DE19814091A1 - Vorrichtung zur Herstellung von Bewehrungskörben für Rechteckrohre aus Beton - Google Patents
Vorrichtung zur Herstellung von Bewehrungskörben für Rechteckrohre aus BetonInfo
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Abstract
Für die Herstellung von Bewehrungskörben (3, 4) für Rechteckrohre aus Beton wird eine geeignete, selbsttätig arbeitende Vorrichtung vorgeschlagen. Zur Rohrachse parallele Längsdrahtabschnitte (5) werden in einem Rahmengestell (9) zusammengehalten. Dieses umfaßt im wesentlichen einen in Längsrichtung unbeweglichen Lochrahmen (13) und einen relativ dazu verschiebbaren Aufnahmerahmen (18). An die Längsdrahtkonfiguration werden gerade Querdrahtabschnitte, Winkel oder abgekantete Bügel angeschweißt, und zwar an die jeweiligen Seitenflächen der Längsstabkonfiguration in freier Auswahl. Dazu dienen senkrecht zu den Längsdrahtabschnitten verfahrbare Bestückungsvorrichtungen. Wählbar ist neben der Drahtdicke auch der Abstand der jeweils angebrachten Querdrahtabschnitte. Im Beispiel ist das Rahmengestell (9) auf einem Karussel (10) um eine vertikale Achse drehbar, wobei je zwei einander gegenüberliegende Bestückungsvorrichtungen mit zwei quer dazu angeordneten Schweißvorrichtungen zusammenwirken. Während des Schweißens erfolgt jeweils die Zurichtung der erforderlichen Querdrahtabschnitte. Die fertigen Bewehrungskörbe (3, 4) werden per Kran (19 bis 25) abgenommen und ineinandergefügt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von
Bewehrungskörben nach dem Gattungsbegriff des
Patentanspruchs 1. Diese Bewehrungskörbe werden für große
Betonrohre von rechteckigem oder quadratischem Querschnitt
benötigt, deren Lichtprofil beispielsweise in der
Größenordnung von 2×4 m liegt. Die einzelnen Rohrstücke
werden zu einer Rohrleitung oder einem Durchlaßkanal
zusammengesetzt und greifen mit Muffen oder muffenartigen
Vorsprüngen und Aussparungen formschlüssig ineinander. Die
Rechteckrohre werden im Erdreich verlegt oder mit Erdreich
abgedeckt. Neben wassertechnischen Anwendungen können damit
z. B. Fußgängerunterführungen oder Durchfahrten unter
Autobahndämmen hergestellt werden.
Bei rechteckigen Betonrohren werden im Gegensatz zu runden
Betonrohren, die in jeder Lage einsetzbar sein müssen,
verschiedene Wandbereiche unterschiedlich belastet. Infolge
der überwiegenden Biegebelastung erfordern Decke und Boden
eine wesentlich stärkere Stahlbewehrung als die Seitenwände.
Daraus folgt, daß die bekannten gewickelten Bewehrungskörbe,
die ringsum nach der stärksten zu erwartenden Belastung
dimensioniert sind, an den Seitenwänden stark
überdimensioniert sind. Es ist deshalb schon bekannt, die
Bewehrungskörbe zur Einsparung von Stahl flächenweise
individuell zu gestalten.
Fig. 1 zeigt in vereinfachter Darstellung ein bekanntes
Beton-Rechteckrohr und Fig. 2 einen Längsschnitt II-II zweier
aneinandergefügter Betonrohre, wobei jedes Betonrohr einen
äußeren und einen inneren Bewehrungskorb 3 bzw. 4 enthält.
