DE19833022A1 - Pissoir - Google Patents
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Abstract
Vorgeschlagen wird ein Pissoir, insbesondere zur Benutzung durch Damen, mit einem Becken, das mit Spülung und Abfluß versehen ist, wobei ein zweites Becken vorhanden ist, das ebenfalls mit einer Spülung (11) versehen, vom ersten Becken (3) beabstandet und mit dem ersten Becken (3) über eine Rinne (2) verbunden ist, die vom Boden des zweiten Beckens (1) ausgeht und ein Gefälle in Richtung des ersten Beckens (3) aufweist.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Pissoir, insbe
sondere zur Benutzung durch Damen, mit einem Bec
ken, das mit Spülung und Abfluß versehen ist.
Bekanntlich werden zur Verrichtung der Notdurft,
was auch das Urinieren einschließt, sowohl für Da
men als auch für Herren Toiletten zur sitzenden Be
nutzung angeboten. Viele Personen jedoch lehnen bei
fremden, insbesondere öffentlichen Toiletten, die
von einem wechselnden Personenkreis benutzt werden
und sich häufig in hygienisch zweifelhaften Zustand
befinden, das Sitzen zur Vermeidung eines Hautkon
taktes ab. Herren ist auf derartigen Toiletten das
Wasserlassen im Stehen möglich, wobei jedoch auf
grund der großen Fallhöhe des Strahls die Gefahr
besteht, daß bei Auftreffen Urin oder mit Urin ver
mischtes Wasser aus dem Becken der Toilette spritzt
und den Toilettenraum verunreinigt. Gleichsam für
Damen und Herren geeignet dagegen ist das Urinieren
in gebückter Haltung mit nach hinten über die Toi
lettenschüssel geschobener Hüfte. Diese Stellung
ist jedoch äußerst unbequem und läßt sich nur unter
erheblichem Kraftaufwand durchstehen.
Zur Abhilfe sind für Herren Pissoirs bekannt, die
das Wasserlassen im Stehen ermöglichen. Derartige
Pissoirs enthalten ein Becken, das den Urin auf
fängt und eine Spülung zur Reinigung des Beckens
vom Urin, sowie einen Abfluß, über den der durch
die Spülung mit Wasser vermischte Urin abgeführt
wird. Bei allen bisher bekannten Pissoirs stehen
die Herren zum Wasserlassen vor dem Becken, was für
Damen aus anatomischen Gründen nicht möglich ist.
Aus diesem Grund gibt es bisher noch kein Pissoir,
das Damen das Wasserlassen im Stehen gestattet.
Die Erfindung hat sich demgegenüber die Aufgabe ge
stellt, ein Pissoir zu gestalten, das auch Damen
das Wasserlassen im Stehen ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß ein zweites Becken vorhanden ist, das ebenfalls
mit einer Spülung versehen, vom ersten Becken beab
standet und mit dem ersten Becken über eine Rinne
verbunden ist, die vom Boden des zweiten Beckens
ausgeht und ein Gefälle in Richtung des ersten Bec
kens aufweist.
Die Grundidee der Erfindung besteht darin, eine
Rinne vorzusehen, über die sich die Dame mit leicht
gespreizten Beinen stellen kann und die den zwi
schen den Beinen bodenwärts fallenden Urin auf
fängt. Zur Einnahme dieser Haltung, in der die Nut
zerin in Längsrichtung der Rinne mit je einem Bein
auf jeweils einer der beiden Seiten der Rinne
steht, wird das zweite Becken überstiegen. Um die
Nutzung des Pissoirs auch weniger beweglichen Damen
ohne Hautkontakt mit dem zweiten Becken zu ermögli
chen, muß die Rinne vom zweiten Becken her zugäng
lich sein, d. h., es sollten keine Installations
rohre oder dergleichen den Zugang erschweren, und
die Oberkante des zweiten Beckens sollte nicht zu
hoch über dem Fußboden angeordnet sein. Die beiden
an den Enden der Rinne angeordneten Becken fangen
den in Längsrichtung der Rinne fallenden Urin auf
und stellen sicher, daß die Nutzerin mit der Hüfte
über der Rinne steht, so daß der Urin aufgefangen
wird. Zur Reinigung ist auch für das zweite Becken
eine Spülung erforderlich, die den im zweiten Bec
ken befindlichen Urin wegschwemmt und über die
Rinne in das erste Becken transportiert, wo er
durch den Abfluß abgeführt wird.
