DE19815679A1 - Dichtungsvorrichtung für Rohrleitungen - Google Patents
Dichtungsvorrichtung für RohrleitungenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Dichtungsvorrichtung zum Abdichten eines ringförmigen
Raumes zwischen zwei Rohrleitungen, wobei eine der Rohrleitungen aus härtbarem Material,
vorzugsweise Beton, besteht und eine Muffe bzw. Hülse bildet, die mit einer im wesentlichen
zylindrischen Innenoberfläche versehen ist, und die andere Rohrleitung ein Zapfenende bildet,
das in die Muffe einführbar ist und mit einer im wesentlichen zylindrischen Außenoberfläche
gebildet ist.
Die Dichtungsvorrichtung nach der Erfindung gehört zu der Art, welche einen Dichtungsring
aufweist, der aus einem elastischen Material, vorzugsweise Gummi, besteht, wobei der
Dichtungsring in Verbindung mit dem Formteil der Rohrleitung, die mit der Muffe versehen ist,
in die Muffe an ihrer zylindrischen Innenoberfläche geformt ist. Um die Verformung des
Dichtungsteiles des Dichtungsringes aufzunehmen, welche für die Dichtungstätigkeit und für
die Aufnahme des Zapfenendes axial innerhalb des Dichtungsringes notwendig ist, wenn das
Zapfenende axial in die Muffe, die mit dem Dichtungsring versehen ist, eingeführt wird, ist es
notwendig, daß die Muffe axial innerhalb des Dichtungsringes einen ringförmigen Raum von
größerem Innendurchmesser hat, als der Innendurchmesser des Dichtungsringes, bevor der
Dichtungsring durch das Zapfenende beeinflußt wird. Nach der in dem schwedischen Patent
Nr. 7809451-3 beschriebenen Technik wird dieser Raum mittels eines ringförmigen Elementes
gebildet, das mit dem Dichtungsring verbunden ist und aus einem nicht-elastischen
Kunstharzschaum, zum Beispiel Styrolkunstharzschaum besteht. Das Kunstharzschaumelement
ist zusammen mit dem Dichtungsring auf einem im wesentlichen zylindrischen Formteil,
vorzugsweise einem sogenannten Basisring, angeordnet, in einer Form zum Formen der
Rohrleitung, die mit der Muffe versehen ist, während das Kunstharzschaumelement und der
Dichtungsring zur selben Zeit in die Muffe an ihrer zylindrischen Innenoberfläche geformt
werden, wobei der Dichtungsring neben dem freien Ende der Muffe positioniert ist und das
ringförmige Kunstharzschaumelement axial innerhalb des Dichtungsringes positioniert ist. Somit
bildet das Kunstharzschaumelement einen ringförmigen Raum in dem Material der Rohrleitung
innerhalb des Dichtungsteiles des Dichtungselementes, und dieser Raum ist nach dem Stand
der Technik unbedeckt bis zur Rohrleitungsverbindung durch Entfernen des Kunstharz
schaumelementes aus der Muffe. Das Kunstharzschaumelement wird vorzugsweise bis zu der
Zeit in der Muffe behalten, bis die Rohrleitungsverbindung stattfinden soll, da das Kunstharz
schaumelement während der Beförderung und Lagerung der Rohrleitung ein Schutzelement
bildet, welches Schmutz und Wasser davon abhält, in diesen Raum vor der Rohrleitungsver
bindung einzudringen. Wenn das Kunstharzschaumelement entfernt wurde, ist der ringförmige
Raum für die Aufnahme der Verformung des Dichtungsteiles des Dichtungsringes und für die
Aufnahme des Zapfenendes geschaffen, welches in die Muffe eingeführt wird. Dieser Raum
erlaubt auch eine bestimmte Winkelanordnung des Endteiles der Rohrleitung, welches mit einer
Muffe in dem Endteil der Rohrleitung versehen ist, das mit dem Zapfenende versehen ist. Ein
Nachteil von Dichtungsvorrichtungen der Art, in welchen das Kunstharzschaumelement vor der
Rohrleitungsverbindung entfernt wird, besteht in dem Problem des Wartens bzw. Pflegens der
Kunstharzschaumelemente. Somit werden diese Elemente oft an der Stelle gelassen, an
welcher die Rohrleitungsverbindung stattfindet. Es ist auch schwierig, die Kunstharzschaum
elemente auf korrekte Weise zu warten bzw. zu pflegen, da diese Elemente oft wegfliegen und
dann schwierig einzusammeln sind.
