DE19841354C2 - Filtersieb für ein flüssigkeitsführendes Haushaltsgerät - Google Patents
Filtersieb für ein flüssigkeitsführendes HaushaltsgerätInfo
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- A47L15/4202—Water filter means or strainers
- A47L15/4204—Flat filters
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Description
Die Erfindung betrifft ein Filtersieb für ein flüssig
keitsführendes Haushaltsgerät nach dem Oberbegriff des An
spruchs 1.
Bei flüssigkeitsführenden Haushaltsgeräten ist es üblich,
eine Arbeitsflüssigkeit mit Hilfe eines Filtersiebes zu
reinigen. So ist es beispielsweise bei einer Haushalt-
Geschirrspülmaschine bekannt (DE 44 00 877 A1), eine Sieb
kombination zur Reinigung einer umgewälzten Spülflüssigkeit
einzusetzen. Die Siebkombination umfaßt dabei im Wesentli
chen ein Flächensieb, das mit einer geringen Neigung zu ei
nem Zentrum ausgebildet ist, und einen zylinderförmigen,
beidseitig offenen Siebstutzen, der mit seiner einen Öff
nung an das Flächensiebzentrum angekoppelt ist.
Das Flächensieb deckt eine unter einem Spülbehälter ange
ordnete Ablaufwanne ab. Der Siebzylinder ist im Zentrum der
Ablaufwanne angeordnet. Flächensieb und Siebzylinder sind
einander derart zugeordnet, daß sie einen Trichter mit ei
nem kegelstumpfförmigen Einfüllteil bilden, wobei das ke
gelstumpfförmige Oberteil eine sehr geringe Steigung auf
weist.
Durch diese Ausbildung der Siebkombination stellt sich ein
sogenannter Selbstreinigungseffekt ein. Durch die Neigung
des Flächensiebes wird dieses nicht nur von Flüssigkeit un
ter Zurückhalten von mittransportierten Feststoffpartikeln
durchsetzt, sondern wird gleichzeitig von einem Teil der
Spülflüssigkeit in einer Querströmung, welche zum Zentrum
der Siebkombination gerichtet ist, überströmt, wobei dieser
Querstrom die zurückgehaltenen Feststoffpartikel zum Zen
trum der Siebkombination mitnimmt. In diesem Zentrum befin
det sich ein Grobsieb, welches gröbste Verunreinigungen für
ein manuelles Entfernen derselben zurückhält. Die dieses
Grobsieb passierenden Feststoffpartikel gelangen mit dem
Teil der Spülflüssigkeit, der den Querstrom auf dem Flä
chensieb bildet, in das Innere des Siebzylinders, wo sie
sich absetzen und nach einem Reinigungsvorgang abgepumpt
werden können. Die in das Innere des Siebzylinders geführte
Spülflüssigkeit wird in einem weiteren Filterprozeß radial
durch den Siebmantel des Siebzylinders geführt und dabei
gereinigt.
Durch die sehr geringe Neigung der Siebfläche des Flächen
siebes stößt der Selbstreinigungseffekt bei einer stark
verunreinigten Spülflüssigkeit jedoch an seine Grenzen.
Wird ein großer Feststoffpartikelanteil vom Flächensieb
ausfiltriert, so ist die Querströmung nicht in der Lage,
die Ablagerungen vollständig abzutransportieren. Auf diese
Weise setzt sich das Flächensieb nach und nach zu, so daß
der Filterdurchsatz sukzessive abnimmt. Ist die ganze Flä
che des Flächensiebes bedeckt, so kann dies zu Störungen im
Gerät führen, da die umgewälzte Spülflüssigkeit stark redu
ziert ist.
Aus der US 38 91 548 ist ein Filterelement entsprechend dem
Oberbegriff des Anspruches 1 bekannt. Allerdings ist dort
kein Selbstreinigungseffekt ausgebildet, vielmehr ist das
Filterelement ständig manuell zu reinigen.
