DE19806155A1 - Kraftfahrzeugtürverschluß - Google Patents
KraftfahrzeugtürverschlußInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeugtürverschluß mit
in einer Kraftfahrzeugtür untergebrachtem Schloß mit
Schloßgehäuse, Gesperre aus Sperrklinke, Auslösehebel und
Drehfalle, die zusammen genommen mit einem Schließbolzen
wechselwirken, ferner mit einer Betätigungseinrichtung mit
Innenbetätigungshebel, welcher im Schloßgehäuse oder im
Schloßdeckel gelagert ist, sowie mit einer Zentralverriege
lungseinrichtung mit Zentralverriegelungshaupthebel, und
mit einer bei offener Kraftfahrzeugtür zu betätigenden
Kindersicherung, welche eine im Schloßgehäuse gelagerte
Betätigungswelle mit erstem Exzenter aufweist, wobei die
Betätigungswelle mit einem Betätigungskopf in einer
Stirnseite der Kraftfahrzeugtür freiliegt und mit ihrem
freien Ende den Innenbetätigungshebel über den ersten
Exzenter sichernd in die Stellung "Kindersicherung ein" und
entsichernd in die Stellung "Kindersicherung aus" steuert.
Ein Kraftfahrzeugtürverschluß der eingangs dargestellten
Ausführungsform ist durch das deutsche Gebrauchsmuster 88 09 256
bekannt geworden. Die hier beschriebene Kindersiche
rung findet sich regelmäßig in den hinteren Türen eines
Kraftfahrzeuges. Sie kann bei offener Tür betätigt werden.
D. h., daß die Kindersicherung über die Betätigungswelle
wahlweise in eine Sicherungsstellung ("Kindersicherung
ein") und in eine Entsicherungsstellung ("Kindersicherung
aus") gebracht werden kann. In der Sicherungsstellung
bewirkt die Kindersicherung, daß die Kraftfahrzeugtür von
innen nicht geöffnet werden kann. Hierzu dient üblicher
weise ein Türinnengriff, welcher über eine Stellstange oder
einen Bowdenzug mit dem Schloß bzw. Schloßgehäuse oder
einem Kupplungselement des Schlosses verbunden ist. Eine
Außenbetätigung ist dagegen nach wie vor möglich.
Regelmäßig ist bei derartigen Kraftfahrzeugtürverschlüssen
kein Schließzylinder vorhanden, weil es sich vorliegend um
solche an einer hinteren Tür, sogenannte Hintertürschlösser
handelt. - Normalerweise arbeitet der Zentralverriegelungs
antrieb dergestalt, daß hiermit der Zentralverriegelungs
haupthebel zwischen den Positionen "entriegelt" und "ver
riegelt" verschwenkt wird.
Bei einem Ausfall des Zentralverriegelungsantriebes besteht
im allgemeinen die Möglichkeit, den Kraftfahrzeugtürver
schluß über die (ohnehin vorhandene) Innenverriegelung zu
verriegeln. Bei dieser Innenverriegelung handelt es sich im
einfachsten Fall um einen Innenverriegelungsknopf, welcher
auf einen Innenverriegelungshebel arbeitet, der seinerseits
den Zentralverriegelungshaupthebel in die Stellung "ver
riegelt" überführt. Jedenfalls läßt sich üblicherweise der
Zentralverriegelungshaupthebel mittels der vorbeschriebenen
Innenverriegelungseinrichtung in die Stellung "verriegelt"
überführen, und zwar auch bei defektem Zentralverriege
lungsantrieb.