Die Fig. 3 zeigt einen bekannten aufrecht gestellten
Bewehrungskorb mit Längsdrahtabschnitten 5 und einer Auswahl
verschiedener Querdrahtabschnitte, wobei geradlinige
Querdrahtabschnitte 6, Querdrahtwinkel 7 und Querdrahtbügel 8
zu unterscheiden sind. Den unterschiedlichen statischen
Anforderungen an den verschiedenen Bewehrungskorbflächen kann
dadurch entsprochen werden, daß unter den verschiedenen
Querdrahtabschnitten ausgewählt wird und daß diese bei
höheren Beanspruchungen in Längsrichtung mit kleineren
gegenseitigen Abständen angebracht werden und/oder größere
Drahtquerschnitte ausgewählt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine selbsttätig
arbeitende maschinelle Vorrichtung zur Herstellung eines
solchen Bewehrungskorbes anzugeben, die aufgrund eines
eingegebenen Programms die Form der verschiedenen
Querdrahtabschnitte und den verwendeten Draht auswählt und
diese Querdrahtabschnitte an der richtigen Seite des
Bewehrungskorbes und in den richtigen Längsabständen
anbringt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Patentanspruchs 1 gelöst. Ein erstes wesentliches Merkmal der
Vorrichtung besteht darin, daß die Längsdrahtabschnitte in
ihrer dem herzustellenden Bewehrungskorb entsprechenden
Konfiguration an einem Rahmengestell gehalten und gemeinsam
längsverschiebbar geführt sind. Ferner ist wenigstens eine
Bestückungsvorrichtung vorgesehen, welche die
Querdrahtabschnitte von einem Draht bestimmter Dicke ablängt,
gegebenenfalls abwinkelt und sodann in bestimmten
Längsabständen an einer bestimmten Seite der
Längsstabkonfiguration anlegt und daß schließlich wenigstens
eine Schweißvorrichtung vorgesehen ist, um diese
Querdrahtabschnitte an den Kreuzungsstellen mit den
Längsdrahtabschnitten zu verschweißen.
Die Fertigungsleistung einer solchen Vorrichtung hängt
wesentlich von der Anzahl der verwendeten Bestückungs- und
Schweißvorrichtungen ab. Bei einem stationären Rahmengestell
wären jeweils vier Vorrichtungen erforderlich, um jede Seite
bedienen zu können. Es wird deshalb vorgeschlagen, daß das
Rahmengestell um eine zu den Längsdrahtabschnitten parallele
Drehachse drehbar gelagert ist. In diesem Fall genügt eine
Bestückungs- und Schweißvorrichtung, da durch 90°-Drehungen
die jeweils zu bearbeitende Seite der Längsstabkonfiguration
der betreffenden Vorrichtung zugewendet werden kann.
Besonders vorteilhaft ist ein mittlerer maschinell er Aufwand
in dem Sinne, daß zwei einander gegenüberliegende
Schweißvorrichtung und um 90° versetzt dazu zwei
Bestückungsvorrichtungen vorgesehen sind.
Es ist besonders zweckmäßig und nicht zuletzt auch für das
Handling der fertigen Bewehrungskörbe vorteilhaft, wenn das
Rahmengestell vertikal ausgerichtet ist und somit die
vertikal stehenden Längsdrahtabschnitte im Herstellungsablauf
angehoben und dabei von oben nach unten mit
Querdrahtabschnitten bestückt werden. Der Bewehrungskorb
wächst bei der Herstellung gewissermaßen aus dem
Rahmengestell nach oben heraus und es ist dann leicht
möglich, ihn in dieser Richtung mit einem Laufkran abzuheben,
wegzubefördern und wieder abzusetzen. Dabei kann er, wenn
gewünscht, sogleich mit einem vorher gefertigten
Bewehrungskorb kleineren oder größeren Durchmessers
zusammengefügt werden. Auch zum Einsetzen in die
Betonrohrform braucht dann der fertige Doppelkorb nicht mehr
gewendet zu werden.
Das Rahmengestell umfaßt im wesentlichen einen oberen, in
gleichbleibender Höhe angeordneten Lochrahmen und einen
unteren, anhebbaren Aufnahmerahmen. Die beiden horizontal
angeordneten Rahmen bestimmen den Querschnitt des
Bewehrungskorbes. Der Lochrahmen hat durchgehende Löcher, in
welche die Längsdrahtabschnitte eingesetzt werden, so daß sie
frei darin verschoben werden können. Der Aufnahmerahmen kann
entsprechende Aufnahmevertiefungen haben, um die unteren
Enden der Längsdrahtabschnitte aufzunehmen, und, falls
erforderlich, mittels besonderer Hilfsmittel darin
festzuklemmen. Vorzugsweise sind jeweils die Löcher für zwei
Bewehrungskörbe im Lochrahmen vorbereitet, nämlich für einen
kleineren inneren und einen größeren äußeren Bewehrungskorb,
die gemeinsam als Doppelbewehrungskorb bei einem bestimmten
Betonrohr Verwendung finden.
