DE19837579A1 - Wälzlager - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Wälzlager, bestehend aus zwei konzentrisch zueinander angeordneten Laufringen (1, 2), zwischen denen auf dazugehörigen Laufbahnen Wälzkörper abrollen, wobei beide Laufringe (1, 2) ungeteilt ausgeführt sind und einer der beiden Laufringe (1, 2) an einer Umfangsstelle eine durch einen Stopfen (3) verschließbare Füllöffnung (4) aufweist und zwischen der Füllöffnung (4) und dem Stopfen (3) Dichtmittel angeordnet sind. DOLLAR A Erfindungsgemäß setzt sich der Stopfen (3) aus einem Grundkörper (5) und einer Andruckschraube (6) zusammen, die lösbar miteinander verbunden sind, wobei die Dichtmittel zwischen Grundkörper (5) und Andruckscheibe (6) angeordnet sind. DOLLAR A Dieser zweigeteilte Stopfen (3) ermöglicht eine sichere Abdichtung der Füllöffnung (4) in Unabhängigkeit von seiner Stellung in der Füllöffnung (4) bei gleichzeitig einfacher Handhabung.
Description
Die Erfindung betrifft ein Wälzlager, bestehend aus zwei konzentrisch zu
einander angeordneten Laufringen, zwischen denen auf zugehörigen Lauf
bahnen Wälzkörper abrollen, wobei beide Laufringe ungeteilt ausgeführt
sind und einer der beiden Laufring an einer Umfangsstelle eine durch einen
Stopfen verschließbare Füllöffnung aufweist und zwischen der Füllöffnung
und dem Stopfen Dichtmittel angeordnet sind.
Ein solch gattungsgemäßes Wälzlager ist aus der EP 0 811 777 A1 vorbe
kannt. Der Außenring der dort beschriebenen Drehverbindung weist eine
Füllöffnung auf, die durch einen Stopfen verschlossen ist. Der Stopfen ist
abgestuft bzw. zylindrisch oder konisch ausgebildet und mit einem Dichtring
versehen, der zwischen der Mantelfläche des Stopfens und der Wandung
der Füllöffnung positioniert ist. Der Dichtring wird nun durch das Vordringen
des Stopfens in der Füllöffnung gequetscht und sorgt so für die Abdichtung.
Die Endstellung des Stopfens in der Füllöffnung ist dann erreicht, wenn im
Außenring und im Füllstopfen vorhandene axiale Bohrungen übereinstim
men, so daß ein Splint eingeschoben werden kann. Nachteilig dabei ist, daß
die Dichtwirkung von der jeweiligen Stellung des Stopfens in der Füllöffnung
abhängig ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine vereinfachte Abdich
tung einer Füllöffnung in einem Lagerring eines Wälzlagers mittels Stopfen
zu entwickeln.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe nach dem kennzeichnenden Teil von
Anspruch 1 dadurch gelöst, daß der Stopfen aus einem Grundkörper und
einer Andruckscheibe besteht, die lösbar miteinander verbunden sind und
daß die Dichtmittel zwischen Grundkörper und Andruckscheibe angeordnet
sind.
Durch das Aufeinanderzubewegen von Andruckscheibe und Grundkörper
mit Hilfe einer Befestigungsschraube wird das dazwischen angeordnete
Dichtmittel nach außen gegen die Wandung der Füllöffnung gepreßt und
sorgt somit für eine sichere Abdichtung der Füllöffnung. Damit ist die Dich
tungsfunktion des Stopfens unabhängig von dessen Stellung in der Füllöff
nung, so daß auch die Montage und die Demontage des Stopfens wesent
lich einfacher möglich ist.
Nach Anspruch 2 ist vorgesehen, daß die Andruckscheibe eine Aussparung
aufweist, in der ein O-Ring angeordnet ist.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung gemäß Anspruch 3 soll der
Stopfen im Bereich des Grundkörpers von einem Kegelstift durchsetzt sein,
der an seinen beiden Enden je einen in einer Nut angeordneten O-Ring
aufweist.