Aus ästhetischen Gründen, um Bauteile einzusparen und um
die Montage beim Kunden zu erleichtern (Einhängen der
Innenverriegelungsstange entfällt) ist man neuerdings dazu
übergegangen, auf eine solche Innenverriegelungseinrichtung
mit Innenverriegelungsknopf zu verzichten. Folglich bleibt
beim Ausfall des Zentralverriegelungsantriebes zum Betä
tigen des Zentralverriegelungshaupthebels einzig der Türin
nengriff bzw. der hiermit verbundene Innenbetätigungshebel,
und zwar ausschließlich zum Entriegeln. Eine Verriegelung
kann im Schadensfall nicht vorgenommen werden. - Hier will
die Erfindung Abhilfe schaffen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kraftfahr
zeugtürverschluß des eingangs beschriebenen Aufbaus und der
vorstehend angeführten Funktionsweise so weiter zu bilden,
daß die Möglichkeit zur manuellen Verriegelung besteht, und
zwar insbesondere bei nicht vorhandener Innenverriegelungs
einrichtung.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung bei einem
gattungsgemäßen Kraftfahrzeugtürverschluß vor, daß die
Betätigungswelle einen zweiten Exzenter aufweist, welcher
den Zentralverriegelungshaupthebel im Sinne eines manuellen
Verriegelns mittels der Betätigungswelle in seine Verriege
lungsstellung verschwenkt. Der erste und der zweite Exzen
ter können in Frontansicht des Schlosses in dieser Reihen
folge koaxial auf der Betätigungswelle angeordnet sein. Im
allgemeinen geht man so vor, daß der erste Exzenter über
eine Rückstellfeder an die Betätigungswelle angelenkt ist,
und daß der zweite Exzenter an die Betätigungswelle ein
stückig oder formschlüssig angeschlossen ist, folglich Be
tätigungswelle und zweiter Exzenter ein einziges Bauteil
bilden bzw. wie ein einziges Bauteil wirken. Die Betäti
gungswelle läßt sich vorzugsweise mit den beiden Exzentern
unter Einhaltung eines von den Exzentern eingeschlossenen
Öffnungswinkels zwischen der Funktionsstellung "Kinder
sicherung aus" und "Kindersicherung ein" verschwenken.
Regelmäßig liegt der erste Exzenter in Stellung "Kinder
sicherung ein" an einem Anschlag an. Dies mag auch für die
Stellung "Kindersicherung aus" gelten. Jedenfalls läßt sich
in der Position "Kindersicherung ein" die Betätigungswelle
größtenteils über diese Stellung hinaus unter Verringerung
des Öffnungswinkels zwischen den Exzentern und Spannen der
Rückstellfeder sowie Überführen des Zentralverriegelungs
haupthebels in seine Verriegelungsstellung verschwenken.
Nach Betätigungsende schwenkt die Betätigungswelle selbst
tätig unter dem Einfluß der gespannten Rückstellfeder
wieder in die Stellung "Kindersicherung ein" zurück. Bei
den beiden Exzentern handelt es sich üblicherweise um im
wesentlichen gleich ausgebildete Hebelarme mit jeweils
außermittig angeschlossener Betätigungswelle und mit gegen
über der Betätigungswelle spitzwinkligem Auge, z. B. für
den Anschluß des Kupplungshebels.
Durch diese Maßnahmen der Erfindung wird zunächst einmal
eine besonders funktionsgerechte Verriegelung des Kraft
fahrzeugtürverschlusses zur Verfügung gestellt, welche ins
besondere bei ausgefallenem Zentralverriegelungsantrieb zum
Einsatz kommt. Dabei geht die Erfindung von der Erkenntnis
aus, daß diese Schließfunktion über die ohnehin vorhandene
Betätigungswelle für die Kindersicherung zur Verfügung
gestellt werden kann. Dementsprechend sind keine Eingriffe
an der Karosserie oder der Kraftfahrzeugtür erforderlich,
werden gleichzeitig das Design und die Optik nicht gestört.
Die Verriegelung erfolgt nun in der Weise, daß der Zentral
verriegelungshaupthebel mittels des zusätzlichen zweiten
Exzenters in seine Verriegelungsstellung überführt wird,
wobei die Betätigungswelle nach diesem Verriegelungsschritt
wieder in die Ausgangsstellung "Kindersicherung ein"
zurückgeführt wird, und zwar durch Rückstellen mittels der
Rückstellfeder. Die Ausführung der manuellen Verriegelung
des Zentralverriegelungshaupthebels in Stellung "Kinder
sicherung ein" der Kindersicherung bietet den Vorteil, daß
die Kindersicherung in jedem Fall eingeschaltet ist. D. h.,
das Öffnen der Tür ist weder über den Türaußengriff (weil
sich der Zentralverriegelungshaupthebel in seiner Stellung
"verriegelt" befindet) noch über den Türinnengriff (wegen
"Kindersicherung ein") möglich, da jeweils Türaußengriff
und Türinnengriff vom Gesperre entkoppelt sind. Um ein
Öffnen der Kraftfahrzeugtür zu bewerkstelligen, muß
zunächst der Türinnengriff betätigt, also entriegelt werden
und anschließend der Türaußengriff geöffnet werden (da
"Kindersicherung ein").