Der Aufnahmerahmen ist mittels einer in seinem Inneren
angeordneten Hubvorrichtung in stets horizontaler Lage
programmgesteuert in Schritten anhebbar. Dabei schiebt er
sämtliche Längsdrahtabschnitte nach oben, wobei diese
Vorschubschritte die Abstände der Querdrahtabschnitte
bestimmen. Die Hubvorrichtung besteht vorzugsweise aus
mehreren Spindeln, so daß bei Verwendung von geeigneten
Motoren zum Spindelantrieb der Vorschub sehr genau gesteuert
werden kann. Unabhängig vom Höhenvorschub ist das gesamte
Rahmengestell einschließlich der Hubvorrichtung drehbar auf
einem Karussell angebracht.
Gegen Ende des Herstellungsvorgangs wird der Abstand zwischen
dem Lochrahmen und dem Aufnahmerahmen immer kleiner, so daß
die Vertikalführung des im Entstehen begriffenen
Bewehrungskorbes problematisch werden könnte. Daher wird
vorgeschlagen, daß der Bewehrungskorb schon in diesem
halbfertigen Zustand von der bereits erwähnten Krananlage
ergriffen wird und daß der Kran in der letzten Phase des
Herstellungsablaufs den Bewehrungskorb programmgesteuert in
Schritten hochzieht. Um den Genauigkeitsanforderungen an den
Vorschub in gleicher Weise zu entsprechen, wie die
Hubvorrichtung des Aufnahmerahmens, muß der Kran entsprechend
ausgestattet sein.
Die Bestückungsvorrichtung, d. h. eine komplexe Vorrichtung
mit verschiedenen Aufgaben, ist auf der Ebene des Lochrahmens
angeordnet. Sie ist zunächst dazu vorgesehen, von wenigstens
einer Drahtrolle über einen Richtapparat Draht abzuziehen,
diesen bedarfsgerecht abzulängen und den erhaltenen geraden
Querdrahtabschnitt in Querrichtung an eine Seite der
Längsdrahtkonfiguration heranzuschieben. Ferner ist
vorgesehen, daß die Bestückungsvorrichtung außer geradlinigen
Querdrahtabschnitten auch einfache Querdrahtwinkel oder an
beiden Enden abgewinkelte U-förmige Querdrahtbügel zur
Verfügung stellt und ebenfalls an die Längsdrahtkonfiguration
heranschiebt. Die Bestückungsvorrichtung enthält wenigstens
einen dazu geeigneten Schieber. Schließlich sind zwei
Biegevorrichtungen vorgesehen, um entweder zwei
Querdrahtwinkel oder einen Querdrahtbügel zu formen. Die
Biegevorrichtungen enthalten je eine Radiusschablone und
einen mit einer Biegerolle bestückten Biegearm, die nach dem
Biegevorgang soweit nach unten geführt werden, daß die
gebogenen Querdrahtabschnitte auf dem Lochrahmen oder dem
Schieber liegenbleiben und unbehindert in einer horizontalen
Bewegung an die Längsstabkonfiguration herangeschoben werden
können.
Um wenigstens zwei verschiedene Drahtdurchmesser auswählen zu
können, ist es zweckmäßig, jeder Bestückungsvorrichtung zwei
Drahtrollen zuzuordnen, wobei diese das jeweilige Drahtende
von entgegengesetzten Seiten her in die
Bestückungsvorrichtung einschieben. Dabei ist jeweils nur ein
Richtapparat und eine Rolle in Betrieb. Vorzugsweise sind
zwei Bestückungsvorrichtungen an entgegengesetzten Seiten der
Längsdrahtkonfiguration angeordnet. In diesem Fall sind jeder
Bestückungsvorrichtung zwei Drahtrollen zugeordnet.
