DE19820093C2 - Fuß für einen Kraftfahrzeugsitz - Google Patents
Fuß für einen KraftfahrzeugsitzInfo
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- B60N2/005—Arrangement or mounting of seats in vehicles, e.g. dismountable auxiliary seats
- B60N2/015—Attaching seats directly to vehicle chassis
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Fuß für einen
Kraftfahrzeugsitz mit den Merkmalen des Oberbegriffs des An
spruchs 1.
Derartige Füße für Kraftfahrzeugsitze bzw. -sitzbänke haben
insbesondere Bedeutung für Kleintransporter zur Personenbeförde
rung, Vans Und Minivans. Bei diesen Fahrzeugtypen ist ein Multi
funktionalität der Sitze und ihrer Anordnung im Fahrgastraum ge
fragt. Diese besteht z. B. darin, daß die Sitze schnell und mög
lichst einfach in eine andere Position überführbar sind, um die
Sitzanordnung zu ändern, oder aber bei Bedarf mehr Ladefläche zu
schaffen, in dem die Sitze aus dem Fahrzeug entfernbar sind.
Aus der EP 0 609 130 A1 ist ein Kraftfahrzeugsitz mit vorde
ren und hinteren Füßen bekannt. Diese Füße stützen sich jeweils
auf Zapfen bzw. Ringen ab, welche Bestandteil eines Schiebers
sind, der auf einer bodenchassisfesten Längsgleitschiene ver
schiebbar ist. Dieser Schieber besitzt ferner Mittel, mit deren
Hilfe er in der Längsgleitschiene in vorbestimmten Positionen
arretierbar ist. Des weiteren weist jeder Fuß Verriegelungsmit
tel auf, mit deren Hilfe er lösbar an den Zapfen bzw. Ringen des
Schiebers festgelegt werden kann. Zum Abheben des Fußes vom
Schieber werden diese Verriegelungsmittel durch Betätigung einer
am Sitz vorgesehenen Handhabe gelöst. Der Sitz kann dann z. B.
nach dem Lösen der Verriegelung aller Füße aus dem Fahrzeug ent
fernt werden.
Nachteilig an dieser Konstruktion ist, daß zur Verriegelung
des Sitzes in einer Längseinstellposition sowie zur Längsver
stellung ein separates Bauteil erforderlich ist, welches nach
Entnahme des Sitzes in der Längsgleitschiene verbleibt und dort
unter Umständen beschädigt werden kann. Zudem beanspruchen die
für die Betätigung des Mechanismus erforderlichen Bauteile rela
tiv viel Platz im Unterbau des Sitzes bzw. der Sitzbank.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen gattungsge
mäßen Fuß für einen Kraftfahrzeugsitz oder eine Kraftfahrzeug
sitzbank zur Verfügung zu stellen, der ohne ein zusätzliches
Bauteil für die Realisierung der Verriegelung sowie Längsver
stellung an bzw. auf dem Fahrzeugboden auskommt.
Gelöst wird diese Aufgabe mittels eines Fußes für einen
Kraftfahrzeugsitz mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Demnach übernimmt die mindestens eine Laufrolle des Fußes
die Funktion der Längsverschiebbarkeit auf oder in der chassis
festen Bodenschiene, während der Fuß weitere Mittel zu seiner
Festlegung auf oder in der Schiene aufweist. Ein separates Bau
teil für diese Funktionen ist also nicht mehr erforderlich.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist der Fuß
doppelwangig ausgeführt, wobei alle wesentlichen Bauteile für
die Verschiebung der Arretiermittel innerhalb der beiden Wangen
angeordnet sind. Diese sind also regelrecht verkapselt, so daß
eine Beschädigung ausgeschlossen ist und sich ein geschlossener,
ansprechender Gesamteindruck ergibt. Zudem schafft diese Anord
nung Bewegungs- und Baufreiheit im Unterbau des Sitzes bzw. der
Sitzbank.