Mit Hilfe dieses Kegelstiftes wird eine vorgegebene Stellung des Stopfens in
der Füllöffnung fixiert. Seine kegelige Form bewirkt außerdem, daß er in
einfacher Art und Weise aus der Durchgangsbohrung entfernt werden kann.
Durch die an beiden Enden in der Nut angeordneten O-Ringe ist diese An
ordnung nach außen vollkommen abgedichtet.
Eine andere Art der Positionierung des Stopfens in der Füllöffnung geht aus
Anspruch 4 hervor. Danach soll der Stopfen im Bereich des Grundkörpers
mit Hilfe eines Stiftes positionierbar sein, der in axialer Richtung über einen
der Lagerringe in den Grundkörper teilweise hineinragt.
Dieser Positionierstift kann nach der endgültigen Positionierung des Stop
fens aus der Bohrung entfernt werden, wobei diese dann zweckmäßigerwei
se mit einem Kunststoffstopfen verschlossen werden sollte. Der Positionier
stift kann aber auch an seiner ursprünglichen Stelle, d. h. ihn der Bohrung
verbleiben. Wird der Stopfen jedoch über die Wälzkörper der Laufbahn in
der Füllöffnung positioniert, so kann auf die Fixierbohrung gänzlich ver
zichtet werden.
Eine weitere Art der Abdichtung des Stopfens in der Füllöffnung geht aus
Anspruch 5 hervor. Danach soll der Grundkörper im Anschluß an die An
druckscheibe auf einem Teil seiner Umfangsfläche eine Freistellung aufwei
sen, in der eine Distanzhülse angeordnet ist. Wird nun durch Anziehen der
Befestigungsschraube die Andruckscheibe in Richtung Grundkörper be
wegt, so verringert sich der für die Aufnahme der Distanzhülse zur Verfü
gung stehende Raum, so daß diese nach außen ausweichen muß und somit
für eine zuverlässige Abdichtung sorgt.
In vorteilhafter Weise ist dabei nach Anspruch 6 vorgesehen, daß in der
Freistellung an beiden Enden der Distanzhülse je ein O-Ring angeordnet
ist. Durch die Andruckscheibe, die mittels der zentralen Befestigungsschrau
ben angezogen wird, wird die Position des Stopfens fixiert und gleichzeitig
eine sehr gute Abdichtwirkung mit Hilfe der beiden O-Ringe erzielt.
Nach einem weiteren zusätzlichen Merkmal der Erfindung gemäß Anspruch
7 ist es auch möglich, daß die Distanzhülse an ihren Enden einen nach au
ßen abgeschrägten Verlauf nimmt und in der Freistellung an beiden Enden
der Distanzhülse entsprechend profilierte Dichtringe angeordnet sind, die
gemäß Anspruch 8 aus einem Kunststoff, aus Gummi oder auch aus einem
Metall hergestellt sein können. In diesem Fall wird über die Schräge der
Distanzhülse ein zusätzlicher Druck nach außen auf die Dichtelemente aus
geübt. Eine Schlitzung bietet sich insbesondere bei Metallringen an, da
dann geringere Verstellkräfte beim Öffnen der Dichtringe möglich sind.
Eine weitere Art der Ausgestaltung der Distanzhülse geht aus Anspruch 9
hervor. Danach soll die Distanzhülse an ihren Enden einen nach innen ab
geschrägten Verlauf nehmen.
Nach Anspruch 10 ist vorgesehen, daß die Distanzhülse aus einem elasti
schen Material, beispielsweise einem Gummi oder einem Polymer besteht
oder nach Anspruch 11 aus einem Metall, beispielsweise aus Kupfer oder
Messing hergestellt ist.
Aus Anspruch 12 geht hervor, daß die Distanzhülse einen Schlitz aufweist.
In der bereits beschriebenen Weise werden dadurch die Verstellkräfte beim
Aufweiten der Hülse verringert.
Schließlich kann es nach Anspruch 13 zweckmäßig sein, wenn der Stopfen
kegelig ausgeführt ist.
