DE19828181A1 - Verfahren zur Steigerung der Positioniergenauigkeit bei numerisch gesteuerten Werkzeugmaschinen, Robotern o. dgl. - Google Patents
Verfahren zur Steigerung der Positioniergenauigkeit bei numerisch gesteuerten Werkzeugmaschinen, Robotern o. dgl.Info
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Abstract
Durch die Erfindung werden Meßverfahren von Maschinenherstellern durch numerische Optimierungsmethoden ersetzt oder ergänzt. Anstelle der Vermessung einzelner schwer oder gar nicht zugänglicher Maschinenteile tritt die Messung einer Reihe von räumlichen Abweichungen innerhalb des Arbeitsraums der Maschine mit nachfolgender Identifikation der Transformationsparameter durch numerische Ausgleichsrechnung. Dadurch kann die Positioniergenauigkeit der Werkzeugmaschine bzw. des Industrieroboters mit verhältnismäßig einfachen Mitteln wesentlich gesteigert werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steigerung der Posi
tioniergenauigkeit bei numerisch gesteuerten Werkzeugmaschi
nen, Robotern oder dergleichen mit kinematischen Transforma
tionen eines geometrischen Zusammenhangs zwischen Motor-
Istwerten und einer Position eines Arbeitspunktes durch Be
stimmung optimaler Transformationsparameter.
Bei Industrierobotern und Werkzeugmaschinen, deren Hauptach
sen nicht paarweise senkrecht zueinander stehen, muß durch
eine kinematische Transformation ein Zusammenhang zwischen
den Motor-Istwerten MI und der Position des Arbeitspunkt TCP
hergestellt werden. In die Transformationsgleichungen für die
kinematische Transformation gehen maschinenabhängige Parame
ter ein. Dies können z. B. Gelenkabstände, Gelenkpositionen,
Versätze oder Winkel sein.
Bei der Konstruktion ergeben sich für einen Maschinenherstel
ler daraus folgende technische Probleme:
Es muß der Einfluß von Fertigungstoleranzen einzelner Maschi
nenbauteile auf die Genauigkeit der zusammengesetzten Maschi
ne berücksichtigt werden. Umgekehrt stellt sich die Frage,
mit welcher Präzision die einzelnen Maschinenteile herge
stellt oder vermessen werden müssen, damit die Maschine eine
gewünschte Genauigkeit erreicht.
Dabei tritt häufig auch das Problem auf, daß Transformations
parameter für die Transformationsgleichungen der kinemati
schen Transformation nur indirekt meßbar sind. Manche Trans
formationsparameter, wie z. B. Mittelpunkte von Gelenken, sind
häufig unzugänglich innerhalb der Maschine angebracht. Daraus
resultiert das Problem, solche Transformationsparameter für
die Transformationsgleichung einer kinematischen Transforma
tion mit der erforderlichen Genauigkeit zu bestimmen, um eine
Maschine mit hoher Positioniergenauigkeit zu erhalten.
Herkömmlicherweise wird dieses Problem mit mehr oder weniger
genauen Schätzregeln für die einzelnen Maschinenteile gelöst,
indem für die einzelnen Maschinenteile obere Schranken für
deren maximale Fehlertoleranz angegeben werden. In der Regel
werden unverhältnismäßig hohe Anforderungen an die Fertigung
von Einzelteilen der Maschine gestellt. Für die Transformati
onsparameter werden bei nichtmeßbaren Abmessungen statt der
realen die idealen Größen zugrundegelegt. Abweichungen zwi
schen der berechneten und der gemessenen Position eines Ar
beitspunktes TCP lassen sich in der Regel dann nicht mehr
kompensieren.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfah
ren zur Steigerung der Positioniergenauigkeit bei numerisch
gesteuerten Werkzeugmaschinen, Robotern oder dergleichen mit
kinematischen Transformationen eines geometrischen Zusammen
hangs zwischen Motor-Istwerten und einer Position eines Ar
beitspunktes durch Bestimmung optimaler Transformationspara
meter zu schaffen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe durch ein
Verfahren zur Steigerung der Positioniergenauigkeit mit den
folgenden aufeinanderfolgenden Verfahrensschritten gelöst:
- 1. 1.1 Bestimmung von groben Näherungswerten für die gesuchten Transformationparameter,
- 2. 1.2 Ermittlung einer Meßreihe von Arbeitspunkten und zugehö rigen Motor-Istwerten für eine Mehrzahl verschiedener Punkte im Arbeitsraum der Maschine,
- 3. 1.3 Bestimmung der gesuchten Transformationparameter über ei ne Ausgleichsrechnung über die Meßreihe derart, daß die mittlere quadratische Abweichung zwischen gemessenen Ar beitspunkten und aus den zugehörigen Motor-Istwerten mit tels einer Vorwärtstransformation berechneten gewünschten Arbeitspunkten minimiert wird,
- 4. 1.4 Programmierung der numerischen Steuerung mit den bestimm ten Transformationparametern zur Herstellung eines opti malen Zusammenhanges zwischen Motor-Istwerten und Positi on des Arbeitspunktes für kinematische Transformationen.
