DE19812367A1 - Montagesystem mit Befestigungsbolzen und Verfahren zur Ausbildung eines Montagesystems - Google Patents
Montagesystem mit Befestigungsbolzen und Verfahren zur Ausbildung eines MontagesystemsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Montagesystem mit einem Befestigungsbolzen und
einem darauf aufsteckbaren Montageteil sowie ein Verfahren zum Ausbilden
eines Montagesystems. Das Montageteil kann insbesondere ein Halter zum
Befestigen von Leitungen an Bauteilen eines Automobils sein. Der Befesti
gungsbolzen kann bevorzugt ein Schweißbolzen sein, insbesondere ein radial
federnder Hohlbolzen.
Bekannt sind Montagesysteme mit einem Befestigungsbolzen und einem
darauf aufsteckbaren Montageteil. Beim Aufstecken des Montageteils verformt
sich das Material des Montageteils plastisch. Die Befestigungsbolzen weisen
üblicherweise eine strukturierte Oberfläche auf, deren Erhebungen sich auch
noch nach dem Aufstecken in das Material des Befestigungsteils eindrücken
können, insbesondere wenn das Material Kunststoff ist.
Aus der DE-GM 296 20 020 und der DE-GM 296 11 741 sind Montage
systeme bekannt, bei denen der Befestigungsbolzen ein Schweißbolzen mit
einem Außengewinde ist. Der Schweißbolzen ist in der Regel massiv.
Aus der DE-GM 295 16 868 ist ein Montagesystem bekannt, bei dem ein
Montageteil auf einen an einer Struktur ausgebildeten Zapfen mit einer
Außenprofilierung aufgesteckt wird. In seitliche Ausnehmungen in dem
Montageteil bzw. zwischen dem Kopf des Montageteils und der Struktur
kann ein flächiges Material eingebracht werden, so daß das flächige Material
an der Struktur fixiert ist. Ein solches Montagesystem findet insbesondere in
der Kraftfahrzeugindustrie Anwendung zur Befestigung von Teppichen,
Fußmatten, Dämmatten und dergleichen in relativ komplizierten Geometrien
an einer Struktur, wie z. B. einer Karosserie. Die Montageteile solcher
Montagesysteme werden auch Befestigungsclips genannt.
Aus der WO 94/03735 ist ein hohler, hülsenartiger Befestigungsbolzen
bekannt, der in radialer Richtung elastisch zusammendrückbar bzw. spreizbar
ist. Unter Ausnutzung der Elastizität können an dem Befestigungsbolzen ver
schiedenartige Montageteile montiert werden. Der hohle Befestigungsbolzen
ist mit einem axialen Ende an eine Struktur anschweißbar. In bestimmter
Ausgestaltung weist der Befestigungsbolzen ein Außengewinde auf. Bekannt
sind aus der WO 94/03735 ebenfalls Montageteile, die auf den Befestigungs
bolzen aufsteckbar sind, insbesondere solche Montageteile, deren Montagever
bindung mit dem Befestigungsbolzen durch ein in das Innere des hülsen
artigen Befestigungsbolzens steckbares Verriegelungselement gesichert werden
können, so daß ein radiales Zusammendrücken des Befestigungsbolzens
verhindert wird. In spezieller Ausgestaltung weist der Befestigungsbolzen
seitlich Vertiefungen oder Löcher auf, in die Vorsprünge entsprechend
geformter Montageteile einrasten bzw. eingreifen können, so daß eine
Montageverbindung gesichert ist. Das Aufstecken des Montageteils erfolgt
unter Ausnutzung der Elastizität des Befestigungsbolzens in radialer Richtung.
Aus der DE 38 02 698 C2 ist ein auf einen profilierten Bolzen oder
Zapfen aufsteckbarer Leitungshalter bekannt, der eine Mehrzahl teilringförmi
ger Aufnehmer zum Aufnehmen von Leitungen aufweist. Nach dem Ein
setzen von Leitungen wird die Halteverbindung durch Aufsetzen eines
Keilbügels über die Aufnehmeröffnungen verschlossen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Ausbildung
eines Montagesystems anzugeben, bei dem das Montageteil leicht auf den
Befestigungsbolzen aufsteckbar ist, jedoch schwer abziehbar ist.
Unter Befestigungsbolzen im Sinne dieser Schrift sind nicht nur massive
Bolzen zu verstehen, sondern jegliche Befestigungsteile mit bolzenartigen
äußeren Konturen, insbesondere auch die oben beschriebenen hülsenartigen
radial elastischen Befestigungsbolzen, die an einer Struktur befestigbar sind
oder an der Struktur in der Art eines Zapfens ausgebildet sind.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Montageteil für ein solches
Montagesystem anzugeben.
Die Aufgaben werden durch ein Verfahren mit den Merkmalen des An
spruchs 1, ein Montagesystem mit den Merkmalen des Anspruchs 5 bzw.
durch ein Montageteil mit den Merkmalen des Anspruchs 18 gelöst. Weiter
bildungen sind Gegenstand der jeweiligen abhängigen Ansprüche.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Ausbildung eines Montage
systems wird vorgeschlagen, daß ein Montageteil, das einen Aufnahmeraum
aufweist, auf einen Befestigungsbolzen, der zumindest im Bereich einer
stirnseitigen Öffnung radial elastisch ist, aufgesteckt wird. Das Montageteil
wird so auf den Befestigungsbolzen aufgesteckt, daß der Befestigungsbolzen
in den Aufnahmeraum hineinragt. Danach wird ein Klemmkörper von einer
ersten Position außerhalb des Befestigungsbolzens in eine zweite Position
innerhalb des Befestigungsbolzens bewegt. Der Klemmkörper ragt in der
zweiten Position ohne oder mit geringem Spiel in die Öffnung des Befesti
gungsbolzens hinein. Die Innenoberfläche des Aufnahmeraums und die
Außenoberfläche des Befestigungsbolzens bilden eine kraftschlüssige Ver
bindung. Die Verbindung zwischen dem Montageteil und dem Befestigungs
bolzen kann mit einem relativ geringen Kraftaufwand erreicht werden.
