DE19909516B4 - Verfahren zum Wahrnehmbarmachen von Meßdaten eines Versuchsablaufs sowie Versuchsdatenerfassungs-Auswertungssystem - Google Patents
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Abstract
Versuchsdatenerfassungs-
und Auswertungssystem, enthaltend
wenigstens einen an einem Kraftfahrzeug angebrachten Meßsensor (2a bis 2f) zum Erfassen eines versuchsrelevanten Parameters eines Versuchsobjekts (50),
eine Meßdatenspeichereinrichtung (8) zur Speicherung der Ausgangssignale des Meßsensors als Meßdaten,
eine am Kraftfahrzeug angebrachte Einrichtung (10, 12) zur berührungslosen Erfassung einer versuchsrelevanten Szene,
eine Szenendatenspeichereinrichtung (18) zur Speicherung der von der Einrichtung erfaßten Szenendaten, die Daten sind, die dem menschlichen Wahrnehmungsvermögen entsprechend
eine Wahrnehmbarmacheinrichtung (32) zum zeitsychronen Wahrnehmbarmachen der Meßdaten und der Szenendaten, und gekennzeichnet dadurch, dass unter Steuerung einer elektronischen Steuereinrichtung (22, 30),
– den Meßdaten und den Szenendaten Zeitmarken hinzugefügt werden,
– das Speichern der Meßdaten in einem elektronischen Meßdatenspeicher (8) und das Speichern der Szenendaten in einem elektronischen Szenendatenspeicher (18) gesteuert wird, und
– das Auslesen der Meßdaten aus dem Meßdatenspeicher und der Szenendaten aus dem Szenendatenspeicher derart gesteuert wird, daß die Meßdaten und die gleichzeitig...
wenigstens einen an einem Kraftfahrzeug angebrachten Meßsensor (2a bis 2f) zum Erfassen eines versuchsrelevanten Parameters eines Versuchsobjekts (50),
eine Meßdatenspeichereinrichtung (8) zur Speicherung der Ausgangssignale des Meßsensors als Meßdaten,
eine am Kraftfahrzeug angebrachte Einrichtung (10, 12) zur berührungslosen Erfassung einer versuchsrelevanten Szene,
eine Szenendatenspeichereinrichtung (18) zur Speicherung der von der Einrichtung erfaßten Szenendaten, die Daten sind, die dem menschlichen Wahrnehmungsvermögen entsprechend
eine Wahrnehmbarmacheinrichtung (32) zum zeitsychronen Wahrnehmbarmachen der Meßdaten und der Szenendaten, und gekennzeichnet dadurch, dass unter Steuerung einer elektronischen Steuereinrichtung (22, 30),
– den Meßdaten und den Szenendaten Zeitmarken hinzugefügt werden,
– das Speichern der Meßdaten in einem elektronischen Meßdatenspeicher (8) und das Speichern der Szenendaten in einem elektronischen Szenendatenspeicher (18) gesteuert wird, und
– das Auslesen der Meßdaten aus dem Meßdatenspeicher und der Szenendaten aus dem Szenendatenspeicher derart gesteuert wird, daß die Meßdaten und die gleichzeitig...
Description
- Die Erfindung betrifft ein Versuchsdatenerfassungs- und Auswertungssystem gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Mehrkanalige Versuchsdatenerfassungs- und Auswertungssysteme, bei denen von mehreren Meßsensoren aufgenommene Meßdaten unmittelbar beispielsweise von einem Mehrkanalschreiber oder Mehrkanaloszillographen wiedergegeben werden und/oder derart gespeichert werden, daß sie zeitsynchron auslesbar sind, sind seit längerem bekannt und stellen ein Hilfsmittel moderner Versuchtechnik dar.
