das Erwärmen der Aussenfläche von sich drehenden Walzen bei einer Papiermaschine oder FinishingMaschine für Papier bis zu einer feststehenden Temperatur verwendet, indem Wirbelströme in dem Mantel der Walze mittels Induktion erzeugt werden, wobei die Wirbelströme den Mantel der Walze in einer derartigen Weise erwärmen, dass die Aussenfläche des Mantels, die mit der Bahn in Kontakt steht, eine vorbestimmte Temperatur erreicht.
Somit ist es gut bekannt, Induktionsheizeinrichtungen zum Erwärmen von Kalanderwalzen in einer derartigen Weise anzuwenden, dass als ein Ergebnis einer örtlich eingestellten thermischen Expansion des Mantels der Walze das erwünschte Spaltprofil und dadurch die Einstellung des Dickenprofils des durch den Spalt tretenden Papiers angestrebt wird. Profilierinduktionsheizeinrichtungen, die bspw. in den vorstehend erwähnten Veröffentlichungen offenbart sind, sind ebenfalls gut bekannt. Darüber hinaus ist es bekannt, derartige Induktionsheizeinrichtungen zum Profiliererwärmen von Kalanderwalzen anzuwenden, die mit einem internen Erwärmungsmedium ausgestattet sind.
Bei Kalandern und bei anderen möglichen Objekten bei einer Papiermaschine oder Pappmaschine oder einer Finishing-Maschine für Papier oder Pappe, bei der ein Anwenden eines Induktionserwärmens der Walze möglich ist, besteht ein Mangel an Raum aufgrund des kompakten Aufbaus und der Anordnung und der Vielfalt an Hilfsvorrichtungen, die bei dem Prozess erforderlich sind. Daher ist es von ausserordentlicher Bedeutung, dass die Profilierinduktionsheizeinrichtung hauptsächlich sehr kompakt konstruiert werden kann.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zu schaffen, durch das die vorstehend erwähnten Nachteile in einer derartigen Weise beseitigt werden können, dass die Walze durch Lösungen effektiv erwärmt werden kann, die wenig Raum einnehmen. Um diese Aufgabe zu lösen, ist das erfindungsgemässe Verfahren hauptsächlich durch den kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 gekennzeichnet.
Das Basiserwärmen der Walze wird durch ein unprofiliertes Erwärmen der Walze bewirkt. Zusätzlich dazu wird die gleiche Walze einem Profilierinduktionserwärmen unterworfen. Bei einer
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Kalanderanwendung kann dieses Profiliererwärmen mit einer automatischen Kalibriereinstellung gekuppelt sein (Einstellung des Spaltprofils). Bislang ist das Profilierinduktionserwärmen auch für das Basiserwärmen verwendet worden, wobei es erforderlich gewesen ist, die Profilierinduktionsheizeinrichtung gross zu gestalten.
Andere bevorzugte Ausführungsbeispiele sind in den abhängigen Ansprüchen 2 bis 5 aufgezeigt.
Eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, durch die es möglich ist, ein genaues Erwärmen der Walzen mit Induktionsheizeinrichtungen auszuführen.
Um diese Aufgabe zu lösen, ist die erfindungsgemässe Vorrichtung durch den kennzeichnenden Teil von Anspruch 6 gekennzeichnet.
Die beigefügten abhängigen Vorrichtungsansprüche zeigen andere bevorzugte Ausführungsbeispiele der erfindungsgemässen Vorrichtung.
Die Vorrichtung weist sowohl eine Nichtprofilierheizeinrichtung ausserhalb der Walze, wobei diese Heizeinrichtung ein gleichmässiges Basiserwärmen der Walze erzielt, als auch eine Profilierinduktionsheizeinrichtung auf. Die beiden Heizeinrichtungen sind vorzugsweise ausserhalb der Walze hintereinander in der Drehrichtung der Walze angeordnet. Jede Heizeinrichtung kann separat gesteuert und eingestellt werden. Die zu steuernde/ einzustellende Hauptvariable für die Nichtprofilierheizeinrichtung ist ein vorgegebener Erwärmungseffekt und die zu steuernde/ einzustellende Variable für die Profilierheizeinrichtung ist ein vorgegebenes Temperaturprofil. Die Nichtprofilierheizeinrichtung kann in dem gleichen kompakten Stützaufbau, bspw. ein Balkenaufbau, wie die Profilierheizeinrichtung integriert werden.