Jedenfalls ermöglicht die Erfindung die Verwirklichung
eines Kraftfahrzeugtürverschlusses in Kombination mit einer
Zentralverriegelungsanlage, welcher unter Verzicht auf eine
im allgemeinen aus ästhetischen oder funktionellen Gründen
störende Innenverriegelungseinrichtung auch bei ausgefal
lenem Zentralverriegelungsantrieb zuverlässig ver- und
entriegelt werden kann. Hierin sind die wesentlichen Vor
teile der Erfindung zu sehen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläu
tert; es zeigen:
Fig. 1 den erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugtürver
schluß mit seinen wesentlichen Komponenten
in Explosionsdarstellung,
Fig. 2 die zugehörige Drehfalle mit Sperrklinke und
Fig. 3 bis 8 verschiedene Funktionsstellungen.
In den Figuren ist ein Kraftfahrzeugtürverschluß mit einem
in einer Kraftfahrzeugtür untergebrachten Schloß mit
Schloßgehäuse 1 gezeigt. Dieser Kraftfahrzeugtürverschluß
weist in seinem grundsätzlichen Aufbau ein Gesperre aus
Sperrklinke 2 mit Auslösestift 2' und Drehfalle 4 (Fig. 2)
sowie Auslösehebel 3 (Fig. 1) auf, welche zusammen genommen
mit einem lediglich in Fig. 2 angedeuteten Schließbolzen 5
wechselwirken. Ferner findet sich eine Betätigungseinrich
tung mit einem im Schloßgehäuse 1 gelagerten Innenbetäti
gungshebel 6 (vgl. Fig. 3). Dieser Innenbetätigungshebel 6
erstreckt sich größtenteils senkrecht zu der in den Fig. 1
bis 8 gewählten Zeichenebene. Außerdem ist ein Außenbetäti
gungshebel verwirklicht, welcher jedoch aus Gründen der
Deutlichkeit nicht gezeichnet ist. Hierauf wird im folgen
den noch eingegangen werden. Der Innenbetätigungshebel 6
wirkt auf einen Betätigungshaupthebel 7 ein. Innenbetäti
gungshebel 6 und Betätigungshaupthebel 7 bilden insbeson
dere im Hinblick auf die Kindersicherung eine Wirkungsein
heit. Ferner findet sich eine Zentralverriegelungseinrich
tung mit einem im Schloßgehäuse 1 gelagerten Zentralverrie
gelungshaupthebel 8. Zentralverriegelungshaupthebel 8 und
Drehfalle 4 sind in Frontansicht hintereinander koaxial auf
einer gemeinsamen Welle bzw. Achse A gelagert (vgl. Fig. 1
und 2). Schließlich ist eine bei offener Kraftfahrzeugtür
zu betätigende Kindersicherung vorgesehen, welche eine im
Schloßgehäuse 1 gelagerte Betätigungswelle 9 mit erstem
Exzenter 10 aufweist.
Die Betätigungswelle 9 liegt mit einem Betätigungskopf 11
in einer Stirnseite der Kraftfahrzeugtür frei und steuert
mit ihrem freien Ende den Betätigungshaupthebel 7 und damit
den Innenbetätigungshebel 6 über den ersten Exzenter 10
sichernd in die Stellung "Kindersicherung ein" und ent
sichernd in die Stellung "Kindersicherung aus". Der Betäti
gungskopf 11 ist dementsprechend in einer mit der Stirn
seite der Kraftfahrzeugtür fluchtenden Stirnflächenebene
angeordnet. Der Betätigungskopf 11 kann zur manuellen
Drehung der Betätigungswelle 9 einen Schlitz oder ein
Griffstück aufweisen. Die Stirnflächenebene ist oberhalb
der jeweiligen Zeichenebene angeordnet. Die Stirnflächen
ebene ist oberhalb der jeweiligen Zeichenebene angeordnet.
