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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verändern der Steuerzeiten von
Gaswechselventilen einer Brennkraftmaschine nach den oberbegriffsbildenden
Merkmalen des Anspruchs 1, und sie ist insbesondere vorteilhaft
an hydraulischen Nockenwellen-Verstelleinrichtungen beliebiger Bauart
realisierbar.
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Hintergrund der Erfindung
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Eine
derartige Vorrichtung ist gattungsbildend aus der
DE-OS 196 11 365 vorbekannt. Diese im
wesentlichen als hydraulischer Stellantrieb ausgebildete Vorrichtung
ist am antriebsseitigen Ende einer im Zylinderkopf der Brennkraftmaschine
gelagerten Nockenwelle angeordnet und besteht aus einem mit der
Kurbelwelle der Brennkraftmaschine in Antriebsverbindung stehenden
kurbelwellenfesten Bauteil sowie aus einem drehfest mit der Nockenwelle
verbundenen nockenwellenfesten Bauteil. Das kurbelwellenfeste Bauteil
steht dabei mit dem nockenwellenfesten Bauteil in Kraftübertragungsverbindung,
indem bei dieser Vorrichtung beide Bauteile mit Schrägverzahnungen
ausgebildet sind, in die ein innerhalb der Vorrichtung angeordneter
und axial beweglicher Stellkol ben mit komplementären Schrägverzahnungen eingreift. Über zwei
innerhalb der Vorrichtung gebildete, wechselweise oder gleichzeitig mit
einem hydraulischen Druckmittel beaufschlagbare Druckkammern, die
von dem Stellkolben gegeneinander abgegrenzt sind, erfolgt dann
bei Druckbeaufschlagung eine Schwenkbewegung oder Fixierung des
nockenwellenfesten Bauteils gegenüber dem kurbelwellenfesten
Bauteil und damit eine Relativverdrehung oder eine stufenlose Einspannung
der Nockenwelle gegenüber
der Kurbelwelle. Die Druckmittelzuführung und -abführung zu
und von den Druckkammern erfolgt dabei ausgehend von einer Druckmittelpumpe über ein
koaxial zur Nockenwellenlängsachse
in einem Hohlraum eines Axialbauteils der Vorrichtung angeordnetes,
axial bewegliches hydraulisches Steuerelement, welches als hohlzylindrischer
Ventilschieber mit mehreren axial zueinander beabstandeten Steuerkanten
und Radialöffnungen
ausgebildet ist, die wiederum mit mehreren mit den Druckkammern
der Vorrichtung verbundenen, ebenfalls axial zueinander beabstandeten
Radialbohrungen im Axialbauteil der Vorrichtung in Wirkverbindung
stehen. Dieses hydraulische Steuerelement ist in Abhängigkeit
von Betriebsparametern der Brennkraftmaschine durch eine mit einem
Magnetanker verbundene Stößelstange
eines Elektromagneten entgegen der Kraft einer ebenfalls im Hohlraum des
Axialbauteils der Vorrichtung angeordneten Rückstellfeder betätigbar,
wobei der Elektromagnet in Verlängerung
der Nockenwellenlängsachse
mit seinem hohlzylindrischen Gehäuse
an einem gegenüber
dem antriebsseitigen Ende der Nockenwelle angeordneten, feststehenden
Bauteil der Brennkraftmaschine befestigt ist.
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Nachteilig
an dieser bekannten Vorrichtung ist es, daß die Zuführung des hydraulischen Druckmittels
zu dem hydraulischen Steuerelement der Vorrichtung über entsprechende
Ringnuten und Druckmittelkanäle
in der Nockenwelle aus dem mit der Ölpumpe des Schmierkreislaufes
der Brennkraftmaschine verbundenen Nockenwellen-Gleitlager im Zylinderkopf
der Brennkraftmaschine erfolgt, an welchem, bedingt durch das notwendige
Lagerspiel zur Nockenwelle, relativ starke Ölleckagen auftreten, die bei
Erhitzung der Brennkraftmaschine und wärmebedingter Abnahme der Viskosität des Motoröls sich
in nachteiliger Weise noch erhöhen.