Die GB 23 13 558 offenbart ein Filtersieb, auf dem Rippen
derart angeordnet sind, daß durch diese die Strömungsge
schwindigkeit der Waschflüssigkeit reduziert und auf dem
Filtersieb Turbulenzen erzeugt werden. Aus DE 25 08 302 B1
ist ein trichterförmiges ausgebildetes Flächensieb bekannt,
daß ring- oder schneckenförmige Prägungen aufweist und bei
dem der Frischwasserzulauf so gegen das Flächensieb gerich
tet ist, daß dieses durch Frischwasser abspülbar ist. Der
Frischwasserstrahl wird dabei derart in die Prägung ange
koppelt, daß diese Prägung eine ganzflächige Reinigung des
im vorhergehenden Spülgang verschmutzten Siebes durch eine
besondere Frischwasserführung auf dem Sieb bewirkt. Die
Siebverschmutzung wird somit nicht von vornherein vermie
den, sondern das bereits verschmutzte Sieb wird durch eine
besondere Frischwasserführung gereinigt.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein selbstreinigendes Filter
sieb für ein flüssigkeitsführendes Haushaltsgerät anzuge
ben, bei dem der Selbstreinigungseffekt des Filtersiebes
besonderes wirksam ausgebildet ist.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt bei einem solchen Filtersieb
für ein flüssigkeitsführendes Haushaltsgerät, mit den Merk
malen der nebengeordneten Ansprüche 1 und 2, vorteilhafte
Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Gemäß dem nebengeordneten Anspruch 1 weist die Erfindung
einen in einer Querströmung zur Sieboberfläche geführten
Teil der Arbeitsflüssigkeit auf, der zu einem Filtersieb
zentrum geführt wird. Diese Querströmung nimmt dabei sich
ablagernde Feststoffpartikel zum Filtersiebzentrum mit. Der
dabei entstehende Selbstreinigungseffekt des Filtersiebes
ist dadurch besonders gut hergestellt, daß zwei oder mehr
rippenförmig ausgestaltete erhöhte Zonen, deren Rippen
längsachse auf jeweils einer durch das Filtersiebzentrum
gehenden Geraden liegen, auf der Siebfläche angeordnet
sind. Dadurch, daß die Arbeitsflüssigkeit lediglich in den
Bereichen zwischen den Rippen geführt wird, erhöht sich die
Strömungsgeschwindigkeit dieser Querströmung, was schließ
lich zu einer verbesserten Reinigungswirkung führt.
Eine alternative Ausführungsform der Siebfläche gemäß dem
nebengeordneten Anspruch 2, welche eine umlaufend sich über
Kreissektoren erstreckende Wellenform umfaßt, verwirklicht
ebenfalls die vorstehend beschriebene verbesserte Selbst
reinigungswirkung des Filtersiebes.
Die wenigstens zwei, vorzugsweise vielen, erhöhten Zonen
können in Form von Rippen auf der Siebfläche ausgebildet
sein, deren Rippenlängsachsen sich strahlenförmig aus vom
Filtersiebzentrum erstrecken. Sollen jedoch eine Vielzahl
von erhöhten Zonen eingestellt werden, so kann die Siebflä
che an stelle von mehreren angeordneten Rippen neben einer
Wellen- statt dessen auch eine, Sägezahn- oder ähnliche
Form annehmen. Besteht das Filtersieb aus einem Metall, so
können die erhöhten Zonen bzw. die Rippen durch Prägen ei
ner Siebplatte angebracht werden.
Vorzugsweise weisen nicht nur die höchsten Stellen der
Siebflächenerhöhungen sondern auch deren senkrechten oder
angeschrägten Seitenbereiche eine Siebfläche auf, so daß
die erhöhten Zonen (11) ganzflächig eine Siebfläche aufzei
gen. Diese erhöhten Zonen können bevorzugt die gleiche
Siebstruktur wie die übrige Siebfläche aufweisen.
Um jedoch einen ungestörten Betrieb der Geschirrspülmaschi
ne sicher aufrechtzuerhalten ist es sinnvoll, die Sieb
struktur der erhöhten Zonen gröber einzustellen. Die noch
in der Spülflüssigkeit (. . .) vorhandenen Schmutzreste kön
nen diese gröbere Siebfläche passieren und bewirken so kein
Bedecken dieser erhöhte Siebfläche.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen eines Ausfüh
rungsbeispiels näher erläutert.
Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Prinzipskizze eines Sockelbereiches einer
Haushalt-Geschirrspülmaschine mit einer Siebkombi
nation;
Fig. 2 ein Flächensieb der Siebkombination gemäß Fig. 1;
und
Fig. 3 einen Querschnitt durch das Flächensieb gemäß
Fig. 2.