- Im Hinblick auf die aus Konkurrenzgründen immer kürzeren Entwicklungszeiten, die Forderung nach Funktionsverbesserungen und nach Gewichtsabsenkungen usw. kommt der Meßtechnik eine wichtige Bedeutung zu. Eine Eigenart der vorbeschriebenen, mehrkanaligen Meßtechnik liegt darin, daß beispielsweise ein Versuchsfahrer, der ein Kraftfahrzeug erprobt, bei dem Dialog mit dem Entwicklungsingenieur, der Versuchsdatenschriebe auswertet, sich aus mangelndem Detailerinnerungsvermögen oder aber auch aus subjektiver Täuschung nicht mehr an die genauen Umstände erinnert, die bei Vorhandensein eines bestimmten Meßdatensatzes auf einer zurückliegenden Versuchsfahrt vorlagen, beispielsweise ob es sich um eine bestimmte starke Kurve zusammen mit einem bestimmten Straßenzustand usw. handelte. Ein anderes Problem, das bei der bekannten mehrkanaligen Meßtechnik bisweilen auftritt, liegt darin, daß die mit den einzelnen Meßsensoren gemessenen Meßdaten in ihrer Zusammenschau schwierig zu überblicken sind, so daß ein sich ergebendes Gesamtbild bezüglich des Zustandes eines Meßobjekts in Details untergeht.
- Aus der
DE 43 34 546 A1 ist eine bewegliche Meßeinrichtung für die Überwachung der Transportbedingungen in Stückgutförderanlagen bekannt. Die Meßeinrichtung umfaßt einen von der Fördereinrichtung transportierten Trägerkörper, an dem einerseits Meßwertaufnehmer für Umgebungsparameter wie Temperatur, Feuchtigkeit oder Stoßbelastung angebracht sind und andererseits Abstandssensoren zur Erfassung der Abstände zwischen dem Trägerkörper und begrenzenden Anlagebauteilen angebracht sind. Schließlich weisen die Trägerkörper mindestens ein Bildaufzeichnungsgerät zur Erfassung und Speicherung von Bildszenen der Umgebung des zu den jeweiligen Meßzeitpunkten erreichten Meßorts auf. Es ist erwähnt, daß zusätzlich eine Zeitinformation zusammen mit der Erfassung und Speicherung von Bildszenen und/oder Meßwerten abgespeichert werden kann, um Bildszenen und/oder Meßwerte zeitlich zueinander in Beziehung zu setzen. - Die
DE 11 96 383 betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum Aufnehmen einer Bildfolge zeitgleich mit einer Aufzeichnung des Bildinhalts. Der verwendete Film weist mehrere Spuren auf, wobei auf eine Spur von einer Kamera eine Bildfolge aufgezeichnet wird und auf eine oder mehrere andere Spuren zeitsynchron Signale aufgezeichnet werden. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Versuchsdatenerfassungs-Auswertungssystem zu schaffen, das eine verbesserte Datenerfassung und entsprechend eine verbesserte Auswertung von Daten ermöglicht.
- Die Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
- Die Ansprüche 2 bis 5 sind auf vorteilhafte Weiterbildungen und Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Versuchsdatenerfassungs- und Auswertungssystems gerichtet.
- Die Erfindung ist bei den unterschiedlichsten meßtechnischen Aufgaben einsetzbar. Besonders gut eignet sich die Erfindung zum Versuchseinsatz in der Fahrzeugentwicklung.
- Es werden von wenigstens einem Meßsensor Meßdaten aufgenommen, beispielsweise Belastungen, Temperaturen, Geschwindigkeiten usw. und in einem Meßdatenspeicher gespeichert. Weiter wird eine versuchsrelevante Szene erfaßt und in Form von Szenendaten in einem Szenenspeicher gespeichert. Dabei können die Szenendaten versuchsrelevante Bilder einer Umgebung, eines Meßobjektes usw. sein oder können Geräusche, subjektiv empfindbare Schwingungen usw. sein.
