DE19825307A1 - Ventilsteuerung für eine Brennkraftmaschine - Google Patents
Ventilsteuerung für eine BrennkraftmaschineInfo
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Abstract
Für eine Ventilsteuerung (1) einer Brennkraftmaschine, bei der eine Nockenwelle (4) mit einem Steuernocken (2) auf ein Ventil (7) über einen Stößel (6) einwirkt, dessen nockenseitige Kontaktbahn (8) mittels einer Steuervorrichtung (11) zur Änderung der Ventilöffnungsperiode veränderbar ist, wird zur Erzielung einer kleinbauenden Steuervorrichtung (11) vorgeschlagen, daß diese eine in Ventilhubrichtung (Pfeil "B") über ein maschinengehäuseseitig angeordnetes erstes Schiebe-Drehgelenk (12) und ein kippsegmentseitig vorgesehenes weiteres Schiebe-Drehgelenk (13) geführte Schub-Schwinge (14) umfaßt mit einer von einem steuernockenfreien Abschnitt der Nockenwelle (4) mit Spiel durchsetzten Steuer-Durchbrechung (15), an deren Umfang ein gesteuert betätigbares Element (Führungsring 20) einer in/an der Nockenwelle (4) mit dieser mitdrehend angeordneten Verstelleinrichtung (16) derart angreift, daß die verstellbare Schub-Schwinge (14) bei drehender Nockenwelle (4) zu jedem Ventilhub eine der Zwangssteuerung des Kippsegmentes (5) dienende, periodische Schwingbewegung ausführt.
Description
Die Erfindung bezieht sich nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 auf eine
Ventilsteuerung für eine Brennkraftmaschine, bei der ein Steuernocken einer
Nockenwelle über ein Kippsegment in einem Stößel auf ein Hubventil steuernd ein
wirkt, wobei das mit einer vom Steuernocken beaufschlagten Kontaktbahn ausgebil
dete Kippsegment über einen zur Nockenwellen-Drehachse konzentrischen Kreis
bogenabschnitt im Stößel beweglich geführt angeordnet ist derart, daß mittels einer
Steuervorrichtung bei jedem Ventilhub ein die Öffnungs- und Schließ-Phase des
Hubventils bestimmender Eingriff der Kontaktbahn mit den Flanken des drehenden
Steuernockens durch eine relativ zur Drehrichtung des Steuernockens
gleich- und/oder gegensinnig zwangsgesteuerte Schwenkbewegung des Kippsegmentes
erzielt ist.
Die vorbeschriebene Ventilsteuerung ist Gegenstand der EP 0 626 035 B1, wobei
mit der in diesem Dokument beschriebenen Ventilsteuerung bei einer Brennkraft
maschine in niedrigeren Drehzahlen kleine Ventil-Öffnungswinkel mit geringer oder
kleiner Überschneidung und in hohen Drehzahlen große Ventil-Öffnungswinkel mit
viel Überschneidung der Einlaß- und Auslaß-Ventilhubkurven zur Ausbildung einer
hohen Gasdynamik erreicht sind. Einlaß- und Auslaß-Ventilhubkurven entsprechend
einem Steuernocken sind mit der Erfindung bei gleichsinnig synchron zum jeweili
gen Steuernocken gesteuertem Zwischenelement bzw. Kippsegment in Richtung
großer Ventilöffnungswinkel und bei gegensinnig synchron gesteuertem Zwi
schenelement bzw. Kippsegment in Richtung kleiner Ventil-Öffnungswinkel entspre
chend änderbar.
Wie weiter aus den Zeichnungen dieses Dokumentes hervorgeht, ist jede der aufge
zeigten und beschriebenen Ventilsteuerungen mit einer Steuervorrichtung kombi
niert, die jeweils eine in Querrichtung der Brennkraftmaschine seitlich der jeweiligen
Nockenwelle angeordnete Steuerwelle umfaßt. In Verbindung mit den die Steuer
bewegungen der Steuerwelle auf die jeweiligen Zwischenelemente übertragenden
Übertragungsglieder ergibt sich im Zylinderkopf der Brennkraftmaschine ein zusätz
licher Platzbedarf, der beispielsweise bei gegebenem Ventilwinkel nicht gegeben ist
oder zu einem breiter bauenden Zylinderkopf führt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße Ventilsteuerung
derart zu verbessern, daß diese unabhängig von den gegebenen Platzverhältnissen
in einem insbesondere gegebenen Zylinderkopf unter einer unverändert beibehalte
nen Zylinderkopfhaube anordbar ist.