Zum Einnehmen der zum Urinieren geeigneten Position
oberhalb der Rinne muß die Nutzerin sich mit der
Hüfte über das zweite Becken hinweg begeben, was
sich umso einfacher gestaltet, je kleiner dieses
Becken ist. Diese Problematik gilt nicht für das
erste Becken, das sich aus diesem Grund zur besse
ren Erfüllung der Auffangfunktion vorzugsweise grö
ßer gestalten läßt als das zweite Becken.
Für die Form des ersten oder zweiten Beckens ist
insbesondere die einer Kugelschale vorgesehen. Dar
aus ergibt sich bei einem bestimmten Beckenvolumen
eine geringe Oberfläche, so daß sich unter geringem
Materialeinsatz Becken mit hohem Fassungsvermögen
bilden lassen. Die Form der Kugelschale ist sowohl
für die Beckeninnen-, als auch für die Beckenaußen
fläche geeignet und bietet ein ansprechendes ästhe
tisches Erscheinungsbild.
Die Rinne kann innen die Form einer Zylinderschale
aufweisen, woraus sich unabhängig von der Standpo
sition eine gleichmäßige Breite ergibt.
Um den in Richtung des zweiten Beckens spritzenden
Urin sicher aufzufangen, weist das zweite Becken
vorzugsweise einen größeren Innendurchmesser auf
als die Rinne. Dadurch wird auch verhindert, daß
die Nutzerin ihre Hüfte während des Wasserlassens
über das zweite Becken hinweg aus dem Bereich der
Rinne schiebt und der Urin nicht mehr aufgefangen
wird.
Für die Außenform der Rinne ist dagegen eine sich
zwischen den Außenseiten der beiden Becken erstrec
kende Minimalfläche vorzuziehen, d. h. eine Fläche
minimalen Inhalts, die zwischen den seitlichen Be
grenzungen aufgespannt ist. Die Außenseite der
Rinne läßt sich dann mit geringem Materialbedarf
bilden und bietet ein ansprechendes Äußeres sowie
eine hohe Stabilität.
Insbesondere ist die Ausbildung des erfindungsgemä
ßen Pissoirs als Wandmodell möglich, bei dem das
erste Becken an einer Wand, beispielsweise mit
Hilfe von Dübel und Schrauben angebracht ist. Die
Rinne verläuft dabei bis auf das Gefälle im wesent
lichen senkrecht zur Wand und ermöglicht das Was
serlassen sowohl mit dem Rücken als auch mit dem
Gesicht zur Wand. Wie bei den bekannten Pissoirs
befinden sich in diesem Fall auch die Anschlüsse
für Wasserzu- und -abführung in der Wand. Dem ge
genüber ist auch die Ausführung als Bodenmodell
denkbar. Das Pissoir ist in diesem Fall am Boden
befestigt und mit Anschlüssen verbunden, die ein
zelnen Bestandteile sind im übrigen wie beim Wand
modell zueinander ausgerichtet.
Um den annähernd senkrecht abgegebenen Urin aufzu
fangen, sollte sich die Rinne nur geringfügig un
terhalb des Blasenausgangs befinden. Aus diesem
Grund kommt beim erfindungsgemäßen Pissoir im Ver
gleich zu den aus dem Stand der Technik bekannten
für Männer der Anbringungshöhe eine entscheidendere
Rolle zu. Aus diesem Grunde sollte das Pissoir hö
henverstellbar angebracht sein. Die Verbindung zwi
schen den im Gebäude installierten Wasseranschlüs
sen und dem Pissoir kann beispielsweise über flexi
ble Schläuche oder Teleskoprohre hergestellt wer
den.