Gemäß Fig. 1 ist am Boden eines teilweise dargestellten
Spülbehälters 1 einer Haushalt-Geschirrspülmaschine eine
nach unten ragende Ablaufwanne 2 angebracht. Deren Öffnung
zum Spülbehälter 1 wird von einem Flächensieb 3 und einem
Gröbstsieb 9 abgedeckt. Flächensieb 3 und Gröbstsieb 9 sind
Bestandteile einer herausnehmbaren Siebkombination, welche
zusätzlich noch einen Grobsiebzylinder 9' und einen eben
falls zylinderförmigen Feinsiebstutzen 4 umfaßt.
Das Flächensieb 3 weist in seinem Zentrum einen kreisförmi
gen Durchbruch 10 mit einem Mittelpunkt 12 auf, an den von
unten der Grobsiebzylinder 9' und der Feinsiebstutzen 4 an
gekoppelt sind und die von oben vom Gröbstsieb 9 abgedeckt
sind. An tiefster Stelle des nach unten zu offenen Grob
siebzylinders 9' ist der Ansaugstutzen einer Entleerungs
pumpe 5 angeschlossen. Am Ende eines Spülprogrammes fördert
die Entleerungspumpe 5 Spülflüssigkeit, welche abgereinigte
Speisereste mitbewegt, in ein nicht dargestelltes Abflußsy
stem. Seitlich am Boden der Ablaufwanne 2 ist ein Ansaug
stutzen einer in Pfeilrichtung fördernden Umwälzpumpe 6 an
geordnet. Ein Druckwächter 7 mit einer Druckkammer 8 regelt
den Frischwasserzulauf auf ein Arbeitsniveau im Spülbehäl
ter 1.
Die von der Umwälzpumpe 6 nicht dargestellten Sprüheinrich
tungen im Spülbehälter 1 zugeführte Spülflüssigkeit sammelt
sich nach ihrem Zurückfallen bzw. -fließen in der Ablauf
wanne 2 am Boden des Spülbehälters 1. Vor ihrem Eintritt in
einen Ansaugbereich 2' für die Umwälzpumpe 6 wird die Spül
flüssigkeit bei ihrem Durchtritt durch die Siebkombination
3, 4, 9, 9' filtriert. Um in den Ansaugbereich 2' zu gelan
gen, kann die Spülflüssigkeit einen ersten Weg durch das
Flächensieb 3 oder einen zweiten Weg durch das Gröbstsieb 9
und anschließend durch den Grobsiebzylinder 9' und den
Feinsiebstutzen 4 nehmen. Die am Flächensieb 3 herausfil
trierten Schmutzpartikel werden infolge einer geringfügigen
Neigung des Flächensiebes 3 in Richtung des Flächensiebzen
trums 10, 12 gespült. Sofern die Schmutzpartikel in der La
ge sind, das Gröbstsieb 9 zu passieren, sammeln sie sich im
Inneren des Grobsiebzylinders 9' bzw. des Feinsiebstutzens
4, wo sie bis zum Abpumpvorgang verharren. Die ebenfalls in
den inneren Bereich des Grobsiebzylinders 9' und Feinsieb
stutzens 4 gelangende Spülflüssigkeit durchdringt die Sieb
fläche dieser beiden zylinderförmigen, konzentrisch zuein
ander angeordneten Siebe in radialer Richtung, wobei hier
ebenfalls eine Filtration der Spülflüssigkeit stattfindet.
Bei einer sehr starken Verschmutzung der Spülflüssigkeit
besteht die Gefahr, daß die Siebfläche des Flächensiebes 3
eine so große Menge an Schmutzpartikeln aus der Spülflüs
sigkeit filtriert, daß ein Transport dieser abfiltrierten
Schmutzpartikel in das Filtersiebzentrum 10, 12 nicht mehr
möglich ist. Auf diese Weise verlegt sich die Siebfläche
des Flächensiebes 3 teilweise oder vollständig, so daß auf
diese Weise die freie Siebfläche der Siebkombination ver
ringert wird. Dies hat zur Folge, daß eine geringere Spül
flüssigkeitsmenge der Umwälzpumpe zur Zirkulation zugeführt
werden kann. Aus diesem Grund sind gemäß der Erfindung rip
penförmige Erhöhungen 11 auf dem Flächensieb 3 angeordnet.
