DE19810672B4 - Verfahren und Stranggießkokille zum Erzeugen von Brammensträngen, insbesondere aus Stahl - Google Patents
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Abstract
Verfahren
zum Erzeugen von Brammensträngen
(2), insbesondere aus Stahl, durch eine Plattenkokille, die aus
wassergekühlten,
verstellbaren Schmalseitenkokillenplatten (27), die zwischen wassergekühlten Breitseitenkokillenplatten
(1) eingeklemmt werden, besteht, wobei das Gießen durch einen Tauchausguss
(4) erfolgt, bei Einsatz von Gießpulver (5) zum Bilden von
Gießschlacke
(10) und Oszillieren der Plattenkokille, Messen der Temperaturen
in den Breitseitenkokillenplatten (1) und Regeln der Temperaturen
in Einlass-bzw. Auslass-Leitungen (17; 20) für das Kühlwasser (19), dadurch gekennzeichnet,
dass die Temperaturverteilung (25) der Kupferplatten-Hauttemperatur
zumindest über
die Kokillenbreite (31) im Gießspiegelbereich
(6) dahingehend gemessen wird, dass über die Temperaturmessfühler (22.1)
und zumindest einem Thermoelement (29) partielle Wärmestromprofile
(Q1; Q2) und/oder
Temperaturprofile (28) über
die Kokillenhöhe
erstellt werden und dass die geforderte Temperaturverteilung (25) über die
Kokillenbreite (31) im Gießspiegelbereich
(6) in Übergangsöffnungen
(22) zwischen Kupferkühlschlitzen
(21) und einem oberen Verteilerraum (23) des Wasserkastens (16)
eingestellt und während
des Gießprozesses
kontrolliert wird.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Stranggießkokille zum Erzeugen von Brammensträngen, insbesondere aus Stahl, durch eine Plattenkokille, die aus wassergekühlten, verstellbaren Schmalseitenkokillenplatten, die zwischen wassergekühlten Breitseitenkokillenplatten eingeklemmt werden, besteht, wobei das Gießen über einen Tauchausguss erfolgt, bei Einsatz von Gießpulver zum Bilden von Gießschlacke und Oszillieren der Plattenkokille, Messen der Temperaturen in der Breitseitenkokillenplatten und Regeln der Temperaturen in Einlass- bzw. Auslassleitungen für das Kühlwasser.
- Beim Stranggießen von Brammen, insbesondere aus Stahl, werden Formate des Abmessungsbereiches
270 mm – 40 mm Dicke × 3.500 mm – 600 mm Breite
gegossen. Dieser Brammenabmessungsbereich erfaßt die sogenannten Standard-Brammen mit den Abmessungen
270 mm – 150 mm Dicke × 3.000 mm – 600 mm Breite
die ausschließlich mit Rechteckkokillenformaten gegossen werden. - Die Dünnbrammen des Abmessungsbereiches
150 mm – 40 mm Dicke × 3.500 mm – 600 mm Breite
werden überwiegend mit einer Trichterkokille gegossen. - Bei beiden Kokillenformen kommen ein Tauchausguß, als SEN bezeichnet, (Submerge Entry Nozzle) und Stranggießpulver zum Einsatz. Die Medien zwischen der Strangmitte und dem Kokillenkühlwasser bestimmen den Wärmestrom, der bei einer vorgegebenen Kokillenkühlwassermenge durch die Temperaturaufnahme des Kühlwassers bestimmt werden kann.
- Der Wärmestrom in der Kokillenmitte, d.h. im Bereich des aus einem Tauchrohr bestehenden Tauchausgusses weicht in der Regel von dem neben dem Tauchausguss ab und ist größer.