In Fortbildung dieses Gedankens erfolgt die Anbrin
gung des Pissoirs vorzugsweise über zwei vertikal
verlaufende Schienen, in deren Längsrichtung eine
Verstellung möglich ist und die dabei eine ausrei
chend stabile Befestigung ermöglichen. Die Anbrin
gung der Befestigungsschienen ist insbesondere an
einer Wand möglich.
Eine Höhenverstellung des erfindungsgemäßen Pis
soirs kann Nutzerinnen unter Umständen überfordern.
Daher ist das Pissoir in bevorzugter Ausbildung mit
einer Höheneinstellautomatik versehen, bei der
zunächst über einen berührungslosen Sensor bei
spielsweise mittels Ultraschall die Beinhöhe gemes
sen wird und schließlich die Höhe des Pissoirs über
einen, gegebenenfalls hydraulischen oder pneumati
schen, Antrieb automatisch an die gemessenen Bein
höhe angepaßt wird.
Nach dem Urinieren verspüren Damen häufig den
Wunsch, den Intimbereich mit Wasser zu reinigen,
was aus hygienischen Gründen ohne Kontakt zwischen
Intimbereich und Wasserspender möglich sein sollte.
Daher wird vorzugsweise zumindest eines der Becken
mit einer Spritzdüse versehen, die Warmwasser im
spitzen Winkel zur Rinne nach oben spritzt. Die Dü
sen können derart ausgerichtet sein, daß das von
ihnen ausgehenden Wasser direkt auf den Intimbe
reich auftrifft und dort eine Reinigung bewirkt.
Man gewinnt auf diese Weise zusätzlich die Funktion
eines Bidets.
Um einer Nutzerin die individuelle Einstellung der
Temperartur für das von der Spritzdüse abgegebene
Wasser zu ermöglichen, kann eine Einhandmischbatte
rie vorgesehen sein. Es ist jedoch auch denkbar,
leicht angewärmtes Spritzwassers einer festgelegten
Temperatur zuzuführen. Die individuelle Tempera
tureinstellung ist dann nicht möglich.
Nach der Reinigung des Intimbereiches ist eine
Trocknung erwünscht. Zu diesem Zweck ist das höher
gelegene zweite Becken vorzugsweise am äußeren Ende
mit einem Warmluftaustritt versehen, der den Luft
strahl auf die gereinigten Stellen richtet. Die
Trocknung erfolgt dabei noch vor Verlassen des Pis
soirs in der Stellung, in der der Urin abgegeben
wurde. Damit läßt sich als Beitrag zur Hygiene eine
Reinigung ohne Berührung des Beckens vornehmen.
Das erfindungsgemäße Pissoir besteht vorteilhafter
weise aus dem Material Acryl. Die Herstellung kann
dabei aus zwei Acrylschalen zur Bildung je eines
Beckens erfolgen, die durch Umformung miteinander
verbunden werden. Ein derart hergestelltes Pissoir
ist voll recyclingfähig, da alle Wände aus Acryl
bestehen.
In der üblichen Sanitärkeramik läßt sich das erfin
derische Pissoir einstückig ausbilden. Die An
schlüsse erfolgen von derjenigen Seite, an der das
Pissoir angebracht ist, d. h. bei Wandmodellen, an
der zur Anbringung an der Wand vorgesehenen Seite
des ersten Beckens, oder bei Bodenmodellen auf der
Unterseite des ersten Beckens.
Da das erfindungsgemäße Pissoir zwischen den Beinen
positioniert wird, ist zur Benutzung ein teilweises
Entkleiden notwendig. Aus diesem Grunde, aber auch
aufgrund der Reinigungsprozedur, die in bevorzugter
Ausbildung des Pissoirs möglich ist, können Blicke
Dritter lästig sein. Daher wird das Pissoir vor
zugsweise mit einem Sichtschutz versehen, der je
nach Ausführung auch klappbar sein kann.
