DE19834858C2 - Goldlegierung für Schmuckzwecke - Google Patents
Goldlegierung für SchmuckzweckeInfo
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- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
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- C22C5/00—Alloys based on noble metals
- C22C5/02—Alloys based on gold
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Description
Die Erfindung betrifft eine Goldlegierung nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1, welche 70 bis 80% Gold und 15
bis 25% Kupfer enthält.
Goldlegierungen für Schmuckzwecke, die im wesentli
chen Kupfer, Silber und Zink enthalten, sind seit langem be
kannt. Derartige Goldlegierungen bestimmter Zusammen
setzung zeichnen sich dadurch aus, daß sie aushärtbar sind.
Diese Legierungen können zum Beispiel nach dem Löten
wieder ausgehärtet werden. Während des Lötens bei einer
Temperatur von ca. 800 Grad Celsius, wird die Legierung
weich. Um ihr die für die Beanspruchung während des Tra
gens notwendige Festigkeit zu geben, muß eine Aushärtung
bei einer Temperatur von ca. 400 Grad Celsius vorgenom
men werden.
Ein großer Nachteil dieser Glühbehandlung besteht darin,
daß durch die Unedelmetallbestandteile in der Legierung
dunkle Oxidschichten auf der Oberfläche entstehen, die ent
weder abgebeizt oder mechanisch entfernt werden müssen.
Bei aufwendig gestalteten Schmuckstücken mit schwer zu
gänglichen Stellen ist dieses Verfahren äußerst schwierig
und zeitaufwendig.
Bei Schmuckstücken oder Medaillen, die durch Stanzen
oder Prägen hergestellt werden, sollte die Legierung gut ver
formbar und daher weich sein. Die später notwendig wer
dende Aushärtung wirkt sich auch hier infolge der sich bil
denden Oxidschichten nachteilig aus.
Aus der US 5,338,378 ist eine bei niedrigen Temperaturen aushärtbare Legierung
bekannt, die aus 82 bis 87% Gold, 18 bis 33% Kupfer, 1 bis 4% Gallium, 0,4 bis 2%
Aluminium und/oder 1 bis 5% Zink besteht. Einen Hinweis darauf, der Legierung
Silizium beizufügen, enthält die Druckschrift nicht.
Des weiteren ist aus der GB 1444350 eine Legierung zum Löten von Goldlegierun
gen bekannt, die aus 1 bis 10% Gallium, 1 bis 25% Kupfer, 1 bis 33% Silber
und/oder 1 bis 10% Zink und Gold als Rest besteht. Auch diese Druckschrift enthält
keine Hinweise darauf, der Legierung Silizium beizufügen.
Darüber hinaus ist aus der GB 2,279,662 A eine Goldlegierung bekannt, welche ne
ben den Bestandteilen Gold, Kupfer, Gallium und Silizium noch Eisen, Silber und
Zink enthält. Auf eine Legierung ohne diese Bestandteilkombination enthält die
Druckschrift keine Hinweise. Ungeachtet dessen wird die bekannte Legierung in ei
nem Temperaturbereich von 650 bis 800 Grad Celsius geglüht.
Es ist Aufgabe der Erfindung eine Legierung anzugeben, welche sich bei möglichst
niedriger Temperatur, bei der noch keine Oxydationsbildung stattfindet, gut aushär
ten läßt, sowie ein Verfahren zur Erhöhung der Härtbarkeit bei Raumtemperatur ei
ner Goldlegierung anzugeben.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich durch die Merkmale des Anspruchs 1 bezie
hungsweise des Anspruchs 8. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß es Legierungen gibt, die nach dem
Weichglühen bei hoher Temperatur auch bei normaler Raumtemperatur mit der Zeit
eine Zunahme ihrer Härte beziehungsweise Festigkeit erkennen lassen. Die erfin
dungsgemäßen Legierungen enthalten 70 bis 80% Gold, 15 bis 25% Kupfer, 0,1 bis
0,5% Silizium sowie 0,1 bis 5% Gallium. Durch weitere Zu
sätze von Unedelmetallen, die aus Aluminium, Eisen, Indium, Silber, Zinn und/oder
Zink bestehen können, werden zusätzliche Vorteile erreicht.
Die erfindungsgemäßen Legierungen zeichnen sich da
durch aus, daß sie die für Schmucklegierungen wichtigen
Eigenschaften der Verarbeitbarkeit, z. B. Gießen, Walzen,
Ziehen, spanabhebend Bearbeiten und Polieren hervorra
gend erfüllen. Auch der rötlich-gelbe Farbton erfüllt die An
sprüche, die an Schmucklegierungen gestellt werden.
Hinzu kommt die überraschend erkannte Eigenschaft, daß
diese Legierungen bereits bei Raumtemperatur aushärten,
ohne daß eine Wärmebehandlung, die üblicherweise für eine
Schmucklegierung eine Erwärmung au mindestens 350 Grad
Celsius über einen Zeitraum von 15 Minuten erfordert,
notwendig ist.
Schmuckstücke aus diesen Legierungen können daher aus
weichgeglühtem Vormaterial unter erleichterten Herstel
lungsbedingungen gefertigt und mit dem Endfinish versehen
werden. Das Schmuckstück erreicht seine notwendige Härte
und Festigkeit in einem Zeitraum von wenigen Stunden oder
Tagen bei Raumtemperatur.
Überraschend hat sich herausgestellt, daß nach dem Ver
gießen der erfindungsgemäßen Legierungen während Aus
lagerung bei Raumtemperatur eine Erhöhung der Härte und
Festigkeit eintritt.
Gute Ergebnisse wurden beispielsweise mit Legie
rungen erreicht,
wie sie in den Unteransprüchen
angegeben sind.
Claims (14)
1. Goldlegierung bestehend aus 70 bis 80% Gold, 15 bis 25% Kupfer, 0,1 bis 5%
Gallium und 0,1 bis 0,5% Silizium.
2. Goldlegierung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie 0,1 bis 0,5% Aluminium und/oder 0,1 bis 3% Zinn enthält.
3. Goldlegierung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie 0,1 bis 3% Indium enthält.
4. Goldlegierung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie 0,1 bis 3% Zink enthält.
5. Goldlegierung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie 0,1 bis 15% Silber enthält.
6. Goldlegierung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie 0,1 bis 2% Eisen enthält.
7. Goldlegierung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie 0,1 bis 2% Eisen und 0,1 bis 15% Silber enthält.
8. Verfahren zur Erhöhung der Härtbarkeit bei Raumtemperatur einer Goldlegierung
enthaltend 70 bis 80% Gold und 15 bis 25% Kupfer,
dadurch gekennzeichnet,
daß 0,1 bis 5% Gallium legiert wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Goldlegierung 0,1 bis 3% Zink enthält.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Goldlegierung 0,5 bis 15% Silber enthält.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Goldlegierung 0,1 bis 0,5% Silizium enthält.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Goldlegierung 0,1 bis 2% Eisen und/oder 01, bis 3% Indium enthält.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Goldlegierung 0,1 bis 0,5% Aluminium und/oder 0,1 bis 3% Zinn enthält.
14. Verwendung einer der vorhergehenden Legierungen als Werkstoff für die Her
stellung von Schmuckstücken.
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DE19834858A Expired - Fee Related DE19834858C2 (de) | 1998-08-01 | 1998-08-01 | Goldlegierung für Schmuckzwecke |
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- 1998-08-01 DE DE19834858A patent/DE19834858C2/de not_active Expired - Fee Related
-
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- 1999-05-14 EP EP99109579A patent/EP0978572A1/de not_active Withdrawn
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