Um eine Lösung des Problems der Pflege der Kunstharzschaumelemente zu schaffen, wurde
die Dichtungsvorrichtung, die aus einem Dichtungsring und einem ringförmig geformten
Element besteht, kürzlich derart entwickelt, daß auch das innerhalb des Dichtungsringes
angeordnete ringförmige Element aus einem elastischen Material hergestellt wurde und dadurch
oft mit einer Art innerer Ausnehmungen versehen wurde. Dadurch wurde das ringförmige
Element derart verformbar, daß es nicht notwendig war, das ringförmige Element vor der
Rohrleitungsverbindung aus der Muffe zu entfernen. Durch Herstellen des ringförmigen
Elementes aus einem elastischen Material wurde es somit mit der Fähigkeit versehen,
Verformungen des Dichtungsteiles des Dichtungsringes aufzunehmen und dem Zapfenende
nachzugeben, wenn dieses in die Muffe eingeführt wird. Ein Nachteil von Dichtungsvor
richtungen, bei denen sowohl der Dichtungsring als auch das damit verbundene ringförmige
Element aus einem elastischen Material bestehen, besteht darin, daß die Dichtungsvorrichtung,
während sie in die Muffe geformt wird, auf weniger korrekte Weise auf der zylindrischen
Formoberfläche befestigt ist, als es der Fall wäre, wenn das ringförmige Element aus einem
nicht-elastischen Material bestünde. Dies schafft oft eine nicht korrekte eingeformte Position
der Dichtungsvorrichtung in der Muffe, was bedeutet, daß die Dichtungsvorrichtung an der
Rohrleitungsverbindung nicht in korrekter Weise arbeitet.
Ein anderer Nachteil einer Dichtungsvorrichtung, bei welcher sowohl der Dichtungsring als auch
das ringförmige Formelement aus elastischem Material bestehen, besteht darin, daß die Kosten
für eine solche Dichtungsvorrichtung höher sind als die Kosten für eine Dichtungsvorrichtung,
in welcher das ringförmige Formelement aus einem nicht-elastischen Kunstharzschaum, zum
Beispiel Styrolkunstharzschaum, besteht, wie in der Dichtungsvorrichtung nach dem Stand der
Technik.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Dichtungsvorrichtung der oben erwähnten Art
zu schaffen, mittels welcher die Nachteile der Dichtungsvorrichtungen nach dem Stand der
Technik dieser Art umgangen werden.
Um diese Aufgabe zu lösen, ist nach der Erfindung eine Dichtungsvorrichtung mit einem
Dichtungsring, der aus elastischem Material, vorzugsweise Gummi, besteht mit einem
Dichtungsteil zum Abdichten des ringförmigen Raumes sowie mit einem ringförmigen Element
geschaffen, das mit dem Dichtungsring verbunden ist und aus einem nicht-elastischen
Kunstharzschaum, zum Beispiel Styrolkunstharzschaum, besteht, wobei die Dichtungsvor
richtung dadurch gekennzeichnet ist, daß das ringförmige Element, das aus einem nicht
elastischen Kunstharzschaum besteht, mit Ausnehmungen gebildet ist, die an oder in Ver
bindung mit der Innenoberfläche des ringförmigen Elementes angeordnet sind, um eine radiale
Ausdehnung der Innenoberfläche des ringförmigen Elementes unter dem Einfluß des
eingeführten Zapfenendes in die Muffe und/oder unter dem Einfluß der Verformung des
Dichtungsteiles des Dichtungsringes zu erlauben.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Ausnehmungen als Nuten mit
wulstförmigen Zwischenvorsprüngen gebildet, welche die Innenoberfläche des ringförmigen
Elementes bilden. Dadurch können sich die Nuten und die wulstförmigen Vorsprünge in der
axialen Richtung der Muffe oder schräg zu der axialen Richtung der Muffe erstrecken, so daß
die Zerstörung der wulstförmigen Vorsprünge erleichtert wird, welche für die Schaffung der
radialen Ausdehnung der Innenoberfläche des ringförmigen Elementes erforderlich ist. Es ist
zweckmäßig, die Nuten so zu bilden, daß sie an ihren Böden im Querschnitt eine runde Form
und auch an ihren Endteilen eine runde Form haben. Dies verringert die Gefahr der Schmutz
ansammlung in den Nuten während der Lagerung und der Beförderung der Rohrleitungen und
schafft ein einfacheres Reinigen der Nuten vor der Rohrleitungsverbindung.
