DE19834871C1 - Verlegeeinheit aus Formsteinen für den Gleisbau - Google Patents
Verlegeeinheit aus Formsteinen für den GleisbauInfo
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Abstract
Eine Verlegeeinheit (1) aus Formsteinen (A, B, C, D, C', D') für den Gleisbau weist eine Mehrzahl in einem Rechteckfeld reihenweise angeordneter Formsteine auf, die zur Ausbildung von Fugen Abstandsnoppen (6) aufweisen. Für die Pflasterung der Fläche zwischen den beiden Schienen und benachbarten Spurstangen eines Gleises ist eine aus vier Reihen (2, 3, 4, 5) gebildete Verlegeeinheit (1) vorgesehen, die in der Fläche zweifach Anwendung findet. Hierzu gehört ein Kurvensatz aus Formsteinen, der eine Längendifferenz in Gleisrichtung im Bereich von 2 bis 4 cm, insbesondere etwa 3 cm, aufweist und mit dem je nach Kurvenradius Reihen (3, 5) von Formsteinen (C, D, C', D') der Verlegeeinheit (1) ein- oder mehrfach austauschbar sind.
Description
Die Erfindung betrifft eine Verlegeeinheit aus Formsteinen für
den Gleisbau, mit einer Mehrzahl in einem Rechteckfeld reihen
weise angeordneter Formsteine, die zur Ausbildung von Fugen
Abstandsnoppen aufweisen. Die bei der Bildung der Verlegeein
heiten eingesetzten Formsteine sind in der Regel als Kunststeine
aus Beton hergestellt und werden in bekannter Weise erzeugt. Die
Formsteine werden zeilenweise zu einem Rechteckfeld zusammen
gruppiert, das eine bestimmte Länge in Verlegerichtung und eine
entsprechende Verlegebreite abdeckt. Die meisten der eingesetz
ten Formsteine in einem solchen Rechteckfeld stimmen in der
Gestaltung überein. Die Steine sind von Zeile zu Zeile etwa um
eine halbe Teilung versetzt zueinander angeordnet, um einen
halbsteinigen Verband abzugeben. Es versteht sich, daß die End
steine einer Zeile in Anpassung zu gestalten sind, also in der
Regel eine verkürzte, aber auch eine verlängerte Verlegebreite
abdecken. Sämtliche Formsteine weisen Abstandsnoppen auf, mit
denen der Minimalabstand der Steine im Rechteckfeld festgelegt
und damit das Fugenbild bestimmt wird.
Es sind zwar bereits Verlegeeinheiten aus solchen Formsteinen
für den Gleisbau bekannt, die in der Regel in dem Feld zwischen
den beiden Schienen eines Gleises eingesetzt werden. Dabei ist
auch die Anordnung der Spurstangen zu berücksichtigen, also der
quer verlaufenden Stangen, die die beiden Schienen miteinander
verbinden. Die Spurstangen können in einem Abstand von 1,5 m
angeordnet sein. Wenn ein Gleis in gerader gestreckter Aus
führung mit solchen Verlegeeinheiten ausgepflastert werden soll,
so ist dies in der Regel möglich, wenn die Spurstangen entspre
chend genau angeordnet sind. Sobald aber Kurven im Verlauf des
Gleises auszupflastern sind, entstehen erhebliche Schwierig
keiten. Die Spurstangen weisen zwar an der Schiene, die der
Kurvenaußenseite zugeordnet ist, den Abstand von 1,5 m auf, an
der der Innenseite der Kurve zugekehrten Schiene wird jedoch
dieser Abstand unterschritten, so daß die Verlegesätze in ein
solches Feld nicht mehr einbringbar sind. Das zweite auftretende
Problem betrifft die Winkel, mit denen die Formsteine zueinander
und zu den Schienen positioniert werden müssen. Es ist zwar
möglich, durch Einflußnahme von Hand die Formsteine bis zu einem
gewissen Grade zu verziehen, also die Fugenbreite so abzuändern,
daß die äußeren, den Schienen zugekehrten Steine möglichst
tangential zu den Schienen zu liegen kommen. Dies ist jedoch
auch nur bis zu einem gewissen Grade möglich. Darüber hinaus