- Die Ursache für die unterschiedlichen Wärmeströme über die Kokillenbreite sind die verschiedenen Gesamtwiderstände, die sich auf die Ausbildung unterschiedlicher Teilwiderstände der Medien Stahl/SEN/Schlackenfilm/Kupferplatte/Wassergrenzschicht/Wasser bzw. Stahl/Schlackenfilm/Kupferplatte/Wasser zurückführen lassen. In diesem Zusammenhang ist auf die verschiedenen spezifischen Wärmeleitfähigkeiten und die unterschiedlichen Dicken hingewiesen.
- So beträgt die spezifische Leitfähigkeit (λ) einzelner Medien
- – Kupfer ca. 360 W/K·m
- – Schlacke ca. 1 W/K·m
- – Stahl ca. 50 W/K·m
- – SEN ca. 10 W/K·m
- Es besteht das Bedürfnis, diese partiellen Widerstände gleich einzustellen und darüber hinaus auf einen bestimmten Wert einzuregeln.
- Der Stand der Technik wird in
DE 41 17 073 undDE 195 29 931 beschrieben. - In der
DE 41 17 073 werden die Temperaturaufnahmen der vier wassergekühlten Kokillenplatten als integrale Werte jeder einzelnen Platte gemessen und ausgewertet. Es werden keine partiellen Werte über die Kokillenbreite erfaßt und prinzipiell auch keine Wassermengen zum Kühlen verändert. - In der
DE 195 29 931 wird eine Brammenkokille beschrieben, die aus mindestens drei voneinander unabhängigen Kühlkammersegmenten besteht, die im Bereich des Kokillenausgangs gesonderte Anschlüsse zur unabhängigen Zufuhr von Kokillenkühlwasser aufweisen. Mit dieser Anordnung sollen Unsymmetrien der spezifischen Wärmeströme zwischen dem Bereich Tauchausguß und den restlichen Kokillenbereichen erkannt werden und durch Konizitätsverstellung und Kühlwasserregelung ausgeglichen werden. - Im Gegensatz zu dem Stand der Technik ist es die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Kokille zu beschreiben, die es ermöglichen, die Hauttemperatur der Cu-Platten der Kokille im Gießspiegelbereich 'online' zu erfassen, um ein in Höhe und Verteilung optimales und konstantes Temperaturprofil der Cu-Plattenhaut im Gießspiegel auch bei wechselnder Kupferplattendicke einstellen zu können.
- Ein konstantes und optimales Temperaturprofil in der Kupferplattenhaut über die gesamte Kokillenbreite ist Voraussetzung für
- – eine minimale thermische Belastung der Strangschale und damit gute Strangoberflächenqualität,
- – ein gleichförmiges und krustenfreies Aufschmelzen des Gießpulvers im Gießspiegel zu Gießschlacke,
- – eine gleichförmige Ausbildung des Schlackenschmierfilms zwischen Strangschale und Kupferplatten,
- – einen gleichförmigen Wärmestrom über die Breite des Stranges in die Kokillenplatten,
- – eine kontrollierte und geregelte Temperatur der Kupferplattenhaut im Gießspiegelbereich,
- – eine gleichförmige thermische Belastung der Kupferplatte vor allem im Gießspiegel über die gesamte Kupferplattenbreite und damit
- – eine maximale Standzeit der Kokillen-Kupferplatten.
- Dieses konstante und optimierte Temperaturprofil der Kupferplattenhaut ist auch bei unterschiedlichen oder dünner werdenden Cu-Plattendicken z.B. durch Nacharbeit zwischen zwei Einsatz-Kampagnen im Gießbetrieb oder bei unterschiedlichen Kupferqualitäten bzw. bei z.B. Ni-beschichteten Cu-Platten durch die entsprechenden Veränderungen in
- – Wassermenge
- – Wasserdruck bzw.
- – Wasserfließgeschwindigke
- Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der Patentansprüche 1 und 4 gelöst.
