DE19816247C2 - Elektrische Anschlußvorrichtung, insbesondere zur Verwendung in der Medizintechnik - Google Patents
Elektrische Anschlußvorrichtung, insbesondere zur Verwendung in der MedizintechnikInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Anschlußvorrichtung, insbe
sondere zur Verwendung in der Medizintechnik, mit einem Schneid-
Klemmkontaktelement, das für die Kontaktbildung mit dem Leiter eines iso
lierten Kabels mindestens eine Schlitzöffnung besitzt, die zwei einander
gegenüberliegende Schneidkanten bildet, mit einem das Schneid-Klemm
kontaktelement in seinem Inneren aufnehmenden ersten Isolierkörper und
mit einem zweiten Isolierkörper, der zumindest eine das Einstecken des
Kabels ermöglichende Zugangsöffnung aufweist, wobei durch eine Relativ
bewegung zwischen erstem und zweitem Isolierkörper das eingesteckte
Kabel in die zwischen den Schneidkanten gelegene Zone der Schlitzöffnung
zur Kontaktbildung bewegbar ist.
Eine Anschlußvorrichtung dieser Art, die für eine lötfreie Andrahtung bei
Schwachstrom-Anlagen vorgesehen ist, ist bereits aus der EP 0 531 677 A1
bekannt. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anschlußvorrich
tung dieser Art zu schaffen, die den in der Medizintechnik zu stellenden,
besonderen Anforderungen nicht nur hinsichtlich eines besonderes sicheren
Berührungsschutzes, sondern auch hinsichtlich besonderes einfacher
Handhabung genügt, was bei elektromedizinischen Anwendungen, wo eine
verhältnismäßig große Anzahl von Anschlußvorgängen mit möglichst gerin
gem Zeitaufwand durchzuführen ist, besonders wesentlich ist.
Bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art ist diese Aufgabe erfin
dungsgemäß dadurch gelöst, daß die Schlitzöffnung eine eine Öffnung für
das Hindurchstecken des Endbereiches des isolierten Kabels bildende Er
weiterung aufweist und daß der zweite Isolierkörper als Betätigungsstück
ausgebildet und am ersten Isolierkörper derart verschiebbar geführt ist, daß
er zwischen einer Bereitschaftsstellung, in der seine Zugangsöffnung mit der
Erweiterung der Schlitzöffnung zum Hindurchstecken des Endbereiches des
isolierten Kabels fluchtet, und einer Kontaktbildungsstellung bewegbar ist,
in der die Zugangsöffnung mit der zwischen den Schneidkanten gelegenen
Zone der Schlitzöffnung fluchtet.
Während bei der obengenannten, bekannten Vorrichtung die Kontaktbil
dung im Zuge des Zusammensetzens der Anschlußvorrichtung erfolgt,
wenn nämlich zwei Gehäusehalbschalen, die den ersten Isolierkörper bil
den, miteinander verpreßt werden, steht die erfindungsgemäße Anschluß
vorrichtung in fertig montiertem Zustand für gewünschte, leicht und schnell
durchzuführende Anschlußvorgänge zur Verfügung.
Bei einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist das Schneid-Klemmkontakt
element blattförmig ausgebildet, wobei die Schneidkanten durch parallel
zueinander verlaufende Ränder der Schlitzöffnung gebildet sind. Eine derar
tige Ausbildung eines Schneid-Klemmkontaktelementes ist aus der
DE 44 03 278 A1 an sich bekannt, diese Druckschrift vermittelt jedoch kei
ne Hinweise hinsichtlich der Ausbildung einer ein derartiges Kontakt
element benutzenden Anschlußvorrichtung.
Nachstehend ist die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen im einzelnen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines einpoligen Ausführungsbei
spieles der Anschlußvorrichtung;
Fig. 2 einen zentralen Horizontalschnitt des Ausführungsbeispiels von
Fig. 1;
Fig. 3 eine Vorderansicht eines mehrpoligen, zweiten Ausführungs
beispieles der Anschlußvorrichtung;
Fig. 4 einen Schnitt des zweiten Ausführungsbeispieles gemäß der
Schnittlinie IV-IV von Fig. 3 und
Fig. 5 und 6 eine Draufsicht bzw. Untenansicht des zweiten Ausfüh
rungsbeispieles.
