DE19825412C2 - Vorrichtung zum Betätigen eines Gaswechselventils - Google Patents
Vorrichtung zum Betätigen eines GaswechselventilsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Betätigen eines
Gaswechselventils nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Elektromagnetische Aktuatoren zum Betätigen von Gaswechselven
tilen besitzen in der Regel zwei Schaltmagnete, einen Öffnungs
magneten und einen Schließmagneten, zwischen deren Polflächen
ein Anker koaxial zu einer Ventilachse verschiebbar angeordnet
ist. Der Anker wirkt direkt oder indirekt über einen Ankerstö
ßel auf einen Ventilschaft des Gaswechselventils. Bei Aktuato
ren nach dem Prinzip des Massenschwingers wirkt ein vorgespann
ter Federmechanismus auf den Anker. Als Federmechanismus dienen
meist zwei vorgespannte Druckfedern, von denen eine obere Ven
tilfeder, die Öffnungsfeder, das Gaswechselventil in Öffnungs
richtung und eine untere Ventilfeder, die Schließfeder, in
Schließrichtung belasten. Bei nicht erregten Magneten wird der
Anker durch die Ventilfedern in einer Gleichgewichtslage zwi
schen den Magneten gehalten. Die DE 35 13 107 C2 zeigt ein
Gaswechselventil mit einem Aktuator, bei dem der Anker gemein
sam mit einer Öffnungsfeder entgegen der Kraft einer Schließfe
der über einen Ankerstößel auf den Ventilschaft wirkt, während
die Schließfeder am Ventilschaft des Gaswechselventils an
greift.
Wird der Aktuator beim Start aktiviert, wird entweder der
Schließmagnet oder der Öffnungsmagnet kurzzeitig übererregt
oder, wie aus der DE 33 07 070 C2 hervorgeht, der Anker mit
einer Anschwingroutine mit seiner Resonanzfrequenz angeregt, um
aus der Gleichgewichtslage angezogen zu werden. In geschlosse
ner Stellung des Gaswechselventils liegt der Anker an der
Polfläche des erregten Schließmagneten an und wird von diesem
gehalten. Der Schließmagnet spannt die Öffnungsfeder weiter
vor. Um das Gaswechselventil zu öffnen, wird der Schließmagnet
ausgeschaltet und der Öffnungsmagnet eingeschaltet. Die Öff
nungsfeder beschleunigt den Anker über die Gleichgewichtslage
hinaus, so daß dieser von dem Öffnungsmagneten angezogen wird.
Der Anker schlägt an die Polfläche des Öffnungsmagneten an und
wird von dieser festgehalten. Um das Gaswechselventil wieder zu
schließen, wird der Öffnungsmagnet ausgeschaltet und der
Schließmagnet eingeschaltet. Die Schließfeder beschleunigt den
Anker über die Gleichgewichtslage hinaus zum Schließmagneten.
Der Anker wird vom Schließmagneten angezogen, schlägt auf die
Polfläche des Schließmagneten auf und wird von diesem festge
halten.
Von Beginn an nicht berücksichtigte oder sich über der Zeit
verändernde Größen, wie beispielsweise Fertigungstoleranzen
einzelner Bauteile, Wärmedehnungen unterschiedlicher Materiali
en, differierende Federsteifigkeiten der oberen und der unterer
Ventilfeder, sowie Setzerscheinungen durch Alterung der Ventil
federn usw., können dazu führen, daß die durch die Ventilfedern
bestimmte Gleichgewichtslage nicht mit einer energetischen
Mittenlage zwischen den Polflächen übereinstimmt bzw. nicht
eine bestimmte Position aufweist. Ferner können derartige
Größen und Verschleiß an den Ventilsitzen dazu führen, daß der
Anker an der Polfläche des Schließmagneten anliegt, bevor das
Gaswechselventil vollständig schließt. Heiße Brenngase, die
über nicht dicht schließende Ventile abströmen, zerstören die
Ventilsitze. Andererseits ist es durch unterschiedliche Wärme
dehnungen möglich, daß der Anker bei geschlossenem Gaswechsel
ventil nicht mehr vollständig an der Polfläche des Schließmag
neten zum Anliegen kommt, so daß der Energiebedarf des Schließ
magneten stark zunimmt. Ferner ist mit diesem Vorgang in der
Regel ein reduzierter Öffnungshub des Gaswechselventils verbun
den, so daß die Drosselverluste beim Ladungswechsel zunehmen
und sich der Wirkungsgrad verschlechtert.