- Wenn die Szenendaten anschließend bei der Versuchsauswertung synchron mit den Meßdaten ausgewertet werden, ist eine Interpretation der Meßdaten in bisher nicht gekannter Weise möglich, da das jeweilige Meßdatenkollektiv unmittelbar der augenblicklichen Szene zugeordnet werden kann. Bei den Szenendaten handelt es sich bevorzugt um Daten, die mit Einrichtungen erfaßt werden, die dem menschlichen Wahrnehmungsvermögen entsprechen, beispielsweise mit einer Kamera, die dem Auge entspricht, einem Schwingungserfassungssystem, das einem subjektiv empfundenen Schwingungsverhalten, beispielsweise dem Schwingungseindruck, entspricht, der von einer auf einem Sitz sitzenden Person empfunden wird, usw..
- Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen beispielsweise und mit weiteren Einzelheiten erläutert.
- Es stellen dar:
-
1 ein Versuchsdatenerfassungs- und Auswertungssystem im Blockschaltbild, das nicht alle Merkmale der Erfindung zeigt. -
2 eine spezielle Ausführungsform des Systems nach1 , wobei einige Bausteine der1 weggelassen sind, und die nicht alle Merkmale der Erfindung zeigt; -
3 eine um einen Ringspeicher erweiterte Ausführungsform der2 , die alle Merkmale der Erfindung aufweist, und -
4 -7 verschiedene Datensignalformen. - Gemäß
1 weist ein Versuchsdatenerfassungs- und Auswertungssystem mehrere Meßsensoren2a bis2e auf, die an ein Interface4 angeschlossen ist, das über eine Datenleitung6 mit einem Meßdatenspeicher8 verbunden ist. - Weiter weist das System eine Kamera
10 und ein Mikrofon12 auf, die mit einem Interface14 verbunden sind, das über eine Datenleitung16 mit einem Szenenspeicher18 verbunden ist. - Zur Steuerung des Einlesens der Daten in die Speicher
8 und18 dient ein Steuergerät22 , das über Leitungen24 ,26 und28 mit den Interfaces4 und14 sowie mit den Speichern8 und18 verbunden ist. Es versteht sich, daß die Speicher8 und18 zu einem einzigen Speicherbaustein zusammengefaßt sein können. - Die einzelnen Bauteile des verschiedenen Datenerfassungssystems sind in ihrem Aufbau ansich bekannt und werden daher nicht im einzelnen erläutert. Mit dem Datenerfassungsgerät lassen sich unter Steuerung des Steuergerätes die von den Meßsensoren
2a bis f ermittelten Meßdaten, die Bilddaten der elektronischen Kamera10 sowie von dem Mikrofon12 erfaßte Umgebungsgeräusche in den Speichern8 und18 zusammen mit Zeitmarken derart abspeichern, daß sie aus den Speichern8 und18 in synchroner Zuordnung auslesbar sind. Dazu ist ein Auswertungssystem vorgesehen, daß eine Speichereinrichtung mit einem Meßdatenspeicher8 und einem Szenendatenspeicher18 enthält. Die gleichen Bezugszeichen sind verwendet, da die Datenauswertung unmittelbar aus dem gemäß1 linken Speicher8 ,18 erfolgen kann. Der durchtrennte Doppelpfeil30 symbolisiert eine Datenübertragungsstrecke, über die die Meßdaten und Szenendaten über Draht, per Infrarot, elektromagnetisch oder sonstwie von einem Speicher in den anderen übertragen werden können, oder die einfach einen Weg symbolisiert, um den der gemäß1 linke Speicher8 ,18 transportiert werden kann. - Für das Auslesen des Meßdatenspeichers
8 und des Szenendatenspeichers18 ist ein Steuergerät30 vorgesehen, mit dem die gespeicherten Daten zeitsynchron und parallel auf einem Bildschirm32 darstellbar sind. Bezugszeichen34 und36 bezeichnen Datenleitungen. - Auf dem Bildschirm