Eine Möglichkeit des Sichtschutzes besteht in seit
lichen Wänden. Bei Reihenaufstellung von erfin
dungsgemäßen Pissoirs ist denkbar, lediglich zwi
schen den einzelnen Pissoirs seitliche Sichtschutz
wände vorzusehen. Bei einem einzeln aufgestellten
Pissoir läßt sich durch eine seitliche Wand, die
ein Eck abtrennt, bereits ein weitgehender Schutz
vor unerwünschten Blicken erreichen.
In vielen Fällen jedoch, insbesondere bei Reihen
aufstellung der Pissoirs in öffentlichen Toiletten,
gewährt eine Wand nur einen bedingten Sichtschutz.
Bevorzugt ist deshalb eine abgeschlossene Kabine,
was aus dem Stand der Technik keineswegs üblich
ist.
Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht die Anbrin
gung eines Toilettenpapiergebers in Reichweite des
Pissoirs sowie eines Entsorgungsbehälters vor, in
den das benutzte Toilettenpapier verbracht werden
kann, der aber auch gebrauchte Binden aufnehmen
kann. Zur Verrichtung der Notdurft erscheint das
Ablegen der Hose oder des Rockes vorteilhaft, weil
dieses Kleidungsstück sonst mit dem unter Umständen
verschmutzten Boden des Toilettenraumes in Berüh
rung kommen könnte. Normalerweise jedoch ist bei
Pissoirs oder Toilettenkabinen kein geeigneter
Platz zum Aufbewahren von Kleidungsstücken vorhan
den. Daher sieht die Erfindung die Anbringung eines
Aufhängeelementes in Reichweite vor, auf dem sich
nicht nur Kleidungsstücke, sondern auch beispiels
weise Handtaschen oder ähnliche Gegenstände aufhän
gen lassen. Bei der Reinigung oder dem Wiederbe
kleiden nach der Urinabgabe kann zudem ein im Be
reich des Pissoirs angebrachter Spiegel nützlich
sein.
Das erfindungsgemäße Pissoir läßt sich sowohl in
öffentlichen Toiletten, als auch in zu Hotelzimmern
gehörenden Luxustoiletten oder Privattoiletten un
terbringen. Der dafür erforderliche Raumbedarf ist
insbesondere dann keineswegs unwesentlich, wenn ein
Sichtschutz vorgesehen ist. Zur Abhilfe wird vorge
schlagen, das Pissoir und den insbesondere als
seitliche Wand gebildeten Sichtschutz derart zu ge
stalten, daß bei Nichtbenutzung sich der Sicht
schutz in Richtung Pissoir klappen läßt, das Pis
soir dabei in einer Öffnung der Wand verschwindet,
die durch den Sichtschutz abgedeckt wird. Dadurch
entsteht zusätzlicher Platz und das optische Er
scheinungsbild des Raumes wird nicht durch das Pis
soir beeinträchtigt.
Der Sichtschutz kann derart gestaltet sein, daß er
die Öffnung zusätzlich abdichtet. Damit wird die
durch das Pissoir verursachte Geruchsausbreitung
weitgehend unterdrückt.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Ver
wendung des-Pissoirs. Sie erfolgt, indem eine Dame
das zweite Becken übersteigt, sich mit beidseits
der Rinne gespreizten Beinen in Längsrichtung der
Rinne aufstellt, und den Urin mit über der Rinne
befindlicher Austrittsöffnung der Blase abgibt. Da
mit ist es erstmals möglich, den von einer Dame im
Stehen abgegebenen Urin durch die Rinne bzw. eine
der beiden Schüsseln aufzufangen. Da die beiden
Becken sich beidseits an die Rinne anschließen, ist
die korrekte Standposition zur Urinabgabe sicherge
stellt, und der Urin wird, unabhängig davon, ob die
Dame vorwärts oder rückwärts steht, aufgefangen.