Dadurch, daß der Klemmkörper in den Befestigungsbolzen hineinragt, wird
der Befestigungsbolzen durch den Klemmkörper radial auswärts gedrückt,
wodurch zwischen dem Befestigungsbolzen und dem Montageteil eine sehr
gute kraftschlüssige Verbindung ausgebildet wird, die lediglich mit einem
erheblichen Kraftaufwand gelöst werden kann.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens wird vorgeschlagen,
daß vor oder nach einer Bewegung des Klemmkörpers das Montageteil mit
wenigstens einem Bauteil bestückt wird.
Die Ausbildung eines Montagesystems kann auch dadurch erleichtert werden,
daß der Klemmkörper über eine Materialverbindung, insbesondere einstückig,
mit dem Montageteil verbunden ist. Während der Bewegung des Klemm
körpers von einer ersten Position außerhalb des Befestigungsbolzens in eine
zweite Position innerhalb des Befestigungsbolzens wird der Klemmkörper von
dem Montageteil abgetrennt. Dies bedeutet, daß die Materialverbindung
zwischen dem Montageteil und dem Klemmkörper aufgehoben wird, wobei
zwischen dem Klemmkörper und dem Montageteil eine neue, form- oder
kraftschlüssige Verbindung entstehen kann. Dadurch, daß der Klemmkörper
und das Montageteil eine Baueinheit bilden, liegt im wesentlichen nur ein
Teil vor, welches gehandhabt werden muß. Die vorgeschlagene Verfahrens
führung eignet sich insbesondere zur Automatisierung, da lediglich ein
Bauteil gehandhabt werden muß.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens wird vor
geschlagen, daß ein fest mit dem Klemmkörper verbundenes Sicherungs
element nach dem Aufstecken des Montageteils auf den Befestigungsbolzen
von einer ersten Position außerhalb des Befestigungsbolzens soweit in eine
zweite Position innerhalb des Befestigungsbolzens bewegt wird, daß das
Sicherungselement in der zweiten Position mindestens an zwei einander
gegenüberliegenden Stellen am Außenumfang einer Wandung des Aufnahme
raumes angreift. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß über das
Sicherungselement auf die Wandung eine radial einwärts gerichtete Kraft
erzeugt wird, durch die die kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Befe
stigungsbolzen und der Aufnahme erhöht wird. Hierdurch wird ein Abziehen
des Montageteils vom Befestigungsbolzen weiter erschwert.
Bei dem erfindungsgemäßen Montagesystem ist der Befestigungsbolzen
wenigstens teilweise radial elastisch. Diese Eigenschaft wird vorzugsweise
dadurch erzielt, daß der Befestigungsbolzen hülsenartig mit einem etwa in
Längsrichtung verlaufenden Schlitz ausgestaltet ist. Die Elastizität eines
solchen Befestigungsbolzens kann durch mindestens ein Axialfenster erhöht
werden, welches sich über einen Teil der axialen Länge des Befestigungs
bolzens erstreckt. Der Aufnahmeraum des Montageteils ist vorzugsweise so
gestaltet, daß der Befestigungsbolzen beim Aufstecken radial zusammenge
drückt wird. Aufgrund seiner Elastizität treten nach außen gerichtete Rück
stellkräfte auf, durch die gegebenenfalls eine kraftschlüssige Verbindung
zwischen dem Befestigungsbolzen und dem Montageteil erreicht wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Montagesystem weist der Befestigungsbolzen eine
stirnseitige Öffnung auf. Weiterhin weist das Montagesystem einen Klemm
körper auf, der ohne oder mit geringem Spiel in die Öffnung des Bolzens
einbringbar ist. Der Klemmkörper ist vorzugsweise mit dem Montageteil
verbunden. Der Klemmkörper wird nach dem Aufstecken des Montageteils
auf den Befestigungsbolzen von einer ersten Position außerhalb des Befesti
gungsbolzen in eine zweite Position innerhalb des Befestigungsbolzens be
wegt. Hierbei wird der Klemmkörper in die stirnseitige Öffnung des Befesti
gungsbolzens eingeführt, so daß der hülsenartige Befestigungsbolzen ausein
andergespreizt wird und die nach außen etwa senkrecht zu den Umfangs
oberflächen wirkenden Kräfte erheblich verstärkt oder solche Kräfte erzeugt
werden. Durch diese Kräfte wird eine kraftschlüssige Verbindung zwischen
dem Montageteil und dem Befestigungsbolzen erreicht. Auch der Klemm
körper ist mit dem Befestigungsbolzen kraftschlüssig verbunden, so daß er
im wesentlichen unverlierbar ist.
Bei einer weiteren Ausgestaltung ist der Klemmkörper vor dem Aufstecken
über eine dünne Materialverbindung mit dem Montageteil verbunden, die
beim Einbringen des Klemmkörpers in die Öffnungen abreißt. Auf diese
Weise ist eine einfache und zuverlässige Montage eines solchen Montageteils
möglich, bei der das Montageteil durch zwei gezielte Druckschübe montiert
wird. Durch den ersten Schub wird das Montageteil auf den Befestigungs
bolzen aufgesteckt, ohne dabei den Klemmkörper durch die Öffnung in das
Innere des Befestigungsbolzens hineinzutreiben. Mit dem zweiten Schub wird
der Klemmkörper dann hineingetrieben.
Bei einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung des Montagesystems bildet das
Montageteil einen Leitungshalter. Das Monatageteil weist insbesondere an
gegenüberliegenden Seiten des Aufnahmeraums zur Aufnahme des Befesti
gungsbolzens jeweils einen Leitungsclip zum Einclipsen von Leitungen
geeigneten Querschnitts auf. Die Leitungsclips sind vorzugsweise flexibel
ausgeführt. Das Montageteil ist im Spritzgußverfahren aus Kunststoff gefer
tigt und weist vorzugsweise eine Struktur mit einer Vielzahl quer zur
Umtangsrichtung der Wandung bzw. des Befestigungsbolzens, d. h. in Längs
richtung, verlaufender Erhebungen auf, die an einer Innenoberfläche der
Wandung in Form von Längsrippen ausgebildet sind.