Diese Aufgabe ist mit dem Patentanspruch 1 gelöst und zwar dadurch, daß die
Steuervorrichtung eine in Ventilhubrichtung über ein maschinengehäuseseitig ange
ordnetes erstes Schiebe-Drehgelenk und ein kippsegmentseitig vorgesehenes wei
teres Schiebe-Drehgelenk geführte Schub-Schwinge umfaßt mit einer von einem
steuernockenfreien Abschnitt der Nockenwelle mit Spiel durchsetzten Steuer-
Durchbrechung, an deren Umfang ein gesteuert betätigbares Element einer in/an
der Nockenwelle mit dieser mitdrehend angeordneten Verstelleinrichtung derart an
greift, daß die in Ventilhubrichtung mit der Steuer-Durchbrechung exzentrisch zur
Nockenwellen-Drehachse verstellbare Schub-Schwinge bei drehender Nockenwelle
zu jedem Ventilhub eine der Zwangssteuerung des Kippsegmentes dienende,
periodische Schwingbewegung quer zur Ventilhubrichtung in Überlagerung mit einer
in Ventilhubrichtung bewirkten Schubbewegung ausführt.
Für eine Ventilsteuerung mit über Stößel betätigte Hubventile ist mit der Erfindung in
vorteilhafter Weise eine kleinbauende Steuervorrichtung zur Veränderung der Ven
til-Öffnungswinkel in Bauraum reduzierender Weise dadurch erzielt, daß die
Steuerwelle bzw. eine gleichwirkende andere Verstelleinrichtung mit zugehörigen
Verstellmitteln in und um die Nockenwelle in enger Nachbarschaft angeordnet sind
zum periodischen Schwing-Antrieb einer auf das jeweilige Kippsegment antreibend
einwirkenden Schub-Schwinge, die vorzugsweise jenseits der Nockenwelle über ein
Schiebe-Drehgelenk auf einem an benachbarten Nockenwellen-Lagerdeckeln fixier
ten Ölleitungsrohr geführt ist.
Diese innerhalb einer gegebenen Zylinderkopfkontur vorzugsweise innerhalb der
Projektion eines Nockenwellen-Antriebsrades schub- und schwingbeweglich geführt
angeordnete Schub-Schwinge weist in weiterer Ausgestaltung eine umfänglich
geschlossene, radialsymmetrisch mit einem zylindrischen Umfang gestaltete Steuer-
Durchbrechung auf zur Erzielung vorteilhaft symmetrischer Ventilhubverläufe. Durch
entsprechende Gestaltung der Steuer-Durchbrechung sind bedarfsweise auch
unsymmetrische Ventilhub-Verläufe möglich.
Eine baulich und kinematisch vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist in weiteren
Unteransprüchen beschrieben.
Die vorteilhaft kleinbauende, erfindungsgemäße Steuervorrichtung bietet kine
matisch den Vorteil einer kontinuierlichen Änderung des Öffnungswinkels, wobei bei
bereits kleinen Öffnungswinkeln große Ventilhübe mit relativ geringer Auswande
rung der Kontaktlinie zwischen Nocken und Kontaktbahn des Kippsegmentes erzielt
sind. Weiter kann in vorteilhafter Weise der gleiche Zylinderkopf Verwendung finden
für eine Ventilsteuerung mit der erfindungsgemäßen Steuervorrichtung und für eine
Ventilsteuerung ohne diese Steuervorrichtung, wobei insbesondere bei einem Ven
tiltrieb mit zwei gleichartigen, benachbarten Hubventilen bei nicht vorgesehener
Steuervorrichtung kein unnötiges und leeres Bauvolumen mitgeschleppt ist.
Schließlich kann eine Ventilsteuerung mit der erfindungsgemäßen Steuervorrichtung
auch mit einer Drehwinkelverstell-Einrichtung zur Spreizung der Steuernocken aus
gerüstet sein.
Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Steuervorrichtung liegt aufgrund der
geringen oszillierenden Masse in der Eignung für hochdrehende Brennkraftmaschi
nen.
Die Erfindung ist anhand eines in den Zeichnungen dargestellten, bevorzugten
Ausführungsbeispiels beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 ausschnittsweise einen Ventiltrieb mit zwei gleichartigen Hubventilen
mit einer für beide gemeinsam wirksamen Steuervorrichtung, deren
Steuerwelle einenends der Nockenwelle mit einer Drehverstell
einrichtung verbunden ist und die Nockenwelle andernends zumin
dest mit einem Antriebsrad ausgerüstet ist,
Fig. 2 in perspektivischer Schnittdarstellung durch die Nockenwelle die darin
gelagerte Steuerwelle und weitere Elemente der zugehörigen Ver
stelleinrichtung mit einem in der Schubschwinge geführten Führungs
ring,
Fig. 3 die gleichartigen Hubventile in perspektivischer Ansicht mit Kasten
stößeln, deren Kippsegmente mit einer gemeinsamen Pendel
schwinge in Verbindung stehen,
Fig. 4 in perspektivischer Ansicht die Pendelschwinge von unten mit ab
schnittsweise gezeigter, am kippsegmentseitigen Schiebe-Dreh
gelenk angelenkter Schub-Schwinge,
Fig. 5 die Pendelschwinge in perspektivischer Einzeldarstellung, und
Fig. 6 einen Kastenstößel mit Mündungen im Kreisbogenabschnitt der Öl
versorgungskanäle für das HVA,
Fig. 7 Hubkurven für Ein- und Auslaßventile bei geänderten Öffnungs- und
Schließzeitpunkten, erzielt mit der erfindungsgemäßen Ventil
steuerung.
Bei einer Ventilsteuerung 1 für eine nicht gezeigte Brennkraftmaschine wirkt ein
Steuernocken 2 einer mit einem Antriebsrad 3 verbundenen Nockenwelle 4 über ein
Kippsegment 5 in einem Stößel 6 auf ein Hubventil 7 steuernd ein, wobei das mit
einer vom Steuernocken 2 beaufschlagten Kontaktbahn 8 ausgebildete Kipp
segment 5 über einen zur Nockenwellen-Drehachse 9 konzentrischen Kreisbogen
abschnitt 10 im Stößel 6 beweglich geführt angeordnet ist. Über eine mit dem Kipp
segment 5 in Antriebsverbindung stehende Steuervorrichtung 11 ist bei jedem Ven
tilhub ein die Öffnungs- und Schließ-Phase des Hubventils 7 bestimmender Eingriff
der Kontaktbahn 8 mit den Flanken des drehenden Steuernockens 2 durch eine
relativ zur Drehrichtung des Steuernockens 2 gleich- und/oder gegensinnig Zwangs
gesteuerte Schwenkbewegung gemäß Pfeil "A" des Kippsegmentes 5 erzielt.
Zur aufgabengemäßen Weiterbildung der in der EP 0 626 035 B1 geoffenbarten
Ventilsteuerung 1 dahingehend, daß diese unabhängig von den gegebenen Platz
verhältnissen in einem vorzugsweise gegebenen, nicht gezeigten Zylinderkopf unter
einer unverändert beibehaltenen Zylinderkopfhaube anordbar ist, wird erfindungs
gemäß eine abgewandelte Steuervorrichtung 11 vorgeschlagen.
Die erfindungsgemäße Steuervorrichtung 11 umfaßt eine in Ventilhubrichtung ge
mäß Pfeil "B" über ein maschinengehäuseseitig angeordnetes erstes Schiebe-Dreh
gelenk 12 und ein kippsegmentseitig vorgesehenes weiteres Schiebe-Drehgelenk
13 geführte Schub-Schwinge 14 mit einer von einem steuernockenfreien Abschnitt
der Nockenwelle 4 mit Spiel durchsetzten Steuer-Durchbrechung 15, an deren Um
fang ein gesteuert betätigbares Element einer in/an der Nockenwelle 4 mit dieser
mitdrehend angeordneten Verstelleinrichtung 16 derart angreift, daß die in Ventil
hubrichtung gemäß Pfeil "B" mit der Steuer-Durchbrechung 15 exzentrisch zur
Nockenwellen-Drehachse 9 verstellbare Schub-Schwinge 14 bei drehender
Nockenwelle 4 zu jedem Ventilhub eine der Zwangssteuerung des Kippsegmentes 5
dienende, periodische Schwingbewegung gemäß Pfeil "A" quer zur Ventilhubrich
tung gemäß Pfeil "B" in Überlagerung mit einer in Ventilhubrichtung gemäß Pfeil "B"
bewirkten Schubbewegung ausführt.
