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Die Erfindung betrifft einen Dreh-Druck-Schalter
für eine
Fahrzeugkomponente, insbesondere für die Fahrzeuginnenraum-Heizungs- oder
Klimaanlage eines Fahrzeuges.
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Diverse Fahrzeugkomponenten werden über diesen
zugeordnete Bedieneinheiten manuell bedient, um bestimmte Funktionen
der Fahrzeugkomponenten ein- bzw. auszuschalten oder einzustellen. Die
Bedieneinheit für
die Heizungs- oder Klimaanlage für
den Fahrzeuginnenraum verfügt
im Regelfall über
diverse Bedienelemente, mit denen die Gebläseleistung, die Temperatur
und die Luftverteilung eingestellt werden können.
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Während
bei einer automatisch gesteuerten Heizungs- oder Klimaanlage eines
Fahrzeuges durch den Steuer- und Regelalgorithmus bestimmte sich zum
Teil nicht miteinander vertragende bzw. sich widersprechende Betriebszustände der
Anlage ausgeschlossen werden, muss bei manuell zu betätigenden
Heizungs- oder Klimaanlagen
auf andere Weise dafür
gesorgt werden, dass derartige Betriebszustände aus Sicherheitsgründen nicht
eingestellt werden können.
Als Beispiel für
sicherheitskritische Zustände
der Heizungs- oder Klimaanlage sei hier der Fall genannt, bei dem
trotz ausgeschaltetem Gebläse das
Kühlaggregat
eingeschaltet ist, was zur Vereisung des Kühlaggregats führen kann.
Ein weiterer Fall betrifft die Umluft/Frischluftfunktion und die
Luftverteilungseinstellung, in der sämtliche Luft über die Defroster-Düsen ausströmt. Bei
einer derartigen Einstellung der Luftverteilung sollte zur Verhinderung des
Beschlagens der Frontscheibe dafür
gesorgt werden, dass von der Umluftfunktion, sofern diese eingeschaltet
ist, automatisch auf die Frischluftfunktion umgeschaltet wird.
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Aus
DE 195 47 343 A1 und
DE 196 21 025 C2 sind jeweils
Dreh-Druck-Schalter bekannt, bei denen der Drehknopf zur Betätigung eines
Drehschalters gleichzeitig auch als Druckknopf für die Aktivierung eines Druckschalters
dient.
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Ferner ist aus
US 3 952 176 , von der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 ausgegangen wird, ein Dreh-Druck-Schalter bekannt,
der einen Drehschalter zum Ein- und
Ausschalten sowie Einstellen der ersten Funktion, ein Drehorgan
zum Betätigen
des Drehschalters, wobei das Drehorgan um eine Drehachse drehbar
und in Richtung der Drehachse verschiebbar ist, und einen Druckschalter
zum Ein- und Ausschalten
einer zweiten Funktion aufweist, wobei der Druckschalter ein Stößelelement
aufweist, das parallel angeordnet zur Drehachse des Drehschalters
verschiebbar ist.
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Schließlich ist in
US 3 243 528 ein Drehschalter beschrieben,
dessen Drehorgan in einer bestimmen Drehstellung einen elektrischen
Schalter dauerhaft schließt.
Der elektrische Schalter kann darüber hinaus auch durch Niederdrücken des
Drehorgans längs
dessen Drehachse geschlossen werden, und zwar für die Dauer des Niederdrückens.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu
Grunde, einen Dreh-Druck-Schalter für eine Fahrzeugkomponente,
insbesondere für
eine Fahrzeuginnenraum-Heizungs- oder Klimaanlage zu schaffen, bei der
auf einfache Weise bei manueller Einstellung der diversen zu wählenden
Funktionen sicherheitskritische Einstellungen automatisch ausgeschlossen werden.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit
der Erfindung ein Dreh-Druck-Schalter gemäß Anspruch 1 vorgeschlagen.
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Bei dem erfindungsgemäßen Dreh-Druck-Schalter
werden durch ein und dasselbe Betätigungsorgan zwei unterschiedliche
Schalter betätigt,
um zwei Funktionen der Fahrzeugkomponente ein- und auszuschalten
sowie einzustellen. Bei dem Betätigungsorgan
handelt es sich um ein Drehorgan, das drehbar gelagert ist und bei
Verdrehung einen Drehschalter zum Ein- und Ausschalten sowie Einstellen
einer ersten Funktion betätigt.
