DE19860028A1

DE19860028A1 - Außenrückspiegel für Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE19860028A1
Application number: DE1998160028
Authority: DE
Inventors: Franz Alois Morber
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 1998-12-23
Filing date: 1998-12-23
Publication date: 2000-06-29

Abstract

Der Außenrückspiegel 1 eines Kraftfahrzeuges weist ein nach außen verschiebbares Spiegelgehäuse 2 auf.

Description

Wenn sie als Zugfahrzeuge für Wohnwagen eingesetzt werden, müssen Pkw mit einem Außenrückspiegel versehen werden, der von dem Pkw so weit nach außen wegsteht, dass eine ausrei chende Freisicht nach hinten gewährleistet ist. Diese weit nach außen ragenden Außenrückspiegel, die zum Beispiel an den vorderen Kotflügeln mit Klemmvorrichtungen montierbar sein können, werden im Normalbetrieb des Pkw entfernt. Sie erfor dern daher beim Wechsel vom Normal- in den Anhängerbetrieb und umgekehrt jedesmal eine umständliche Montage bzw. Demon tage. Zudem kann die Außenlackierung des Fahrzeugs bei der Montage durch die Klemmvorrichtung beschädigt werden. Ferner kann es erforderlich sein, die weit nach außen abstehenden Außenrückspiegel z. B. bei engen Einfahrten und anderen Eng stellen abmontieren zu müssen.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen am Kraftfahrzeug perma nent befestigten Außenrückspiegel bereitzustellen, der einen an die jeweiligen Gegebenheiten anpaßbaren Sichtwinkel nach hinten ermöglicht.

Dies wird erfindungsgemäß mit dem im Anspruch 1 gekennzeich neten Außenrückspiegel erreicht. In den Unteransprüchen sind bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Außenrück spiegels gekennzeichnet.

Bei dem erfindungsgemäßen Außenrückspiegel ist das Spiegelge häuse am Kraftfahrzeug nach außen verschiebbar befestigt. Da zu ist vorzugsweise am Kraftfahrzeug ein Fuß befestigt, an dem das Spiegelgehäuse beispielsweise teleskopierbar angeord net ist. Der Fuß kann dazu z. B. an den vorderen Türen des Kraftfahrzeuges befestigt sein oder an dessen A-Säule oder vorderen Seitenteilen (Kotflügel).

Da durch das nach außen verschiebbare Spiegelgehäuse der Sichtwinkel in den Windschatten des Kraftfahrzeuges wesent lich vergrößert werden kann, ist der erfindungsgemäße Außen rückspiegel für praktisch alle Kraftfahrzeuge geeignet. Dies gilt insbesondere für Lkw und Busse, die sonst einen nach hinten besonders stark eingeschränkten Blickwinkel besitzen.

Vorzugsweise ist das Spiegelgehäuse des erfindungsgemäßen Au ßenrückspiegels mit einer vom Innenraum des Kraftfahrzeuges aus betätigbaren Vorrichtung hin- und herverschiebbar ausge bildet. Damit kann insbesondere auch bei einem Pkw der Blick winkel nach hinten wesentlich vergrößert werden, und zwar vor allem auch in den Windschatten hinein.

Als Getriebe kann irgendein für derartige Schiebebewegungen geeignetes Getriebe verwendet werden, beispielsweise eine Zahnstange, in der ein Ritzel kämmt, oder ein Schraubenge triebe. Als Antrieb kann ein motorischer, elektromechani scher, pneumatischer oder rein mechanischer Antrieb verwendet werden.

Die Strecke, um die das Spiegelgehäuse verschiebbar ist, kann in weiten Grenzen schwanken, beispielsweise zwischen 1 oder 2 cm bis 10 oder 20 cm, je nach Anwendungsfall.

Besonders geeignet ist der erfindungsgemäße Außenrückspiegel für Zugfahrzeuge im Anhängerbetrieb, also beispielsweise Pkw mit einem Wohnwagenanhänger. Falls in enge Stellen, wie enge Einfahrten gefahren werden muss, brauchen dann lediglich die Außenrückspiegel durch Betätigung vom Fahrzeuginneren aus eingefahren zu werden.

Um beispielsweise im Anhängerbetrieb die Überbreite des Fahr zeugs zu signalisieren, ist das Spiegelgehäuse vorzugsweise in seinem äußeren Bereich mit einer Leuchte versehen. Dabei kann ein Schalter vorgesehen sein, durch den die Leuchte ein geschaltet wird, wenn sich das Spiegelgehäuse in der ausge fahrenen Position befindet oder bewegt.