Diese Ölleckagen sind
ursächlich
dafür,
daß das
der Vorrichtung zugeführte
Motoröl
nicht mehr den notwendigen Druck aufweist, der für kurze Verstellzeiten sowie
für eine sichere
hydraulische Einspannung des nockenwellenfesten Bauteils gegenüber dem
kurbelwellenfesten Bauteil der Vorrichtung erforderlich ist, so
daß es zu
Fehlfunktionen der Vorrichtung und damit zu Betriebsstörungen an
der Brennkraftmaschine kommen kann. Dabei haben sich auch entsprechende
Gegenmaßnahmen,
wie das Einsetzen von Stahldichtringen in neben den Ringnuten in
der Nockenwelle eingearbeitete Haltenuten als ungeeignet erwiesen,
da die Herstellung und die Montage dieser Stahldichtringe sowie
die Herstellung ihrer Haltenuten fertigungstechnisch relativ aufwendig
und kostenintensiv ist und auch nur eine Einschränkung und keine Beseitigung
der beschriebenen Ölleckagen
am Nockenwellen-Gleitlager
bewirkt.
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Aufgabe der Erfindung
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Der
Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum
Verändern
der Steuerzeiten von Gaswechselventilen einer Brennkraftmaschine
zu konzipieren, bei welcher die Druckmittel-Leckagen am Nockenwellen-Gleitiager,
die durch die Zuführung
des hydraulischen Druckmittels aus diesem Nockenwellen-Gleitlager
zum hydraulischen Steuerelement der Vorrichtung auftreten, sowie
die damit verbundenen Druckverluste des hydraulischen Druckmittels
in einfacher und kostengünstiger
Weise vermieden werden.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe bei einer Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1
derart gelöst,
daß die
Zuführung
des hydraulischen Druckmittels zu dem hydraulischen Steuerelement der
Vorrichtung über
den mit einem Druckmittelanschluß an seinem Gehäuse ausgebildeten
sowie über
eine gesonderte Druckmittelleitung direkt mit der Druckmittelpumpe
verbundenen Elektromagneten erfolgt. Die verlängert und hohlzylindrisch ausgebildete
Stößelstange
des Elektromagneten erstreckt sich dabei von dessen Magnetanker
bis in den Hohlraum des Axialbauteils der Vorrichtung und ist vorteilhafterweise zugleich
als das hydraulische Steuerelement zur Druckmittelzuführung und
-abführung
zu und von den Druckkammern der Vorrichtung ausgebildet. Dabei steht
das elektromagnetseitige Ende der Stößelstange mit dem Druckmittelanschluß am Gehäuse des
Elektromagneten in Fluidverbindung und das vorrichtungsseitige Ende
der Stößelstange ist
als Ventilschieber mit mehreren axial zueinander beabstandeten Steuerkanten
und Radialöffnungen ausgebildet.
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In
zweckmäßiger Weiterbildung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist das elektromagnetseitige Ende der Stößelstange des Elektromagneten darüber hinaus
in mindestens einer drehlängsbeweglichen
Axialführung
reibungsarm gelagert, um einen gleichmäßigen Luftspalt zwischen dem
Magnetanker und dem Polschuhen des Elektromagneten permanent gewährleisten
zu können
und somit die mit zunehmender Exzentrizität des Magnetankers erheblich
zunehmenden Radialkräfte
auf den Magnetanker zu vermeiden. Als besonders vorteilhaft hat
es sich dabei erwiesen, das elektromagnetseitige Ende der Stößelstange
den Magnetanker des Elektromagneten axial durchdringend auszubilden,
so daß die
Stößelstange
in vorteilhafter Weise in zwei axial beidseitig des Magnetankers
angeordneten bevorzugt in die Polschuhe des Elektromagneten eingepreßten Axialkugellagern
gelagert werden kann. Darüber
hinaus ist es zweckmäßig, im
Inneren der Stößelstange
in unmittelbarer Nähe
der Druckkammern der Vorrichtung ein entgegen der Zulaufrichtung
des hydraulischen Druckmittels schließendes Rückschlagventil anzuordnen,
um unerwünschte
Drehschwingungen des nockenwellenfesten Bauteils der Vorrichtung,
die aus den Wechselmomenten der Nockenwelle resultieren und jeweils
dem Druckmittelzufluß der
Druckkammern der Vorrichtung entgegenwirken, auf ein Minimum zu
reduzieren. Dabei hat sich die durch die erfindungsgemäße Ausbildung
der Vorrichtung mögliche
Anordnung des Rückschlagventils
in unmittelbarer Nähe
der Druckkammern der Vorrichtung als besonders vorteilhaft erwiesen,
da die somit verkürzten
Druckmittelsäulen
zwischen dem Rückschlagventil
und den Druckkammern eine entsprechend geringe Kompressibilität aufweisen
und das dadurch versteifte Druckmittelsystem der Vorrichtung die Drehschwingungen
des nockenwellenfesten Bauteils nahezu vollständig verhindert.