Durch Verschieben des Drehorgans längs seiner Drehachse wirkt
das Drehorgan auf das Stößelelement
eines zweiten Schalters, der als Druckschalter ausgebildet ist.
Der Druckschalter dient zum Ein- und Ausschalten einer zweiten Funktion
bzw. eines zweiten Betriebszustandes der Fahrzeugkomponente. Das
Stößelelement
des Druckschalters ist in Richtung auf das Drehorgan vorgespannt,
und zwar mittels einer Feder. Derartige Druckschalter sind von einer
Vielzahl von Anwendungen her bekannt, bei denen es darum geht, durch
wiederholtes Betätigen
des Druckschalters diesen aus dem Ein- in den Ausschaltzustand zu überführen (sogenannte "Push-Push"-Schalter). In beiden
Schaltzuständen ragt
das Stößelelement
aus dem Gehäuse
des Druckschalters heraus, und zwar in unterschiedlichem Maße. In der
ersten festen Auszugposition, in der die zweite Funktion bzw. der
zweite Betriebszustand der Fahrzeugkomponente eingeschaltet ist, ragt
das Stößelelement
weiter aus dem Gehäuse
des Druckschalters heraus als in seiner zweiten festen Auszugposition,
in der die zweite Funktion bzw. der zweite Betriebszustand ausgeschaltet
ist. In dieser zweiten festen Auszugposition ist das Stößelelement gegen
unbeabsichtigte Bewegungen in Richtung auf die erste feste Auszugposition
verriegelt. Diese Verriegelung wird dadurch aufgehoben, dass das
Stößelelement
gegen seine Spannkraft in Richtung auf das Gehäuse bis in eine Entriegelungsposition
bewegt wird, in der die Verriegelung aufgehoben wird, so dass sich
beim anschließenden
Loslassen des Stößelelements
dieses in seine erste feste Auszugposition bewegt. Wird dagegen
das Stößelelement aus
seiner ersten festen Auszugposition in seine zweite feste Auszugposition
bewegt, um in dieser zu verriegeln, ist es erforderlich, das Stößelelement über die
zweite feste Auszugposition hinaus bis in die Entriegelungsposition
zu bewegen, um in diesem Fall die Verriegelung für die zweite feste Auszugposition zu
aktivieren. Bei der zuvor als "Entriegelungsposition" beschriebenen Position
handelt es sich also genauer gesagt um eine flüchtige Verriegelungsaktivierungs-
bzw. -deaktivierungsposition.
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Die Überführung des Stößelelements
aus der ersten festen Auszugposition in die zweite feste Auszugposition
und umgekehrt, wobei jeweils die flüchtige Verriegelungsaktivierungs-
bzw. -deaktivierungsposition durchfahren wird, erfolgt bei der Erfindung
durch Drücken
des Drehorgans.
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Das Drehorgan weist erfindungsgemäß einen
Zwangsbetätigungsvorsprung
auf, der in einem entsprechenden Dreheinstellungsbereich des Drehorgans
gegen das Stößelelement
drückt
und dieses zwangsweise in eine flüchtige Ausschaltposition bewegt,
die zwischen der zweiten festen Auszugposition und der flüchtigen
Verriegelungsaktivierungs-/-deaktivierungsposition liegt, in jedem
Fall jedoch außerhalb
dieser Position angeordnet ist. Mit diesem Zwangsbetätigungsvorsprung
wird erreicht, dass dann, wenn sich das Stößelelement in seiner ersten
festen Auszugposition befindet, in welcher die zweite Funktion bzw.
der zweite Betriebszustand der Fahrzeugkomponente eingeschaltet
ist, der Druckschalter bei entsprechender Verdrehung des Drehorgans
zwangsweise in den Ausschaltzustand überführt wird, ohne dass damit gleichzeitig
auch die Aktivierung der Verriegelung des Stößelelements für die zweite
feste Auszugposition verbunden ist. Wird also das Drehorgan anschließend wieder
verdreht, wobei es das Stößelelement
freigibt, so bewegt sich dieses wieder zurück in die erste feste Auszugposition,
so dass die zuvor zwangsweise abgeschaltete zweite Funktion wieder
automatisch eingeschaltet wird.
