DE198871C - - Google Patents

Info

Publication number
DE198871C
DE198871C DENDAT198871D DE198871DA DE198871C DE 198871 C DE198871 C DE 198871C DE NDAT198871 D DENDAT198871 D DE NDAT198871D DE 198871D A DE198871D A DE 198871DA DE 198871 C DE198871 C DE 198871C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
semolina
dough
bran
bread
rye
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT198871D
Other languages
English (en)
Publication of DE198871C publication Critical patent/DE198871C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A21BAKING; EDIBLE DOUGHS
    • A21DTREATMENT, e.g. PRESERVATION, OF FLOUR OR DOUGH, e.g. BY ADDITION OF MATERIALS; BAKING; BAKERY PRODUCTS; PRESERVATION THEREOF
    • A21D2/00Treatment of flour or dough by adding materials thereto before or during baking
    • A21D2/02Treatment of flour or dough by adding materials thereto before or during baking by adding inorganic substances

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Bakery Products And Manufacturing Methods Therefor (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-M 198871 KLASSE 2c. GRUPPE
E.W. WIPPERMANN in MOORWÄRDER.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. April 1906 ab.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Roggenschrotbrot, bei welchem das Roggenmehl in Feinmehl, Grieß und Kleie zerlegt wird. Der Grieß und die Kleie werden vor ihrer Verarbeitung zum Brotteig einer besonderen Behandlung unterzogen zu dem Zweck, das in ihnen enthaltene Cerealin, dem das Roggenschrotbrot, das sog. Schwarzbrot, seine dunkle Farbe und seinen
ίο sauren Geschmack verdankt, unschädlich zu machen.
Es sind bereits Backverfahren bekannt, bei denen das Mahlgut in Feinmehl, Grieß und Kleie zerlegt und der Grieß in besonderer Weise behandelt wird, um die dunkelfärbende und säuernde Wirkung des Cerealins zu beseitigen. Diese bekannten Verfahren, bei denen es sich um die Herstellung eines kleiefreien Weizenbrotes handelt, laufen darauf hinaus, eine bessere Ausnutzung des Weizenkorns zu erzielen, indem ein Teil des Mahlguts, nämlich der Grieß, welcher bis dahin nicht verbacken wurde, weil das Brot dadurch dunkler wurde, beim Backen mitverwendet wird, ohne die Eigenschaften des Brotes zu verändern. Zu diesem Zwecke läßt man den Grieß vor dem Verbacken gären, oder behandelt ihn mit Säure oder Kochsalz, wodurch das Cerealin unschädlich gemacht wird. Die Kleie wird bei diesem Verfahren jedoch nach wie vor ganz ausgeschieden und der Vorteig ausschließlich aus Feinmehl bereitet. ' .
Demgegenüber ist das vorliegende Verfahren dadurch gekennzeichnet, daß es sich hier um die Herstellung eines Roggenschrotbrotes handelt, bei welchem also die Kleie mitverbacken wird. Zur Bereitung des Vorteiges wird Grieß verwendet, und zwecks Unschädlichmachens des Cerealins wird der Grieß mit kochendem Wasser abgebrüht, wodurch das Cerealin zum Gerinnen gebracht wird, während die Kleie zu dem gleichen Zweck mit Kochsalz behandelt wird.
Das Roggenschrotbrot (Schwarzbrot) wird bisher aus gemahlenem Roggen ohne Trennung und Vorbereitung des Mahlgutes hergestellt und besitzt daher bekanntlich eine dunkle Farbe und einen sauren Geschmack. Nach dem vorliegenden Verfahren dagegen wird ein Roggenschrotbrot erhalten, welches eine rein gelbliche Farbe sowie das lockere Gefüge, den Geschmack und den Geruch des aus gesiebtem Roggenmehl hergestellten Brotes besitzt. Dies erklärt sich dadurch, daß nach dem Unschädlichmachen des Cerealins der Kleber seine Plastizität behält und daher der Teig besser imstande ist, der ihn auftreibenden Kohlensäure nachzugeben und sich zu lockern, daß ferner eine Dunkelfärbung des Klebers nicht erfolgen kann und schließlich die Säurebildung im Brotteig ganz bedeutend reduziert wird, obgleich das Mehl in gleichem Maße wie bisher durch den Backprozeß aufgeschlossen wird. Bemerkenswert ist, daß die Koagulierung des Cerealins in der Kleie durch Behandlung derselben mit Kochsalzlösung nur eine vorübergehende ist und deshalb ein baldiges Verbacken des fertigen Hauptteiges geboten ist.
Das Verfahren ist etwa das folgende:
Von ioo Teilen des Mahlgutes werden etwa 20 Teile des mit kochendem Wasser abgebrühten Grießes zu einem weichen Teig verarbeitet, welchen man bis zur Handwärme abkühlen läßt. In diesen Teig wird etwa die. gleiche Gewichtsmenge feines Mehl unter Zusatz eines Backhilfemittels eingeknetet, wonach derselbe in bekannter Weise angesäuert und etwa 5 Stunden beiseitegestellt wird, damit der Sauerteig sich genügend entwickeln kann. Inzwischem wird die Kleie mit kaltem Wasser, in welchem etwa 1,5 Prozent Kochsalz gelöst ist, zu einem weichen Teig verarbeitet und dieser dann mit dem Rest des Grießes und des Feinmehls zum Hauptteig verarbeitet.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Roggenschrotbrot, dadurch gekennzeichnet, daß von dem gemahlenen, in Feinmehl, Grieß und Kleie zerlegten Roggen der Grieß mit kochendem Wasser abgebrüht und zum Vorteig verwendet und die Kleie vor ihrer Verarbeitung im Hauptteig mit Kochsalzlösung behandelt wird.
DENDAT198871D Active DE198871C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE198871C true DE198871C (de)

