DE19820578C5

DE19820578C5 - Geber-oder Nehmerzylinder einer hydraulischen Betätigungseinrichtung

Info

Publication number: DE19820578C5
Application number: DE19820578A
Authority: DE
Inventors: Boleslaw Dipl.-Ing. Tulaczko; Volker Dipl.-Ing. Stampf
Original assignee: ZF Sachs AG
Current assignee: ZF Friedrichshafen AG
Priority date: 1998-05-08
Filing date: 1998-05-08
Publication date: 2008-08-14
Anticipated expiration: 2018-05-09
Also published as: FR2778434A1; US6237334B1; BR9901460A; FR2778434B1; DE19820578B4; DE19820578A1

Abstract

Nehmerzylinder (1) einer hydraulischen Betätigungseinrichtung zum Verstellen von Aggregaten an Kraftfahrzeugen umfassend:
– ein Gehäuse (2), in dem ein Zylinder (3) mit einem Zylinderboden (18) ausgeführt ist,
– eine an dem Gehäuse (2) angeordnete Dichtung (16),
– einen in dem Zylinder (3) verschiebbar angeordneten Kolben (5), der einen variablen Druckraum (17) begrenzt, welcher durch die Dichtung (16) gegenüber der Umgebung abgedichtet ist,
– einen im Druckraum (17) ausgeführten Druckanschluss (9),
– einen Verbindungskanal (11), der auf einer Mantellinie des Zylinders (3) senkrecht über der Mittelachse (6) verläuft und der sich von dem Zylinderboden (18) ausgehend bis zu dem diesem gegenüberliegenden Endbereich des Zylinders (3) entlang der Mantellinie des Zylinders (3) erstreckt und dessen äußere von der Mittelachse (6) des Nehmerzylinders (1) am weitesten entfernte Kanalwand (12) in etwa einer Geraden folgt, und
– eine Entlüftungsbohrung (10), die in dem Verbindungskanal (11) mündet,...

