DE19826039C2 - Überbrückungsschaltung - Google Patents
ÜberbrückungsschaltungInfo
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- B66B13/02—Door or gate operation
- B66B13/14—Control systems or devices
- B66B13/16—Door or gate locking devices controlled or primarily controlled by condition of cage, e.g. movement or position
- B66B13/18—Door or gate locking devices controlled or primarily controlled by condition of cage, e.g. movement or position without manually-operable devices for completing locking or unlocking of doors
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsschaltung gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 zur Überbrückung der Tür- und
Sperrmittelschalter bei einem elektrisch oder hydraulisch
betriebenen Aufzug zum Zwecke der frühzeitigen Türöffnung bzw.
zum Nachregulieren bei offener Tür entsprechend der TRA 200
bzw. der EN 81 (-technische Regeln für Aufzüge).
Bei den bekannten Sicherheitsschaltungen sind eine Anzahl
Schalter und Relais notwendig, einerseits um die jeweilige
Sicherheitsschaltung zu realisieren und andererseits diese auch
gleich zu überwachen. Das stellt einen Aufwand dar. Außerdem
ist mit einer solchen bekannten Sicherheitsschaltung jeweils
nur eine Überwachung der Schaltung an definierten Orten der
Aufzugkabine möglich, nämlich dort, wo ein entsprechender
Schaltermagnet vorgesehen ist.
Aus der EP 0 722 903 A1 ist ein Verfahren zum Erzeugen von
einer Aufzugsteuerung dienenden Schachtinformationen eines
Aufzugschachtes mit einer im Aufzugschacht verfahrbaren
Aufzugkabine und einem im Aufzugschacht angeordneten lesbaren
Code sowie eine Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens
mit einer Einrichtung zum Lesen des Codes und einer Einrichtung
zur Auswertung einer der Aufzugsteuerung dienenden, im Code
enthaltenen Schachtinformation bekannt. Dieses bekannte
Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß der Code bildweise
gelesen wird, daß mindestens ein im Bild des gelesenen Codes
enthaltenes Muster erkannt wird, daß das erkannte Muster mit
einem Referenzmuster verglichen wird und daß aus dem erkannten
Muster eine Schachtinformation für die Aufzugsteuerung erzeugt
wird. Zu diesem Zwecke weist die Einrichtung mindestens einen
Sensor zum bildweisen Lesen des Codes auf, ist mindestens eine
Einrichtung zum Erkennen mindestens eines im gelesenen Bild des
Codes enthaltenen Musters vorgesehen, und ist mindestens eine
Recheneinrichtung zur Auswertung der im Muster enthaltenen
Schachtinformation vorgesehen. Diese Druckschrift gibt also nur
zu den Schachtinformationen eine Lehre.
Aus der DE 44 01 977 A1 ist eine Vorrichtung zum Erfassen der
jeweiligen Position eines Aufzuges bekannt, wobei sich an dem
Fahrkorb, vorzugsweise auf dem Fahrkorbdach, ein Sensorkopf in
höhenstabiler und verwindungsstabiler Aufhängung befindet.
Außerdem ist im Schacht ein gelochtes Band mit gelochten
Trägern bzw. mit verschieblichen Marken als Träger von
Informationen vorgesehen. Desweiteren befindet sich im Schacht
eine untere und eine obere Aufhängevorrichtung, die gebäudefest
vorgesehen sind. Ein Sicherheitsschalter dient dazu, einen
möglichen Bandriß festzustellen.
