DE19907170A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Transport von Gasen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Transport von GasenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Transport von Gasen mit Hilfe eines Luftfahrzeugs, das das Prinzip des aerostatischen Auftriebs ausnutzt, und als einen Teil der Traggasfüllung, die den Auftrieb erzeugt, das zu transportierende Gas einsetzt. Der Transportbegriff schließt mit zu transportierendem Gas beladene und unbeladene Transportfahrten ein. Um die Flugfähigkeit des Luftfahrzeugs im beladenen sowie im unbeladenen Zustand aufrechtzuerhalten, werden verschiedene Möglichkeiten zur Anpassung des Luftfahrzeugs an die Menge des geladenen Gases vorgeschlagen. Insbesondere handelt es sich hierbei einerseits um die Anpassung des Gesamtvolumens des Luftfahrzeugs, andererseits um den Ersatz von gelieferter Ladung durch Hilfsgase. Das Transportverfahren ist energieeffizient und eignet sich insbesondere zum Transport großer Mengen an Gas.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Transport von Gasen mit Hilfe eines Trans
portfahrzeugs, wobei der Transportbegriff mit zu transportierendem Gas beladene und
unbeladene Transportfahrten einschließt, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens.
Für eine Vielzahl von Anwendungen in der Technik werden große Mengen, an tech
nischen Gasen eingesetzt. Häufig stehen die Gase nicht am Einsatzort zur Verfügung
und werden auch nicht dort erzeugt, sondern dorthin transportiert.
Üblicherweise werden große Mengen an Gas entweder stark verdichtet im gasförmigen
Zustand oder im flüssigen Zustand transportiert. Der Transport erfolgt in speziellen
Transportbehältern mit herkömmlichen, für große Mengen geeigneten, Transportmitteln
wie Lastkraftwagen, Güterzug oder Schiff.
Beim Transport im gasförmigen Zustand ergibt sich, trotz hoher Verdichtung, ein sehr
ungünstiges Verhältnis von Gewicht des Transportfahrzeugs zu Gewicht der Ladung.
Beispielsweise beträgt das Verhältnis von Transportgewicht zu Gesamtgewicht beim
Transport von gasförmigem Wasserstoff mit einem Druck von ca. 200 bar auf einem
herkömmlichen LKW-Auflieger 1 : 100. Darüber hinaus erfordert die Verdichtung des
Gases auf den Transportdruck einen hohen Energieeinsatz. Der Druck in den Lager
behältern liegt bei den meisten Anwendern deutlich niedriger, so daß die hohe Ver
dichtung nur zum Zweck des Transports vorgenommen wird.
Der Transport von Gasen im flüssigen Zustand erfordert Energie zum Verflüssigen und
zur Aufrechterhaltung der nötigen, tiefen Temperaturen. Die aufgewendete Energie
kann nur in sehr seltenen Fällen durch Nutzung der Verdampfungskälte durch den Be
lieferten sinnvoll eingesetzt werden. In der Regel wird diese Energie nicht genutzt und
muß daher als Aufwendung für den Transport betrachtet werden.
In beiden Fällen ist der Energieeinsatz, der zum Transport des Gases nötig ist, sehr
hoch. Die energieintensiven Transportmethoden verursachen hohe Kosten. Beispiels
weise überschreiten in der Regel die Transportkosten die Gestehungskosten von
Wasserstoff um ein Vielfaches.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vor
richtung zur Verminderung des nötigen Energieeinsatzes beim Transport von Gasen,
und somit zur Senkung der Transportkosten, zur Verfügung zu stellen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß verfahrensseitig dadurch gelöst, daß der Trans
port mittels eines Luftfahrzeugs, das das Prinzip des aerostatischen Auftriebs ausnutzt,
durchgeführt wird, wobei das zu transportierende Gas zumindest für einen Teil der den
aerostatischen Auftrieb erzeugenden Traggasfüllung auf den beladenen Transport
fahrten eingesetzt und die Flugfähigkeit des Luftfahrzeugs im beladenen und im
unbeladenen Zustand aufrechterhalten wird.