Die kinematische Transformation besteht regelmäßig aus zwei
Teilen. Die Vorwärtstransformation bestimmt zu gegebenen Mo
tor-Istwerten MI den gesuchten Arbeitspunkt TCP. Die umge
kehrte Aufgabe wird durch eine Rückwärtstransformation ge
löst. Beide hängen gemeinsam von maschinenabhängigen Trans
formationsparametern ab. Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird durch numerische Analyse der Vorwärtstransformation der
Einfluß von Fehlern einzelner Transformationsparameter auf
den Arbeitspunkt TCP und damit auf die Positioniergenauigkeit
der Maschine ermittelt. Die Maschinenhersteller erhalten da
durch Informationen darüber, mit welcher Präzision einzelne
Bauteile hergestellt und vermessen werden müssen.
Da sich in einigen bekannten Fällen die Vorwärtstransformati
on nicht durch geschlossene Formeln darstellen läßt, z. B. bei
diversen Hexapoden und Tripoden, kann erfindungsgemäß anstel
le der Vorwärtstransformation dann auch die Rückwärtstrans
formation herangezogen werden. Die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung wird in diesem Fall durch ein Verfahren der Steige
rung der Positioniergenauigkeit nach den folgenden aufeinan
derfolgenden Verfahrensschritten gelöst:
- 1. 2.1 Bestimmung von groben Näherungswerten für die gesuchten Transformationparameter,
- 2. 2.2 Ermittlung einer Meßreihe von Arbeitspunkten und zugehö rigen Motor-Istwerten für eine Mehrzahl verschiedener Punkte im Arbeitsraum der Maschine,
- 3. 2.3 Bestimmung der gesuchten Transformationparameter über ei ne Ausgleichsrechnung über die Meßreihe derart, daß die mittlere quadratische Abweichung zwischen gemessenen Mo tor-Istwerten und aus den zugehörigen Arbeitspunkten mit tels einer Rückwärtstransformation berechneten gewünsch ten Motor-Istwerten minimiert wird,
- 4. 2.4 Programmierung der numerischen Steuerung mit den bestimm ten Transformationparametern zur Herstellung eines opti malen Zusammenhanges zwischen Motor-Istwerten und Positi on des Arbeitspunktes für kinematische Transformationen.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens gemäß
der vorliegenden Erfindung wird die Ausgleichsrechnung suk
zessive nach jedem neuen Meßpunkt solange durchgeführt, bis
die Differenz zwischen zwei aufeinanderfolgenden Transforma
tionsparametersätzen eine vorgegebene Toleranzgrenze unter
schreitet und die mittlere quadratische Abweichung zwischen
gemessenen Arbeitspunkten und gewünschten Arbeitspunkten die
gewünschte Genauigkeit aufweist.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Verfah
rens gemäß der vorliegenden Erfindung erfolgt die Ermittlung
der Meßreihe mit einer Häufung von Meßpunkten im Hauptar
beitsraum der Maschine so, daß dort die Positioniergenauig
keit am höchsten liegt.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Verfah
rens gemäß der vorliegenden Erfindung werden Ableitungen des
direkten oder inversen Optimierungsproblems durch numerische
Approximation bestimmt.
