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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff von Patentanspruch
1 und eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 18.
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Es
ist bekannt, insbesondere Kreissägeblätter an
deren Umfang mit Schneidezähnen
beziehungsweise Zähnen
zu versehen. In der
EP
0 286 797 A1 wird beispielsweise ein Kreissägeblatt
beschrieben, an dessen Aussenumfang abwechselnd aufeinanderfolgend
Vorschneide- und Nachschneidezähne
in entsprechende Taschen des Sägeblatts hart
eingelötet
sind. Die Zähne
bestehen aus Hartmetall. Es ist aber auch bekannt, Zähne aus
polykristallinem Diamantwerkstoff (PKD) oder aus Stellit oder ähnlichen
Hartstoffen zu verwenden. Weiterhin ist es bekannt, Kreissägeblätter an
deren Aussenumfang nicht zusätzlich
mit Schneidezähnen
zu versehen, sondern den Aussenumfang des durchgehenden scheibenartigen
Materials zackenartig auszugestalten und die Zackenspitzen zu Schneidezähnen zu schärfen.
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Insbesondere
zum Nachschärfen
der Zähne von
bereits gebrauchten Sägewerkzeugen
sind bereits Vorrichtungen zum maschinellen Bearbeiten, insbesondere
zum Schleifen, Schruppen, schlichten und/oder Feinschlichten der
Zähne bekannt,
bei denen rotierend angetriebene Bearbeitungswerkzeuge den zu bearbeitenden
Flächen
der Zähne
zugestellt und die Flächen
unter Vorschub des Bearbeitungswerkzeuges und materialabhebender
Bearbeitung in eine gewünschte
Form und/oder Neigung relativ zum Sägewerkzeug gebracht werden.
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Bekannt
ist beispielsweise eine solche Vorrichtung zum maschinellen Bearbeiten
von Zähnen eines
Kreissägeblatts,
bei der auf einem nach vorne geneigten Arbeitstisch das Kreissägeblatt
auf einer Aufspanneinrichtung aufgespannt wird und anschliessend
unter manueller Bedienerführung
die einzelnen zu bearbeitenden Flächen der Zähne bearbeitet werden. Einzelne
Arbeitsschritte, wie das Zustellen des Bearbeitungswerkzeuges zu
den zu bearbeitenden Flächen
oder das Transportieren der jeweils nächstfolgenden Zähne in eine
Bearbeitungsstellung, werden automatisch ausgeführt. Die Neigung des Arbeitstisches
dient dazu, ein Kühlmittel, das
beim materialabhebenden Bearbeiten der Zähne zugeführt wird, ablaufen zu lassen.
Antrieb und Halterung des Bearbeitungswerkzeuges sind daher oberhalb
des Kühlmittelaustritts
angeordnet, um nicht durch Kühlmittel
verschmutzt und möglicherweise
in ihrer Funktionsfähigkeit
beeinträchtigt
zu werden. Bei der bekannten Vorrichtung kann das Bearbeitungswerkzeug,
gegebenenfalls samt seiner Halterung und seines Antriebes gegen
andere Bearbeitungswerkzeuge ausgetauscht werden, um beispielsweise
die Frei- und Spanfläche
der Zähne
mit verschiedenen Bearbeitungswerkzeugen bearbeiten zu können. Zur
Einsparung von Arbeitsaufwand kann dabei entweder bei aufgespanntem
Kreissägeblatt das
Bearbeitungswerkzeug gewechselt werden, oder können eine Reihe von Kreissägeblättern nacheinander
zuerst mit dem einen Bearbeitungswerkzeug und dann, nach Auswechseln
des Bearbeitungswerkzeuges, mit einem anderen Bearbeitungswerkzeug
bearbeitet werden. In jedem Fall erfordert das Bearbeiten mit verschiedenen
Bearbeitungswerkzeugen Montagearbeitsschritte, die in der Regel
nur von Hand ausgeführt
werden können.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art anzugeben,die zum Bearbeiten der Zähne einen möglichst geringen manuellen
Arbeitsaufwand erfordert. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs genannten Art anzugeben,
dessen Ausführung
einen möglichst
geringen manuellen Arbeitsaufwand erfordert.
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Diese
Aufgaben werden durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 beziehungsweise durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs
18 gelöst.
Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der jeweils abhängigen Ansprüche.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ist gekennzeichnet durch folgende autömatische Arbeitsschritte:
- a) Erkennung der Zahnteilung durch einen Zahnteilungstast-
und Sägewerkzeugtransportfinger
- b) Positionierung des Sägewerkzeuges
so, dass ein erster Zahn sich in Bearbeitungsstellung befindet,
- c) Abtastung der zu bearbeitenden Zahnfläche mittels des Bearbeitungswerkzeuges
zur Bestimmung der Zahnart, wie Vor- oder Nachschneidezahn und/oder
der Zahnabmessungen, wie Zahnhöhe,
Spanwinkel, Freiflächenwinkel,
Brustflächenwinkel,
- d) Bearbeitung der abgetasteten Zahnfläche nach vorgegebenen und/oder
ermittel- ten Werten, und
- e) fortgesetzte Positionierung, Abtastung und Bearbeitung der
jeweils folgenden Zähne
gemäss den
Schritten b) bis d), bis sämtliche
zu bearbeitenden Zähne
in vorgegebener Weise bearbeitet sind.
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Aufgrund
der automatischen Erkennung der Zahnteilung und der automatischen
Ab- tastung der zu bearbeitenden Zahnfläche ist eine einfache Bedienerführung möglich, die
nur sehr geringen manuellen Arbeitsaufwand erfordert. Vorzugsweise
wird das Sägewerkzeug
von Anfang bis Ende vollautomatisch bearbeitet, so dass während der
Bearbeitung aller zu bearbeitenden Zähne des Sägewerkzeuges keinerlei manueller
Arbeitsaufwand erforderlich ist. Bei einer alternativen Ausgestaltung
kann aber manuell in den Arbeitsablauf eingegriffen werden, beispielsweise um
ein zelne Bearbeitungsschritte zu wiederholen, einzelne Frei-, Span-
und/oder Brustflächen
von Zähnen
mit zusätzlichen
Bearbeitungswerkzeugen automatisch zu bearbeiten, oder die vorgegebenen
Werte zur Bearbeitung der Zahnflächen
zu ändern
und/oder zu ergänzen.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin,
daß gegenüber einer rein
manuellen Bedienerführung,
die ebenfalls manuellen Arbeitsaufwand erfordert, eine vorgegebenen Werten
wesentlich präziser
entsprechende Bearbeitung der Zähne
beziehungsweise Zahnflächen
möglich
ist.
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Weiterhin
wird die Qualität
des Bearbeitungsergebnisses insbesondere dann verbessert, wenn durch
Verzicht auf einen manuellen Wechsel des Bearbeitungswerkzeuges
Justier- und Montagefehler, wie Rund- und Planlauffehler von Schleifscheiben,
vermieden werden. Weist ein Sägewerkzeug eine
Folge von Zähnen
auf, die wiederkehrend dieselbe Zahngeometrie haben oder teilweise
dieselbe Zahngeometrie haben, wird vorzugsweise nur ein Teil der
Zähne abgetastet,
bis auch für
die nicht abgetasteten Zähne
die vollständige
Abtastinformation zur Verfügung
steht.
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Ebenso
wird vorzugsweise die Zahnteilung nur einmal für jeweils ein Sägewerkzeug
stichprobenartig über
eine Teilfolge der Zähne
des Sägewerkzeuges
hinweg ermittelt.
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In
vielen Fällen
sind sowohl die Span- als auch die Freiflächen der Zähne eines Sägewerkzeuges zu bearbeiten.
