DE19812188C1 - Elektrisch betreibbarer, stabförmiger Infrarotstrahler - Google Patents
Elektrisch betreibbarer, stabförmiger InfrarotstrahlerInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrisch betreibbaren,
stabförmigen keramischen Infrarotstrahler mit den im Oberbegriff
des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
Aus der DE 196 15 243 C1 ist ein elektrisch betreibbarer, stab
förmiger keramischer Infrarotstrahler bekannt, der ein Träger
rohr aus keramischer Masse und eine auf das Trägerrohr aufge
wickelte Heizwendel aufweist. Das Trägerrohr besteht aus
gasdicht gesintertem Al2O3. Die Heizwendel besteht aus einem
hochschmelzenden, unedlen Metall. Die Heizwendel ist von einer
Überzugsschicht aus keramischer Masse abgedeckt und so auf dem
Trägerrohr gehalten. Es sind Anschlußdrähte aus einem hoch
schmelzenden Edelmetall vorgesehen, die mit der Heizwendel unter
der Überzugsschicht elektrisch leitend verbunden sind, über
welche die Energiezufuhr zu der Heizwendel erfolgt. Diese
Anschlußdrähte können aus Platin oder Platinrhodium bestehen.
Die Überzugsschicht kann zumindest auf ihrer äußeren Oberfläche
schwarz eingefärbt sein. Damit wird ein stabförmiger langge
streckter Infrarotstrahler gebildet, der im wesentlichen aus dem
Trägerrohr und der aufgewickelten Heizwendel besteht und so
eingesetzt wird. Das Trägerrohr kann in seinen beiden Endbe
reichen je einen Sockel aufweisen, durch die die Anschlußdrähte
geführt sind. Der Infrarotstrahler läßt aufgrund seines kleinen
Durchmessers eine gute Bündelung der Strahlung beim Einbau in
parabolische bzw. elipsoide Reflektoren zu. Es ist möglich, ein
Reflektorblech mit den Sockeln lösbar zu verbinden und so einen
Teil der Strahlung zu reflektieren. Dieser bekannte Infrarot
strahler kann innerhalb von ca. 30 sec. seine Betriebstemperatur
von ca. 1.100°C erreichen. Es sind Strahlungsleistungen bis zu
50 W/cm Glühlänge erzielbar.
Aus der DE-Z: Elektrizitätsverwertung, 1946/47, Nr. 11/12 ist es
bekannt, bei der Reflexion von Infrarotstrahlen Reflektoren ein
zusetzen, die mit einem mechanisch oder elektrolytisch aufge
brachten Goldbelag versehen sind. Gold, Kupfer und Silber weisen
bezüglich der Reflexion die günstigsten Eigenschaften auf.
Aus dem DE-GM 19 78 757 ist ein elektrisch beheizbarer Wärme
strahler bekannt, bei dem ein Reflektor aus Quarzgut, beispiels
weise in Form einer Rohrhalbschale, mit einem oder mehreren
Strahlerelementen verschmolzen ist. Das Strahlerelement kann aus
einem Hüllrohr aus durchsichtigem Quarzglas bestehen, in welchem
ein Heizleiter, beispielsweise eine Heizwendel, angeordnet ist.
Der Reflektor ist konkav gekrümmt und auf der den Hüllrohren
abgewandten Seite mit einem Reflexionsbelag aus Gold versehen.
Ein solcher Wärmestrahler besitzt eine hohe mechanische
Stabilität.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen stabförmigen
keramischen Infrarotstrahler der eingangs beschriebenen Art zu
schaffen, der eine besonders hohe Leistungsdichte - etwa bis zu
100 kw/m2 - aufweist und geeignet ist, am Bestrahlungsgut
Temperaturen bis zu etwa 700°C zu erreichen.
Erfindungsgemäß wird dies bei dem Infrarotstrahler der eingangs
beschriebenen Art dadurch erreicht, daß der Reflektor als Form
körper aus keramischem Material ausgebildet und auf seiner dem
Trägerrohr mit der Heizwendel zugekehrten Seite goldbeschichtet
ist, und daß das Trägerrohr mit der Heizwendel im Bereich der
Brennlinie des Reflektors angeordnet ist.
Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, einen keramischen
Infrarotstrahler zu schaffen, der als wesentliches Element einen
Heizstab aus einem Trägerrohr mit einer aufgewickelten Heiz
wendel aufweist. Der Heizstab besitzt eine langgestreckte
Gestalt, wobei die Länge wesentlich größer als der Durchmesser
des Trägerrohres bzw. der Heizwendel ist. Die aus einem Wider
standsdraht gewickelte Heizwendel wird von einer überzugsschicht
auf dem Trägerrohr gehalten und umschlossen, wobei die Überzugs
schicht die einzelnen Windungen der Heizwendel auf gegenseitigem
Abstand hält und fixiert. Der Reflektor ist als Formkörper aus
keramischem Material ausgebildet und hat die Aufgabe, die von
dem Heizstab ausgesandte Infrarotstrahlung weitgehend parallel
auf das zu erwärmende Gut zu richten.
Der Reflektor weist auf seiner dem Heizstab zugekehrten Seite
eine Goldbeschichtung auf. Ziel ist es, hier optimale Refle
xionseigenschaften zu schaffen und eine Oxidbildung, wie sie bei
Reflektoren aus Metall auftritt, an diesem Bauteil zu vermeiden.
Auf der dem Trägerrohr mit der Heizwendel abgewandten Seite
befinden sich Befestigungssockel, die den Einbau z. B. in ein
Metallblech ermöglichen. Der Infrarotstrahler wird mit Befesti
gungsfedern im Metallblech gesichert. Durch die keramischen
Befestigungssockel werden die Anschlußleitungen geführt. Jede
Anschlußleitung ist mit Isolierperlen und einer Aderendhülse
geschützt.
Alle diese Einzelheiten zielen darauf ab, eine möglichst hohe
Leistungsdichte und - je nach Abstand zu dem zu bestrahlenden
Gut - Gutstemperaturen bis in den Bereich von 700°C zu
erzielen. Der so geschaffene neue Infrarotstrahler ist ein
Hochleistungsstrahler. Er läßt sich von 20°C in einer Aufheiz
zeit unter 1 min. bis auf etwa 1.000°C aufheizen. Er gestattet
Dauerbetriebstemperaturen bis zu 1.100°C und besitzt einen
Strahlungswirkungsgrad bis zu 80%. Da sowohl das Trägerrohr des
Heizstabes wie auch der den Reflektor bildende Formkörper aus
keramischem Material bestehen, wird eine Baueinheit geschaffen,
die auf hervorragende Weise thermische und mechanische Stabili
tät mit optimaler Strahlungsverteilung und ausgeprägter Richt
wirkung verbindet. Der neue Infrarotstrahler kann mit Hilfe
metallischer Montageprofile auf einfache Weise zu Strahlungs
feldern beliebiger Größe zusammengebaut werden.
Der Reflektor ist als Formkörper mit parabolischem Querschnitt
ausgebildet. Im Bereich der Brennlinie des Reflektors befindet
sich das Trägerrohr mit der Heizwendel.
Die Baueinheit aus Trägerrohr mit Heizwendel und Reflektor weist
langgestreckte Gestalt auf. Diese langgestreckte schlanke Ge
stalt erbringt die Möglichkeit, mehrere solche Infrarotstrahler
hinter- und/oder nebeneinander gruppenweise einzubauen, um damit
Strahlungsfelder beliebiger Abmessungen zu realisieren.
Die Heizwendel kann aus einem Widerstandsdraht aus einer Cr-Al-
Fe-Legierung bestehen. Der Widerstandsdraht besteht somit aus
einer vergleichsweise unedlen Metallegierung. Dies ist aber
unerheblich, weil der widerstandsdraht von der Überzugsschicht
aus keramischer Masse gegen Oxidation geschützt ist.
Die Überzugsschicht kann aus einer glasig-kristallinen Schmelze
des Dreistoffsystems Al2O3-SiO2-CaO bestehen, wobei das Al2O3 in
einem Anteil von 20 Gew.-% bis 80 Gew.-% vorgesehen ist.
Die Überzugsschicht sollte eine Dicke von etwa 0,1 mm bis 0,8 mm
aufweisen. Wichtig ist dabei, daß die Heizwendel mit ihrer
gesamten Oberfläche in die Überzugsschicht eingebettet bzw. von
dieser umschlossen ist.
