DE19846625A1 - Spritze für ein Endoskop - Google Patents
Spritze für ein EndoskopInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Spritze zum Injizieren z. B. einer flüssigen Medizin in ei
nen Körperhohlraum durch ein Endoskop.
Im allgemeinen ist eine Spritze für ein Endoskop folgendermaßen aufgebaut. Eine
flexible Flüssigkeitstransferröhre mit einer hohlen Nadel an deren distalem Ende
ist in axialer Richtung beweglich in einer Umhüllung angeordnet. Die Nadel wird
aus dem distalen Ende der Umhüllung hervorgeschoben oder in dieses zu
rückgezogen, indem die Flüssigkeitstransferröhre an dem proximalen Ende der
Umhüllung zum Bewegen in axialer Richtung betätigt wird.
Um eine Injektion in einen Körperhohlraum mit einer solchen Spritze
endoskopisch zu geben, wird die von dem distalen Ende der Umhüllung vorste
hende Nadel in den betroffenen Teil gesteckt. Zu dieser Zeit kann es schwierig
sein, die Nadel sicher in den betroffenen Teil zu stecken, weil die inneren Organe
ständig in Bewegung sind. Speziell im Fall der Speiseröhre, bei der die
Oberfläche der Schleimhaut durch den Herzschlag ständig vibriert, ist es sehr
schwierig, die Nadel in die richtige Position zu stecken.
Es ist Aufgabe der Erfindung eine Spritze für ein Endoskop anzugeben, die so
aufgebaut ist, daß die Nadel genau und sicher selbst in eine sich kräftig bewe
gende Schleimhautfläche gesteckt werden kann.
Andere Aspekte und Vorteile der Erfindung werden aus der folgenden detaillierten
Beschreibung eines illustrierten Ausführungsbeispieles der Erfindung unter
Bezugnahme auf die Zeichnung deutlich.
Nach der Erfindung wird eine Spritze für ein Endoskop angegeben, die eine fle
xible Umhüllung und an deren proximalem Endbereich ein Bedienteil hat. Eine
flexible Flüssigkeitstransferröhre ist in axialer Richtung beweglich in der Umhül
lung angeordnet. Das distale Ende der Flüssigkeitstransferröhre ist mit einer
hohlen Nadel versehen und steht mit dieser in Verbindung. Die Nadel kann durch
Bewegen der Flüssigkeitstransferröhre mit dem Bedienteil in axialer Richtung aus
dem distalen Ende der Umhüllung hervorgeschoben und in dieses zurückgezogen
werden. Die Spritze hat außerdem ein Schleimhauthalteelement zum Drücken
gegen eine Schleimhautfläche. Das Schleimhauthalteelement ist mit einem
Verbindungselement dem distalen Ende der Umhüllung in einem festen Abstand
gegenüberliegend angeordnet ist.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht der gesamten Anordnung einer Spritze für ein
Endoskop, bei der ein Betätigungsteil der Spritze in einer geschnit
tenen Ansicht gezeigt ist,
Fig. 2 eine Schnittansicht eines distalen Endbereiches der Spritze in einem
Zustand, in dem die Nadel der Spritze über das distale Ende einer
Umhüllung vorsteht,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht des distalen Endbereiches der Spritze
in einem Zustand, in dem die Nadel über das distale Ende der Hülle
vorsteht,
Fig. 4 eine geschnittene Ansicht des distalen Endbereichs der Spritze in
einem Zustand, in dem die Nadel von dem distalen Ende der Um
hüllung zurückgezogen ist,
Fig. 5 eine schematische Ansicht, die zeigt wie eine Spritze gerade be
nutzt wird,
Fig. 6 eine geschnittene Seitenansicht des distalen Endbereichs der
Spritze während des Betriebes,
Fig. 7 eine geschnittene Seitenansicht des distalen Endbereiches der
Spritze während des Betriebes, und
Fig. 8 eine geschnittene Seitenansicht des distalen Endbereiches der
Spritze unter anderen Betriebsbedingungen.