Zur Sicherstellung der Flugfähigkeit des Luftfahrzeugs im beladenen und im unbelade
nen Zustand findet vorzugsweise eine Anpassung des Luftfahrzeugs an die Menge des
geladenen (zu transportierenden) Gases statt. Insbesondere werden im Anschluß an
die Lieferung des geladenen Gases Maßnahmen ergriffen, um das Luftfahrzeug an die,
durch Entladung des zu transportierenden Gases zunächst verminderte, Traggas
menge anzupassen. Zur Durchführung der Anpassung werden verschiedene Möglich
keiten vorgeschlagen:
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die Anpassung des Luftfahrzeugs an die Menge des geladenen Gases durch eine Änderung des Traggas raumvolumens des Luftfahrzeugs mittels eines flexiblen Traggerüsts erreicht. Das Gesamtvolumen des Luftfahrzeugs wird an die vorhandene Traggasmenge angepaßt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die Anpassung des Luftfahrzeugs an die Menge des geladenen Gases durch eine Änderung des Traggas raumvolumens des Luftfahrzeugs mittels eines flexiblen Traggerüsts erreicht. Das Gesamtvolumen des Luftfahrzeugs wird an die vorhandene Traggasmenge angepaßt.
Eine andere vorteilhafte Variante sieht vor, die Anpassung des Luftfahrzeugs an die
Menge des geladenen Gases durch ein Kammersystem zu verwirklichen, das den
Traggasraum teilt. Das zu transportierende Gas und ein Hilfsgas werden getrennt in
volumenveränderlichen Kammern gespeichert. Beim Entladen des zu transportieren
den Gases wird dessen Kammer verkleinert, während die Kammer für das Hilfsgas
durch Erhöhung der Hilfsgasmenge vergrößert wird. Die Gesamtmenge an Traggas ist
für die verschiedenen Betriebszustände des Luftfahrzeugs konstant, lediglich die Zu
sammensetzung des Traggases wird verändert.
Bevorzugt kommt als Hilfsgas Inertgas, insbesondere Stickstoff zum Einsatz. Als
zweckmäßig erweist es sich auch, Verbrennungsabgase als Hilfsgas einzusetzen.
Gemäß einer Weiterbildung des Erfindungsgedankens wird zur Anpassung des Luft
fahrzeugs an die Änderung der Auftriebskraft, die sich durch eine Änderung der
Beladung mit zu transportierendem Gas ergibt, zusätzlich ein veränderlicher Ballast
mitgeführt. Die Menge des Ballasts wird an die Erfordernisse des Transports ange
glichen. Insbesondere eignet sich Wasser als Ballast. (Wasser kann bedenkenlos ab
gelassen werden und steht in der Regel an Start- und Zielorten des Transports zur
Verfügung.)
Das angegebene Verfahren eignet sich insbesondere zum Transportieren von Helium.
Es kann aber beispielsweise auch zum Transportieren von Wasserstoff angewandt
werden.
Wird ein sehr hoher Sicherheitsstandard des Transportverfahrens gefordert, so kommt
zwischen dem geladenen Gas und der Außenhülle des Luftfahrzeugs eine Inertgas-
Schutzschicht zum Einsatz. Zweckmäßigerweise werden die Gehalte an reaktiven
Gasen in dieser Inertgas-Schutzschicht, insbesondere die Gehalte an Wasserstoff und
Sauerstoff, überwacht. Als Inertgas wird bevorzugt Helium verwendet.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind zum Laden und/oder Entladen
des zu transportierenden Gases und/oder anderer Stoffe Befüll- und Abtanksäulen
vorgesehen, die die Durchführung der Ladevorgänge ermöglichen, ohne daß das Luft
fahrzeug den Erdboden berührt.
Zur Durchführung des Verfahrens ist eine Vorrichtung zum Transport von Gasen mit
Hilfe eines Transportfahrzeugs vorgesehen, wobei der Transportbegriff mit zu trans
portierendem Gas beladene und unbeladene Transportfahrten einschließt.