Weitere, bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Er
findung ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbei
spiels näher erläutert. In der dazugehörigen Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Fußes für einen
Kraftfahrzeugsitz in verriegelter Stellung
und Gebrauchslage,
Fig. 2 eine Seitenansicht gemäß Fig. 1 in entrie
gelter Stellung bei Weglassung der vorderen
Wange des Fusses und aus der Schiene her
ausgehobenem Fuß,
Fig. 3 einen Schnitt A-A gemäß Fig. 1,
Fig. 4 einen Schnitt B-B gemäß Fig. 2 unter Hinzu
fügung der vorderen Wange,
Fig. 5 einen Schnitt C-C gemäß Fig. 2, ebenfalls
unter Hinzufügung der vorderen Wange,
Fig. 6 einen Schnitt D-D gemäß Fig. 1,
Fig. 7 einen Schnitt E-E gemäß Fig. 1,
Fig. 8 einen Schnitt F-F gemäß Fig. 4, und
Fig. 9 eine Ansicht G gemäß Fig. 8.
Der in der Zeichnung dargestellte Fuß 1 gehört zum Unterbau
eines Kraftfahrzeugsitzes bzw. einer -sitzbank. Seine Konstruk
tion kann bei einem z. B. vierfüßigen Unterbau bei allen oder
nur bei den vorderen oder hinteren Füßen vorgesehen werden. Die
übrigen Bauteile des Sitzes bzw. der Sitzbank sind nicht darge
stellt, da sie nicht erfindungswesentlich und dem Fachmann aus
dem Stand der Technik bekannt sind.
Der Fuß 1 ist doppelwangig ausgeführt, wie aus den Schnitt
darstellungen gemäß den Fig. 3 bis 8 hervorgeht, wobei die
beiden Wangen 2, 3 durch rechtwinklig von der Wange 2 abgewin
kelte Stegfläche 4 und Verschweißung zu einem Kastenprofil ver
eint sind. An ihrem unteren Ende sind die Wangen 2, 3 ferner je
weils überlappend rechtwinklig nach innen eingebogen, so daß das
Kastenprofil nach unten geschlossen ist (Fig. 6, 7).
Im unteren Bereich des Fußes 1 ist in den Wangen 2, 3 eine
Laufrollenachse 5 gelagert. Diese trägt auf ihren, die Wangen 2,
3 nach außen überragenden Enden, jeweils eine Laufrolle 6, 7.
Diese Laufrollen 6, 7 sind nach außen durch nicht dargestellte
Sprengringe 8 bzw. 9 gesichert und liegen innen an einer durch
einen Absatz 12, 13 gebildeten Schulter 10, 11 der Laufrol
lenachse 5 an, wodurch sie axial auf dieser festgelegt sind. Die
Laufrollenachse 5 weist einen weiteren Absatz 14 auf. Die da
durch gebildeten Schultern 15, 16 liegen an der Innenwandung der
Wangen 2 bzw. 3 an. Dadurch wird ein axiales Wandern der Lauf
rollenachse 5 relativ zu den Wangen 2, 3 verhindert.
Bei in Gebrauchslage befindlichem Fuß 1 taucht dessen unte
res Ende in eine U-förmige Schiene 17 ein, die in den Fahrzeug
boden eingelassen und starr mit dem Chassis verbunden ist. Diese
Schiene 17 ist in Fig. 1 der Übersicht halber nur durch eine
dünne Strich-Punkt-Strich-Linie angedeutet. Sie weist an den
oberen Enden ihrer Schenkel 18, 19 schräg nach oben und außen
abgewinkelte Flansche 20, 21 auf, auf denen die Laufrollen 6, 7
laufen. Das geht am besten aus der Schnittdarstellung gemäß Fig.
7 hervor. Aus dieser Darstellung ist ersichtlich, daß die Lauf
rollen 6, 7 ballig ausgeführt sind. Diese Ausbildung gewährlei
stet in Verbindung mit der Neigung der Flansche 20, 21 eine
stets mittige Führung des Fußes 1 in der Schiene 17.
In dem in die Schiene 17 eintauchenden unteren Bereich des
Fußes 1 sind unterhalb der Laufrollenachse 5 mit gleichem seit
lichen Abstand Verriegelungssteine 22, 23 querverschiebbar in
den Wangen 2, 3 gelagert. Diese Verriegelungssteine 22, 23 haben
einen rechteckigen Querschnitt, was am besten aus den Fig. 1
und 2 hervorgeht, und werden in entsprechenden, rechteckigen
Öffnungen 24 (Fig. 4) in den Wangen 2, 3 geführt. An ihrem ande
ren Ende sind die Gleitsteine 22, 23 jeweils mit einem zylindri
schen Bund 25, 26 versehen, die in korrespondierend ausgeführten
Durchzügen 27, 28 der Wangen 2 und 3 geführt sind. Die Bunde 25,
26 weisen jeweils eine Nut 29, 30 auf, deren Funktion weiter un
ten noch erläutert wird. In ihrer Verriegelungsstellung tauchen
die Verriegelungssteine 22, 23 in entgegengesetzten Richtungen
in korrespondierende Verriegelungsöffnungen 31 der Schenkel 18,
19 der Schiene 17 ein (Fig. 3, 6).