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Bei dem erfindungsgemäßen Dreh-Druck-Schalter
sind also auf denkbar einfache Weise zwei Schalter bzw. Einstellvorrichtungen
mechanisch über
ein Betätigungsorgan,
nämlich
das Drehorgan, miteinander (zwangs-)gekoppelt, wodurch es in konstruktiv
einfacher Weise möglich
ist zu verhindern, dass bei der Fahrzeugkomponente zwei "sich widersprechende" bzw. sich ausschließende Funktionen
eingestellt werden. Zur Realisierung dieses Konzepts sind keinerlei
Getriebe oder sonstige Gestängekopplungen
o.dgl. zwischen den beiden Schaltern, nämlich dem Drehschalter und
dem Druckschalter, erforderlich. Dies reduziert den konstruktiven
Aufwand ganz entscheidend. Der erfindungsgemäß vorgesehene Druckschalter
kann auf einfache Weise unterhalb des Drehorgans des Drehschalters
beispielsweise auf einer Platine angeordnet werden, an der auch
der Drehschalter gelagert ist. Die Unterseite des Drehorgans bzw.
dessen Randbereich liegt dann dem Stößelelement gegenüber, wobei
der Druckschalter derart relativ zum Drehorgan angeordnet ist, dass
sich das Stößelelement
in demjenigen Bewegungsbereich des Zwangsbetätigungsvorsprungs befindet,
den dieser bei Verdrehung des Drehorgans durchfährt.
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Damit das Drehorgan nach einer Druckbetätigung automatisch
wieder in seine Ausgangsposition zurückbewegt wird, ist es zweckmäßig, wenn
auf das Drehorgan eine Vorspannkraft zum Vorspannen des Drehorgans
in von dem Druckschalter abgewandter Richtung einwirkt. Eine derartige
Vorspannkraft kann in einfachster Weise durch eine Feder aufgebracht sein.
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Bei einer Heizungs- bzw. Klimaanlage
eines Fahrzeuges lässt
sich die oben beschriebene Zwangskopplung zweier sich ausschließender Betriebszustände der
Anlage insbesondere in dem Fall einsetzen, indem mittels des Drehschalters
die Luftverteilung eingestellt und mittels des Druckschalters zwischen
der Umluft- und der Frischluftfunktion umgeschaltet wird. So lange
sich das Stößelelement
des Druckschalters in seiner ersten festen Auszugposition befindet,
ist der Umluftbetrieb aktiviert. Dagegen ist der Frischluftbetrieb
aktiviert, wenn sich das Stößelelement
in seiner zweiten festen Auszugposition befindet. Wird nun das Drehorgan
in die Position "Defrost-Düse" gedreht, in der
nahezu sämtliche
Luft über
die in der Oberseite der Schalttafel angeordneten Defrost-Auslassdüsen strömt, ist
es zweckmäßig, wenn
die Umluftfunktion zwangsweise ausgeschaltet wird, also zwangsweise
auf Frischluftbetrieb umgeschaltet wird. Der Hintergrund dafür ist darin
zu sehen, dass im Umluftbetrieb wegen der sich im Laufe der Zeit
ansammelnden erhöhten
Luftfeuchtigkeit die Gefahr des Beschlagens der Windschutzscheibe
besteht. Dies wird mit der Endung auf einfache Weise durch die oben
beschriebene Kopplung der Drehstellung des Drehorgans mit der Betätigung des
Druckschalters realisiert, indem der Zwangsbetätigungsvorsprung des Drehorgans
das Stößelelement
in die flüchtige
Ausschaltposition überführt.
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Ein zweiter Fall, in dem der erfindungsgemäße Dreh-Druck-Schalter
bei einer Bedieneinheit für eine
Heizungs-/Klimaanlage eingesetzt werden kann, ist darin zu sehen,
dass aus sicherheitstechnischen Gründen dafür gesorgt werden sollte, dass
bei ausgeschaltetem Gebläse
das Kühlaggregat
der Klimaanlage zwangsabgeschaltet ist. Dies wird erfindungsgemäß dadurch
realisiert, dass mittels des Drehschalters das Gebläse ein-
und ausgeschaltet bzw. in seiner Gebläseleistung eingestellt werden kann;
während über den
Druckschalter das Kühlaggregat
ein- bzw. ausgeschaltet werden kann. In der ersten festen Auszugposition
des Stößelelements
ist das Kühlaggregat
eingeschaltet, während
es in der zweiten festen Auszugposition ausgeschaltet ist. Die Relativanordnung
von Druckschalter und Drehorgan ist nun derart gewählt, dass
der Zwangsbetätigungsvorsprung
des Drehorgans das Stößelelement
des Druckschalters in die flüchtige
Ausschaltposition überführt, wenn
sich der Drehschalter in derjenigen Stellung befindet, in der das
Gebläse
ausgeschaltet ist.