Zur Erzielung bevorzugter symmetrischer Hubverläufe gemäß Fig. 7 ist die Steuer-
Durchbrechung 15 in der Schub-Schwinge 14 radialsymmetrisch mit einem zylindri
schen Umfang gestaltet.
Eine vorteilhaft wenig Bauraum erfordernde Verstelleinrichtung 16 der Steuer
vorrichtung 11 umfaßt eine in einer hohlen Nockenwelle 4 koaxial drehbeweglich
angeordnete Steuerwelle 17 mit einem exzentrisch angeordneten Steuerzapfen 18
je Schub-Schwinge 14, wobei der Steuerzapfen 18 mit in der Nockenwelle 4 dia
metral radial beweglich geführt angeordneten Verstellzapfen 19 zusammenwirkt,
von denen jeder mit einem hälftigen Abschnitt 20', 20'' eines in der Steuer-Durch
brechung 15 der Schub-Schwinge 14 drehgelagerten Führungsringes 20 in fester
Verbindung steht. Dieser Führungsring 20 bildet in dieser Verstelleinrichtung 16 das
weiter oben beschriebene, gesteuert betätigbare Element, das am Umfang der
Steuer-Durchbrechung 15 angreift.
Soll bei direktem Zusammenwirken von Steuerzapfen 18 und Verstellzapfen 19 eine
Linienberührung vermieden werden, kann erfindungsgemäß zwischen dem Steuer
zapfen 18 und jedem Verstellzapfen 19 jeweils ein Gleitstein 21 angeordnet sein,
wobei jeder Gleitstein 21 sowohl mit dem Steuerzapfen 18 als auch mit der jeweili
gen Stirnfläche des Verstellzapfens 19 über entsprechend angepaßte Gleitflächen
formschlüssig und damit flächig zusammenwirkt.
Eine erfindungsgemäße Steuervorrichtung 11 von vorteilhaft geringem Bauaufwand
ist insbesondere dadurch erreicht, daß bei gleichartigen, benachbarten Hubventilen
7 deren in den Stößeln 6 gelagerten Kippsegmente 5 mit einer zwischen den
Stößeln 6 angeordneten Pendelschwinge 22 verbunden sind, wobei die über die
Kippsegmente 5 schwinggeführte Pendelschwinge 22 in einem Schacht 23 - Fig.
5 - mit dem gerad geführten, kippsegmentseitigen Schiebe-Drehgelenk 13 aus
gerüstet ist, an dem die für beide Hubventile 7 gemeinsame Schub-Schwinge 14
gemäß Fig. 1 und 4 gelenkig angreift.
Ein zusätzlich verringerter Bauaufwand unter Nutzung vorhandener Elemente ist
ferner mit der erfindungsgemäßen Steuervorrichtung 11 dadurch erreicht, daß die
Schub-Schwinge 14 im anderen Endbereich in Ventilhubrichtung gemäß Pfeil "B"
jenseits der Nockenwelle 4 über eine gabelartige Geradführung mit einem Kulis
senstein 24 des maschinengehäuseseitigen Schiebe-Drehgelenkes 12 in bewegli
cher Verbindung steht, wobei der Kulissenstein 24 über eine Lagerbuchse 25 auf
einem an nicht gezeigten Nockenwellen-Lagerdeckeln fixierten Ölleitungsrohr 26
winkelbeweglich gelagert ist.
Diese Anordnung ermöglicht in vorteilhafter Weise, daß die Geradführung mit dem
Kulissenstein 24 der Schub-Schwinge 14 sowie die Lagerung dieser Kulissensteines
24 auf der Lagerbuchse 25 mit Öl aus dem Ölleitungsrohr 26 geschmiert ist.
Wie insbesondere aus den Fig. 1, 3 und 6 ersichtlich, sind die gleichartigen
Hubventile 7 über Kastenstößel 6 unter Zwischenschaltung von hydraulischen Ven
tilspielausgleichselementen bzw. HVA 27 betätigt, wobei von den gegenüberliegend
angeordneten Führungsflächen 28 jedes Kastenstößels 6 aus zum jeweiligen HVA
27 vorgesehene Ölversorgungskanäle 29 über das HVA hinaus verlängert sind zu
jeweiligen Mündungen 30 im das Kippsegment 5 lagernd aufnehmenden Kreis
bogenabschnitt 10. Mit dieser Anordnung ist in vorteilhafter Weise eine einfache
Schmierung der Kippsegmente 5 in den Kastenstößeln 6 erzielt.
Bezüglich der baulichen Ausgestaltung kann jedes Kippsegment 5 einstückig mit
jeweiliger Kontaktbahn gestaltet sein oder aber eine an einem gesonderten Teil 31
ausgebildete Kontaktbahn 8 ausweisen, wobei das gesonderte Teil 31 mit dem
Kippsegment in lösbarer Verbindung steht, beispielsweise einer Steckverbindung.
In weiterer erfindungsgemäßer Ausgestaltung der Steuervorrichtung 11 ist die
Schub-Schwinge 14 im Bereich der Steuer-Durchbrechung 15 geteilt ausgebildet zur
Aufnahme eines mit Radialflanschen 32 ausgebildeten Führungsringes 20, über den
die Schub-Schwinge 14 in vorteilhaft einfacher Weise relativ zur Nockenwelle 4 in
axialer Richtung lagegesichert ist. Zur Schmierung des Führungsringes 20 in der
Steuer-Durchbrechung 15 ist über eine in der Schub-Schwinge 14 über den
Schmierbereich der Geradführung/Kulissenstein 24 des maschinengehäuseseitigen
Schiebe-Drehgelenkes 12 hinaus eine verlängerte Schmierbohrung vorgesehen zur
Zuführung von Öl aus dem Ölleitungsrohr 26.
Zur Steigerung der Variabilität der Ventilsteuerung 1 kann die Nockenwelle 4 an
einem Ende mit einer im Bereich des Antriebsrades 3 vorgesehenen Drehwinkelver
stell-Einrichtung zur Änderung der Spreizung zwischen den Einlaß- und Auslaß
nocken vorgesehen sein. Am anderen Ende der Nockenwelle 4 ist für die Steuer
welle 17 eine Drehverstelleinrichtung 33 vorgesehen, die einer stufenlosen Dreh
verstellung der Steuerwelle 17 von 0° bis 180° oder < 180° und zurück ermöglicht.
Diese Drehverstelleinrichtung 33 kann beispielsweise nach Art einer Flügelzellen
pumpe gestaltet und hydraulisch gesteuert sein.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 7 sind die durchgehend ausgezogenen Ein- und
Auslaß-Ventilhubkurven erzeugt durch die jeweiligen Steuernocken 2 bei unwirksam
gesteuerter Steuervorrichtung 11, wobei der Führungsring 20 in der Schub-
Schwinge 14 über den Steuerzapfen 18 der in der Nockenwelle 4 konzentrisch an
geordneten Steuerwelle 17 zur Drehachse 9 der Nockenwelle 4 koaxial angeordnet
ist. Hierbei befindet sich der Steuerzapfen 18 in einer der Endstellungen auf einer
quer zur Ventilhubrichtung "B" verlaufenden Geraden in der 0°- oder 180°-Position.
Zur Erzielung einer Ventilhubkurve mit vergrößertem Öffnungswinkel gemäß den
punktierten Ventilhubkurven in Fig. 7 ist jedes Kippsegment 5 mittels der Steuer
vorrichtung 11 derart gesteuert, daß jedes Kippsegment 5 relativ zur Drehrichtung
des Steuernockens 2 für den Öffnungsbereich gegensinnig und für den Schließ
bereich gleichsinnig bewegt ist. Eine Ventilhubkurve mit maximalem Öffnungswinkel
ist hierbei dadurch erreicht, daß der Steuerzapfen 18 der Steuerwelle 17 über deren
Drehverstelleinrichtung 33 um den Winkel von 90° aus der jeweiligen 0°-Position
oder 180°-Position verdreht ist, wobei der Steuerzapfen 18 über der quer zur Ventil
hubrichtung "B" verlaufenden Geraden der 0°- und der 180°-Position in Richtung
maschinengehäuseseitigem Schiebe-Drehgelenk 12 der Schub-Schwinge 14 ver
stellt ist.
Bei einem Ventilhubverlauf mit minimalem Öffnungswinkel gemäß einer der gestri
chelten Ventilhubkurven der Fig. 7 ist der Steuerzapfen 18 in eine diametrale Posi
tion zu der für den maximalen Öffnungswinkel relevanten Position unterhalb der
vorgenannten Geraden gesteuert. Mit dieser gewählten Stellung des Steuerzapfens
18 wird über die Steuervorrichtung 11 veranlaßt, daß das jeweilige Kippsegment 5
im Öffnungsbereich zunächst in Drehrichtung des Steuernockens 2 mitbewegt wird
zur Erzielung eines späteren Öffnungspunktes und daß das Kippsegment 5 an
schließend in der Schließ-Phase des Hubventils 7 gegensinnig bewegt wird zur Er
zielung eines früheren Schließpunktes.
Mit der erfindungsgemäßen Steuervorrichtung 11 ergibt sich aufgrund des vorteilhaft
kinematischen Aufbaues der Vorteil einer kontinuierlichen Änderung des Öffnungs
winkels zwischen dessen maximalen und minimalem Wert und eine dementspre
chend hohe Anzahl an Zwischen-Ventilhubkurven.
Claims (11)
1. Ventilsteuerung für eine Brennkraftmaschine,
- - bei der ein Steuernocken (2) einer Nockenwelle (4) über ein Kipp segment (5) in einem Stößel (6) auf ein Hubventil (7) steuernd ein wirkt wobei
- - das mit einer vom Steuernocken (2) beaufschlagten Kontaktbahn (8) ausgebildete Kippsegment (5) über einen zur Nockenwellen-Dreh achse (9) konzentrischen Kreisbogenabschnitt (10) im Stößel (6) be weglich geführt angeordnet ist derart, daß
- - mittels einer Steuervorrichtung (11) bei jedem Ventilhub ein die Öff nungs- und Schließ-Phase des Hubventils (7) bestimmender Eingriff der Kontaktbahn (8) mit den Flanken des drehenden Steuernockens (2) durch eine relativ zur Drehrichtung des Steuernockens (2) gleich- und/oder gegensinnig zwangsgesteuerte Schwenkbewegung (Pfeil "A") des Kippsegmentes (5) erzielt ist, dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Steuervorrichtung (11) eine in Ventilhubrichtung (Pfeil "B") über ein maschinengehäuseseitig angeordnetes erstes Schiebe- Drehgelenk (12) und ein kippsegmentseitig vorgesehenes weiteres Schiebe-Drehgelenk (13) geführte Schub-Schwinge (14) umfaßt, mit einer von einem Steuernockenfreien Abschnitt der Nockenwelle (4) mit Spiel durchsetzten Steuer-Durchbrechung (15), an deren
- - Umfang ein gesteuert betätigbares Element (Führungsring 20) einer in/an der Nockenwelle (4) mit dieser mitdrehend angeordneten Ver stelleinrichtung (16) derart angreift, daß
- - die in Ventilhubrichtung (Pfeil "B") mit der Steuer-Durchbrechung (15) exzentrisch zur Nockenwellen-Drehachse (9) verstellbare Schub- Schwinge (14) bei drehender Nockenwelle (4) zu jedem Ventilhub eine der Zwangssteuerung des Kippsegmentes (5) dienende, periodi sche Schwingbewegung (Pfeil "A") quer zur Ventilhubrichtung (Pfeil "B") in Überlagerung mit einer in Ventilhubrichtung (Pfeil "B") bewirk ten Schubbewegung ausführt.
2. Ventilsteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuer-
Durchbrechung (15) radialsymmetrisch mit einem zylindrischen Umfang ge
staltet ist.
3. Ventilsteuerung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Verstelleinrichtung (16) eine in einer hohlen Nockenwelle (4) koaxial drehbeweglich angeordnete Steuerwelle (17) mit einem ex zentrisch angeordneten Steuerzapfen (18) umfaßt, der
- - mit in der Nockenwelle (4) diametral radial beweglich geführt ange ordneten Verstellzapfen (19) zusammenwirkt, wobei
- - jeder Verstellzapfen (19) mit einem hälftigen Abschnitt (20', 20'') eines in der Steuer-Durchbrechung (15) der Schub-Schwinge (14) drehbar gelagerten Führungsringes (20) in fester Verbindung steht.
4. Ventilsteuerung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
- - daß zwischen dem Steuerzapfen (18) und jedem Verstellzapfen (19) jeweils ein Gleitstein (21) angeordnet ist, und
- - jeder Gleitstein (21) sowohl mit dem Steuerzapfen (18) als auch mit der jeweiligen Stirnfläche des Verstellzapfens (19) über entsprechend angepaßte Gleitflächen formschlüssig zusammenwirkt.
5. Ventilsteuerung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet,
- - daß bei gleichartigen, benachbarten Hubventilen (7) deren in den Stößeln (6) gelagerten Kippsegmente (5) mit einer zwischen den Stößeln (6) angeordneten Pendelschwinge (22) verbunden sind, wo bei
- - die über die Kippsegmente (5) schwinggeführte Pendelschwinge (22) in einem Schacht (23) mit dem gerad geführt angeordneten, kipp segmentseitigen Schiebe-Drehgelenk (13) ausgerüstet ist, an dem eine für beide Hubventile (7) gemeinsame Schub-Schwinge (14) ge lenkig angreift.
6. Ventilsteuerung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Schub-Schwinge (14) im anderen Endbereich jenseits der Nockenwelle (4) über eine gabelartige Geradführung mit einem Kulissenstein (24) des maschinengehäuseseitigen Schiebe-Dreh gelenkes (12) in beweglicher Verbindung steht, wobei
- - der Kulissenstein (24) über eine Lagerbuchse (25) auf einem an Nockenwellen-Lagerdeckeln fixierten Ölleitungsrohr (26) winkel beweglich gelagert ist.
7. Ventilsteuerung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Gerad
führung mit dem Kulissenstein (24) der Schub-Schwinge (14) sowie die
Lagerung dieses Kulissensteins (24) auf der Lagerbuchse (25) mit Öl aus
dem Ölleitungsrohr (26) geschmiert angeordnet ist.
8. Ventilsteuerung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet,
- - daß die gleichartigen Hubventile (7) über Kastenstößel (6) unter Zwi schenschaltung von hydraulischen Ventilspielausgleichselementen (HVA 27) betätigt sind, wobei
- - von den gegenüberliegend angeordneten Führungsflächen (28) jedes Kastenstößels (6) aus zum jeweiligen HVA (27) vorgesehene Ölver sorgungskanäle (29) über das HVA (27) hinaus verlängert sind zu je weiligen Mündungen (30) im das Kippsegment (5) lagernd aufneh menden Kreisbogenabschnitt (10).
9. Ventilsteuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
- - daß das Kippsegment (5) eine an einem gesonderten Teil (31) aus gebildete Kontaktbahn (8) aufweist, wobei
- - das gesonderte, verschleißfest ausgebildete Teil (31) mit dem Kipp segment (5) ggf. in lösbarer Verbindung steht.
10. Ventilsteuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Schub-Schwinge (14) im Bereich der Steuer-Durchbrechung (15) geteilt ausgebildet ist zur Aufnahme eines mit Radialflanschen (32) ausgebildeten Führungsringes (20), der
- - über eine in der Schub-Schwinge (14) über den Schmierbereich der Geradführung/Kulissenstein (24) hinaus verlängerte Schmierbohrung mit Öl aus dem Ölleitungsrohr (26) versorgt ist.
11. Ventilsteuerung nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Nockenwelle (4) an einem Ende mit einer Drehwinkel verstelleinrichtung und
- - am anderen Ende für die Steuerwelle (17) mit einer Drehverstell einrichtung (33) ausgerüstet ist, die
- - einer stufenlosen Drehverstellung der Steuerwelle (17) von 0° bis 180° oder < 180° und zurück dient.
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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