- Diese Lösung der Aufgabe ist unabhängig vom Kokillentyp, wie z.B. der Senk recht-, Senkrechtabbiege- oder Kreisbogenkokille. Auch bleibt es unbenommen, ob die Kokille eine rechteckige Form oder eine Trichterform im Gießspiegel aufweist. Die Stranggießgeschwindigkeit bei Einsatz der Stranggießkokille, die vorzugsweise oszilliert und mit einem hydraulischen Oszillatorantrieb versehen ist, liegt zwischen 0,5 und 10 m/min.
- Eine Ausgestaltung besteht ferner darin, dass über die Kokillenbreite die partiellen und/oder über die Kokillenhöhe integralen Wärmestromprofile gemessen werden.
- Weiterhin ist vorgesehen, dass über die Kokillenbreite diskrete Temperaturmessungen zur Bestimmung der Temperatur der Kokillenhaut auf der dem Stahl zugewandten Seite durchgeführt werden.
- Die Stranggießkokille geht zur Erzeugung von Brammensträngen, insbesondere aus Stahl, von einer Plattenkokille aus, die aus wassergekühlten Schmalseitenkokillenplatten, die zwischen wassergekühlten Breitseitenkokillenplatten eingeklemmt sind, besteht, wobei der flüssige Stahl mittels eines Tauchausgusses eingeleitet wird, unter Einsatz von Gießpulver zur Bildung von Gießschlacke, mit einer Oszillationseinrichtung, Wassertemperatur-Messfühlern und Regelorganen in Einlass- bzw. Auslassleitungen für das Kühlwasser.
- Die Stranggießkokille löst die gestellte Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, dass die Wassertemperaturmessfühler und zumindest ein Thermoelement in Übergangsöffnungen zwischen Kupferkühlschlitzen und einem oberen Verteilerraum des Wasserkastens angeordnet sind und die Regelorgane im oberen Verteiler raum des Wasserkastens zur partiellen Kontrolle des Kühlwassers über partiell erstellte Wärmestromprofile und/oder Temperaturprofile über die Kokillenhöhe kontrolliert werden.
- Die Stranggießkokille ist ferner dadurch ausgestaltet, dass weitere Thermoelemente in den Schmalseitenkokillenplatten und/oder in den Breitseitenkokillenplatten eingebaut sind.
- Eine andere Ausgestaltung ist dadurch gegeben, dass anstelle der Regelorgane eine Schieberplatte zur Steuerung der Kühlwassermengen eingesetzt wird.
- Schließlich ist vorgesehen, dass zu einer Voreinstellung der Wassermengen an den Übergangsöffnungen mechanische Einsätze eingesetzt sind.
- Die Zeichnung dient zur Veranschaulichung der nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele der Erfindung.
- Es zeigen:
-
1 ein Temperaturdiagramm des Temperaturprofiles zwischen den Kupferplatten einer Kokille und der Strangschale unter Berücksichtigung des Gießpulvers und der Gießschlacke im Badspiegel und zwischen der Kupferplatte und der Strangschale, -
2a eine Rechteckkokille mit den Störungen der Kupferplattenhauttemperatur im Gießspiegelbereich und der partiellen Wärmeströme über die Kupferplattenbreite, -
2b einen Querschnitt durch die Breitseitenkokillenplatte und den Wasserkasten, - die
3a –3c eine Rechteckkokille, die zu einer kontrollierten und über die Breite konstanten Kupferplatten-Hauttemperatur führt, - die
4a –4f eine Trichterkokille mit den Störungen in der linken Hälfte der4a und mit den Merkmalen,4b bis4f , die zu einer kontrollierten und über die Breite konstanten Kupferplatten-Hauttemperatur führt und -
