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Die
Erfindung betrifft einen Koaxialkabelverbinder.
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In
der
EP 0 412 412 A1 ist
ein Kabelverbinder für
ein Koaxialkabel beschrieben, welcher ein erstes Kontaktteil zum
Verbinden mit der Kabelseele aufweist. Ferner sind zwei Kontaktstücke vorgesehen,
die zusammen einen hülsenartigen
Abschnitt bilden, in den das Koaxialkabel mit seiner inneren, außen runden
Isolierschicht axial einschiebbar ist, so daß der hülsenartige Abschnitt zwischen
der inneren Isolierschicht und dem Drahtgeflecht angeordnet ist. Danach
werden zwei Klemmstücke
an die Außenseite
des Drahtgeflechtes so angedrückt,
daß deren
freien Enden zu der Kabelseele hinweisen und in den Trennbereich
zwischen den beiden Kontaktstücken eintreten.
Der den freien Enden gegenüberliegende Abschnitt,
der die beiden Klemmstücke
miteinander verbindet wird ebenfalls in den zweiten Trennbereich der
Kontaktstücke
hinein verformt. Das genaue axiale Einführen des hülsenartigen Abschnitts, den
die Kontaktstücke
bilden, in den Zwischenraum zwischen einer Isolierung und einem
Drahtgeflecht ist schwierig.
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Die
US 3 828 298 betrifft einen
Koaxialkabelverbinder, der zwei laschenförmige Klemmstücke aufweist,
die an die Außenfläche des
Drahtgeflechtes anpreßbar
sind. Aus diesem sind jeweils Kontaktstücke ausgestanzt, deren Flanken
spitzwinklig aufeinanderzu verlaufen und vor Verformung der Klemmstücke so geformt
sind, daß sie
auf die Außenfläche der
inneren Isolierung zu vorstehen, so daß sie beim Eindrücken des
Kabels zwischen die sich gegenüberliegenden
Kontaktstücke
das Drahtgeflecht durchgreifen und somit teilweise zwischen dem Drahtgeflecht
und die innere Isolierung gelangen. Beim anschließenden Crimpen
werden die Kontaktstücke
und die Klemmstücke
verformt. Da die Kontaktbereiche an denen sowohl die Kontaktstücke als auch
die Klemmstücke
gemeinsam auf das Drahtgeflecht einwirken, eng auf die sich gegenüberliegenden
Kontaktbereiche der Durchbrüche
mit den Flanken der Kontaktstücke
begrenzt sind, sind nur geringe Anpresskräfte erzielen, da ansonsten
ein Abscheren des Drahtgeflechtes eintreten kann.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Koaxialkabelverbinder
zu schaffen, mit dem eine innige elektrisch leitende Verbindung
auch dann aufrechterhalten und das Eindringen von Störungen verhindert
werden können,
wenn ein Schrumpfen der inneren Isolierschicht oder Temperaturänderungen auftreten.
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Gelöst wird
diese Aufgabe erfindungsgemäß durch
einen Koaxialkabelverbinder, der mit einer Kabelseele und einem
von dieser durch eine im Querschnitt runde innere Isolierschicht
getrenntes Drahtgeflecht eines Koaxialkabels leitend verbindbar
ist, welches ferner eine äußere Isolierung
aufweist, umfassend
- – ein erstes Kontaktteil zum
Verbinden mit der Kabelseele,
- – ein
zweites Kontaktteil mit zwei elastischen Kontaktstücken, deren
freien Endabschnitte zur Anlage an der äußeren Umfangsfläche der
inneren Isolierschicht aufeinanderzu ver laufend gebogen sind, wobei
der Abstand der sich gegenüberstehenden
freien Endabschnitte im unverbundenen Zustand geringer ist als der
Außendurchmesser der
inneren Isolierschicht,
- – ein
drittes Kontaktteil mit zwei Klemmstücken, die die Außenseite
der Kontaktstücke
im verbundenen Zustand umschließen
und
- – zwei
Klemmteile, die mit den Klemmstücken
des dritten Kontaktteils einstückig
verbunden und an der äußeren Isolierung
klemmend befestigbar sind.