Aus der DE 40 36 993 C2 ist eine Steueranlage für einen Aufzug
bekannt, die eine Kabinensteuereinrichtung zur Steuerung des
Antriebs einer Kabine des Aufzuges zwischen vorbestimmten
Haltepositionen, eine Türsteuereinrichtung zur Steuerung des
Antriebes einer Tür der Kabine zwischen einer
Geschlossenstellung und einer Offenstellung, der
Kabinensteuereinrichtung und der Türsteuereinrichtung jeweils
zugeordnete Überwachungseinrichtungen und
Signalübertragungsmittel zur Übertragung von Sperrsignalen zur
Sperrung des Kabinenantriebs, wenn die Kabinentür nicht in der
Geschlossenstellung ist, und zur Sperrung des Türantriebes,
wenn die Kabine nicht in einer vorbestimmten Halteposition ist,
aufweist. Die der Kabinensteuereinrichtung und der
Türsteuereinrichtung zugeordnete Überwachungseinrichtung dient
bspw. dazu, festzustellen, ob die Aufzugkabine in einer
bestimmten Halteposition ist bzw. ob die Tür der Kabine in der
Geschlossenstellung ist. Bei dieser bekannten Steueranlage
liefert die Kabinensteuereinrichtung bzw. die
Türsteuereinrichtung beim Erkennen von Anomalien in der jeweils
zugeordneten Kabinen- bzw. Türbewegung ein Anomaliesignal an
die jeweils andere Steuereinrichtung. Beim Erkennen von
Anomalien in der von der jeweils anderen Steuereinrichtung
gesteuerten Bewegung und bei Anlegen eines Anomaliesignals der
anderen Steuereinrichtung wird ein Rückstellsignal an die
andere Steuereinrichtung geliefert. Dort ist am Antriebsmotor
ein Codierer vorgesehen. Das bedeutet jedoch, daß es dort nicht
möglich ist, eine Seildehnung zu berücksichtigen. Das aus der
zuletzt genannten Druckschrift bekannte System ist bei
Hydraulikaufzügen überhaupt nicht realisierbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Sicherheitsschaltung der eingangs genannten Art einfach und mit
einer ausgezeichneten Zuverlässigkeit zu schaffen.
Diese Aufgabe wird bei einer Sicherheitsschaltung der eingangs
genannten Art erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Kennzeichenteiles des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte
Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Sicherheitsschaltung sind
in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Mit der erfindungsgemäßen Sicherheitsschaltung wird der Vorteil
erzielt, daß die Überwachung jederzeit und somit auch an jedem
Ort der Aufzugkabine wirksam ist. Die Vereinfachung wird
dadurch erreicht, daß die elektronische Aufzugsteuerung bei der
Sicherheitskreisüberbrückung mitwirkt, d. h. nur dann freigibt
bzw. aktiviert, wenn sie benötigt wird, andererseits jedoch
keine eigenständige Sicherheitskreisüberbrückung bewirken kann.
Die erfindungsgemäße Sicherheitsschaltung ist einfach
ausgebildet, sie weist nur eine vergleichsweise geringe Anzahl
von Bauteilen und Komponenten auf, wobei gleichzeitig eine
ausgezeichnete Betriebszuverlässigkeit erzielt wird.
Nachfolgend wird ein in der Zeichnung schematisch in einer
Blockdarstellung verdeutlichtes Ausführungs- bzw.
Schaltungsbeispiel der erfindungsgemäßen Sicherheitsschaltung
zur Überbrückung der Tür- und Sperrmittelschalter bei einem
elektrisch oder hydraulisch betriebenen Aufzug beschrieben.