Nachstehend ist eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Außenrückspiegels anhand der Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen jeweils schematisch:

Fig. 1 eine Ansicht des Spiegels von hinten mit teilweise weggebrochenen Teilen; und

Fig. 2 und 3 eine Draufsicht auf ein Zugfahrzeug mit Anhänger bzw. eine Vorderansicht der linken Seite des Zugfahrzeuges und des Anhängers.

Danach weist der Außenrückspiegel 1 eines Kraftfahrzeuges ein Spiegelgehäuse 2 auf, das zwischen einer eingefahrenen Posi tion P1 und einer ausgefahrenen Position P2 auf einem Innen teil oder Fuß 3 verschiebbar gelagert ist, wobei in Fig. l und 3 die eingefahrene Position P1 mit ausgezogenen Linien dargestellt ist und die ausgefahrene Position strichpunktiert bzw. gestrichelt. Der Fuß 3 ist beispielsweise an dem Rahmen 4 der vorderen Tür des Kraftfahrzeuges befestigt und er streckt sich, wie in Fig. 1 dargestellt, in der eingefahre nen Position P1 durch einen Halsabschnitt 12 in das Spiegel gehäuse 2 hinein, um einen ausreichend langen Schiebeweg zu erhalten.

Zum Ein- und Ausfahren des Spiegelgehäuses 2 kann z. B. ein Elektromotor vorgesehen sein, der beispielsweise ein Ritzel 5 antreibt, das z. B. in einer Zahnstange 6 an dem Spiegelgehäu se 2 kämmt. Der E-Motor oder sonstige Antrieb zur Verschie bung des Spiegelgehäuses 2 zwischen den Positionen P1 und P2 ist vom Fahrzeuginnenraum aus vom Fahrer betätigbar.

In dem Spiegelgehäuse 2 ist, wie üblich, das Spiegelglas 7 beispielsweise mit einem nicht dargestellten Kugelgelenk nach oben und unten sowie seitlich winkelverstellbar gelenkig ge lagert. Das Spiegelglas 7 ist vom Fahrzeuginnenraum aus vom Fahrer z. B. mechanisch oder motorisch betätigbar. Dabei kann derselbe Motor sowohl zur Betätigung des Spiegelglases 7 wie zur Verschiebung des Spiegelgehäuses 2 vorgesehen sein.

An einer von außen gut sichtbaren Stelle ist am äußeren End bereich des Spiegelgehäuses 2 eine Leuchte 8 vorgesehen, die so geschaltet sein kann, dass sie nur in der ausgefahrenen Position P leuchtet, um eine Überbreite des Fahrzeuges zu si gnalisieren, insbesondere bei Anhängerbetrieb, wie in Fig. 2 und 3 dargestellt.

Der Fuß 3 kann um eine Hochachse 9 verschwenkbar angelegt sein, um den Spiegel 1 bei Aufprall eines Hinternisses nach hinten zu verschwenken. Gemäß Fig. 2 und 3 gewährleisten die Außenrückspiegel 1 für ein Zugfahrzeug 10, wie einen Pkw im Anhängerbetrieb (Wohnwagen 11) in der ausgefahrenen Posi tion P2 auf beiden Seiten des Anhängers 11 eine Freisicht nach hinten für den Fahrer mit dem Augpunkt P.

Das Spiegelgehäuse 2 kann zwischen den Positionen P1 und P2 stufenlos verstellbar sein. Zudem kann die Winkelverstellung des Spiegelglases 7 in Abhängigkeit von der Schiebeposition des Spiegelgehäuses 2 so gesteuert sein, dass der Fahrer mit dem Augpunkt P eine optimale Sicht nach hinten erhält. Dies gilt insbesondere auch im Normalbetrieb (ohne Anhänger).

Claims

1. Außenrückspiegel für Kraftfahrzeuge, dadurch gekenn zeichnet, dass das Spiegelgehäuse (2) am Kraftfahrzeug nach außen verschiebbar befestigt ist.

2. Außenrückspiegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, dass am äußeren Bereich des Spiegelgehäuses (2) eine Leuchte (8) vorgesehen ist.

3. Außenrückspiegel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich net, dass die Leuchte (8) so geschaltet ist, dass sie nur bei ausgefahrenem Spiegelgehäuse (2) leuchtet.

4. Außenrückspiegel nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine vom Fahrzeuginnenraum aus be tätigbare Vorrichtung zum Verschieben des Spiegelgehäu ses (2)

5. Außenrückspiegel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Spiegelgehäuse (2) an einem am Kraftfahrzeug befestigten Fuß (3) verschiebbar angeordnet ist.

6. Außenrückspiegel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Spiegelglas (7) im Spiegelgehäuse (2) gelenkig gelagert und vom Kraftfahr zeuginnenraum aus winkelverstellbar ist.