Die Schweißvorrichtungen können ihrer Bauart nach denen
entsprechen, die bei bekannten Bewehrungskorb-Wickelmaschinen
verwendet werden. Was die Anordnung und Beweglichkeit der
Schweißvorrichtungen angeht, werden in Weiterbildung der
Erfindung zwei Vorschläge gemacht.
Zum einen kann vorteilhafterweise eine in einem bestimmten
Fahrbereich geradlinig in zwei zueinander senkrechten
horizontalen Richtungen bewegliche Schweißvorrichtung
vorgesehen werden, die einen Querdrahtabschnitt an einer
Seitenfläche der Längsstabkonfiguration anschweißen kann,
wobei diese Schweißvorrichtung zurückfährt, um dem
Rahmengestell und der Längsstabkonfiguration für eine 90°-
Drehung Raum zu geben, und anschließend vorfährt, um einen
Schweißvorgang an einer anschließenden Seitenfläche
auszuführen. Dabei erhält die Schweißvorrichtung ihren
Vorschub bezüglich des anzuschweißenden Querdrahtes von ihrem
eigenen Längsantrieb, d. h. längs der Seitenfläche.
Eine alternative Ausführungsform könnte darin bestehen, daß
eine radial verfahrbare Schweißvorrichtung vorgesehen ist,
wobei deren Vorschub auf dem Querdrahtabschnitt durch die
Relativbewegung der Schweißvorrichtung gegenüber dem sich
drehenden Rahmengestell entsteht. Hierbei genügt es, die
Schweißvorrichtung mit einer bestimmten Kraft, die von einem
pneumatischen Arbeitszylinder aufgebracht werden kann, an den
Querdraht bzw. das Rahmengestell anzudrücken.
Wenn, wie oben vorgeschlagen, zwei Bestückungsvorrichtungen
vorgesehen sind, empfiehlt es sich auch, zwei
Schweißvorrichtungen an entgegengesetzten und nicht mit einer
Bestückungsvorrichtung belegten Seiten des Rahmengestells
vorzusehen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand
der Zeichnung noch näher erläutert, wobei allerdings die
schon erwähnten Fig. 1 und 2 und die Fig. 3, soweit sie
einen Bewehrungskorb darstellt, zum Stand der Technik
gehören.
Im einzelnen zeigen
Fig. 1 die vereinfachte räumliche Darstellung eines
bekannten Rechteck-Betonrohrs,
Fig. 2 einen Teil-Längsschnitt II-II des Betonrohrs
nach Fig. 1,
Fig. 3 in räumlicher Darstellung beispielhaft die
typischen Teile eines mit der
erfindungsgemäßen Vorrichtung zu fertigenden
Bewehrungskorbes sowie bestimmte Elemente des
Rahmengestells dieser Vorrichtung,
Fig. 4 ein Aufriß einer Vorrichtung zur Herstellung
von Bewehrungskörben und
Fig. 5 eine um 90° gedrehte Draufsicht der
Vorrichtung nach Fig. 4.
Ein Grundelement der Vorrichtung nach den Fig. 4 und 5 ist
ein Rahmengestell 9. Es besteht aus einem Karussell 10,
dessen Antrieb durch ein Ritzel 11 angedeutet ist. Mittels
einer zentralen Säule 12 ist auf dem Karussell 10 ein
Lochrahmen 13 bzw. eine Lochplatte befestigt. Die Draufsicht
nach Fig. 5 zeigt, daß der rechteckige Lochrahmen 13 am
äußeren Rand einen Kranz von Löchern 14 und etwas weiter
innen einen weiteren Kranz von Löchern 15 aufweist. An dem
Karussell 10 und dem Lochrahmen sind vier vertikale Spindeln
16 gelagert, deren Spindelmuttern 17 einen Aufnahmerahmen 18
tragen. Die Spindeln werden auf eine nicht dargestellte Weise
synchron angetrieben, so daß die Hubschritte, die der
Aufnahmerahmen 18 macht, mittels eines Programms genau
gesteuert werden können. Vertikal unter den Löchern 14 und 15
des Lochrahmens 13 kann der Aufnahmerahmen 18 Vertiefungen
aufweisen, in welche Längsdrahtabschnitte 5 eingestellt
werden können, so daß diese Längsdrahtabschnitte durch die
Löcher des Lochrahmens 13 nach oben stehen. Anstelle der
Aufnahmevertiefungen können Anschlagleisten vorgesehen sein,
aber auch auf diese kann ggfs. verzichtet werden. Fig. 3
zeigt ebenfalls schematisch den Lochrahmen 13 und den
Aufnahmerahmen 18 sowie das Karussell 10 und die Säule 12.
