DE19851877A1 - Verbindungselement für Spundbohlen - Google Patents
Verbindungselement für SpundbohlenInfo
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Abstract
Das Verbindungselement für Spundbohlen ist gemäß der Erfindung ein stranggepresstes Profil, wobei dieses Profil eine Hakenleiste (5) aufweist, die im Querschnitt etwa halbkreis- bzw. sichelförmig verläuft und mit ihrem Endabschnitt (7) gegen eine Anlagefläche (11) an einem zentralen Steg (3) des Verbindungselementes weist. Die durch den Endabschnitt und die Anlagefläche begrenzte Maulöffnung (8) und die Hakenleiste (5) sind so dimensioniert, dass eine Hakenleiste (9) einer herkömmlichen Spundbohle (10) zwar in der Hakenleiste (5) des Verbindungselementes verschwenkt werden kann, jedoch durch Verschieben oder Verschwenken aus der Hakenleiste nicht herausspringen kann.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verbindungselement für
Spundbohlen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Derartige Verbindungselemente sind aus der DE 20 18 119 A1
bekannt. Diese Verbindungselemente werden für Winkelverbin
dungen zwischen Spundwänden mit sogenannten Larssen-Schlös
sern verwendet und zeigen ein leicht unsymmetrisches
S-Profil, dessen beide gegensinnig gekrümmte Teile Schlösser
unterschiedlicher Form mit nacheinander entgegengesetzten
Seiten des S-Profiles offenen Schloßnuten bilden. Die auf der
einen Seite gelegene Hakenleiste bildet hierbei eine verengte
Öffnung mit einer gekrümmten Innenbegrenzung und erlaubt das
Einsetzen von Larssen-Schlössern von angrenzenden Spundbohlen
in unterschiedlichen Winkeln zwischen etwa 90 und 135°. Die
gegenüberliegende Hakenleiste ermöglicht hierbei lediglich
eine starre Verbindung mit einem Schloss einer angrenzenden
Larssen-Spundbohle.
Spundwände gab es und gibt es in allen möglichen Formen. Man
unterscheidet im Wesentlichen warmgewalzte und kaltgewalzte
Profile. Warmgewalzte Profile sind in der Regel Profile die
hauptsächlich bei extremen Wasservorkommen eingesetzt werden,
dabei ist es erforderlich, daß aufgrund der Schloßformen mög
lichst geringe Toleranzen erreicht werden. Nur dadurch ist
ein Zurückhalten des anstehenden Wassers möglich. Kaltgewalz
te Profile sind aufgrund ihrer Schloßform schlecht geeignet
anstehendes Wasser zurückzuhalten. Generell unterscheiden
sich beide Bohlentypen durch ihre Schloßformen. Diese Schloß
formen erfordern deswegen auch eigene Eck- und Winkelverbin
dungselemente, die jedoch untereinander kaum kompatibel sind.
Aufgrund der immer enger werdenden Bebauungsflächen, die mei
stens auch noch sehr verwinkelt sind, wird es zunehmenden er
forderlich, sich den örtlichen Gegenheiten durch dementspre
chende Verbindungselemente für Spundwände anzupassen, um auf
wendige Schweißkonstruktionen bzw. durch Knicken von Spund
bohlen hergestellte Verbindungen zu schaffen. Bei Schweißkon
struktionen die größtenteils Vorort auf der Baustelle herge
stellt werden müssen, stellt sich immer wieder das Problem
der Witterung und das Problem des Platzmangels. Außerdem sind
Schweißarbeiten extrem kostenaufwendig und behindern erheb
lich den Baufortschritt.
Derzeit bekannte Eck- und Winkelverbindungselemente, wie das
oben genannte, werden im sogenannten Warmwalzverfahren er
stellt.
Es hat sich jedoch herausgestellt, dass durch das Walzen die
Profile erhebliche Toleranzen in ihren Dimensionen aufweisen,
und zwar einmal hinsichtlich des Querschnittes des Profiles
und auch hinsichtlich des axialen Längsverlaufes des Pro
files. Dies führt dazu, dass derartige Verbindungselemente
praktisch nicht rammbar sind, d. h. in das Schloss einer be
reits eingerammten Spundwand nicht durch Niederpressen bzw.