Die Nichtprofilier-Gleichmässigheizeinrichtung ist vorzugsweise ebenfalls eine Induktionsheizeinrichtung. In dieser Weise ist es möglich, ein Erwärmen mittels eines Wärmeübertragungsmediums, wie bspw. heisses Öl, das Röhrenanordnungen in dem Walzenaufbau erforderlich macht, vollständig zu beseitigen. In ähnlicher Weise ist das Ausführen der Einstellung und der Steuerung leichter, wenn die Erwärmungen der Walze durch das gleiche Prinzip ausgeführt werden.
Das Verfahren zum Umbauen eines Systems zum Erwärmen einer Walze ist wiederum hauptsächlich durch den kennzeichnenden Teil von Anspruch 11 gekennzeichnet. Ein Erwärmungssystem, das bereits eine Profilierinduktionsheizeinrichtung aufweist, wird mit einer HilfsNichtprofilierheizeinrichtung versehen. Bei Bedarf ist es ebenfalls möglich, die Walze selbst auszutauschen, bspw. kann eine mit einer Zirkulation eines Erwärmungsmediums ausgerüstete Walze durch eine Walze einer anderen Art ausgetauscht werden, die keine Innenerwärmungsmediumkanäle enthält.
Nachstehend ist die vorliegende Erfindung detaillierter unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben.
Fig. 1 zeigt eine Vorderansicht der erfindungsgemässen Vorrichtung.
Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht der Vorrichtung, die in Verbindung mit einer erwärmten Walze angeordnet ist.
Fig. 1 zeigt die Vorrichtung in einer Ansicht von vorne, d. h. unter Betrachtung in der Richtung des Radius der erwärmten Walze. Die Vorrichtung weist einen länglichen Stützaufbau 1 auf, der sich in der Querrichtung der Bahn erstreckt, d. h. "ein Induktionserwärmungsbalken", an dem Induktionsspulen 2 mit gleicher Grösse bei feststehenden Abständen angeordnet sind. Die Induktionsspulen haben unter Betrachtung in der axialen Ebene einen kreisartigen Querschnitt. Um die sich aus den Abständen zwischen den Spulen ergebenden Diskontinuitätsstellen auszugleichen, sind die Spulen 2 in einer derartigen Weise versetzt angeordnet, dass sie sich in zwei parallelen Reihen so befinden, dass die Spulen in der zweiten Reihe zwischen den Spulen in der ersten Reihe positioniert sind. Die Induktionsspulen 2 sind so angeordnet, dass ihre Einflussbereiche einander teilweise überdecken.
Fig. 2 zeigt die Vorrichtung gemäss Fig. 1 in einer Seitenansicht, wobei sie in Verbindung mit einer sich drehenden Walze 3 in einer Papiermaschine oder Pappmaschine oder einer FinishingMaschine für Papier und Pappe positioniert ist. Der Stützaufbau 1 ist durch gestichelte Linien gezeigt und er kann ausserdem Schaltgehäuse für elektrische Kupplungen der Induktionsspulen 2 enthalten. Wie dies aus Fig. 2 ersichtlich ist, sind die Induktionsspulen 2 nahe zu der Oberfläche der erwärmten Walze 3 in einer derartigen Weise positioniert, dass nur ein schmaler Luftspalt zwischen ihnen verbleibt. Die Induktionsspulen 2 sind zu der Oberfläche der Walze 3 so gerichtet,
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dass ihre Mittelachse mit dem Radius der Walze übereinstimmt.
Somit sind die Induktionsheizeinrichtungen an verschiedenen Orten in der Richtung des Umfangs der Walze unter verschiedenen Winkeln in Bezug aufeinander positioniert. Wie dies aus Fig. 2 ersichtlich ist, sind die Spulen schräg in Bezug aufeinander in einer derartigen Weise angeordnet, dass die Spulen in der zweiten Reihe teilweise zwischen den Spulen in der ersten Reihe sitzen. Darüber hinaus führen ein Hauptkabel 1 a zum Liefern von elektrischer Energie, die bei dem Induktionserwärmen erforderlich ist, und zum Verteilen derselben zu verschiedenen Induktionsspulen, und Verbindungen 1b, 1c zum Liefern und Abgeben eines Kühlmediums wie bspw. Wasser, ebenfalls zu dem Stützaufbau 1.
Gemäss einem bekannten Prinzip wird die Walze 3 als ein Ergebnis der in der Walze 3 induzierten Wirbelströme erwärmt, während sich die Walze dreht und sich hinter der Induktionsheizeinrichtung bewegt.