Family

ID=461637

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT198871D Active DE198871C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE198871C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
CH666992A5 (de) Verfahren zur herstellung eines sojaproteinisolates mit einem niederen phytat-gehalt.
DE2442552C3 (de) Verfahren zur Verbesserung der Backeigenschaften von Weizen
EP0387649A2 (de) Verfahren zur Herstellung eines löslichen Kakaoerzeugnisses
CH657252A5 (de) Verfahren zum herstellen eines sojaproduktes.
DE2832843A1 (de) Verfahren zur herstellung eines pflanzlichen proteinextrakts
DE198871C (de)
DE2846248C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Kleienbrot
DE1300820B (de) Verfahren zur Behandlung von Protein und Kohlenhydrate sowie unerwuenschte Geruchs- und Geschmacksstoffe enthaltenden Pflanzenmehlen
DE69305579T2 (de) Nahrungsmittel, das teilweise gelierte Mannan-Paste enthält
DE1301236B (de) Verfahren zur Behandlung von Protein und Kohlenhydrate sowie unerwuenschte Geruchs- und Geschmackstoffe enthaltenden Pflanzenmehlen
DE2750841A1 (de) Verfahren zum herstellen eines proteinpraeparates aus saflorsamen und danach hergestelltes proteinpraeparat
EP0071841A2 (de) Verfahren und Fertigmehl zum Herstellen von schnittfestem Brot mit erhöhtem Ballaststoffgehalt
DE3102793C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines in frischem Zustand lang anhaltend lagerfähigen Flockenbrotes
DE3013348A1 (de) Verfahren zur herstellung von backwaren
DE3704715C2 (de)
DE1812337C3 (de) Essbares, grobkörniges Sojaeiweiss produkt ohne bohnenartigen, bitteren Ge schmack
DE69100786T3 (de) Aroma-Oel und Verfahren zu seiner Herstellung.
DE726253C (de) Verfahren zur Verbesserung der Backfaehigkeit von Mehlen
AT131570B (de) Verfahren zur Herstellung von Teig in zwei Stufen.
DE69619706T2 (de) Brot
DE117953C (de)
DE3029896C2 (de)
DE265680C (de)
CH617322A5 (en) Process for producing pasta with the use of soya
DE352322C (de) Verfahren zur Beseitigung des muffigen Geruches oder Geschmackes oder der Faeulniskeime von Getreidemehl