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Ein
weiteres Merkmal der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist, daß das mit
dem Hohlraum zur Aufnahme des hydraulischen Steuerelementes ausgebildete
Axialbauteil der Vorrichtung bevorzugt als Befestigungsschraube
zur drehfesten Verbindung des nockenwellenfesten Bauteils mit der
Nockenwelle ausgebildet ist. Diese Befestigungsschraube ist in eine
koaxial zur Nockenwellenlängsachse
angeordnete Gewindebohrung im antriebsseitigen Ende der Nockenwelle
einschraubbar und weist in ihrem Schaftteil den bevorzugt als Axialgrundbohrung
ausgebildeten Hohlraum sowie die mit den Druckkammern der Vorrichtung
verbundenen Radialbohrungen auf. Der bevorzugt mit einem Innensechskant
ausgebildete Kopf der Befestigungsschraube wird dabei auf einen
Teil seiner axialen Länge
vom kurbelwellenfesten Bauteil der Vorrichtung dichtend umschlossen und
spannt das auf dem Schaftteil der Befestigungsschraube angeordnete
nockenwellenfeste Bauteil gegen die Stirnseite des antriebsseitigen
Endes der Nockenwelle.
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Alternativ
dazu ist es jedoch auch möglich, daß mit dem
Hohlraum zur Aufnahme des hydraulischen Steuerelementes ausgebildete
Bauteil der Vorrichtung durch das antriebsseitige Ende der Nockenwelle
selbst zu bilden, indem dieses Ende mit einer Verlängerung
ausgebildet wird, in welcher der ebenfalls als Axialgrundbohrung
ausgebildete Hohlraum für
das hydraulische Steuerelement und die mit den Druckkammern der
Vorrichtung verbundenen Radialbohrungen angeordnet sind. Die Verlängerung des
antriebsseitigen Endes der Nockenwelle ist dabei etwa dem Schaftdurchmesser
der obenbeschriebenen Befestigungsschraube entsprechend durchmesserverringert
ausgebildet und weist am Ende einen Außengewindeabschnitt auf, auf
dem zur drehfesten Verbindung des nockenwellenfesten Bauteils der
Vorrichtung mit der Nockenwelle eine ringförmige Befestigungsmutter aufschraubbar
ist. Das auf der durchmesserverringerten Verlängerung angeordnete nockenwellenfeste
Bauteil der Vorrichtung kann somit durch die Befestigungsmutter
in gleicher Weise gegen die Stirnseite des antriebsseitigen Endes
der Nockenwelle gespannt werden, wobei die Befestigungsmutter auch
hierbei auf einem Teil ihrer axialen Länge dichtend vom kurbelwellenfesten
Bauteil der Vorrichtung umschlossen wird.
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In
vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung
wird es schließlich
noch vorgeschlagen, daß das
gegenüber dem
antriebsseitigen Ende der Nockenwelle angeordnete feststehende Bauteil
der Brennkraftmaschine bevorzugt als Gehäusedeckel eines seitlich am Zylinderkopf
der Brennkraftmaschine angeordneten Kettenschachtes ausgebildet
ist. Bei einer derart ausgebildeten Brennkraftmaschine ist die Vorrichtung
somit innerhalb des Kettenschachtes zwischen dem antriebsseitigen
Ende der Nockenwelle und dem Gehäusedeckel
des Kettenschachtes angeordnet und insbesondere hinsichtlich ihrer äußeren Dichtheit
für Brennkraftmaschinen
mit kettengetriebenen Nockenwellen geeignet ausgebildet. Die bei derart
angeordneten Vorrichtungen ebenso mögliche vereinfachte Druckmittelabführung aus
den Druckkammern der Vorrichtung erfolgt dabei über eine mit dem hydraulischen
Steuerelement verbundene Drainagebohrung in der Vorrichtung direkt
in den mit einem Druckmitteltank verbundenen Kettenschacht bzw.