Niederschlagen einfügbar sind. Aufgrund der Konfiguration
dieser Verbindungselemente springt beim Rammen das Verbin
dungselement aus dem Schloss der bereits gerammten Spundwand
hinaus, so dass die Verbindung nicht dicht ist. Das Verbin
dungselement muß wieder herausgezogen und einer neuer Versuch
gestartet werden, durch Rammen dieses Verbindungselement mit
der bereits gerammten Spundwand zu verbinden.
Aufgrund der praktischen Unmöglichkeit, derartige Schlösser
zu rammen, ist es in der Zwischenzeit Vorschrift, diese Ver
bindungselemente vorab mit dem Schloss einer Spundbohle zu
verschweißen und dann Spundbohle und Verbindungselement ge
meinsam zu rammen. Dieses Verfahren stellt bei neuen Spund
wänden kein allzugroßes Hindernis dar, wenn diese Arbeiten
bereits beim Spundwandhersteller durchgeführt werden. Größte
Probleme entstehen, wenn diese Konstruktionen auf der Bau
stelle erstellt werden müssen, insbesondere bei gebrauchten
Bohlen.
In den europäischen Ländern werden zunehmend Spundwände mit
Dichtungsmittel eingesetzt (sogenannte gedichtete Spundwän
de), damit das Grundwasser nicht weiträumig abgesenkt werden
muß. Dies bedeutet, daß sich in Schlössern von gebrauchten
Spundbohlen in den meisten Fällen Reste von Dichtungsmaterial
befindet. Diese Dichtungsmasse kann nur mit extrem aufwendi
gen und kostenintensiven Verfahren entfernt werden. Grund
sätzlich wäre es nicht notwendig diese Dichtungsmasse zu ent
fernen, sondern lediglich die Reste dieser Dichtungsmasse mit
neuer Dichtungsmasse zu versehen. Nachdem nun der Einbau der
herkömmlichen Eckprofile, wie von den einzelnen Herstellern
vorgeschrieben i.d.R. nicht erfolgen kann (aus o.g. Gründen),
werden diese bekannten Eckprofile unvorschriftsmäßig einge
baut. Dadurch kann die in der DIN-Norm 10 248 Abs. 2 festge
legte Mindestverhakung in keinem Fall gewährleistet werden,
da die vom Hersteller vorgeschriebenen Schweißnähte nicht
vorhanden sind.
Bei vielen Baustellen ist es aufgrund von örtlichen Gegeben
heiten erforderlich, bestehende Planungen kurzfristig zu än
dern, wodurch sich auch die Winkel bzw. Eckverbindungen än
dern. Aufgrund der derzeit vorhandenen Profile gibt es nur
zwei Möglichkeiten, nämlich entweder neue Eckkonstruktionen
im Werk herstellen zu lassen oder selbst durch schweißen auf
der Baustelle zu erstellen. Beides ist extrem kosten- und
zeitaufwendig.
Alle derzeit im Handel befindlichen Eckprofile haben einen
entscheidenden Nachteil: Sie müssen mit der Bundwand ver
schweißt werden und können somit als Einzel-Profil nicht mehr
zurückgewonnen werden. Dies bedeutet in den meisten Fällen
für den Verbraucher den Verlust des Eckprofiles und der damit
verbundenen Bohle, da eine Wiederverwendung nicht mehr mög
lich ist.
Es war bisher außerdem immer notwendig, für jede anstehende
Eck- oder Winkelverbindung eine eigenständige Lösung zu fin
den, da die bekannten Profile in ihrer Funktionsweise stark
begrenzt sind. Dies gilt nicht nur für das oben genannte Ver
bindungselement, das als Delta-Profil bezeichnet wird. So
können etwa die Eckprofile E 20 und E 22 von Hoesch und C 14
und C 9 von Arbed nur bei einer Winkelausbildung von exakt
90° verwendet werden. Beim Profil Omega 18 von Arbed ist es
erforderlich, bei Verwendung von Doppelbohlen an der Einsatz
stelle das Rammsystem von S-Form auf Z-Form zu ändern, was
praktisch jedoch nicht möglich ist, da 99% aller neuen Boh
len in S-Form hergestellt werden. Das Dazwischenschalten ei
ner Einzelbohle ist zwar möglich, aber mit einer starken Er
höhung der Kosten und Veränderung der Statik verbunden. Oft
mals werden aus Gründen der Kostenersparnis die Profile sogar
falsch eingesetzt, wodurch die Statik in Frage gestellt wird.