entstehen dann zu große bzw. breite Fugen, die zumindest das
Aussehen beeinträchtigen. Um diesen Nachteilen entgegenzuwirken,
ist es bekannt, eine Reihe von Formsteinen der Verlegeeinheit
für ein Feld zwischen zwei Spurstangen in der Kurve gemäß den
sich ergebenden Abmessungen zu schneiden. Dies erfordert eine
mühevolle Handarbeit, so daß auch bei kleinen Kurvenradien immer
nur eine Zeile Formsteine geschnitten wird. Die ganze Anpassung
wird auf diese Weise auf einer Zeile von Formsteinen konzen
triert, wobei je nach Kurvenradius ein erheblicher Schrägschnitt
an den ansonsten rechteckigen Formsteinen erfolgen muß. Auch
dies beeinträchtigt das Aussehen und die Funktion, ganz abge
sehen davon, daß sich damit das oben angesprochene Winkelproblem
nicht lösen läßt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verlegeeinheit
für den Gleisbau einerseits und einen Kurvensatz andererseits zu
schaffen, der für die Pflasterung der Fläche zwischen den beiden
Schienen und benachbarten Spurstangen eines Gleises einsetzbar
ist, und zwar einerseits bei geraden Gleisstücken wie auch
andererseits in Kurven. Dabei soll ein Kurvensatz geschaffen
werden, der auch bei unterschiedlichen Kurvenradien eingesetzt
werden kann.
Erfindungsgemäß wird dies bei einer Verlegeeinheit der eingangs
beschriebenen Art dadurch erreicht, daß für die Pflasterung der
Fläche zwischen den beiden Schienen und benachbarten Spurstangen
eines Gleises eine aus vier Reihen gebildete Verlegeeinheit
vorgesehen ist, die in der Fläche zweifach Anwendung findet, und
daß ein Kurvensatz aus Formsteinen vorgesehen ist, der eine
Längendifferenz in Gleisrichtung im Bereich von 2 bis 4 cm,
insbesondere etwa 3 cm, aufweist und mit dem je nach Kurven
radius Reihen von Formsteinen der Verlegeeinheit ein- oder
mehrfach austauschbar sind.
Die Erfindung geht zunächst von dem Gedanken aus, eine Verlege
einheit aus vier Reihen rechteckiger Formsteine zu schaffen, so
daß die Verlegeeinheit ebenfalls Rechteckform aufweist. Diese
Verlegeeinheit kann im Innenraum zwischen zwei Schienen eines
gerade verlaufendes Gleises ohne Abänderung eingesetzt werden.
Wenn die Verlegeeinheit vier Reihen aufweist, ist für das Feld
zwischen zwei Spurstangen die zweifache Anordnung, also die
Verwendung von zwei solchen Verlegeeinheiten, erforderlich. Eine
Verlegeeinheit aus nur vier Reihen läßt sich einerseits mit den
bekannten Verlegemaschinen problemlos handhaben. Die Schaffung
größerer Verlegeeinheiten ist zwar nicht prinzipiell ausge
schlossen, begegnet jedoch praktischen Bedenken. Wichtig ist die
Zuordnung eines Kurvensatzes, also eines einzigen universell
einsetzbaren Kurvensatzes aus Formsteinen. Dieser Kurvensatz ist
so gestaltet, daß er eine Längendifferenz in Gleisrichtung im
Bereich von 2 bis 4 cm, insbesondere etwa 3 cm, aufweist. Dies
bedeutet, daß der kurvenäußere Stein des Kurvensatzes etwa 3 cm
länger ist als der kurveninnere Stein auf seiner Innenseite. Die
Erfindung sieht vor, daß ein solcher Kurvensatz mit einer Reihe
von Formsteinen der Verlegeeinheit ausgetauscht werden soll und
muß, wenn die Auspflasterung im Bereich einer Kurve eines
Gleises zwischen den beiden Schienen erfolgen soll. Der Kurven
satz ist so ausgebildet, daß es bei Kurven mit einem Radius
< 56 m nur eine Reihe von Formsteinen ist, die in dem Feld
zwischen zwei Spurstangen ausgetauscht wird. Für Anwendungsfälle
mit einem Kurvenradius zwischen 30 und 55 m wird zwischen zwei