Es ist auch möglich, die Nuten und die wulstförmigen Vorsprünge so anzuordnen, daß sie sich
am Umfang rund um die Muffe erstrecken, was zudem die Zerstörung der wulstförmigen
Vorsprünge erleichtert, welche erforderlich ist, um die radiale Ausdehnung der Innenoberfläche
des ringförmigen Elementes zu erlauben. Um die Ansammlung von Schmutz, Wasser und Eis
in den Nuten zu verhindern, ist es in diesem Fall zweckmäßig, die Ausnehmungen gegen die
Innenoberfläche des ringförmigen Elementes hin zu schließen. Dies kann zum Beispiel durch
Verschließen der Ausnehmungen mittels einer Folienabdeckung geschaffen werden oder mittels
dünner Wände aus demselben Material wie das ringförmige Element, welches aus nicht-elasti
schem Kunstharzschaum besteht.
Mittels der Erfindung wurde eine Dichtungsvorrichtung von der Art geschaffen, welche
bezüglich ihrer Kosten vorteilhaft ist, wobei die Dichtungsvorrichtung in genau bestimmter
Weise auf der zylindrischen Oberfläche in der Form gehalten wird, wenn die Betonrohrleitung
geformt wird und die Dichtungsvorrichtung in die Muffe der Rohrleitung geformt wird, während
die Rohrleitungsverbindung zur selben Zeit durch die Tatsache erleichtert wird, daß das
ringförmige Element in der Muffe belassen werden kann und dadurch kein Problem hinsichtlich
der Umwelt bildet.
Die Erfindung wird wie folgt unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben.
Fig. 1 ist ein Axialschnitt eines Rohrleitungsendteiles einer Betonrohrleitung, die mit
einer Muffe versehen ist, wobei eine Dichtungsvorrichtung nach der Erfindung in
der Muffe angeordnet ist;
Fig. 2 ist ein Axialschnitt eines Teils einer Form zum Formen der Betonrohrleitung nach
Fig. 1, wobei die Dichtungsvorrichtung nach der Erfindung auf dem Bodenring
der Form positioniert ist;
Fig. 3 ist ein Axialschnitt eines Teiles eines ringförmigen Kunstharzschaumelementes,
welches in der Dichtungsvorrichtung nach der Erfindung enthalten ist;
Fig. 4 ist ein Schnitt auf der Linie III-III der Fig. 3;
Fig. 5 bis 7
zeigen Axialschnitte verschiedener Ausführungsformen des Elementes aus
Kunstharzschaummaterial nach Fig. 3, das in der Dichtungsvorrichtung nach der
Erfindung enthalten ist.