Je nach Ausbildung des Pissoirs kann nach Abgabe
des Urins eine Reinigung des Intimbereichs erfol
gen. Insbesondere hilfreich sind die vorangehend im
Zusammenhang mit einer speziellen Ausbildung der
Erfindung beschriebenen Spritzdüsen, die Wasser di
rekt auf den Intimbereich spritzen und damit auch
die Nutzung des Pissoirs als voll funktionsfähiger
Bidet ermöglichen. Vom Intimbereich herabtropfendes
Wasser wird durch die Rinne aufgefangen, so daß Ver
unreinigungen des Toilettenraumes unterbleiben.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Er
findung lassen sich dem nachfolgenden Beschrei
bungsteil entnehmen, in dem anhand einer Zeichnung
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläu
tert ist. Sie zeigt in prinzipienhafter Darstel
lung das erfindungsgemäße Pissoir in perspektivi
scher Darstellung.
Das dargestellte Pissoir enthält ein großes erstes
Becken (3) und ein kleineres zweites Becken (1),
die beide in Kugelform gebildet sind. Dazwischen
ist eine Rinne (2) angeordnet, über die sich die
Benutzerin zur Verrichtung der Notdurft stellt und
die nicht nur den nahezu senkrecht abgegebenen Urin
aufnimmt, sondern auch die Verbindung zwischen den
beiden Becken (1 bzw. 3) herstellt. Das erste Bec
ken (3) ist, wie auch bei den bekannten Pissoirs
üblich, mit einer Spülung (10) und einem Abfluß (7)
versehen. Auch das zweite Becken enthält eine Spü
lung (11), von der Wasser abgegeben wird, das den
Urin aufnimmt und über die Rinne in das erste Bec
ken (3) verbringt, wo es durch den Abfluß (7) ent
weichen kann. Zur Erfüllung dieser Aufgabe geht die
Rinne (2) vom Boden des zweiten Beckens (1) aus und
ist mit einem Gefälle in Richtung des ersten Bec
kens (3) versehen. Desweiteren ist in beiden Becken
(1 bzw. 3) eine Spritzdüse (8) angebracht, die nach
Verrichtung der Notdurft Warmwasser im spitzen Win
kel zur Rinne (2) nach oben auf den Intimbereich
der Nutzerin spritzt. Eine Einhandmischbatterie (4)
stellt hierfür das Wasser zur Verfügung und ermög
licht eine individuelle Einstellung der Temperatur.
Am äußeren Ende des zweiten Beckens (1) ist ein
Warmluftaustritt (9) angebracht, der eine Trocknung
des Intimbereichs ermöglicht. Über zwei vertikal
verlaufende Schienen (12) ist das Pissoir an einer
Wand angebracht und kann durch Verschiebung entlang
der Schienen (12) in der Höhe verstellt werden. Die
Oberkante der Rinne befindet sich dabei in einer
Höhe von ca. 55 cm.
Insgesamt erhält man ein Pissoir, das auch von Da
men nutzbar ist. In der hier beschriebenen Ausbil
dung sind zudem Spritzdüsen vorhanden, die eine
Reinigung des Intimbereichs ermöglichen, sowie ein
Warmluftaustritt, durch den sich der Intimbereich
nachfolgend trocknen läßt. Damit ist auch die Nut
zung als voll funktionsfähiges Bidet möglich.
Claims (23)
1. Pissoir, insbesondere zur Benutzung durch Damen,
mit einem Becken, das mit Spülung und Abfluß verse
hen ist, dadurch gekennzeichnet, daß
- - ein zweites Becken (1) vorhanden ist,
- - das ebenfalls mit einer Spülung (11) versehen,
- - vom ersten Becken (3) beabstandet und
- - mit dem ersten Becken (3) über eine Rinne (2) verbunden ist, die
- - vom Boden des zweiten Beckens (1) ausgeht und
- - ein Gefälle in Richtung des ersten Beckens (3) aufweist.
2. Pissoir nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Becken (3) größer ist als das zweite
(1).
3. Pissoir nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das erste (3) und/oder zweite
Becken (1) in Form einer Kugelschale gebildet ist.