Neben dem bereits angesprochenen Schlitz kann der in der
Stirnseite der Kraftfahrzeugtür freiliegende Betätigungs
kopf 11 jedwede Betätigungseinrichtung, beispielsweise auch
ein Griffstück, besitzen. Außerdem sind nach dem Ausfüh
rungsbeispiel im Bereich des Betätigungskopfes 11 an der
Stirnseite der Kraftfahrzeugtür Positionsmarkierungen zur
reproduzierbaren Verschwenkung der Betätigungswelle 9 vor
gesehen. Bei diesen Positionsmarkierungen kann es sich im
einfachsten Fall um Striche handelt. Selbstverständlich
sind auch Symbole denkbar, wie z. B. "Null" für die Stel
lung "Kindersicherung aus", "Strichmännchen" für die Stel
lung "Kindersicherung ein" sowie "Schloß" für die Stellung
"Notverriegelung ein und Kindersicherung ein". Diese ver
schiedenen Stellungen werden im folgenden noch weiter ver
tieft. Jedenfalls nimmt vorliegend die Betätigungswelle 9
gleichsam zwei statische Positionen ein (nämlich "Kinder
sicherung ein" und "Kindersicherung aus") und zusätzlich
eine temporäre Position (nämlich "Notverriegelung ein und
Kindersicherung ein").
Ausgehend von der Stirnflächenebene mit dem Betätigungskopf
11 erstreckt sich die Betätigungswelle 9 in Richtung auf
das Schloßgehäuse 1 bzw. das Kraftfahrzeugtürschloß. An
deren Ende, d. h. am freien Ende, ist der erste Exzenter 10
vorgesehen, welcher in der o. a. Weise den Betätigungs
haupthebel 7 steuert.
Hierzu ist endseitig des ersten Exzenters 10 ein Kupplungs
hebel 12 angelenkt, welcher mit einem endseitigen Kupp
lungsbolzen 13 in einem Schlitz 14 des Betätigungshaupthe
bels 7 geführt ist. In der Stellung "Kindersicherung aus"
(vgl. Fig. 3 und 4) ist der Kupplungsbolzen 13 am rechten
Ende des Schlitzes 14 des Betätigungshaupthebels 7 angeord
net. - Der erste Exzenter 10 befindet sich zusammen mit dem
Kupplungshebel 12 in einer oberhalb des Betätigungshaupt
hebels 7 angeordneten Ebene (vgl. Fig. 1). Jedenfalls
durchdringt der Kupplungshebel 12 bzw. sein endseitiger
Kupplungsbolzen 13 den vorgenannten Schlitz 14, so daß der
sich in Frontansicht dahinter befindliche Auslösehebel 3
mit dem Betätigungshaupthebel 7 über den Kupplungsbolzen 13
verbunden bzw. gekuppelt wird.