Das in Fig. 1 und 2 dargestellte, einpolige Ausführungsbeispiel der Anschluß
vorrichtung weist einen Isolierkörper 1 auf, dessen Hauptteil einen im großen
ganzen rechteckförmigen Quader bildet, in dessen Innerem, zentral gelegen,
ein blattförmiges Schneid-Klemmkontaktelement 3 an sich bekannter Art einge
bettet ist. Das Kontaktelement 3 ist mit Kunststoffmasse derart umspritzt, daß
lediglich ein mit 5 bezeichneter Bereich frei bleibt. An einer mit 7 bezeichne
ten Verbindungsstelle ist das Kontaktelement 3 mit den inneren Leitern 8 eines
isolierten Kabels 9 verbunden, das ebenfalls mit einem Ende in den Isolierkör
per 1 eingebettet ist.
Auf dem quaderförmigen Hauptteil des Isolierkörpers 1 ist eine als Betätigungs
stück für den Anschlußvorgang dienende, aus Isoliermaterial gebildete Hülse
11, die in Form und Abmessung dem Isolierkörper 1 angepaßt ist, auf diesem
so verschiebbar, daß sie zwischen den in Fig. 1 und 2 gezeigten Endstellungen
verschiebbar ist. Die in Fig. 2 gezeigte Endstellung, die durch zusammenwir
kende Anschlagrippen 13 und 15 am Isolierkörper 1 bzw. der Hülse 11 de
finiert ist, bildet eine Bereitschaftsstellung für den Anschlußvorgang. Die in
Fig. 1 gezeigte andere Endstellung, die durch Anschlagschultern 17 am Isolier
körper 1 definiert ist, entspricht der Kontaktbildungsstellung.
Das blattförmige Kontaktelement 3 weist in an sich bekannter Weise eine
Schlitzöffnung 19 auf, deren Längsachse sich in Richtung der Verschiebebewe
gung der Hülse 11 erstreckt. Am der Kabel-Verbindungsstelle 7 zugekehrten
inneren Endbereich weist die Schlitzöffnung 19 eine kreisförmige Erweiterung
21 auf, die die Einführöffnung für ein mittels der Anschlußvorrichtung anzu
schließendes, isoliertes Kabel 23 bildet. Das Anschlußende dieses Kabels 23 ist
vollständig isoliert. Zu diesem Zweck ist das Kabel 23 endseitig stumpf abge
schnitten. Sodann ist der Isolationsmantel des Kabels vorgezogen und endseitig
bei 25 verschweißt. Alternativ könnte das stumpf abgeschnittene Ende des
Kabels isoliert werden, indem es in Isolierharz getaucht und dieses ausgehärtet
wird.
Von der Hülse 11 verdeckt, weist der Isolierkörper 1 in zwei einander gegen
überliegenden Wänden Zugangsöffnungen für den Durchtritt des anzuschlie
ßenden Kabels auf. Diese Zugangsöffnungen fluchten mit der Schlitzöffnung 19
des Kontaktelementes 3 und sind an diese in Kontur und Abmessung angepaßt.
Die Hülse 11 weist an zwei einander gegenüberliegenden Wänden miteinander
fluchtende Öffnungen 25 auf, deren Durchmesser an denjenigen des an
zuschließenden isolierenden Kabels 23 angepaßt sind. Bei der in Fig. 1 gezeig
ten Bereitschaftsstellung der Hülse 11 sind die Öffnungen 25 auf die Erweite
rung 21 der Schlitzöffnung 19 im Kontaktelement 3 ausgerichtet. Die sich an
die Erweiterung 21 anschließenden, parallelen Seitenränder der Schlitzöffnung
19 bilden Schneidkanten 27, die beim Anschlußvorgang die Isolation des
Kabels 23 in an sich bekannter Weise durchdringen. Durch Verschieben der
Hülse 11 aus der Bereitschaftsstellung in die in Fig. 1 gezeigte Kontakt
bildungsstellung wird das durch die Öffnungen 25 und die Zugangsöffnungen
im Isolierkörper 1 hindurchgesteckte Kabel 23 aus dem Bereich der Erweiterung
21 der Schlitzöffnung in die zwischen den Schneidkanten 27 gelegene Zone
verschoben. In dieser Kontaktbildungsstellung der Hülse 11 sind die Zugangs
öffnungen, die im Isolierkörper 1 das innere Kontaktelement 3 zugänglich
machen, durch den Mantel der isolierenden Hülse 11 bis auf den Bereich der
Öffnungen 25 abgedeckt. Dieser Durchtrittsbereich ist wiederum durch den
Isoliermantel des durch die Öffnungen 25 verlaufenden Kabels 23 isolierend
verschlossen. In der in Fig. 1 gezeigten Kontaktbildungsstellung bildet die
Anschlußvorrichtung daher eine praktisch vollisolierte Einheit.