Fig. 4 zeigt ferner einen Portalkran. Auf Horizontalträgern
19, die auf Stützen 20 ruhen, bewegt sich ein Laufwagen 21,
an dem ein horizontaler Transportrahmen 22 über vier Seile 23
aufgehängt ist. Der Transportrahmen weist mehrere
Klemmschienen 24 auf. Das sind zangenartige, aus je zwei
schwenkbar aneinander gelagerten horizontalen Schienen
bestehende Klemmen, die mittels je eines Hubzylinders 25
betätigt werden können. Diese Klemmschienen dienen dazu,
jeweils mehrere Längsdrahtabschnitte an ihren oberen Enden zu
erfassen, und zwar unabhängig von der Dicke der Längsdrähte
und von deren Abstand. Als Alternative ist es auch möglich,
mit Hilfe von an dem Transportrahmen 22 angebrachten Haken
oder beweglichen Klinken den fertigen Bewehrungskorb an
seinen Querdrähten zu fassen. Dabei werden allerdings die
Schweißstellen durch das Korbgewicht belastet.
Auf der rechten Seite neben dem Rahmengestell nach Fig. 4 ist
angedeutet, wie mittels des Portalkrans die fertigen
Bewehrungskörbe 3 und 4 auf einfachste Weise und, ohne sie zu
wenden, ineinandergefügt werden können. Der innere
Bewehrungskorb 4 wird auf einen Boden 26 gestellt. In dieser
dadurch höhenverschobenen Lage werden die beiden
Bewehrungskörbe durch nicht gezeigte radiale
Verbindungselemente miteinander verbunden und können dann
gemeinsam als Doppelkorb ebenfalls wieder ohne Wenden in die
nicht gezeigte Betonform für ein herzustellendes Rechteckrohr
eingesetzt werden. Fig. 2 erklärt den Zweck der gegenseitigen
Verschiebung der beiden Einzelkörbe. Der jeweils vorstehende
Bewehrungskorb greift in den vorstehenden Randbereich (Muffe)
des Betonrohrs ein und erhöht dessen Festigkeit.
Fig. 5 zeigt neben dem Rahmengestell 9 die in Fig. 4 nicht
dargestellten Bestückungsvorrichtungen 27 und
Schweißvorrichtungen 28. Diese Vorrichtungen sind paarweise
an entgegengesetzten Seiten des Rahmengestells 9 in Höhe des
Lochrahmens 13 angeordnet. Dazu ist das Rahmengestell 9 von
entsprechenden Ständern oder einem gemeinsamen Traggerüst
umgeben, die nicht dargestellt sind. Die
Bestückungsvorrichtungen 27 sind vereinfachend als Rechtecke
dargestellt. Sie können sich bezüglich der Karussellachse
radial auf horizontalen Schienen 29 gesteuert gegeneinander
bewegen und so an die von der Karussellachse unterschiedlich
weit entfernten Rechteckseiten herangeführt werden. Zum
Drehen des Rahmengestells 9 werden die
Bestückungsvorrichtungen 27 in die dargestellte Position
zurückgenommen.
Jede Bestückungsvorrichtung kann wahlweise von zwei
Richtapparaten 30 gespeist werden, die Drähte
unterschiedlicher Dicke von Drahtvorratstrommeln 31 abziehen.
Die Richtapparate 30 schieben den Draht in Längsrichtung der
betreffenden Vorrichtung von entgegengesetzten Seiten her
ein. In jedem Fall ist Vorsorge getroffen, daß der
Richtapparat 30, der bekanntermaßen aus einer Gruppe von
angetriebenen Rollen besteht, nach dem Einschieben der
erforderlichen Drahtlänge gestoppt wird, daß der Draht dann
selbsttätig abgeschnitten wird und daß womöglich das
trommelseitige Drahtende wieder ein Stück zurückgezogen wird.