Oberhalb der Laufrollenachse 5 und parallel dazu ist ein
Bolzen 32 in den Wangen 2, 3 gelagert und an diesen mittels ei
nes nicht dargestellten Sprengringes sowie einer Scheibe 33 und
eines Bundes 34 axial gesichert. Auf dem Bolzen 32 ist eine etwa
halbkreisförmige Schaltscheibe 35 parallel zu den Wangen 2, 3
schwenkbar gelagert. Da diese Schaltscheibe 35 von der Laufrol
lenachse 5 durchsetzt ist, ist sie mit einem entsprechenden
Langloch 77 versehen, um ihr zwängungsfreies Schwenken zu ge
währleisten.
Die Schaltscheibe 35 greift mit ihrem auf einer Kreislinie
liegenden Rand in die oben schon erwähnten Nuten 29, 30 der
Gleitsteine 22 bzw. 23 ein, wobei im peripheren Bereich der
Schaltscheibe 35 Auflaufschrägen 36 und 37 mit entgegengesetzten
Steigungen vorgesehen sind. Zwischen diesen beiden Auflaufschrä
gen 36, 37 liegt ein Bereich 38, der wie auch die übrigen Berei
che der Schaltscheibe 35 parallel zu den Wangen 2, 3 ausgerich
tet ist. Diese Ausbildung geht am besten aus den Fig. 1 und 2
in Verbindung mit den Schnittdarstellungen gemäß den Fig. 3
und 4 hervor.
Die Schaltscheibe 35 ist auf einer Seite durch eine Zugfeder
39 beaufschlagt, deren eines Ende in eine Bohrung 40 der Schalt
scheibe 35, und deren anderes Ende in ein fußfestes Auge 41 ein
gehängt ist. Die Zugfeder 39 zieht die Schaltscheibe 35 in ihre
in Fig. 1 dargestellte Verriegelungsstellung. An, bezogen auf
den Bolzen 32, der Bohrung 40 gegenüberliegenden Ende ist die
Schaltscheibe 35 mit einem Bolzen 42 versehen, in den die
Schlaufe 43 eines Seilzuges 44 eingehängt ist. Dieser Seilzug 44
ist über eine Rolle 45 geführt, die ihrerseits in einen weiteren
Seilzug 46 eingehängt ist. Dieser Seilzug 46 führt über eine fe
ste Rolle 47 zu einer nicht dargestellten Handhabe. Durch Betä
tigung dieser Handhabe kann die Schaltscheibe 35 entgegen der
Kraft der Zugfeder 39 in ihre, in Fig. 2 dargestellte Entriege
lungsstellung gezogen werden, was weiter unten noch näher erläu
tert wird.
Da aufgrund unvermeidbarer Fertigungstoleranzen nicht ge
währleistet ist, daß die Gleitsteine 22, 23 bei auf den Flan
schen 20, 21 der Schiene 17 aufliegenden Laufrollen 6, 7 sich
präzise in der Höhenlage der Verriegelungsöffnungen 31 der
Schiene 17 befinden, also zur Verriegelung des Fußes 1 problem
los in diese eintauchen können, ist konstruktiv ein vertikales
Spiel vorgesehen. Dieses wird dadurch erreicht, daß die Lager
bohrungen 48, 49 (Fig. 7) der Laufrollenachse 5 in den Wangen 3
bzw. 2 als vertikal ausgerichtete Langlöcher ausgebildet sind,
und die Verriegelungsöffnungen 31 der Schiene 17 eine größere
vertikale Abmessung haben, als die Gleitsteine 22, 23.