Dieses Verhalten ergibt sich aus der Tatsache, daß eine Ramm
kolonne pro Stunde einen Kostensatz von derzeit DM 800,-- bis
DM 1.200,-- hat.
Ein weiteres sehr großes Problem bestand bisher darin, daß
die einzelnen Hersteller von Spundwänden mit Larssen-Schlös
sern unterschiedliche Schloßgrößen und Schloßtoleranzen ha
ben. Somit kann nicht gewährleistet werden, daß mit den her
kömmlichen Profilen tatsächlich auch alle sich derzeit auf
dem Markt befindlichen Spundwände mit Larssen-Schlössern der
verschiedenen Hersteller verarbeiten lassen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verbindungsele
ment der in Rede stehenden Art anzugeben, das ohne aufwendige
Arbeiten einfach mit dem Schloss einer bereits gerammten
Spundwand durch Rammen zu verbinden ist.
Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung durch die Merkmale des
Patentanspruches 1 gelöst.
Demgemäß ist ein Verbindungselement gemäß der Erfindung ein
stranggepresstes Profil, das, um die Herstellungstoleranzen
sehr gering zu halten, anschließend in einem Roll- und Richt
verfahren behandelt wird. Die Innenseite der zumindest einen
Hakenleiste folgt einem kontinuierlichem Bogen, wobei dieser
Bogen und die Maulöffnung der Hakenleiste so ausgebildet
sind, daß beim Eingreifen der Hakenleiste, z. B. eines Lars
sen-Schlosses einer Spundbohle diese kontinuierlich um die
Spitze des Endabschnittes der Hakenleiste des Verbindungsele
mentes in einem gewissen Winkelbereich verschwenkbar ist. Die
Grenzen dieses Winkelbereiches sind dadurch bestimmt, daß auf
der einen Seite die Hakenleiste der Spundbohle an einer Anla
gefläche des Steges und auf der anderen Seite an der bogen
förmigen Innenseite der Hakenleiste des Verbindungselementes
anschlägt. Durch diese Ausbildung kann die Hakenleiste der
Spundbohle weder durch Verdrehen noch Verschieben aus der Ha
kenleiste herausgleiten. Erst dadurch wird ein Rammen der
Verbindungselemente möglich.
Ein entscheidendes Merkmal ist, daß im Gegensatz zu dem Stand
der Technik die in die Hakenleisten des Verbindungselementes
einzufügenden Larssen-Schlösser der Spundbohlen um die Spitze
des Endabschnittes verschwenkbar sind. Es genügt hier allein
die Anlage eines Larssen-Schlosses; eine formschlüssige Anla
ge wie beim Stand der Technik ist nicht notwendig.
Die bogenförmig verlaufende Hakenleiste ist für alle Verbin
dungselemente im wesentlichen gleichbleibend halbkreis- bzw.
sichelförmig. Bei einigen weist der Endabschnitt dieser Ha
kenleiste im wesentlichen senkrecht gegen den als Anlageflä
che dienenden Steg des Verbindungselementes zeigt; bei
S-förmig gestalteten Hakenleisten kann diese senkrecht vom Steg
ausgehen; auch in diesem Falle dient der Steg am Ausgangs
punkt der Hakenleiste als Anlagefläche, durch die in Verbin
dung mit der Maulöffnung ein Herausgleiten der Profile ver
hindert wird.
Durch den gleichmäßigen Verlauf der Innenseite der Hakenlei
sten ist ein stufenloses Drehen des Verbindungselementes in
dem Larssen-Schloss möglich, und zwar in vielen Fällen auch
noch nach dem Rammen.