Besonders vorteilhaft erfolgt die Ausgleichsrechnung durch
Interpolation oder Approximation, insbesondere durch Polynome
oder Splines oder Exponentialfunktionen oder Methoden der
nichtlinearen Optimierung (z. B. "method of steepest descent",
"conjugate gradient method").
Weitere Vorteile und Einzelheiten ergeben sich anhand der
folgenden Beschreibung von vorteilhaften Ausführungsbeispie
len. Anhand einer Figur ist das Prinzip der kinematischen
Transformation bei Industrierobotern, Werkzeugmaschinen oder
dergleichen dargestellt.
Wie aus der genannten Figur ersichtlich ist, besteht die ki
nematische Transformation aus zwei Teilen. Die Vorwärtstrans
formation VT bestimmt zu gegebenen Motor-Istwerten MI den ge
suchten Arbeitspunkt TCP unter Berücksichtigung von Transfor
mationsparametern TP für eine Transformationsgleichung der
kinematischen Transformation. Durch die Vorwärtstransformati
on VT werden Daten aus dem Motorkoordinatensystem MKS in eine
kartesische Position bzw. Orientierung transformiert. Die um
gekehrte Aufgabe wird durch die Rückwärtstransformation RT
gelöst.
Beide Transformationen hängen gemeinsam von maschinenabhängi
gen Transformationsparametern TP ab. Durch numerische Analyse
der Vorwärtstransformation kann der Einfluß von Fehlern ein
zelner Transformationsparameter auf den Arbeitspunkt TCP und
damit auf die Positioniergenauigkeit der Maschine W ermittelt
werden. Maschinenhersteller erhalten dadurch Informationen
darüber, mit welcher Präzision einzelne Bauteile der Maschine
W hergestellt und vermessen werden müssen.
Die Bestimmung der Transformationsparameter TP wird erfin
dungsgemäß durch folgendes Vorgehen wesentlich unterstützt.
Nicht oder nur sehr aufwendig bestimmbare Transformationspa
rameter TP werden zunächst nur grob genähert zugrundegelegt.
Anschließend wird im Arbeitsraum der Maschine W an mehreren
Punkten mit Meßmitteln der Ist-Arbeitspunkt TCPist gemessen
und die zugehörigen Motor-Istwerte MI ermittelt. Aus der so
erhaltenen Meßreihe MR werden anschließend über eine Aus
gleichsrechnung AR die übrigen gesuchten Transformationspara
meter TP derart bestimmt, daß die mittlere quadratische Ab
weichung zwischen dem aus den Motor-Istwerten MI über die
Vorwärtstransformation VT berechneten Sollarbeitspunkten
TCPsoll und den gemessenen Ist-Arbeitspunkten TCPist mini
miert wird.
Für den Fall, daß alle den Arbeitspunkt TCP beeinflussenden
Maschinenparameter in den Transformationsgleichungen berück
sichtigt werden, ist die obengenannte Abweichung gleich Null.
Andernfalls erhält man zumindest Transformationsparameter TP,
mit denen die Maschine W mit optimaler Genauigkeit im Ar
beitsraum verfährt.
Die Aufnahme der Meßpunkte erfolgt vorteilhafterweise durch
ein Computerprogramm. Die Anzahl der aufzunehmenden Meßpunkte
steigt mit der Anzahl der zu bestimmenden Transformationspa
rameter und ist stets größer als letztere anzusetzen.
Um eine Minimierung des erforderlichen Meßaufwands zu errei
chen, wird sukzessive nach jedem neuen Meßpunkt MP die Aus
gleichsrechnung AR durchgeführt. Unterschreitet die Differenz
zwischen zwei aufeinanderfolgenden Parametersätzen eine vor
gegebene Toleranz und liegt der mittlere Fehler zwischen dem
gemessenen Arbeitspunkt TCPist und dem gewünschten Arbeits
punkt TCPsoll im Rahmen der gewünschten Genauigkeit, so wird
die Meßreihe MR beendet.