Gemäß einer Weiterbildung weist das Montageteil ein Sicherungselement zum
Sichern der Halteverbindung zwischen den Leitungsclips und einer eingeclip
sten Leitung auf. Das Sicherungselement ist nach dem Aufstecken des
Leitungshalters auf den Befestigungsbolzen von einer ersten Position, in der
es gestattet ist, eine Leitung einzuclipsen, in eine zweite Position, in der es
die Flexibilität des Leitungsclips einschränkt, bewegbar. Bei anderen Ausfüh
rungsformen des erfindungsgemaßen Montageteils ist das Montageteil ein
Leitungshalter mit nur einem oder mehr als zwei Leitungsclips.
In der besonderen Ausgestaltung des Montageteils begrenzen die Leitungs
clips und die Wandung des Aufnahmeraums jeweils an einander gegenüber
liegenden Seiten einen Zwischenraum, wobei das Sicherungselement in der
zweiten Position den Zwischenraum zumindest annähernd ausfüllt.
Von Vorteil ist, daß die Leitungsclips eine elastische Umfassung zum Halten
eines Leitungsabschnitts aufweisen, die jeweils eine Längsöffnung zum
Einclipsen der Leitung hat. Die Leitungsclips weisen vorzugsweise ein
brückenartiges elastisches Stützelement auf, das mit einem ersten Fuß in
einem Bereich entlang einer Längsöffnung mit der Umfassung verbunden ist
und das über einen zweiten Fuß in einem der Längsöffnung etwa gegenüber
liegenden Bereich mit der Umfassung verbunden ist. Das Stützelement
begrenzt den Zwischenraum.
Die Flexibilität der Leitungsclips in der zweiten Position des Sicherungs
elementes wird dadurch eingeschränkt, daß das Sicherungselement ein Aus
weichen des Stützelements beschränkt oder verhindert und damit eine Ver
größerung der Längsöffnung, die das Ausclipsen einer Leitung zuließe,
verhindert. Die Ausgestaltung hat insbesondere den Vorteil, daß die Halte
verbindung zwischen den Leitungsclips und jeweils einer etwaig eingeclipsten
Leitung durch ein konstruktiv besonders einfaches Sicherungselement sicher
bar ist. Im Gegensatz dazu sind aus dem Stand der Technik, beispielsweise
der DE 38 02 698 kompliziert geformte Sicherungselemente bekannt, die
speziell an die jeweilige Umfassung zum Halten eines Leitungsabschnitts
angepaßt sind.
Von Vorteil ist weiterhin eine besondere Ausgestaltung der Sicherungsele
mentes und der Wandung des Aufnahmeraums. Die Wandung weist vorzugs
weise einen ersten und einen zweiten außen in Umfangsrichtung verlaufenden
Wulst auf, wobei die Wülste insbesondere zueinander parallel und vonein
ander beabstandet ausgebildet sind. Der erste Wulst ist vorzugsweise etwa
am oberen Ende der Wandung angeordnet. In der ersten und der zweiten
Position des Sicherungselementes umfaßt diese die Wandung. Das Siche
rungselement weist eine erste und eine zweite Nut auf, so daß in der ersten
Position der erste Wulst in die zweite Nut einrastbar ist und so daß in der
zweiten Position der erste Wulst in die erste Nut und der zweite Wulst in
die zweite Nut einrastbar sind. Bei einer alternativen Ausgestaltung sind die
Wülste an dem Sicherungselement und die Nuten an der Wandung ausgebil
det. Bei noch einer alternativen Ausgestaltung umfaßt die Sicherungskappe
die Wandung nicht, sondern greift mindestens an zwei einander gegenüber
liegenden Stellen am Außenumfang der Wandung an.
Der Klemmkörper ist vorzugsweise mit dem Sicherungselement einstückig
ausgebildet. Der Klemmkörper verhindert, wenn er in der zweiten Position
des Sicherungselementes in einer oberen stirnseitigen Öffnung eines hülsen
artigen Befestigungsbolzens steckt, zumindest im oberen Bereich des Befesti
gungsbolzens ein radiales Zusammenfedern des Befestigungsbolzens. Beim
Eindringen des Klemmkörpers in ein hülsenförmiges Inneres wird der Befe
stigungsbolzen unter Verstärkung seiner elastischen Rückstellkräfte radial
auseinandergespreizt, so daß sich bzw. ein Grat am Außenmantel des Befe
stigungsbolzens in Längsrippen der Aufnahme drückt. Das Sicherungselement
kann außer der Funktion der Sicherung der Halteverbindung zwischen den
Leitungsclips und den Leitungen auch die Funktion der Sicherung der
Montageverbindung zwischen dem Montageteil und dem Befestigungsbolzen
erfüllen. Das Aufstecken des Sicherungselementes ist vorzugsweise reversibel.
Bei einer Weiterbildung des Montageteils, insbesondere als ein Leitungs
halters ist der Leitungshalter beidseitig auf den Befestigungsbolzen aufsteck
bar. Bei einer solchen Ausführungsform des Montageteils ist der Leitungs
halter so gestaltet, so er wahlweise mit einer der beiden gegenüberliegenden
Öffnungen seines Aufnahmeraums voran auf den Befestigungsbolzen aufsteck
bar ist. Jedoch sind die Materialverbindungen zwischen der Wandung des
Aufnahmeraums und den Leitungsclips weiter in der Mitte der axialen Länge
der Wandung angeordnet, so daß das Sicherungselement von beiden Seiten
des Aufnahmeraums aufsteckbar ist. Außerdem sind die Leitungsclips so
ausgestaltet, daß die Längsöffnungen unabhängig von der Wahl der Aufsteck
richtung gut zugänglich sind.
Bei dem erfindungsgemäßen Montagesystem sind bei aufgestecktem Montage
teil die Innenoberfläche des Aufnahmeraums des Montageteils und die
Außenumfangsoberfläche des Befestigungsbolzens zumindest stellenweise kraft
schlüssig miteinander verbunden. Die Außenumfangsoberfläche weist vorzugs
weise eine Struktur mit mindestens einer ungefähr in Umfangsrichtung
verlaufenden gratartigen Erhebung aus formstabilem Material auf. Die
Innenoberfläche weist eine Struktur mit wenigstens einer ungefahr quer zur
Umfangsrichtung verlaufenden Erhebung aus plastisch verformbarem Material
auf. Dadurch, daß die gratartige Erhebung und die Erhebung aus dem
plastisch verformbaren Material quer zueinander verlaufen, entsteht bei
aufgestecktem Montageteil mindestens ein punktartiger Berührungsbereich, so
daß geringe etwa senkrecht zu den Oberflächen wirkende Kräfte ausreichen,
um die gratartige Erhebung in das plastisch verformbare Material einzu
drücken. Unter dem hohen Druck kann das verformbare Material noch lange
Zeit nach dem Aufstecken des Montageteils verfließen. Durch das Eindrücken
der gratartigen Erhebung entsteht eine lokal begrenzte Formschlußver
bindung, so daß das Montageteil schwer abziehbar ist.