benachbarten Spurstangen der identische Kurvensatz zweimal
eingesetzt, es erfolgt also ein Austausch von zwei Zeilen im
Feld zwischen zwei Spurstangen oder, anders ausgedrückt, je
einer Zeile an je einer der beiden Verlegeeinheiten. Für sehr
enge Kurven, also mit einem Radius zwischen 20 und 29 m, werden
drei Reihen von Formsteinen im Feld zwischen zwei Spurstangen
ausgetauscht. Es versteht sich, daß bei mehrfacher Verwendung
des Kurvensatzes die ausgetauschten Kurvensätze auf Abstand
zueinander über die Länge des Feldes mehr oder weniger regel
mäßig verteilt angeordnet werden, also insbesondere eine
Situation vermieden wird, bei der zwei ausgetauschte Kurvensätze
reihenweise unmittelbar aufeinander folgen. Die ein- oder
mehrfache Verwendung dieses Universalkurvensatzes ermöglicht
zugleich die Lösung des Winkelproblems, d. h. es ist ein
Verziehen der Formsteine im Pflasterfeld in der Weise möglich,
daß ein weitgehend gleichmäßig erscheinendes Bild der Formsteine
entsteht und auch größere Fugendifferenzen vermieden werden. Die
Formsteine der Verlegeeinheit einerseits und die Formsteine des
Kurvensatzes andererseits sind in ihrer Gestaltung aneinander
angepaßt, und zwar in mehrfacher Hinsicht. Zum einen ist die
Gestalt der Formsteine so gewählt, daß auch bei Austausch einer
Reihe durch einen Kurvensatz der Verband nicht verlorengeht.
Dies ist unabhängig davon der Fall, ob in einem Feld zwischen
zwei Spurstangen der Kurvensatz einmal, zweimal oder dreimal
angewendet wird. Durch die bei mehrfacher Anwendung des Kurven
satzes erfolgende Verteilung auf die Verlegelänge wird das
Winkelproblem so gelöst, daß durch Verziehen der Formsteine eine
gleichmäßige Anpassung erreichbar ist, und zwar derart, daß
Schneidarbeiten an Formsteinen vollständig wegfallen. Die ausge
tauschten Formsteine der Verlegeeinheit können an anderer Stelle
des Pflasters eingesetzt werden, beispielsweise im Bereich von
Weichen oder auch außerhalb der Schienen.
Besonders sinnvoll ist es, wenn in der Verlegeeinheit Reihen
unterschiedlicher Länge in Gleisrichtung vorgesehen sind.
Insbesondere können innerhalb der Verlegeeinheit drei Reihen mit
einer übereinstimmenden Länge von 16,8 cm ohne Abstandsnoppen
bzw. 18,6 cm mit Abstandsnoppen vorgesehen sein, während eine
Zeile mit Formsteinen einer Länge von 16,2 cm ohne Berücksichti
gung der Abstandsnoppen bzw. 18,0 cm mit Berücksichtigung der
Abstandsnoppen vorgesehen sind. Hierauf ist der eingesetzte
Kurvensatz so abgestimmt, daß er einerseits mit einer der drei
Zeilen austauschbar ist, andererseits aber auch mit der Zeile
austauschbar ist, die die vergleichsweise kürzeren Formsteine
aufweist. Dieses überraschende Zusammenspiel ist mit dem
Universalkurvensatz möglich.
Der Kurvensatz weist auf der Kurvenaußenseite einen Formstein
mit einer der Länge der Formsteine einer Reihe entsprechenden
Länge in Gleisrichtung auf. Entsprechend weist der Kurvensatz
auf der Kurveninnenseite einen Formstein mit einer die Länge der
Formsteine einer Reihe unterschreitenden Länge in Gleisrichtung
auf. Mit anderen Worten ist der kurvenäußere Formstein des
Kurvensatzes auf seiner der Schiene zugekehrten Außenseite in
einer Länge gestaltet, die der größeren Länge der Reihen von
Formsteinen in der Verlegeeinheit entspricht. Damit wird dem
Umstand Rechnung getragen, daß die Spurstangen auf der Kurven
außenseite einen Abstand von 1,5 m aufweisen, während ihr
Abstand auf der Kurveninnenseite entsprechend kleiner ist.