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Nachfolgend werden anhand der Figuren zwei
Ausführungsbeispiele
der Erfindung näher
erläutert.
Im einzelnen zeigen:
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1 eine
Bedieneinheit für
eine Heizungsanlage eines Kraftfahrzeuges,
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2 bis 5 Querschnittsansichten entlang der
Linie II-II der 1 in
unterschiedlichen Dreh- und Drückstellungen
desjenigen Betätigungsorgans der
Bedieneinheit, mit dem die Luftverteilung eingestellt und zwischen
Frischluft- und Umluftfunktion umgeschaltet wird, und
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6 eine
Bedieneinheit für
eine Fahrzeug-Klimaanlage, bei der mittels eines als Drehorgan ausgebildeten
Betätigungsschalters
sowohl die Gebläseeinstellung
vorgenommen als auch der Kühlbetrieb
ein- und ausgeschaltet werden kann.
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1 zeigt
perspektivisch eine Bedieneinheit 10 für eine Kfz-Heizungsanlage,
die ein Gehäuse 12 mit
einer Frontblende 14 aufweist. An der Frontblende 14 sind
drei als Drehorgane ausgeführte
Betätigungselemente 16, 18, 20 angeordnet.
Mit Hilfe des Betätigungselements 16 kann
die Temperatur eingestellt werden, während das Betätigungselement 20 zum
Ein- und Ausschalten des Gebläses
sowie zur Einstellung der Gebläseleistung
verwendet wird. Mit Hilfe des dritten als Drehorgan in Form eines Drehknopfes
ausgebildeten Betätigungselements 18 lässt sich
die Luftverteilung einstellen. Zu diesem Zweck ist das um seine
Drehachse 22 drehbare Betätigungselement 18 mit
einem mechanisch oder elektrisch arbeitenden Drehschalter 24 gekoppelt (siehe 2 bis 5). Bei mechanischer Ausführung dieses.
Drehschalters 24 weist dieser ein oder mehrere Kurvenscheiben
auf, die kulissengeführte
Verstellhebel für
die Verstellklappen des Heizkastens des Fahrzeuges verschwenken.
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Zusätzlich zu dem Drehschalter 24 lässt sich mit
Hilfe des Betätigungselements 18 auch
ein in den 2 bis 5 gezeigter Druckschalter 26 betätigen. Bei Betätigung dieses
Druckschalters 26 wird zwischen dem Frischluftbetrieb und
dem Umluftbetrieb umgeschaltet.
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Aus Sicherheitsgründen ist es von Vorteil, wenn
dafür gesorgt
wird, dass dann, wenn sich das Betätigungselement 18 in
der Defrost-Auslassdüsen-Stellung
befindet, der Umluftbetrieb zwangsabgeschaltet wird, sofern er zuvor
eingeschaltet war. Dies wird bei dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel
durch eine mechanische Kopplung zwischen dem Betätigungselement 18 und
dem Druckschalter 26 realisiert. Auf diese Zwangskopplung
wird nachfolgend anhand der 2 bis 5 näher eingegangen, wobei zuvor
noch der Druckschalter 26 beschrieben werden soll.
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Der Druckschalter 26 weist
ein Gehäuse 28 auf,
das auf einer Platine 30 befestigt ist, die innerhalb des
Gehäuses 12 angeordnet
ist. Durch diese Platine 30 hindurch erstreckt sich die
Drehachse 22 des dem Druckschalter 26 zugeordneten
Betätigungselements 18.