32 ist unter Steuerung vom Steuergerät30 eine Zeitleiste40 darstellbar, über der zeitsynchron die von den Meßsensoren2 aufgenommenen Meßkurven42 und44 sowie darüber ein von der Kamera10 aufgenommenes Bild B in seiner Zuordnung zu einem jeweiligen Zeitpunkt auf der Zeitleiste40 darstellbar sind. Weiter kann ein nicht dargestellter Lautsprecher zur zeitsynchronen Wiedergabe der von dem Mikrofon12 aufgenommenen Geräusche vorgesehen sein. - Die Darstellung eines Versuchsablaufes kann derart erfolgen, daß die Meßkurven beispielsweise zusammen mit der Zeitleiste von rechts nach links über den Bildschirm laufen und sich in dem Bildfenster die von der Kamera
10 aufgenommenen Bildfolge als Film darstellt. Die Laufbilder können jeweils angehalten werden, so daß für jeden Zeitpunkt das Kollektiv der Meßsignale mit dem zugehörigen Bild ablesbar sind. - Es versteht sich, daß das beschriebene System in vielfältiger Weise abänderbar ist. Beispielsweise können die Steuergeräte
22 und30 sowie die Speicher8 und18 und der Bildschirm22 in einem tragbaren Computer zusammengefaßt sein, der beispielsweise in einem Versuchsfahrzeug untergebracht ist, an dem die Sensoren2a bis2e , die Kamera10 und das Mikrofon12 untergebracht sind. Nach dem Ende einer Versuchsfahrt kann der Computer aus dem Fahrzeug herausgenommen werden und steht zur Auswertung der Versuchs- und Szenendaten dem Versuchsingenieur stationär zur Verfügung. - Alternativ können die Daten von einem Fahrzeug online zu einem Speicher gesendet werden und stehen dort in einer stationären kompletten Auswerteanlage zur Verfügung oder können, im Speicher gespeichert, zu einem Versuchsingenieur zur Auswertung gebracht werden.
- Im folgenden wird anhand
2 eine spezielle Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. des Systems zur Lösung einer komplexen Aufgabe erläutert. Für funktionsgleiche Bauteile sind in2 die gleichen Bezugszeichen wie in1 verwendet. - Das Datenerfassungssystem mit den Meßsensoren
2a bis2f , dem Interface4 , dem Meßdatenspeicher8 , dem Steuergerät22 , dem Interface14 und dem in diesem Fall als Bildspeicher ausgebildeten Szenendatenspeicher18 und der Kamera10 ist in einem Fahrzeug installiert. - Die Sensoren
2a bis2f und gegebenenfalls weitere Sensoren erfassen beispielsweise die Drosselklappenstellung und die Drehzahl einer Brennkraftmaschine, die Geschwindigkeit des Fahrzeugs, die an einem Fahrzeugrad46 wirksame Seitenkraft, Kraft in Längsrichtung und Kraft in senkrechter Richtung usw.. Damit erfassen die Meßsensoren2a bis2f alle Parameter und Kräfte, die die Belastung beeinflussen, die von einem Achsteilanlenkungspunkt48 sowie einem weiteren Achsteilanlenkungspunkt49 auf ein Karosserieteil50 wirken. - Das Karosserieteil
50 wird mit einer für Licht durchlässigen Beschichtung52 versehen, deren Lichteigenschaften sich mit einer geometrischen Veränderung der Beschichtung, beispielsweise einer Spannungsbelastung des Karosserieteils50 und einer damit einhergehenden Formänderung, verändern. Solche Beschichtungsmaterialien werden beispielsweise von der Fa. Viskay als photoelastische Materialien für das Photostress®-Verfahren angeboten. - Wie bei spannungsoptischen Verfahren üblich, wird das mit der Beschichtung