Durch einfaches Ablängen entstehen die geradlinigen
Querdrahtabschnitte 6 (Fig. 3). Wahlweise wird eine größere
Drahtlänge aufgenommen und danach treten zwei schematisch als
Quadrate dargestellte Biegevorrichtungen 32 in Funktion. Sie
biegen die Drahtenden etwa rechtwinklig ab und lassen dadurch
Querdrahtbügel 8 entstehen. Beispielhaft sind solche in
Fig. 5 gezeigt. Es kann mit derselben Vorrichtung aber auch
ein kurzes Stück Draht eingeführt werden oder zwei
beabstandete kurze Drahtstücke. Die Biegevorrichtungen 32
machen daraus Querdrahtwinkel 7. In jedem Fall werden nach
der Fertigstellung der Querdrahtabschnitte diese an die
Seitenfläche der Längsstabkonfiguration (Rechteckseite)
herangeführt, angedrückt und dann festgeschweißt. Bevor
Querdrahtwinkel und Querdrahtbügel letztlich angelegt werden,
müssen die Teile der Biegevorrichtung 32, welche die
Anlegebewegung behindern, nach oben oder unten weggezogen
werden.
Die jeweilige Schweißvorrichtung 28 umfaßt eine drehbar
gelagerte Schweißrolle 33. Die Vorrichtung kann sich in einem
Fahrbereich 34 in zwei zueinander senkrechten Pfeilrichtungen
hin und her bewegen, d. h. zum Rahmengestell hin und von
diesem weg und längs der Seitenwand der
Längsdrahtkonfiguration.
Die beschriebene Herstellungsvorrichtung arbeitet wie folgt:
In der Ausgangsstellung befindet sich der Aufnahmerahmen 18 in seiner untersten Stellung, d. h. er liegt nahezu auf den unteren Lagern der Spindeln 16 auf. Jetzt werden zunächst die zuvor abgelängten Längsdrahtabschnitte 5 durch die Löcher des Lochrahmens 13 geschoben und unten auf den Aufnahmerahmen 18 gestellt. Als Erstbestückung soll die Längsdrahtkonfiguration zwei Querdrahtbügel 8 erhalten. Diese entstehen wie beschrieben unter Mithilfe der Biegevorrichtungen 32 in den Bestückungsvorrichtungen 27. Gemäß Fig. 5 handelt es sich dabei um "lange" Querdrahtbügel 8, die für die lange Rechteckseite vorgesehen sind. Sollten beim Anschieben der abgekanteten Enden der Querdrahtbügel 8 Schwierigkeiten auftreten, so ist daran zu denken, die Abkantbewegung vor Erreichen der vollen 90° abzubrechen und erst nachdem die Enden wenigstens einen Längsdrahtabschnitt an der kurzen Rechteckseite passiert haben, den Biegevorgang zu Ende zu führen. Die Querdrahtbügel 8 werden mit Hilfe von an dem Lochrahmen 13 installierten, nicht dargestellten Haltevorrichtungen an der Längsdrahtkonfiguration in Anlage gehalten.
In der Ausgangsstellung befindet sich der Aufnahmerahmen 18 in seiner untersten Stellung, d. h. er liegt nahezu auf den unteren Lagern der Spindeln 16 auf. Jetzt werden zunächst die zuvor abgelängten Längsdrahtabschnitte 5 durch die Löcher des Lochrahmens 13 geschoben und unten auf den Aufnahmerahmen 18 gestellt. Als Erstbestückung soll die Längsdrahtkonfiguration zwei Querdrahtbügel 8 erhalten. Diese entstehen wie beschrieben unter Mithilfe der Biegevorrichtungen 32 in den Bestückungsvorrichtungen 27. Gemäß Fig. 5 handelt es sich dabei um "lange" Querdrahtbügel 8, die für die lange Rechteckseite vorgesehen sind. Sollten beim Anschieben der abgekanteten Enden der Querdrahtbügel 8 Schwierigkeiten auftreten, so ist daran zu denken, die Abkantbewegung vor Erreichen der vollen 90° abzubrechen und erst nachdem die Enden wenigstens einen Längsdrahtabschnitt an der kurzen Rechteckseite passiert haben, den Biegevorgang zu Ende zu führen. Die Querdrahtbügel 8 werden mit Hilfe von an dem Lochrahmen 13 installierten, nicht dargestellten Haltevorrichtungen an der Längsdrahtkonfiguration in Anlage gehalten.