Vorrichtungsseitig wird die gestellte Aufgabe dadurch gelöst, daß die Vorrichtung aus
einem Luftfahrzeug besteht, das das Prinzip des aerostatischen Auftriebs ausnutzt und
Mittel zur Sicherstellung der Flugfähigkeit des Luftfahrzeugs im beladenen und im un
beladenen Zustand aufweist.
Die Mittel zur Sicherstellung der Flugfähigkeit sind zweckmäßigerweise als Mittel zur
Variation des Traggasraumvolumens des Luftfahrzeugs ausgebildet. Vorzugsweise
stellen ein oder mehrere verschiebbare Elemente des Traggerüsts des Luftfahrzeugs
diese Mittel dar. Der Bereich der Verschiebbarkeit dieser Elemente wird zweckmäßi
gerweise durch die ausgelegte maximale Transportkapazität für den beladenen Flug
und durch das minimal nötige Traggasvolumen für den unbeladenen Flug des Luftfahr
zeugs begrenzt. Vorzugsweise sind die verschiebbaren Elemente des Traggerüsts als
hydraulisch bewegte Zylinder verwirklicht.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß die Mittel zur Sicherstellung der Flugfähig
keit als Mittel zur Variation der Zusammensetzung der Traggasfüllung des Luftfahr
zeugs ausgebildet sind. Zweckmäßigerweise ist ein Kammersystem vorgesehen, das
den Traggasraum in Sektionen unterteilt. Die eingebauten Kammern nehmen vorteil
hafterweise zu transportierendes Gas und Hilfsgas getrennt auf, wobei die Volumina
der einzelnen Kammern variierbar ausgebildet sind. Im beladenen Zustand weist die
Kammer, die das zu transportierende Gas enthält ein großes Volumen und die Kam
mer für Hilfsgas ein kleines Volumen auf. Im unbeladenen Zustand ist das Volumen der
Kammer für Hilfsgas entsprechend vergrößert, und die Kammer für zu transportieren
des Gas auf ihr minimales Volumen verkleinert.
Eine Weiterbildung der Vorrichtung sieht vor, daß das Traggerüst des Luftfahrzeugs so
ausgebildet ist, daß es den Innenraum des Luftfahrzeugs in eine Innen- und eine
Außenkammer aufteilt. Bevorzugt wird die Außenkammer bei Inbetriebnahme des
Luftfahrzeugs mit einem Inertgas, insbesondere Helium befüllt. Zweckmäßigerweise
sind Mittel vorgesehen, die die Messung der in der Außenkammer vorhandenen Ge
halte an reaktiven Gasen, insbesondere an Wasserstoff und Sauerstoff, ermöglichen.
Mit der Erfindung werden ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Verminderung des
nötigen Energieeinsatzes beim Transport von Gasen, und somit zur Senkung der
Transportkosten, zur Verfügung gestellt. Dabei bietet die Erfindung eine ganze Reihe
von Vorteilen:
Im Gegensatz zu herkömmlichen Transportverfahren und -mittel stellt die Erfindung eine energieeffiziente Methode zum Transport von Gasen, insbesondere in großen Mengen, zur Verfügung. Aufgrund der Eigenschaften von Luftfahrzeugen, die auf dem Prinzip des aerostatischen Auftriebs basieren, ergibt sich ein wesentlich geringerer Treibstoffbedarf bezogen auf das Transportvolumen als bei herkömmlichen Transpor tern. Erfindungsgemäß kann auf eine hohe Verdichtung des Gases zu Transportzwec ken verzichtet werden. Die Verdichtung des Gases erfolgt je nach Bedarf und Art der Lagerung beim Belieferten. Beispielsweise wird beim Transport von Wasserstoff, statt einer Verdichtung des Gases zum Transport auf einen Druck von ca. 200 bar im her kömmlichen Transporter, mit dem erfindungsgemäßen Verfahren das Gas bei an nähernd atmosphärischem