Die an unterschiedlichen Stellen in der axialen Richtung der Walze angeordneten Induktionsspulen 2 bilden eine Profilierinduktionsheizeinrichtung 5, durch die die Walze 3 in einer Profilierweise erwärmt wird. Anders ausgedrückt schwankt der Erwärmungseffekt in der axialen Richtung der Walze. In der Praxis kann dies ausgeführt werden, indem die Leistung von verschiedenen Induktionsspulen 2 unabhängig eingestellt wird.
Zusätzlich zu der Profilierinduktionsheizeinrichtung 5 weist die in den Fig. 1 und 2 gezeigte Vorrichtung eine Induktionsheizeinrichtung 4 auf, die sich an einer anderen Position in der Drehrichtung der Walze 3 als die Induktionsspulen 2 befindet, die das Profiliererwärmen erzielen. Diese Induktionsheizeinrichtung 4 ist ausserdem so angeordnet, dass sie sich quer zu der Bahn erstreckt, und sie bewirkt ein Erwärmen gleichmässig über die gesamte Breite der Walze 3. Dies ist ein Basiserwärmen der Walze 3, das durch ein Nichtprofilier-Induktionserwärmen ausgeführt wird. Es ist typisch von diesem Erwärmen, dass der Erwärmungseffekt nicht von dem Ort der zu erwärmenden Stelle in der axialen Richtung der Walze abhängig ist, wobei dies im Gegensatz zu der durch die Induktionsspulen 2 ausgeführten Lösung steht.
Die Induktionsheizeinrichtung 4 wird verwendet, um das Basiserwärmen zu liefern, um die Walze mit einer vorgegebenen Temperaturhöhe durch den gemeinsamen Effekt der Profilierinduktionsheizeinrichtung 5 und der Gleichmässig-Heizeinrichtung 4 zu versehen. Die Kombination ist für solche Fälle gut geeignet, bei denen die Oberflächentemperatur der Walze zumindest an einigen Stellen 140 überschreitet.
Die Induktionsheizeinrichtung 4 ist vorzugsweise in dem gleichen Stützaufbau oder Induktionserwärmungsbalken integriert, an dem die Induktionsspulen 2 der Profilierheizeinrichtung 5 angeordnet sind. In dieser Weise kann eine kompakte Einheit verwirklicht werden, bei der sowohl die Induktionsheizeinrichtung 4, die das Basiserwärmen vorsieht, und die Induktionsspulen 2, die das Profiliererwärmen vorsehen, ausserhalb der Walze 3 nahe zu ihrer Oberfläche in einem Sektor von weniger als 120 gemessen entlang des Aussenumfangs der Walze angeordnet sind.
Die das gleichmässige Erwärmen vorsehende Induktionsheizeinrichtung 4 kann bspw. eine Stromleiterschleife aufweisen, die in der axialen Richtung der Walze 3 angeordnet ist und mit einer Stromquelle gekuppelt ist, wobei die Abzweigungen der Leiterschleife in der axialen Richtung durch die Bezugszeichen 4a und 4b gezeigt sind. Die Schleife ist mit einem Kühlmediumkreislauf, wie bspw. ein Kreislauf für Wasser ausgerüstet. Sie kann bspw. ein Kupferleiter mit einem Innenkühlkanal sein. Aufgrund des Aufbaus der Schleife ist der Erwärmungseffekt über die gesamte Breite der Walze gleichmässig. Ein hinter der Schleife vorgesehener Reflektor, der das magnetische Feld besser zu dem Mantel der Walze 3 richtet, ist mit dem Bezugszeichen 4c bezeichnet. Es ist ebenfalls möglich, andere Leiteraufbauarten anzuwenden.
Durch die vorliegende Erfindung ist es möglich, sowohl das eigentliche Basiserwärmen der Walze 3 oder das "Massenerwärmen" als auch das genaue Temperaturprofilieren in einem kleinen Raum einzupassen. In bedeutender Vorteil ist, dass die Induktionsspulen 2 der Profilierinduktionsheizeinrichtung 5 kleiner gestaltet werden können, da sie nicht für das Basiserwärmen der Walze verwendet werden müssen. Aufgrund der Erfindung ist es ebenfalls möglich, die Profiliergenauigkeit zu verbessern.
Es ist möglich, eine Nichtprofilierinduktionsheizeinrichtung 4 später in Verbindung mit einem Maschinenumbau in einem Kalander anzuordnen, der bereits mit einem Profilierinduktionserwärmen ausgerüstet ist. Die Nichtprofilierheizeinrichtung kann bspw. an dem gleichen Stützaufbau 1 montiert werden, an dem die Profilierinduktionsspulen 2 montiert sind.