Obwohl der längste Stein des Kurvensatzes damit eine größere
Länge aufweist als die Länge der Zeile mit den in der Länge
reduzierten Formsteinen des Verlegesatzes, kann auch hier ein
Austausch erfolgen, weil sich dieses Übermaß im Fugenbild
ausgleichen läßt.
Die Verlegeeinheit kann pro Reihe fünf oder sechs Formsteine
aufweisen, die unter Einhaltung eines halbsteinigen Verbandes
angeordnet sind, wobei der Kurvensatz fünf Formsteine aufweist,
die ebenfalls unter Einhaltung des halbsteinigen Verbandes mit
einer Reihe von Formsteinen der Verlegeeinheit austauschbar
sind. Die Verlegeeinheit weist in ihrer Mehrzahl übereinstimmend
gestaltete Formsteine auf. Lediglich ein oder zwei endständige
Formsteine dieser Zeilen sind unterschiedlich gestaltet. Insge
samt gibt es in der Verlegeeinheit sechs unterschiedliche Form
steine, wenn unterschiedliche Reihenabmessungen gewählt werden.
Es ist natürlich auch möglich, die Länge der vier Reihen über
einstimmend zu wählen und entsprechend aufzuteilen. In diesem
Fall kommen in einer Verlegeeinheit nur vier unterschiedliche
Formsteine vor. Der am häufigsten vorkommende Formstein besitzt
die Länge 16,8 cm und die Breite 23,4 cm (jeweils ohne Abstands
noppen). Die Verlegeeinheit kann somit eine Feldabmessung mit
einer Länge von etwa 73,6 cm in Gleisrichtung und einer Verlege
breite von etwa 125,5 cm aufweisen. Insbesondere kann die
Verlegeeinheit drei Reihen mit einer Länge von je etwa 18,6 cm
und eine Reihe mit einer Länge von etwa 18,0 cm in Gleisrichtung
aufweisen.
Zusätzlich zu der Verlegeeinheit für die Pflasterung der Fläche
zwischen den beiden Schienen und benachbarten Spurstangen eines
Gleises ist eine weitere Verlegeeinheit für die Pflasterung der
Fläche zwischen zwei Gleisen vorgesehen. Diese weitere Verlege
einheit wird also im Raum zwischen zwei Gleisen, also bei mehr
gleisigen Anlagen eingesetzt. Die weitere Verlegeeinheit ist auf
die Verlegeeinheit für die Pflasterung innerhalb der beiden
Schienen eines Gleises abgestimmt. Beide Verlegeeinheiten
enthalten übereinstimmende Formsteine. Die weiteren Verlegeein
heiten sind so aufgebaut und abgestimmt, daß sie in um 180°
gedrehter Richtung nebeneinander eingesetzt werden können. Die
Mehrzahl der Formsteine wird von einem Formstein gebildet, der
auch in der Mehrzahl in der Verlegeeinheit für die Pflasterung
zwischen den Schienen vorkommt.
Auch der weiteren Verlegeeinheit ist ein weiterer Kurvensatz
zugeordnet, der eine Verlegebreite von etwa 1,83 m aufweist und
einen Winkel von etwa 2° besitzt. Mit Verwendung dieses weiteren
Kurvensatzes läßt sich auch außerhalb des Zwischenraums zwischen
zwei Schienen eines Gleises die Kurven einwandfrei auspflastern.
Bei der Verwendung voller Kurvensätze beträgt der praktische
Innenradius der Kurve 4,8 m. Ein Kurvensatz besteht in der Regel
aus acht Formsteinen und entspricht einer Verlegebreite von 1,83 m.
Ein voller Kurvensatz erbringt einen Winkel von etwa 2°. Wenn
beispielsweise eine Kurve einen Innenwinkel von 40° aufweist, so
sind auf dem Bogenabschnitt verteilt 20 Kurvensätze einzubauen.