Das oben stehend geschilderte Spiel ist lediglich zur pro
blemlosen Verriegelung des Fußes 1 an der Schiene 17 erforder
lich, würde aber im Verriegelungszustand zu einem Klappergeräusch
führen. Das Spiel muß also bei in Verriegelungsstellung befind
lichen Gleitsteinen 22, 23 eliminiert sein. Das wird mittels ei
nes Klemmnockens 50 erreicht, der auf dem Bolzen 32 schwenkbar
gelagert ist. Dieser Klemmnocken 50 besteht aus zwei parallelen
Scheiben 50.1 und 50.2, zwischen denen die Schaltscheibe 35 frei
schwenkbar angeordnet ist (Fig. 7). Die beiden Scheiben 50.1 und
50.2 sind durch einen Bolzen 51 miteinander verblockt, was am
besten aus Fig. 5 hervorgeht, wodurch sie als Einheit auf dem
Bolzen 32 schwenkbar sind. Der Bolzen 51 überragt die Scheibe
50.1 des Klemmnockens 50 nach außen und ist an diesem Ende mit
einem Bund 52 ausgestattet, in den das andere Ende des oben be
reits erwähnten Seilzuges 44 mittels einer Schlaufe 53 einge
hängt ist.
Die der Laufrollenachse 5 zugewandte Stirnfläche 76 des
Klemmnockens 50 ist als Steigungskurve ausgeführt. Wird der
Klemmnocken 50, bezogen auf die Darstellung gemäß Fig. 1, im Ge
genuhrzeigersinn geschwenkt, läuft seine Stirnfläche 76 auf die
Laufrollenachse 5 auf, wodurch der Bolzen 32 und die Laufrol
lenachse 5 auseinandergedrückt werden; mit anderen Worten, wird
der sich über die Laufrollen 6, 7 auf der Schiene 17 abstützende
Fuß 1 so weit angehoben, bis die Gleitsteine 22, 23 am oberen
Rand der Verriegelungsöffnungen 31 der Schiene 17 anliegen. Der
Fuß 1 ist in dieser Situation gewissermaßen auf die Schiene 17
aufgespannt, so daß Klappergeräusche mit Sicherheit nicht auf
treten.
Die geschilderte Klemmstellung des Klemmnockens 50 wird
durch eine Torsionsfeder 54 bewirkt, die auf dem Bolzen 32 ange
ordnet ist, und deren einer Schenkel 54.1 sich mit seinem abge
winkelten Ende (aus der Zeichnung nicht ersichtlich) in einem
Loch 55 in der Wange 2 abgestützt, während der andere Schenkel
54.2 am Bolzen 51 anliegt. Der Klemmnocken 50 ist also nur gegen
die Kraft der Torsionsfeder 54 in seine Loslage, in der das be
schrieben vertikale Spiel wieder freigegeben ist, überführbar.
Nachstehend werden ein Entriegelungs- sowie Verriegelungs
vorgang des Fußes 1 sowie weitere Bauteile in Aufbau und Funkti
on näher erläutert. Ausgangssituation ist die in Fig. 1 gezeigte
Verriegelungsstellung des Fußes 1.
Zur Entriegelung des Fußes 1 muß der Seilzug 46 über die
nicht dargestellte, oben schon erwähnte Handhabe gezogen werden.