Im einzelnen ist hierzu zusätzlich ein Übertragungshebel 15
vorgesehen, auf welchen der Kupplungsbolzen 13 direkt ein
wirkt, und zwar über eine Anschlagkante 16. Dieser Übertra
gungshebel 15, welcher von der Topologie her zwischen Betä
tigungshaupthebel 7 und Auslösehebel 3 angeordnet ist, ist
seinerseits durch einen Zapfen 17 mit dem Auslösehebel 3
verbunden. Dieser Zapfen 17 durchdringt in Frontansicht den
Zentralverriegelungshaupthebel 8, den Übertragungshebel 15
und schließlich den Auslösehebel 3. Das heißt Zentralver
riegelungshaupthebel 8, Übertragungshebel 15 und Auslösehe
bel 3 sind in dieser Reihenfolge in Frontansicht hinterein
ander angeordnet. Betätigungshaupthebel 7, Übertragungshe
bel 15 und Auslösehebel 3 sind koaxial auf einer gemeinsa
men Achse 18 im Schloßgehäuse 1 gelagert (vgl. Fig. 1). Der
Zentralverriegelungshaupthebel 8 befindet sich in einer
Ebene zwischen Betätigungshaupthebel 7 und Übertragungshe
bel 15. Der Zapfen 17 ist auf einer Scheibe angeordnet,
welche zwischen dem Zentralverriegelungshaupthebel 8 und
dem Übertragungshebel 15 liegt. - Neben der vorerwähnten
Schloßtopologie ist es nach einem nicht gezeigten Ausfüh
rungsbeispiel auch denkbar, den Übertragungshebel 15, den
Auslösehebel 3 und darauf den Betätigungshaupthebel 7 in
Frontansicht in dieser Reihenfolge hintereinander auf der
gemeinsamen Achse 18 anzuordnen. In diesem Fall liegen
Zentralverriegelungshaupthebel 8 und zweiter Exzenter 20
oben darüber.
Jedenfalls läßt sich der dargestellte Kraftfahrzeugtürver
schluß von der Verriegelungsstellung der Drehfalle 4 (Fig.
3, 5, 6 und 8) in die Entriegelungsstellung der Drehfalle 4
(Fig. 4 und 7) bei jeweils in Position "Kindersicherung
aus" befindlicher Kindersicherung dergestalt überführen,
daß der Innenbetätigungshebel 6 nach unten bewegt wird, auf
den Betätigungshaupthebel 7 einwirkt, welcher über den
Zapfen 13 den Übertragungshebel 15 um die gemeinsame Achse
18 von Betätigungshaupthebel 7, Übertragungshebel 15 und
Auslösehebel 3 verschwenkt. Der Übertragungshebel 15 nimmt
den Auslösehebel 3 über den Zapfen 17 mit, welcher sich
seinerseits in den Fig. 3 und 4 in der Position "ent
riegelt" (Fig. 3) und "öffnend" (Fig. 4) befindet. Dabei
wird der in diesen Figuren in Entriegelungsstellung befind
liche Zentralverriegelungshaupthebel 8 nicht beeinflußt,
weil der Zapfen 17 in einem dortigen Führungsschlitz 19
verschwenkt wird.
Anstelle der dargestellten Betätigung über den Innenbetäti
gungshebel 6 ist es auch möglich, eine entsprechende Außen
betätigung vorzusehen. Zu diesem Zweck läßt sich der Zapfen
17 in der in Fig. 3 dargestellten Stellung "entriegelt"
mittels des Außenbetätigungshebels in die in Fig. 4 ge
zeigte Position "öffnend" überführen. Dies ist aus Gründen
der Übersichtlichkeit jedoch nicht dargestellt. Jedenfalls
besteht unabhängig von der mittels des Innenbetätigungs
hebels 6 dargestellten Schwenkbewegung des Zapfens 17 im
Führungsschlitz 19 die Möglichkeit, dieses Verschwenken
auch mit einem am Zapfen 17 angreifenden Außenbetätigungs
hebel zu vollführen. Im Ergebnis bewirkt die in den Fig. 3
und 4 dargestellte Schwenkbewegung des Auslösehebels 3 bzw.
des Zapfens 17 eine Entriegelung der Sperrklinke 2 über
deren Auslösestift 2', indem diese in Fig. 2 im Uhrzeiger
sinn zur Öffnung der Drehfalle 4 verschwenkt wird. Dies ist
im einzelnen bekannt und nicht Gegenstand der vorliegenden
Erfindung.
Zusammenfassend kann bei den gezeigten Funktionsstellungen
zwischen der Entriegelungsstellung (Fig. 3, 4, 5 und 6) und
der Verriegelungsstellung (Fig. 7 und 8) der Verriege
lungselemente: Zentralverriegelungsantrieb bzw. Zentralver
riegelungshaupthebel 8, Innenbetätigungshebel 6 und Außen
verriegelungshebel im Gegensatz zu der bereits erwähnten
Offenstellung (Fig. 4 und 7) sowie Geschlossenstellung
(Fig. 3, 5, 6 und 8) der Drehfalle 4 unterschieden werden.