5 eine Rechteckkokille mit den Störungen in der linken Hälfte der5a und5b , die zu einer kontrollierten und über die Breite konstanten Kupferplatten-Hauttemperatur führt. -
1 zeigt schematisch einen Schnitt durch eine Breitseitenkokillenplatte1 und einen Brammenstrang2 in Gießrichtung. Der Brammenstrang2 wird mit einem Tauchausguss4 und Gießpulver5 gegossen. Der Schmelzbadspiegel, der eine Temperatur von beispielsweise Tliq. = 1500°C aufweist, stellt in erster Näherung die Isotherme7 (bei 1500°C) dar, die gleichzeitig die innere Strangschale bildet. Die Kokille weist im Gießspiegelbereich6 die höchste Temperatur an der Kokil lenhaut8 von bspw. 400°C auf und stellt den Ausgangspunkt für die 400°C-Isotherme7 (400°C) dar, die sich in den Raum zwischen Strangschale9 und Breitseitenkokillenplatte1 , gefüllt mit fester und flüssiger Gießschlacke10 ausdehnt. Die Kupferplatten-Hauttemperatur weist bspw. eine Verteilung auf, wie sie in1 dargestellt ist. Vom Gießspiegelbereich6 an der Kokillenhaut8 fallen die Temperaturen sowohl in Gießrichtung3 als auch gegen die Gießrichtung3 zur Kupferplattenoberkante12 hinauf z.B. 50°C ab. - Dieses Temperaturfeld zwischen der Breitseitenkokillenplatte
1 und der Strangschale9 mit seiner markanten und maximalen Temperatur von 400°C im Gießspiegelbereich6 kann durch Veränderung der Wasserkühlung und/oder Kupferplattendicke beeinflußt werden. - So kann die Temperatur der Kupferplatte
12 im Gießspiegelbereich6 gesenkt werden durch - – Erhöhung der Wassermengen (Druck, Fließgeschwindigkeit, Volumen) und/oder durch
- – eine geringere Kupferplattendicke.
- Mit einer solchen Maßnahme kann, basierend auf dem Wärmestrom Q2 > Q1, die Temperatur der Cu-Platte
12 im Gießspiegelbereich6 abgesenkt (T – Q2) < (T – Q1) und damit verbunden das Aufschmelzverhalten des Gießpulvers5 , begleitet von einer Krustenbildung13 , beeinflußt werden. - Diese Zusammenhänge machen deutlich, daß für ein optimales Verfahren eine Temperaturmessung und die Temperaturregelung besonders im Gießspiegelbereich
6 von Wichtigkeit sind. Die bisher dargestellten Zusammenhänge zur Beeinflussung des Temperaturfeldes zwischen der Breitseitenkokillenplatte1 und der Strangschale9 gelten bisher nur in Gießrichtung3 , bzw. es wird ein identisches Verhalten über die Gießbreite angenommen. Diese Voraussetzung gleicher Gießbedingungen über die Kokillenbreite26 kann nicht vorausgesetzt werden, da in der Mitte des Brammenstranges2 bspw. ein Tauchausguss4 mit der spezifischen Leitfähigkeit von bspw. 10 W/K·m zum Einsatz kommt. Dieser Tauchausguss4 , der bspw. eine äußere Abmessung von 120 mm × 200 mm aufweist, nimmt direkt Einfluß auf den Wärmestrom, womit sich eine Unsymmetrie des Temperaturfeldes und des Wärmestromes etc. über die Kokillenbreiten30 ;31 einstellt. -
2a stellt schematisch die Breitseiten-Kupferplatte14 mit dem Wasserkasten16 einer Rechteckkokille dar. Die2a zeigt die Ansicht der Breitseitenkokillenplatte1 und die2b den Schnitt durch die Breitseitenkupferplatte14 und den Wasserkasten16 . - Die Breitseitenkupferplatte
14 ist über Spannschrauben15 auf den Wasserkasten16 geschraubt. Der Wasserkasten16 wird im unteren Bereich mit Kühlmedien, vorzugsweise mit Kühlwasser19 , in Menge und Druck über die Einlassleitung17 versorgt. - Das Kühlwasser