Die Erfindung wird anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
weiter erläutert und beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf die Verlegeeinheit im Verband
sowie die Einzeldarstellung von vier der sechs dabei
eingesetzten unterschiedlichen Formsteine,
Fig. 2 die fünf Formsteine des zugehörigen Kurvensatzes,
Fig. 3 die Auspflasterung eines Gleises zwischen den Schienen
für einen Kurvenradius ≧ 56 m für einen Spurstangen
abstand von 1,5 m am Außenradius,
Fig. 4 eine ähnliche Darstellung für einen Kurvenradius im
Bereich von 30 bis 55 m,
Fig. 5 eine ähnliche Darstellung für eine Kurve mit einem
Radius von 20 bis 29 m,
Fig. 6 die weitere Verlegeeinheit für die Pflasterung des
Bereiches zwischen zwei Gleisen und die Darstellung
der vier Formsteine dieser weiteren Verlegeeinheit,
Fig. 7 den zu der weiteren Verlegeeinheit gemäß Fig. 6
gehörigen Kurvensatz,
Fig. 8 die Anordnung mehrerer weiterer Verlegeeinheiten gemäß
Fig. 6 im Verband nebeneinander,
Fig. 9 einen Pyramidenstein für die Auspflasterung im Bereich
einer Weiche des Gleises,
Fig. 10 zwei Keilsteine für den Weichenbereich und
Fig. 11 eine Verlegepyramide für den Weichenbereich.
In Fig. 1 ist eine Verlegeeinheit 1 dargestellt, die Formsteine
in der ersichtlichen Ausbildung und Anordnung aufweist. Die
Formsteine sind in vier Reihen 2, 3, 4 und 5 angeordnet. Jeder
Formstein weist Abstandsnoppen 6 auf. Die einzelne Abstandsnoppe
6 kann eine Erstreckung von 1,6 cm weg von einer Außenseite des
Formsteins und beispielsweise eine Breite von 3,5 cm aufweisen.
In der Reihe 2 sind drei verschieden gestaltete Formsteine A, B
und C untergebracht. Die Formsteine C erscheinen in vierfacher
Anordnung im Mittelbereich der Reihe 2, während am einen Ende
der Formstein A und am anderen Ende der Formstein B angeordnet
ist. Die Formsteine A, B, C sind in Einzeldarstellung in ihren
Abmessungen in Fig. 1 erkennbar.
Die Reihe 3 der Verlegeeinheit weist nur fünf Formsteine auf.
Der Formstein C ist viermal vertreten. Der Formstein D schließt
sich am einen Ende in einfacher Anordnung an. Die Reihe 4 ist in
Übereinstimmung mit der Reihe 2 aufgebaut, d. h. auch hier
finden insgesamt sechs Formsteine A, B und C Verwendung. Die
Verlegelänge der in den Reihen 2, 3 und 4 verwendeten Formsteine
A, B, C und D ist übereinstimmend mit 16,8 cm festgelegt. Der
Überstand der Abstandsnoppen 6 beträgt 1,6 cm. Die Reihe 5 des
Verlegesatzes 1 weist die Formsteine C' und D' auf, die eine
übereinstimmende Verlegebreite zu den Formsteinen C und D der
Reihe 3 besitzen. Lediglich die Länge in Verlegerichtung ist
hier mit 16,2 cm etwas kürzer gewählt. Die so aufgebaute
Verlegeeinheit 1 besitzt insgesamt eine Verlegelänge von 73,6 cm
und eine Verlegebreite von 125,5 cm.
In Fig. 2 ist ein Kurvensatz 7 dargestellt, der insgesamt fünf
unterschiedliche Formsteine 21, 22, 23, 24 und 25 aufweist. Der
Kurvensatz 7 ist der Verlegeeinheit 1 zugeordnet. Der Formstein
25, der auf der Außenseite der Kurve an die betreffende Schiene
des Gleises innen anschließt, besitzt eine Länge in Gleisrich
tung von 16,8 cm, stimmt also mit der Verlegelänge der Form
steine A, B, C und D in den Reihen 2, 3 und 4 überein. Der
Formstein 21 des Kurvensatzes 7 weist dagegen eine Verlegelänge
von 13,8 cm auf der der Schiene an der Kurveninnenseite zuge
ordneten Seite auf. Der Kurvensatz 7 aus den Formsteinen 21,
22, 23, 24, 25 ist ein Universalkurvensatz. Er kann ein- oder
mehrfach mit einer der Reihen 3 oder 5 von Formsteinen der
Verlegeeinheit 1 ausgetauscht werden. Nach dem Austausch
entsteht gleichsam eine gekrümmt verlaufende Verlegeeinheit.