Hierzu wird durch Abtastung der Schleifweg an der Spanfläche bzw.
den Spanflächen und
an der Freifläche
bzw. den Freiflächen
ermittelt. Unter Umständen
erstreckt sich der Schleifweg am Zahnumfang, d.h. an der Freifläche, über die
Länge der
Freifläche
hinaus auch über
den Außenumfang des
Sägewerkzeug-Grundkörpers, der
die Zähne trägt. Dies
ist insbesondere dann der Fall, wenn beim Nachschleifen eines bereits
benutzten Sägewerkzeuges
kein Überstand,
oder nur noch ein geringer Überstand
des Zahnes über
den Grundkörper
nach außen
vorhanden ist. Dann wird zweckmäßigerweise der
gesamte Bereich am Außenumfang
des Sägewerkzeuges
zwischen jeweils zwei Taschen des Sägewerkzeuges geschliffen.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden die zu bearbeitenden Flächen
eines jeden zu bearbeitenden Zahnes des Sägewerkzeuges automatisch nacheinander
und/oder gleichzeitig mit einer Mehrzahl von Bearbeitungswerkzeugen
bearbeitet. Vorzugsweise werden bei der Bearbeitung von Frei- und
Span- sowie gegebenenfalls Brustfläche zumindest zwei rotierend
angetriebene Bearbeitungswerkzeuge, insbesondere zumindest eine
Schleifscheibe und/oder zumindest eine Schleifspindel zum Einsatz
gebracht, und zwar zumindest ein erstes Bearbeitungswerkzeug für die Bearbeitung
der Freiflächen
eines jeden Zahnes und ein zweites Bearbeitungswerkzeug für die Bearbeitung
der Span- und/oder Brustflächen
der Zähne.
Bei aufeinander folgender Bearbeitung der Zähne mittels verschiedener Bearbeitungswerkzeuge
erfolgt der Wechsel des Bearbeitungswerkzeugs beziehungsweise der
Bearbeitungswerkzeuge vorzugsweise automatisch gemäß eines
vorgegebenen Bearbeitungsablaufes. Günstig ist es, wenn zuerst die
einander entsprechenden Flächen
(beispielsweise Spanflächen)
eines jeden Zahnes und dann anschließend die anderen einander jeweils
entsprechenden Flächen
(beispielsweise Freiflächen)
der Zähne
bearbeitet werden. Verschiedene Bearbeitungswerkzeuge können aber
nicht nur für
die Bearbeitung verschiedener Flächen,
sondern auch zum Vor- und Nachbearbeiten derselben Fläche eines Zahnes
eingesetzt werden. Bei stark abgenutzten Zähnen ist beispielsweise zunächst eine
Grobbearbeitung, wie Schruppen mit großer Zustellkraft und/oder grobkörniger Werkzeugoberfläche und
anschließend
eine Feinbearbeitung, wie Schlichten oder Polieren mit fein strukturierter
Werkzeugoberfläche
erforderlich. Solche verschiedenen Bearbeitungsgänge erforderten bei Verfahren
gemäß dem Stand
der Technik erhöhten
manuellen Arbeitsaufwand, insbesondere beim Nachbearbeiten einer
Reihe unterschiedlicher Sägewerkzeuge,
die bereits in Gebrauch waren.
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Besonders
vorteilhaft ist eine Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
bei der eine erste Schleifscheibe mit ihrer äußeren Umfangsfläche an die
Freiflächen
eines jeden Zahnes zur Abtastung und Bearbeitung derselben herangefahren
wird und bei der eine zweite Schleifscheibe mit einer randseitigen
Flachseite an die Span- und/oder Brustfläche eines jeden Zahnes zur
Abtastung und Bearbeitung derselben heranbewegt wird. Ein Vorteil
dieser Ausgestaltung ist, daß die
Abtastung mit dem jeweils zur Bearbeitung vorgesehenen Bearbeitungswerkzeug
vorgenommen wird, wodurch sowohl eine hohe Präzision beim Abtasten erreichbar
ist, als auch Bearbeitungszeit gespart werden kann, wenn unmittelbar
nach der Abtastung die Bearbeitung beginnt. Weiterhin werden Meßfehler
reduziert bzw. vermieden, da mit dem Bearbeitungswerkzeug selbst
abgetastet wird.
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Vorzugsweise
wird zur Feststellung des Span- und/oder Brustwinkels eines abzutastenden Zahnes
dessen Span- und/oder Brustfläche
zweimal abgetastet, und zwar je einmal an verschiedenen Stellen,
und wird aus den Abtastergebnissen unter Berücksichtigung der Position und/oder
der Ausrichtung des Bearbeitungswerkzeuges und des Zahnes relativ
zueinander das Ergebnis festgestellt. Der Abstand der abgetasteten
beziehungsweise abzutastenden Stellen wird dabei vorgegeben und/oder
nach Abtastung eines ersten Zahnes festgestellt beziehungsweise
verändert.
Insbesondere nach Abtastung des ersten Zahnes wird erforderlichenfalls
die Positionierung des Sägewerkzeuges
in bezug auf das Bearbeitungswerkzeug beziehungsweise dessen Halterung
korrigiert. In jedem Fall ist durch die doppelte Abtastung eine
exakte Bearbeitung der zu bearbeitenden Flächen des jeweiligen Zahnes
erreichbar. Die Feststellung des Freiflächenwinkels eines jeden Zahnes
entspricht günstigerweise
der zuvor dargestellten Feststellung des Span- und/oder Brustwinkels,
wobei die Freifläche
an zwei in Umfangsrichtung voneinander beabstandeten Stellen abgetastet
wird.
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Zur
Gewährleistung
einer feststehenden Positionierung des Sägewerkzeuges wird das Sägewerkzeug
in Abtast- und Bearbeitungsstellung vorzugsweise jeweils in Position
gehalten, und wird insbesondere durch wenigstens eine Klemmbacke,
vorzugsweise durch zwei Klemmbacken an einander gegenüberliegenden
Seiten des Sägewerkzeuges,
fixiert. Bevorzugtermaßen
dient die wenigstens eine Klemmbacke beim Transport des Sägewerkzeuges, insbesondere
beim Weitertransport, so daß ein
unbearbeiteter Zahn in Bearbeitungsstellung gelangt, als bremsende
Führung
für das
Sägewerkzeug.
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Zweckmäßigerweise
wird das Sägewerkzeug
während
der fortgesetzten Positionierung, Abtastung und Bearbeitung der
jeweils aufeinanderfolgenden Zähne
ununterbrochen von einer Haltevorrichtung gehalten, mittels der
es jeweils in die Bearbeitungsstellung des jeweils zu bearbeitenden
Zahnes gebracht oder mittels der es unbeweglich festgehalten wird.
Bei der ersten Alternative wird also das Konzept verfolgt, daß der zu
bearbeitende Zahn im wesentlichen mit Hilfe der Haltevorrichtung
in Bearbeitungsstellung gebracht wird, während mit der zweiten Alternative
das Konzept verfolgt wird, daß im wesentlichen
das Bearbeitungswerkzeug an den zu bearbeitenden Zahn herangeführt wird.
Somit umfaßt die
Erfindung beispielsweise zwei Wege, den Span- und oder den Freiflächenwinkel
einzustellen: Der jeweilige Winkel kann durch Verstellen der Lage
des Sägewerkzeuges
oder durch Verstellen der Lage bzw. Ausrichtung des Bearbeitungswerkzeuges
eingestellt werden.
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Bei
einer Ausgestaltung des Verfahrens, bei der das Sägewerkzeug
mittels eines rotierenden Bearbeitungswerkes, insbesondere einer
Schleifscheibe, bearbeitet wird, oszilliert das Bearbeitungswerkzeug
während
der Bearbeitung in Richtung quer zur Rotationsachse. Dadurch kann
eine durch die materialabtragende Bearbeitung bewirkte lokale Temperaturerhöhung in
vertretbaren Grenzen gehalten werden, ohne daß Bearbeitungspausen eingelegt
werden müssen.
Weiterhin wird die Kühlmittelsituation an
der Schleifstelle verbessert, insbesondere durch einen besseren
Zugang des Kühlmittels
zu dem jeweils nächstfolgenden
Schleifort.
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Bei
einer bevorzugten Ausgestaltung ist das Bearbeitungswerkzeug einem
Referenzelement, insbesondere einem Referenzzahn, aus Diamantwerkstoff
zustellbar, um die die Bearbeitung bestimmenden Dimensionen des
Bearbeitungswerkzeuges, insbesondere die Erstreckung desselben zu
bestimmen und zu speichern. Bei längerem Betrieb des Bearbeitungswerkzeuges
kann somit auch die Ab nutzung des Bearbeitungswerkzeuges ermittelt
beziehungsweise kompensiert werden. Die Verwendung des Diamantwerkstoffes
für das
Referenzelement verhindert eine Abnutzung desselben, so daß die Bestimmung
der Dimensionen des Bearbeitungswerkzeuges über lange Zeiträume hinweg
sicher und genau feststellbar sind.