Durch das Strangpressen können die Verbindungselemente auch
sehr schlank gestaltet werden, d. h. im wesentlichen aus Ste
gen gleicher und insbesondere geringer Dicke aufgebaut wer
den. Dies hat den nicht zu unterschätzenden Vorteil, dass die
Verbindungselemente bei gleicher Festigkeit wesentlich leich
ter als bekannte Verbindungselemente sind, so dass auch die
Materialkosten bei der Herstellung gesenkt werden.
Die Verbindungselemente sind z. B. S-förmig, T-förmig oder ei
ne Kombination aus beiden Profilen. Durch den hierbei auftre
tenden zentralen Steg ergibt sich ein mechanisch sehr stabi
les Profil, wodurch ebenfalls die Rammfestigkeit der Profile
gewährleistet wird.
Da für die Verwendung dieser Verbindungselemente keine
Schweißverbindung mit einer Spundbohle notwendig ist, kann
das Verbindungselement nach Gebrauch einfach aus der Spund
wand herausgezogen und wiederverwendet werden, was beim Stand
der Technik nicht möglich ist.
Durch das Strangpressverfahren mit anschließendem Roll- und
Richtverfahren werden die Hakenleisten unterschiedlicher Form
im Bereich der Maulöffnung auf gleiche Dimensionen gebracht,
so daß unabhängig von der Form des Verbindungselementes ein
Herausgleiten eines eingefügten Larssen-Schlosses zuverlässig
verhindert wird. Bei allen Verbindungselementen haben diese
Maulöffnungen die gleichen Dimensionen. Alle Profile haben
definierte Anschlagpunkte bzw. Arischlagflächen, die es ver
hindern, daß die Verbindungselemente aus der Hakenleiste einer
Spundbohle, z. B. einem Larssen-Schloss herausspringen können.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Unteran
sprüchen hervor.
Die Erfindung ist in Ausführungsbeispielen anhand der Zeich
nung näher erläutert. In dieser stellen dar:
Fig. 1 eine schematische Aufsicht auf einen Teil einer Eck
verbindung zweier Spundwände bzw. einen Teil einer
Kreisrammungmittels Doppelbohlen mit S-förmigen Ver
bindungselementen gemäß der Erfindung;
Fig. 2 einen Querschnitt durch ein im wesentlichen
T-förmiges Verbindungselement gemäß der Erfindung mit
einer weiteren V-förmigen Hakenleiste;
Fig. 3 ein im Querschnitt etwa S-förmiges Verbindungselement
gemäß der Erfindung mit einer zusätzlichen
V-förmigen Hakenleiste;
Fig. 4 einen Querschnitt durch ein S-förmiges Verbindungs
element gemäß der Erfindung;
Fig. 5 ein sogenanntes Anschweißeck, das durch Teilen des in
Fig. 4 gezeigten Verbindungselementes hergestellt
ist; und
Fig. 6 einen Querschnitt durch ein Verbindungselement mit ei
ner gebogenen Hakenleiste gemäß der Erfindung und ei
ner Hakenleiste in Form eines Larssen-Schlosses.
In Fig. 1 ist schematisch eine übereck verlaufende Spundboh
lenwand, die zur Kreisrammung dient, aus mehreren Doppelboh
len 1 mit sogenannten Larssen-Schlössern dargestellt, wobei
im Eckbereich die Spundbohlen durch S-förmige Verbindungsele
mente 2c gemäß Fig. 4 miteinander verbunden sind.