Die zur Verbesserung der spektralen Leistungsverteilung schwarz
eingefärbte Überzugsschicht weist einen etwa 5%igen bis 30%igen
Zusatz eines Farbkörpergemisches aus zum Beispiel Eisenoxid,
Kobaltoxid und Manganoxid auf.
Der Reflektor weist Seitenwände auf, in denen das Trägerrohr mit
der Heizwendel gelagert ist. Zur Lagerung des Trägerrohres mit
der Heizwendel in den Seitenwänden des Reflektors können
Befestigungsröhrchen vorgesehen sein, die in das Trägerrohr ein
greifen. Die Befestigungsröhrchen können auch die Seitenwände
des Reflektors durchsetzen. Zur Kompensation der unterschiedli
chen thermischen Ausdehnungen des Trägerrohres und des Reflek
tors werden die Befestigungsröhrchen wahlweise im Trägerrohr
oder in der Seitenwand des Reflektors mittels eines keramischen
Klebers festgelegt. Da das Trägerrohr und die Befestigungs
röhrchen offen sind, kann seitlich ein Thermoelement in den
Infrarotstrahler eingeführt werden. In Verbindung mit einem
Temperaturregler und elektrischen Schaltgliedern ist ein gere
gelter Betrieb einzelner oder ganzer Gruppen von derartigen
Infrarotstrahlern möglich. Dieses gewährleistet einen optimalen
Energieeinsatz bei der Erwärmung und Trocknung von Gütern.
Die Erfindung wird anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
weiter erläutert und beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch den Infrarotstrahler und
Fig. 2 einen Querschnitt durch den Infrarotstrahler.
Der in den Figuren dargestellte Infrarotstrahler weist als
wesentliches Element ein Trägerrohr 1 auf, welches aus gesinter
tem Al2O3 besteht. Auf das Trägerrohr 1 ist eine Heizwendel 2 in
einer entsprechenden Anzahl von Windungen aufgewickelt, und zwar
so, daß die einzelnen Windungen auf Abstand nebeneinanderliegen.
Die Windungen der Heizwendel 2 sind von einer Überzugsschicht 3
aus keramischer Masse umschlossen und gehalten. Die Überzugs
schicht 3 ist vorzugsweise schwarz eingefärbt.
Ein weiteres wesentliches Element des stabförmigen Infrarot
strahlers ist ein Reflektor 4, der als Formkörper aus kera
mischem Material ausgebildet ist. Dieser Formkörper besitzt
insbesondere einen parabolischen Querschnitt, wie dies aus Fig.
2 hervorgeht, wobei das Trägerrohr 1 mit seiner Achse in der
Brennlinie 5 des parabolischen Querschnittes des Reflektors
angeordnet ist. Die dem Trägerrohr 1 mit der Heizwendel 2
zugekehrte Innenseite des Reflektors 4 ist mit einer Goldschicht
6 versehen. Diese dient dazu, optimale Reflexionseigenschaften
bereitzustellen. Zur Lagerung des Trägerrohres 1 in dem
Reflektor 4 sind Befestigungsröhrchen 7 vorgesehen, also kurze
Rohrabschnitte aus keramischem Material, die sowohl einerseits
in das hohle Trägerrohr 1 eingreifen und andererseits eine
Durchbrechung in der Seitenwandung des Reflektors 4 durchsetzen.
Über einen keramischen Kleber 8 ist entweder das Befestigungs
röhrchen 7 mit dem Trägerrohr verklebt, oder die Verklebung
findet in der Seitenwand des Reflektors 4 statt. Auf diese Weise
kann dem unterschiedlichen Ausdehnungsverhalten des Trägerrohrs
1 und des Reflektors 4 Rechnung getragen werden. Da sowohl das
Befestigungsröhrchen 7 wie auch das Trägerrohr 1 hohl ausgebil
det sind, besteht die Möglichkeit, wie in Fig. 1 dargestellt,
ein Thermoelement 9 seitlich einzuführen, um damit die Betriebs
temperatur des Trägerrohres 1 mit der Heizwendel 2 zu
überwachen.