In Fig. 1 ist ein Endteil einer Rohrleitung 2 gezeigt, das aus Beton besteht und mit einer Muffe
4 gebildet ist. Die Muffe 4 hat eine im wesentlichen zylindrische Innenoberfläche 6, in welche
eine Dichtungsvorrichtung 8 nach der Erfindung geformt wurde. Die Dichtungsvorrichtung 8
besteht aus einem Dichtungsring 10 aus Gummi oder gummielastischem Material, und ein
ringförmiges Element 12, das axial innerhalb des Dichtungsringes angeordnet ist, ist mit dem
Dichtungsring verbunden und besteht aus nicht-elastischem Kunstharzschaum, zum Beispiel
Styrolkunstharzschaum. Der Dichtungsring 10 hat ein Befestigungsteil 14, das zum Teil in das
Betonmaterial der Rohrleitung geformt ist und einen Rückhalteteil 16 und einen vorspringenden
Dichtungsteil 18 hat. Das Befestigungsteil 14 hat an seiner inneren Oberfläche eine Nut 20 zur
Verbesserung und Erleichterung der Verbindung des Dichtungsringes mit einem ringförmigen
Kunstharzschaumelement 12.
Das Kunstharzschaumelement 12 besteht aus einem nicht-elastischen Kunstharzschaum, vor
zugsweise zum Beispiel ein Styrolkunstharzschaum, der durch Bildung expandierten Granulates
in geschlossenen Formen hergestellt wird, in welchen das Material mittels Dampfbehandlung
zu einer zusammenhängenden Schaummasse zusammengesintert wird. Ein solches ringförmiges
Kunstharzschaumelement ist bezüglich seiner Form stabil und hat gute Toleranzen. Das
Kunstharzschaumelement 12 ist an seiner Innenoberfläche mit sich axial erstreckenden Nuten
ausgebildet, die wulstförmige Zwischenvorsprünge 24 haben, welche an ihren Innenoberflächen
die Innenoberfläche des ringförmigen Kunstharzschaumelementes 12 bilden. Der Aufbau der
Nuten 22 und der wulstförmigen Vorsprünge 24 wird ausführlicher unter Bezugnahme auf die
Fig. 3 und 4 beschrieben. An seiner dem Befestigungsteil 14 des Dichtungsringes 10
zugekehrten Oberfläche hat das Kunstharzschaumelement 12 einen sich am Umfang
erstreckenden, wulstförmigen Vorsprung 26, der mit der Nut 20 des Befestigungsteils 14 in
Eingriff kommt, um das Zurückhalten des Dichtungsringes 10 und des Kunstharzschaum
elementes 12 bezüglich einander zu verbessern. Das Kunstharzschaumelement 12 hat an seiner
Innenkante, die in Verbindung mit dem Dichtungsteil 18 des Dichtungsringes 10 angeordnet
ist, eine Abschrägung, welche in der gezeigten Ausführungsform als eine konische Oberfläche
28 gebildet ist.
Verschmutzung und Eisbildung während des Transportes und Lagerung der Rohrleitung, die mit
der Dichtungsvorrichtung nach der Erfindung versehen ist, werden dadurch verhindert, daß das
Kunstharzschaumelement 12 den Raum ausfüllt, der axial innerhalb des Dichtungsringes 10
angeordnet ist.
Wegen des speziellen Aufbaus des Kunstharzschaumelementes 12 kann das Kunstharzschaum
element 12 in der Muffe zurückgehalten werden, auch wenn die Rohrleitung 2 mit einer
anderen Rohrleitung durch axiales Einführen eines Zapfenendes in die Muffe für einen
abdichtenden Eingriff mit dem Dichtungsteil 18 des Dichtungsringes 10 verbunden wird. Das
Zapfenende hat einen Außendurchmesser, welcher den Innendurchmesser des Dichtungsteiles
18 des Dichtungsringes 10 etwas übersteigt, so daß die Außenoberfläche des Zapfenendes den
Dichtungsteil 18 einer solchen Kompression unterwirft, die für die Schaffung der Dichtungs
funktion des Dichtungsteiles 18 notwendig ist. Dies sorgt dafür, daß das Dichtungsteil 18 bei
der Einführung des Zapfenendes in die Muffe in den durch die Abschrägung gebildeten Raum,
welche durch die konische Oberfläche 28 aufgebaut ist, zur selben Zeit verformt wird, sobald
das Zapfenende die wulstförmigen Vorsprünge 24 abbricht bzw. niederreißt oder wegdrückt,
die dadurch zum Teil in den Nuten 22 aufgenommen werden, die zwischen den wulstförmigen
Vorsprüngen 24 angeordnet sind, was einen vergrößerten Innendurchmesser des Kunstharz
schaumelementes 12 schafft. Die Nuten 22 in dem Kunstharzschaumelement 12 sorgen auch
für die Aufnahme des Materials der wulstförmigen Elemente 24 in den Nuten derart, daß das
Zapfenende unter einem bestimmten Winkel bezüglich der Muffe angeordnet werden kann, so
daß die mit dem Zapfenende bzw. der Muffe versehenen Rohrleitungen unter einem Winkel
bezüglich einander angeordnet werden können.