52 versehene Karosserieteil50 von einer Lichtquelle54 durch ein Polarisationsfilter56 hindurch beleuchtet und wird das von dem Karosserieteil50 durch die Beschichtung52 hindurch reflektierte Licht durch ein weiteres Polarisationsfilter58 hindurch von der Kamera10 aufgenommen. Das von der Kamera10 aufgenommene Bild enthält Informationen über die Belastung des Karosserieteils50 , die sich in ansich bekannter Weise als Farbstreifen in dem Bild des Karosserieteils50 bemerkbar machen. Mit zunehmender Verformung bzw. Spannung wiederholt sich das Farbspektrum, so daß an einzelnen Stellen die Wiederholung von Farben bei zunehmender Belastung ausgezählt werden kann und kritische Beanspruchungsbereiche des Karosserieteils50 sowie die Hauptspannungsrichtungen qualitativ und quantitativ ermittelt werden können. - Wenn die in dem Speicher
8 ,18 abgespeicherten Meßdaten und Bilddaten auf dem Bildschirm32 der1 dargestellt werden, können zeitsynchron beispielsweise die jeweils auf ein Rad wirkende Seitenkraft und das am Rad wirksame Antriebsmoment zusammen mit dem zeitsynchronen Videobild des Karosserieteils dargestellt werden. Die Meßdaten und die zugehörigen Videobilder können bezüglich der Zeit beliebig verändert werden, interessante Bildausschnitte können gezoomt werden usw.. - In einem Praxisbeispiel, in dem immer wieder Risse des Karosserieteils
50 auftraten, ließ sich rasch ermitteln, daß nur bei Überlagerung hoher Antriebsmomente mit hohen Seitenkräften eine Punktschweißnaht in dem Karosserieteil überlastet war. Im Gegensatz zu anfänglichen Hypothesen ergab die Auswertung, daß weder Antriebskräfte allein noch Seitenkräfte allein zu Überbeanspruchungen der Schweißnaht führten. Entsprechend konnte der Karosseriebereich nach Analyse der Versuchsergebnisse an das während eines Fahrzeuglebens auftretende Beanspruchungkollektiv angepaßt werden und der aufgetretene Mangel rasch beseitigt werden. - Mit dem erfindungsgemäßen System ist es in einfacher Weise möglich, unmittelbar die Wirkung von Abhilfemaßnahmen zu visualisieren, indem beispielsweise ein Versuchsprogramm mit einem abgeänderten Karosserieteil durchgeführt wird und die jeweiligen spannungsoptischen Bilder des Ursprungsteils und des abgeänderten Teils zeitsynchron mit den zugehörigen Meßdatenwerten auf dem Bildschirm dargestellt werden.
- Es versteht sich, daß das erfindungsgemäße System nicht nur zur Datenerfassung im Fahrzeug und dann zur stationären Auswertung der Daten geeignet ist, sondern auch unmittelbar am Prüfstand angewendet werden kann. Weitere Anwendungsmöglichkeiten des vielseitig und individuell einsetzbaren erfindungsgemäßen Verfahrens, bei dem Meßdaten gleichzeitig mit Szenendaten aufgenommen werden, sind beispielsweise die zeitsynchrone Darstellung von Meßdaten mit Bildinformationen aus einem Fahrercockpit und/oder zusätzlicher Bildinformation aus der Fahrerperspektive usw.. Im Fahrversuch beispielsweise kann die Fahrbahnoberfläche gleichzeitig mit Beanspruchungsdaten oder Abrollgeräuschen eines Reifens usw. dargestellt werden. Es versteht sich, daß die Kamera nicht zwingend im sichtbaren Bereich arbeiten muß, sondern auch im IR oder UV Bereich arbeiten kann. Die Wahrnehmbarmachung der Meß- und/oder Szenendaten kann auch akustisch erfolgen.