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Bevorzugtermaßen ist
das Bearbeitungswerkzeug, insbesondere das den Zahnfreiflächen zugeordnete
Bearbeitungswerkzeug, derart dem Zahn beziehungsweise den Zähnen zustellbar,
daß vorbestimmte
Zahngeometrien, insbesondere Zahnformen, wie Trapezzahn, Wechselzahn,
Flachzahn, Spitzzahn, Hohlzahn oder dergleichen, oder Spanteilernuten
erzeugt beziehungsweise nachbearbeitet werden können.
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Bei
einer weiteren Ausgestaltung werden die zu bearbeitenden Flächen eines
jeden zu bearbeitenden Zahnes des Sägewerkzeuges ohne Wechsel des Bearbeitungswerkzeuges
mehreren Bearbeitungsgängen
unterworfen, wie Schruppen, Schlichten und Feinschlichten, wobei
zwischen den einzelnen Bearbeitungsgängen die Bearbeitungsparameter
des Bearbeitungswerkzeuges, wie Rotationsgeschwindigkeit, Drehmoment,
Vorschub und/oder Zustellkraft, verändert werden. Die Bearbeitungsparameter
sind vorzugsweise vorgegeben, insbesondere vorprogrammiert.
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Günstig ist
es, wenn beim Bearbeiten der Zähne
der Vorschub des Bearbeitungswerkzeuges abhängig von der an diesem anliegenden
Last, wie Reibungswiderstand beziehungsweise Bearbeitungsdrehmoment
oder Erosionsstrom eines Elektroerodierwerkzeuges, derart eingestellt
wird, insbesondere sich selbsttätig
einstellt, daß mit
zunehmender Last der Vorschub reduziert wird, beziehungsweise umgekehrt.
Diese lastadaptive Regelung ist insbesondere bei vollautomatischer
Bearbeitung des Sägewerkzeuges
von Vorteil, da ohne Aufsichtsperson eine lokale Überhitzung
der zu bearbeitenden Flächen
und/oder der Bearbeitungswerkzeuge oder eine sonstige Überlastung
des Bearbeitungswerkzeuges und der damit zusammenwirkenden Maschinenteile verhindert
werden kann.
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Bei
einer weiteren Ausgestaltung werden durch das Zahnfreiflächen-Bearbeitungswerkzeug sämtliche
die Geometrie des Zahnes definierenden Flächen und Fasen, mit Ausnahme
der Span- und Brustfläche
abgetastet und nach Vergleich mit in einem Speicher abgelegten Sollwerten
bearbeitet. Dementsprechend können
auch die Span- und/oder Brustfläche
durch das Span- und/oder Brustflächen-Bearbeitungswerkzeug
abgetastet werden und nach Vergleich mit in einem Speicher abgelegten Sollwerten
bearbeitet werden. Der Speicher ist insbesondere ein mikroelektronischer
Speicher einer Computersteuerung.
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In
besonders bevorzugter Ausgestaltung erfolgt die Abtastung der Zahngeometrie
mit einem rotierenden Bearbeitungswerkzeug, dessen Antrieb derart
eingestellt ist, daß bei
Kontakt des Bearbeitungswerkzeuges mit der abzutastenden Zahnoberfläche das
Bearbeitungswerkzeug deaktiviert beziehungsweise angehalten und
die Kontaktposition als Tastergebnis festgestellt wird. Vorzugsweise
wird der Antrieb des Bearbeitungswerkzeuges bei einer vorbestimmten
Last beziehungsweise einem vorbestimmten Drehmoment abgeschaltet
und dann die Position des Bearbeitungswerkzeuges als Tastergebnis
festgehalten. Zusätzlich
oder alternativ zu der Position des Bearbeitungswerkzeuges kann
bei einer verfahrbaren Halterung des Sägewerkzeuges auch die Position
dieser Halterung beziehungsweise des Sägewerkzeuges als Tastergebnis
festgehalten werden. Günstigerweise
wird als Antriebsmotor des Bearbeitungswerkzeuges ein Servomotor
eingesetzt, dessen Drehmoment und/oder Drehzahl auf den niedrigst
möglichen
Wert eingestellt und geregelt ist. Bei Abweichen des Drehmomentes
aufgrund eines Kontakts des Bearbeitungswerkzeuges mit der abzutastenden
Zahnoberfläche
hält dann
die Regelung den Servomotor beziehungsweise das Bearbeitungswerkzeug
an.
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Bei
der Abtastung eines Zahnes wird vorzugsweise die Schneidkante des
Zahnes sowie die Tiefe des Zahngrundes abgetastet, um einerseits
auf diese Weise die Abnutzung am Umfang des Zahnes festzustellen
und/oder andererseits bei der Bearbeitung der Span- und/oder Brustfläche sicherzustellen, daß das Bearbeitungswerkzeug
einen vorbestimmten Minimalabstand vom Zahngrund einhält. Ebenso wird
vorzugsweise der Schleifweg am Umfang des Sägewerkzeuges abgetastet, um
die Schleiflänge dort
zu bestimmen.
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Durch
die Abtastung eines Zahnes, beispielsweise durch die Abtastung der
Schleiflänge
der Spanfläche
eines Zahnes, stellt die Vorrichtung automatisch Bearbeitungsparameter
fest, die somit nicht in die Vorrichtung eingegeben werden müßen. Auf diese
Weise kann auch ein abgenutztes Sägewerkzeug, zumindest annähernd, derart
geschliffen werden, daß die
Abmessungen seiner Zähne
den ursprünglichen
Abmessungen entsprechen.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
zum maschinellen Bearbeiten von Zähnen eines Sägewerkzeuges
umfasst die Merkmale a) bis c) gemäß Patentanspruchs 18.
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Grundgedanke
bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist die Erfassung der Abmessungen und/oder der Position eines zu
bearbeitenden Zahnes und der Vergleich der Tastergebnisse mit vorgegebenen
Werten, so daß eine
automatische Bearbeitung des Zahnes möglich ist. Bei der beschriebenen Ausgestaltung
der Vorrichtung wurde das Konzept verfolgt, daß das Sägewerkzeug mittels der verfahrbaren
Sägewerkzeug-Aufpanneinrichtung
beziehungsweise mittels des Schwenkarmes in Bearbeitungsstellung
gebracht wird. Insbesondere werden durch das Verfahren der Sägewerkzeug-Aufspanneinrichtung
unterschiedliche Außendurchmesser
beziehungsweise Außenabmessungen
des Sägewerkzeuges
gegenüber
anderen Sägewerkzeugen,
die zuvor mittels der Vorrichtung bearbeitet worden sind, ausgeglichen
beziehungsweise die Vorrichtung den Abmessungen des Sägewerkzeuges
angepaßt.
Der Schwenkarm dient insbesondere dazu, einen Bearbeitungswinkel
zwischen einer zu bearbeitenden Fläche eines Zahnes und einem
Bearbeitungswerkzeug einzustellen. Durch Schwenken des Schwenkarmes kann
beispielsweise zunächst
die Spanfläche
des Zahnes mit einer randseitigen Flachseite einer ersten Schleifscheibe
und nach dem Verschwenken die Freifläche des Zahnes mit der äußeren Umfangsfläche einer
zweiten Schleifscheibe bearbeitet werden, wobei die beiden Schleifscheiben über eine
gemeinsame Welle angetrieben werden. Außer diesem Konzept umfaßt die Erfindung
aber auch andere Konzepte der Positionierung von Sägewerkzeug
und Bearbeitungswerkzeug relativ zueinander, beispielsweise das
Konzept, daß das
beziehungsweise die Bearbeitungswerkzeuge im wesentlichen ohne Verfahren des
Sägewerkzeuges
in Bearbeitungsstellung gebracht werden.
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In
Verfolgung des zuerst genannten Konzeptes ist das Sägewerkzeug
mittels der Aufspanneinrichtung in eine Position bringbar, in der
die Spitze des jeweils zu bearbeitenden Zahnes auf der Schwenkachse
des die Aufspanneinrichtung tragenden Schwenkarmes liegt.