Die Figur zeigt in einer Blockdiagrammdarstellung die
Sicherheitsschaltung 10 mit einem ersten Relais 12, mit einem
zweiten Relais 14, einem mit dem ersten Relais 12 in Reihe
zusammengeschalteten ersten Magnetschalter 16, einem mit dem
zweiten Relais 14 in Reihe zusammengeschalteten zweiten
Magnetschalter 18, die also eine zweikanalige
Überbrückungsschaltung bilden. Die Sicherheitsschaltung 10
weist außerdem einen Mikroprozessor 20 auf, der zur Funktions-
und Zustandsüberwachung des ersten Magnetschalters 16, des
zweiten Magnetschalters 18 und der beiden Relais 12 und 14
vorgesehen ist. Der Mikroprozessor 20 ist Bestandteil einer
Steuerschaltung 22, die Eingänge 24, 26, 28, 30, 32, 34, 36 und
38 und die Ausgänge 40, 42, 44 und 46 sowie zusätzliche
Eingänge 48, 50, 52 und 54 aufweist. Bei dem Eingang 24 handelt
es sich um einen Low-Level-Eingang. Bei dem Eingang 30 handelt
es sich um einen High-Level-Eingang, der mit einem Anschluß 56
für eine Spannungsquelle zusammengeschaltet ist. Bei der
besagten Spannungsquelle handelt es sich bspw. um eine 24 V-
Gleichspannungsquelle. Der Eingang 28 ist mit einem Magnet-
Endschalter 57 und der Eingang 30 ist mit einem Magnet-
Endschalter 58 zusammengeschaltet. Die Eingänge 32 und 34 sind
mit dem zweiten Magnetschalter 18 kontaktiert, wobei der
Eingang 32 außerdem mit dem Mikroprozessor 20 und der Eingang
34 mit dem Ausgang 42 zusammengeschaltet ist. Die Eingänge 36
und 38 der Steuerschaltung 22 sind mit dem ersten
Magnetschalter 16 zusammengeschaltet. Der Eingang 36 ist mit
dem Mikroprozessor 20 der Steuerschaltung 22 und mit dem
Ausgang 44 kontaktiert.
Das Relais 12 der Sicherheits- bzw. Überbrückungsschaltung wird
durch den zugehörigen Magnetschalter 16 und das Relais 14 wird
durch den Magnetschalter 18 betätigt. Die Funktion dieser
zweikanaligen Überbrückungsschaltung, bestehend aus den
besagten Relais 12 und 14 und den zugehörigen Magnetschaltern
16 und 18, wird durch den Mikroprozessor 20 der Steuerschaltung
22 überwacht. Die Schalter 16 und 18 werden im Türbereich der
jeweiligen Aufzug-Haltestelle durch Magnetbänder, wie sie bei
solchen Aufzügen allgemein üblich sind, aktiviert. Die Relais
12 und 14 ziehen - bei aktivierten Magnetschaltern 16 und 18 -
nur dann an, wenn über den Ausgang 46 der Steuerschaltung 22
durch die Steuerung der Erregerstromkreis der Relais 12 und 14
geschlossen wird. Diese Freigabe der Relais 12 und 14 über den
Ausgang 46 darf nur dann wirksam werden, wenn für die jeweilige
Aufzug-Haltestelle ein Haltekommando, d. h. wenn eine
entsprechende funktionelle Anforderung an die Steuerung
vorliegt.
Bei angezogenen Relais 12 und 14 ist die Kontaktkette aus den
Schließern 60 und 62 der Relais 12 und 14 in der Überbrückung
der Tür- und Sperrmittel geschlossen. Die Überbrückung ist
außerdem nur gestattet, wenn definierte Grenzgeschwindigkeiten
der Aufzugkabine nicht überschritten sind.
Die sicherheitsrelevante Funktionsüberwachung der beiden Kanäle
der Überbrückungsschaltung wird wie folgt ausgeführt:
- 1. Wie bereits erwähnt worden ist, wird der Schaltzustand
der Magnetschalter 16 und 18 durch den Mikroprozessor 20
der Steuerungsschaltung 22 überwacht. Dabei wird das
Vorhandensein und die korrekte Position des im
Aufzugschacht vorgesehenen Magnetbandes für den
Magnetschalter 16 an jeder Aufzug-Haltestelle mit erfaßt.
Hierzu wird der Ein- und Ausschaltzustand des
Magnetschalters 16 an jeder Haltestelle in Kombination
mit der Position im Aufzugschacht, die bspw. mittels
eines Inkremental-Drehgebers bestimmbar ist, mit einer im
Speicher der Steuerschaltung 22 abgelegten Sollposition
verglichen. Bei dem besagten Speicher handelt es sich
zweckmäßigerweise um ein EEPROM. Zu große Abweichungen,
d. h. Fehler, führen nach Ende einer Fahrt zur
Betriebshemmung; ein Wiederanfahren ist nicht möglich.