Die Betätigungswelle 9 weist neben dem ersten Exzenter 10
einen zweiten Exzenter 20 auf, welcher den Zentralverriege
lungshaupthebel 8 im Sinne einer manuellen Verriegelung
mittels der Betätigungswelle 9 in seine Verriegelungsstel
lung verschwenkt. Der erste Exzenter 10 und der zweite Ex
zenter 20 sind in Frontansicht des Schlosses in dieser
Reihenfolge koaxial auf der Betätigungswelle 9 angeordnet.
Dabei befindet sich der zweite Exzenter 20 im wesentlichen
in der gleichen Ebene wie der Zentralverriegelungshaupthe
bel 8, mit welchem er wechselwirkt. In Frontansicht hinter
dem Zentralverriegelungshaupthebel 8 ist die Drehfalle 4
mit der Sperrklinke 2 angeordnet, wie bereits ausgeführt
wurde. Beide Exzenter 10, 20 sind als jeweils im wesentli
chen gleich ausgebildete Hebelarme ausgeführt. Sie weisen
jeweils die außermittig angeschlossene Betätigungswelle 9
auf. Gegenüber der Betätigungswelle 9 ist jeweils ein
spitzwinkliges Auge, z. B. für den Anschluß des Kupplungs
hebels 12, vorgesehen.
Der erste Exzenter 10 ist über eine Rückstellfeder 21 an
die Betätigungswelle 9 angelenkt, wobei der zweite Exzenter
20 an die Betätigungswelle 9 einstückig oder formschlüssig
angeschlossen ist, mithin Betätigungswelle 9 und zweiter
Exzenter 20 ein einteiliges Bauteil bilden. Die Betäti
gungswelle 9 läßt sich über den Betätigungskopf 11 mit den
beiden Exzentern 10, 20 unter Einhaltung eines von den
Exzentern 10, 20 eingeschlossenen Öffnungswinkels α
zwischen der Funktionsstellung "Kindersicherung aus" (vgl.
Fig. 3 und 4) und "Kindersicherung ein" (vgl. Fig. 5 und 6)
verschwenken. Zur Definition des zugehörigen Verschwenk
winkels β können Anschläge 22 vorgesehen sein. Diese
Anschläge 22 mögen als Bestandteile des Schloßgehäuses 1
ausgeführt sein.
Sofern der erste Exzenter 10 in der Stellung "Kindersiche
rung ein" an einem Anschlag 22 anliegt, läßt sich die Betä
tigungswelle 9 über diese Stellung hinaus unter Verringerung
des Öffnungswinkels α zwischen den Exzentern 10, 20 und
Spannen der Rückstellfeder 21 sowie Überführen des Zen
tralverriegelungshaupthebels 8 in seine Verriegelungs
stellung verschwenken ("Notverriegelung ein"). Dieser Über
gang wird insbesondere durch einen Vergleich der Fig. 5
bzw. 6 mit den Fig. 7, 8 deutlich. Die Fig. 5 und 6 zeigen
jeweils die Position "Kindersicherung ein" sowie Zentral
verriegelungshaupthebel 8 "entriegelt", während in den
Zeichnungen 7 und 8 die zugehörige Stellung Zentralverrie
gelungshaupthebel 8 "verriegelt" bei Beibehaltung der Kin
dersicherung in Position "Kindersicherung ein" dargestellt
ist ("Notverriegelung ein und Kindersicherung ein").
Wenn nun die Betätigungswelle 9 über den Betätigungskopf 11
in Richtung der durch einen Pfeil angedeuteten Schwenkbe
wegung (vgl. Fig. 6) von der Stellung "Kindersicherung aus"
zur Position "Kindersicherung ein" (vgl. den Übergang von
den Fig. 3, 4 zu den Fig. 5, 6) weiterbewegt wird, führt
dies in Folge des Anliegens des ersten Exzenters 10 am
Anschlag 22 dazu, daß der Öffnungswinkel α zwischen den
Exzentern 10, 20 entsprechend verringert und die
Rückstellfeder 21 gespannt wird (vgl. Fig. 7). Gleichzeitig
schlägt der zweite Exzenter 20 an einer Kante 23 des
Zentralverriegelungshaupthebels 8 an, so daß dieser von
seiner Entriegelungsstellung (vgl. Fig. 3 bis 6) in seine
Verriegelungsstellung (vgl. Fig. 7 und 8) überführt wird.