Druck transportiert und erst beim Belieferten auf den gewünschten Druck gebracht. (Üblicherweise herrscht ein Druck von ca. 50 bar in Lagertanks für Wasserstoff.) Auch der im beladenen Zustand mögliche Ersatz des Ballastwassers durch Nutzlasten stellt einen werteren Vorteil dar. Der Transport solcher Nutzlasten erfordert keine Erhöhung des Energieeinsatzes. Auf den jeweiligen Bedarf von Kunden und Lieferanten abgestimmt, ergeben sich interessante, kombinierte Nutzungskonzepte des erfindungsgemäßen Transportverfahrens und -mittels. Auch die Ausstattung mit den beschriebenen Befüll- und Abtanksäulen birgt Vorteile. Beispiels weise ist es unerheblich, ob an Start- und Zielort des Transports genügend große Flächen für eine Landung eines großvolumigen Luftfahrzeugs zur Verfügung stehen, da das Luftfahrzeug über die Befüll- und Abtanksäulen versorgt wird und den Erdboden dabei nicht berührt.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Transportverfahren und -mittel stellt die Erfindung eine energieeffiziente Methode zum Transport von Gasen, insbesondere in großen Mengen, zur Verfügung. Aufgrund der Eigenschaften von Luftfahrzeugen, die auf dem Prinzip des aerostatischen Auftriebs basieren, ergibt sich ein wesentlich geringerer Treibstoffbedarf bezogen auf das Transportvolumen als bei herkömmlichen Transpor tern. Erfindungsgemäß kann auf eine hohe Verdichtung des Gases zu Transportzwec ken verzichtet werden. Die Verdichtung des Gases erfolgt je nach Bedarf und Art der Lagerung beim Belieferten. Beispielsweise wird beim Transport von Wasserstoff, statt einer Verdichtung des Gases zum Transport auf einen Druck von ca. 200 bar im her kömmlichen Transporter, mit dem erfindungsgemäßen Verfahren das Gas bei an nähernd atmosphärischem Druck transportiert und erst beim Belieferten auf den gewünschten Druck gebracht. (Üblicherweise herrscht ein Druck von ca. 50 bar in Lagertanks für Wasserstoff.) Auch der im beladenen Zustand mögliche Ersatz des Ballastwassers durch Nutzlasten stellt einen werteren Vorteil dar. Der Transport solcher Nutzlasten erfordert keine Erhöhung des Energieeinsatzes. Auf den jeweiligen Bedarf von Kunden und Lieferanten abgestimmt, ergeben sich interessante, kombinierte Nutzungskonzepte des erfindungsgemäßen Transportverfahrens und -mittels. Auch die Ausstattung mit den beschriebenen Befüll- und Abtanksäulen birgt Vorteile. Beispiels weise ist es unerheblich, ob an Start- und Zielort des Transports genügend große Flächen für eine Landung eines großvolumigen Luftfahrzeugs zur Verfügung stehen, da das Luftfahrzeug über die Befüll- und Abtanksäulen versorgt wird und den Erdboden dabei nicht berührt.
Im folgenden soll die Erfindung anhand von in den Figuren schematisch dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 eine Skizze eines Luftschiffs mit flexiblem Traggerüst,
Fig. 2 eine Schnittdarstellung eines Luftschiffrumpfs mit flexiblem Traggerüst und
Außenkammer zur Aufnahme von Helium,
Fig. 3 eine Skizze eines Luftschiffs mit variablem Kammersystem.
In Fig. 1 ist eine Gesamtansicht des Luftschiffs 1 mit einem Tank 2 für Wasserballast
dargestellt. Ansicht (A-A) zeigt einen Schnitt durch den Rumpf des Luftschiffs im bela
denen Zustand. Die Wasserstoffladung füllt den gesamten Innenraum 3 des Luftschiffs.