Durch Häufung von Meßpunkten MP im Hauptarbeitsraum der Ma
schine W werden mit dem Verfahren gemäß der vorliegenden Er
findung die Transformationsparameter TP derart bestimmt, daß
gerade dort die Positioniergenauigkeit am höchsten liegt.
In einigen bekannten Fällen läßt sich die Vorwärtstransforma
tion VT nicht durch geschlossene Formeln darstellen, z. B. bei
diversen Hexapoden oder Tripoden. In diesem Fall können die
benötigten Ableitungen entweder numerisch approximiert werden
oder es wird anstelle der Vorwärtstransformation VT die Rück
wärtstransformation RT herangezogen.
Durch die vorliegende Erfindung können Meßverfahren von Ma
schinenherstellern durch numerische Optimierungsmethoden er
setzt oder ergänzt werden. Anstelle der Vermessung einzelner
Maschinenteile tritt die Messung einer Reihe von räumlichen
Abweichungen innerhalb des Arbeitsraumes mit nachfolgender
Identifikation der Transformationsparameter TP durch eine nu
merische Ausgleichsrechnung AR. Die Genauigkeit der Maschine
W kann daher mit verhältnismäßig einfachen Mitteln wesentlich
gesteigert werden.
Die Ermittlung der Transformationsparameter stellt sich als
numerisches Optimierungsproblem dar.
Für eine Maschine W mit n den Arbeitspunkt TCP bestimmenden
Achsen ist ein Motor-Istwert ein n-Tupel reller Zahlen (x1,
x2, . . . xn) ∈ M ⊃ n. Dabei ist M die Menge der zulässigen
Motor-Istwerte MI, genauer der Definitionsbereich der Vor
wärtstransformation VT bzw. f. In der Praxis liegt n zwischen
2 und 6. Der Arbeitspunkt TCP wird in der Regel durch maximal
3 kartesische Koordinaten und maximal 3 Orientierungswinkel
angegeben. Die Anzahl der Koordinaten und Winkel ist gleich
n. Gehen m Parameter (p1 . . . pm) in die Vor- und Rückwärts
transformation VT oder RT ein, so ist die Menge P der zuläs
sigen Parameter eine Teilmenge des m. Die Vorwärtstransfor
mation VT bzw. f läßt sich damit schreiben als
f : M × P → n, f(x,p) = y,
wobei x = (x1, x2, . . . xn), p = (p1, p2, . . . pm), y = (y1, y2, . . . yn).
Dabei stellt y = (y1, y2, . . . yn) gerade den Arbeitspunkt TCP dar.
Ein konkretes Ausführungsbeispiel kann folgendermaßen ausse
hen:
n = 5, (y1, Y2, y3)
ist der Raumpunkt des Arbeitspunktes TCP und
(y4, y5) ∈[0,2π]2
stellen Orientierungswinkel dar. Nachdem q Meßpunkte MP er
mittelt worden sind, resultiert das folgende Optimierungspro
blem:
dOP steht für "direktes Optimierungsproblem", da es die Vor
wärtstransformation VT verwendet und diese auch als direkte
Transformation bezeichnet wird. Die Lösung popt dieses Pro
blems wird iterativ approximiert. Ein vernünftiger Startwert
p0 ist in der Regel durch Vermessung der Werkzeugmaschine W
bzw. aus Konstruktionsunterlagen bekannt. Zur Lösung dieses
Optimierungsproblems steht eine Reihe mathematischer Alterna
tiven zur Verfügung, z. B. BFGS-, DEP oder Quasi-Newton-Ver
fahren. Die Ausgleichsrechnung AR kann auch durch Interpola
tion oder Approximation erfolgen, insbesondere durch Polynome
oder Splines oder Exponentialfunktionen. Für die Ausführung
der genannten Verfahren sei auf die mathematische Fachlitera
tur verwiesen, z. B. Schrüfer, E.: Signalverarbeitung - Numeri
sche Verarbeitung digitaler Signale, München, Wien, Hanser-
Verlag 1990, insbesondere S. 72ff.