19 (2b ) strömt mit einer gewünschten Geschwindigkeit durch Auslassleitungen20 in Kupferkühlschlitze21 der Breitseitenkupferplatten14 kontrolliert in Druck und Menge1Zeit, um dann durch Übergangsöffnungen22 , die gleichförmig über die Breite des Wasserkastens16 eingebracht sind, in dessen oberen Verteilerraum23 einzuströmen. Von hier aus wird das Kühlwasser19 über eine Auslaßleitung24 dem Kokillenkreislauf, der in Druck und Menge regelbar ist, und der Wasseraufbereitung zugeführt. - Die
2a gibt die ungleichförmige Temperaturverteilung25 über die aktive Kokillenbreite26 zwischen den Schmalseitenplatten27 wieder. Im Bereich des Tauchausgusses4 steigt die Kupferplatten-Hauttemperatur an. Dieser partielle Anstieg kann durch die Wassertemperaturmessung22.1 in den Übergangsöffnungen22 bei Kenntnis der Wassermenge bestimmt werden. Die absolute Temperatur in der Kokillenhaut8 und damit das partielle Temperaturprofil28 über die Kokillenhöhe unter gleichzeitiger Verwendung der partiellen Wärmeströme in den Bereichen 1/1' bis n/n' kann mit Hilfe von zumindest einem Thermoelement29 in der Kupferplatte12 bestimmt werden. Vorzugsweise können hier die Thermoelemente29 einer Durchbruchsicherung verwendet werden.2 macht die Aufgabenstellung nochmals klar. - In den
3a –3c ist die Erfindung für eine Rechteckkokille dargestellt. - Im
3a ist die Kokillenhauttemperatur des Gießspiegelbereichs6 in den Bereichen30 neben dem Tauchausguss4 der im Tauchausgussbereich in der Kokillenbreite31 durch Verringerung der partiellen Wassermenge in den Wasserzonen32 1/1' bis n/n' des Tauchausgusses30 angeglichen worden sowie das absolute Temperaturniveau auf einen bestimmten Wert eingestellt worden. Die Kombination der Thermoelemente29 , der Wassertemperaturmessung22.1 und der partiellen Wassermengen in den Wasserzonen32 erlauben die Kontrolle der Temperaturverteilung25 über die Kokillenbreite31 und ihre absolute Höhe. - Die Wassermengen in den jeweiligen Wasserzonen
32 können bspw. durch eine Schieberplatte33 ,3b , die ein bestimmtes Profil aufweist, das dem Thermoprofil bei konstanter, partieller Wasserkühlung entspricht und die alle Übergangsöffnungen22 im oberen Verteilerraum23 des Wasserkastens gleichzeitig erfasst, gesteuert werden. - Im
3c ist bespw. ein Regelorgan34 im oberen Verteilerraum23 des Wasserkastens16 eingebracht, das den Wasserdurchlass in der Übergangsöffnung22 regelt. Dieses Regelorgan kann auch im unteren Verteilerraum18 des Wasserkastens16 angeordnet sein. (2b ). -
4a stellt die Merkmale der Erfindung bei einer Trichterkokille mit einem Eingießtrichter35 , im Vergleich zum Stand der Technik in der linken Hälfte der4a dar. - Auch hier wird bspw. ähnlich wie in
3a das partielle Wasser in den Wasserzonen32 neben dem Kokillenbreitenbereich30 des Tauchausgusses4 unter Berücksichtigung des Gießtrichters35 mit seiner Umhüllenden36 partiell erfaßt. Die Wassermengen können gesteuert werden mit der Schieberplatte33a oder auch pro Übergangsöffnung22 mit einem Regelventil34 geregelt werden (4d ). - In den