Nach der Rückkehr der Bestückungsvorrichtungen 27 in ihre
Ausgangslage dreht sich das Karussell um 90°. Jetzt fahren
die Schweißvorrichtungen 28 so weit heran, daß die
Schweißrollen 33 mit dem an der langen Rechteckseite
anliegenden Abschnitt der Querdrahtbügel 8 in Berührung
kommen und diese Abschnitte an den Kreuzungsstellen mit den
Längsdrahtabschnitten verschweißen. Ist dies geschehen,
fahren die Schweißvorrichtungen 28 ebenfalls wieder zurück
und es folgt die nächste 90°-Drehung des Karussells 10. Die
Schweißvorrichtungen 28 fahren nunmehr wieder vor und
schweißen die abgekanteten Enden der Querdrahtbügel 8 an den
kurzen Rechteckseiten fest.
Nach der Zurücknahme der Schweißvorrichtungen 28 werden die
Spindeln 16 angetrieben, so daß sich der Aufnahmerahmen 18
ein Stück weit hebt. Die Längsdrahtabschnitte verschieben
sich dabei in den Löchern des Lochrahmens 13. In der
erreichten zweiten Stufe werden weitere, in der Zwischenzeit
vorbereitete Querdrahtabschnitte, d. h. gerade Abschnitte,
Winkel oder Bügel, angelegt und in gleicher Weise nach zuvor
stattgefundener 90°-Drehung des Karussells 10 angeschweißt.
Der Bewehrungskorb wächst somit nach oben aus dem
Rahmengestell 9 heraus, bis der Aufnahmerahmen 18 seine obere
Stellung erreicht hat, wobei aber noch ein beträchtlicher
Abstand zwischen dem Aufnahmerahmen 18 und dem Lochrahmen 13
verbleibt. In dieser Situation ergreifen die Klemmschienen 24
des Krans den Bewehrungskorb an den oberen Enden der
Längsdrahtabschnitte und der weitere Höhenvorschub für die
Fertigstellung des Bewehrungskorbes wird in Schritten vom
Kran ausgeführt. Schließlich wird der fertige Bewehrungskorb,
in diesem Fall ein äußerer Bewehrungskorb 3, vom Kran
abtransportiert.
1
Rechteck-Betonrohr
2
Rechteck-Betonrohr
3
äußerer Bewehrungskorb
4
innerer Bewehrungskorb
5
Längsdrahtabschnitt
6
geradliniger Querdrahtabschnitt
7
Querdrahtwinkel
8
Querdrahtbügel
9
Rahmengestell
10
Karussell
11
Ritzel
12
Säule
13
Lochrahmen
14
Loch für Längsdrahtabschnitt
15
Loch
16
Spindel
17
Spindelmutter
18
Aufnahmerahmen
19
Horizontalträger
20
Stütze
21
Laufwagen
22
Transportrahmen
23
Seil
24
Klemmschiene
25
Hubzylinder
26
Boden
27
Bestückungsvorrichtung
28
Schweißvorrichtung
29
Schiene
30
Richtapparat
31
Drahtvorratstrommel
32
Biegevorrichtung
33
Schweißrolle
34
Fahrbereich
Claims (15)
1. Vorrichtung zur Herstellung von Bewehrungskörben (2, 3)
für Rechteckrohre (1) aus Beton, wobei die Bewehrungskörbe
aus einem Gitterwerk von an den Kreuzungspunkten miteinander
verschweißten Längs- und Querdrähten aus Stahl bestehen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Längsdrahtabschnitte (5) in
ihrer dem herzustellenden Bewehrungskorb (2, 3)
entsprechenden Konfiguration an einem Rahmengestell (9)
gehalten und gemeinsam längsverschiebbar geführt sind und daß
Querdrahtabschnitte (6, 7, 8) in wenigstens einer stationären
Bestückungsvorrichtung (27) von einem Draht bestimmter Dicke
abgelängt, gegebenenfalls abgewinkelt und sodann in
bestimmten Längsabständen an die Längsdrahtabschnitte (5)
angelegt und dann mittels einer selbsttätigen
Schweißvorrichtung (28) angeschweißt werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Rahmengestell (9) um eine zu den Längsdrahtabschnitten
(5) parallele Drehachse drehbar gelagert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Rahmengestell (9) vertikal ausgerichtet ist und daß die