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Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern sie kann innerhalb des Umfangs der durch die Ansprüche gezeigten erfinderischen Idee abgewandelt werden. Zumindest das Profiliererwärmen wird durch das Induktionsprinzip bewirkt. Bspw. ist es möglich, dass das Profiliererwärmen durch separate Induktionsspulen 2 ausgeführt wird, wohingegen für das gleichmässige Nichtprofilier-Erwärmen über die gesamte Breite der Walze eine durch ein anderes Prinzip betriebene Heizeinrichtung verwendet wird, wie bspw. eine Infrarotheizeinrichtung (IR-Heizeinrichtung) oder eine Heizeinrichtung, die ausserhalb der Walze angeordnet ist und durch das Konvektionsprinzip bspw. durch heisse Luft betrieben wird.
Eine derartige Heizeinrichtung ist angeordnet, um eine Wirkung über die gesamte Breite der Walze in einer derartigen Weise auszuüben, dass, wenn eine vorgegebene Leistung in die Heizeinrichtung eingegeben wird, das durch die Heizeinrichtung in der Walze bewirkte Erwärmungsansprechen nicht von dem Ort der zu erwärmenden Stelle in der axialen Richtung der Walze abhängig ist. Eine derartige Nichtprofilierheizeinrichtung kann ausserdem in dem gleichen Stützaufbau 1 wie die Induktionsspulen 2 integriert sein. Gemäss einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel werden beide Heizeinrichtungen 4 und 5 durch das Induktionsprinzip betrieben.
Darüber hinaus ist es möglich, dass die Profilierinduktionsheizeinrichtung innerhalb der Walze angeordnet ist, um den Walzenmantel von innen zu erwärmen, und die NichtprofilierBasisheizeinrichtung ausserhalb der Walze angeordnet ist. Im Hinblick auf den Aufbau ist jedoch die vorteilhafteste Lösung das Anordnen der beiden Heizeinrichtungen ausserhalb der Walze und nahe zueinander, wie dies in den Fig. 1 und 2 gezeigt ist.
Die in Fig. 2 gezeigte Walze 3 kann bspw. eine Kalanderwalze sein, die einen Kalanderspalt mit einem Gegenelement, wie bspw. eine andere Walze, bildet, wobei durch diesen Spalt die Papierbahn oder Pappbahn tritt, damit diese kalendriert wird. Die Erfindung ist jedoch keineswegs auf Kalander beschränkt, sondern sie kann bei einem Induktionserwärmen, vorteilhaft bei einem Profiliererwärmen, vorzugsweise einem Profilierinduktionserwärmen von anderen derartigen Walzen angewendet werden, die mit einer kontinuierlichen Bahn in Kontakt gelangen, die in einer Papiermaschine oder Pappmaschine oder Finishing-Maschine für Papier oder Pappe läuft.
Die Vorrichtung zum Erwärmen einer Walze bei einer Papier- oder Pappmaschine oder bei einer Finishing-Maschine für Papier oder Pappe weist eine Profilierinduktionsheizeinrichtung 5, die so eingerichtet ist, dass sie eine Walze 3 mit einer Energie unabhängig von dem Ort der zu erwärmenden Stelle in der axialen Richtung der Walze erwärmt, und eine NichtprofilierInduktionsheizeinrichtung 4 auf, die zum Vorsehen eines Basiserwärmens so eingerichtet ist, dass sie die gleiche Walze 3 mit einer Erwärmungsenergie erwärmt, die im Wesentlichen über die Breite der Walze 3 gleichmässig ist. Die Profilierinduktionsheizeinrichtung 5 und die NichtprofilierInduktionsheizeinrichtung 4 sind an dem gleichen Stützaufbau 1 ausserhalb der Walze 3 angeordnet. Die Walze 3 ist eine Kalanderwalze.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Erwärmen einer Walze bei einer Papier- oder Pappmaschine oder bei einer
Finishing-Maschine für Papier oder Pappe, wobei verschiedene Stellen in der axialen Rich- tung einer Walze durch unterschiedliche Mengen an Energie erwärmt werden, um ein Pro- filierinduktionserwärmen zu erzielen, wobei zusätzlich zu dem Profilierinduktionserwärmen die Walze (3) separat einem Basiserwärmen ausserhalb der Walze (3) unter Verwendung einer Erwärmungsleistung unterworfen wird, die im wesentlichen über die Breite der Walze gleichmässig ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Profilierinduktionserwärmen und das
Basiserwärmen in demselben Stützaufbau (1) vorgenommen werden.