Die Erfindung wird an nachstehenden Ausführungsbeispielen näher erläu
tert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Drehverbin
dung,
Fig. 2, 3 die Abdichtung einer Füllöffnung mit Hilfe von
O-Ringen und
Fig. 4, 5 u. 6 die Abdichtung einer Füllöffnung mit Hilfe einer
Distanzhülse.
Fig. 1 zeigt eine Drehverbindung mit einem äußeren Laufring 1 und einem
inneren Laufring 2, wobei der äußere Laufringe 1 eine Füllöffnung 4 für
Wälzkörper aufweist, die durch einen Stopfen 3 verschlossen ist.
Wie aus den Fig. 2 und 3 erkennbar, besteht der Stopfen 3 aus einem
Grundkörper 5 und einer Andruckscheibe 6, die durch eine Befestigungs
schraube 7 aneinandergehalten sind. Die Andruckscheibe 6 weist an ihrer
Umfangsfläche eine nach außen offene nicht näher bezeichnete Nut auf, in
der ein O-Ring 8 angeordnet ist. Wird nun die Befestigungsschrauben 7
angezogen, so wird der zur Aufnahme des O-Ringes 8 zur Verfügung ste
hende Raum verkleinert, so daß dieser in axialer Richtung nach außen
ausweichen muß und fest an der Wandung der Füllöffnung 4 anliegt, so daß
eine sichere Abdichtung der Füllöffnung 4 realisiert ist.
Gemäß Fig. 2 erfolgt die Positionierung des Stopfens 3 in der Füllöffnung
4 durch einen Kegelstift 9, der den Grundkörper 5 über seine ganze axiale
Ausdehnung durchsetzt. Zur Abdichtung des Kegelstiftes 9 wiederum weist
dieser an seinen beiden Enden je eine Nut auf, in die je ein O-Ring 10 und
11 angeordnet ist. Im Gegensatz zu Fig. 2 ist der Stopfen 3 in Fig. 3
durch einen Sicherungsstift 12 positioniert, der über den äußeren Laufring 1
in den Stopfen 3 im Bereich des Grundkörpers 5 teilweise eingeführt ist.
Nach Fig. 4 weist der Stopfen 3 im Anschluß an die Andruckscheibe 6 im
Bereich seines Grundkörpers 5 eine Freistellung auf, in der eine Distanz
hülse 13 angeordnet ist. Rechts und links dieser Distanzhülse 13 sind zwei
O-Ringe 14 und 15 ebenfalls in der Freistellung angeordnet. Wird nun die
Andruckscheibe 6 mittels Befestigungsschraube 7 in Richtung Grundkörper
5 bewegt, so wird ein Druck auf die beiden O-Ringe 14 und 15 ausgeübt
und somit die Dichtwirkung erzielt.
Aus Fig. 5 geht hervor, daß die Distanzhülse 13 einen nach außen abge
schrägten Verlauf nimmt, d. h. im Längsschnitt gesehen dachartig ausgebil
det ist. Die Dichtringe 16 und 17 sind in diesem Ausführungsbeispiel so
profiliert, daß sie an ihrem Außenumfang eine größere radiale Ausdehnung
als an ihrem Innenumfang aufweisen, d. h. im Längsschnitt gesehen umge
kehrt trapezförmig profiliert sind. Dies setzt voraus, daß auch die Andruck
scheibe 6 eine dazu passende Schräge aufweist. Das gleiche gilt für die
Schräge der Ausnehmung im Bereich des Grundkörpers 5. Die Wirkungs
weise ist nun wieder die gleiche wie vorstehend beschrieben. Wird die An
druckscheibe 6 in Richtung Grundkörper 5 bewegt so erfolgt ein Zusam
menpressen der Dichtringe 16 und 17 derart, daß sie in Richtung Wandung
der Füllöffnung 4 ausweichen und die Abdichtung sicher bewirken. Der
Vorteil liegt hier insbesondere darin, daß über die vorhandenen Schrägen
ein zusätzlicher Druck nach außen ausgeübt wird. Die Dichtringe 16 und 17
können dabei wahlweise aus Kunststoff, Gummi oder auch aus Stahl bzw.
einem anderen Metall gefertigt sein. Bei Metallringen ist es zweckmäßig,
diese zu schlitzen. Die Positionierung des Stopfens 3 in der Füllöffnung 4
erfolgt wiederum mit dem an früherer Stelle geschilderten Stift 12.