vertikal stehenden Längsdrahtabschnitte (5) im
Herstellungsablauf angehoben und dabei von oben nach unten
mit Querdrahtabschnitten (6, 7, 8) bestückt werden.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Rahmengestell (9) im Wesentlichen einen oberen, in
gleichbleibender Höhe angeordneten Lochrahmen (13) und einen
unteren, anhebbaren Aufnahmerahmen (18) umfaßt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Aufnahmerahmen (18) mittels einer in seinem Inneren
angeordneten Hubvorrichtung in stets horizontaler Lage
programmgesteuert in Schritten anhebbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Krananlage vorgesehen und dazu eingerichtet ist, den
teilweise fertigen Bewehrungskorb zu ergreifen und in der
letzten Phase des Herstellungsablaufs programmgesteuert in
Schritten hochzuziehen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Krananlage (21, 24) dazu geeignet ist, den fertigen
Bewehrungskorb vom Rahmengestell (9) abzunehmen und ihn
gegebenenfalls mit einem zuvor hergestellten Bewehrungskorb
(4) anderer Weite zusammenzufügen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bestückungsvorrichtung (27) auf der Ebene des Lochrahmens
(13) angeordnet und dazu vorgesehen ist, von wenigstens einer
Drahtrolle (31) über einen Richtapparat (30) Draht
abzuziehen, diesen bedarfsgerecht abzulängen und den
erhaltenen geraden Querdrahtabschnitt (6) in Querrichtung an
eine Seite der Längsdrahtkonfiguration heranzuschieben.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bestückungsvorrichtung (27) zwei Biegevorrichtungen (32)
enthält, um den Querdrahtabschnitt vor dem Heranschieben an
einem Ende zu einem Querdrahtwinkel (7) oder an beiden Enden
zu einem U-förmigen Querdrahtbügel (8) zu verformen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Biegevorrichtungen (32) je eine Radiusschablone und einen
mit einer Biegerolle bestückten Biegearm aufweisen, die nach
dem Biegevorgang soweit abtauchen, daß das Heranschieben
nicht behindert wird.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der Bestückungsvorrichtung (27) zwei Drahtrollen (31) mit
Draht unterschiedlicher Dicke zugeordnet sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
zwei wahlweise von je zwei Drahtrollen (31) gespeiste
Bestückungsvorrichtungen (27) an zwei gegenüberliegenden
Seiten des Rahmengestells (9) angebracht sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
eine in einem Fahrbereich (34) in zwei zueinander senkrechten
Richtungen geradlinig bewegliche Schweißvorrichtung
vorgesehen ist, die einen Querdrahtabschnitt an einer
Seitenfläche der Längsstabkonfiguration anschweißen kann,
wobei diese Schweißvorrichtung von dem Rahmengestell (9)
zurückfährt, um diesem und der Längsstabkonfiguration für
eine 90°-Drehung Raum zu geben, und anschließend vorfährt, um
einen Schweißvorgang an einer anschließenden Seitenfläche
auszuführen.
14. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
eine radial verfahrbare Schweißvorrichtung vorgesehen ist,
wobei der Vorschub der Schweißrolle auf dem
Querdrahtabschnitt durch deren Relativbewegung gegenüber dem
sich drehenden Rahmengestell entsteht.
15. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zwei Schweißvorrichtungen (28) an entgegengesetzten und nicht
mit einer Bestückungsvorrichtung (27) belegten Seiten des
Rahmengestells (9) vorgesehen sind.
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