Nach Beendigung der Betätigung der Betätigungswelle 9 über
den Betätigungskopf 11 bewegt sich der zweite Exzenter 20
unter dem Einfluß der Rückstellkraft der Rückstellfeder 21
wieder von dem ersten Exzenter 10 weg, so daß sich der
ursprüngliche Öffnungswinkel α zwischen den Exzentern 10,
20 wieder einstellt (vgl. den Übergang von Fig. 7 zu Fig.
8). Dies wird durch geeignete Anschläge erreicht, die
jedoch im Detail nicht gezeigt sind. Selbstverständlich
bleibt der Zentralverriegelungshaupthebel 8 in seiner
Verriegelungsstellung. - Mit der Bezugsziffer 25 ist eine
Einhängung eines Endes einer Kippfeder bezeichnet, deren
anderes Ende am Schloßgehäuse 1 oder einem nicht gezeigten
Schloßdeckel befestigt ist.
Sobald sich der Zentralverriegelungshaupthebel 8 in seiner
Verriegelungsstellung befindet, ist auch der Zapfen 17 in
seine Verriegelungsstellung überführt worden (siehe Fig. 7
und 8 im Vergleich zu den Fig. 3, 5 und 6 wo die Stellung
"entriegelt" des Zapfens 17 gezeigt ist). In dieser
Stellung (Zapfen 17 "verriegelt") läßt sich das Schloß
nicht öffnen, und zwar weder über den Innenbetätigungshebel 6
noch über den nicht gezeigten Außenbetätigungshebel. Dies
läßt sich schlicht und einfach darauf zurückführen, daß bei
einer versuchten Auslösung über den Innenbetätigungshebel 6
dieser einen Leerhub ausführt, weil sich die Kinder
sicherung in der Stellung "Kindersicherung ein" befindet.
Letztlich führt eine Betätigung des Innenbetätigungshebels
6 zu einer Bewegung, wie sie in Fig. 6 bereits dargestellt
ist. Da der Kupplungsbolzen 13 den Übertragungshebel 15
nicht auslöst, läßt sich das Schloß nicht öffnen. Im
einzelnen wird das Schloß durch den angesprochenen Leerhub
zwar entriegelt, jedoch dergestalt, daß es nicht alleine
von einer Person geöffnet werden kann (sondern zumindest
zwei Personen innerhalb und außerhalb des Fahrzeuges
erforderlich sind): die Person, die sich im Fahrzeug
befindet, kann über den Innenbetätigungshebel 6 entriegeln,
während die Person, die sich außerhalb des Fahrzeuges
befindet, über die Außenbetätigung nur öffnen kann, wenn
zuvor innenbetätigt (und somit entriegelt) wurde.
Weiter ist eine Öffnung mittels der Außenbetätigung allein
nicht möglich, weil sich der Zapfen 17 in seiner Stellung
"verriegelt" befindet. Er läßt sich erst in seine Position
"entriegelt" überführen (vgl. Fig. 6) wenn zunächst der
Innenbetätigungshebel 6 ausgelöst wird und anschließend der
Türaußengriff bzw. die Außenbetätigung bewegt wird, da sich
die Kindersicherung in der Stellung "Kindersicherung ein"
befindet. Hierbei führt eine Betätigung des Innenbetäti
gungshebels 6 in der in Fig. 8 gezeigten Ausgangsposition
zunächst dazu, daß der Zentralverriegelungshaupthebel 8
über eine am Innenbetätigungshebel 6 anschlagende Kante 24
in die Stellung "entriegelt" überführt wird. Gleichzeitig
bewegt sich der Zapfen 17 in seine Entriegelungsstellung
(vgl. Fig. 5). Eine nochmalige Auslösung des Innenbetäti
gungshebels 6 führt wegen "Kindersicherung ein" zu einem
Leerhub (vgl. Fig. 6). Eine Öffnung des Schlosses ist nun
über den Außenbetätigungshebel möglich, welcher den Zapfen
17 in die Position "öffnend" (vgl. Fig. 4) überführt.
