DE1976039U

DE1976039U - Kollergang, insbesondere fuer eine zerkleinerung harter materialien, insbesondere koksgrus.

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Publication number: DE1976039U
Application number: DE1967G0038193
Authority: DE
Original assignee: Gelsenkirchener Bergwerks AG
Current assignee: Gelsenkirchener Bergwerks AG
Priority date: 1967-10-24
Filing date: 1967-10-24
Publication date: 1967-12-28

Description

ß elsenklrehener
Bergwerks-Aktien-Gesellsehaft
43 - E S S E N

23* Oktober 196?

Kollergang, insbesondere; für eine Zerkleinerung harter Materialien, insbesondere Koksgrus*

Die Neuerung bezieht sieh auf einen Kollergang, insbesondere für eine Zerkleinerung harter Materialien* insbesondere Koksgrus« mit einer drehbaren Mahlbahn und mehreren stehenden Walzen*

Die Neuerung bezweckt eine Ausgestaltung eines Kollergangs, die insbesondere für ein Zerkleinern von Koksgrus auf eine Körnung unter 1 mm sehr zweckdienlich ist*

Gemäß der Neuerung sind bei einem Kollergang mit drehbarer Mahlbahn und stehende» Walzen auf mindestens vier im wesentlichen mit gleichem Winkelabstand voneinander angeordneten Achsen mindestens Je zwei lose, zylindrische Kollerwalzen gleichen Durchmesser spange, ordnet.

Nach einer bevorzugten AusfUhrungsform der Neuerung"weist der Kollergang acht Achsen mit je vier Kollerwalzen auf, die einen Radius von 1So bis 2So mm und eine axiale Dicke von Ho bis I6o mm haben, Zweckmäßigerweise haben "die Kollerwalzen gegenüber den Achsen ein radiales Spiel von - to bis 16 mm und einen Abstand voneinander von \ bis 6 mm,

Vorzugswelse sind zwischen den Achsen ortsfeste Scharrer

67/11o9 mit solcher Sehrägstellung gegen die Radialdichtung ange-B/Wie
* ordnet, daß sie das Mahlgut nach außen schieben. Zum Austragen

des Mahlguts ragt mindestens einer der Scharrer über den Umfang der Mahlbahn hinaus*

Es ist zweckmäßig« wenn die Achsen nach oben ein Stück frei beweglich sind.

Durch die Anordnung mehrerer Kollerwalzen auf einer Achse statt einer einzigen Walze von entsprechend größerer Dicke ist die Reibung der Kollerwalzen auf der Mahlbahn und damit sowohl der Verschleiß als auch der Kraftverbraueh geringer«

Gegenüber den bisher zum Zerkleinern von Koksgrus gebrauch« liehen Glattwalzwerken ist der Kollergang gemäß der Neuerung insbesondere dadurch von Vorteil, daß wegen des mehrfachen Durchgangs des Materials unter den Kollerwalzen deren Oberfläche abgenutzter sein kann, also nicht so oft nachgeschliffen werden muß, und außerdem ein Wegdrücken der Walzen durch größere» harte Teilchen» das in gewissen Ausmaß auch bei Qlattwalzwerken vorkommt , nicht gleich dazu führt, daß die anderen Teilchen unzerkleinert bleiben; die erzielte Mahlwirkung ist also größer und sicherer« Verglichen mit Rohrmühlen, die auch schon zum Mahlen von Koksgrus benutzt wurden, hat der Kollergang den Vorteil eines weitaus geringeren Aufwands·

Die Zeichnung zeigt ein' AuSf₁ ührungsbeiepiel der Neuerung, und zwar in ' .··■·:;.

Flg. 1 eine Draufsicht auf einen Kollergang gemäß der Neuerung« bei dem eine Aufgabevorrichtung weggelassen ißt» und irr · ... ·

Fig. 2 einen senkrechten Schnitt nach Linie ZX-IX in Fig. 1. ·

Eine waagerechte Mahlbahn 1 von der Form einer kreisförmigen Scheibe, die auf am unterbau der Vorrichtung befestigten Tragrollen 2 aufliegt, 1st mittels einer zentralen Dreh«

-?■-■■

aQhse 5 in einem Radiallager 4 gelagert. Unter der Mahlbann 1 ist ein mit dieser koaxialer Zahnkranz 5 befestigt, in den ein mittels eines Motors 6 und eines Getriebes 7 angetriebenes Ritzel 8 eingreift*

Ober der Mahlbahn 1 sind in Haltern 9 acht waagerechte Achsen 1o derart angeordnet« daß sie ein Stück weit frei nach oben beweglich sind; die inneren Halter 9 sind zu einem Zentralteil 11 starr miteinander verbunden, das auf der Mitte der Mahlbahn 1 aufliegt. Auf jeder Achse 1o sitzen vier Kollerwalzen 12 von beispielsweise j56o mm Durehmesser und 15o mm axialer Dicke» Sie haben etwa 4 mm Abstand voneinander und sitzen derart auf der Achse to, daß sie dieser gegenüber ein Spiel von etwa - 1o mm haben.