Im Gegensatz zu Fig. 5 nimmt die Distanzhülse 13 gemäß Fig. 6 an ihren
Enden einen nach innen abgeschrägten Verlauf, d. h. ihre Ausdehnung ist
an ihrer äußeren Mantelfläche größer als an ihrer inneren Mantelfläche.
Wird nun in bekannter Art und Weise wiederum die Andruckscheibe 6 in
Richtung Grundkörper 5 bewegt, so weitet sich die Distanzhülse 13 auf und
sorgt für die gewünschte Abdichtung.
1
äußerer Laufring
2
innerer Laufring
3
Stopfen
4
Füllöffnung
5
Grundkörper
6
Andruckscheibe
7
Befestigungsschraube
8
O-Ring
9
Kegelstift
10
O-Ring
11
O-Ring
12
Stift
13
Distanzhülse
14
O-Ring
15
O-Ring
16
Dichtring
17
Dichtring
Claims (13)
1. Wälzlager, bestehend aus zwei konzentrisch zueinander angeordneten
Laufringen (1, 2), zwischen denen auf zugehörigen Laufbahnen Wälz
körper abrollen, wobei beide Laufringe (1, 2) ungeteilt ausgeführt sind
und einer der beiden Laufringe (1, 2) an einer Umfangsstelle eine durch
einen Stopfen (3) verschließbare Füllöffnung (4) aufweist und zwischen
der Füllöffnung (4) und dem Stopfen (3) Dichtmittel angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß der Stopfen (3) aus einem Grundkör
per (5) und einer Andruckscheibe (6) besteht, die lösbar miteinander
verbunden sind und daß die Dichtmittel (8, 13, 14, 15, 16, 17) zwischen
Grundkörper (5) und Andruckscheibe (6) angeordnet sind.
2. Wälzlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die An
druckscheibe (6) eine Aussparung aufweist, in der ein O-Ring (8) ange
ordnet ist.
3. Wälzlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stop
fen (3) im Bereich des Grundkörpers (5) von einem Kegelstift (9) durch
setzt ist, der an seinen beiden Enden je einen in einer Nut angeordneten
O-Ring (10, 11) aufweist.
4. Wälzlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stop
fen (3) im Bereich des Grundkörpers (5) mit Hilfe eines Stiftes (12) posi
tionierbar ist, der in axialer Richtung über einen der Lagerringe (1, 2) in
den Grundkörper (5) teilweise hineinragt.
5. Wälzlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Grund
körper (5) im Anschluß an die Andruckscheibe (6) auf einem Teil seiner
Umfangsfläche eine Freistellung aufweist, in der eine Distanzhülse (13)
angeordnet ist.
6. Wälzlager nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Frei
stellung an beiden Enden der Distanzhülse (13) je ein O-Ring (14, 15)
angeordnet ist.
7. Wälzlager nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Di
stanzhülse (13) an ihren Enden einen nach außen abgeschrägten Ver
lauf nimmt und in der Freistellung an beiden Enden der Distanzhül
se (13) entsprechend profilierte Dichtringe (16, 17) angeordnet sind.
8. Wälzlager nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicht
ringe (16, 17) aus Kunststoff, Gummi oder aus einem Metall hergestellt
sind und gegebenenfalls geschlitzt sind.
9. Wälzlager nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Di
stanzhülse (13) an ihren Enden einen nach innen abgeschrägten Verlauf
nimmt.
10. Wälzlager nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanz
hülse (13) aus einem elastischen Material, beispielsweise einem Gummi
oder einem Polymer besteht.
11. Wälzlager nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Di
stanzhülse (13) aus einem Metall, beispielsweise Kupfer oder Messing
besteht.
12. Wälzlager nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Di
stanzhülse (13) einen Schlitz aufweist.
13. Wälzlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stop
fen (3) kegelig ausgeführt ist.
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