Mittels dieser Handhabe kann gleichzeitig parallel ein weiterer,
identisch aufgebauter Fuß 1 bedient werden. Durch die Betätigung
des Seilzuges 46 wird über die Rolle 45 und den über diese lau
fenden Seilzug 44 Zug auf den Klemmnocken 50 und auf die Schalt
scheibe 35 ausgeübt. Da zur Entriegelung des Fußes 1 zunächst
erst einmal wieder das erläuterte, vertikale Spiel hergestellt
werden muß, muß gewährleistet sein, daß zunächst der Klemmnocken
50 in seine Losstellung (Fig. 2) gezogen und erst dann die
Schaltscheibe 35 verschwenkt wird. Diese Wirkung wird dadurch
erreicht, daß die Zugfeder 39 wesentlich stärker als die Tor
sionsfeder 54 ausgeführt ist. Nachdem der Klemmnocken 50 seine
Loslage erreicht hat, wirkt sein Bolzen 51 wie ein Festpunkt,
d. h., bei weiterem Zug durch den Seilzug 46 wird die Schalt
scheibe 35 im Uhrzeigersinn verschwenkt. Dadurch laufen deren
Auflaufschrägen 36 und 37 gleichzeitig in die Nuten 29 bzw. 30
der Gleitsteine 22 bzw. 23 ein, welche dadurch auf dem weiteren
Schwenkweg der Schaltscheibe 35 zwangsläufig außer Eingriff mit
den Verriegelungsöffnungen 31 der Schiene 17 gedrückt werden. Am
Ende des Entriegelungsvorganges nehmen die Gleitsteine 22, 23
die aus Fig. 4 ersichtliche Position ein, d. h., sie sind in den
Fuß 1 eingezogen. Der Fuß 1 kann nun in eine andere Längsein
stellposition auf der Schiene 17 verschoben werden. Dabei rollen
die Laufrollen 5, 6 auf den Flanschen 20, 21 der Schiene 17. Bei
dieser Verschiebung wird der Seilzug 46 so lange gezogen gehal
ten, bis die gewünschte Längseinstellposition erreicht ist. Wird
der Seilzug 46 dann durch Freigabe der Handhabe entspannt, zieht
zunächst die Zugfeder 39 die Schaltscheibe 35 aufgrund ihrer ge
genüber der Torsionsfeder 54 stärkeren Wirkung wieder in die
Verriegelungsstellung, wobei die Gleitsteine 22, 23 durch die in
ihren Nuten 29, 30 laufenden Auflaufschrägen 36, 37 nach außen
in Eingriff mit den Verriegelungsöffnungen 31 der Schiene 17 ge
drückt werden. Erst dann kann die Torsionsfeder 54 auf dem wei
teren Entspannungsweg des Seilzuges 46 den Klemmnocken 50 in
seine Klemmstellung drücken, in der das vertikale Spiel wieder
eliminiert ist.
Bei der oben beschriebenen Längsverstellung des Fußes 1
kann, muß der Seilzug 46 aber nicht ständig gezogen gehalten
werden. Vielmehr kann dieser nach der Entriegelung sofort wieder
entspannt werden. Dazu ist es allerdings erforderlich, den Fuß
so weit auf der Schiene 17 zu verschieben, bis die Gleitsteine
22, 23 nicht mehr in Deckung bzw. nur in Teildeckung mit den
Verriegelungsöffnungen 31 der Schiene 17 sind, in die sie zuvor
eingetaucht waren (alte Längseinstellposition). Die Gleitsteine
22, 23 liegen dann an der Innenwand der Wange 3 bzw. 2 an, wo
durch die Schaltscheibe 35 in ihrer Entriegelungsstellung so
lange blockiert ist, bis die Gleitsteine 22, 23 durch weiteres
Verschieben des Fußes 1 in Deckung mit den nächsten Verriege
lungsöffnungen 31 kommen.
In seiner Entriegelungsstellung kann der Fuß 1 nicht nur auf
der Schiene 17 längsverschoben, sondern auch nach oben aus der
Schiene 17 abgehoben werden. In diesem Falle würde die Schalt
scheibe 35, wenn keine weiteren Vorkehrungen getroffen werden,
bei Freigabe der Handhabe des Seilzuges 46 durch die Zugfeder 39
in ihrer Verriegelungsstellung gezogen und der Klemmnocken 50
durch die Torsionsfeder 54 in seine Klemmstellung gedrückt wer
den. Vor dem erneuten Einsetzen des Fußes 1 in die Schiene 17
müßte dann zuvor der Seilzug 46 gezogen, d. h., der Fuß 1 in sei
ne Entriegelungsstellung gebracht werden. Um dies zu vermeiden,
d. h., den Fuß nach seinem Abheben aus der Schiene 17 sofort "be
triebsbereit" zu haben, sind als weitere Bauteile des Fußes 1
ein Sperrhaken 56 und ein Klemmhebel 57 vorgesehen, deren Aufbau
und Funktion nachstehend beschrieben wird.
Der Sperrhaken 56 sitzt auf einem an der Wange 2 befestigten
Stift 58 und ist dazu mit einer Sackbohrung 59 ausgestattet. Die
Länge des Stiftes 58 und die Tiefe der Sackbohrung 59 sind so
aufeinander abgestimmt, daß der Sperrhaken 56 quer zu den Wangen
2, 3 auf dem Stift 58 verschiebbar ist. An seinem der Sackboh
rung 59 gegenüberliegenden Ende weist der Sperrhaken 56 ein
Vierkant 60 auf, welcher in einem entsprechenden Loch 61 der
Wange 3 formschlüssig und damit verdrehsicher geführt ist. Er
ist durch eine Druckfeder 62, die sich an einem Bund 63 ab
stützt, auf die Wange 3 vorgespannt und besitzt ferner einen
Finger 64, der zur Schaltscheibe 35 hin abragt. Dieser Finger 64
wirkt mit einer an der Peripherie der Schaltscheibe 35 vorgese
henen Nase 65 zusammen.