In Fig. 2 ist ein Verbindungselement 2a mit einem etwa
T-förmigen Querschnitt gezeigt. Dieses Verbindungselement weist
einen zentralen Steg 3 entsprechend dem T-Abstrich auf, der
an seinem in der Figur unteren Ende mit einer V-förmigen Ha
kenleiste 4 versehen ist. Am oberen Ende des Steges 3 verlau
fen nach beiden Seiten Hakenleisten 5, die nach einer inneren
Verrundung 6 sich zunächst etwa senkrecht zu dem Steg 3 er
strecken und in einen im Querschnitt etwa halbkreisförmigen
Endabschnitt 7 übergehen, dessen Ende abgerundet ist und ge
gen den zentralen Steg 3 zeigt. Durch den Endabschnitt 7 und
den Steg 3 wird eine Maulöffnung 8 begrenzt, wobei durch die
se Maulöffnung eine Hakenleiste 9 einer üblichen Larssen-Spund
bohle 10 eingeführt werden kann. Für herkömmliche Spund
bohlen hat die Maulöffnung eine Weite von 20 Millimetern. Der
Steg 3 bildet im Bereich dieser Maulöffnung eine Anlagefläche
11, wobei die Dimension der Maulöffnung und des Endabschnit
tes 7 der Hakenleiste 5 so dimensioniert sind, dass die
Spundbohle 10 zwar in der Hakenleiste geschwenkt, jedoch aus
dieser nicht herausgeschwenkt oder herausgeschoben werden
kann. Wird die Spundbohle 10 verschoben, so legt sie sich mit
ihrer Hakenleiste 9 an der Anlagefläche 11 an, verbleibt
aber weiterhin in der Hakenleiste 5 des Verbindungselementes
2a. Wird die Hakenleiste in die andere Richtung um die Spitze
des Endabschnittes geschwenkt,so legt sie sich schließlich in
dem Bogen der Hakenleiste an zumindest einem Anschlagpunkt
11a an, wie dieses in Fig. 3 gezeigt ist. Diese Lage ist
ebenso wie die die obige eine stabile Endlage.
Dieses Verbindungselement 2a ist noch im Bereich zwischen den
beiden Hakenleisten 5 mit einer Kerbe 12 versehen, so dass
das gesamte Verbindungselement im wesentlichen aus Stegen
gleicher Dicke aufgebaut ist, d. h. dass der Steg 3 und die
beiden Hakenleisten im wesentlichen die gleiche Dicke über
ihren gesamten Verlauf aufweisen.
Das Verbindungselement 2a wird durch Strangpressen und an
schließendes Richten hergestellt, so dass die Toleranzen ins
besondere im Bereich der Maulöffnung sehr gering gehalten
werden. Ein solches Profil ist allein in bereits gerammte
Spundbohlen ohne weiteres durch Vibration oder Schlagen ramm
bar; eine feste Verbindung, z. B. eine Schweißverbindung mit
einer Spundbohle vor dem Rammen wie bei dem Stand der Technik
ist nicht notwendig.
In Fig. 3 ist ein weiteres Verbindungselement 2b darge
stellt, das wiederum ein stranggepresstes Profil ist und im
in der Figur oberen Bereich im Querschnitt S-förmig ausgebil
det ist, wobei sich aus dem mittleren Bereich ein Steg 3 nach
unten erstreckt, an dessen unterem Ende eine V-Hakenleiste
vorgesehen ist. Das liegende S-Profil, das weist wiederum
zwei Hakenleisten 5 auf, die wie bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 2 ausgebildet sind, d. h. zunächst nach einer In
nenverrundung 6 etwa senkrecht zu dem Steg verlaufen und an
schließend einen etwa im Querschnitt halbkreisförmigen Endab
schnitt 7 aufweisen. Die Maulöffnung 8 ist ebenso dimensio
niert wie bei dem Verbindungselement gemäß Fig. 1. Hier ist
die in der Figur rechte Spundbohle 10 in der gegenüber Fig. 1
anderen Endlage gezeigt. Das Larssen-Schloss 9 der Spundbohle
10 liegt an dem Anschlagpunkt 11a an, ebenso noch an der An
lagefläche 11 und mit der Spitze in dem Rund der Hakenleiste
5.