Claims (8)
1. Kraftfahrzeugtürverschluß mit in einer Kraftfahrzeugtür
untergebrachtem Schloß mit Schloßgehäuse (1), Gesperre aus
Sperrklinke (2), Auslösehebel (3) und Drehfalle (4), welche
mit einem Schließbolzen (5) wechselwirken, ferner mit einer
Betätigungseinrichtung mit Innenbetätigungshebel (6), sowie
mit einer Zentralverriegelungseinrichtung mit Zentralver
riegelungshaupthebel (8), und mit einer bei offener Kraft
fahrzeugtür zu betätigenden Kindersicherung, welche eine
Betätigungswelle (9) mit erstem Exzenter (10) aufweist, wo
bei die Betätigungswelle (9) den Innenbetätigungshebel (6)
über den ersten Exzenter (10) sichernd in die Stellung
"Kindersicherung ein" und entsichernd in die Stellung
"Kindersicherung aus" steuert, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Betätigungswelle (9) einen zweiten
Exzenter (20) aufweist, welcher den Zentralverriegelungs
haupthebel (8) im Sinne eines manuellen Verriegelns mittels
der Betätigungswelle (9) in seine Verriegelungsstellung
verschwenkt.
2. Kraftfahrzeugtürverschluß nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste Exzenter (10) und der zweite
Exzenter (20) in Frontansicht des Schlosses in dieser
Reihenfolge koaxial auf der Betätigungswelle (9) angeordnet
sind.
3. Kraftfahrzeugtürverschluß nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der erste Exzenter (10) über
eine Rückstellfeder (21) an die Betätigungswelle (9)
angelenkt ist, und daß der zweite Exzenter (20) an die
Betätigungswelle (9) einstückig oder formschlüssig ange
schlossen ist.
4. Kraftfahrzeugtürverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungswelle (9) mit
den beiden Exzentern (10, 20) unter Einhaltung eines von
den Exzentern (10, 20) eingeschlossenen Öffnungswinkels (α)
zwischen der Funktionsstellung "Kindersicherung aus" und
"Kindersicherung ein" verschwenkbar ist.
5. Kraftfahrzeugtürverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Exzenter (10) in
Stellung "Kindersicherung ein" an einem Anschlag (22)
anliegt, daß die Betätigungswelle (9) über diese Stellung
hinaus unter Verringerung des Öffnungswinkels (α) zwischen
den Exzentern (10, 20) und Spannen der Rückstellfeder (21)
sowie Überführen des Zentralverriegelungshaupthebels (8) in
seine Verriegelungsstellung verschwenkbar ist, und daß die
Betätigungswelle (9) nach Betätigungsende selbsttätig unter
dem Einfluß der gespannten Rückstellfeder (21) wieder in
die Stellung "Kindersicherung ein" zurückschwenkt.
6. Kraftfahrzeugtürverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Exzenter (10, 20)
als im wesentlichen gleich ausgebildete Hebelarme mit
jeweils außermittig angeschlossener Betätigungswelle (9)
und mit gegenüber der Betätigungswelle (9) spitzwinkligem
Auge, z. B. für den Anschluß des Kupplungshebels (12),
ausgebildet sind.
7. Kraftfahrzeugtürverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungswelle (9)
einen in einer Stirnseite der Kraftfahrzeugtür freiliegen
den Betätigungskopf (11) mit Betätigungseinrichtung, z. B.
Schlitz oder Griffstück, aufweist.
8. Kraftfahrzeugtürverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Betätigungs
kopfes (11) an der Stirnseite der Kraftfahrzeugtür Positi
onsmarkierungen zur reproduzierbaren Verschwenkung der Be
tätigungswelle (9) vorgesehen sind.
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