4b und4c ist die Schieberplatte33a über die Kokillenbreite und -dicke und in4d das beschriebene Regelventil34 schematisch dargestellt. Die4e stellt den Gießtrichter35 im Querschnitt dar. In4f sind mechanische Einsätze37 zur Drosselung der Übergangsöffnungen22 dargestellt, die allerdings kein Steuern oder Regeln der Wassermengen zulassen und nur eine statische Ausführungsform bilden. - Die wesentlichen Merkmale sind in
5 am Beispiel einer Rechteckkokille, vergleichend mit dem Stand der Technik, dargestellt. Das linke5a stellt die sich einstellende Temperaturverteilung25 der Kupferplatten-Hauttemperatur im Gießspiegelbereich6 über die Kokillenbreite30 dar (siehe auch4a ). In der rechten5b ist die Temperaturverteilung25 bei Anwendung der Erfindungsmerkmale dargestellt. Es stellt sich eine konstante Temperatur im Gießspiegelbereich6 und gleichzeitig ein konstantes Temperaturfeld zwischen der Kupferplatte12 und der Strangschale9 über die gesamte Kokillenbreite31 ein. Hierbei kann das absolute Temperaturniveau38 gleichzeitig in bestimmten Grenzen gewählt werden. - Die verfahrenstechnischen Merkmale werden mit Hilfe der partiellen Wassertemperaturmessung
22.1 , der partiellen Temperaturmessung mit den Thermoelementen29 sowie den partiellen Regelorganen33 oder34 zur Wassermengenregelung, die als Kokillenvorrichtungsmerkmale den beschriebenen Regelkreis ermöglichen, eingesetzt, um - – die Qualität des Brammenstranges
2 zu verbessern und - – die Gießsicherheit sowie
- – die
Lebenszeit der Kupferplatten
12 zu erhöhen. -
- 1
- Breitseitenkokillenplatte
- 2
- Brammenstrang
- 3
- Gießrichtung
- 4
- Tauchausguss
- 5
- Gießpulver
- 6
- Gießspiegelbereich
- 7
- Isotherme
- 8
- Kokillenhaut
- 9
- Strangschale
- 10
- Feste oder flüssige Gießschlacke
- 11
- Verteilung der Kupferplatten-Hauttemperatur über die Kokillenhöhe
- 12
- Kupferplatte
- 12a
- Kupferplattenoberkante
- Q1
- Wärmestrom
mit Temperatur in der Kokillenhaut
8 - Q2
- Wärmestrom
mit Temperatur in der Kokillenhaut
8 - T – Q1
- Temperatur der Kupferplatte im Gießspiegelbereich
- T – Q2
- Temperatur der Kupferplatte im Gießspiegelbereich
- 13
- Krustenbildung des Gießpulvers
- 14
- Breitseitenkupferplatte
- 15
- Spannschrauben
- 16
- Wasserkasten
- 17
- Einlassleitung für Kühlwasser
- 18
- unterer Verteilerraum
- 19
- Kühlwasser
- 20
- Auslassleitungen
- 21
- Kupferkühlschlitze
- 22
- Übergangsöffnungen in den oberen Verteilerraum
- 22.1
- Wasserfemperaturmessfühler
- 23
- oberer Verteilerraum
- 24
- Auslassleitung für das Kühlwasser
- 25
- Temperaturverteilung über die Kokillenbreite im Gießspiegelbereich
- 26
- (aktive) Kokillenbreite
- 27
- Schmalseitenplatten
- 28
- partielles Temperaturprofil über die Kokillenbreite
- 29
- Thermoelement in der Kupferplatte
- 30
- Kokillenbreitenbereich neben dem Tauchausguss
- 31
- Kokillenbreite im Tauchausgussbereich
- 32
- Wasserzonen 1/1' bis 5/5' (n/n')
- 33
- Regelorgan
- 33a
- Schieberplatte
- 34
- Regelventil
- 35
- Gießtrichter
- 36
- Umhüllende des Gießtrichters
- 37
- mechanischer Einsatz in der Übergangsöffnung
- 38
- absolutes Temperaturniveau in der Kupferplatte im Gießspiegelbereich
Claims (7)
- Verfahren zum Erzeugen von Brammensträngen (