Fig. 2 zeigt die Herstellung der in Fig. 1 gezeigten Betonrohrleitung 2 mit ihrer Muffe und
Dichtungsvorrichtung 8. Die Betonrohrleitung wird mittels einer Form geformt, die in einer
herkömmlichen Weise aus zwei konzentrischen Formteilen 30 und 32 für die Schaffung der
äußeren bzw. inneren Oberfläche der Rohrleitungswand besteht, und einem Bodenring 34, der
ein zylindrisches Formteil für die Bildung der inneren Oberfläche der Muffe 4 der Rohrleitung
und ihrer Endoberfläche bildet. Bevor der Beton in die Form geformt wird, wird die Dichtungs
vorrichtung nach der Erfindung, welche aus dem Dichtungsring 10 und dem Kunstharzschaum
element 12 besteht, auf dem Bodenring 34 angeordnet. Wenn Beton in die Form geformt wird,
wird der Befestigungsteil 14 des Dichtungsringes 10 in den Beton ebenso geformt, wie die
inneren und äußeren Oberflächen des Kunstharzschaumelementes 12 die innere Oberfläche der
Muffe 4 der Rohrleitung 2 bilden. Nach dem Härten des Betons wird die Betonrohrleitung aus
den Formteilen 30, 32 und 34 entfernt, während die Dichtungsvorrichtung, welche aus dem
Dichtungsring 10 und dem Kunstharzschaumelement 12 besteht, in der Muffe 4 der Rohrlei
tung 2 belassen wird. Somit wurde auf diese Weise eine Rohrleitung der in Fig. 1 gezeigten
Art geschaffen, die eine mit einer Dichtungsvorrichtung 8 nach der Erfindung versehene Muffe
4 hat.
Die Fig. 3 und 4 zeigen in vergrößertem Maßstab einen Axialschnitt bzw. einen Querschnitt
eines Teils des Kunstharzschaumelementes 12, das in der Dichtungsvorrichtung 8 nach den
Fig. 1 und 2 enthalten ist. Die Fig. 3 und 4 zeigen insbesondere den Aufbau der Nuten
22 und der wulstförmigen Elemente 24 des Kunstharzschaumelementes 12. Wie aus Fig. 3
hervorgeht, haben die Nuten an ihren Enden abgerundete Teile, welche die Ansammlung von
Schmutz, Wasser und Eis in den Nuten 22 verhindern und auch das Reinigen der Nuten vor der
Rohrleitungsverbindung erleichtern. Wie in Fig. 4 gezeigt ist, haben die Nuten 24 im
Querschnitt die den Sektoren eines Kreises entsprechende Form, d. h., daß die Nuten 22 völlig
ohne scharfe Ecken sind, was, wie oben erwähnt, die Ansammlung von Schmutz, Wasser und
Eis begrenzt und das Reinigen der Nuten erleichtert.
Die dem inneren Teil der Muffe 4 zugewandten Nuten 22 sind auch deshalb vorteilhaft, als die
Nuten Überschuß an Gleitmitteln aufnehmen können, die bei der Rohrleitungsverbindung
verwendet werden.
Die in den Nuten angeordneten Gleitmittel erleichtern Bewegungen zwischen Muffe und
Zapfenende nach der Rohrleitungsverbindung, was die Gefahr von Schäden an den
Rohrleitungen verringert.