Die Drehachse 22 ist mit dem Drehschalter 24 verbunden,
der auf der Unterseite der Platine 30 angeordnet ist. Das
Betätigungselement 18 ist
ferner in Richtung auf die Frontblende 14 mittels einer
Druckfeder 32 mechanisch vorgespannt. Während durch Drehen des Betätigungselements 18 der
Drehschalter 24 eingestellt wird, wird durch Drücken des
Betätigungselements 18 gegen die
Kraft der Druckfeder 32 der Druckschalter 26 betätigt. Dieser
Druckschalter 26 ist mit einem federbelasteten Stößelelement 34 versehen,
das mittels einer Druckfeder 36 aus dem Gehäuse 28 heraus
in Richtung auf das Betätigungselement 18 vorgespannt
ist. Der Druckschalter 26 ist relativ zum Betätigungselement 18 derart
angeordnet, dass sich sein Stößelelement 34 unterhalb
des Randes des runden Betätigungselements 18 befindet.
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Durch Drücken des Betätigungselements 18 wird
das Stößelelement 34 wechselweise
von einer ersten Auszugposition gemäß 2 in eine zweite Auszugposition gemäß 4 überführt. Während in der ersten Auszugposition
des Stößelelements 34 der
Umluftbetrieb aktiviert ist, ist in der zweiten Auszugposition gemäß 4 der Frischluftbetrieb
aktiviert. In der zweiten Auszugposition des Stößelelements 34 ist
dieses verriegelt, so dass die Vorspannkraft der Druckfeder 36 nicht
zu einer Bewegung des Stößelelements 34 in
die erste Auszugposition führt.
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Um die Verriegelung des Stößelelements 34 in
der zweiten Auszugposition zu aktivieren bzw. zu deaktivieren, muss
das Stößelelement
34 beim Überführen von
der einen Auszugposition in die andere Auszugposition über die
zweite Auszugposition hinein weiter in Richtung auf das Gehäuse 28 bewegt werden,
und zwar bis in die in 3 dargestellte
Position, in der die Verriegelung aktiviert wird (wenn das Stößelelement 34 sich
zuvor in der ersten Auszugposition gemäß 2 befunden) bzw. deaktiviert wird (wenn
sich das Stößelelement 34 zuvor
in der zweiten Auszugposition gemäß 4 befunden hat).
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Druckschalter der zuvor beschriebenen
Art weisen die Eigenschaft auf, dass sie dann, wenn sich das Stößelelement 34 im
Bereich zwischen der zweiten Auszugposition gemäß 4 und der Verriegelungsposition gemäß 3 (oder noch weiter in das Gehäuse hineingedrückt) ihren
Schaltzustand, den sie in der zweiten Auszugposition des Stößelelements 34 gemäß 4 einnehmen, beibehalten. Dieser
Umstand wird bei der hier beschriebenen Bedieneinheit 10 ausgenutzt,
um in einer bestimmten Drehstellung des Betätigungselements 18 das
Stößelelement 34 des
Druckschalters 26 aus der ersten Auszugposition in eine
Ausschaltposition zu überführen, in
der sich das Stößelelement 34 zwischen
der zweiten Auszugposition und vor der flüchtigen Verriegelungsaktivierungs-/-deaktivierungsposition
befindet, ohne dass die Verriegelung dadurch aktiviert oder deaktiviert
wird. Zu diesem Zweck weist das Betätigungselement 18 an
seiner Unterseite 38 einen Zwangsbetätigungsvorsprung 40 in
Form eines Steuernockens auf, der bei nicht gedrücktem Betätigungselement 18 in
einer Drehposition des Betätigungselements 18 von
oben gegen das Stößelelement 34 drückt, um
dieses in die zuvor beschriebene Ausschaltposition gemäß 5, also in eine Zwischenposition
zwischen der zweiten Auszugposition und der flüchtigen Verriegelungsaktivierungs-/-deaktivierungsposition
gemäß 4 und 3 zu bewegen. In der Position gemäß 5 befindet sich die Heizungsanlage
also in jedem Fall im Frischluftbetrieb, und zwar ungeachtet davon,
ob zuvor der Umluftbetrieb eingeschaltet war oder nicht. Die Besonderheit der Überführung in
den Frischluftbetrieb in Abhängigkeit
von der Drehstellung des Betätigungselements 18 gegenüber der
Aktivierung dieses Betriebszustandes durch Drücken des Betätigungselements 18 besteht
darin, dass durch Weiterdrehen des Betätigungselements 18 wieder
zurück
auf den Umluftbetrieb geschaltet wird, wenn dieser auch vorher aktiviert
war. Dies liegt daran, dass das Stößelelement 34 in der
Position gemäß 5 nicht so weit hereingedrückt ist,
dass bereits die flüchtige
Verriegelungsaktivierung-/-deaktivierung des Stößelelements 34 anspricht,
dieses also seine zuvor eingenommene Position wieder einnehmen kann,
wenn das Betätigungselement 18 weitergedreht
wird.