Bei einer Ausgestaltung des Montagesystems ist der Aufnahmeraum kanal
artig mit zwei einander gegenüberliegenden Öffnungen ausgestaltet. Durch
diese Ausgestaltung wird eine beidseitige Montage des Montageteils an dem
Befestigungsbolzen ermöglicht. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn
mit Hilfe des Montagesystems Bauteile unterschiedlicher Abmessungen an
einer Struktur befestigbar sein sollen. Speziell bei einer Ausgestaltung des
Montageteils mit einem Kopf und einem sich von dem Kopf aus erstrecken
den Schaft, in dessen Innern sich der Aufnahmeraum befindet, und bei der
ein Bauteil mit dem Kopf verbindbar ist, kann so die Befestigungsposition
des Bauteils relativ zu der Struktur gewählt werden. Der Kopf des Montage
teils kann beispielsweise wahlweise an der Struktur anliegen oder von der
Struktur beabstandet sein. Das Montageteil kann auch unterschiedlich weit
auf den Befestigungsbolzen aufgesteckt werden. Hierbei kommt der Vorteil
des erfindungsgemaßen Montagesystems zum Tragen, daß sich die mindestens
eine gratartige Erhebung an unterschiedlichen Stellen in das plastisch ver
formbare Material eindrücken kann. Es ist daher nicht mehr notwendig, für
unterschiedlich dicke Bauteile, die zwischen einem Kopf des Montageteils
und der Struktur angeordnet werden sollen, verschiedenartig ausgebildete
Montageteile bereitzustellen.
Insbesondere ist der Befestigungsbolzen aus Metall gefertigt. Vorzugsweise
ist er durch Lichtbogenbolzenschweißung an einem metallischen Trägerbauteil
befestigbar. Für Einzelheiten hierzu sei z. B. auf die WO 94/037735 ver
wiesen.
Ebenfalls besonders bevorzugt ist eine Ausgestaltung, bei der der Befesti
gungsbolzen ein Außengewinde aufweist. Hierbei ist die Gewindenut bzw.
die Gewindenuten durch die mindestens eine gratartige Erhebung berandet.
Aufgrund des Außengewindes ist das Montageteil nach dem Aufstecken
durch Abschrauben von dem Befestigungsbolzen wieder demontierbar. Dies
bietet insbesondere im Automobilbau Vorteile, da in neuerer Zeit das sorten
reine Trennen von Materialien beim Verschrotten eines Fahrzeugs gefordert
wird.
Ausführungsbeispiele des erfindungsgemaßen Montagesystems und des erfin
dungsgemäßen Montageteils werden anhand der Zeichnung beschrieben. Die
Erfindung ist jedoch nicht auf die Ausführungsbeispiele beschränkt. Die
einzelnen Figuren der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines hülsenartigen Befesti
gungsbolzens mit Außengewinde,
Fig. 2 eine Ansicht von oben auf den hülsenartigen Befestigungsbol
zen nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Ansicht von oben auf eine erste Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Montageteils,
Fig. 4 eine Seitenansicht des Montageteils nach Fig. 3 mit Teilschnitt
beim Montagevorgang auf den Befestigungsbolzen nach Fig. 1
und Fig. 2,
Fig. 5 den Montagevorgang nach Fig. 4 in einem späteren Stadium,
Fig. 6 ein zweites Ausführungsbeispiel für das erfindungsgemaße
Montageteil in Ansicht von unten,
Fig. 7 eine Seitenansicht im Teilschnitt des Montageteils nach Fig. 6,
Fig. 8 eine Seitenansicht des montierten Montageteils nach Fig. 6 mit
Teilschnitt und
Fig. 9 eine Seitenansicht eines modifizierten Montageteils nach Fig.
6 im Teilschnitt.
In Fig. 1 und Fig. 2 ist ein hülsenartiger Befestigungsbolzen 1, insbesondere
ein Schweißbolzen, dargestellt, der für ein erfindungsgemäßes Montagesystem
verwendbar ist, sich aber auch für andere Anwendungen eignet. Der
Schweißbolzen 1 ist wahlweise an einem seiner Hülsenenden an eine Struk
tur anschweißbar. Er weist eine Struktur 5 mit einer nahezu in Umfangs
richtung umlaufenden Nut 2 und einem Grat 7 auf, die ein Außengewinde
bilden. Die Nut 2 wird durch Flanken 3 berandet. Der hülsenartige
Schweißbolzen 1 ist aufgrund eines von oben nach unten durchgehenden
Schlitzes 8 radial elastisch. Durch ein zusätzliches Axialfenster 9 wird die
radiale Elastizität des Schweißbolzens weiter erhöht, wobei das Axialfenster
9 sich vorzugsweise über mindestens die halbe axiale Länge des Schweißbol
zens 1 erstreckt, in Umfangsrichtung eine kleinere Ausdehnung als in
Axialrichtung hat und etwa auf der dem Schlitz 8 gegenüberliegenden Seite
des Schweißbolzens 1 angeordnet ist. Es können auch zwei oder mehr
solcher Axialfenster vorgesehen werden, die dann zusammen mit dem Schlitz
8 etwa gleichmäßig über den Umfang verteilt sein sollten. Axialfenster 8
sind insbesondere dann von Vorteil, wenn das Material oder die Dicke der
Wand des Schweißbolzens ansonsten keine zufriedenstellende radiale Elastizi
tät zulassen würden. Der Schweißbolzen 1 weist oben und unten jeweils eine
stirnseitige Hülsenöffnung 4 auf.