- Wenn die Szenendaten Bilddaten sind, stellt sich bei längeren Versuchsfahrten oder Versuchsdurchführungen das Problem, daß die Bilddaten sehr viel Speicherplatz benötigen. Zur Abhilfe dieses Problems ist die Anordnung der
2 gemäß3 dahingehend weitergebildet, daß zwischen der Kamera10 bzw. dem zugehörigen Interface14 und dem Bilddatenspeicher18 ein Ringspeicher60 vorgesehen ist, der mit dem Interface14 und dem Bilddatenspeicher18 über je eine Datenleitung62 und mit dem Steuergerät22 über eine Steuerleitung66 verbunden ist. Der Ringspeicher60 dient dazu, die von der Kamera10 aufgenommenen Bilddaten permanent zu speichern, wobei die Bilddaten nach einer der Speicherkapazität des Ringspeichers60 entsprechenden Zeitdauer jeweils gelöscht werden. Auf ein von dem Steuergerät20 erzeugtes Triggersignal hin wird der Inhalt des Ringspeichers60 teilweise oder vollständig in den Bilddatenspeicher18 eingelesen, so daß im Bilddatenspeicher18 nur vorher ausgewählte, relevante Bilddaten vorhanden sind. - Die
4 bis7 stellen zur Erläuterung die unterschiedlichen Datenströme beispielsweise dar. Es sind auch andere Formate, beispielsweise rein serielle Formate usw. denkbar. -
4 zeigt den über die Datenleitung6 laufenden Datenstrom der von den Meßsensoren2a bis2f erzeugten Meßdaten, denen vom Steuergerät22 gesteuert ein Taktkanal t mit Taktsignalen tn zugeordnet ist. Es versteht sich, daß den Taktsignalen Echtzeitsignale zugeordnet sein können. -
5 zeigt die über die Datenleitung62 laufenden Bilddaten mit einem Bildkanal b und einem Taktkanal t mit den gleichen Taktsignalen wie im Taktkanal t der4 . -
6 zeigt einen augenblicklichen Inhalt des Ringspeichers60 mit einer Bildfolge bn bis bn +3 und zugehörigen Taktsignalen tn bis tn+7. Dabei ist die durch die Kamera10 gegebene Bildfolgefrequenz im dargestellten Beispiel unterschiedlich zu der Frequenz der Taktsignale. - Es sei nun angenommen, daß die Szene zum Zeitpunkt tn+7 besonders interessant ist. Vom Steuergerät
20 wird dann beispielsweise von einem Versuchsfahrer oder Versuchsingenieur ausgelöst, ein Triggersignal T gesetzt, auf das hin beispielsweise der augenblickliche Inhalt des Ringspeichers60 in den Bildspeicher18 eingelesen wird. Da dann nur eine zurückliegende Bildfolge eingelesen wird, ist es vorteilhaft, gleichzeitig mit der Triggermarke T eine Pretriggermarke Tpr einzulesen, die die zurückliegende Zeitdauer bestimmt, deren Bilddaten eingelesen werden, und eine Posttriggermarke Tpo zu setzen, die die Zeitdauer bestimmt, während der nach Setzen der Triggermarke T die Bilddaten in den Bildspeicher eingelesen werden. -
7 zeigt die Folge der Bilder, die auf ein Auslösen der Triggermarke T hin zwischen den Triggermarken Tpr und Tpo liegend in den Bilddatenspeicher18 eingelesen werden. - Mit dem Ringspeicher
60 wird auf diese Weise erreicht, daß in den Bilddatenspeicher18 nur die relevanten Bilddaten über eine lange Versuchsdauer eingelesen werden. - Es versteht sich, daß das Setzen der Triggermarken automatisiert vom Versuchsablauf abhängen kann, und daß, um weiteren Speicherplatz zu sparen, alle Techniken moderner Datenverarbeitung, wie Datenkompression, Abspeichern nur der unterschiedlichen Bilddaten einer Bildfolge usw. eingesetzt werden können. Durch die Zuordnung der Taktsignale zu den Meßdaten und den Bilddaten ist gewährleistet, daß diese jeweils in ihrer unmittelbaren zeitlichen Zuordnung darstellbar sind.