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Der Vorteil der Zwangsumschaltung
von Umluftbetrieb auf Frischluftbetrieb in Abhängigkeit von der Drehstellung
des Betätigungselements 18 für die Luftverteilung
besteht darin, dass die Gefahr des Beschlagens der Windschutzscheibe
dann reduziert werden kann, wenn der Umluftbetrieb gewählt ist
und sämtliche
dem Fahrzeuginnenraum zugeführte
Luft über
die Defrost-Ausströmöffnung eintritt.
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Bei dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird davon ausgegangen, dass das Stößelelement 34 durch
den Zwangsbetätigungsvorsprung 40 des
Betätigungselements 18 über die
zweite Auszugposition hinaus bewegt wird. Dies ist aber nicht zwingend
erforderlich; vielmehr ist auch der Fall denkbar, dass der Druckschalter 26 bereits
dann umschaltet, wenn das Stößelelement
sich in einer Zwischenposition zwischen der ersten Auszugposition
und der zweiten Auszugposition befindet. Je nach Konstruktion des
Druckschalters 26 und seines Schaltpunktes bzw. Umschaltpunktes
kann also das ein oder andere zuvor beschriebene Konzept verwendet
werden.
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Anhand von 6 soll nachfolgend noch auf ein zweites
Ausführungsbeispiel
einer Bedieneinheit 10' eingegangen
werden, bei der die obige Kopplung eines Drehorgans für einen
Drehschalter mit einem Druckschalter zur Zwangsabschaltung einer
weiteren Funktion benutzt wird. Soweit die Bestandteile der Bedieneinheit 10' denjenigen
der Bedieneinheit 10 gemäß den 1 bis 5 glichen
bzw. entsprechen, sind sie in 6 mit
den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
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Bei der Bedieneinheit 10' gemäß 6 handelt es sich um eine
Bedieneinheit für
eine manuell zu betätigende
Klimaanlage eines Fahrzeuges. Hier sollte aus sicherheitstechnischen
Gründen
dafür gesorgt
werden, dass der Kühlbetrieb
ausgeschaltet ist, wenn das Gebläse
ausgeschaltet ist. Denn ohne Luftdurchsatz bzw. ohne ausreichenden
Luftdurchsatz besteht die Gefahr, dass das Kühlaggregat vereist.
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Bei der Bedieneinheit 10' ist daher das
drehbare Betätigungselement 20 für das Gebläse mit der Ein-
und Ausschaltung des Kühlaggregats
kombiniert, indem das Betätigungselement 20 gedrückt wird,
um das Kühlaggregat
ein- und/oder auszuschalten. Der interne Aufbau im Innern des Gehäuses 12 der
Bedieneinheit 10' hinter
dem Betätigungselement 20 entspricht
dem Aufbau, wie er anhand der 2 bis 5 vorstehend erläutert worden
ist. Die Bedieneinheit 10' weist
also zwei entsprechend den 2 bis 5 miteinander gekoppelte
Dreh- und Druckschalter auf, um einerseits zu verhindern, dass der Defrost-Luftverteilungsbetrieb
zeitgleich mit dem Umluftbetrieb gewählt ist, und um andererseits
zu verhindern, dass der Kühlbetrieb
zeitgleich mit dem Ausschalten des Gebläses aktiv ist.
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- 10
- Bedieneinheit
- 12
- Gehäuse
- 14
- Frontblende
- 16
- Betätigungselement
- 18
- Betätigungselement
- 20
- Betätigungselement
- 22
- Drehachse
- 24
- Drehschalter
- 26
- Druckschalter
- 28
- Gehäuse
- 30
- Platine
- 32
- Druckfeder
- 34
- Stößelelement
- 36
- Feder
- 38
- Unterseite
- 40
- Zwangsbetätigungsvorsprung