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Bei
einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist diese
einen Schwenkkopf auf, an dem ein oder mehrere Bearbeitungswerkzeuge angebracht
sind. Durch Schwenken des Schwenkkopfes können mit ein- und demselben
Bearbeitungswerkzeug beispielsweise sowohl die Freifläche eines
Zahnes über
die gesamte Breite geschliffen werden als auch, nach dem Verschwenken,
Spanteilerrillen in die Freifläche
eingeschliffen werden. Wei terhin ermöglicht der Schwenkkopf die
Einstellung des Achswinkels der Spanfläche.
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Vorzugsweise
ist der Zahnteilungstast- und Sägewerkzeugtransportfinger
mit einem Linearantrieb zur Erzeugung einer Linearbewegung verbunden,
um die Zahnteilung abzutasten und um die Zähne in Bearbeitungsstellung
zu transportieren. Besonders bevorzugt ist eine Weiterbildung, bei
der der Linearantrieb auf einem Schwenkarm positioniert ist, wobei
bei einer Linearbewegung des Fingers die Linearbewegung so von einer
Schwenkbewegung des Schwenkarms überlagert
ist, daß der
Finger längs
eines vorbestimmten, wenigstens drei Zähne umfassenden Umfangsabschnitts
des Sägeblatts,
das bei dieser Weiterbildung das Sägewerkzeug ist, zur Abtastung
der Zahnteilung bewegbar ist. Durch die Möglichkeit, einen Umfangsabschnitt
abzutasten, der wenigstens drei Zähne umfaßt, kann eine regelmäßige Zahnteilung
abgetastet und somit festgestellt werden. Bei einem Weitertransport
von Zähnen über mehr
als die dreifache Zahnteilung hinweg muß dann bei feststehender Zahnteilung
nicht mehr wiederholt über
einen drei Zähne
umfassenden Umfangsabschnitt abgetastet werden, sondern muß lediglich über einen
eine Zahnteilung umfassenden Umfangsabschnitt abgetastet und festgestellt
werden, ob auch der Abstand zu dem jeweils nächstfolgenden Zahn der regelmäßigen Zahnteilung
entspricht. In alternativer Ausgestaltung ist die Linearbewegung
des Fingers nicht von einer Schwenkbewegung überlagert, wenn es sich bei
dem Sägewerkzeug
um eine Bandsäge
mit sich geradlinig erstreckendem Außenumfang handelt. Auch hierbei
tastet der Finger zur Erfassung der Zahnteilung jedoch mindestens
einen Bandabschnitt ab, der wenigstens drei Zähne umfaßt.
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Bei
der Ausgestaltung zum Bearbeiten von Kreissägeblättern ist der Zahnteilungstast-
und Sägewerkzeugtransportfinger
beziehungsweise dessen Verbindung mit dem Linearantrieb mit einem
Kurvenlineal gekoppelt, das die Überlagerung
der Linearbewegung mit der Schwenkbewegung definiert. Dieses Kurvenlineal
ist beispielsweise als Kulissenführung ausgestaltet,
wobei der in der Führung
beweglich geführte
Kulissenstein fest mit dem Finger verbunden ist. Die Form des Kurvenlineals
hängt vom
Durchmesser des zu bearbeitenden Kreissägeblatts beziehungsweise von
der Krümmung
des Außenumfangs des
Kreissägeblatts
ab, wobei dasselbe Kurvenlineal für Sägeblätter mit Durchmessern in einem
bestimmten Bereich geeignet ist und wobei der Bereich auch von der
Tiefe des Zahngrundes an den zu bearbeitenden Zähnen und von der Zahnteilung
abhängt.
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Weiterhin
ist die Länge
des Kurvenlineals vorzugsweise auf die ungefähre Zahnteilung abgestimmt,
um diese sicher erkennen zu können.
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Vorzugsweise
ist der Zahnteilungstast- und Sägewerkzeugtransportfinger
beziehungsweise dessen Halte- und Betätigungseinrichtungen, insbesondere
der Schwenkarm und der Linearantrieb, schwenkbar mit dem die Sägewerkzeug-Aufspanneinrichtung
tragenden Schwenkarm verbunden und mit diesem um dessen Schwenkachse
verschwenkbar. Auf diese Weise kann bei einem Verschwenken eines
auf der Aufspanneinrichtung aufgespannten Sägewerkzeuges der Zahnteilungstast-
und Sägewerkzeugtransportfinger
unabhängig
von der Schwenkstellung der Aufspanneinrichtung und ohne separates
Nachführen
des Fingers immer in der richtigen Tast- und Transportposition gelangen.
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Vorzugsweise
ist eine Klemmeinrichtung mit Klemmbacken vorgesehen, um das Sägewerkzeug zum
Zwecke der Abtastung und Bearbeitung seiner Zähne zwischen den Klemmbacken
in Position zu halten. Zweckmäßigerweise
dienen die Klemmbacken, in leicht gelockerter Position, bei einem
Transport des Sägewerkzeuges,
insbesondere bei einer Rotationsbewegung eines Kreissägeblatts
um einen Fixpunkt der Aufspanneinrichtung, als bremsende Führungselemente.
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Bevorzugtermaßen ist
die Klemmeinrichtung schwenkbar mit dem die Sägewerkzeug-Aufspanneinrichtung
tragenden Schwenkarm verbunden und mit diesem um dessen Schwenkachse
verschwenkbar. In besonderer Ausgestaltung ist die Sägewerkzeug-Aufspanneinrichtung
auf einem längs
des sie tragenden Schwenkarmes hin- und herbewegbaren Schlitten angeordnet.
In weiterer Ausgestaltung ist dieser Schwenkarm mittels einer Kolben-Zylinder-Einheit
um die Schwenkachse des Schwenkarmes verschwenkbar.
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Der
Zahnteilungstast- und Sägewerkzeugtransportfinger
ist vorzugsweise um eine sich etwa parallel zur Sägewerkzeug-Schnittebene sowie
sich etwa senkrecht zur Richtung seiner Transportbewegung erstreckenden
Achse verschwenkbar gelagert und vorzugsweise hydraulisch, mechanisch
oder elektromechanisch in Zahneingriffsstellung vorgespannt. Bei
einer Tastbewegunq des Fingers kann der Finger daher, wenn er am
Rand einer Zahntasche anstößt, gegen
die Vorspannkraft zurückschwenken und
an der Unterfläche
des Sägewerkzeuges
abgleiten bis er in der nächstfolgenden
Zahntasche oder am Außenumfang
des Sägewerkzeugs
angetrieben durch die Vorspannkraft wieder aufklappt. Vorzugsweise
erfolgt nach dem Aufklappen wieder eine kurze Bewegung des Transportfingers
in Transportrichtung, das heißt
in Gegenrichtung der zuvor ausgeführten Bewegung, so daß festgestellt
werden kann, ob sich ein Widerstand bietet. Ist ein Widerstand vorhanden,
so befindet sich der Finger in einer Zahntasche. Ist dagegen kein
Widerstand oder nur ein geringer Widerstand vorhanden, befindet
sich der Finger nicht in einer Zahntasche, sondern außerhalb
der Umfangslinie des Sägewerkzeuges.
Um das Feststellen eines Widerstandes zu erleichtern, kann der Finger
auch quer zur Umfangsrichtung verschwenkbar beziehungsweise beweglich
sein, so daß sich praktisch
kein Widerstand feststellen läßt, wenn
der Finger von außen
gegen den Umfang des Sägewerkzeugs
stößt.
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Günstigerweise
weist die Vorrichtung eine Mehrzahl von Bearbeitungswerkzeugen zur
Bearbeitung eines in Bearbeitungsposition befindlichen Zahnes auf.