Fig. 3 bis Fig. 5 zeigen einen Leitungshalter 20 für ein erfindungsgemäßes
Montagesystem 1; 20. Der Leitungshalter 20 weist an gegenüberliegenden
Seiten des Aufnahmeraums 21 zur Aufnahme des Schweißbolzens 1 jeweils
einen Leitungsclip 25, 26 zum Einclipsen von Leitungen geeigneten Quer
schnitts auf. Die Leitungsclips 25, 26 sind flexibel ausgeführt. Der Lei
tungshalter 20 ist im Spritzgußverfahren aus Kunststoff gefertigt und weist
eine Struktur mit einer Vielzahl quer zur Umfangsrichtung der Wandung 22
bzw. des Schweißbolzens 1, d. h. in Längsrichtung, verlaufender Erhebungen
23 auf, die an der Innenoberfläche 28 der Wandung 22 in Form von
Längsrippen 23 ausgebildet sind. Weiterhin weist der Leitungshalter 20 eine
Sicherungskappe 27 zum Sichern der Halteverbindung zwischen den Leitungs
clips 25, 26 und einer eingeclipsten Leitung auf. Die Sicherungskappe 27 ist
nach dem Aufstecken des Leitungshalters 20 auf den Schweißbolzen 1 von
einer ersten Position (siehe Fig. 4), in der es gestattet ist, eine Leitung
einzuclipsen, in eine zweite Position (siehe Fig. 5), in der es die Flexibilität
des Leitungsclips 25, 26 einschränkt, bewegbar. Bei anderen Ausführungs
formen des erfindungsgemäßen Montageteils ist das Montageteil ein Leitungs
halter mit nur einem oder mehr als zwei Leitungsclips 25, 26. Die Siche
rung der Halteverbindung geschieht dabei auf die gleiche Weise wie hier
beschrieben.
In der besonderen Ausgestaltung des Leitungshalters 20 begrenzen die
Leitungsclips 25, 26 und die Wandung 22 des Aufnahmeraums 21 jeweils
an einander gegenüberliegenden Seiten einen Zwischenraum 24, wobei die
Sicherungskappe 27 in der zweiten Position den Zwischenraum 24 zumindest
annähernd ausfüllt.
Von Vorteil ist, daß die Leitungsclips 25, 26 eine elastische Umfassung 29,
30 zum Halten eines Leitungsabschnitts aufweisen, die jeweils eine Längsöff
nung 31 zum Einclipsen der Leitung hat. Die Leitungsclips 25, 26 weisen
weiterhin ein brückenartiges elastisches Stützelement 32, 33 auf, das mit
einem ersten Fuß 34 in einem Bereich entlang der Längsöffnung 31 mit der
Umfassung 29, 30 verbunden ist und das über einen zweiten Fuß 35 in
einem der Längsöffnung 31 etwa gegenüberliegenden Bereich mit der Um
fassung 29, 30 verbunden ist. Das Stützelement 32, 33 begrenzt den Zwi
schenraum 24.
In der Ausgestaltung des Leitungshalters 20, die in Fig. 3 bis Fig. 5
gezeigt ist, wird die Flexibilität des Leitungsclips 25, 26 in der zweiten
Position der Sicherungskappe 27 dadurch eingeschränkt, daß die Sicherungs
kappe 27 ein Ausweichen des Stützelements 32, 33 beschränkt oder verhin
dert und damit eine Vergrößerung der Längsöffnung 31, die das Ausclipsen
einer Leitung zuließe, verhindert. Die Ausgestaltung hat insbesondere den
Vorteil, daß die Halteverbindung zwischen den Leitungsclips 25, 26 und
jeweils einer etwaig eingeclipsten Leitung durch ein konstruktiv besonders
einfaches Sicherungselement sicherbar ist. Im Gegensatz dazu sind aus dem
Stand der Technik, beispielsweise der DE 38 02 698 kompliziert geformte
Sicherungselemente bekannt, die speziell an die jeweilige Umfassung zum
Halten eines Leitungsabschnitts angepaßt sind.
Von Vorteil ist weiterhin die spezielle Ausgestaltung der Sicherungskappe 27
und der Wandung 22 des Aufnahmeraums 21. Die Wandung 22 weist einen
ersten 36 und einen zweiten 37 außen in Umfangsrichtung verlaufenden
Wulst auf, wobei die Wülste 36, 37 zueinander parallel und voneinander
beabstandet angeordnet sind. Der erste Wulst 36 ist vorzugsweise etwa am
oberen Ende der Wandung 22 angeordnet. In der ersten und der zweiten
Position der Sicherungskappe 27 umfaßt diese die Wandung 22. Die Siche
rungskappe 27 weist eine erste 38 und eine zweite 39 Nut auf, so daß in
der ersten Position der erste Wulst 36 in die zweite Nut 39 einrastbar ist
und so daß in der zweiten Position der erste Wulst 36 in die erste Nut 38
und der zweite Wulst 37 in die zweite Nut 39 einrastbar sind. Bei einer
alternativen Ausgestaltung sind die Wülste an der Sicherungskappe und die
Nuten an der Wandung ausgebildet. Bei noch einer alternativen Ausgestal
tung umfaßt die Sicherungskappe die Wandung nicht, sondern greift minde
stens an zwei einander gegenüberliegenden Stellen am Außenumfang der
Wandung an.
Ein weiteres Merkmal der speziellen Ausführungsform ist das Vorhandensein
eines Stiftes 14, der als Klemmkörper in der zweiten Position der Siche
rungskappe 27 in der oberen stirnseitigen Hülsenöffnung 4 des hülsenartigen
Schweißbolzens 1 steckt und ein radiales Zusammenfedern des Schweißbol
zens 1 zumindest im oberen Bereich verhindert. Beim Eindringen des Stiftes
14 in das Hülseninnere wird der Schweißbolzen 1 unter Verstärkung seiner
elastischen Rückstellkräfte radial auseinandergespreizt, so daß sich der Grat
7 in die Längsrippen 23 des Leitungshalters 20 drückt. Die Sicherungskappe
27 erfüllt damit außer der Funktion der Sicherung der Halteverbindung
zwischen den Leitungsclips 25, 26 und den Leitungen auch die Funktion der
Sicherung der Montageverbindung zwischen dem Leitungshalter 20 und dem
Schweißbolzen 1. Das Aufstecken der Sicherungskappe 27 ist reversibel. Der
Leitungshalter 20 ist von dem Schweißbolzen 1 abschraubbar.