Bei dem Magnetschalter 18 wird geprüft, ob der Schalter bei jeder Fahrt mindestens einmal geschaltet hat. - 2. Die Funktion der Relais 12 und 14, bei denen es sich um Relais der Bauart "zwangsgeführt" handelt, die von den Magnetschaltern 16 und 18 direkt angesteuert werden, wird über die Kontaktkette 64 der Öffner 66 und 68 der Relais 12 und 14 auf Rückfallen sowie der zugehörige Eingang 55 der Steuerschaltung 22 vom Mikroprozessor 20 softwaremäßig durch Vergleich mit dem Sollzustand kontinuierlich überwacht. Dieser Sollzustand hängt vom Schaltzustand der Magnetschalter 16 und 18 sowie vom Haltekommando für die jeweilige Zielhaltestelle über den Eingang 55 ab.
- 3. Die Funktionsüberwachung des Mikroprozessors 20 übernimmt der Timer der Sicherheitsschaltung, bei dem es sich zweckmäßigerweise um einen Watchdog-Timer handelt.
Der weiteren Verdeutlichung der Funktions- bzw. Wirkungsweise
der erfindungsgemäßen Sicherheitsschaltung dient die nachfolgend
beschriebene Funktion der Software bei der
Sicherheitskreisüberbrückung und bei der Überwachung derselben.
Ein Mikrocontroller, der die Software ausführt, wird von dem
oben erwähnten Watchdog-Timer überwacht. Bei Fehlfunktion des
Mikrocontrollers löst dieser einen Reset des Controllers aus.
Die Sicherheitskreisüberbrückung wird durch ein software
gesteuertes Anlegen von 0 VDC an den Ausgang 46 aktiviert. Der
Standardzustand des Ausgangs 46 ist immer hochohmig, so daß
keine Überbrückung möglich ist. Beim Initialisieren, d. h. nach
einem Reset des Mikrocontrollers, wird der Ausgang 46 sofort
hochohmig geschaltet. Das geschieht auch nach dem Verlassen der
normalen Fahrprogramme infolge des Aktivierens einer
Inspektionsfahrt, einer Rückholsteuerung, eines Nothalts
o. dgl., und auch dann, wenn der Ausgang 46 gar nicht auf 0 VDC,
d. h. entsprechend aktiviert war. Die
Sicherheitskreisüberbrückung ist folglich immer deaktiviert -
bis auf zwei Ausnahmen - nämlich:
- 1. Der Aufzug steht in einem Stockwerk und die Steuerung stellt fest, daß die Kabine nicht genau bündig steht. Das geschieht durch Berechnung der Differenz zwischen der momentanen Kabinenposition und der bei einer Lernfahrt gespeicherten Position für diese Haltestelle. Liegt die Differenz außerhalb einer bestimmten einstellbaren Toleranz, die typischerweise ± 4 mm betragen kann, so leitet die Software das Nachregulieren ein. Das geschieht jedoch nur, wenn die Magnetschalter 16 und 18 aktiv sind, d. h. wenn an den Eingängen 36 und 32 bspw. +24 VDC anliegen. Ist das der Fall, so aktiviert die Software nun die Sicherheitskreisüberbrückung durch Schalten von 0 VDC auf den Ausgang 46. Anschließend wird der Antrieb des Aufzugs aktiviert, bis die in der Lernfahrt gespeicherte Haltestellen-Position, d. h. bis die gelernte Bündigposition erreicht ist - oder eine Laufzeitüberwachung anspricht. Ist das der Fall, so deaktiviert die Software den Antrieb wieder und der Ausgang 46 wird wieder hochohmig geschaltet.