In spezieller Ausgestaltung ist zusätzlich oder alternativ zu einem
Bearbeitungswerkzeug für ebene
Flächen
eines Zahnes ein Werkzeug zur Ausbildung oder Bearbeitung einer
Hohlfläche
vorgesehen, das der Spanfläche
eines sich jeweils in Bearbeitungsposition befindlichen Zahnes zustellbar
ist. In anderer Ausgestaltung kann ein Spanteilerrillenwerkzeug
zur Erzeugung und/oder Nachbearbeitung von Spantei lerrillen an den
Freiflächen
der Zähne vorgesehen
sein, das beispielsweise über
eine mit einem anderen ebenfalls rotierend angetriebenen Bearbeitungswerkzeug
gemeinsame Welle angetrieben wird, wobei die Welle derart um die
Y-Achse verschwenkbar ist, daß bei
in Z-Richtung ausgerichteter Welle das Spanteilerrillenwerkzeug
und bei in x-Richtung ausgerichteter Welle das andere Bearbeitungswerkzeug
in Arbeitsstellung ist. In weiterer Ausgestaltung ist das zumindest
eine Bearbeitungswerkzeug ein Elektroerodierwerkzeug zur elektroerosiven Bearbeitung
der Zähne,
wobei zur Abtastung der zu bearbeitenden Zahnfläche eine Detektiereinrichtung zum
Detektieren eines Funkenüberschlages
beziehungsweise eines Erosionsstromes vorgegebener Stärke zwischen
der Zahnfläche
und dem Elektroerodierwerkzeug vorgesehen ist. Elektroerodierwerkzeuge
eignen sich insbesondere zur Bearbeitung von Zähnen aus polykristallinem Diamantwerkstoff (PKD).
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In
besonderer Ausgestaltung umfaßt
zumindest einer der Antriebe der Vorrichtung, vorzugsweise sämtliche
Antriebe der Vorrichtung, insbesondere die den Bearbeitungswerkzeugen
zugeordneten Antriebe Servomotoren, deren Drehzahl und/oder Drehmoment
regelbar sind.
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Ausführungsformen
der Erfindung mit weiteren Vorteilen werden im folgenden anhand
der Zeichnung beschrieben. Die Erfindung ist jedoch nicht auf diese
Ausführungsformen
beschränkt.
Die einzelnen Figuren der Zeichnung zeigen:
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1 eine
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in einer Stellung zum Schleifen der Freifläche eines Zahnes in Draufsicht,
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2 die
Ausführungsform
nach 1 in einer Stellung zum Schleifen der Spanfläche des
Zahnes in Draufsicht,
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3 ein
Detailbild der Darstellung nach 1 im Bereich
des zu schleifenden Zahnes,
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4 das
Detailbild nach 3, jedoch nicht beim Schleifen
der Freifläche
des Zahnes, sondern beim Abtasten der Zahnteilung des Kreissägeblatts,
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5 ein
Detailbild nach 2 im Bereich des Zahnes,
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6 das
Detailbild nach 5, jedoch nicht beim Schleifen
des Zahnes, sondern während der
Abtastung der Teilung des Kreissägeblatts,
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7 ein
weiteres Detailbild der Darstellung von 2,
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8 ein
weiteres Detailbild der Darstellung nach 1,
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9 einen
Adapter zum Aufspannung von Kreissägeblättern mitgroßen Aufspannöffnungsdurchmessern
in einem ersten Fertigungsstadium in Draufsicht,
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10 und 11 den
Adapter gemäß 9 in
einem zweiten Fertigungsstadium in Draufsicht beziehungsweise Seitenansicht.
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In 1 sind
wesentliche Teile einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zusammen mit einem als Kreissägeblatt
ausgebildeten Sägewerkzeug
dargestellt. Das Kreissägeblatt 11 weist
an seinem Außenumfang
eine Vielzahl von Zähnen 10 auf,
von denen sich einer in Bearbeitungsstellung befindet, wie aus der
Detaildarstellung von 3 ersichtlich ist. Der linke
in 3 und 4 dargestellte Zahn, z.B. ein
Hartmetallzahn, der sich in Bearbeitungsstellung befindet, weist
am Außenumfang
des Kreissägeblatts 11 eine
Freifläche 1 auf,
deren geradliniger Verlauf in Umfangsrichtung unter einem Freiflächenwinkel 7 gegen
die Tangente an die Schneidkante 9 geneigt ist, welche
senkrecht zur Radiallinie 4 steht, die die Schneidkante 9 mit
dem Mittelpunkt des Kreissägeblatts 11 verbindet.
Unter einem Spanwinkel 6 gegen die Radiallinie 4 geneigt verläuft die
Spanfläche 2 des
Zahnes 10 in der Darstellung der
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3 und 4 von
der Schneidkante 9 geradlinig auf das Innere des Kreissägeblatts 11 zu.
Der Zahn 10 besteht aus Stellit oder alternativ aus Hartmetall.
Er ist am Rande einer Zahntasche 5 mit Hartlot angelötet, oder
anders befestigt, und steht am Außenumfang des Kreissägeblatts 11 über. Das
innere Ende des Zahns 10 liegt dabei von dem Zahngrund 8 der
Zahntasche 5 entfernt.
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Wie
aus 3 ersichtlich ist, befindet sich der linke dort
dargestellte Zahn 10 mit seiner Schneidkante 9 in
Linie mit einer Schwenkachse 31, in deren Bereich sämtliche
der zu bearbeitenden Zähne
des Kreissägeblatts 11 bearbeitet
werden. Die Schwenkachse 31 verläuft in der Darstellung der 3 senkrecht
zur Papierebene, das heißt
in Z-Richtung. Um den rechten in 3 und 4 dargestellten
Zahn 10 in Bearbeitungsstellung zu bringen, wird das Kreissägeblatt 11 mit
Hilfe des Tast- und
Transportfingers 20 um seine Mittelsenkrechte gedreht.
Hierzu wurde bereits vor dem Transportvorgang mit Hilfe des Tast-
und Transportfingers 20 die Zahnteilung am Außenumfang
des Kreissägeblatts 11 ermittelt,
wie im folgenden ausgeführt
wird.
-
Nach
dem Aufspannen des Kreissägeblatts 11 auf
der Aufspannvorrichtung 19, die in die zentrale Aufspannöffnung des
Kreissägeblatts 11 eingreift und
ein Verdrehen des Kreissägeblatts
um seine Mittelsenkrechte erlaubt, wird der Schwenkarm 18 der Aufspannvorrichtung 19 so
linear verfahren, daß die Umfangslinie
des Kreissägeblatts 11 die
Schwenkachse 31 schneidet. Dabei wird das Kreissägeblatt 11 um
etwa 2 mm angehoben und wieder abgesenkt, um ein Anstoßen an die
untere Klemmbacke 16 (Beschreibung s.u.) zu vermeiden.
Anschließend
wird der Tast- und
Transportfinger 20 so verfahren, daß er im Bereich der Schwenkachse 31 in
eine Zahntasche 5 des Kreissägeblatts 11 eingreift.
Dann wird der Tast- und Transportfinger 20 im Uhrzeigersinn
entlang dem Außenumfang
des Kreissägeblatts 11 verfahren,
bis er in die nächste
benachbarte Zahntasche 5 eingreift. Um ein Eingreifen zu
ermöglichen,
ist der Tast- und Transportfinger 20 in Eingriffsstellung
vorgespannt, um eine sich etwa parallel zur Kreissägeblatt-Schnittebene
(X-Y-Ebene) sowie sich etwa senkrecht zur Richtung seiner Transportbewegung erstreckende
Achse verschwenkbar gelagert. Der Tast- und Transportfinger 20 schwenkt
also während seiner
Bewegung im Uhrzeigersinn innerhalb des Außenumfangs des Kreissägeblatts 11 aufgrund
des Anstoßens
am rechten Rand der Zahntasche 5 zurück und klappt erst nach Erreichen
der nächstfolgenden
Zahntasche 5 wieder in Eingriffsstellung zurück. Die
Bewegung des Tast- und Transportfingers 20 wird mindestens
bis zum Erreichen der übernächsten Zahntasche 5,
die in 3 und 4 nicht mehr dargestellt ist,
fortgesetzt. Hierbei führt
der Tast- und Transportfinger 20 eine durch einen Linearantrieb 23 erzeugte
Linearbewegung 24 aus, der aufgrund einer Kulissenführung mit
Kurvenlineal 27 eine Schwenkbewegung 25 überlagert
ist. Zur Kopplung der Schwenkbewegung 25 mit der Linearbewegung 24 ist
der Schwenkarm 22 mit einem in der Kulissenführung beweglich
geführten
Kulissenstein 39 verbunden. Zur Übertragung der Linearbewegung 24 von dem
Linearantrieb 23 auf den Tast- und Transportfinger 20 ist
eine Verbindung 26 zwischen diesen beiden Elementen vorgesehen.
Die Formgebung des Kurvenlineals 27 beziehungsweise der
Kulissenführung
ist auf die Krümmung
des Außenumfangs
des Kreissägeblatts 11 abgestimmt.