Bei einer weiteren, nicht dargestellten Ausführungsform eines Leitungshalters
ist der Leitungshalter beidseitig auf den Befestigungsbolzen aufsteckbar. Bei
einer speziellen, solchen Ausführungsform ist der Leitungshalter ähnlich wie
der Leitungshalter 20 gestaltet, so daß er wahlweise mit einer der beiden
gegenüberliegenden Öffnungen seines Aufnahmeraums voran auf den Befesti
gungsbolzen aufsteckbar ist. Jedoch sind die Materialverbindungen zwischen
der Wandung des Aufnahmeraums und den Leitungsclips weiter in der Mitte
der axialen Länge der Wandung angeordnet, so daß die Sicherungskappe von
beiden Seiten des Aufnahmeraums aufsteckbar ist. Außerdem sind die Lei
tungsclips so ausgestaltet, daß die Längsöffnungen unabhängig von der Wahl
der Aufsteckrichtung gut zugänglich sind.
Fig. 6 bis Fig. 8 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungs
gemäßen Montageteils. Das Montageteil ist als Druckknopf 10 ausgebildet,
der auf den Schweißbolzen 1 aufsteckbar und einstückig im Spritzgußver
fahren aus Kunststoff gefertigt ist. Der Schweißbolzen 1 ist an das Karosse
rieblech 40 angeschweißt. Zwischen dem pilzartigen Kopf 16 des Druck
knopfes 10 und dem Karosserieblech 40 können sich insbesondere flächige
Materialien befinden, die dann durch den Druckknopf 10 festgehalten wer
den. Der Druckknopf 10 weist einen Aufnahmeraum 11 zur Aufnahme des
Schweißbolzens 1 auf.
Aus Fig. 6 ist zu erkennen, daß die Innenoberfläche 18 des Aufnahmeraums
11 mit einer Vielzahl von Längsrippen 13 strukturiert ist. Die Wandung 12
des Aufnahmeraums 11 weist einen ringförmigen Querschnitt auf. Am oberen
Ende des Aufnahmeraums 11 ist ein Stift 14 ausgebildet, der sich beim
Aufstecken des Druckknopfes 10 auf den Schweißbolzen 1 in die obere
stirnseitige Hülsenöffnung 4 des Schweißbolzens 1 drückt. Dadurch werden,
wie bereits oben beschrieben, die radial nach außen wirkenden Kräfte
erzeugt bzw. verstärkt, die zu einem Eindrücken des Gewindegrats 7 in die
Längsrippen 13 führen. Das Eindrücken setzt sich auch nach dem Ende des
Aufsteckvorgangs noch einige Zeit fort, da der Kunststoff unter dem Druck
des Gewindegrats 7 allmählich verfließt. Oben an seinem freien Ende weist
der Kopf 16 einen Schraubendreherschlitz 17 auf, so daß der Druckknopf 10
auf den Schweißbolzen 1 aufgeschraubt oder von diesem abgeschraubt
werden kann.
Der Druckknopf 10 weist eine Durchgangsöffnung 42 auf, die im wesentli
chen koaxial zum Aufnahmeraum 11 ausgebildet ist. Oberhalb des Kopfes 16
des Montageteils 10 ist ein Klemmkörper 14 angeordnet. Der Klemmkörper
14 ist im wesentlichen stiftförmig ausgebildet. Die Außenkontur des Klemm
körpers 14 entspricht im wesentlichen der Innenkontur der Durchgangsöff
nung 42. Der Klemmkörper 14 ist über Materialverbindungen 41 mit dem
Montageteil 10 verbunden. Ist das Montageteil 10 auf dem Befestigungs
bolzen 1 angeordnet, so wird danach auf den Klemmkörper 14 eine in
Richtung des Befestigungsbolzens 1 gerichtete Kraft ausgeübt, wodurch die
Materialverbindungen 41 zerstört werden. Der Klemmkörper 14 wird in die
Öffnung 4 des Befestigungsbolzens 1 eingeführt. Nach dem Einführvorgang
hat der Klemmkörper 14 seine Endlage erreicht, wie sie in der Fig. 8
dargestellt ist.
In der Fig. 9 ist eine alternative Ausbildung des Klemmkörpers 14 darge
stellt. Der Klemmkörper 14 weist einen Kopf 43 auf, der in eine entspre
chend ausgebildete Ausnehmung 44 des pilzartigen Kopfes 16 hineinragt.
Bei einer anderen, nicht gezeigten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Druckknopfes ist der Aufnahmeraum kanalartig durchgehend ausgestaltet, so
daß der Druckknopf beidseitig auf den Befestigungsbolzen aufsteckbar ist.
Ein Klemmkörper ist dabei alternativ nicht vorhanden oder als separates Teil
vorhanden.
Die anhand der Figuren beschriebenen Ausführungsformen des erfindungs
gemäßen Montagesystems und des erfindungsgemäßen Montageteils zeigen
beispielhaft die Vorteile der Erfindung. Auch andere Montageteile in bekann
ter Gestaltung können bei einem erfindungsgemäßen Montagesystem ver
wendet werden, wobei lediglich die Innenoberfläche des Aufnahmeraums
erfindungsgemäß umzugestalten ist.
Das erfindungsgemäße Montagesystem erlaubt eine einfache Befestigung eines
Montageteils an einem Befestigungsbolzen durch Aufstecken des Montageteils.
Dadurch, daß formstabiles Material punktuell in plastisch verformbares
Material eingedrückt wird, wird eine zuverlässige Verbindung geschaffen.
Die Teile des erfindungsgemäßen Montagesystems können unter geringfügiger
Abwandlung bekannter Verfahren hergestellt werden.