Diese Erhöhungen 11 sind durch einen Prägevorgang des Flä
chensiebes 3 aus Metall an diesem angebracht. Die rippen
förmigen Erhöhungen 11 weisen die gleiche Siebstruktur wie
die übrige Siebfläche des Flächensiebes 3 auf. Die Anord
nung der Erhöhungen 11 ist derart ausgeführt, daß deren
Längsachse zum Mittelpunkt 12 des Filtersiebzentrums zei
gen. Aus Fig. 3, welche einen Schnitt durch die Längsachse
einer rippenförmigen Erhöhung 11 zeigt, ist deren Ausbil
dung deutlich ersichtlich.
Die rippenförmigen Erhöhungen 11 bewirken einerseits, daß
bei einem Abdecken der übrigen Siebfläche mit Schmutzparti
keln noch eine ausreichende freie Siebfläche für einen un
gestörten Umwälzbetrieb der Geschirrspülmaschine zur Verfü
gung steht. Außerdem wird durch die Ausrichtung der Erhö
hungen 11 zum Mittelpunkt 12 des Filtersiebzentrums 10, 12
erreicht, daß sich eine im Vergleich zu einem ungeprägten
Flächensieb 3 erhöhte Geschwindigkeit einer Strömung quer
zur Sieboberfläche einstellt, welche die abfiltrierten
Schmutzpartikel besonders wirkungsvoll zum Filtersiebzen
trum 10, 12 transportiert. Diese erhöhte Querströmung
stellt sich dadurch ein, daß der zum Filtersiebzentrum 10,
12 strömenden Flüssigkeit eine um den geprägten Anteil der
Siebfläche verringerte Strömungsfläche zur Verfügung steht.
Claims (6)
1. Filtersieb für ein flüssigkeitsführendes Haushaltsge
rät, welches wenigstens einen Siebabschnitt mit einer
Siebfläche aufweist, der in einer horizontalen Ebene
oder einer geringfügig zur horizontalen Ebene geneigten
Ebene angeordnet ist und von Flüssigkeit derart durch
strömbar ist, daß von der Flüssigkeit transportierte
Feststoffpartikel rückhaltbar sind, wobei die Siebflä
che wenigstens eine Zone einer gegenüber der übrigen
Siebfläche erhöhten Lage aufweist, dadurch gekennzeich
net, daß ein Teil der Flüssigkeit die Siebfläche in ei
ner Querströmung überströmt und zu einem Filtersiebzen
trum (10, 12) geführt wird, wobei die Siebfläche minde
stens zwei erhöhte Zonen (11) aufweist, die rippenför
mig ausgebildet sind und wobei die Rippenlängsachsen
auf jeweils einer durch das Filtersiebzentrum (10, 12)
gehenden Gerade liegen.
2. Filtersieb für ein flüssigkeitsführendes Haushaltsge
rät, welches wenigstens einen Siebabschnitt mit einer
Siebfläche aufweist, der in einer horizontalen Ebene
oder einer geringfügig zur horizontalen Ebene geneigten
Ebene angeordnet ist und von Flüssigkeit derart durch
strömbar ist, daß von der Flüssigkeit transportierte
Feststoffpartikel rückhaltbar sind, wobei die Siebflä
che wenigstens eine Zone einer gegenüber der übrigen
Siebfläche erhöhten Lage aufweist, dadurch gekennzeich
net, daß ein Teil der Flüssigkeit die Siebfläche in ei
ner Querströmung überströmt und zu einem Filtersiebzen
trum (10, 12) geführt wird, wobei die Siebfläche eine
umlaufend sich über Kreissektoren erstreckende Wellen
form aufweist.
3. Filtersieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Siebfläche eine Vielzahl von rippenförmig erhöhten
Zonen (11) aufweist, deren Rippenlängsachsen sich
strahlenförmig vom Filtersiebzentrum (10, 12) aus er
strecken.
4. Filtersieb nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die erhöhten Zonen (11) ganzflächig
eine Siebfläche aufweisen.
5. Filtersieb nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die erhöhten Zonen (11) die gleiche
Siebstruktur wie die übrige Siebfläche aufweisen.
6. Filtersieb nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die erhöhten Zonen (11) eine gröbe
re Siebstruktur als die übrige Siebfläche aufweisen.
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