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Da
nicht nur das zweite Kontaktteil, d.h. dessen beide elastische Kontaktstücke, zwischen
die innere Isolierschicht und das Drahtgeflecht eingesetzt ist,
sondern auch das dritte Kontaktteil, d.h. dessen beide Klemmstücke, das
Drahtgeflecht gegen das zweite Kontaktteil drückt, sind beide Kontaktteile
positiv mit dem Drahtgeflecht elektrisch verbindbar. Die freien
Enden der beiden Kontaktstücke
des zweiten Kontaktteils können
so nach innen geneigt sein, daß sie
entlang der Außenumfangsfläche der
inneren Isolierschicht zu liegen kommen.
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Mit
der erfindungsgemäßen Lösung ist
es nicht nur möglich,
das Drahtgeflecht leicht von der inneren Isolierschicht zu trennen,
sondern die Kontaktfläche
der Kontaktstücke
des zweiten Kontaktteils und des abgetrennten Teils des Drahtgeflechtes
ist auch vergrößert, da
der Abstand zwischen den freien Endabschnitten der Kontaktteile
kürzer
gewählt
ist, als der Durchmesser der inneren Isolierschicht.
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Es
wird ferner eine Verringerung einer Kontaktierkraft zwischen den
Kontaktstücken
und den Klemmstücken
verhindert, so daß deren
elektrischer Kontakt mit dem Drahtgeflecht positiv gesichert werden
kann.
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Das
Einführen
des Koaxialkabels bzw. der Kontaktstücke kann vereinfacht werden,
wenn die freien Endabschnitte der Kontaktstücke gegenüber deren restlichen Abschnitten
dünner
ausgebildet sind.
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Entsprechend
können
die freien Endabschnitte der Kontaktstücke leicht zwischen die innere
Isolierschicht und das Drahtgeflecht eingesetzt werden.
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Dadurch,
daß die
freien Enden einen Abstand zueinander aufweisen, der geringer ist
als der Durchmesser der inneren Isolierschicht, ist es nicht nur
möglich,
das Drahtgeflecht von der inneren Isolierschicht leicht zu trennen,
sondern auch die Kontaktfläche
der beiden Kontaktstücke
mit dem Drahtgeflecht zu vergrößern.
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In
der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung
dargestellt.
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Es
zeigt
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1 eine perspektivische Explosionsdarstellung
einer Ausführungsform
eines Koaxialkabelverbinders gemäß der vorliegenden
Erfindung und ein Koaxialkabel zur Verbindung mit demselben,
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2 einen Querschnitt durch
den Koaxialkabelverbinder gemäß 1 im Bereich der Kontaktstücke vor
dem Verbinden mit dem Koaxialkabel,
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3 einen Schnitt entsprechend 2 durch den Koaxialkabelverbinder
nach Einführen
des Koaxialkabels und
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4 einen Schnitt entsprechend 2 durch den Koaxialkabelverbinder
nach dem Anpressen der Klemmstücke
des zweiten Kontaktteiles.
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Nachstehend
erfolgt eine detaillierte Beschreibung einer Ausführungsform
eines Koaxialkabelverbinders gemäß der Erfindung
sowie das Verbinden desselben mit einem Koaxialkabel unter Bezugnahme
auf die 1 bis 4.
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Zuerst
werden der Aufbau eines Koaxialkabels und eines Koaxialkabelverbinders
unter Bezugnahme auf 1 beschrieben.