In der Ausführungsform des Kunstharzschaumelementes 12, das in der Dichtungsvorrichtung
nach der Erfindung enthalten ist und in Fig. 5 gezeigt ist, ist das Kunstharzschaumelement
mit Nuten 22a und wulstförmigen Zwischenvorsprüngen 24a ausgebildet, die sich schräg zu
der Axialrichtung des Kunstharzschaumelementes 12a erstrecken. In der gezeigten
Ausführungsform erstrecken sich die Nuten und die wulstförmigen Vorsprünge unter einem
Winkel von ungefähr 10° bezüglich der Axialrichtung, wobei aber die Größe dieses Winkels
innerhalb weiter Grenzen variiert werden kann. Die schräge Ausdehnung der Nuten 22a und
der wulstförmigen Vorsprünge 24a erleichtert das Brechen der wulstförmigen Vorsprünge 24a
und das Verschieben des Materials der wulstförmigen Vorsprünge zu den Nuten 22a unter dem
Einfluß des in die Muffe eingeführten Zapfenendes.
In der Ausführungsform des Kunstharzschaumelementes 12b, welches in Fig. 6 gezeigt ist
und welches in der Dichtungsvorrichtung nach der Erfindung enthalten ist, erstrecken sich die
Nuten 22b und die wulstförmigen Zwischenvorsprünge 24b am Umfang rund um das
Kunstharzschaumelement 12b. Diese Anordnung der Nuten 22b und der wulstförmigen
Vorsprünge 24b stellt, wenn die Nuten nach innen offen sind, eine verhältnismäßig große
Gefahr für die Ansammlung von Schmutz, Wasser und Eis in den Nuten dar, wobei gleichzeitig
das Reinigen der Nuten schwer durchzuführen ist. Aus diesem Grund sind die Nuten in dieser
Ausführungsform mittels einer dünnen Folie 36, zum Beispiel Kunststoffmaterial, bedeckt, so
daß das Kunstharzschaumelement 12b mit einer flachen Innenoberfläche versehen ist. Somit
verhindert die Folie 36 den Eintritt von Schmutz, Wasser und Eis zu den Nuten 22b, ohne das
Verschieben des Kunstharzschaummaterials der wulstförmigen Vorsprünge 24b in die Nuten
22b zu verhindern oder zu blockieren, wenn das Zapfenende in die Muffe eingeführt wird, die
mit der Dichtungsvorrichtung nach der Erfindung versehen ist.
In der Ausführungsform des Kunstharzschaumelementes 12c, das in der Dichtungsvorrichtung
enthalten und in Fig. 7 gezeigt ist, werden die Nuten 22c mittels dünner Wände 38 aus
demselben Material wie der Rest des Kunstharzschaumelementes 12c geschlossen, d. h. dünne
Wände aus Kunstharzschaum. Die zwischen den Nuten 22c angeordneten wulstförmigen Vor
sprünge 24c sind derart schräg nach oben gerichtet, daß die wulstförmigen Vorsprünge 24c
verhältnismäßig leicht in die Nuten 22c unter dem Einfluß des Zapfenendes gefaltet werden,
das in die Rohrleitungsmuffe eingeführt wird, welche mit der Dichtungsvorrichtung nach der
Erfindung versehen ist.
Es ist klar, daß die Erfindung innerhalb des Rahmens der folgenden Ansprüche, insbesondere
hinsichtlich der Ausnehmungen oder Nuten in dem Kunstharzschaumelement der Dichtungsvor
richtung, modifiziert werden kann.