In Fig. 4 ist das oben in Fig. 1 erwähnte Verbindungsele
ment 2c dargestellt, das zwei gegenüber und einander zuge
wandte Hakenleisten 5 aufweist, die sich nach unterschiedli
chen Richtungen von einem zentralen Steg 3 erstrecken. Die in
der Figur obere Hakenleiste 5 geht zunächst fast senkrecht
von dem Steg 3 ab und verläuft im wesentlichen sichelförmig,
wobei der Endabschnitt 7 dieser Hakenleiste praktisch dem
Ausgangspunkt an dem Steg 3 gegenüberliegt, so dass dort eine
Anlagefläche 11 für die Hakenleiste 9 einer Spundbohle 10 ge
bildet wird. Die in der Fig. 4 nach unten verlaufende Haken
leiste wird etwa halbkreisförmig gebogen, so dass der Endab
schnitt 7 wiederum etwa gegen den Steg 3 weist, wobei in dem
dem Endabschnitt 7 gegenüberliegenden Bereich die Anlageflä
che 11 für ein in die Hakenleiste 5 eingeführtes Larssen-Schloss
gebildet wird. Die Dimensionen der Maulöffnungen 8
und der Endabschnitte der beiden Hakenleisten 5 sind wiederum
so, dass das Schloss 9 der Spundbohle 10 zwar in der Haken
leiste geschwenkt werden kann, und zwar wie in der Figur an
gegeben um ungefähr 60°, jedoch durch Verschieben oder Ver
schwenken nicht aus der Hakenleiste entfernt werden kann.
Bei diesem Verbindungselement erfolgt bei einer ggf. drehen
den Zugbelastung durch die angrenzenden Spundbohlen eine
Kraftumkehrung auf, wodurch durch die Verbindung zwischen
Spundbohlen und Verbindungselement geschlossen werden. Bei
einer Druckbelastung werden die Rundungen der Hakenleisten
entlastetund der gesamte Druck auf den Steg übertragen.
Auch dieses Verbindungselement 2c ist durch Strangpressen mit
anschließendem Richten hergestellt, wobei die Dicke des Pro
files praktisch über dessen ganze Länge annähernd konstant
ist.
Die Verbindungselemente gemäß den Fig. 2, 3 und 4 sind für
viele Funktionen geeignet, z. B. zur Veränderung des Wandver
laufes, als Kreisrammprofile, als reine Eckprofile und zu
mindest die Verbindungselemente gemäß den Fig. 2 und 3 als
Schottprofile zum Anschluss von drei Spundbohlen. Durch die
Möglichkeit der kontinuierlichen Verschwenkung können Winkel- und
Maßabweichungen in der Spundwand im Bereich der Verbin
dung mit dem Verbindungselement zu einem großen Teil ausge
glichen werden, so dass der Spundwandkasten geschlossen werden
kann. Ansonsten notwendige aufwendig zwischenzuschaltende
Passbohlen sind in der Regel nicht notwendig.
In Fig. 5 ist ein sogenanntes Anschweißeck 2d gezeigt, das
durch Auftrennen des Verbindungselementes entsprechend Fig. 4
gebildet wird. Dieses Anschweißeck 2d weist im wesentlichen
die in Fig. 4 dargestellte untere Hakenleiste 5 auf, wobei
der Steg 3 ein abgewinkeltes Endstück 3e aufweist. Dieses An
schweißeck 2d kann wie gezeigt mit seinem Steg 3 an ein
Schloss 9 einer Larssen-Spundbohle 10 angeschweißt und dann
mit dieser Spundbohle gemeinsam gerammt werden. Es ist, wie
gestrichelt dargestellt und mit 9a bezeichnet, auch eine
Zweipunktverbindung des Larssen-Schlosses zwischen Steg und
Endstück möglich. Hiermit kann der Ansatzwinkel zur nächsten
Spundbohle um einige Grad, z. B. 15° variiert werden.
In Fig. 6 ist eine Abwandlung des Verbindungselementes gemäß
Fig. 5 dargestellt: das Endstück 3e ist hierbei als zusätzli
che Hakenleiste für eine starre Verbindung mit einer Spund
bohle ausgebildet. Diese Ausführungsform ist sehr kleinbauend
und kann in Verbindung mit hydraulischen Einpressgeräten ver
wendet werden.
In den Figuren sind lediglich Verbindungen zwischen den Ver
bindungselementen und herkömmlichen Larssen-Spundbohlen dar
gestellt. Es sei darauf hingewiesen, dass die beschriebenen
und dargestellten Verbindungselemente für alle auf dem Markt
vorhandenen Spundbohlen mit unterschiedlichen Schlössern ver
wendet werden können, z. B. auch für Spundbohlen mit sogenann
ten Knopfschlössern.