2 ), insbesondere aus Stahl, durch eine Plattenkokille, die aus wassergekühlten, verstellbaren Schmalseitenkokillenplatten (27 ), die zwischen wassergekühlten Breitseitenkokillenplatten (1 ) eingeklemmt werden, besteht, wobei das Gießen durch einen Tauchausguss (4 ) erfolgt, bei Einsatz von Gießpulver (5 ) zum Bilden von Gießschlacke (10 ) und Oszillieren der Plattenkokille, Messen der Temperaturen in den Breitseitenkokillenplatten (1 ) und Regeln der Temperaturen in Einlass-bzw. Auslass-Leitungen (17 ;20 ) für das Kühlwasser (19 ), dadurch gekennzeichnet, dass die Temperaturverteilung (25 ) der Kupferplatten-Hauttemperatur zumindest über die Kokillenbreite (31 ) im Gießspiegelbereich (6 ) dahingehend gemessen wird, dass über die Temperaturmessfühler (22.1 ) und zumindest einem Thermoelement (29 ) partielle Wärmestromprofile (Q1; Q2) und/oder Temperaturprofile (28 ) über die Kokillenhöhe erstellt werden und dass die geforderte Temperaturverteilung (25 ) über die Kokillenbreite (31 ) im Gießspiegelbereich (6 ) in Übergangsöffnungen (22 ) zwischen Kupferkühlschlitzen (21 ) und einem oberen Verteilerraum (23 ) des Wasserkastens (16 ) eingestellt und während des Gießprozesses kontrolliert wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass über die Kokillenbreite (
25 ) die partiellen und/oder über die Kokillenhöhe integrale Wärmestromprofile gemessen werden. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß über die Kokillenbreite (
26 ) diskrete Temperaturmessungen zur Bestimmung der Temperatur der Kokillenhaut (8 ) auf der dem Stahl zugewandten Seite durchgeführt werden. - Stranggießkokille zur Erzeugung von Brammensträngen (
2 ), insbesondere aus Stahl, als Plattenkokille, die aus wassergekühlten, verstellbaren Schmalseitenkokillenplatten (27 ), die zwischen wassergekühlte Breitseitenkokillenplatten (1 ) eingeklemmt sind, besteht, wobei der flüssige Stahl mittels eines Tauchausgusses (4 ) eingeleitet wird, unter Einsatz von Gießpulver (5 ) zur Bildung von Gießschlacke (10 ), mit einer Oszillationseinrichtung, Wassertemperatur-Messfühler (22.1 ) und Regelorganen (33 ;34 ), in Einlass- bzw. Auslassleitungen (17 ;20 ) für das Kühlwasser (19 ), dadurch gekennzeichnet, dass die Wassertemperatur-Messfühler (22.1 ) und zumindest ein Thermoelement (29 ) über die Kokillenbreite (31 ) in Übergangsöffnungen (22 ) zwischen Kupferkühlschlitzen (21 ) und einem oberen Verteilerraum (23 ) des Wasserkastens (16 ) angeordnet sind und die Regelorgane (33 ;34 ) im oberen Verteilerraum (23 ) des Wasserkastens (16 ) zur partiellen Kontrolle des Kühlwassers (19 ) über partiell erstellte Wärmestromprofile und/oder Temperaturprofile (28 ) über die Kokillenhöhe kontrolliert werden. - Stranggießkokille nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß weitere Thermoelemente (
29 ) in den Schmalseitenkokillenplatten (27 ) und/oder in den Breitseitenkokillenplatten (1 ) eingebaut sind. - Stranggießkokille nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle des Regelventils (
34 ) eine Schieberplatte (33a ) zur Steuerung der Kühlwassermengen eingesetzt wird. - Stranggießkokille nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zu einer Voreinstellung der Wassermengen an den Übergangsöffnungen (
22 ) mechanische Einsätze (37 ) eingesetzt sind.
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