Zylinderkopf der Brennkraftmaschine. Der das hydraulische Steuerelement
betätigende
Elektromagnet ist hierbei in eine Bohrung im Gehäusedeckel des Kettenschachtes
eingesetzt, die durch eine Dichtung zwischen dem Gehäuse des
Elektromagneten und der Bohrungswandung, beispielsweise durch einen
O-Ring oder dergleichen, druckmitteldicht verschlossen wird. Die
druckmitteldichte Verbindung zwischen dem feststehenden Elektromagneten
und der rotierenden Vorrichtung erfolgt darüber hinaus bevorzugt über einen
Radialwellendichtring, der außendurchmesserseitig
an der Innenwandung eines überstehenden
Abschnittes des Gehäuses
des Elektromagneten und innendurchmesserseitig bevorzugt an der
Mantelfläche
des Kopfes der Befestigungsschraube anliegend angeordnet ist.
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Die
Anordnung der erfindungsgemäß ausgebildeten
Vorrichtung an einer Brennkraftmaschine mit kettengetriebener Nockenwelle
stellt jedoch nur eine bevorzugte Ausführungsform dar und schließt die ebenfalls
unter den Schutzumfang der Erfindung fallende Möglichkeit, eine erfindungsgemäß ausgebildete
Vorrichtung auch an Brennkraftmaschinen mit riemengetriebenen Nockenwellen
einzusetzen nicht aus. Da derartige Brennkraftmaschinen jedoch zumeist
keinen Kettenschacht mit einem zur Befestigung des Elektromagneten geeigneten
Gehäusedeckel
aufweisen, ist der Elektromagnet durch eine gesonderte Halterung
an einem anderen feststehenden Fahrzeug- oder Motorenbauteil, wie
beispielsweise an einer nahegelegenen Aufhängung der Brennkraftmaschine,
zu befestigen. Die darüber
hinaus für
innerhalb eines Riementriebes angeordnete Vorrichtungen zur Nockenwellenverstellung
erforderlichen Änderungen
an der erfindungsgemäßen Vorrichtung, wie
leckagefreie Abdichtung der Vorrichtung und geschlossene Druckmittelabführung aus
der Vorrichtung, werden jedoch für
den Fachmann als allgemein bekannt vorausgesetzt und deshalb hier
nicht näher beschrieben.
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Die
erfindungsgemäß ausgebildete
Vorrichtung zum Verändern
der Steuerzeiten von Gaswechselventilen einer Brennkraftmaschine
weist somit gegenüber
den aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen den Vorteil
auf, daß die
Zuführung
des hydraulischen Druckmittels zum hydraulischen Steuerelement der
Vorrichtung nicht mehr aus dem Nockenwellen-Gleitlager im Zylinderkopf
der Brennkraftmaschine, sondern über
eine gesonderte Druckmittelleitung sowie über den Elektromagneten der Vorrichtung
und dessen hohlzylindrisch ausgebildete Stößelstange erfolgt und somit
die aus Druckmittel-Leckagen im Nockenwellen-Gleitlager resultierenden
Druckverluste in der Vorrichtung ausgeschlossen sind. Der dadurch
mögliche
Wegfall der Ringnuten sowie der Radial- und Axialbohrungen im antriebsseitigen
Ende der Nockenwelle zur Zuführung des
hydraulischen Druckmittels zum hydraulischen Steuerelement der Vorrichtung
und die vorteilhafte Ausbildung der Stößelstange des Elektromagneten als
Druckmittelzuleitung mit integriertem Rückschlagventil sowie als hydraulisches
Steuerelement der Vorrichtung vereinfacht darüber hinaus die Herstellung
und die Montage der Bauteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung erheblich und
bewirkt zugleich deutliche Kostenvorteile gegenüber bekannten Vorrichtungen.