Description

Die Erfindung betrifft einen Nehmerzylinder einer hydraulischen Betätigungseinrichtung zum Verstellen von Aggregaten an Kraftfahrzeugen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Stand der Technik
Ein Zylinder ist mit der DE 196 08 132 A1 bekannt geworden. Dieser umfasst ein, einen Zylinderraum ausbildendes Zylindergehäuse, einen im Zylinderraum axial verschiebbar angeordneten Kolben und eine aus dem Zylindergehäuse herausgeführte Kolbenstange, wobei die Kolbenstange mit dem Kolben formschlüssig verbunden ist. Die 1 und 1a zeigen weiter einen Zylinderraum, der entlang einer Mantellinie einen zur Mittelachse des Zylindergehäuses parallel verlaufenden Kanal aufweist, der im Falle der Verschiebung des Kolbens eine Verbindung zwischen dem jeweils kleiner werdenden Zylinderraum und einer Primärdichtung herstellt, um die Druckverhältnisse an der zylinderseitigen Seite der Primärdichtung auf dem Druckniveau des zu komprimierenden Mediums zu halten.
Will man den Zylinderraum und das daran angeschlossene Druckleitungssystem mit einem flüssigen Medium blasenfrei füllen, so ergeben sich Schwierigkeiten, sofern nicht Vorkehrungen getroffen wurden, beispielsweise die Befüllung bereits dann vorzunehmen, wenn der Kolben noch nicht seine voll ausgefahrene Stellung eingenommen hat, wodurch eine Verbindung des Zylinderraumes mit dem hinter der Primärdichtung befindlichen drucklosen Raum entsteht, durch die etwaige Luftblasen zu einem Ausgleichsgefäß geleitet werden können.
Aufgabenstellung
Es ergibt sich daraus die Aufgabe der Erfindung, einen Nehmerzylinder für eine hydraulische Betätigungseinrichtung zu schaffen, der in ein Kraftfahrzeug mit einem von der Horizontalen abweichenden Winkel eingebaut und in allen sich daraus ergebenden Einbaulagen einwandfrei entlüftet werden kann.
Die Aufgabe wird mit einem gattungsgemäßen Nehmerzylinder gelöst, welcher zusätzlich die im Kennzeichen des Anspruchs 1 aufgeführten Merkmale aufweist.
Mit der vorliegenden Erfindung wird somit ein Nehmerzylinder einer hydraulische Betätigungseinrichtung an Kraftfahrzeugen vorgeschlagen, dessen Zylinderraum entlang einer seiner Mantellinien mindestens einen Verbindungskanal aufweist, dessen äußere von einer Mittelachse des Nehmerzylinders am weitesten entfernte Kanalwand in etwa einer Geraden folgt und zu der Mittelachse einen Neigungswinkel aufweist, der größer Null und gleich oder größer als ein maximaler Einbauwinkel der Mittelachse des in ein Kraftfahrzeug eingebauten Nehmerzylinders von der Horizontalen ist.
Ausführungsbeispiel
Ein Ausführungsbeispiel einer hydraulischen Betätigungseinrichtung mit einem entlüftbaren Zylinder wird in zwei Schnittzeichnungen mit verschiedenen Einbaulagen zur Horizontalen erläutert. Es zeigen:
1 einen Zylinder mit einem zu seiner Mittelachse geneigt verlaufenden Verbindungskanal in einer zur Horizontalen nach oben geneigten Einbaulage in einem Kraftfahrzeug;
2 den Zylinder gemäß 1 in einer zur Horizontalen nach unten geneigten Einbaulage.
Wird mit 1 ein Nehmerzylinder bezeichnet, so umfaßt dieser ein Gehäuse 2 mit einem Zylinder 3, in welchem ein Kolben 5 axial verschiebbar angeordnet ist und über eine Kolbenstange 7 mit dem Betätigungselement oder mit dem zu bedienenden Element in Verbindung steht. Der Kolben 5 gibt im Zylinder 3 zwischen seiner eingefahrenen und seiner ausgefahrenen Position einen Druckraum 17 frei, der über einen Anschluß 9 zu einer Druckleitung mit einem korrespondierenden Betätigungsteil verbunden ist. Der Kolben 5 gleitet zumindest teilweise in einer Führungshülse 4, und ist gegenüber dem Gehäuse 2 über mindestens eine Dichtung 16 abgedichtet.
Üblicherweise wird das Gehäuse 2 mit dem Getriebe oder einem Karosserieteil des Kraftfahrzeugs verbunden, so daß eine Mittelachse 6 des Nehmerzylinders 1 zu der Horizontalen einen Einbauwinkel 14 bildet.
Wenn der Einbau des Gehäuses 2 an das Getriebe bzw. in die Karosserie des Kraftfahrzeuges also nicht ideal in der Horizontalen erfolgen kann, ergeben sich entweder ein Einbau mit nach unten geneigtem Zylinder 3 (1) und dem Einbauwinkel 14 der Mittelachse 6 zur Horizontalen oder aber ein Einbau mit schräg nach oben weisendem Zylinder (2) und einem Abweichungswinkel 13 der Mittelachse 6 zur Horizontalen, was bedeutet, daß der Druckraum 17 im Zylinder 3 eine Entlüftungsbohrung 10 entweder am vorderen oder am hinteren Ende des Zylinders 3 haben müßte. Um aber sicherzustellen, daß in einer Einbaulage des Gehäuses 2 mit schräg nach unten weisendem Zylinder 3 (1) noch immer durch die Entlüftungsbohrung 10 entlüftet werden kann, wird diese in einem Verbindungskanal 11 angeordnet, der auf einer Mantellinie des Zylinders 3 senkrecht über der Mittelachse 6 verläuft, und dessen von der Mittelachse 6 am weitesten entfernte Kanalwand 12 einen Neigungswinkel 15 zur Mittelachse 6 aufweist, die sicherstellt, daß die äußere Kanalwand 12 zur Horizontalen immer einen positiven Winkel einnimmt, wobei unterstellt wird, daß die Entlüftungsbohrung 10 möglichst nahe an den dort befindlichen Kolben 5 herangerückt wird, somit also möglichst im obersten Punkt dieses Systems angeordnet wird.
Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, den Anschluß 9 zu einer Druckleitung ebenfalls auf der gleichen Mantellinie wie die Entlüftungsbohrung 10 anzuordnen, da bei der Montage des Gehäuses 2 des Nehmerzylinders 1 die Anschlüsse für die Druckleitung 9 und für die Entlüftungsbohrung 10 durch ein und dieselbe Öffnung im Karosserieblech des Kraftfahrzeuges hindurchgeschoben werden können. Nach Befestigung des Gehäuses 2 am Getriebe bzw. in der Karosserie des Kraftfahrzeuges muß also der Neigungswinkel 15 zur Mittelachse 6 des Zylinders 3 größer sein als der Einbauwinkel 14, welcher entsteht, wenn das Zylindergehäuse 2 mit seiner Mittelachse 6 schräg nach unten eingebaut wird (1). Die Luft jedenfalls im Druckraum 17 kann so in dem Verbindungskanal 11 schräg nach oben zur Entlüftungsbohrung 10 steigen und sich aus dem Druckraum 17 entfernen.
Von Vorteil ist die beschriebene Anordnung der Entlüftungsbohrung 10 an der höchstmöglich angeordneten Stelle im Druckraum des Zylinders 3 für eine Entlüftung des hydraulischen Systems im Reparatur- oder Servicefall.

Claims

Nehmerzylinder (1) einer hydraulischen Betätigungseinrichtung zum Verstellen von Aggregaten an Kraftfahrzeugen umfassend: – ein Gehäuse (2), in dem ein Zylinder (3) mit einem Zylinderboden (18) ausgeführt ist, – eine an dem Gehäuse (2) angeordnete Dichtung (16), – einen in dem Zylinder (3) verschiebbar angeordneten Kolben (5), der einen variablen Druckraum (17) begrenzt, welcher durch die Dichtung (16) gegenüber der Umgebung abgedichtet ist, – einen im Druckraum (17) ausgeführten Druckanschluss (9), – einen Verbindungskanal (11), der auf einer Mantellinie des Zylinders (3) senkrecht über der Mittelachse (6) verläuft und der sich von dem Zylinderboden (18) ausgehend bis zu dem diesem gegenüberliegenden Endbereich des Zylinders (3) entlang der Mantellinie des Zylinders (3) erstreckt und dessen äußere von der Mittelachse (6) des Nehmerzylinders (1) am weitesten entfernte Kanalwand (12) in etwa einer Geraden folgt, und – eine Entlüftungsbohrung (10), die in dem Verbindungskanal (11) mündet, wobei – die äußere Kanalwand (12) des Verbindungskanals (11) zu der Mittelachse (6) einen Neigungswinkel (15) aufweist, der größer Null und gleich oder größer als ein maximaler Einbauwinkel (14) der Mittelachse (6) des in ein Kraftfahrzeug eingebauten Nehmerzylinders (1) von der Horizontalen ist und – die Entlüftungsbohrung (10) nahe der bei der ausgefahrenen Kolbenstellung dem Druckraum (17) zugewandten Kolbenseite ausgebildet ist.