In 1 bezieht sich das
Bezugszeichen 11 auf ein Koaxialkabel, und das Bezugszeichen 21 steht
für einen
Koaxialkabelverbinder. Um das Koaxialkabel 11 und den Koaxialkabelverbinder 21 mit
einander zu verbinden, wird der Verbindungsendabschnitt des Koaxialkabels 11 zuerst
derart, wie in 1 dargestellt,
bearbeitet. Das heißt,
der Endabschnitt des Koaxialkabels 11 wird in der folgenden
Weise behandelt: um eine Kabelseele 12, die aus einem einzigen
Leiter besteht, auf einer vorbestimmten Länge freizulegen, werden zuerst eine äußere Isolierschicht 15,
die aus synthetischem Harz gebildet ist, ein Drahtgeflecht 14,
das über
dem Leiter als Netz geflochten ist, und eine innere Isolierschicht 13,
die aus synthetischem Harz gebildet ist, entsprechend abgeschält. Danach
wird um das Drahtgeflecht 14 auf einer vorbestimmten Länge freilegen
zu können,
die äußere Isolierschicht 15 derart abgeschält, daß die Kabelseele 12 und
das Drahtgeflecht 14 durch die innere Isolierschicht 13 stufenweise
freiliegen. In diesem Zustand bedeckt das Drahtgeflecht 14 die
gesamte Umfangsfläche
der inneren Isolierschicht 13.
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Nachfolgend
wird der Aufbau eines Koaxialkabelverbinders 21 beschrieben.
Der Koaxialkabelverbinder 21 umfaßt die folgenden Elemente,
welche einstückig
miteinander ausgebildet sind. Zwei Klemmteile 22 sind an
der Seite des Grundendabschnitts des Koaxialkabelverbinders 21 und
zwar an der Seite angeordnet, die mit dem Koaxialkabel 11 verbunden
werden soll. Diese können
an dem Umfang der äußeren Isolierschicht 15 des
Koaxialkabels 11, dessen Endabschnitt in der oben beschriebenen Art
und Weise behandelt ist, festgeklemmt werden. Ein zweites Kontaktteil
weist zwei Kontaktstücke 23 auf,
die jeweils so geformt sind, daß sie
dem freigelegten Drahtgeflecht 14 des Koaxialkabels 11 entsprechend
angeordnet sind, dessen Endabschnitt in der obengenannten Art und
Weise behandelt wurde. Ein drittes Kontaktteil ist in Form von zwei
Klemmstücken 24 vorgesehen,
welche jeweils so geformt sind, daß sie die Außenseite
der obengenannten Kontaktstücke 23 umschließen.
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Außerdem ist
am freien Ende des dritten Kontaktteils, das aus den zwei Klemmstücken 24 gebildet
ist, ein im wesentlichen zylindrischer Kontaktabschnitt 25 einstückig mit
diesem vorgesehen, welcher mit einem nicht dargestellten Stecker
als Partner für
den Koaxialkabelverbinder 21 zusammensteckbar ist. Obwohl
nicht dargestellt, ist in dem inneren tiefen Abschnitt des Kontaktabschnittes 25 ein
Kabelseelenverbindungsabschnitt vorhanden, welcher vom Kontaktabschnitt 25 elektrisch
isoliert ist.
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Bei
der vorliegenden Ausführungsform
sind die Kontaktstücke 23,
wie im Querschnitt des Koaxialkabelverbinders 21 nach 2 gezeigt, derart aufgebaut,
daß ihre
jeweiligen freien Endabschnitte nach innen geneigt sind, und der
Abstand 1 zwischen den freien Endabschnitten kürzer als
der Durchmesser L der inneren Isolierschicht 13 ist. Für ein leichtes Einsetzen
unter das Drahtgeflecht 14 sind die freien Endabschnitte
der Kontaktstücke 23 entsprechend dünn ausgebildet.
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Nachfolgend
wird das Verbinden des Koaxialkabelverbinders 21 an dem
Endabschnitt des Koaxialkabels 11 mit Bezugnahme auf die 1 bis 4 beschrieben.
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Zuerst
wird der Verbindungsendabschnitt des Koaxialkabels 11,
wie in 2 gezeigt, behandelt.