Das flexible Traggerüst 4 ist im beladenen Zustand so eingestellt, daß das Volumen
des Innenraums 3 seine maximale Größe erreicht. Ansicht (A-A)' zeigt einen Schnitt
durch den Rumpf des Luftschiffs im unbeladenen Zustand. Das verschiebbare Trag
gerüsts 4 ermöglicht die Änderung des durch die Außenhülle des Luftschiffs einge
schlossenen Volumens. Im unbeladenen Zustand ist das flexible Traggerüst 4 so
verschoben, daß der Innenraum 3 des Luftfahrzeugs seine minimale Größe aufweist.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch den Rumpf eines Luftschiffs 1, bei dem das Tragge
rüst 4 den Innenraum 3 des Luftschiffs 1 in eine Innenkammer 5 und eine Außenkam
mer 6 unterteilt. Die Innenkammer 5 enthält als zu transportierendes Gas Wasserstoff,
die Außenkammer 6 enthält Helium, das die Helium-Schutzschicht bildet.
In Fig. 3 sind eine Gesamtansicht eines Luftschiffs 7 mit starrem Traggerüst 8 sowie
Schnitte durch den Rumpf dargestellt, die das Kammersystem zur Gasaufnahme
zeigen. Schnitt (A-A) zeigt den beladenen Zustand mit Wasserstoff als zu transportie
rendes Gas und Helium-Schutzschicht. Die Innenkammer 5 des Luftschiffs enthält eine
Kammer 9 mit Wasserstoff und eine Kammer 10 mit einem Inertgas als Hilfsgas. Die
Volumina der Kammem für Wasserstoff und für Inertgas sind variierbar. Die Außen
kammer 6 enthält die Helium-Schutzschicht. Die Volumina der Kammern sind im bela
denen Zustand für Inertgas klein und für Wasserstoff groß. Die Darstellung (A-A)' zeigt
die veränderten Volumina der einzelnen Kammer nach dem Abtanken der Ladung. Die
Kammer 9 für Wasserstoff ist auf ihr minimales Volumen verkleinert und enthält nur
noch einen Rest an Gas. Das Volumen der Kammer 10 für Inertgas wird entsprechend
vergrößert und füllt den nach dem Entladen des Wasserstoffs entstandenen Raum aus.
Die Helium-Schutzschicht in der Außenkammer 6 bleibt unverändert.
Fig. 4 zeigt ein Luftschiff mit angeschlossener Befüll- und Abtanksäule 12. Die ange
gebenen Richtungen der Stoffströme bei Befüllvorgang B und Abtankvorgang C bezie
hen sich auf ein Luftschiff 7 mit Kammersystem und Wasser als eingesetzten Ballast.
Ein Luftschiff stellt eine mögliche Verwirklichung eines Luftfahrzeugs, das das Prinzip
des aerostatischen Auftriebs ausnutzt, dar. Eine andere Möglichkeit bieten beispiels
weise Gasballone, die selbstverständlich ebenfalls als erfindungsgemäße Vorrichtung
ausgestaltet sein können und die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ermöglichen.
Claims (23)
1. Verfahren zum Transport von Gasen mit Hilfe eines Transportfahrzeugs, wobei der
Transportbegriff mit zu transportierendem Gas beladene und unbeladene Trans
portfahrten einschließt, dadurch gekennzeichnet, daß der Transport mittels eines
Luftfahrzeugs (1, 7), das das Prinzip des aerostatischen Auftriebs ausnutzt, durch
geführt wird, wobei das zu transportierende Gas zumindest für einen Teil der den
aerostatischen Auftrieb erzeugenden Traggasfüllung auf den beladenen Trans
portfahrten eingesetzt und die Flugfähigkeit des Luftfahrzeugs im beladenen und
im unbeladenen Zustand aufrechterhalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Anpassung des
Luftfahrzeugs (1, 7) an die Menge des geladenen (zu transportierenden) Gases
stattfindet.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Anpassung des
Luftfahrzeugs (1) an die Menge des geladenen Gases ein flexibles Traggerüst (4)
eingesetzt wird, das ein Variieren des Traggasraumvolumens ermöglicht.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Anpassung des
Luftfahrzeugs (7) an die Menge des geladenen Gases ein Kammersystem ein
gesetzt wird, in welchem das geladene Gas und ein Hilfsgas getrennt in volumen
veränderlichen Kammern (9, 10) gespeichert werden, deren Volumen an die
Menge des geladenen Gases und der daraus resultierenden, erforderlichen
Hilfsgasmenge angepaßt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Hilfsgas ein Inert
gas, insbesondere Stickstoff, eingesetzt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Hilfsgas
Verbrennungsabgase eingesetzt werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Änderung der Auftriebskraft, die durch eine Veränderung der Beladung des