1
Befestigungsbolzen
2
Nut
3
Außenumfangsoberfläche
4
Stirnseite Öffnung
5
Struktur
7
Erhebung (Bolzen)
8
Schlitz
9
Axialfenster
10
Montageteil
11
;
21
Aufnahmeraum
12
;
22
Wandung
13
;
23
Erhebung (Montageteil)
14
Klemmkörper
15
Ende des Aufnahmeraums
16
pilzartiger Kopf
17
Schraubendreherschlitz
18
;
28
Innenoberfläche
20
Montageteil
24
Zwischenraum
25
,
26
Leitungsclip
27
Sicherungselement
29
,
30
elastische Umfassung
31
Längsöffnung
32
,
33
Stützelement
34
erster Fuß
35
zweiter Fuß
36
erster Wulst
37
zweiter Wulst
38
erste Nut
39
zweite Nut
40
Bauteil
41
Materialverbindung
42
Durchgangsöffnung
43
Kopf
44
Ausnehmung
Claims (30)
1. Verfahren zur Ausbildung eines Montagesystems, bei dem ein Montage
teil (10; 20), das einen Aufnahmeraum (11; 21) aufweist, auf einen
Befestigungsbolzen (1), der eine stirnseitige Öffnung (4) aufweist und
zumindest im Bereich der Öffnung (4) radial elastisch ist, so aufge
steckt, daß der Befestigungsbolzen (1) in den Aufnahmeraum (11; 21)
hineinragt, und danach ein Klemmkörper (14) von einer ersten Position
außerhalb des Befestigungsbolzens (1) in eine zweite Position innerhalb
des Befestigungsbolzens (1) bewegt wird, so daß der Klemmkörper (14)
in der zweiten Position ohne oder mit geringem Spiel in die Öffnung
(4) des Befestigungsbolzens (1) hineinragt, wobei die Innenoberfläche
(18; 28) des Aufnahmeraums (11; 21) und die Außenumfangsoberfläche
(3) des Befestigungsbolzens (1) eine kraftschlüssige Verbindung bildet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem vor oder nach einer Bewegung
des Klemmkörpers (14) das Montageteil (10, 20) mit wenigstens einem
Bauteil bestückt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem der Klemmkörper (14)
über eine Materialverbindung (41), insbesondere einstückig, mit dem
Montageteil (10) verbunden ist und der Klemmkörper (14) während der
Bewegung des Klemmkörpers (14) von einer ersten Position außerhalb
des Befestigungsbolzens (1) in eine zweite Position innerhalb des Befe
stigungsbolzens (1) von dem Montageteil (10) abgetrennt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem ein fest mit dem Klemm
körper (14) verbundenes Sicherungselement (27) nach dem Aufstecken
des Montageteils (20) auf den Befestigungsbolzen (1) von einer ersten
Position außerhalb des Befestigungsbolzens (1) so weit in eine zweite
Position innerhalb des Befestigungsbolzens (1) bewegt wird, so daß das
Sicherungselement (27) in der zweiten Position mindestens an zwei
einander gegenüberliegenden Stellen am Außenumfang einer Wandung
(22) des Aufnahmeraumes (21) angreift.
5. Montagesystem (1; 10; 20) mit einem Befestigungsbolzen (1) und einem
auf den Befestigungsbolzen (1) aufsteckbaren Montageteil (10; 20), das
einen Aufnahmeraum (11; 21) zur Aufnahme des Befestigungsbolzens
(1) aufweist, wobei bei aufgestecktem Montageteil (10; 20) die Innen
oberfläche (18; 28) des Aufnahmeraums (11; 21) und die Außenum
fangsoberfläche (3) des Befestigungsbolzens (1) kraftschlüssig miteinander
verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Befestigungsbolzen (1)
eine stirnseitige Öffnung (4) aufweist und zumindest im Bereich der
Öffnung (4) radial elastisch ist, und daß das Montagesystem (10; 20)
einen Klemmkörper (14) aufweist, der nach einem Aufstecken des
Montageteils (10; 20) auf den Befestigungsbolzen (1) von einer ersten
Position außerhalb des Befestigungsbolzens (1) in eine zweite Position
innerhalb des Befestigungsbolzens (1) bewegbar ist, so daß der Klemm
körper (14) in der zweiten Position ohne oder mit geringem Spiel in
die Öffnung (4) einbringbar ist.
6. Montagesystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Klemmkörper (14) mit dem Montageteil (10; 20) verbunden ist.
7. Montagesystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Klemmkörper (14) einstückig mit dem Montageteil (10; 20) verbunden
ist.
8. Montagesystem nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Klemmkörper (14) über eine lösbare Materialverbindung (41) mit
dem Montageteil (10) verbunden ist.
9. Montagesystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Klemmkörper (14) nach dem Aufstecken des Montageteils (10) auf den
Befestigungsbolzen (1) von einer ersten Position außerhalb des Befesti
gungsbolzens (1) in eine zweite Position innerhalb des Befestigungs
bolzens (1) bewegbar ist und der Klemmkörper (14) von dem Montage
teil (10) abgetrennt wird.
10. Montagesystem nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Klemmkörper (14) mit einem Sicherungselement (27)
verbunden ist, wobei das Sicherungselement (27) nach dem Aufstecken
des Montageteils (20) auf den Befestigungsbolzen (1) von einer ersten
Position außerhalb des Befestigungsbolzens (1) in eine zweite Position
innerhalb des Befestigungsbolzens (1) bewegbar ist, so daß das Siche
rungselement (27) in der zweiten Position mindestens an zwei einander
gegenüberliegenden Stellen am Außenumfang einer Wandung (22) der
Aufnahmeraumes (21) angreift.
11. Montagesystem nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das
Sicherungselement (27) in Umfangsrichtung der Wandung (22) betrachtet
diese vollständig umfaßt.
12. Montagesystem nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das
Sicherungselement (27) kappenförmig ausgebildet ist.
13. Montagesystem nach Anspruch 10, 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet,
das Montageteil (20) so ausgebildet ist,
- - daß die Wandung (22) des Aufnahmeraums (21) einen ersten (36) und einen zweiten (37) außen in Umfangsrichtung verlaufenden Wulst aufweist, wobei die Wülste (36, 37) zueinander parallel und voneinander beabstandet angeordnet sind und wobei der erste Wulst (36) vorzugsweise etwa am Ende der Wandung (22) angeordnet ist, und
- - daß das Sicherungselement (27) eine erste (38) und eine zweite (39) Nut aufweist, wobei in der ersten Position der erste Wulst (36) in die zweite Nut (39) einrastbar ist und wobei in der zwei ten Position der erste Wulst (36) in die erste Nut (38) und der zweite Wulst (37) in die zweite Nut (39) einrastbar sind.