- 2. Der Aufzug macht aufgrund eines Außenrufs oder aufgrund eines Innenkommandos eine normale Stockwerksfahrt. Bei Erreichen des für die augenblicklich gefahrene Geschwindigkeit geltenden Umschaltpunktes für die Zielhaltestelle gibt die Software dem Aufzug-Antrieb den Befehl, auf Langsamfahrt zu gehen. Beim Erreichen des Punktes für den Beginn der "vorzeitigen Türöffnung", wobei der Abstand dieses Punktes von der bündigen Position einstellbar ist, prüft die Software nach, ob die Magnetschalter 16 und 18 beide aktiv sind, d. h. ob an dem Eingang 36 und am Eingang 32 die besagten +24 VDC anliegen. Wenn das der Fall ist, wird der Ausgang 46 aktiviert, d. h. auf 0 VDC geschaltet und die Tür bzw. die Türen bei Aufzügen mit Durchladung, wird aufgesteuert. Sobald der Sicherheitskreis nicht mehr benötigt wird, d. h. sobald der Aufzug-Antrieb keinen Strom mehr benötigt, läßt die Software die Fahrschütze abfallen und deaktiviert den Ausgang 46 wieder. Ob bzw. wann der Aufzug-Antrieb keinen Strom mehr benötigt, ist davon abhängig, ob es sich um einen geregelten Antrieb, um einen polumschaltbaren Antrieb oder um einen hydraulischen Antrieb handelt.
Eine neue Stockwerksfahrt ist aus dem
Nachregulierprogramm heraus nicht möglich. Das bedeutet,
daß das Nachregulieren auf jeden Fall beendet sein muß -
und damit auch der Ausgang 46 deaktiviert sein muß -
bevor eine neue Stockwerksfahrt möglich ist. Damit ist
die Voraussetzung für die Software geschaffen, zu prüfen,
ob der Sicherheitskreis ordnungsgemäß über den bzw. die
Sperrmittelschalter geschlossen ist. Ein Beginn einer
Stockwerksfahrt mit nicht geschlossener Tür ist also
prinzipiell nicht möglich.
Während die obigen Ausführungen die Aktivierung der
Sicherheitskreisüberbrückung betreffen, beziehen sich die
nachfolgenden Ausführungen auf die Überwachung der
Sicherheitskreisüberbrückung. Alle an der
Sicherheitskreisüberbrückung beteiligten Komponenten, d. h. die
Magnetschalter 16 und 18, die Schaltmagnete des Aufzugs und die
Relais 12 und 14 werden - wie bereits erwähnt worden ist - von
der Software überwacht. Das geschieht wie folgt:
Bei der Lernfahrt, d. h. bei Inbetriebnahme des Aufzugs,
überwacht die Software permanent den Zustand des
Magnetschalters 16, d. h. den Eingang 36 der Steuerschaltung 22.
Die Positionen im Aufzugschacht, an denen der Zustand aktiv
bzw. inaktiv wird, was dem Anfang bzw. dem Ende einer Türzone
entspricht, werden dabei anhand der vom erwähnten
Inkrementaldrehgeber gelieferten Impulse bspw. auf 1 mm genau
im EEPROM gespeichert. Zu diesem Zwecke ist der in der Figur
durch einen Block angedeutete Inkrementaldrehgeber 70 mit einem
Eingang 72 der Steuerschaltung 22 zusammengeschaltet. Die
genauen Schaltpunkte der Endschalter 56 und 58 und somit der
Eingänge 28 und 30 der Steuerschaltung 22 werden ebenso erfaßt
und im Speicher gespeichert. Die genauen Maße beziehen sich
hierbei stets auf einen virtuellen Nullpunkt, der z. B. 500 mm
unter der bündigen Position der untersten Haltestelle liegt.