Wird die oben beschriebene Tastbewegung des Tast- und Transportfingers 20 über einige
Zahntaschen hinweg fortgesetzt, wird der Tast- und Transportfinger 20 gemäß der mit 28 bezeichneten
Finger-Bewegungskurve vom Außenumfang
des Kreissägeblatts 11 entfernt, wie
dies dem rechten in 1 dargestellten Ende des Kurvenlineals
entspricht.
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Bei
der Abtastung der Zahnteilung werden jedesmal, wenn der Tast- und
Transportfinger in eine Zahntasche 5 einrastet, die entsprechenden
Positionswerte festgestellt und in einen nicht dargestellten Datenspeicher
eingeschrieben. Insbesondere bei regelmäßiger Zahnteilung lassen sich
daraus auch die Positionswerte nicht abgetasteter Zahntaschen beziehungsweise
Zähne am
Rand der Zahntaschen errechnen. Aus diesem Grund braucht daher nicht
vor jedem Transportvorgang mit Hilfe des Tast- und Transportfingers 20 die
Zahnteilung erneut abgetastet werden. Nach der ersten Abtastung
der Zahnteilung transportiert der Tast- und Transportfinger 20 einen
Zahn 10 des Kreissägeblatts 11 in
Bearbeitungsstellung, wie oben anhand von 3 beschrieben. Hierzu
führt der
Tast- und Transportfinger 20 eine Transportbewegung in
Gegenuhrzeigerrichtung am Außenumfang
des Kreissägeblatts 11 auf,
bis die gewünschte
Position erreicht ist. Anschließend
wird das Kreissägeblatt 11 mit
Hilfe der Klemmbacken 16, die oberhalb und unterhalb des
Kreissägeblatts
einander gegenüberliegend
in der Nähe
der Schwenkachse 31, das heißt der Bearbeitungsposition
des Zahnes 10 angeordnet sind, festgeklemmt, so daß der zu
bearbeitende Zahn 10 sicher in Position gehalten wird. Anschließend wird
der Zahn, wie noch anhand von 7 und 8 beschrieben
wird, an seiner Freifläche 1 bearbeitet.
Das Bearbeiten der Freifläche 1 umfaßt gegebenenfalls
verschiedene Arbeitsvorgänge
wie Schleifen, Schruppen, Schlichten und/oder Feinschlichten, sowie
Einfräsen
oder Einschleifen beziehungsweise Nachbearbeiten von Spanteilernuten
oder die Ausbildung oder Nachbearbeitung einer sogenannten Braunschweiger
Geometrie. Bei den Zähnen
mit Braunschweiger Geometrie werden insbesondere statt Schleifscheiben
mit ebener Schleiffläche
solche mit kegelig geformter Schleiffläche verwendet.
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2 zeigt
die Anordnung von 1, jedoch in einer um die Schwenkachse 31 verschwenkten Stellung
des Kreissägeblatts 11.
Vorzugsweise nachdem alle zu bearbeitenden Freiflächen 1 der
Zähne 10 des
Kreissägeblatts 11 bearbeitet
worden sind, wird das auf die Aufspanneinrichtung 19 aufgespannte
Kreissägeblatt 11 um
die Schwnkachse 1 verschwenkt, indem die Kolben-Zylinder-Einheit 32 betätigt wird,
so daß das
rechte Ende der Kolben-Zylinder-Einheit 32, das mit dem
Schwenkarm 18 verbunden ist, nach rechts verfahren wird.
Das rechte Ende führt
also eine Linearbewegung 36 aus. Abhängig vom Schwenkwinkel der
Schwenkbewegung 33 um die Schwenkachse 31 und
damit abhängig
von der Geometrie der zu bearbeitenden Zähne 10 ist dieser Linearbewegung 36 eine
Schwenkbewegung 35 um die in Z-Richtung verlaufende Schwenkachse 34 am linken
Ende der Kolben-Zylinder-Einheit 32 überlagert.
Da die Schwenkachse 34 gegenüber dem Ge häuse beziehungsweise dem Untergrund
der in 1 und 2 gezeigten Vorrichtung ortsfest
angeordnet ist und da das rechte Ende der Kolben-Zylinder-Einheit 32 mit
dem Schwenkarm 18 verbunden ist, der zur Anpassung des
Außendurchmessers
des jeweiligen zu bearbeitenden Kreissägeblatts eine Linearbewegung 29 ausführen kann,
ist in der Regel beim Verschwenken des Schwenkarms 18 mit
Aufspanneinrichtung 19 und Kreissägeblatt 11 ein Verschwenken
der Kolben-Zylinder-Einheit 32 in einer Schwenkbewegung 35 um
die Schwenkachse 34 erforderlich, um die korrekte Position
des zu bearbeitenden Zahnes 10 an der Schwenkachse 31 beizubehalten
beziehungsweise wieder neu einzustellen, nachdem die Schwenkbewegung 33 beendet
ist. Wie am besten durch Vergleich der Detailbilder von 1 und 2 gemäß 4 und 6 erkennbar
ist, wird der Tast- und Transportfinger 20 samt Verbindung 26,
Schwenkarm 22, Linearantrieb 23 und Kurvenlineal 27 bei
der Schwenkbewegung 33 mit verschwenkt, so daß nach dem
Verschwenken mit demselben Kurvenlineal 27 gearbeitet werden
kann und der Tast- und Transportfinger 20 in der richtigen
Stellung relativ zum Kreissägeblatt 11 steht.
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5 zeigt,
wie die zweite Schleifscheibe 13 zum Schleifen der Spanfläche 2 des
Zahnes 10 in der Nähe
des zu bearbeitenden Zahnes positioniert ist. Hierzu wird, gegenüber der
in 3 gezeigten Anordnung, in der die erste Schleifscheibe 12 in
der Nähe
des zu bearbeitenden Zahnes 10 positioniert ist, der Schleifscheibenhalter 21 in
Y-Richtung verfahren, und zwar um ungefähr den Abstand der beiden Schleifscheiben 12 und 13 voneinander.
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7 zeigt
die Schleif- und Abtastsituation in der Stellung gemäß der 2, 5 und 6.
Zunächst
wird das Abtasten des Zahnes 10 in Bearbeitungsstellung
beschrieben. Nachdem der Zahn 10 in seine Bearbeitungsstellung
gebracht worden ist, wird die zweite Schleifscheibe 13 durch
Verfahren des Schleifscheibenhalters 21, das heißt durch
Linearbewegungen 37 und 38 an die Spanfläche 2 des
Zahnes 10 herangefahren und in Rotation versetzt. Dabei wird
der die gemeinsame Welle der ersten Schleifscheibe 12 und
der zweiten Schleifscheibe 13 antreibende, nicht dargestellte
Servomotor auf den niedrigst möglichen
Drehmoment-Wert
eingestellt. Weiterhin wird der niedrigstmögliche Drehzahl-Wert der Schleifscheibe 13 eingestellt.
Beide Werte werden durch die Regelung des Servomotors genau überwacht
und eingehalten. Nun wird die linke Flachseite 15 am Rand
der Schleifscheibe 13 in X-Richtung, das heißt in Richtung
der Schleifscheibenachse 17 in Abstand zu der aufgrund
der Abtastung mit dem Tast- und Transportfinger 20 etwa
bekannten Position der Spanfläche 2 positioniert
und kontinuierlich an die Spanfläche 2 herangefahren
beziehungsweise der Spanfläche 2 zugestellt,
bis die Schleifscheibe 13 mit der Spanfläche 2 in
Kontakt gelangt. Durch den Kontakt wird das Drehmoment der Schleifscheibe 13 schlagartig
erhöht.
Die Erhöhung
wird durch die Regelung des Servomotors detektiert, woraufhin der Servomotor
sofort abgeschaltet wird. Aufgrund der geringen Drehzahl der Schleifscheibe 13 gelingt
dies in kurzer Zeit ohne nennenswertes Abschleifen von Material.
Weiterhin werden die momentanen Positionswerte der Schleifscheibe 13 aufgenommen
und in einem Datenspeicher abgelegt. Dieser Abtastvorgang wird zumindest
einmal in unterschiedlicher Y-Position der Schleifscheibe 13 wiederholt,
so daß daraus
und aus der bekannten Schwenkstellung des Kreissägeblatts 11 um die
Schwenkachse 31 der Spanwinkel 6 ermittelt wird.