In der auf einer älteren Anmeldung beruhenden DE 196 47 305 C1 ist ein Spielaus
gleichselement dargestellt, bei dem ein Aktuator schwimmend in
einem Zylinderkopf gelagert ist. Der Aktuator öffnet und
schließt über einen Anker und zwei beidseitig in Bewegungsrich
tung des Ankers angeordnete Elektromagnete ein Gaswechselven
til. Der Federmechanismus ist zwischen dem Aktuator und dem
Ventilteller des Gaswechselventils angeordnet, wobei sich die
Öffnungsfeder oben am Aktuator und die Schließfeder unten am
Zylinderkopf abstützen. Auf der dem Gaswechselventil abgewand
ten Seite befindet sich zwischen einer Deckplatte und dem
Aktuator ein Spielausgleichselement, das sowohl positives als
auch negatives Ventilspiel ausgleicht.
Das Spielausgleichselement weist ein erstes hydraulisches
Element mit einem Spielausgleichskolben einem Zylinder auf.
Der Spielausgleichskolben liegt zwischen einem ersten, dem
Gaswechselventil abgewandten, brennkraftmaschinenabhängig
gesteuerten und einem zweiten, dem Gaswechselventil zugewandten
Druckraum. Im Kolben befindet sich ein Rückschlagventil, das
durch eine Rückhaltefeder in Schließstellung gehalten wird. Das
Rückschlagventil öffnet bei Überdruck im ersten Druckraum in
Richtung zum zweiten Druckraum. Die Rückhaltefeder ist so
ausgelegt, daß das Rückschlagventil nicht öffnet, wenn kein
Spiel vorhanden ist, und unterbricht damit die Verbindung
zwischen den beiden Druckräumen.
Zwischen dem Spielausgleichskolben und dem Zylinder liegt ein
definiertes Spiel als Drosselverbindung, durch die Druckmittel
aus dem zweiten Druckraum nach außen entweichen kann. Das
Spielausgleichselement stützt sich an der oberen Deckplatte ab,
die mit dem Zylinderkopf fest verbunden ist. Das Spielaus
gleichselement kann entweder nur Druckkräfte oder in einer
anderen Ausführung während des Schließvorgangs Druck- und
Zugkräfte übertragen.
Schließt das Gaswechselventil nicht vollständig, weil der
Aktuator zu weit in Richtung des Gaswechselventils verschoben
ist, d. h. ein negatives Spiel vorliegt, stellt sich eine
Druckerhöhung in dem zweiten Druckraum durch eine Schließfeder
des Gaswechselventils ein. Das Druckmittel entweicht durch die
Druckerhöhung aus dem zweiten Druckraum über die Drosselverbin
dung, und zwar solange bis das Gaswechselventil wieder voll
ständig schließt.
Wenn das Gaswechselventil korrekt schließt, aber Spiel zwischen
dem Ankerstößel und dem Gaswechselventil vorliegt, wirkt die
Ventilfeder des Gaswechselventils nicht mehr auf den zweiten
Druckraum. Der Druck im zweiten Druckraum sinkt dadurch unter
den des ersten Druckraums, so daß das Rückschlagventil gegen
die Rückhaltefeder öffnet. Das Druckmedium strömt solange vom
ersten in den zweiten Druckraum, bis das Spiel ausgeglichen
ist. Dieser Vorgang kann mehrere Arbeitsspiele des Ventils
dauern. Weil sich beim Spielausgleich die Lage des Aktuators
verändert, ändert sich damit auch die Gleichgewichtslage der
Ventilfedern, so daß sie nicht mehr mit der energetischen
Mittenlage übereinstimmt. Dies verändert das Schwingungsverhal
ten des Federmechanismus, den Energiebedarf der Magnete und den
Öffnungs- und Schließvorgang der Gaswechselventile.
Aus der DE 196 31 909 A1 ist ein Verfahren zum Justieren der
Ruhelage des Ankers an einem elektromagnetischen Aktuator
bekannt, wie er beispielsweise an Kolbenbrennkraftmaschinen
eingesetzt wird, um Gaswechselventile zu betätigen. Die Ruhela
ge entspricht einer Gleichgewichtslage, die sich bei stromlosen
Magneten aus der Vorspannung der Ventilfedern ergibt. Bei dem
Verfahren wird jeweils die Induktivität der beiden Elektroma
gnete gemessen und aus dem Vergleich der beiden gemessenen
Induktivitätswerte die Stellung des Ankers in der Gleichge
wichtslage in bezug auf die Polflächen der Elektromagnete
abgeleitet. Bei der Messung befindet sich der Anker in der
Gleichgewichtslage.