Fig. 1 zeigt die Gesamtanordnung einer Spritze für ein Endoskop. Eine flexible
Umhüllung 1 ist entnehmbar in einen Instrumenteneinführkanal eines Endoskopes
(nicht gezeigt) eingeführt. Als Umhüllung 1 wird ein Spiralrohr verwendet, das z. B.
durch dichtes Wickeln eines dünnen Edelstahldrahtes mit gleichem Durchmesser
erzeugt wird.
Eine Flüssigkeitstransferröhre 2 verläuft in axialer Richtung beweglich in der Um
hüllung 1 über deren vollständige Länge. Die Flüssigkeitstransferröhre 2 besteht
aus einem flexiblen Schlauch. Eine hohle Nadel 3 steht mit dem distalen Ende der
Flüssigkeitstransferröhre 2 in Verbindung und ist mit deren distalen Ende so ver
bunden, daß sie nach vorne hin gerade vorsteht. Die Nadel soll in die Schleim
haut eines Körperhohlraums gesteckt zu werden. In diesem Ausführungsbeispiel
ist die Nadel 3 durch schräges Abschneiden des distalen Endes der Flüssig
keitstransferröhre 2 ausgebildet. In jedem Fall kann die Nadel 3 aus einem me
tallischen Material oder aus einem Plastikmaterial bestehen.
Wie in der vergrößerten Ansicht von Fig. 2 gezeigt, ist ein Schleimhauthalteele
ment 5 dem distalen Ende der Umhüllung 1 in einem vorbestimmten Abstand ge
genüberliegend vorgesehen, um die Schleimhaut beim Durchstechen mit der Na
del 3 zu halten. Das Schleimhauthalteelement 5 ist über ein Verbindungselement
6 mit dem distalen Ende der Umhüllung 1 verbunden. Das Schleimhauthalteele
ment 5 ist durch hakenförmiges, nahezu rechtwinkliges Biegen des distalen En
des des Verbindungselementes 6 gebildet.
Das Verbindungselement 6 geht in ein röhrenförmiges Element 4 über, das auf
das distale Ende der Umhüllung 1 gesteckt und daran befestigt ist. Das Verbin
dungselement 6 steht von dem röhrenförmigen Element 4 nach vorne hin vor. Da
durch ist das Schleimhauthalteelement 5 in einer vorbestimmten Position fest
angeordnet.
Wie Fig. 3 zeigt, sind das Verbindungselement 6 und das Schleimhauthalteele
ment 5 jeweils in zwei parallele Arme durch eine Trennungsnut 7 aufgespalten,
die parallel zu der Richtung der Achse verläuft (insbesondere die Erstreckungs
richtung der Achse des distalen Endbereiches der Umhüllung 1).
In Fig. 2 hat das röhrenförmige Element 4 eine Anschlagswand 8 für die distale
Endfläche der Umhüllung 1. Der mittlere Bereich der Anschlagswand 8 hat zum
Durchlassen der Nadel eine Bohrung mit einem Durchmesser, der es der Nadel 3
erlaubt, lose darin zu stecken und hindurchzugelangen.
Die Nadel 3 hat eine an ihrer äußeren Randfläche befestigte Begrenzungshülse
9. Diese besteht aus einer Metallhülse und ist so angeordnet, daß sie am distalen
Ende der Umhüllung 1 zu liegen kommt, wenn das distale Ende der Nadel 3 etwa
bis in einen mittleren Bereich des Verbindungselementes 6 vorsteht.
Die Begrenzungshülse 9 hat einen solchen äußeren Durchmesser, daß sie nicht
durch die Nadeldurchlaßbohrung in der Anschlagswand 8 paßt. Dementspre
chend kann die Nadel 3 nicht weiter aus der Umhüllung 1 vorstehen, wenn die
Begrenzungshülse 9 an der Anschlagswand 8 anliegt, wie in Fig. 2 gezeigt.