Die optimale Lösung popt dieses Minimierungsproblems gibt die
maschinenabhängigen Transformationsparameter TP wieder, bei
denen die Abweichungen zwischen den über die Vorwärtstrans
formation VT berechneten und der im Arbeitsraum gemessenen
kartesischen Werte minimal ausfallen.
In vielen Fällen ist die Vorwärtstransformation VT nicht in
geschlossener Form lösbar, dafür jedoch die Rückwärtstrans
formation RT bzw. g. Als Alternative zum vorgeschlagenen dOP
ergibt sich daher:
g : D × P → M, g(y,p) = x,
wobei
y = (y1, y2, . . . yn) ∈ f(M × P) ⊃ n , p = (p1, p2, . . . pm) ∈ P,x = (x1, x2, . . . xn) ∈M.
Nachdem q Meßpunkte MP ermittelt worden sind, resultiert das
folgende Optimierungsproblem:
iOP steht für "inverses Optimierungsproblem", da es die Rück
wärtstransformation RT verwendet und diese auch als inverse
Transformation bezeichnet wird. Die Lösung popt dieses Pro
blems wird iterativ approximiert.
Die optimale Lösung popt dieses Minimierungsproblems gibt die
maschinenabhängigen Transformationsparameter TP wieder, bei
denen die Abweichungen zwischen den über die Rückwärtstrans
formation RT berechneten und den im Arbeitsraum gemessenen
axialen Werte minimal ausfallen.
Dieses Verfahren bietet sich an, falls die Vorwärtstransfor
mation VT und damit das direkte Optimierungsproblem wesent
lich rechenaufwendiger ist.
Claims (6)
1. Verfahren zur Steigerung der Positioniergenauigkeit bei
numerisch gesteuerten Werkzeugmaschinen (W), Robotern oder
dergleichen mit kinematischen Transformationen eines geome
trischen Zusammenhanges zwischen Motor-Istwerten (MI) und ei
ner Position eines Arbeitspunktes (TCP) durch Bestimmung op
timaler Tranformationsparameter (TP), mit folgenden aufeinan
derfolgenden Verfahrensschritten:
- 1. 1.1 Bestimmung von groben Näherungswerten für die gesuchten Transformationparameter (TP),
- 2. 1.2 Ermittlung einer Meßreihe (MR) von Arbeitspunkten (TCPist) und zugehörigen Motor-Istwerten (MI) für eine Mehrzahl verschiedener Punkte im Arbeitsraum der Maschine (W) ,
- 3. 1.3 Bestimmung der gesuchten Transformationparameter (TP) über eine Ausgleichsrechnung (AR) über die Meßreihe der art, daß die mittlere quadratische Abweichung zwischen gemessenen Arbeitspunkten (TCPist) und aus den zugehöri gen Motor-Istwerten (MI) mittels einer Vorwärtstransfor mation (VT) berechneten gewünschten Arbeitspunkten (TCPsoll) minimiert wird,
- 4. 1.4 Programmierung der numerischen Steuerung mit den bestimm ten Transformationparametern (TP) zur Herstellung eines optimalen Zusammenhanges zwischen Motor-Istwerten (MI) und Position des Arbeitspunktes (TCP) für kinematische Transformationen.