Ein zusätzlicher
Vorteil der Erfindung ist, daß es
durch eine kurzzeitige hohe Bestromung des Elektromagneten beim
Start der Brennkraftmaschine möglich
ist, die in der Spulenwicklung entstehende Wärme zur schnelleren Erwärmung des
hydraulischen Druckmittels auf die erforderliche Betriebstemperatur
zu nutzen bzw. bei hoher Wärmeentwicklung in
der Spulenwicklung das hydraulische Druckmittel zur Kühlung derselben
zu verwenden.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. In
den dazugehörigen
Zeichnungen zeigen dabei:
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1 eine
Teilansicht eines Längsschnittes durch
einen Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine entlang der Nockenwellenlängsachse
mit einer innerhalb eines Kettentriebes angeordneten erfindungsgemäß ausgebildeten
Vorrichtung;
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2 eine
vergrößerte Darstellung
des hydraulischen Steuerelementes der erfindungsgemäß ausgebildeten
Vorrichtung gemäß der Teilansicht
X nach 1.
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Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
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Aus 1 geht
deutlich eine Vorrichtung 1 zum Verändern der Steuerzeiten von
Gaswechselventilen einer Brennkraftmaschine hervor, mit der eine
Relativverdrehung oder eine stufenlose Einspannung einer Nockenwelle 4 gegenüber einer
nicht dargestellten Kurbelwelle einer Brennkraftmaschinen realisierbar
ist. Diese im wesentlichen als hydraulischer Stellantrieb ausgebildete
Vorrichtung 1 ist in bekannter Weise an dem in einem Nockenwellen-Gleitlager 37 im
Zylinderkopf 3 der Brennkraftmaschine gelagerten und in
einen Kettenschacht 33 des Zylinderkopfes 3 hineinragenden,
antriebsseitigen Ende 2 der Nockenwelle 4 angeordnet
und in der Zeichnung beispielhaft als kettengetriebene vane-type-Verstellvorrichtung
dargestellt, an deren Stelle jedoch auch andere bekannte und/oder
riemengetriebene Typen von Nockenwellen-Verstelleinrichtungen einsetzbar sind.
Unabhängig
vom Typ besteht jedoch jede dieser Vorrichtungen 1 aus
einem mit der Kurbelwelle der Brennkraftmaschine in Antriebsverbindung
stehenden kurbelwellenfesten Bauteil 5 und aus einem drehfest
mit der Nockenwelle 4 verbundenen nockenwellenfesten Bauteil 6,
die bei der dargestellten Vorrichtung 1 durch einen mit
einem Kettenrad 38 und einer Abdeckplatte 39 verschraubten, nicht
näher bezeichneten Stator
und durch einen mit mehreren radialen Flügeln 40 ausgebildeten,
ebenfalls nicht näher
bezeichneten Rotor gebildet werden. Das kurbelwellenfeste Bauteil 5 solcher
Vorrichtungen 1 besteht dabei mit deren nockenwellenfesten Bauteil 6 über mindestens
zwei innerhalb der Vorrichtung 1 gebildete, wechselweise
oder gleichzeitig mit einem hydraulischen Druckmittel beaufschlagbare Druckkammern 7, 8 in
Kraftübertragungsverbindung, die
bei der in 1 dargestellten Vorrichtung 1 beidseitig
jedes Flügels 40 angeordnet
sind. Bei Druckbeaufschlagung der Druckkammern 7, 8 erfolgt
eine Schwenkbewegung oder Fixierung des nockenwellenfesten Bauteils 6 gegenüber dem
kurbelwellenfesten Bauteil 5, wobei die Druckmittelzuführung und -abführung zu
und von den Druckkammern 7, 8 der Vorrichtung 1 ausgehend
von einer Druckmittelpumpe P über