Fig. 1 zeigt ein Betätigungsteil 10, das mit dem proximalen Ende der Umhüllung 1
verbunden ist. Eine mit der Umhüllung 1 verbundene Verbindungsröhre 12 ist auf
das distale Ende des Körpers 11 des Betätigungsteiles 10 geschraubt.
Ein mittlerer Bereich des Körpers 11 hat einen sich Längsschlitz 14. Ein Gleiter
15 ist an dem proximalen Ende der Flüssigkeitstransferröhre 2 befestigt. Der
Gleiter 15 steckt verschiebbar in dem Schlitz 14.
Der Gleiter 15 hat ein Paar von zwei voneinander abgewandten Öffnungen des
Schlitzes 14 vorstehende Fingeraufnahmebereiche 16 und 17. Diese können als
Teil des Gleiters 15 ausgebildet sein. Alternativ können die Fingeraufnahmebe
reiche 16 und 17 als separate Elemente ausgebildet und mit dem Gleiter 15 ver
bunden sein. Ein Daumenaufnahmebereich 18 ist an dem hinteren Ende des Kör
pers 11 angeordnet.
Dementsprechend bewegt sich die Nadel 3 axial, wie durch den Pfeil A gezeigt
ist, durch die Flüssigkeitstransferröhre 2, wenn der Gleiter 15 in dem Schlitz 14
durch die in den Fingeraufnahmebereichen 16, 17 und 18 aufgenommenen Finger
eines Anwenders bewegt wird, wie durch den Pfeil B gezeigt.
Durch Betätigen des Gleiters 15 am Betätigungsteil 10 ist es somit möglich, zwi
schen einem in Fig. 2 gezeigten Zustand, in dem die Nadel 3 über das distale En
de der Umhüllung 1 vorsteht, und einem in Fig. 4 gezeigten Zustand zu wechseln,
in dem die Nadel 3 in das distale Ende der Umhüllung 1 zurückgezogen ist.
Wie in Fig. 1 gezeigt, steht das proximale Ende der Flüssigkeitstransferröhre 2
mit einem Aufnahmesockel 20 für die Spritzenröhre an dem Gleiter 15 in Verbin
dung. Wenn dementsprechend z. B. eine flüssige Medizin durch eine mit dem Auf
nahmesockel 20 verbundene Spritzenröhre (nicht gezeigt) injiziert wird, gelangt
diese durch die Flüssigkeitstransferröhre 2 und fließt aus dem distalen Ende der
Nadel 3. Die Anordnung kann auch so sein, daß das proximale Ende der
Flüssigkeitstransferröhre 2 sich von dem an dem Gleiter 15 befestigten Bereich
zu dem proximalen Ende des Körpers 11 erstreckt, und daß der Aufnahmesockel
20 für die Spritzenröhre an dem Ende der ausgedehnten Flüssigkeitstransferröhre
2 angeordnet ist.
Im Gebrauch der Spritze für ein wie oben beschrieben angeordnetes Endoskop,
wie in Fig. 5 gezeigt, steht der distale Endbereich der Umhüllung 1 über das di
stale Ende eines Instrumenteneinführkanales eines Endoskopes 50 vor, wobei die
Nadel 3 in die Umhüllung 1 zurückgezogen ist. Ein befallener Teil 100, in den mit
der Nadel 3 gestochen werden soll, wird vor dem distalen Ende der Umhüllung 1
positioniert. Dann wird die Oberfläche der Schleimhaut mit dem Schleimhauthal
teelement 5 niedergehalten.
Dementsprechend ist die Ortsbeziehung zwischen dem befallenen Teil 100, in
den mit der Nadel 3 gestochen werden soll, und dem distalen Ende der Umhül
lung 1 fest. Es ist zu bemerken, daß der vorstehende Bereich der Schleimhaut
durch die Trennungsnut 7 vorsteht, wie in Fig. 6 gezeigt, wenn die Schleimhaut
des befallenen Teiles 100 weich ist.