Bei jeder normalen Stockwerksfahrt beobachtet die Software
andauernd den Zustand der Magnetschalter 16 und 18 sowie der
Endschalter 57 und 58. Immer wenn sich am Schaltzustand des
Magnetschalters 16 etwas ändert, d. h. wenn sich der
Spannungszustand z. B. zwischen 0 VDC und +24 VDC ändert,
vergleicht die Software die aktuelle, d. h. vom
Inkrementaldrehgeber 70 gelieferte Position der Aufzugkabine
mit derjenigen, die für diesen Zustandswechsel im Speicher,
d. h. im EEPROM gespeichert ist. Wenn die entsprechende
Differenz dieser beiden Werte über der Toleranzschwelle liegt,
die üblicherweise nur einige Millimeter beträgt, so geht der
Aufzug sofort in Störung. Sollte der Magnetschalter 16 seinen
Zustand allerdings gar nicht mehr wechseln, so würde dieser
Mechanismus nicht ansprechen. Aus diesem Grunde wird der
Magnetschalter 16 noch zusätzlich überwacht. Zu dieser
Überwachung des Magnetschalters 16 ist in der Software ein
Zähler integriert, der anhand der Zustandswechsel des
Magnetschalters 16 mitzählt, in welcher Türzone bzw. zwischen
welchen Türzonen sich die Aufzugkabine gerade befindet. Ein
zweiter Software-Zähler, von dem dann auch die Standanzeige
abgeleitet wird, zählt die Haltestellennummer anhand der
Informationen des Inkrementaldrehgebers 70. Nach Beendigung
jeder Fahrt, wenn die Türen schon geöffnet sind, vergleicht die
Software beide Zähler miteinander. Besitzen die beiden Zähler
nicht den gleichen Zählwert, so geht der Aufzug sofort in
Störung.
Da eine Stockwerksfahrt immer nur aus der jeweiligen Bündig-
Position heraus beginnen kann, ist der Magnetschalter 18 zu
Beginn einer Stockwerksfahrt immer aktiv, d. h. auf High-Level,
was bedeutet, daß am Eingang 32 der Steuerschaltung 22 bspw.
+24 VDC anliegen. Während jeder Fahrt der Aufzugkabine überwacht
die Software den Zustand des Magnetschalters 18. Sollte er
abfallen, d. h. sollten am Eingang 32 0 VDC anliegen, so wird
diese Tatsache im Speicher des Mikrocontrollers gespeichert.
Der besagte Speicher wird vor Beginn jeder Fahrt gelöscht. Nach
Beendigung jeder Fahrt - wenn die Türen schon geöffnet sind -
prüft die Software diese Speicherstelle nach. Sollte der
Magnetschalter 18 während der letzten Fahrt nicht abgefallen
sein, so geht der Aufzug sofort in Störung. Ein sog.
Klebenbleiben des Magnetschalters 18 wird folglich bemerkt.
Sollte der Magnetschalter 18 überhaupt nicht mehr anziehen, so
wird das zwar nicht bemerkt, ein gefährlicher Betriebszustand
kann daraus aber nicht entstehen, da eine
Sicherheitskreisüberbrückung nicht mehr möglich ist.
Auch die beiden Überbrückungs-Relais 12 und 14 werden von der
Software überwacht. Zu diesem Zwecke fragt die Software
andauernd den Zustand des Eingangs 55 der Steuerschaltung 22
ab. An diesem Eingang 55 muß High-Level, d. h. z. B. +24 VDC
anliegen, wenn die Sicherheitskreisüberbrückung deaktiviert
ist, und sie muß Low-Level besitzen, wenn die
Sicherheitskreisüberbrückung aktiviert ist. Ist das nicht der
Fall, so geht der Aufzug sofort in Störung.
Eine Überwachung des Überwachungs-Eingangs 55 erfolgt in der
Weise, daß der Ausgang 46 kurzzeitig, d. h. bspw. für eine
Sekunde aktiviert wird, wenn der Aufzug z. B. innerhalb einer
Stunde keine Fahrt durchführt. Da der Aufzug bündig steht - und
es keine anderen Haltepositionen gibt - ziehen die Relais 12
und 14 kurz an. Sollte der Mikrocontroller die dabei zu
erwartende Reaktion am Überwachungs-Eingang 55 nicht erkennen,
so geht der Aufzug sofort in Störung. Während dieser einen
Sekunde leitet der Mikrocontroller unter keinen Umständen eine
Fahrbewegung ein. Dieser Überwachungsvorgang wiederholt sich
stündlich so lange, bis der Aufzug wieder eine Fahrt macht.