über der Mitte der Mahlbahn 1 befindet sieh eine Aufgabevorrichtung 15, die unten in symmetrischer Verteilung vier Durchtrittsöffnungen 14 für das Mahlgut aufweist* Von diesen Durchtrittsöffnungen 14 führen vier Leitblech« 15 bis in den Bereich der Kollerwalzen 12. Zwischen allen Achsen 1o sind Scharrbleche 16 mit solcher Schräglage gegen die Radialrichtung angeordnet, daß sie bei Drehung der Mahlbahn 1 In Pföilriehtung das Mahlgut n&oh außen befördern. An vier Stellen ragen, ebenfalls schrägt ausgerichtet, Abstrelfbleehe 17 über den Umfang der Mahlbahn hinaus, unter denen Austr*grutschen 18 angeordnet sind«

Die Vorrichtung arbeitet folgendermaßen?

Das Mahlgut gelangt durch die Durchtrittsöffnung 14 in vier Teilströmen auf die Mahlbahn« Es wird durch die " Leltbleehe 15 zunächst jeder zweiten der innersten Kollerwalzen 12 zugeführt» Die Kollerwalzen 12 zerkleinern das Mahlgut durch ihr Gewicht und Ihre'Reibung auf der Mahlbahn 1.

Infolge ihres Spiels auf ihrer Achse Io kann jeder Koller-

walze 12 einzeln nach oben ausweichen) die auf der gleichen Achse 1o sitzenden Kollerwalzen 12 können auch Insgesamt durch Anheben der Aehse 1o naoh oben ausweichen, beispielsweise, wenn ein Frerakörper, wie ein Eisenteil, in das Mahlgut geraten ist,

Die Soharrbleohe 16 schieben das Mahlgut nach außen, lockern es dabei auf und wälzen es um» Durch entsprechende Ausrichtung und Länge der Soharrbleohe 16 kann die Zahl der aufeinanderfolgenden überollungen des Mahlguts und damit der Zerkleinerungsvorgang entsprechend der gewünschten Kornfeinheit eingestellt werden. Ferner sind die Umdrehungsgeschwindigkeit und die Durchsatzmenge von Einfluß auf. die Kornfeinheitt

Mit einem Kollergang der beschriebenen Art wurden beim Mahlen von Koksgrus folgende Ergebnisse erzielt»

Ausgangsgut

Körnung mm

über 5

5/3 5/2 2/1 . 1/o,5 unter 0,5

Anteil

12,2 1o,6

Gemahlenes Gut Körnung mm

über 1

Anzahl der tiberrollungen

4 6 8 1o Kornanteile

; ^29,1 -.-unter'o*5_v 65,4

1,5

26,5

16,9 82,8

Schutzansprüohe»

Claims

1. Kollergang, insbesondere für eine Zerkleinerung harter Materlallen, insbesondere Koksgrus, mit einer drehbaren Mahlbahn (1) und mehreren stehenden Walzen (IS), dadurch gekennzeichnet, daß auf mindestens vier im wesentlichen mit gleichem Winkelabstand voneinander angeordneten Achsen (to) mindestens Je zwei lose, zylindrische Kollerwalzen (12) gleichen Durchmessers angeordnet sind.

2. Kollerwalzen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er acht Achsen (1o) mit je vier Kollerwalzen (12) aufweist, die einen Radius von I8o bis 22o mm und eine axiale Dicke von I4o bis I6o mm haben*

2. Kollergang nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kollerwalzen (12) gegenüber den Achsen (1o) ein radiales Spiel von *^v1o bis 16 mm haben und einen Abstand voneinander von 4 bis 6 mm haben»

4, Hollergang nach einem der Ansprüche 1 - 2 , daduroh gekennzeichnet, daß zwischen den Achsen (1o) ortsfeste Scharrer (16,17) mit solcher Sohrägstellung gegen die Radlalriohtung angeordnet sind, daß sie das Mahlgut nach außen schieben*

5* Kollergang nach einem der Ansprüche 1 - 4 , dadurch gekennzeichnet, daß zum Austragendes Mahlgutes mindestens'einer (17) der Soharrer (16,17) über den Umfang der Mahlbahn (1) hinausragt.

6. Kollergang nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen (1o) nach oben ein Stück frei beweglich sind.