Das bedeutet, daß,
um die Kabelseele 12 über eine
vorbestimmte Länge
freizulegen, die äußere Isolierschicht 15,
das Drahtgeflecht 14 und die innere Isolierschicht 13 derart
abgeschält
werden, daß die Kabelseele 12 und
das Drahtgeflecht 15 stufenweise freigelegt sind.
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Danach
wird die Kabelseele 12 mit dem Kabelseelenverbindungsabschnitt
des Kontaktabschnittes 25 des Koaxialkabelverbinders 11 verbunden, und
das freiliegende Drahtgeflecht 14 ist über den Kontaktstücken 23 angeordnet.
Der Koaxialkabelverbinder 21 wird in einer Richtung bewegt,
die durch einen Pfeil in 2 angedeutet
ist, um die innere Isolierschicht 13, die von dem Drahtgeflecht 14 umschlossen
ist, zwischen die jeweiligen freien Endabschnitte der zwei Kontaktstücke 23 hindurchzuschieben.
Beim Eindrücken
trennen die freien Endabschnitte der zwei Kontaktstücke 23,
wie in 3 gezeigt, den
kontaktierten Abschnitt des Drahtgeflechtes 23 von der
inneren Isolierschicht 13 und von der Umfangsfläche der
inneren Iso lierschicht 13 und treten in den Bereich zwischen
diesen ein. Da der Abstand 1 zwischen den freien Endabschnitten
der zwei Kontaktstücke 23 kürzer ist
als der Durchmesser L der inneren Isolierschicht 13, werden
die zwei Kontaktstücke 23 beim
Einschieben zunächst
elastisch nach außen
gebogen. Danach kehren die zwei Kontaktstücke 23 bei zwischen
ihnen verharrender innerer Isolierschicht 23 in ihre jeweilige
Ausgangsposition (3)
zurück.
Hierdurch und da die Enden der zwei Kontaktstücke 23 nach innen
gebogen sind, können
sie sich an den Umfang der inneren Isolierschicht 13 anlegen.
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Danach
werden, wie in 4 gezeigt,
nicht nur die Klemmstücke 24 festgeklemmt
und derart angepreßt,
daß sie
das Drahtgeflecht 14 bedecken, sondern auch die Klemmteile 22 werden
festgeklemmt und derart angepreßt,
daß sie
die äußere Isolierschicht 15 umschließen und
das Verbinden des Koaxialkabels 11 mit dem Koaxialkabelverbinders 21 abschließen.
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Wenn
das Koaxialkabel 11 und der Koaxialkabelverbinder 21 in
dieser Weise miteinander verbunden und aneinander befestigt sind,
kann die elektrische Verbindung der Kontaktstücke 23 und der Klemmstücke 24 mit
Bezug auf das Drahtgeflecht 14 positiv gesichert werden,
da die Klemmstücke 24 das Drahtgeflecht 12 gegen
die Kontaktstücke 23 andrücken.
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Infolge
der Anpressung kehren bei der vorliegenden Ausführungsform die Klemmstücke 24,
wenn Wärme
auf sie einwirkt, in ihre Ausgangsposition zurück, da die Kontaktstücke 23 nach
innen vorgespannt sind. Wenn sie erwärmt werden, dann verformen
sich die Kontaktstücke 23 nach
außen,
wodurch sich die Kontaktkräfte
vergrößern, die
auf die Klemmstücke 24 einwirken.
Wenn die innere Isolierschicht 13 durch die Wärme veranlasst
wird sich zusammenzuziehen, kann die Verbindung zwischen dem Koaxialkabel 11 und
dem Koaxialkabelverbinder 21 aus den obengenannten Gründen positiv
aufrechterhalten werden.
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Der
bei der oben beschriebenen Ausführungsform
eines Koaxialkabelverbinders 21 vorgesehene zylindrische
Kontaktabschnitt 25 kann auch eine von der beschriebenen
abweichende Gestalt aufweisen.