Ein in Fig. 3 bis 6 gezeigtes zweites Ausführungsbeispiel der Anschlußvorrich
tung in dreipoliger Ausführung weist ebenfalls einen Isolierkörper 101 auf, in
dessen Innerem drei Schneid-Klemmkontaktelemente 103 eingebettet sind, die
jeweils Schlitzöffnungen 119 aufweisen und in der Weise abgewinkelt sind,
daß ihre die Schlitzöffnungen 119 aufweisenden Hauptteile in der Nähe von
auf die Schlitzöffnungen ausgerichteten Zugangsöffnungen 122 sich senkrecht
zur Zulaufrichtung des Kabels 109 erstrecken, dessen innere Leiter, von denen
lediglich in Fig. 4 ein Leiter 108 zu sehen ist, an Verbindungsstellen 107 mit
den Kontaktelementen 103 verbunden sind.
Der Isolierkörper 101 weist eine sich an die Durchgangsöffnungen 122 an
schließende innere Ausnehmung 129 auf, die so geformt ist, daß seitlich der
Zugangsöffnungen 122 eine innere Führung 131 gebildet wird, in der ein
bügelartiger, zweiter Isolierkörper 133 verschiebbar geführt ist. Dieser bügel
artige Isolierkörper 133 hat die Form eines das Kontaktelement 103 mit seinen
Schenkeln 135 übergreifenden U-Profils. Die freien Enden der Schenkel bilden
halbkreisförmige Ausnehmungen 137, die in der in Fig. 3 und 4 gezeigten
Bereitschaftsstellung die Schlitzöffnungen 122 im Isolierkörper 101 so weit
freigeben, daß isolierte, anzuschließende Patientenkabel 123 an den Ausneh
mungen 137 des Isolierkörpers 133 in die Erweiterungen 121 der Schlitz
öffnungen 119 des Kontaktelementes 103 eingesteckt werden können. Durch
Verschieben des bügelartigen Isolierkörpers 133 aus der in Fig. 3 und 4 ge
zeigten Bereitschaftsstellung nach einwärts (in den Fig. 3 und 4 nach unten) in
die Kontaktbildungsstellung werden eingesteckte isolierte Kabel 123 in den
Bereich der Schneidkanten 127 der Schlitzöffnungen 119 verschoben.
Der bügelartige Isolierkörper 133 weist seitlich angeformte Ansätze in Form
federnder Kunststofflaschen 139 auf, die jeweils einen endseitigen Haken 141
bilden, die in am Isolierkörper 101 ausgebildete Rastkerben 143 federnd ein
rasten. Der bügelartige Isolierkörper 133 ist daher durch Verrastung lösbar
gesichert. Beim Bewegen des bügelartigen Isolierkörpers 133 in die Kontakt
bildungsstellung werden die Kunststofflaschen 139 verformt und federn nach
Herstellung des Kontaktes zurück, so daß der Isolierkörper 133 in die Bereit
schaftsstellung zurückkehrt und die Vorrichtung gegebenenfalls für den An
schluß eines weiteren Patientenkabels 123 bereit ist.
Claims (9)
1. Elektrische Anschlußvorrichtung, insbesondere zur Verwendung in
der Medizintechnik, mit einem Schneid-Klemmkontaktelement (3;
103), das für die Kontaktbildung mit dem Leiter eines isolierten Ka
bels (23; 123) mindestens eine Schlitzöffnung (19; 119) besitzt, die
zwei einander gegenüberliegende Schneidkanten bildet, mit einem
das Schneid-Klemmkontaktelement (3; 103) in seinem Inneren auf
nehmenden ersten Isolierkörper (1; 101) und mit einem zweiten Iso
lierkörper (11; 133), der zumindest eine das Einstecken des Kabels
(23; 123) ermöglichende Zugangsöffnung (25; 137) aufweist, wobei
durch eine Relativbewegung zwischen erstem (1; 101) und zweitem
Isolierkörper (11; 133) das eingesteckte Kabel (23; 123) in die zwi
schen den Schneidkanten (27; 127) gelegene Zone der Schlitzöff
nung (19; 119) zur Kontaktbildung bewegbar ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schlitzöffnung (19; 119) eine eine Öffnung für das
Hindurchstecken des Endbereiches des isolierten Kabels (23; 123)
bildende Erweiterung (21; 121) aufweist und daß der zweite Isolier
körper (11; 133) als Betätigungsstück ausgebildet und am ersten Iso
lierkörper (1; 101) derart verschiebbar geführt ist, daß er zwischen
einer Bereitschaftsstellung, in der seine Zugangsöffnung (25; 137) mit
der Erweiterung (21; 121) der Schlitzöffnung (19; 119) zum Hin
durchstecken des Endbereiches des isolierten Kabels (23; 123) fluch
tet, und einer Kontaktbildungsstellung bewegbar ist, in der die Zu
gangsöffnung (25; 137) mit der zwischen den Schneidkanten (27;
127) gelegenen Zone der Schlitzöffnung (19; 119) fluchtet.