Aus der DE 39 20 976 A1 ist bekannt, bei einem elektromagneti
schen Aktuator nach dem Prinzip eines Feder-Masse-Schwingers
den Arbeitshub durch Ändern der Lage der Polflächen eines
Arbeitsmagneten zu variieren und den Schwingungsmittelpunkt an
die neue Lage der Polflächen durch Ändern der Lage mindestens eines
Federfußpunktes anzupassen.
Die Gaswechselventile müssen stets sicher schließen. Um dies zu
erreichen, besitzen die hydraulischen Spielausgleichselemente,
an denen sich die Gaswechselventile direkt oder indirekt
abstützen, die Tendenz sich stets langsam zu verkürzen. Dies
wird mit einer entsprechenden Drosselstelle erreicht. Kommt der
Anker nicht mehr ausreichend nahe an den Schließmagneten, weil
sich die Spielausgleichseinrichtung zu weit verkürzt hat, muß
ein schneller Ausgleich in die entgegengesetzte Richtung
stattfinden, welches mit einem sich öffnenden Rückschlagventil
erreicht wird. Ein derartiger iterativer Prozeß mit einem
schnellen und mit einem langsamen Ausgleich bewirkt, daß sich
das Gaswechselventil ständig in einem Bereich einer optimalen
Spieleinstellung bewegt.
Aus der DE 196 24 296 A1 ist bekannt, das Spielausgleichsele
ment zwischen dem Ankerstößel und dem Ventilschaft und zwischen
einer oben angeordneten Öffnungsfeder und einer unten angeordneten Schließfeder
einzuspannen. Beide Ventilfedern sind soweit vorgespannt, daß
sich bei unbestromten Schaltmagneten der Anker auf eine annä
hernd mittlere Lage zwischen den Polflächen der Schaltmagnete
einstellt und in bzw. kurz vor der Schließstellung des Gaswech
selventils eine Restschließkraft von der Schließfeder auf das
Ventil wirkt. Wird der Anker von dem Schließmagneten kurz vor
dessen Polfläche angezogen und wird die kinetische Energie des
Ankers vernachlässigt, so muß der Schließmagnet die Federkraft
der Öffnungsfeder abzüglich der Restschließkraft der
Schließfeder aufbringen. Die gleiche Kraft, die der
Schließmagnet aufzubringen hat, wirkt als Reaktionskraft
entgegengesetzt am Aktuator. Bei der Anordnung des Spielaus
gleichselements zwischen dem Ankerstößel und dem Ventilschaft
besteht ständig eine Druckspannung mindestens in Höhe der
Restschließkraft, wodurch ein Aufpumpen während des Betriebs
weitgehend vermieden wird. Das Spielausgleichselement steht in
der Stellung "Ventil geschlossen" nicht unter Vorspannung und
kann sich dadurch zur Überbrückung eventuell vorhandenen Spiels
ausdehnen.
Bei längerem Stillstand der Brennkraftmaschine wird das
Spielausgleichselement durch die Kraft der Ventilfedern in
seine Ausgangsstellung zurückgestellt. Dadurch verstellt sich
der Anker aus seiner idealen Mittenlage, wodurch ein erneuter
Start der Brennkraftmaschine erschwert, wenn nicht sogar
unmöglich gemacht wird.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zur
Betätigung von Gaswechselventilen mit einem Spielausgleichsele
ment in der Art auszuführen, daß der Aufpumpeffekt weitgehend
vermieden und eine schnelle Rückstellung in die Mittenlage
gesichert wird und gleichzeitig ein sicherer Start der Brenn
kraftmaschine gewährleistet ist.
Die Aufgabe wird erfindungsge
mäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst, während vorteil
hafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung den
Unteransprüchen entnommen werden können.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung und das Betätigen eines
Stellglieds beim erneuten Start der Brennkraftmaschine wird die
ideale Mittenlage des Ankers wieder hergestellt, so daß ein
sicherer Start mittels einer Anschwingroutine gewährleistet
ist. Nach dem Start wird die Stelleinrichtung zurückgestellt
und das Spielausgleichselement übernimmt seine normale Be
triebsfunktion. Das Stellglied kann den Anker auch bis zur
Anlage an den Schließmagneten verstellen. In diesem Fall wird
das System durch Einschalten des Schließmagneten betriebsbe
reit.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sowie die daraus resultie
renden Vorteile sind der nachfolgenden Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels zu entnehmen. In der Beschreibung und in
den Ansprüchen sind zahlreiche Merkmale im Zusammenhang darge
stellt und beschrieben. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmä
ßigerweise auch einzeln betrachten und zu weiteren sinnvollen
Kombinationen zusammenfassen.