Nun wird durch einen weiteren Abtastvorgang die Tiefe des Zahngrundes 8 ermittelt,
um beim späteren
Schleifen der Spanfläche 2 einen
ausreichenden Abstand zum Zahngrund einhalten zu können. Weiterhin
kann durch solche Abtastvorgänge
eine Neigung der Spanfläche
gegen die Z-Achse festgestellt werden, sowie die Erstreckung der
Spanfläche
in Y-Richtung und/oder gegebenenfalls weitere geometrische Werte
der Spanfläche 2.
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Auf
analoge Weise kann, wie in 8 dargestellt,
die Freifläche 1 des
Zahnes 10 abgetastet werden, jedoch nicht mit der zweiten
Schleifscheibe 13, sondern mit der ersten Schleifscheibe 12,
wobei die Umfangsfläche 14 in
Kontakt mit dem Zahn 10 gebracht wird. Dadurch lassen sich
die Lage der Schneidkante 9, der Freiflächenwinkel 7, der
Schleifweg am Umfang des Kreissägeblatts 11,
die Schnittbreite beziehungsweise -dicke in Z- Richtung des Zahnes und/oder gegebenenfalls
weitere geometrische Werte des Zahnes, wie beispielsweise Position und
Ausrichtung von Abfasungen der Freifläche 1 ermitteln. Es
ist in anderer Ausgestaltung des Verfahrens aber auch möglich, die
Spanfläche
mit der zweiten Schleifscheibe 13 abzutasten.
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In 7 und 8 ist
eine in Y-Richtung verlaufende Schwenkachse 44 dargestellt,
um die der Schleifscheibenhalter 21 verschwenkbar ist,
so daß mit
der zweiten Schleifscheibe 13 Spanflächen von Zähnen mit unterschiedlichem
Achswinkel schleifbar sind und mit der ersten Schleifscheibe 12 Spanteilerrillen
bzw. -nuten in die Freiflächen
der Zähne
einschleifbar bzw. nachschleifbar sind. Für die Spanteilerrillen kann
aber auch eine zusätzliche
Schleifscheibe verwendet werden.
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Bei
einer anderen, nicht gezeigten Ausgestaltung liegt die Schwenkachse 44,
in der Darstellung der 7 nach rechts versetzt, ungefähr an der in 7 gezeigten
X-Position der Flachseite 15 der zweiten Schleifscheibe 13 und
kreuzt damit etwa die Schwenkachse 31. Die zweite Schleifscheibe 13 ist somit
aus der in 7 gezeigten Stellung heraus derart
um die Schwenkachse 44 schwenkbar, daß, im wesentlichen ohne Verfahren
des Schleifscheibenträgers 21,
mit der zweiten Schleifscheibe 13 Spanflächen von
Zähnen
mit unterschiedlichem Achswinkel schleifbar sind.
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Die
erste Schleifscheibe 12 und die zweite Schleifscheibe 13 werden
in regelmäßigen Abständen, insbesondere
vor dem Abtasten eines zu bearbeitenden Zahnes 10 einem
Referenzzahn 3 aus Diamantwerkstoff zugestellt. Dabei wird
der Referenzzahn 3 entsprechend wie ein zu bearbeitender
Zahn 10 an zumindest einer Stelle von der jeweiligen Schleifscheibe 12, 23 abgetastet
und daraus der Abnutzungsgrad der Schleifscheibe 12, 13 bestimmt. Aufgrund
des Diamantwerkstoffs findet an dem Referenzzahn 3 keine,
oder nur eine äußerst geringfügige Abnutzung
statt, so daß der
Referenzzahn 3 über lange
Zeiträume
hinweg als Referenzelement dienen kann. Außer dem Abnutzungsgrad können mittels des
Referenzzahnes auch Grundwerte der Positionssteuerung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
eingestellt werden, falls diese Grundwerte beispielsweise aufgrund
eines Datenverlusts in dem Datenspeicher der Computersteuerung verloren
gegangen sind.
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Nachdem
nun alle erforderlichen geometrischen Werte eines Zahnes in Bearbeitungsstellung ermittelt
worden sind, wird der eigentliche Bearbeitungsvorgang, das heißt hier
der Schleifvorgang durchgeführt.
Bei entsprechender Programmierung der vorzugsweise computergesteuerten
Vorrichtung werden aufeinanderfolgend mehrere Bearbeitungsgänge mit
unterschiedlichen Bearbeitungsparameters wie Drehzahl, Drehmoment
und Vorschubgeschwindigkeit, mit einem oder mehreren Bearbeitungswerkzeugen,
wie Schleifscheibe und/oder Schleifspindel zum Erzeugen eines Hohlschliffs
an der Spanfläche,
durchgeführt.
Anschließend,
oder jeweils nach einem Bearbeitungsgang an einem Zahn werden weitere
zu bearbeitende Zähne
desselben Kreissägeblatts 11 bearbeitet,
wobei die verschiedenen Zähne
unterschiedliche Geometrien aufweisen können. Die Anzahl der unterschiedlichen
Zahngeometrien ist aufgrund der automatischen Erfassung der Zahngeometrie
und aufgrund einer geeigneten Speicherkapazität der Computersteuerung der
Vorrichtung grundsätzlich
unbegrenzt. Auch können
so Kreissägeblätter unterschiedlichster
Art nacheinander auf der Vorrichtung bearbeitet werden. Jedoch kann
Bearbeitungszeit gespart werden, indem der Computersteuerung Angaben über die
Geometrie der Zähne
eines oder mehrerer zu bearbeitender Kreissägeblätter, sowie Angaben über die
sonstige Geometrie der Kreissägeblätter in
den Datenspeicher eingegeben werden. In diesem Fall kann die Anzahl
der Abtastvorgänge
erheblich reduziert werden.
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Zur
Eingabe von Bearbeitungsdaten ist die Computersteuerung mit einer
Eingabetastatur und einem Bildschirm beziehungsweise einer graphischen Anzeigeeinheit
verbunden.
-
Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
sowie das erfindungsgemäße Verfahren
führen
außer
zur Reduzierung des manuellen Arbeitsaufwandes zu einer Reihe weiterer
Vorteile. Beispielsweise kann festgestellt werden, ob einzelne Zähne besonders
stark abgenutzt sind oder gar fehlen, woraufhin die automatische
Steuerung dem Bediener Vorschläge
für eine
Sonderbearbeitung solcher Zähne
unterbreiten oder eine solche Sonderbearbeitung selbständig durchführen kann.
Unter Sonderbearbeitung wird beispielsweise auch die Umarbeitung
der Geometrie und/oder Folge aller Zähne verstanden, insbesondere
die Umarbeitung eines Kreissägeblatts
mit lauter gleichartigen Zähnen
in ein Kreissägeblatt
mit Vor- und Nachschneidezähnen.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist, daß beispielsweise große Zahndicken, das
heißt
Erstreckungen von Zähnen
in Z- oder Umfangsrichtung erkannt werden können und solche Zähne automatisch
in besonderer Weise bearbeitet werden können. Es kann beispielsweise
ein oszillierendes Bearbeiten stattfinden, das heißt ein Oszillieren
des Bearbeitungswerkzeuges in Z- oder Umfangsrichtung, um unerwünschte Formgebungen, wie
unerwünschte
Krümmungen,
zu vermeiden. Weiterhin kann Kühlmittel
beim Oszillieren besser in den Schleifbereich gelangen, wodurch
eine Überhitzung des
Bearbeitungswerkzeuges und/oder des zu bearbeitenden Zahnes verhindert
wird.
-
Durch
bekannte Zuführungs-
und Entnahmeeinrichtungen können
zu bearbeitende Kreissägeblätter automatisch
der Aufspanneinrichtung 19 zugeführt beziehungsweise von dieser
abgenommen werden. Es ist somit beispielsweise möglich, lediglich einen oder
mehrere Stapel zu bearbeitender Sägeblätter bereitzustellen, die Vorrichtung
zu starten und am Ende der Bearbeitung aller Sägeblätter einen bzw. mehrere Stapel
fertig bearbeiteter Sägeblätter zu
entnehmen.