Fig. 3 zeigt ein erstes Anwendungsbeispiel für Kurven mit einem
Radius ≧ 56 m. Es sind hier die beiden Schienen 8 und 9 eines
Gleises 10 dargestellt. Die beiden Schienen 8 und 9 werden in
Abständen über Spurstangen 11 miteinander verbunden. Die beiden
Schienen 8 und 9 sowie zwei benachbarte Spurstangen 11 spannen
eine Fläche 12 auf. In jeder Fläche 12 finden zwei Verlegeein
heiten 1 hintereinander Anwendung, wobei nur in einer der beiden
Verlegeeinheiten die Reihe 5 durch den Kurvensatz 7 ersetzt ist.
Es wird insbesondere darauf hingewiesen, daß es sich bei der
ersetzten Reihe 5 aus den Formen C' und D' um diejenigen
handelt, die die verringerte Länge in Verlegerichtung von
16,2 cm aufweisen. Die Abstimmung des Kurvensatzes 7 ist so
getroffen, daß trotzdem zwei solche Verlegeeinheiten 1 in das
Feld 12 passen. Die Winkelproblematik, also der Anschluß der den
Schienen 8 und 9 zugekehrten Seitenflächen der Formsteine, ist
durch Verziehen und durch die Verwendung des Kurvensatzes 7
gelöst.
Fig. 4 zeigt die Anwendung des Kurvensatzes 7 bei einer Kurve
mit einem Radius zwischen 30 und 55 m. Hierbei ist jede Reihe 3
der Verlegeeinheit 1 durch den Kurvensatz 7 ersetzt. Pro Fläche
12 finden also zwei Kurvensätze 7 Verwendung. Auch hier ist ein
Ausgleich derart möglich, daß die beiden modifizierten Verlege
einheiten 1 in die Fläche 12 zwischen den beiden Schienen 8 und
9 und zwei benachbarten Spurstangen 11 hineinpassen, ohne daß
Formsteine geschnitten werden müssen.
Fig. 5 zeigt die Anwendung für eine Kurve mit einem Radius in
der Größenordnung von 20 bis 29 m. Auch hier werden im Feld 12
zwischen zwei benachbarten Spurstangen 11 zwei Verlegeeinheiten
1 angewendet, wobei in der einen Verlegeeinheit 1 die Reihen 3
und 5 durch je einen Kurvensatz 7 ersetzt sind, während in der
anderen Verlegeeinheit 1 lediglich die Reihe 3 durch einen
Kurvensatz 7 ersetzt ist. Es ist erkennbar, daß die Kurvensätze
7 auf Abstand zueinander über die Länge eines Feldes 12 mehr
oder weniger gleichmäßig verteilt angeordnet werden. Bei all
diesen Beispielen unterschiedlich gekrümmter Kurven gemäß den
Fig. 3 bis 5 beträgt der Abstand der Spurstangen 11 im Bereich
der Schiene 9 an der Außenseite der Kurve 1,5 m. Für andere
Kurvensysteme bzw. Spurstangenabstände gelten entsprechend
andere Abmessungen.
Aber nicht nur die Fläche 12 zwischen zwei Schienen 8, 9,
sondern auch die Fläche 13 (Fig. 5) außerhalb der Schienen 8, 9
eines Gleises 10, also beim mehrgleisigen Anlagen zwischen zwei
Gleisen, muß gepflastert werden. Hierzu dient eine weitere
Verlegeeinheit 14, wie sie in Fig. 6 dargestellt ist. Auch diese
Verlegeeinheit 14 weist Formsteine auf, die in vier Reihen 15,
16, 17 und 18 angeordnet sind. Es finden innerhalb der Verlege
einheit 14 Formsteine A, C, E und F Verwendung, wie sie in der
Einzeldarstellung wiedergegeben sind. Die Formsteine A und C
stimmen mit den Formsteinen A und C der Verlegeeinheit 1 (Fig.
1) überein.