Oben ist mehrfach davon die Rede, daß der Aufzug in Störung
geht. Das bedeutet, daß der Aufzug in der Bündig-Position mit
offener Tür stehen bleibt. Die Software löscht alle eventuell
noch bestehenden Außenrufe und Innenkommandos. Neue Außenrufe
oder Innenkommandos nimmt die Software nicht mehr an und
quittiert sie auch nicht. Fahrtrichtungs- oder Weiterfahrt-
Pfeile gehen aus. Auf einer bspw. zweistelligen
Siebensegmentanzeige auf der Steuerung blinkt eine
entsprechende Fehlermeldung. Der Antrieb wird auf keinen Fall
mehr angesteuert, d. h. es wird auch nicht nachreguliert. Das
Aktivieren von Inspektionsfahrt, Rückholsteuerung, Brandfall,
Sonderfahrt außen oder innen usw. wird von der Software
ebenfalls ignoriert. Der einzige Weg, den Aufzug zu einer
Fahrbewegung zu veranlassen, d. h. ihn wieder in Betrieb zu
nehmen, ist ein Reset der Steuerung. Das geschieht entweder
durch Betätigen eines Reset-Tasters auf der Steuerung oder
durch Aus- und Wiedereinschalten der Spannungsversorgung.
10
Sicherheitsschaltung
12
erstes Relais
14
zweites Relais
16
erster Magnetschalter
18
zweiter Magnetschalter
20
Mikroprozessor
22
Steuerschaltung
24
Eingang
26
Eingang
28
Eingang
30
Eingang
32
Eingang
34
Eingang
36
Eingang
38
Eingang
40
Ausgang
42
Ausgang
44
Ausgang
46
Ausgang
48
Eingang
50
Eingang
52
Eingang
54
Eingang
55
Eingang
56
Anschluß
57
Magnet-Endschalter
58
Magnet-Endschalter
60
Schließer
62
Schließer
64
Kontaktkette
66
Öffner
68
Öffner
70
Inkrementaldrehgeber
72
Eingang
Claims (3)
1. Sicherheitsschaltung zur Überbrückung der Tür- und
Sperrmittelschalter bei einem elektrisch oder hydraulisch
betriebenen Aufzug,
gekennzeichnet durch
ein erstes, durch einen zugehörigen ersten Magnetschalter
(16) betätigbares Relais (12) und ein zweites, durch
einen zugehörigen zweiten Magnetschalter (18)
betätigbares Relais (14), wobei zur Aktivierung der
Magnetschalter (16, 18) im Türbereich einer jeden Aufzug-
Haltestelle Magnetbänder vorgesehen sind, und zur
Funktions- und Zustandsüberwachung des ersten und des
zweiten Magnetschalters (16, 18) und des ersten und des
zweiten Relais (12, 14) ein Mikroprozessor (20)
vorgesehen ist, der einen Speicher für Haltestellen-
Sollpositionen und einen Timer aufweist, wobei der
Speicher des Mikroprozessors (20) zur Speicherung der
Aufzug-Haltestellen-Positionen mit einem
Inkrementaldrehgeber (70) verbunden ist.
2. Sicherheitsschaltung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Speicher ein EEPROM aufweist.
3. Sicherheitsschaltung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mikroprozessor (20) zwei Zähler aufweist.
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DE19826039A DE19826039C2 (de) | 1998-06-12 | 1998-06-12 | Überbrückungsschaltung |
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Publications (2)
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Family
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Family Applications (1)
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DE19826039A Expired - Fee Related DE19826039C2 (de) | 1998-06-12 | 1998-06-12 | Überbrückungsschaltung |
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DE (1) | DE19826039C2 (de) |
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