Es sind zwei Befestigungssockel 10 vorgesehen, die den Form
körper des Reflektors 4 in den Endbereichen durchsetzen und
andererseits die Montage des Infrarotstrahlers relativ zu einem
Metallblech 11 gestatten. Für die Befestigung der Befestigungs
sockel 10 an dem Metallblech 11 sind Befestigungsfedern 12
vorgesehen, wie dies an sich bekannt ist. Die Befestigungssockel
10 dienen auch zur Durchführung der Anschlußleitungen 13 in den
beiden Endbereichen, die mit der Heizwendel Kontakt haben oder
direkt aus dem gleichen Material wie die Heizwendel 2 bestehen.
Die Anschlußleitungen 13 sind mit Isolierperlen 14 und je einer
Aderendhülse 15 geschützt.
1
- Trägerrohr
2
- Heizwendel
3
- überzugsschicht
4
- Reflektor
5
- Brennlinie
6
- Goldschicht
7
- Befestigungsröhrchen
8
- Kleber
9
- Thermoelement
10
- Befestigungssockel
11
- Metallblech
12
- Befestigungsfeder
13
- Anschlußleitung
14
- Isolierperle
15
- Aderendhülse
Claims (8)
1. Elektrisch betreibbarer, stabförmiger keramischer Infrarot
strahler, mit einem Trägerrohr (1) aus gesintertem Al2O3 und eine
auf das Trägerrohr (1) aufgewickelte Heizwendel (2) aus einem
Widerstandsdraht, die von einer zumindest auf ihrer Oberfläche
schwarz eingefärbten Überzugsschicht (3) aus keramischer Masse
umschlossen und gehalten ist, und mit einem parabolischen, eine
Brennlinie (5) aufweisenden Reflektor (4), dadurch gekennzeich
net, daß der Reflektor (4) als Formkörper aus keramischem
Material ausgebildet und auf seiner dem Trägerrohr (1) mit der
Heizwendel (2) zugekehrten Seite goldbeschichtet ist, und daß
das Trägerrohr (1) mit der Heizwendel (2) im Bereich der Brenn
linie (5) des Reflektors (4) angeordnet ist.
2. Infrarotstrahler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Baueinheit aus Trägerrohr (1) mit Heizwendel (2) und Reflek
tor (4) langgestreckte Gestalt aufweist.
3. Infrarotstrahler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Heizwendel (2) aus einem Widerstandsdraht aus einer Cr-Al-
Fe-Legierung besteht.
4. Infrarotstrahler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Überzugsschicht (3) aus einer glasig-kristallinen Schmelze
des Dreistoffsystems Al2O3-SiO2-CaO besteht, wobei das Al2O3 in
einem Anteil von 20 Gew.-% bis 80 Gew.-% vorgesehen ist.
5. Infrarotstrahler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die überzugsschicht (3) eine Dicke von etwa 0,1 mm bis 0,8 mm
aufweist.
6. Infrarotstrahler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die schwarz eingefärbte Überzugsschicht (3) einen etwa 5%igen
bis 30%igen Zusatz eines Farbkörpergemisches aus zum Beispiel
Eisenoxid, Kobaltoxid und Manganoxid aufweist.
7. Infrarotstrahler nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Reflektor (4) Seitenwände aufweist, in
denen das Trägerrohr (1) mit der Heizwendel (2) gelagert ist.
8. Infrarotstrahler nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Lagerung des Trägerrohres (1) mit der
Heizwendel (2) in den Seitenwänden des Reflektors (4) Befesti
gungsröhrchen (7) vorgesehen sind, die in das Trägerrohr (1)
eingreifen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998112188 DE19812188C1 (de) | 1998-03-19 | 1998-03-19 | Elektrisch betreibbarer, stabförmiger Infrarotstrahler |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1998112188 DE19812188C1 (de) | 1998-03-19 | 1998-03-19 | Elektrisch betreibbarer, stabförmiger Infrarotstrahler |
Publications (1)
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1998112188 Expired - Fee Related DE19812188C1 (de) | 1998-03-19 | 1998-03-19 | Elektrisch betreibbarer, stabförmiger Infrarotstrahler |
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- 1998-03-19 DE DE1998112188 patent/DE19812188C1/de not_active Expired - Fee Related
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