Wenn das distale Ende der Umhüllung 1 wie in Fig. 7 gezeigt fest zu dem befal
lenen Teil 100 steht, wird die Nadel 3 aus dem distalen Ende der Umhüllung 1
hervorgeschoben. Dadurch kann die Nadel 3 genau in den befallenen Teil 100
gesteckt werden, um eine flüssige Medizin oder ähnliches in diesen zu injizieren.
Fig. 8 zeigt die Art, in der die Nadel 3 in einen betroffenen Teil 100 gesteckt wird,
der nicht weich ist und der auf einer schrägen Fläche der Schleimhaut liegt. In
diesem Fall wird das Verbindungselement 6 durch elastische Deformation leicht
verbogen, wenn das Schleimhauthalteelement 5 gegen die Oberfläche der
Schleimhaut gedrückt wird. In diesem Zustand steht die Umhüllung 1 gegen den
betroffenen Teil 100 fest. Unter diesen Bedingungen kann die Nadel 3 genau in
die gewünschte Position gestochen werden. Anschließend kehrt das Verbin
dungselement 6 in die ursprüngliche, gerade Form zurück.
Nach der Erfindung ist ein Schleimhauthalteelement an dem distalen Ende der
Umhüllung durch ein Verbindungselement in einer solchen Weise angeordnet,
daß es dem distalen Ende der Umhüllung über einen vorbestimmten Zwischen
raum hinweg gegenüberliegt. Dementsprechend kann die Lage des distalen En
des der Umhüllung gegen den betroffenen Teil dadurch fixiert werden, daß das
Schleimhauthalteelement gegen die Schleimhaut gedrückt wird, selbst in einem
Teil des Körpers, in dem die Oberfläche der Schleimhaut sich kräftig bewegt.
Somit kann die Nadel sicher in die richtige Position gesteckt werden.
Claims (8)
1. Spritze für ein Endoskop mit einer flexiblen Umhüllung (1), an deren proxi
malem Ende ein Bedienteil angeordnet ist, mit einer flexiblen Flüssig
keitstransferröhre (2), die in axialer Richtung beweglich in der Umhüllung
angeordnet ist, mit einer hohlen Nadel (3), die an dem distalen Ende der
Flüssigkeitstransferröhre (2) angeordnet ist und die mit dieser in Verbindung
steht, wobei die Nadel (3) aus dem distalen Ende der Umhüllung durch axia
les Bewegen der Flüssigkeitstransferröhre (2) mit dem Bedienteil (10) her
vorgeschoben und in dieses zurückgezogen werden kann, und mit einem
Schleimhauthalteelement (5) zum Drücken gegen eine Fläche der Schleim
haut, wobei das Schleimhauthalteelement (5) mit einem Verbindungselement
(6) an dem distalen Ende der Umhüllung derart angeordnet ist, daß es mit
einem vorbestimmten Abstand dem distalen Ende der Umhüllung gegen
überliegt.
2. Spritze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schleimhaut
halteelement (5) durch Biegen des distalen Endes des Verbindungselemen
tes (6) in eine Hakenform gebildet ist.
3. Spritze nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schleimhaut
halteelement (5) und das Verbindungselement (6) durch eine Nut parallel zu
der axialen Richtung jeweils in zwei parallele Arme aufgespalten sind.
4. Spritze nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungs
element (6) elastisch verformbar ist.
5. Spritze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
einen Begrenzer (9) zum Begrenzen eines maximalen Überstandes der Na
del (3) über das distale Ende der Umhüllung (1).
6. Spritze nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das distale Ende
der Nadel (3) zwischen dem distalen Ende der Umhüllung (1) und dem
Schleimhauthalteelement liegt wenn die Nadel (3) aus dem distalen Ende
der Umhüllung (1) maximal vorsteht.
7. Spritze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
ein röhrenförmiges Element (4), das auf dem distalen Ende der Umhüllung
(1) steckt und daran befestigt ist und mit dem Schleimhauthalteelement (5)
sowie dem Verbindungselement (6) einstückig ausgebildet ist.
8. Spritze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Umhüllung (1) aus einem dicht gewickelten Spiraldrahtrohr be
steht.
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