14. Montagesystem nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Klemmkörper (14) einstückig mit dem Sicherungs
element (27) ausgebildet ist.
15. Montagesystem nach einem der Ansprüche 5 bis 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Befestigungsbolzen (1) hülsenartig mit einem etwa in
Längsrichtung (L) verlaufenden Schlitz (8) ausgestaltet ist.
16. Montagesystem nach einem der Ansprüche 5 bis 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Befestigungsbolzen (1) aus Metall gefertigt ist.
17. Montagesystem nach einem der Ansprüche 5 bis 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Außenumfangsoberfläche (3) eine Struktur (5) mit zu
mindest einer ungefähr in Umfangsrichtung verlaufenden gratartigen
Erhebung (7) aus formstabilem Material aufweist und die Innenober
fläche (18; 28) eine Struktur mit wenigstens einer ungefähr quer zur
Umfangsrichtung verlaufenden Erhebung (13; 23) aus plastisch verform
barem Material aufweist.
18. Montageteil (10; 20), insbesondere für ein Montagesystem nach einem
der Ansprüche 5 bis 17, mit einem Aufnahmeraum (11; 21) zur Auf
nahme eines Befestigungsbolzens (1), wobei das Montageteil (10; 20) ei
nen Klemmkörper (14) aufweist, der von einer ersten Position außerhalb
des Aufnahmeraumes (11; 21) in eine zweite Position innerhalb des
Aufnahmeraumes (11; 21) bewegbar ist, so daß der Klemmkörper (14)
in der zweiten Position ohne oder mit geringem Spiel in eine stirnseiti
ge Öffnung (4) des Befestigungsbolzens (1) einbringbar ist.
19. Montageteil nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß der
Klemmkörper (14) mit dem Montageteil (10; 20) verbunden ist.
20. Montageteil nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß dieses
einstückig mit dem Klemmkörper (14) ausgebildet ist.
21. Montageteil nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß
Materialverbindungen (41) vorgesehen sind, durch die der Klemmkörper
(14) lösbare mit dem Montageteil (10) verbunden ist.
22. Montageteil nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Materi
alverbindung (41) bei einer Bewegung des Klemmkörper (14) von einer
ersten Position außerhalb des Aufnahmeraumes (11; 21) in eine zweite
Position innerhalb des Aufnahmeraumes (11; 21) durchtrennt wird.
23. Montageteil nach einem der Ansprüche 18 bis 22, dadurch gekennzeich
net, daß diese ein Sicherungselement (27) aufweist, das mit dem
Klemmkörper (14) verbunden ist, wobei das Sicherungselement (27) von
einer ersten Position außerhalb des Aufnahmeraumes (21) in eine zweite
Position innerhalb des Aufnahmeraumes (21) bewegbar ist, so daß das
Sicherungselement (27) in der zweiten Position mindestens an zwei
einander gegenüberliegenden Stellen am Außenumfang einer Wandung
(22) der Aufnahmeraumes (21) angreift.
24. Montageteil nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß das Siche
rungselement (27) in Umfangsrichtung der Wandung (22) betrachtet
diese vollständig umfaßt.
25. Montageteil nach Anspruch 24., dadurch gekennzeichnet, daß das Siche
rungselement (27) kappenartig ausgebildet ist.
26. Montageteil nach Anspruch 23, 24 oder 25, dadurch gekennzeichnet,
das dieses so ausgebildet ist,
- - daß die Wandung (22) des Aufnahmeraums (21) einen ersten (36) und einen zweiten (37) außen in Umfangsrichtung verlaufenden Wulst aufweist, wobei die Wülste (36, 37) zueinander parallel und voneinander beabstandet angeordnet sind und wobei der erste Wulst (36) vorzugsweise etwa am Ende der Wandung (22) angeordnet ist, und
- - daß das Sicherungselement (27) eine erste (38) und eine zweite (39) Nut aufweist, wobei in der ersten Position der erste Wulst (36) in die zweite Nut (39) einrastbar ist und wobei in der zwei ten Position der erste Wulst (36) in die erste Nut (38) und der zweite Wulst (37) in die zweite Nut (39) einrastbar sind.
27. Montageteil nach einem der Ansprüche 23 bis 26, dadurch gekennzeich
net, daß der Klemmkörper (14) einstückig mit dem Sicherungselement
(27) verbunden ist.
28. Montageteil nach einem der Ansprüche 18 bis 27, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Montageteil (20) ein Halter zum lokalen Befestigen
von Leitungen an einem Bauteil (40), insbesondere von elektrischen
Leitungen an einem Karosseriebauteil, ist, aufweisend
- (a) mindestens einen flexiblen Leitungsclip (25, 26) zum Einclipsen einer Leitung und
- (b) ein Sicherungselement (27) zum Sichern der Halteverbindung zwi schen dem Leitungsclip (25, 26) und einer Leitung,
29. Montageteil nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß der minde
stens eine Leitungsclip (25, 26) und die Wandung (22) des Aufnahme
raums (21) an einander gegenüberliegenden Seiten einen Zwischenraum
(24) begrenzen und daß das Sicherungselement (27) in der zweiten
Position den Zwischenraum (24) zumindest annähernd ausfüllt.
30. Montageteil nach Anspruch 27, 28 oder 29, dadurch gekennzeichnet,
daß der Leitungsclip (25, 26) eine elastische Umfassung (29, 30) zum
Halten eines Leitungsabschnitts aufweist, die eine Längsöffnung (31)
zum Einclipsen der Leitung hat, daß der Leitungsclip (25, 26) ein
brückenartiges elastisches Stützelement (32, 33) aufweist, mit einem
ersten Fuß (34), der in einem Bereich entlang der Längsöffnung (31)
mit der Umfassung (29, 30) verbunden ist, und einem zweiten Fuß
(35), der in einem der Längsöffnung (31) etwa gegenüberliegenden
Bereich mit der Umfassung (29, 30) verbunden ist, wobei das Stützele
ment (32, 33) den Zwischenraum (24) begrenzt.
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