ein koaxial zur Nockenwellenlängsachse
in einem Hohlraum 9 eines Axialbauteils 10 der
Vorrichtung 1 angeordnetes, axial bewegliches hydraulisches
Steuerelement 11 erfolgt. Dieses hydraulische Steuerelement 11 ist
als hohlzylindrischer Ventilschieber mit mehreren axial zueinander
beabstandeten Steuerkanten 12 und Radialöffnungen 13 ausgebildet,
die mit mehreren mit den Druckkammern 7, 8 der
Vorrichtung 1 verbundenen Radialbohrungen 14 im
Axialbauteil 10 der Vorrichtung 1 in Wirkverbindung
stehen. Durch die mit einem Magnetanker 15 verbundene Stößelstange 16 eines
Elektromagneten 17 ist dann das hydraulische Steuerelement 11 von einer
mit ECU bezeichneten Steuereinheit in Abhängigkeit von Betriebsparametern
der Brennkraftmaschine entgegen der Kraft einer ebenfalls im Hohlraum 9 des
Axialbauteils 10 der Vorrichtung 1 angeordneten
Rückstellfeder 18 betätigbar,
wobei der Elektromagnet 17 in Verlängerung der Nockenwellenlängsachse
mit seinem hohlzylindrischen Gehäuse 19 an
einem gegenüber
dem antriebsseitigen Ende 2 der Nockenwelle 4 angeordneten,
feststehenden Bauteils 20 der Brennkraftmaschine befestigt
ist.
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Weiterhin
ist in 1 deutlich erkennbar, daß die Zuführung des hydraulischen Druckmittels
zu dem hydraulischen Steuerelement 11 der Vorrichtung 1 erfindungsgemäß über den
mit einem Druckmittelanschluß 21 an
seinem Gehäuse 19 ausgebildeten sowie über eine
gesonderte Druckmittelleitung 22 direkt mit der Druckmittelpumpe
P verbundenen Elektromagneten 17 erfolgt, dessen verlängert und
hohlzylindrisch ausgebildete Stößelstange 16 sich
vom Magnetanker 15 des Elektromagneten 17 bis
in den Hohlraum 9 des Axialbauteils 10 der Vorrichtung 1 erstreckt
und zugleich das hydraulische Steuerelement 11 zur Druckmittelzuführung und
-abführung
zu und von den Druckkammern 7, 8 der Vorrichtung 1 bildet. Dabei
steht das elektromagnetseitige Ende 23 der Stößelstange 16 mit
dem Druckmittelanschluß 21 am Gehäuse 19 des
Elektromagneten 17 in Fluidverbindung und das in 2 vergrößert dargestellte
vorrichtungsseitige Ende 24 der Stößelstange 16 ist als Ventilschieber
mit mehreren axial zueinander beabstandeten Steuerkanten 12 und
Radialöffnungen 13 ausgebildet.
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Aus 1 ist
desweiteren entnehmbar, daß das
elektromagnetseitige Ende 23 der Stößelstange 16 des Elektromagneten 17 den
Magnetanker 15 axial durchdringend ausgebildet ist und
in zwei axial beidseitig des Magnetankers 15 angeordneten
sowie als Axialkugellager 26, 27 ausgebildeten
drehlängsbeweglichen
Axialführungen
reibungsarm gelagert ist. Im Inneren der Stößelstange 16 ist darüber hinaus
ein entgegen der Zulaufrichtung des hydraulischen Druckmittels schließendes Rückschlagventil 25 angeordnet,
welches durch seine unmittelbare Nähe zu den Druckkammern 7, 8 der
Vorrichtung 1 die aus den Wechselmomenten der Nockenwelle 4 resultierenden
und jeweils dem Druckmittelzufluß der Druckkammern 7, 8 entgegenwirkenden
Drehschwingungen des nockenwellenfesten Bauteils 6 der
Vorrichtung 1 auf ein Minimum reduziert. Ebenso ist aus 1 ersichtlich,
daß das
mit dem Hohlraum 9 zur Aufnahme des hydraulischen Steuerelementes 11 ausgebildete
Axialbauteil 10 der Vorrichtung 1 als Befestigungsschraube 28 zur