Luftfahrzeugs (1, 7) verursacht wird, durch die Anpassung der Menge eines mit
geführten Ballasts (2) ausgeglichen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Ballast Wasser
eingesetzt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
Wasserstoff als zu transportierendes Gas eingesetzt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
Helium als zu transportierendes Gas eingesetzt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem geladenen Gas und der Außenhülle des Luftfahrzeugs (1, 7) eine
Inertgas-, insbesondere Helium-Schutzschicht (6) eingesetzt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Gehalte an reak
tiven Gasen, insbesondere an Wasserstoff und Sauerstoff, in dieser Inertgas-
Schutzschicht überwacht werden.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß zum
Laden und/oder Entladen des zu transportierenden Gases und/oder anderer Stoffe
Befüll- und Abtanksäulen (12) eingesetzt werden, die die Durchführung dieser
Vorgänge ermöglichen, ohne daß das Luftfahrzeug (1, 7) den Erdboden berührt.
14. Vorrichtung zum Transport von Gasen mit Hilfe eines Transportfahrzeugs, wobei
der Transportbegriff mit zu transportierendem Gas beladene und unbeladene
Transportfahrten einschließt, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung aus
einem Luftfahrzeug (1, 7) besteht, das das Prinzip des aerostatischen Auftriebs
ausnutzt, und Mittel zur Sicherstellung der Flugfähigkeit des Luftfahrzeugs im
beladenen und im unbeladenen Zustand aufweist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß diese Mittel als
Mittel zur Variation des Traggasraumvolumens des Luftfahrzeugs ausgebildet sind.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel als ein
oder mehrere verschiebbare Elemente des Traggerüsts (4) des Luftfahrzeugs (1)
ausgebildet sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Bereich der Ver
schiebbarkeit dieser Elemente durch die ausgelegte maximale Transportkapazität
für den beladenen Flug und durch das minimal nötige Traggasvolumen für den
unbeladenen Flug des Luftfahrzeugs (1) begrenzt ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiebbaren
Elemente des Traggerüsts (4) als hydraulisch bewegte Zylinder ausgebildet sind.
19. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß diese Mittel als
Mittel zur Variation der Zusammensetzung der Traggasfüllung des Luftfahrzeugs
ausgebildet sind.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Kammersystem vorgesehen ist, das den Traggasraum in Sektionen unterteilt.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß getrennte Kammern
(9, 10) zur Aufnahme von zu transportierendem Gas und von Hilfsgas eingebaut
sind, wobei die Volumina der einzelnen Kammern variierbar ausgebildet sind.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß
das Traggerüst (4, 8) des Luftfahrzeugs den Innenraum (3) des Luftfahrzeugs (1,
7) in eine Innen- (5) und eine Außenkammer (6) aufteilt.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß
Mittel zur Messung der in der Außenkammer vorhandenen Gehalte an reaktiven
Gasen, insbesondere an Wasserstoff und Sauerstoff, vorgesehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999107170 DE19907170A1 (de) | 1999-02-19 | 1999-02-19 | Verfahren und Vorrichtung zum Transport von Gasen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999107170 DE19907170A1 (de) | 1999-02-19 | 1999-02-19 | Verfahren und Vorrichtung zum Transport von Gasen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19907170A1 true DE19907170A1 (de) | 2000-08-24 |
Family
ID=7898167
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999107170 Withdrawn DE19907170A1 (de) | 1999-02-19 | 1999-02-19 | Verfahren und Vorrichtung zum Transport von Gasen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19907170A1 (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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-
1999
- 1999-02-19 DE DE1999107170 patent/DE19907170A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: LINDE GAS AG, 82049 HOELLRIEGELSKREUTH, DE |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: LINDE AG, 65189 WIESBADEN, DE |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |