DE19821603A1 - Längsfalzeinrichtung am Falzapparat von Rotationsdruckmaschinen - Google Patents
Längsfalzeinrichtung am Falzapparat von RotationsdruckmaschinenInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine Längsfalzeinrichtung an einem Falzapparat für Rotationsdruckmaschinen. Bei dieser Längsfalzeinrichtung ist ein Falztrichter in bezug auf den Zylinderteil des Falzapparates relativ verschiebbar. Die Falztrichterauslaufwalzen (10) sind in einem Rahmen (8) gelagert, der die Falztrichterauslaufwalzen (10) aufnehmenden Achsen (9) lagert. Der die Achsen (9) enthaltende Rahmen (8) ist mit dem verschiebbaren Falztrichter (1) verbunden, während die Falztrichterauslaufwalzen (10) stationär an den Gestellwänden (15) des Zylinderteils des Falzapparates aufgenommen sind.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Längsfalzeinrichtung an Falzapparaten von
Rotationsdruckmaschinen, wobei bedruckte Materialbahnen nach dem Druckvorgang,
Trocknung und Kühlung über die Längsfalzeinrichtung in den Falzapparat einlaufen.
Aus dem Stand der Technik JP Hei 7-18682 ist eine Einrichtung zur Regulierung des ersten
Längsfalzes am Falztrichter bekannt geworden. Um eine genauere und schärfere
Ausprägung des ersten Längsfalzes an Materialbahnen mit niedriger und hoher Grammatur
zu erreichen, ist die Trichternase verstellbar angeordnet. Die Trichternase, die sich
unterhalb des Auslaufs der Materialbahn von der Trichterplatte befindet, ist mittels eines
hinter der Trichterplatte angeordneten Stellzylinder ferngesteuert verschwenkbar.
JP Hei 7-29725 bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Einstellen des Trichters eines
Falzapparates. An einem eine geneigt angeordnete Trichterplatte aufnehmenden Rahmen
ist ein Antrieb angeordnet, der mittels einer Längswelle einen Hilfsrahmen antreibt, in
welchem eine Trichtereinlaufwalze gelagert ist. Wird das in der ersten
Längsfalzeinrichtung und im nachgeschalteten Falzapparat verarbeitete Bahnformat
verändert, so lassen sich die im Hilfsrahmen aufgenommenen Trichtereinlaufwalze und die
im Rahmen aufgenommene Trichterplatte gleichzeitig verstellen. Durch diese gleichzeitig
vorgenommene Verstellung von Trichtereinlaufwalze und Trichterplatte wird die
einlaufende Materialbahn in ihrer Bahnlaufebene axial zu den Trichtereinlaufwalzen
verschoben, wohingegen die Trichtereinlaufwalzen stationär mit dem
Falzapparatzylinderteil verbunden sind und demzufolge nicht zu Einstellzwecken
verfahrbar sind.
Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, daß bei aufeinanderfolgenden
Aufträgen zu verarbeitende Papierformate variieren können, was bisher zu einem
erheblichen Zeitverlust wegen Umstellarbeiten bis zur Wiederaufnahme der Produktion
führte. Bei Änderung der zu verarbeitenden Materialbahnbreite sind fast ausnahmslos
Verstellungen des Falztrichters relativ zum Falzapparatzylinderteil erforderlich. Sind die
Auslaufwalzen, die in der Regel in ihrer Länge auf das maximal verarbeitbare Bahnformat
ausgelegt sind zueinander geneigt, so möchte man den einmal eingestellten
Neigungswinkel beibehalten, ebenso wie andere bereits voreingestellte nicht vom
Bahnformat zu beeinflussende Parameter.
Werden auf die im Wendestangenüberbau längsgeschnittenen und dann über verschiedene
Falztrichter zusammengeführten einzelnen Bahnstränge Klebstoffflächen für später
erfolgende Klebungen an den von der Materialbahn abgetrennten Exemplaren aufgebracht,
so ist es erforderlich, daß der Bereich der Materialbahn, auf den der Klebstoff aufgebracht
ist, über eine ringförmige Ausnehmung in den Auslaufwalzen des ersten Längsfalz in das
Falzapparatzylinderteil einläuft. Werden andere Bahnformate mit ebensolchen
Klebstoffflächen verarbeitet, so ist dafür Sorge zu tragen, daß diese Klebstoffflächen
immer über den Bereich der Auslaufwalzen laufen, in dem die ringförmigen
Ausnehmungen liegen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Änderung des
Bahnformates einer in einer Längsfalzeinrichtung zu verarbeitenden Materialbahn
langwierige Einstellarbeiten an den Einlaufwalzen einzusparen, um nach Wechseln des
Bahnformates schneller wieder die Produktion aufnehmen zu können.
Erfindungsgemäß wird dies durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
Von Vorteil bei dieser Lösung ist der Umstand, daß der Stellwinkel der
Trichterauslaufwalzen relativ zueinander keiner Verstellung bedarf, wenn von maximaler
auf minimale Bahnbreitenverarbeitung oder Zwischenstufen davon umgestellt werden muß.
Ferner bleibt der Abstand zwischen der Bahn oder den Materialbahnsträngen von der
Außenseite der Trichterauslaufwalzen bei einer Verstellung konstant, da sich die
Auslaufwalzen parallel zu den zueinander geneigten Achsen bewegen. Schließlich ist
mittels der gewählten Lösung sichergestellt, daß sich der meist mittig zur Bahn befindliche
Klebstoffauftrag einer immer parallel zur Achse des Falzapparates befindet.
In weiteren Ausgestaltungen des der Erfindung zugrundeliegenden Gedankens sind die
Achsen relativ zu den Trichterauslaufwalzen bewegbar. Indem sich die Achsen relativ zu
den Trichterwalzen bewegen und mit der ersten Längsfalzeinrichtung verbunden sind,
bewegen sie sich bei Umstellungen automatisch mit der ersten Längsfalzeinrichtung
verbundenen Rahmen mit. Die Trichterauslaufwalzen selbst können mit dem Zylinderteil
des Falzapparates verbunden sein und haben demzufolge eine stationäre Position.
Ebensogut können die Trichterauslaufwalzen Teil eines Wendestangenüberbaus sein, in
dem mehrere erfindungsgemäße Längsfalzeinrichtungen untergebracht sein können. Die
Achsen, die relativ zu den Trichterauslaufwalzen verstellbar sind, können in einem
Rahmen relativ zueinander einstellbar beschaffen sein. Dazu kann an einer oder auch auf
beiden Stirnseiten des Rahmens eine Verstelleinrichtung vorgesehen sein, mit deren Hilfe
die Achsen der Trichterauslaufwalzen sowohl in horizontaler als auch in vertikaler
Richtung im Rahmen einer Voreinstellung der Walzenlage genau eingestellt werden
können. Bei der Umstellung von der Verarbeitung eines Bahnformates auf ein anderes
hingegen, ist eine Betätigung der Verstelleinrichtung nicht notwendig.
Die Trichterauslaufwalzen sind etwa mittig mit einer ringförmigen Ausnehmung versehen,
welche vom Klebematerial passiert wird, ohne die Oberflächen der Walze zu berühren. Die
Oberflächen der Trichterauslaufwalzen können mit einer Beschichtung versehen sein, die
das Ablegen von Farbe auf den Mantelflächen der Walzen verhindern.
Die Bewegbarkeit der ersten Längsfalzeinrichtung und des Rahmens relativ zu den
Trichterauslaufwalzen kann derart verwirklicht sein, daß sich der Rahmen mit samt der in
ihm gelagerten verstellbaren Achsen auf Querträgern abstützt und auf diesen verschoben
werden kann. Dazu können unterhalb des Rahmens etwa an seinen Eckpunkten
Gleitführungen vorgesehen sein, ferner können Rollelemente am Rahmen angebracht
werden, die auf den sich parallel zum Verschiebeweg des Rahmens verlaufenden
Querträgern abrollen.
Die erfindungsgemäße Lösung kann sowohl an einer ersten Längsfalzeinrichtung oberhalb
eines Zylinderteils eines Falzapparates angeordnet werden; sie kann sich ebensogut weiter
oben in einem dem Falzapparat vorgestalteten Wendestangenüberbau befinden. Je nach
Variabilität können mehrere der erfindungsgemäßen ersten Längsfalzeinrichtungen mit
verschiebbaren Achsen für die Trichterauslaufwalzen, sei es parallel, nebeneinander oder in
Serie zueinander geschaltet, einen Falzapparatzylinderteil vorgelagert sein.
Neben der Längsfalzeinrichtung wird ein Verfahren zur Verstellung einer ersten
Längsfalzeinrichtung am Falzapparat offenbart.
Anhand einer Zeichnung sei die Erfindung nachstehend näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer ersten Längsfalzeinrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung, zur Einführung einer Materialbahn von maximal verarbeitbarer
Bahnbreite in den Falzapparat,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die der Fig. 1 entsprechende Position des Rahmens, der die
Trichterauslaufwalzen bewegt,
Fig. 3 eine Seitenansicht der ersten Längsfalzeinrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung zur Falzung einer minimal verarbeitbaren Bahnbreite,
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Position des Rahmens gemäß Fig. 3,
Fig. 5 eine Vorderansicht auf eine Ausführungsform des Rahmens gemäß der
vorliegenden Erfindung und
Fig. 6 eine Draufsicht auf eine Rahmen gemäß der vorliegenden Erfindung, welcher
auf Querträgern am Oberteil des Falzapparates abgestützt und auf diesem
verschiebbar angeordnet ist.
Die Darstellung gemaß Fig. 1 zeigt eine erste Längsfalzeinrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung zur Führung einer Materialbahn von maximal verarbeitbarer Bahnbreite.
Die hier in schematischer Darstellung gezeigte erste Längsfalzeinrichtung 1 umfaßt eine
obere Einlaufwalze 2, über welche eine Materialbahn oder Materialbahnstränge auf eine
Trichterplatte 3 auflaufen. Die Trichterplatte 3 ist in einem Trichterrahmen 4
aufgenommen, welcher sich in der in Fig. 1 gezeigten Darstellung in einer ersten
Position 4.1 befindet.
Am unteren Ende des Trichterrahmens 4 ist ein Rahmen 8 befestigt, der seinerseits hier nur
schematisch dargestellte Achsen 9 aufnimmt. Durch ihre Aufnahme im Rahmen 8 am
Trichterende 4 sind die Achsen 9 relativ zu Trichterauslaufwalzen 10 bewegbar. Die
erwähnten Trichterauslaufwalzen 10 umfassen etwa mittig eine ringförmig verlaufende
Ausnehmung 10.3 neben der sich einerseits eine erste Walzensektion 10.1 und eine zweite
Walzensektion 10.2 befindet. Die Trichterwalzen 10 sind mittels eines Supportes 12
stationär an einer Gestellwand der Abstützung 15 aufgenommen. Bei Position 15 kann es
sich sowohl um die Gestellwände eines der ersten Längsfalzeinrichtung 1 unmittelbar
nachgeordneten Falzapparates handeln, als auch um eine Abstützung in einem
Wendestangendeck oder dem Wendestangenüberbau, wenn eine oder mehrere der
erfindungsgemäßen ersten Längsfalzeinrichtung im Überbau aufgenommen sind.
Festgehalten sei zudem, daß die Achsen 9, auf dem die Trichterauslaufwalzen 10
aufgenommen sind, relativ zu diesen durch Bewegung des Rahmens 8 verschoben werden
können, wodurch die Lage der Materialbahn 5 relativ zu den Walzen 10 verändert wird.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist ein nur schematisch dargestellter Walzensupport 12
gezeigt, der an einer der Gestellwände oder einer Abstützung 15 stationär befestigt ist. Die
dargestellte Materialbahn 5 ist eine solche, die eine maximale Bahnbreite 6 aufweist und - etwa
mittig zur Achse 14 des Falzapparates verlaufend - in Richtung des weiteren
Bahnpfades 16 transportiert wird. Bei dem weiteren Bahnpfad 16 kann es sich entweder um
den direkten Einlauf in ein der erfindungsgemäßen ersten Längsfalzeinrichtung 1
nachgeordneten Falzapparat handeln - dann handelt es sich bei Position 15 um die
Seitenwände eines Falzapparates. Besteht der weitere Bahnpfad 16 hingegen in einem
weiteren Durchlaufen mehrerer/anderer Wendestangendecks in einem dem Falzapparat
vorgeschalteten Wendestangenüberbau, so handelt es sich bei Position 15 um eine
Abstützung innerhalb des Wendestangenüberbaus oder innerhalb eines
Wendestangendecks.
Wie aus Fig. 1 weiter ersichtlich, ist die Materialbahn 5 nach Passage der ersten
Längsfalzeinrichtung mit einem ersten Längsfalz 19 versehen und hat ein diesem
gegenüberliegend offenes Ende 20 (vgl. Fig. 2).
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf die der Fig. 1 entsprechende Position des Rahmens, der die
Trichterauslaufwalzen bewegt.
Aus dieser Darstellung geht hervor, daß der Rahmen 8 sich auf Führungsschienen 11
abstützt. Auf diesen Führungsschienen 11, die sich von Gestellwand zu Gestellwand 15,
bzw. von Abstützung zu Abstützung 15 erstrecken, ist der Rahmen beispielsweise mittels
Gleitführung 13 bewegbar. Der Rahmen 8 läßt sich da am verschiebbaren Trichterrahmen 4
der ersten Längsfalzeinrichtung 1 aufgenommen, in die durch den Doppelpfeil 22
angedeutete Richtung verschieben. Im Rahmen 8 sind die Achsen 9 in Achslagern 7 (siehe
Fig. 5, 6) aufgenommen. In der gezeigten Darstellung sind die Achsen 9 unter dem
Winkel α gegeneinander angestellt, die Trichterauslaufwalzen 10 befinden sich in der in
Fig. 1 gezeigten axialen Position. In der hier dargestellten Anordnung der
Trichterauslaufwalzen 10 wird eine Materialbahn 5 von maximaler Bahnbreite 6
längsgefalzt. Der Falzrücken ist mit Position 19 bezeichnet, die offene Seite mit
Bezugszeichen 20 versehen.
In der Draufsicht gemäß Fig. 2 ist der Walzensupport 12 zu erkennen, mit dem die
Trichterauslaufwalzen 10 in Bezug auf die Gestellwände oder die Abstützung 15 fixiert
sind. Die längsgefalzte Papierbahn 5 befindet sich in einem Abstand 21 entfernt von den
Oberflächen der Trichterauslaufwalzen 10, die mittig durch eine ringförmige
Ausnehmung 10.3 in eine erste Walzensektion, in eine zweite Walzensektion 10.1, 10.2
unterteilt sind. Die mittige ringförmige Ausnehmung 10.3 befindet sich mit der Achse 14
des Falzapparates in fluchtender Anordnung und erlaubt die Passage des Klebstoffauftrages
ohne dessen Übertragung an rotierende Oberfläche. Der erste Längsfalz 19 - auch
Falzrücken genannt - befindet sich mit der Achse 18 der ersten Längsfalzeinrichtung 1 in
fluchtender Übereinstimmung. In Übereinstimmung mit der in Fig. 1 gezeigten Position
des Trichterrahmens 4 befindet sich dieser in Position 4.1 gemäß Fig. 2 in einer an die
gegenüberliegende Gestellwand 15 herangeschobene Extremposition.
Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht der ersten Längsfalzeinrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung zur Falzung eines minimal verarbeitbaren Bahnformates.
In dieser Konfiguration wird ein minimal verarbeitbares Bahnformat 23 längsgefalzt,
wobei der Rahmen 8 in eine Position bewegt ist, derart, daß die zu den
Trichterauslaufwalzen 10 gleichmäßig enger zueinander gestellt sind, der Klebstoffauftrag
auf der Materialbahn 5 jedoch wieder in Flucht zur Ausnehmung 10.3 der
Trichterauslaufwalzen 10 liegt. Der Rahmen 8 ist nunmehr näher an die in
Bahnlaufrichtung 16 gesehene linke Abstützung oder Gestellwand 15 verschoben. Die mit
Position 23 bezeichnete Formatbreite der Materialbahn 5 liegt demnach wieder fluchtend
zur Achse des Falzapparates 14, versehen mit Falzrücken 19 und offener Rückseite 20.
Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf die Position des Rahmens 8 bei Verarbeitung des
minimalen Bahnformates gemäß Fig. 3.
Verglichen mit der in Fig. 2 dargestellten Position des Rahmens 8 geht aus dieser Figur
hervor, daß die Trichterauslaufwalzen 10 durch Verschiebung des Rahmens 8 in Richtung
der unteren Gestellwand oder Abstützung 15 hin, näher zusammengestellt sind, ohne daß
es andere Umstelloperationen außer der Verschiebung des Rahmens 8 bedürfte. Die
stationär befestigten Trichterauflaufwalzen 10 sind durch Verschiebung des Rahmens 8 so
auf ihrer Achse 9 relativ verschoben, daß die Trichterwalzenmantelflächen näher
zueinander rücken, da die Trichterbahn 10 an einem Ende näher zusammenstehen als am
gegenüberliegenden. Die Einstellung der Trichterwalzen 10 relativ zueinander ergibt sich
aus der gewählten Voreinstellung des Winkels α zwischen den Achsen 9 im Rahmen 8.
Fährt der Rahmen 8 in Richtung des oberen Teils des Doppelpfeiles 22, so werden die
Walzen durch die größere Spreizung der Achsen 9 an ihrem unteren Ende proportional
voneinander auseinandergefahren und am oberen Ende proportional zueinander gefahren.
Dies ergibt sich aus der Winkellage α der Achsen 9 zueinander, wobei ein Vergleich der
Fig. 2 und 4 zeigt, daß jeweils der Abstand zwischen der Materialbahn 5 und den
Oberflächen 10 gleichbleibt und keiner nachbessernden Verstellung mehr bedarf.
In den in Fig. 5 und 6 ist eine detaillierte Ansicht des Rahmens 8 in Vorderansicht und in
Draufsicht dargestellt. Mittels einer Stelleinrichtung 24 sind die Achsen 9 der
Trichterwalzen 10 an ihren Lagerungen 7 im Rahmen 8 jeweils verstellbar. Die
Stelleinrichtung 24 kann sowohl ein Stellorgan 24.1 für die vertikale Ebene als auch ein
Stellorgan 24.2 für die horizontale Ebene umfassen. Die Stellorgane 24.1, 24.2 sind in der
dargestellten Ausführungsform eines Rahmens 8 als Knebelschrauben ausgeführt, die
jeweils mit einem Rändelrad zur manuellen Betätigung versehen sind. Mittels der
Gewindeteile der Rändeschrauben sind die Lagerungen 7 der Achsen 9 jeweils relativ zum
Rahmen 8 verstellbar. Mittels einer Anordnung zweier Hebel 25, 26, die mit den zu
verstellenden Achsen 9 verbunden sind und deren Aufnahme an einer Führung 27 kann der
Abstand zwischen den Achsen 9 jeweils individuell voreingestellt werden. Dabei können
die Lagerungen an den Enden der Achsen 9 durchaus unterschiedlich weit
auseinandergestellt sein (vgl. Fig. 2 und 4).
Im in Fig. 5 dargestellten Zustand ist der Abstand zwischen den Seiten der Achsen 9 durch
einen Doppelpfeil gekennzeichnet. Diese Stellposition einer Lagerung der Achsen 9 könnte
beispielsweise an in Fig. 2 und 4 dargestellten spitz zulaufenden Lagerungspositionen der
Trichterauslaufwalzen eingestellt sein. Die Hebel 25, 26, die gemäß Fig. 5 vor den
Walzensegmenten 10 angeordnet sind, verfügen über Ausnehmungen 28, mit jeweils
gemeinsam in Art einer Kulissenführung an der Führung 27 aufgenommen sind.
Die dargestellte Rahmenstruktur 8 verfügt über Rollelemente 29, die alternativ zu den
Gleitführungen gemäß der Fig. 1 und 3 von den Rahmen 8 aufgenommen sein können.
Die Rollelemente 29 laufen auf profilierten Schienen 11 ab, die sich parallel zum
Walzesupport 12 erstrecken und die am Trichterrahmen 4 befestigte Rahmenstruktur 8
abstützen.
Neben der Voreinstellung der Positionen der die Auslaufwalzen 10 aufnehmenden
Achsen 9 durch manuell bedienbare Stellorgane 24.1 und 24.2 lassen sich diese auch durch
Stellelemente wie Elektromotoren oder dergleichen betätigen. So könnte beispielsweise die
Voreinstellung einer Walzenposition im Rahmen der Auftragseingabe am Leitstand der
Rotation erfolgen, ohne daß der Drucker dann an der Verstelleinrichtung 24 nochmals tätig
werden müßte. Erfindungsgemäß vollzieht sich die Änderung der Positionen des
Rahmens 8 ohnehin bei Wechsel von maximal auf minimales Bahnformat und umgekehrt
durch Verstellung der Trichterrahmenposition. Der die Trichterauslaufwalzen 10
aufnehmende Rahmen 8 ist gemäß der Erfindung an der verstellbaren
Trichterrahmenstruktur 4 befestigt und mit dieser mitbewegbar.
In der Draufsicht auf eine Ausführungsform des Rahmens gemäß Fig. 6 sind die
endseitigen Lagerungen 7 desselben dargestellt. An beiden Enden der Achsen 9 befindet
sich je eine Stelleinrichtung 24, bestehend aus Stellorganen 24.1 und 24.2. Auf den
zueinanderjustierbaren Achsen 9 sind die Auslaufwalzen 10 - durch einen Ausbruch
unterbrochen - axial verschieblich gelagert. Die Trichterauslaufwalzen 10 umfassen etwa
mittig eine ringeförmig sich erstreckende Ausnehmung 10.3, die den
Trichterauslaufwalzenmantel in eine Walzensektion 10.1 und eine zweite
Walzensektion 10.2 unterteilt. In der gezeigten Anordnung befinden sich die beiden
Achsen 9 für die Trichterauslaufwalzen 10 in einer Parallellage zueinander, die
miteinander an einer gemeinsamen Führung 27 aufgenommenen, mit den Achsen 9 jeweils
verbundenen Hebel 25, 26 sind an der mittigen Führung 27 verschieblich aufgenommen
und von dieser um jeweils gleiche Abstände abstellbar. Die ringförmigen
Ausnehmungen 10.3 auf den Trichterauslaufwalzen 10 fluchten mit der Achse des
Falzapparates 14, der Rahmen 8 fluchtet mit der Achse 18 der ersten
Längsfalzeinrichtung 1.
Die in den Fig. 2 und 4 gezeigten Positionen der Achsen 9 relativ zueinander können über
die am Rahmen 8 aufgenommenen Stelleinrichtungen 24 problemlos voreingestellt werden.
Mittels der in horizontaler und vertikaler Richtung verfahrbaren Stellorganen 24.1 und 24.2
läßt sich auf einfache Weise eine Voreinstellung des Winkels α vornehmen. Mittels des
Winkels α liegt auch der Abstand 21 der Außenflächen der Materialbahn 5 von den
Trichterauslaufwalzen 10 her fest. Die Auslaufwalzen 10 können natürlich auch so
eingestellt werden, daß sich die Materialbahn 5 und die Flächen der Walzen 10 berühren.
Eine Relativbewegung der Trichterauslaufwalzen 10 zu den Achsen 9 erfolgt bei
Verschiebung des Trichterrahmens 4, da der Rahmen 8, der die Trichterauslaufwalzen 10
aufnimmt am Trichterrahmen 4 befestigt ist. Aus der Draufsicht gemäß Fig. 4 geht hervor,
daß die Achsen über Gelenkköpfe mit den jeweiligen Stellorganen 24.1, 24.2 verbunden
sind, um eine möglichst große Bewegungsfreiheit der Achsen 9 zu gewährleisten.
Unterhalb der Führung 27 ist der Walzensupport 12 zu erkennen, mit dem die
Trichterauslaufwalzen 10 stationär gelagert sind - entweder an Gestellwänden des
Falzapparates oder an einer Abstützung im Wendestangenüberbau - und durch die
Relativbewegung der Achsen 9 am Rahmen 8 an das jeweils zu verarbeitende
Bahnformat 6 oder 23 anpaßbar sind.
Unterhalb des Rahmens 8 sind Führungsschienen 11 zu erkennen, die profiliert ausgeführt
sein können. Auf diesen laufen Rollelemente 29 ab, um die Verschiebung des Rahmens 8
möglichst reibungsarm zu gestalten. Neben einer Profilierung der Führungsschiene 11
können die Schienen auch aus Rundstäben oder anderem Halbzeug vorgefertigt sein.
Wie bereits kurz erwähnt, kann sich eine erste Längsfalzeinrichtung 1 sowohl unmittelbar
über den Einlauf in das Falzzylinderteil eines Falzapparates befinden. Sie kann auch im
Wendestangenüberbau auf einem Wendestangendeck - mehrere in Serie, hintereinander
oder auch mehrere parallel zueinander - angeordnet sein.
1
Längsfalzeinrichtung
2
Einlaufwalze
3
Trichterplatte
4
Trichterrahmen
4.1
erste Position
4.2
zweite Position
5
Materialbahn
6
maximale Bahnbreite
7
Achsenlager
8
Rahmen
9
Achse
10
Trichterauslaufwalzen
10.1
erste Walzensektion
10.2
zweite Walzensektion
10.3
Ausnehmung
11
Führungsschiene
12
Walzensupport
13
Gleitführung
14
Achse Falzapparat
15
Gestellwände
16
weiterer Bahnpfad
17
18
Achse Längsfalzeinrichtung
19
erster Längsfalz
20
offene Seite
21
Abstand
22
Bewegungsrichtung des Rahmens
23
minimale Bahnbreite
24
Stelleinrichtung
24.1
Stellorgan, vertikale Ebene
24.2
Stellorgan, horizontale Ebene
25
Hebel
26
Hebel
27
Führung
28
Ausnehmung
29
Rollelement
Claims (16)
1. Längsfalzeinrichtung an einem Falzapparat für Rotationsdruckmaschinen mit einem
verschiebbaren Falztrichter, der in Bezug zum Zylinderteil des Falzapparates
beweglich ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Trichterauslaufwalzen (10) aufnehmender Rahmen (8) mit den die
Trichterauslaufwalzen (10) aufnehmenden Achsen (9) mit der
Längsfalzeinrichtung (1) verfahrbar ist.
2. Längsfalzeinrichtung an einem Falzapparat gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Achsen (9) relativ zu den Trichterauslaufwalzen (10) bewegbar sind.
3. Längsfalzeinrichtung an einem Falzapparat gemäß Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Achsen (9) axial zu den Trichterauslaufwalzen (10) bewegbar sind.
4. Längsfalzeinrichtung an einem Falzapparat gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trichterauslaufwalzen (10) über einen Walzensupport (12) an den
Gestellwänden (15) des Falzapparates aufgenommen sind.
5. Längsfalzeinrichtung an einem Falzapparat gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Achsen (9) im Rahmen (8) relativ zueinander verstellbar sind.
6. Längsfalzeinrichtung an einem Falzapparat gemäß Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Achsen (9) der Trichterauslaufwalzen (10) an ihrem rahmenseitigen Enden in
einer Verstelleinrichtung (24) aufgenommen sind.
7. Längsfalzeinrichtung an einem Falzapparat gemäß Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Achsen (9) der Trichterauslaufwalzen (10) in einer horizontalen Ebene im
Rahmen (8) verstellbar sind.
8. Längsfalzeinrichtung an einem Falzapparat gemäß Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Achsen (9) der Trichterauslaufwalzen (10) in einer vertikalen Ebene im
Rahmen (8) verstellbar sind.
9. Längsfalzeinrichtung an einem Falzapparat gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trichterauslaufwalzen (10) etwa mittig mit einer ringförmigen
Ausnehmung (10.3) versehen sind.
10. Längsfalzeinrichtung an einem Falzapparat gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Walzensektion (10.1, 10.2) der Trichterauslaufwalzen (10) mit einer
Beschichtung versehen sind.
11. Längsfalzeinrichtung an einem Falzapparat gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rahmen (8) an Querträgern (11) gelagert verschiebbar ist.
12. Längsfalzeinrichtung an einem Falzapparat gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rahmen (8) Rollelemente (29) umfaßt, die sich auf Querträgem (11)
abstützen.
13. Längsfalzeinrichtung an einem Falzapparat gemäß Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rahmen (8) Gleitführungen (13) umfaßt, welche von den Querträgern (11)
durchsetzt sind.
14. Falzapparat für Rotationsdruckmaschinen mit einer Längsfalzeinrichtung mit einem
verschiebbaren Falztrichter, der im Bezug zum Zylinderteil des Falzapparates
bewegbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Trichterauslaufwalzen (10) aufnehmender Rahmen (8) mit dem die
Trichterauslaufwalzen (10) aufnehmen Achsen (9) mit der Längsfalzeinrichtung (1)
verfahrbar ist.
15. Verfahren zur Verstellung einer ersten Längsfalzeinrichtung am Falzapparat einer
Rotationsdruckmaschine, wobei die erste Längsfalzeinrichtung relativ zum
Falzapparat bewegbar ist, mit nachfolgenden Verfahrensschritten:
- - dem Fixieren der Position der Trichterauslaufwalzen (10) auf relativ zu dem Zylinderteil des Falzapparates,
- - dem Verfahren eines Rahmens (8), in dem die Trichterauslaufwalzen (10) verschiebbar aufgenommen sind,
- - dem sich daraus ergebenden Beibehalten des Abstandes (21) der Materialbahn (5) relativ zu den Oberflächen der Trichterauslaufwalzen (10).
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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