-
Um
Kreissägeblätter mit
unterschiedlich großen Aufspannöffnungen
in der Mitte der Sägeblätter automatisch
bearbeiten zu können,
ohne die Aufspanneinrichtung 19 der Vorrichtung zum maschinellen
Bearbeiten der Kreissägeblätter verändern zu müssen, wird
im folgenden ein Adapter 40 beschrieben, der beispielsweise
vor dem Bearbeiten eines Stapels von unterschiedlichen Kreissägeblättern jeweils
in die Aufspannöffnungen
der Kreissägeblätter eingesetzt
wird, deren Öffnungsdurchmesser
größer ist als
der Außendurchmesser
der Aufspanneinrichtung 19. 9 zeigt
den Adapter 40 in einem ersten Fertigungsschritt. In diesem
Fertigungsschritt werden mit Hilfe eines Laser-Schneidgerätes aus
einer Stahlplatte oder einem anderen geeigneten Werkstoff die in 9 gezeigten
Konturen geschnitten, so daß ein ringförmiger Rohadapter
mit kreisförmigem
Innenausschnitt, einer zahnradartigen Außenkontur, jedoch mit asymmetrischen
Nuten, und mit sich jeweils entlang einer Nut und einem benachbarten
Vorsprung schräg
etwa in Umfangsrichtung leicht nach außen erstreckenden Schlitzen 42 ergibt.
Die Schlitze 42 sind nach diesem ersten Fertigungsschritt
noch ringsherum geschlossen berandet.
-
In
einem zweiten Fertigungsschritt wird durch Abdrehen von Material
am Außenumfang
des Adapters 40, das heißt ausschließlich an
den Zähnen,
ein Zwischenprodukt mit in Z-Richtung abgestuftem Außendurchmesser
erzeugt. An seiner Unterseite weist dieses Zwischenprodukt einen
Außendurchmesser
DV auf, der erheblich größer ist als der Innendurchmesser
der Aufspannöffnung
eines Kreissägeblatts,
in die der Adapter 40 eingesetzt werden soll. Im mittleren
und oberen Bereich, an einer umlaufenden durch die Nuten am Außenumfang
unterbrochenen Haltefläche 45 zum
Halten eines Kreissägeblatts
an dem Adapter 40, weist das Zwischenprodukt einen Außendurchmesser
DK auf, der geringfügig größer ist als der jeweilige Kreissägeblatt-Bohrungsdurchmesser,
der der Innendurchmesser der genannten Aufspannöffnung ist. Der auf diese Weise gebildete
umlaufende, durch die Nuten unterbrochene Vorsprung 41 am
unteren Außenumfang
bildet einen Anschlagbund, der die Haltefläche 45 berandet. Ganz
oben vergrößert sich
der Außendurchmesser wieder
geringfügig über den
Wert DK, so daß eine Haltenase 43 gebildet
ist, die ein Abrutschen des Adapters 40 aus der Aufspannöffnung eines
Kreissägeblattes
verhindert.
-
Der
Aufspanneinrichtungsdurchmesser DA der kreisförmigen Öffnung im
Inneren des Adapters 40 entspricht wie im ersten Fertigungsschritt
dem Außendurchmesser
der Aufspanneinrichtung 19, so daß sich ein Sitz mit geringem
Spiel ergibt, wenn der Adapter 40 auf die Aufspanneinrichtung 19 aufgesetzt
wird.
-
In
einem dritten Fertigungsschritt, dessen Endergebnis nicht dargestellt
ist, wird der Adapter 40 fertiggestellt, indem die Spannschlitze 42 jeweils
an ihrem leicht nach außen
weisenden Ende verlängert werden,
bis ein Durchbruch jeweils zu einer der Nuten am Außenumfang
des Adapters 40 entsteht. Das Resultat ist ein an den Zähnen des
Adapters 40 federelastisch eindrückbarer Körper, so daß der Adapter 40 unter
Fingerdruck in eine entsprechende Aufspannöffnung eines Kreissägeblatts
einsetzbar ist, wobei der Widerstnd der Haltenase 43 überwunden wird.
Dadurch daß der
Außendurchmesse
DK an der Haltefläche 45 in entspanntem
Zustand des Adapters 40 geringfügig größer als der Innendurchmesser
der Aufspannöffnung
ist und folglich der Adapter 40 durch ein Einsetzen in
die Aufspannöffnung
an der Haltefläche 45 zusammengedrückt wird,
entsteht eine krafschlüssige
Halteverbindung. Die zuvor beschriebene Abstufung des Außendurchmessers
des Adapters 40 an dem Vorsprung 41 verhindert,
daß der
Adapter 40 unabsichtlich durch die Aufspannöffnung hindurchgeschoben
wird. Weiterhin verhindert die Abstufung, daß der Adapter sich unbeabsichtigt während des
Aufspannvorgangs, des Bearbeitungsvorgangs und/oder des Entnahmevorgangs
von dem Kreissägeblatt
löst. Aufgrund
der Fertigung des Adapters 40 aus Stahl oder ähnlichem
dauerelastischem Werkstoff kann der Adapter 4O über eine praktisch
unbegrenzte Zahl von Zyklen zur Anpassung eines großen Aufspannöffnungsdurchmessers eines
Sägeblatts
eingesetzt werden.
-
Bei
einer alternativen Ausgestaltung des Adapters ist der Außendurchmesser
DK an der Haltefläche nicht oder nur unwesentlich
größer als
der Innendurchmesser der entsprechenden Aufspannöffnung eines Kreissägeblatts,
so daß keine
kraftschlüssige Halteverbindung
zu diesem entsteht, sondern lediglich eine Reduktion eines übergroßen Spiels
zwischen Kreissägeblatt
und Aufspannvorrichtung auf ein geringfügiges Spiel bzw. kein Spiel
an der Haltefläche.
-
Der
zuvor beschriebene Adapter 40 wird unabhängig von
Merkmalen der zuvor beschriebenen Vorrichtung als erfindungswesentlich
beansprucht. Dabei werden auch andere als die Ausführungsform des
Adapters 40, insbesondere Ausführungsformen mit Unterkombinationen
der genannten Merkmale beansprucht. Der Adapter ist besonders in
Verbindung mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
und dem erfindungsgemäßen Verfahren
einsetzbar. Weitere Vorteile des Adapters liegen darin, daß durch seinen
Einsatz Kreissägeblätter mit
unterschiedlicher Größe von Aufspannöffnungen
in derselben, vorzugsweise automatisch arbeitenden, Bearbeitungsmaschine
ohne Anpassung der Maschine selbst bearbeitet werden können und
daß dadurch
der manuelle Bearbeitungsaufwand gering gehalten werden kann.
-
- 1
- Freifläche
- 2
- Spanfläche
- 3
- Referenzzahn
- 4
- Radiallinie
- 5
- Zahntasche
- 6
- Spanwinkel
- 7
- Freiflächenwinkel
- 8
- Zahngrund
- 9
- Schneidkante
- 10
- Zahn
- 11
- Kreissägeblatt
- 12
- erste
Schleifscheibe
- 13
- zweite
Schleifscheibe
- 14
- Umfangsfläche
- 15
- Flachseite
- 16
- Klemmbacke
- 17
- Schleifscheibenachse
- 18
- Schwenkarm
- 19
- Aufspanneinrichtung
- 20
- Tast-
und Transportfinger
- 21
- Schleifscheibenhalter
- 22
- Schwenkarm
- 23
- Linearantrieb
- 24
- Linearbewegung
- 25
- Schwenkbewegung
- 26
- Verbindung
- 27
- Kurvenlineal
- 28
- Finger-Bewegungskurve
- 29
- Linearbewegung
- 30
- Schlitten
- 31
- Schwenkachse
- 32
- Kolben-Zylinder-Einheit
- 33
- Schwenkbewegung
um 31
- 34
- Schwenkachse
- 35
- Schwenkbewegung
um 34
- 36
- Linearbewegung
- 37
- Bewegung
in X-Richtung
- 38
- Bewegung
in Y-Richtung
- 39
- Kulissenstein
- 40
- Adapter
- 41
- Vorsprung
- 42
- Spannschlitz
- 43
- Haltenase
- 44
- Schwenkachse
- 45
- Haltefläche
- DA
- Aufspanneinrichtungsdurchmesser
- DK
- Außendurchmesser
an Haltefläche
- DV
- Außendurchmesser
am Vorsprung