Bei verriegeltem Fuß 1 liegt die Stirnseite 67 des Vier
kants 60 des Sperrhakens 56 an der Innenwand der Schiene 17 an
(Fig. 3). Die Druckfeder 62 ist also zusammengedrückt. Durch ei
nen Entriegelungsvorgang gelangt die Nase 65 der Schaltscheibe
35 in eine Höhenposition, die mit der Unterkante 66 des Fingers
64 übereinstimmt, aber im Abstand neben dieser liegt. Wird nun
der Fuß 1 aus der Schiene 17 abgehoben, kommt die Stirnseite 67
des Sperrhakens 56 von der Schiene 17 frei und die Druckfeder 62
kann den Vierkant 60 nach außen schieben. Diese Bewegung ist
durch eine Schulter 68 des Sperrhakens 56 begrenzt und so bemes
sen, daß der Finger 64 am Ende genau über der Nase 65 der
Schaltscheibe 35 angeordnet ist und mit seiner Unterkante 66 an
dieser anliegt. Dieser Zustand geht aus Fig. 2 in Verbindung mit
Fig. 4 hervor. Wenn nun die Handhabe des Seilzuges 46 freigege
ben wird, blockiert der Sperrhaken 56 die Schwenkbewegung der
Schaltscheibe 35 in ihre Verriegelungsstellung. Diese ist erst
dann wieder erreichbar, wenn der Sperrhaken 56 in seine Aus
gangslage (Fig. 3) zurückgedrückt wird. Dies geschieht beim Ein
tauchen des unteren Endes des Fußes 1 in die Schiene 17. Dabei
läuft die Stirnseite 67 des Vierkants 60 auf den abgerundeten
Übergang zwischen dem Flansch 21 und dem Schenkel 19 der Schiene
17 auf, wodurch der Sperrhaken 56 nach innen gedrückt wird (Fig.
8). Um diese Eintauchbewegung des Vierkants 60 in die Schiene 17
zu erleichtern, ist seine Stirnseite 67 entsprechend ange
schrägt, wie aus Fig. 8 hervorgeht. Durch die Verschiebung des
Sperrhakens 56 kommt die Nase 65 der Schaltscheibe 35 vom Finger
64 frei, und die Zugfeder 39 kann die Schaltscheibe 35 in die
Verriegelungsstellung ziehen.
Durch die beschriebene Blockierung der Schaltscheibe 35 in
ihrer Entriegelungsstellung bei aus der Schiene 17 abgehobenem
Fuß 1 kann nicht verhindert werden, daß die Torsionsfeder 54 den
Klemmnocken 50 bei freigegebenem Seilzug 46 in seine Klemmstel
lung drückt. Daher ist der Klemmhebel 57 vorgesehen, der auf ei
nem an der Wange 3 befestigten Bolzen 69 schwenkbar gelagert und
durch eine Druckfeder 70 auf den Klemmnocken 50 vorgespannt ist.
Diese Druckfeder 70 stützt sich mit ihrem einen Ende auf einem
an dem benachbarten Stegblech 4 befestigten Stift 72 und mit dem
anderen Ende in einem Sackloch 71 des Klemmhebels 57 ab (Fig. 1,
5) und ist stärker als die Torsionsfeder 54 ausgeführt.