drehfesten Verbindung des nockenwellenfesten Bauteils 6 mit
der Nockenwelle 4 ausgebildet ist, welche in eine koaxial
zur Nockenwellenlängsachse
angeordnete Gewindebohrung 29 im antriebsseitigen Ende 2 der
Nockenwelle 4 einschraubbar ist. Dabei ist das auf den
Schaftteil 30 der Befestigungsschraube 28 angeordnete
nockenwellenfeste Bauteil 6 der Vorrichtung 1 durch den
Kopf 31 der Befestigungsschraube 28 gegen die Stirnseite 32 des
antriebsseitigen Endes 2 der Nockenwelle 4 spannbar,
während
die Befestigungsschraube 28 in ihrem Schaftteil 30 den
als Axialgrundbohrung ausgebildeten Hohlraum 9 sowie die in 2 sichtbaren Radialbohrungen 14 aufweist. Diese
Radialbohrungen 14 sind wiederum mit den Druckmittelleitungen
A, B und T verbunden, von denen A und B für den Druckmittelzufluß und -abfluß vom hydraulischen
Steuerelement 11 zu den Druckkammern 7, 8 und
von den Druckkammern 7, 8 zum hydraulischen Steuerelement 11 sowie
T für den Druckmittelabfluß vom hydraulischen
Steuerelement 11 über
eine Drainagebohrung 41 im Kettenrad 38 der Vorrichtung 1 in
den Kettenschacht 33 vorgesehen sind.
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Schließlich ist
in 1 noch beispielhaft dargestellt, daß das gegenüber dem
antriebsseitigen Ende 2 der Nockenwelle 4 angeordnete
feststehende Bauteil 20 der Brennkraftmaschine, an dem
der Elektromagnet 17 befestigt ist, als Gehäusedeckel
des Kettenschachtes 33 am Zylinderkopf 3 der Brennkraftmaschine
ausgebildet ist, wobei der Elektromagnet 17 in eine nicht
näher bezeichnete
Bohrung in diesem Gehäusedeckel
eingesetzt ist, die durch einen ebenfalls nicht näher bezeichneten
O-Ring zwischen dem Gehäuse 19 des
Elektromagneten 17 und der Bohrungswandung druckmitteldicht
verschlossen ist. Die druckmitteldichte Verbindung zwischen dem feststehenden
Elektromagneten 17 und der rotierenden Vorrichtung 1 erfolgt
darüber
hinaus über
einen Radialwellendichtring 34, der außendurchmesserseitig an der
Innenwandung 35 eines überstehenden Abschnittes
des Gehäuses 19 des
Elektromagneten 17 und innendurchmesserseitig an der Mantelfläche 36 des
Kopfes 31 der Befestigungsschraube 28 anliegt.
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- antriebsseitiges
Ende
- 3
- Zylinderkopf
- 4
- Nockenwelle
- 5
- kurbelwellenfestes
Bauteil
- 6
- nockenwellenfestes
Bauteil
- 7
- Druckkammer
- 8
- Druckkammer
- 9
- Hohlraum
- 10
- Axialbauteil
- 11
- hydraulisches
Steuerelement
- 12
- Steuerkanten
- 13
- Radialöffnungen
- 14
- Radialbohrungen
- 15
- Magnetanker
- 16
- Stößelstange
- 17
- Elektromagnet
- 18
- Rückstellfeder
- 19
- Gehäuse
- 20
- feststehendes
Bauteil
- 21
- Druckmittelanschluß
- 22
- Druckmittelleitung
- 23
- elektromagnetseitiges
Ende
- 24
- vorrichtungsseitiges
Ende
- 25
- Rückschlagventil
- 26
- Axialkugellager
- 27
- Axialkugellager
- 28
- Befestigungsschraube
- 29
- Gewindebohrung
- 30
- Schaftteil
- 31
- Kopf
- 32
- Stirnseite
- 33
- Kettenschacht
- 34
- Radialwellendichtring
- 35
- Innenwandung
- 36
- Mantelfläche
- 37
- Nockenwellen-Gleitlager
- 38
- Kettenrad
- 39
- Abdeckplatte
- 40
- Flügel
- 41
- Drainagebohrung
- P
- Druckmittelpumpe
- T
- Druckmittelleitung
- A
- Druckmittelleitung
- B
- Druckmittelleitung
- ECU
- Steuereinheit
von 17