Es zeigen:
Fig. 1 einen elektromagnetischen Aktuator und ein Gaswechsel
ventil mit einem Spielausgleichselement während des Be
triebs in der Gleichgewichtslage,
Fig. 2 einen Aktuator nach Fig. 1 während einer Betriebsunter
brechung der Brennkraftmaschine,
Fig. 3 einen Aktuator nach Fig. 1 beim Neustart der Brennkraft
maschine und
Fig. 4 eine Ausschnittsvergrößerung entsprechend der Linie IV
in Fig. 1.
Ein elektromagnetischer Aktuator 1 betätigt ein Gaswechselven
til 6 eines nicht näher dargestellten Zylinderkopfs einer
Brennkraftmaschine. Der Aktuator 1 hat oben einen Schließma
gneten 2 und unten einen Öffnungsmagneten 3 sowie einen
zwischen den Magneten 2 und 3 axial beweglich angeordneten
Anker 4, der über einen Ankerstößel 5 und ein Spielausgleichse
lement 16 auf einen Ventilschaft 8 des Gaswechselventils 6
wirkt. Am freien Ende des Ventilschafts 8 befindet sich ein
Ventilteller 7, der mit einem im Zylinderkopf eingelassenen
Ventilsitzring 9 zusammenwirkt. Eine Ventilführung 10 führt den
Ventilschaft 8 im Zylinderkopf.
Ein Federsystem, bestehend aus einer Schließfeder 14 und einer
Öffnungsfeder 15 halten den Anker 4 bei unbestromten Magneten 2
und 3 in einer Gleichgewichtslage, die zweckmäßigerweise einer
energetischen Mittenlage 26 entspricht. Die Schließfeder 14
stützt sich einerseits über ein Stellglied 11 am Zylinderkopf
und andererseits über einen Federteller 12 am Ventilschaft 8
ab, während sich die Öffnungsfeder 15 mit ihrem einen Ende am.
Aktuator 1 und mit ihrem anderen Ende über einen Federteller 13
am Ankerstößel 5 abstützt.
Die Fig. 1 zeigt den Anker 4 bei einer Betriebsphase in der
Mittenlage 26. Das Spielausgleichselement 16 ist aktiv und
sorgt dafür, daß das Gaswechselventil 6 spielfrei schließt und
der Anker 4 im geschlossenen Zustand des Gaswechselventils 6 am
Schließmagneten 2 anliegt, wobei die Schließfeder 14 eine
Restschließkraft auf das Gaswechselventil 6 ausübt.
Das Spielausgleichselement 16 besitzt einen Zylinder 18, der am
Ventilschaft 8 festsitzt und in dem ein Kolben 19 axial beweg
lich angeordnet ist, der mit dem Zylinder 18 einen Druckraum 28
bildet. In diesem befindet sich eine Feder 33, die den Kolben
19 mit seiner anderen Stirnseite gegen einen Zwischenboden 35
einer im Zylinderkopf geführten Führungshülse 17 drückt. Im
Kolben 19 befindet sich eine Vorratskammer 31, die über eine
Ringnut 29 und mindestens eine Querbohrung 30 in der Führungs
hülse 17 sowie einen Kanal 34 im Kolben 19 mit einer Ölversor
gung verbunden ist. Zwischen der Vorratskammer 31 und dem
Druckraum 28 ist eine Verbindungsbohrung 20 vorgesehen. Ein
Rückschlagventil 21, das durch eine Feder 32 belastet ist und
zum Druckraum 28 öffnet, steuert die Verbindungsbohrung 20.
Herrscht im Druckraum 28 ein geringerer Druck als in der
Vorratskammer 31, weil z. B. der Ventilteller 7 bereits am
Ventilsitzring 9 anliegt bevor der Anker 4 den Schließmagneten
2 erreicht, öffnet das Rückschlagventil 21 und es strömt Öl von
der Vorratskammer 31 in die Druckkammer 28, wobei sich der
Kolben 19 um einen Verstellweg 27 verstellt, bis der Anker 4 bei
geschlossenem Gaswechselventil 6 am Schließmagneten 2 anliegt.