Claims (14)
1. Dichtungsvorrichtung zum Abdichten eines ringförmigen Raumes zwischen zwei
Rohrleitungen, wobei eine der Rohrleitungen (2) aus einem härtbaren Material, vorzugs
weise Beton, besteht und eine Muffe (4) bildet, die mit einer im wesentlichen zylin
drischen Innenoberfläche (6) ausgebildet ist, und wobei die andere Rohrleitung ein
Zapfenende bildet, das axial in die Muffe einführbar ist und mit einer im wesentlichen
zylindrischen Außenoberfläche ausgebildet ist, wobei die Dichtungsvorrichtung einen
Dichtungsring (10) aufweist, der aus elastischem Material, vorzugsweise Gummi,
besteht, welcher ein Dichtungsteil (18) zum Abdichten des ringförmigen Raumes hat,
und wobei die Dichtungsvorrichtung ein ringförmiges Element (12) aufweist, das mit
dem Dichtungsring verbunden ist und aus einem nicht-elastischen Kunstharzschaum,
zum Beispiel Styrolkunstharzschaum besteht, wobei die Dichtungsvorrichtung geeignet
ist, auf einem im wesentlichen zylindrischen Formteil, vorzugsweise einem sogenannten
Boden- oder Basisring, in einer Form zum Formen der Rohrleitung positioniert zu
werden, die mit der Muffe versehen ist, und zum Formen der Dichtungsvorrichtung in
die Muffe an ihrer zylindrischen Innenoberfläche, wobei der Dichtungsring neben dem
freien Ende der Muffe angeordnet ist und das ringförmige Element axial innerhalb des
Dichtungsringes angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das aus einem nicht
elastischen Kunstharzschaum bestehende ringförmige Element (12) mit Ausnehmungen
(22) gebildet ist, die an oder in Verbindung mit der Innenoberfläche des ringförmigen
Elementes angeordnet sind, um eine radiale Ausdehnung der Innenoberfläche des
ringförmigen Elementes unter dem Einfluß des Zapfenendes zu erlauben, das in die
Muffe eingeführt wird, und/oder unter dem Einfluß der Verformung des Dichtungsteiles
(18) des Dichtungsringes.
2. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aus
nehmungen die Form von Nuten (22) mit wulstförmigen Zwischenvorsprüngen (24)
haben, welche die Innenoberfläche des ringförmigen Elementes (12) bilden.
3. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Nuten
(22) und die wulstförmigen Vorsprünge (24) in axialer Richtung der Muffe (4) er
strecken.
4. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Nuten
(22a) und die wulstförmigen Vorsprünge (24a) schräg bezüglich der axialen Richtung
der Muffe (4) erstrecken,
5. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Nuten
(22a) und die wulstförmigen Vorsprünge (24a) unter einem Winkel von 10-45°
bezüglich der axialen Richtung der Muffe (4) erstrecken.
6. Dichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Nuten (22) einen im Querschnitt runden Boden haben.
7. Dichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Nuten (22) an ihren Enden eine runde Form haben.
8. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Nuten
(22b; 22c) und die wulstförmigen Vorsprünge (24b; 24c) am Umfang um die Muffe
herum erstrecken.
9. Dichtungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich das aus nicht-elastischem Kunstharzschaum bestehende ringförmige
Dichtungselement in Verbindung mit dem Dichtungsteil des Dichtungsringes befindet,
der mit einer Abschrägung ausgebildet ist, die zum Beispiel die Form einer konischen
Oberfläche (28) hat.
10. Dichtungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ausnehmungen (22b; 22c) gegen die Innenoberfläche des ringförmi
gen Elementes (12b; 12c) geschlossen sind.
11. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Aus
nehmungen (22b) mittels einer Folienbedeckung (36) geschlossen sind.
12. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Aus
nehmungen (22b) mittels dünner Wände (38) aus demselben Material wie das aus
nicht-elastischem Kunstharzschaum bestehende ringförmige Element (12c) geschlossen
sind.
13. Dichtungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Dichtungsring (10) und das aus nicht-elastischem Kunstharzschaum
bestehende ringförmige Element (12) miteinander mittels zusammenwirkender
Eingriffsmittel (20, 26) verbunden sind.
14. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die zusammen
wirkenden Eingriffsmittel auf zwei konzentrischen Teilen des Dichtungsringes (10) und
des ringförmigen Elementes (12) gebildet sind und durch zum Beispiel eine sich am
Umfang erstreckende Nut (20) und einen damit zusammenwirkenden ringförmigen Vor
sprung (26) aufgebaut sind.
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