Jeder Formstein A, C, E, F weist wie bei der Verlegeeinheit 1
Abstandsnoppen 6 auf. In der Reihe 15 sind drei verschieden
gestaltete Formsteine A, C und F untergebracht. Die Formsteine
C erscheinen in zweifacher Anordnung im Mittelbereich der Reihe
15, während am einen Ende der Formstein A und am anderen Ende
der Formstein F angeordnet ist. Die Reihe 16 der Verlegeeinheit
weist ebenfalls vier Formsteine auf. Der Formstein C ist dreimal
vertreten. Der Formstein E schließt sich am einen Ende in ein
facher Anordnung an. Die Reihe 17 ist in Übereinstimmung mit der
Reihe 15 aufgebaut, d. h. auch hier finden insgesamt vier Form
steine A, C und F Verwendung. Die Reihe 18 wiederholt sich
ebenfalls aus der Reihe 16, d. h. auch hier finden insgesamt
vier Formsteine C und E Verwendung.
Die Verlegeeinheiten 14 mit ihren Formsteinen A, C, E und F
werden im Verband nebeneinander um 180° gedreht so verlegt, wie
dies Fig. 8 erkennen läßt. Zu einer doppeltlangen Reihe von zwei
Verlegeeinheiten 14 gehört ein Kurvensatz 19, wie er in Fig. 7
dargestellt ist. Dieser weitere Kurvensatz 19 ist aus acht
schräg verlaufenden Formsteinen 31, 32, 33, 34, 35, 36, 37, 38
mit den angegebenen Abmessungen aufgebaut. Hierbei handelt es
sich ebenfalls um einen Universalkurvensatz. Er kann mehrfach
mit einer Reihe 40 oder 42 von Formsteinen der Verlegeeinheit 14
ausgetauscht werden. Der Kurvensatz deckt einen Winkel von 2°
ab, erbringt also eine Richtungsänderung von 2°. Der Kurvensatz
weist eine Verlegebreite von 1,83 m auf. Bei der Verwendung
eines vollen Kurvensatzes 19 beträgt der praktische Innenradius
der Kurve 4,8 m. Es versteht sich, daß auch dieser Kurvensatz 19
ein- oder mehrfach Anwendung finden kann. Wenn eine Kurve zu
pflastern ist, die einen Innenwinkel von 40° aufweist, sind
somit 20 Kurvensätze 19 gemäß Fig. 7 einzubauen.
Aber auch der Weichenbereich eines Gleises 10 muß ausgepflastert
werden. Hierzu dient eine Verlegepyramide 20 (Fig. 11), die
einen Pyramidenstein P und eine Mehrzahl von Keilsteinen links
KL und Keilsteinen rechts KR (Fig. 10) aufweist. Die Verlege
pyramide 20 wird durch Formsteine A und C ergänzt, also Form
steine, die bereits Bestandteil der Verlegeeinheiten 1 und 14
sind.
1
Verlegeeinheit
2
Reihe
3
Reihe
4
Reihe
5
Reihe
6
Abstandsnoppe
7
Kurvensatz
8
Schiene
9
Schiene
10
Gleis
11
Spurstange
12
Fläche
13
Fläche
14
weitere Verlegeeinheit
15
Reihe
16
Reihe
17
Reihe
18
Reihe
19
Kurvensatz
20
Verlegepyramide
21
Formstein
21
Formstein
22
Formstein
23
Formstein
24
Formstein
25
Formstein
31
Formstein
32
Formstein
33
Formstein
34
Formstein
35
Formstein
36
Formstein
37
Formstein
38
Formstein
39
Reihe
40
Reihe
41
Reihe
42
Reihe
Claims (10)
1. Verlegeeinheit aus Formsteinen für den Gleisbau, mit einer
Mehrzahl in einem Rechteckfeld reihenweise angeordneter Form
steine, die zur Ausbildung von Fugen Abstandsnoppen aufweisen,
dadurch gekennzeichnet, daß für die Pflasterung der Fläche (12)
zwischen den beiden Schienen (8, 9) und benachbarten Spurstangen
(11) eines Gleises (10) eine aus vier Reihen (2, 3, 4, 5) gebil
dete Verlegeeinheit (1) vorgesehen ist, die in der Fläche (12)
zweifach Anwendung findet, und daß ein Kurvensatz (7) aus Form
steinen (21, 22, 23, 24, 25) vorgesehen ist, der eine Längen
differenz in Gleisrichtung im Bereich von 2 bis 4 cm, insbe
sondere etwa 3 cm, aufweist und mit dem je nach Kurvenradius
Reihen (3, 5) von Formsteinen (C, D, C', D') der Verlegeeinheit
(1) ein- oder mehrfach austauschbar sind.
2. Verlegeeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
in der Verlegeeinheit (1) Reihen (2, 3, 4 bzw. 5) unterschied
licher Länge in Gleisrichtung vorgesehen sind.
3. Verlegeeinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Kurvensatz (7) auf der Kurvenaußenseite einen
Formstein (25) mit einer der Länge der Formsteine (A, B, C, D)
einer Reihe (2, 3, 4) entsprechenden Länge in Gleisrichtung
aufweist.
4. Verlegeeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Kurvensatz (7) auf der Kurveninnenseite
einen Formstein (21) mit einer die Länge der Formsteine (A, B,
C, D, C', D') einer Reihe (2, 3, 4, 5) unterschreitenden Länge
in Gleisrichtung aufweist.
5. Verlegeeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Verlegeeinheit (1) pro Reihe fünf oder
sechs Formsteine (A, B, C, D, C', D') aufweist, die unter Ein
haltung eines halbsteinigen Verbandes angeordnet sind, und daß
der Kurvensatz (7) fünf Formsteine (21, 22, 23, 24, 25)
aufweist, die ebenfalls unter Einhaltung des halbsteinigen
Verbandes mit einer Reihe (3, 5) von Formsteinen der Verlege
einheit (1) austauschbar sind.
6. Verlegeeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Verlegeeinheit (1) eine Feldabmessung mit
einer Länge von etwa 73,6 cm in Gleisrichtung und einer Verlege
breite von etwa 125,5 cm aufweist.
7. Verlegeeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Verlegeeinheit (1) drei Reihen (2, 3, 4)
mit einer Länge von je etwa 18,6 cm und eine Reihe (5) mit einer
Länge von etwa 18,0 cm in Gleisrichtung aufweist.
8. Verlegeeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß zusätzlich zu der Verlegeeinheit (1) für die
Pflasterung der Fläche (12) zwischen den beiden Schienen (8, 9)
und benachbarten Spurstangen (11) eines Gleises (10) eine
weitere Verlegeeinheit (14) für die Pflasterung der Fläche (13)
zwischen zwei Gleisen (10) vorgesehen ist.
9. Verlegeeinheit nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Verlegeeinheiten (1, 14) übereinstimmend gestaltete
Formsteine (A, C) aufweisen.
10. Verlegeeinheit nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der weiteren Verlegeeinheit (14) ein weiterer Kurvensatz (19)
zugeordnet ist, der eine Verlegebreite von etwa 1,83 m aufweist
und einen Winkel von etwa 2° besitzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998134871 DE19834871C1 (de) | 1998-08-01 | 1998-08-01 | Verlegeeinheit aus Formsteinen für den Gleisbau |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998134871 DE19834871C1 (de) | 1998-08-01 | 1998-08-01 | Verlegeeinheit aus Formsteinen für den Gleisbau |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19834871C1 true DE19834871C1 (de) | 1999-11-11 |
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ID=7876209
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DE1998134871 Expired - Fee Related DE19834871C1 (de) | 1998-08-01 | 1998-08-01 | Verlegeeinheit aus Formsteinen für den Gleisbau |
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DE (1) | DE19834871C1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE8709172U1 (de) * | 1987-04-02 | 1987-11-19 | Ruckstuhl, Willi, Kloten | Pflasterstein-Satz |
DE19607923A1 (de) * | 1996-03-01 | 1997-09-11 | Klinkerwerk Hagemeister Gmbh & | Pflastersteinverbund und Verfahren zum Verlegen von Pflastersteinen |
-
1998
- 1998-08-01 DE DE1998134871 patent/DE19834871C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE8709172U1 (de) * | 1987-04-02 | 1987-11-19 | Ruckstuhl, Willi, Kloten | Pflasterstein-Satz |
DE19607923A1 (de) * | 1996-03-01 | 1997-09-11 | Klinkerwerk Hagemeister Gmbh & | Pflastersteinverbund und Verfahren zum Verlegen von Pflastersteinen |
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