Bei einem Stillstand der Brennkraftmaschine belasten die
Schließfeder 14 und die Öffnungsfeder 15 das Spielausgleichse
lement 16, so daß über die vorgesehenen Drosselspalte aus dem
Druckraum 28 das Öl entweicht und das Spielausgleichselement
16 bis zu einer Ausgangslage zusammengeschoben wird. Entspre
chend verlagert sich die Gleichgewichtslage des Ankers 4 aus der
Mittenlage 26 (Fig. 2). Dies kann dazu führen, daß bei einem
Neustart der Brennkraftmaschine eine ordnungsgemäße Funktion
des Gaswechselventils 6 erschwert bzw. gänzlich in Frage
gestellt wird. Gemäß der Erfindung wird deshalb durch das
Stellglied 11 der Anker 4 zu Beginn des Neustarts in die
Mittenlage 26 verschoben, damit die Anschwingroutine ordnungs
gemäß ablaufen kann. Es ist allerdings auch möglich, daß das
Stellglied 11 den Anker 4 bis zur Anlage an den Schließmagneten
2 verstellt. Durch Einschalten des Schließmagneten 2
wird dann das System betriebsbereit. Nach dem Start der Brenn
kraftmaschine geht das Stellglied 11 in seine Ausgangsposition
zurück und das Spielausgleichselement 16 übernimmt seine
normale Funktion.
Das Stellglied 11 kann elektrisch oder durch den Öldruck der
Brennkraftmaschine automatisch hydraulisch betätigt werden.
Eine Steuereinrichtung 25 erfaßt über Signalleitungen 22 und 23
Meßgrößen, die für die Lage des Ankers 4 relevant sind, und
steuert entsprechend den Meßdaten über eine Steuerleitung 24
das Stellglied 11. Zur Verarbeitung der Meßgrößen und Stellgrö
ßen enthält die Steuereinrichtung zweckmäßigerweise einen
Mikroprozessor. Aus Meß- und Steuergröße für die Lage des
Ankers 4 eignen sich z. B. die Induktivitätswerte der beiden
Magnete 2, 3.
Die Steuereinrichtung 25 kann ferner eine elektrisch angetrie
bene Pumpe enthalten, durch die bereits vor dem Start der
Brennkraftmaschine ein ausreichender hydraulischer Druck für
das Stellglied 11 erzeugt werden kann.
Schließlich kann das Spielausgleichselement 16 als Stellglied
dienen, indem die elektrisch betriebene Pumpe der Steuerein
richtung 25 die Vorratskammer 31 vor dem Start der Brennkraft
maschine mit einem entsprechenden Druck beaufschlagt.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Betätigen eines Gaswechselventils (6) einer
Brennkraftmaschine mit einem elektromagnetischen Aktuator (1),
der einen Öffnungsmagneten (3) und einen Schließmagneten (2)
aufweist, zwischen denen ein Anker (4) axial verschiebbar
angeordnet ist, dessen Ankerstößel (5) gemeinsam mit einer
Öffnungsfeder (15) auf einen Ventilschaft (8) entgegen der
Kraft einer Schließfeder (14) wirkt, und mit einem hydraulischen
Spielausgleichselement (16), das zwischen dem Ankerstößel (5)
und dem Ventilschaft (8) angeordnet ist, dadurch gekennzeich
net, daß sich die Schließfeder (14) über ein Stellglied (11) am
Zylinderkopf abstützt.
2. Verfahren zum Start einer Brennkraftmaschine mit einer
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Stellglied (11) beim Start der Brennkraftmaschine den Anker (4)
in eine Mittenlage (26) bringt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als
Steuergröße für die Lage des Ankers (4) die Induktivitätswerte
der beiden Magnete (2, 3) verwendet werden.
4. Verfahren zum Start einer Brennkraftmaschine mit einer
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim
Start der Brennkraftmaschine der Anker (4) über die Mittenlage
(26) hinaus verstellt wird.
5. Verfahren zum Start einer Brennkraftmaschine mit einer
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim
Start der Brennkraftmaschine der Anker (4) bis (fast) an den
Schließmagneten (2) verschoben wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Stellglied (11) hydraulisch betätigt und
während des Starts der Brennkraftmaschine von einer elektrisch
angetriebenen Pumpe beaufschlagt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Stellglied (11) elektrisch gesteuert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19825412A DE19825412C2 (de) | 1998-06-06 | 1998-06-06 | Vorrichtung zum Betätigen eines Gaswechselventils |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19825412A DE19825412C2 (de) | 1998-06-06 | 1998-06-06 | Vorrichtung zum Betätigen eines Gaswechselventils |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19825412A1 DE19825412A1 (de) | 1999-12-09 |
DE19825412C2 true DE19825412C2 (de) | 2001-10-25 |
Family
ID=7870191
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19825412A Expired - Fee Related DE19825412C2 (de) | 1998-06-06 | 1998-06-06 | Vorrichtung zum Betätigen eines Gaswechselventils |
Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE19825412C2 (de) |
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-
1998
- 1998-06-06 DE DE19825412A patent/DE19825412C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE19825412A1 (de) | 1999-12-09 |
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