2. Verfahren zur Steigerung der Positioniergenauigkeit bei
numerisch gesteuerten Werkzeugmaschinen (W), Robotern oder
dergleichen mit kinematischen Transformationen eines geome
trischen Zusammenhanges zwischen Motor-Istwerten (MI) und ei
ner Position eines Arbeitspunktes (TCP) durch Bestimmung op
timaler Tranformationsparameter (TP), mit folgenden aufeinan
derfolgenden Verfahrensschritten:
- 1. 2.1 Bestimmung von groben Näherungswerten für die gesuchten Transformationparameter (TP),
- 2. 2.2 Ermittlung einer Meßreihe (MR) von Arbeitspunkten (TCPist) und zugehörigen Motor-Istwerten (MI) für eine Mehrzahl verschiedener Punkte im Arbeitsraum der Maschi ne (W),
- 3. 2.3 Bestimmung der gesuchten Transformationparameter (TP) über eine Ausgleichsrechnung (AR) über die Meßreihe der art, daß die mittlere quadratische Abweichung zwischen gemessenen Motor-Istwerten (MIist) und aus den zugehöri gen Arbeitspunkten (TCP) mittels einer Rückwärtstransfor mation (RT) berechneten gewünschten Motor-Istwerten (MIsoll) minimiert wird,
- 4. 2.4 Programmierung der numerischen Steuerung mit den bestimm ten Transformationparametern (TP) zur Herstellung eines optimalen Zusammenhanges zwischen Motor-Istwerten (MI) und Position des Arbeitspunktes (TCP) für kinematische Transformationen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 mit folgendem weiteren
Verfahrensschritt:
- 1. 3.1 Durchführung der Ausgleichsrechnung (AR) sukzessive nach jedem neuen Meßpunkt (MP) solange, bis die Differenz zwischen zwei aufeinanderfolgenden Transformationsparametersätzen eine vorgegebene Toleranzgrenze unterschreitet und die mittlere quadratische Abweichung zwischen gemessenen Arbeitspunkten (TCPist) und gewünschten Arbeitspunkten (TCPsoll) die ge wünschte Genauigkeit aufweist.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 oder 3 mit folgendem wei
teren Verfahrensschritt:
- 1. 4.1 Ermittlung der Meßreihe (MR) mit einer Häufung von Meß punkten (MP) im Hauptarbeitsraum der Maschine (W) so, daß dort die Positioniergenauigkeit am höchsten liegt.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche mit fol
gendem weiteren Verfahrensschritt:
- 1. 5.1 Ableitungen des direkten oder inversen Optimierungspro blems erfolgen durch numerische Approximation.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche mit fol
gendem weiteren Verfahrensschritt:
- 1. 6.1 die Ausgleichsrechnung (AR) erfolgt durch Interpolation oder Approximation, insbesondere durch Polynorne oder Splines oder Exponentialfunktionen oder Methoden der nichtlinearen Optimierung (z. B. "method of steepest de scent", "conjugate gradient method").
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998128181 DE19828181A1 (de) | 1998-06-24 | 1998-06-24 | Verfahren zur Steigerung der Positioniergenauigkeit bei numerisch gesteuerten Werkzeugmaschinen, Robotern o. dgl. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998128181 DE19828181A1 (de) | 1998-06-24 | 1998-06-24 | Verfahren zur Steigerung der Positioniergenauigkeit bei numerisch gesteuerten Werkzeugmaschinen, Robotern o. dgl. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19828181A1 true DE19828181A1 (de) | 1999-12-30 |
Family
ID=7871896
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998128181 Withdrawn DE19828181A1 (de) | 1998-06-24 | 1998-06-24 | Verfahren zur Steigerung der Positioniergenauigkeit bei numerisch gesteuerten Werkzeugmaschinen, Robotern o. dgl. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19828181A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10338302A1 (de) * | 2003-06-27 | 2005-01-20 | Siemens Ag | Bestimmungsverfahren für Istzustände einer Anzahl von Verstellelementen |
US7212945B2 (en) | 2003-06-27 | 2007-05-01 | Siemens Aktiengesellschaft | Method for determining actual states of a number of adjusting elements |
-
1998
- 1998-06-24 DE DE1998128181 patent/DE19828181A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10338302A1 (de) * | 2003-06-27 | 2005-01-20 | Siemens Ag | Bestimmungsverfahren für Istzustände einer Anzahl von Verstellelementen |
DE10338302B4 (de) * | 2003-06-27 | 2005-11-17 | Siemens Ag | Bestimmungsverfahren für Istzustände einer Anzahl von Verstellelementen |
US7212945B2 (en) | 2003-06-27 | 2007-05-01 | Siemens Aktiengesellschaft | Method for determining actual states of a number of adjusting elements |
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Legal Events
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