4. Pissoir nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rinne (2) im Inne
ren die Form einer Zylinderschale aufweist.
5. Pissoir nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Innendurchmesser
des zweiten Beckens (1) größer ist als der Innen
durchmesser der Rinne (2).
6. Pissoir nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Außenform im Be
reich der Rinne (2) durch eine Minimalfläche gebil
det ist, die sich zwischen den Becken (1, 3) er
streckt.
7. Pissoir nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das erste Becken (3) an
einer Wand befestigt ist und die Rinne bis auf das
Gefälle im wesentlichen senkrecht zur Wand ver
läuft.
8. Pissoir nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine höhenverstellbare Anbrin
gung.
9. Pissoir nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch
eine Anbringung an zwei vertikal verlaufenden
Schienen (12).
10. Pissoir nach Anspruch 8 oder 9, gekennzeichnet
durch einen berührungslosen Sensor, der die Bein
höhe der Nutzerin mißt und einen Antrieb, der die
Höhe des Pissoirs an die gemessene Höhe anpaßt.
11. Pissoir nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eines
der Becken (1 bzw. 3) mit einer Spritzdüse (8) ver
sehen ist, die Warmwasser in Richtung der Rinne (2)
und im spitzen Winkel hierzu nach oben spritzt.
12. Pissoir nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch
eine Einhandmischbatterie (4) zur Versorgung der
Spritzdüse (8).
13. Pissoir nach Anspruch 11 oder 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß das zweite Becken (1) am äußeren
Ende mit einem Warmluftaustritt (9) versehen ist.
14. Pissoir nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Beckenwände
aus Acryl gebildet sind.
15. Pissoir nach einem der Ansprüche 1 bis 13, ge
kennzeichnet durch einen einstückigen Aufbau aus
Sanitärkeramik.
16. Pissoir nach einem der Ansprüche 1 bis 15, ge
kennzeichnet durch einen Sichtschutz.
17. Pissoir nach Anspruch 16, dadurch gekennzeich
net, daß der Sichtschutz aus seitlichen Wänden be
steht.
18. Pissoir nach Anspruch 16, dadurch gekennzeich
net, daß der Sichtschutz eine abgeschlossene Kabine
ist.
19. Pissoir nach einem der Ansprüche 16 bis 18, da
durch gekennzeichnet, daß in Reichweite ein Toilet
tenpapiergeber, ein Entsorgungsbehälter sowie ein
Aufhängeelement angebracht ist.
20. Pissoir nach einem der Ansprüche 16 bis 19, da
durch gekennzeichnet, daß bei Nichtbenutzung der
Sichtschutz in Richtung des Pissoirs vorklappbar
ist, das Pissoir dabei in einer Öffnung der Wand
verschwindet und der Sichtschutz die Öffnung ab
deckt.
21. Pissoir nach Anspruch 20, dadurch gekennzeich
net, daß der Sichtschutz die Öffnung abdichtet.
22. Verwendung eines Pissoirs nach einem der vor
hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
- - eine Dame das zweite Becken übersteigt,
- - sich mit beidseits der Rinne gespreizten Beinen in Längsrichtung der Rinne aufstellt, und
- - den Urin mit über der Rinne befindlicher Aus trittsöffnung der Blase in Richtung der Rinne (2) abgibt.
23. Verwendung nach Anspruch 22, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Dame nach Abgabe des Urins den
oberhalb der Rinne (2) befindlichen Intimbereich
einer Reinigung unterzieht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998133022 DE19833022A1 (de) | 1998-07-23 | 1998-07-23 | Pissoir |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998133022 DE19833022A1 (de) | 1998-07-23 | 1998-07-23 | Pissoir |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19833022A1 true DE19833022A1 (de) | 2000-01-27 |
Family
ID=7874955
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998133022 Withdrawn DE19833022A1 (de) | 1998-07-23 | 1998-07-23 | Pissoir |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19833022A1 (de) |
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1998
- 1998-07-23 DE DE1998133022 patent/DE19833022A1/de not_active Withdrawn
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