2. Elektrische Anschlußvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Schneid-Klemmkontaktelement (3; 103) blattförmig ausgebildet
ist und daß die Schneidkanten (27; 127) durch parallel zueinander
verlaufende Ränder der Schlitzöffnung (19; 119) gebildet sind.
3. Elektrische Anschlußvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste Isolierkörper (1) einen Quader rechteckigen
Querschnitts bildet, in dessen Inneren das Schneid-Klemmkontaktelement
(3) zentral und zur Langseite des Quaders parallel verlaufend so eingebettet
ist, daß sich die Schlitzöffnung (19) in der Längsrichtung der Langseite er
streckt, und daß der zweite Isolierkörper als auf der Außenseite des
Quaders in Längsrichtung der Langseite verschiebbare Hülse (11) mit dem
Durchmesser des einzusteckenden, isolierten Kabels (23) angepaßten,
miteinander fluchtenden Öffnungen (25) ausgebildet ist, die in einer der
Bereitschaftsstellung entsprechenden Endstellung der Hülse (11) auf die
Erweiterung (21) der Schlitzöffnung (19) des Kontaktelementes (3) und in
deren anderer, der Kontaktbildungsstellung entsprechenden Endstellung auf
die Kontaktbildungszone an den Schneidkanten (27) der Schlitzöffnung (19)
ausgerichtet sind.
4. Elektrische Anschlußvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der erste Isolierkörper (101) eine sich längs der Schlitzöff
nung (119) des eingebetteten Schneid-Klemmkontaktelementes (103) er
streckende, innere Führung (131) bildet, längs deren der zweite Isolierkör
per (133) zwischen der Bereitschaftsstellung, in der die Erweiterung (121)
der Schlitzöffnung (119) des Schneid-Klemmkontaktelementes (103) zu
gänglich ist, und der Kontaktbildungsstellung verschiebbar ist.
5. Elektrische Anschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
gekennzeichnet durch eine zwischen erstem (101) und zweitem Isolierkör
per (133) wirksame Rasteinrichtung (139, 141, 143) zur lösbaren gegen
seitigen Verrastung derselben.
6. Elektrische Anschlußvorrichtung nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der zweite Isolierkörper (133) zumindest eine seitlich
angeformte, federelastische Lasche (139) mit einem endseitigen Haken
(141) besitzt, der in eine entsprechende Rastkerbe (143) am ersten Isolier
körper (101) federnd eingreift, und daß der zweite Isolierkörper (133) unter
elastischer Verformung der Lasche (139) in die Kontaktbildungsstellung
bewegbar ist.
7. Elektrische Anschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schneid-Klemmkontaktelement (103) für
die Kontaktbildung mit dem Leiter mehrerer isolierter Kabel (123) mehrere
Schlitzöffnungen (119) aufweist und daß am Isolierkörper (101) eine ent
sprechende Anzahl von Zugangsöffnungen (122) vorgesehen ist.
8. Elektrische Anschlußvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß für sämtliche Schlitzöffnungen (119) ein ihnen als Be
tätigungsstück gemeinsam zugeordneter Isolierkörper (133) vorgesehen ist.
9. Elektrische Anschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitzöffnung (19; 119) des Schneid-
Kontaktelementes (3; 103) eine in sich geschlossene Form aufweist und daß
die als Einführöffnung dienende Erweiterung (21; 121) kreisförmig
ausgebildet und endseitig angeordnet ist.
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