Eine Stirnfläche 73 des Klemmhebels 57 liegt ständig am
Klemmnocken 50, und zwar an dessen Scheibe 50.2 (Fig. 5), an. In
der in Fig. 1 gezeigten Verriegelungsstellung übt diese Stirn
fläche 73 aufgrund der in dieser Situation gegebenen wechselsei
tigen Lage von Klemmhebel 57 und Klemmnocken 50 keinerlei Öff
nungsdruck auf den Klemmnocken 50 aus, so daß dieser unter der
Wirkung der Torsionsfeder 54 sicher in seiner Klemmlage ver
harrt. Wird nun der Seilzug 46 gezogen, öffnet zunächst der
Klemmnocken 50, wobei der Klemmhebel 57 kurz zurückfedert, aber
stets mit seiner Stirnfläche 73 in Anlage an die Scheibe 50.2
des Klemmnockens 50 bleibt. Anschließend schwenkt die Schalt
scheibe 35 in ihre Entriegelungsstellung. Dabei läuft eine zum
Klemmhebel 57 hin gerichtete Durchdrückung 74 der Schaltscheibe
35 auf eine Steuerkante 75 des Klemmhebels 57 auf (Fig. 2, 4),
d. h., die Lage des Klemmhebels 57 wird durch die Durchdrückung
74 gesteuert, wobei der Klemmhebel 57 durch die Wirkung der
Druckfeder 70 mit seiner Steuerkante 75 in Anlage an die Durch
drückung 74 gehalten wird. Beim Erreichen der Entriegelungsstel
lung liegt die aus Fig. 2 ersichtliche Situation vor, d. h., die
Torsionsfeder 54 drückt den Nocken 50 gegen die Stirnfläche 73
des Klemmhebels 57, der durch die im Vergleich mit der Torsions
feder 54 stärkere Druckfeder 70 beaufschlagt ist. Damit ist der
Nocken 50 in seiner Loslage fixiert und sichergestellt, daß das
für die Verriegelung des Fußes 1 an der Schiene 17 erforderliche
vertikale Spiel ohne Betätigung der Handhabe des Seilzuges 46
vorhanden ist.
Beim Einsetzen des Fußes 1 in die Schiene 17 schwenkt die
Schaltscheibe 35, wie oben bereits dargelegt, in ihre Verriege
lungsstellung zurück. Bei dieser Bewegung drückt die an der
Steuerkante 75 des Klemmhebels 57 entlanglaufende Durchdrückung
74 den Klemmhebel 57 gegen die Kraft der Druckfeder 70 vom
Klemmnocken 50 weg, so daß dieser kurzzeitig von der Stirnfläche
73 des Klemmhebels 57 freikommt. Die Torsionsfeder 54 kann daher
den Klemmnocken 50 in seine Klemmstellung (Fig. 1) drücken.
Claims (13)
1. Fuß für einen Kraftfahrzeugsitz, dazu bestimmt, mit einer
chassisbodenfesten Schiene zusammenzuwirken, derart, daß er
längsverschiebbar und in vorbestimmten Längspositionen ver
riegelbar angeordnet ist, wobei die Verriegelung zur Verän
derung der Position des Sitzes bzw. zu seinem Abheben aus
der Schiene aufhebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der
Fuß mindestens eine Laufrolle (6, 7) besitzt, die auf der
chassisbodenfesten Schiene (17) läuft und quer zur Schie
nenlängserstreckung verschiebbare Arretiermittel aufweist,
welche in Verriegelungsstellung in korrespondierende Mittel
der Schiene (17) eingreifen und zur Aufhebung der Verriege
lung außer Eingriff mit der Schiene (17) bringbar sind.
2. Fuß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er doppel
wangig ausgeführt ist und alle für die Verschiebung der Ar
retiermittel wesentlichen Bauteile innerhalb der beiden
Wangen (2, 3) angeordnet sind.
3. Fuß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den
beiden Wangen (2, 3) eine Laufrollenachse (5) gelagert ist,
deren Enden außen über die Wangen (2, 3) hervorstehen und
jeweils eine Laufrolle (6, 7) tragen, wobei das untere Ende
des Fußes (1) in seiner Gebrauchslage in die U-förmig aus
gebildete Schiene (17) eintaucht, welche an den oberen En
den ihrer Schenkel (18, 19) nach außen abgewinkelte Flan
sche (20, 21) aufweist, auf denen jeweils eine Laufrolle
(6, 7) läuft.
4. Fuß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Flan
sche (20, 21) nach innen geneigt und die Laufrollen (6, 7)
ballig sind.
5. Fuß nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß er ein Steuermittel aufweist, durch dessen Betätigung
die Arretiermittel sowohl in ihre Ver- als auch Entriege
lungsstellung zwangsgesteuert verschiebbar sind.