Claims (12)
1. Verbindungselement zum Verbinden von Spundbohlen einer
Spundwand mit zumindest einer Hakenleiste, in die eine
Hakenleiste (Larssen-Schloss) einer Spundbohle der Spund
wand eingreifen kann, wobei die Hakenleiste sich von ei
nem Steg des Verbindungselementes ausgehend bogenförmig
erstreckt und mit einer Maulöffnung zwischen Steg und En
dabschnitt versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass das
Verbindungselement (2a, 2b, 2c, 2d, 2e) ein strangge
presstes Profil ist, dass die Innenseite der Hakenleiste
einem kontinuierlichem Bogen folgt, und dass dieser Bogen
sowie die Maulöffnung (8) der Hakenleiste (5) so ausge
bildet sind, dass beim Eingreifen der Hakenleiste (9) ei
ner Spundbohle (10) diese kontinuierlich um die Spitze
des Endabschnittes (7) der Hakenleiste (5) des Verbin
dungselementes (2) in einem gewissen Winkelbereich ver
schwenkbar ist, jedoch weder durch Verdrehen noch Ver
schieben aus der Hakenleiste herausgleiten kann.
2. Verbindungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, dass die Grenzen des Winkelbereiches dadurch gegeben
sind, dass auf der einen Seite die Hakenleiste der Spund
bohle an einer Anlagefläche (11) des Steges und auf der
anderen Seite an der bogenförmigen Innenseite der Haken
leiste des Verbindungselementes anschlägt
3. Verbindungselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Hakenleiste (5) im Querschnitt im
wesentlichen halbkreis- bzw. sichelförmig ist, wobei der
Endabschnitt (7) abgerundet ist.
4. Verbindungselement nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, dass der Endabschnitt (7) im
wesentlichen senkrecht gegen den als Anlagefläche (11)
dienenden Steg (3) des Verbindungselementes zeigt.
5. Verbindungselement nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement
(2a, 2b, 2c, 2d, 2e) im wesentlichen aus in der Dicke et
wa gleichen Stegen (3, 5, 7) aufgebaut ist.
6. Verbindungselement nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, dass das Profil des Verbin
dungselementes (2c) etwa S-förmig ist.
7. Verbindungselement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, dass die eine Hakenleiste des S-förmigen Verbin
dungselementes etwa senkrecht von einem zentralen Steg
(3) ausgeht und die andere Hakenleiste als abgebogener
Fortsatz des Steges ausgebildet ist, wobei die Bögen der
Hakenleisten im wesentlichen gegenläufig zum Steg (3)
weisen.
8. Verbindungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, dass der Querschnitt des Profiles
(2a) des Verbindungselementes etwa T-förmig ist, wobei
die beiden im Dach des T gelegenen Hakenleisten (5) je
weils einem kontinuierlichen Bogen folgen, auf der glei
chen Seite des T-Daches gelegen sind und mit ihren Endab
schnitten (7) gegen den entlang des T-Abstriches verlau
fenden Steg gerichtet sind, und dass am Ende dieses Ste
ges eine weitere Hakenleiste in Form eines
Larssen-Schlosses vorgesehen ist.
9. Verbindungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, dass der Querschnitt des Verbin
dungselementes (2b) etwa S-förmig ist, wobei sich aus dem
mittleren S-Abschnitt ein Steg (3) erstreckt, der eine
weitere Hakenleiste (4) aufweist.
10. Verbindungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (2d,
2e) einen Steg mit einer Hakenleiste (5) sowie ein sich
an den Steg auf der gegenüberliegenden Seite anschließen
des abgebogenen Endstück (3d, 3e) aufweist.
11. Verbindungselement nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, dass dass das Verbindungselement (2d) als An
schweißeck verwendbar ist.
12. Verbindungselement nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, dass das Endstück (3e) als Hakenleiste in Form eines
Larssen-Schlosses ausgebildet ist.
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Applications Claiming Priority (1)
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Family Applications (1)
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