Claims (5)
- Versuchsdatenerfassungs- und Auswertungssystem, enthaltend wenigstens einen an einem Kraftfahrzeug angebrachten Meßsensor (
2a bis2f ) zum Erfassen eines versuchsrelevanten Parameters eines Versuchsobjekts (50 ), eine Meßdatenspeichereinrichtung (8 ) zur Speicherung der Ausgangssignale des Meßsensors als Meßdaten, eine am Kraftfahrzeug angebrachte Einrichtung (10 ,12 ) zur berührungslosen Erfassung einer versuchsrelevanten Szene, eine Szenendatenspeichereinrichtung (18 ) zur Speicherung der von der Einrichtung erfaßten Szenendaten, die Daten sind, die dem menschlichen Wahrnehmungsvermögen entsprechend eine Wahrnehmbarmacheinrichtung (32 ) zum zeitsychronen Wahrnehmbarmachen der Meßdaten und der Szenendaten, und gekennzeichnet dadurch, dass unter Steuerung einer elektronischen Steuereinrichtung (22 ,30 ), – den Meßdaten und den Szenendaten Zeitmarken hinzugefügt werden, – das Speichern der Meßdaten in einem elektronischen Meßdatenspeicher (8 ) und das Speichern der Szenendaten in einem elektronischen Szenendatenspeicher (18 ) gesteuert wird, und – das Auslesen der Meßdaten aus dem Meßdatenspeicher und der Szenendaten aus dem Szenendatenspeicher derart gesteuert wird, daß die Meßdaten und die gleichzeitig mit ihnen aufgenommenen Szenendaten an der Wahrnehmbarmacheinrichtung zeitsychron wahrnehmbar sind, und wobei zwischen der Szenenerfassungseinrichtung (10 ,12 ) und dem Szenendatenspeicher (18 ) ein Ringspeicher (60 ) vorgesehen ist, in dem fortlaufend mit Taktsignalen (tn) versehene Daten gespeichert werden, und daß der Ringspeicher von der Steuereinrichtung (22 ) derart ansteuerbar ist, daß sein Inhalt auf ein Triggersignal T hin in den Szenendatenspeicher eingelesen wird, wobei von der Steuereinrichtung (22 ) ein Prätriggersignal (Tpr) und ein Posttriggersignal (Tpo) erzeugbar ist, die die Zeitdauer der Szenendaten bestimmen, die auf ein Triggersignal (T) hin in den Szenendatenspeicher (18 ) eingelesen werden. - Versuchsdatenerfassungs- und Auswertungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Erfassungseinrichtung eine Kamera (
10 ) enthält und die Wahrnehmbarmacheinrichtung (30 ,32 ) einen Bildschirm (32 ) enthält, auf dem die Meßdaten (42 ,44 ) zeitsynchron mit von der Kamera aufgenommenen Bildern (B) darstellbar sind. - Versuchsdatenerfassungs- und Auswertungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Fahrzeug ein Meßdatenspeicher (
8 ), ein Bilddatenspeicher (18 ) und ein Steuergerät (22 ) untergebracht sind, so daß die Meßdaten und die Bilddaten in in ihrer zeitlichen Zuordnung identifizierbarer Weise speicherbar sind. - Versuchsdatenerfassungs- und Auswertungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Meßsensoren (
2a bis2d ) zur Erfassung von Meßdaten vorgesehen sind, die für die mechanische Beanspruchung eines zu untersuchenden Fahrzeugbauteils (50 ) relevant sind, daß das Fahrzeugbauteil mit einer spannungsoptisch wirksamen Beschichtung (52 ) beschichtet ist und daß eine Lichtquelle (54 ) vorgesehen ist, die das Bauteil derart bestrahlt, daß sich das von dem Bauteil auf die Kamera (10 ) abgestrahlte Licht bei einer Veränderung der mechanischen Beanspruchung des Bauteils verändert. - Versuchsdatenerfassungs- und Auswertungssystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Lichtquelle (
54 ) und dem Bauteil (50 ) und zwischen dem Bauteil und der Kamera (10 ) jeweils ein Polarisationsfilter (56 ,58 ) angeordnet ist.
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- 1999-03-04 DE DE1999109516 patent/DE19909516B4/de not_active Expired - Fee Related
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Non-Patent Citations (1)
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Ältere Anmeldung, veröffenlicht als DE 199 44 223 A1 |
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