6. Fuß nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Steu
ermittel eine Schaltscheibe (35) ist, die zwischen den bei
den Wangen (2, 3) auf einem Bolzen (32) parallel zu den
Wangen (2, 3) schwenkbar angeordnet ist und derart mit den
Arretiermitteln in Wirkverbindung steht, daß diese beim
Verschwenken der Schaltscheibe (35) in die eine Richtung
ihre Verriegelungs- und in die andere Richtung ihre Entrie
gelungsstellung einnehmen.
7. Fuß nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Arretiermittel aus zwei im Abstand voneinander an
geordneten Verriegelungssteinen (22, 23) bestehen, wobei
diese Verriegelungssteine (22, 23) am in die Schiene (17)
eintauchenden unteren Ende des Fußes (1) in dessen beiden
Wangen (2, 3) quer verschiebbar gelagert und in Verriege
lungsstellung in entgegengesetzten Richtungen in korrespon
dierende Verriegelungsöffnungen (31) der Schiene (17) ein
tauchen.
8. Fuß nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schaltscheibe (35) zwei Auflaufschrägen (36, 37) mit entge
gengesetzter Steigung besitzt, die jeweils einem Verriege
lungsstein (22, 23) zugeordnet sind und in eine quer zu
seiner Verschieberichtung angeordneten Nut (29, 30) des je
weiligen Verriegelungssteines (22, 23) eingreifen.
9. Fuß nach einem der vorstehenden Ansprüche 3 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lagerung der Laufrollenachse (5) in
den Wangen (2, 3) des Fußes (1) sowie der Eingriff der Ver
riegelungssteine (22, 23) in die Verriegelungsöffnungen
(31) der Schiene (17) zum Ausgleich von Fertigungstoleran
zen ein vertikales Spiel aufweisen.
10. Fuß nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem
Lagerbolzen (32) der Schaltscheibe (35) ein federbelasteter
Klemmnocken (50) schwenkbar angeordnet ist, der bei in Ver
riegelungsstellung befindlicher Schaltscheibe (35) von oben
auf die Laufrollenachse (5) drückt und dadurch, den Fuß (1)
anhebend, das Spiel eliminiert.
11. Fuß nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schaltscheibe (35) erst dann in ihre Entriegelungsstellung
schwenkbar ist, wenn der Klemmnocken (50) gelöst ist
(Losstellung).
12. Fuß nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß ein auf
dem Klemmnocken (50) vorgespannter Klemmhebel (57) vorgese
hen ist, der den Klemmnocken (50) in seiner Losstellung
hält.
13. Fuß nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeich
net, daß die Schaltscheibe (35) in ihre Verriegelungsstel
lung vorgespannt und ein Sperrelement vorgesehen ist, wel
ches die Schaltscheibe (35) beim Abheben des Fußes (1) aus
der Schiene (17) in ihrer Entriegelungsstellung arretiert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998120093 DE19820093C2 (de) | 1998-05-06 | 1998-05-06 | Fuß für einen Kraftfahrzeugsitz |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998120093 DE19820093C2 (de) | 1998-05-06 | 1998-05-06 | Fuß für einen Kraftfahrzeugsitz |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19820093A1 DE19820093A1 (de) | 1999-11-18 |
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ID=7866766
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1998120093 Expired - Fee Related DE19820093C2 (de) | 1998-05-06 | 1998-05-06 | Fuß für einen Kraftfahrzeugsitz |
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Country | Link |
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DE (1) | DE19820093C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005005574B3 (de) * | 2005-02-07 | 2006-06-08 | Faurecia Autositze Gmbh & Co. Kg | Vorrichtung zur lösbaren Befestigung eines Fahrzeugsitzes auf einem Fahrzeugboden |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0609130A1 (de) * | 1993-01-27 | 1994-08-03 | Matra Automobiles | Entfernbarer und positionierbarer Fahrzeugsitz |
-
1998
- 1998-05-06 DE DE1998120093 patent/DE19820093C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0609130A1 (de) * | 1993-01-27 | 1994-08-03 | Matra Automobiles | Entfernbarer und positionierbarer Fahrzeugsitz |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102005005574B3 (de) * | 2005-02-07 | 2006-06-08 | Faurecia Autositze Gmbh & Co. Kg | Vorrichtung zur lösbaren Befestigung eines Fahrzeugsitzes auf einem Fahrzeugboden |
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Publication number | Publication date |
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DE19820093A1 (de) | 1999-11-18 |
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