DE19756303C1 - Verteilförderer zum Übergeben von Stückgut - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Verteilförderer zum Übergeben von Stückgut, insbesondere
für Fluggepäckstücke, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der deutschen Patentschrift DE 42 25 491 C1 ist eine Vorrichtung zum Entleeren
von Behältern bekannt, die im Verlauf einer Förderbahn angeordnet ist. Die Behälter
dienen vorzugsweise für den Transport von einzelnen Fluggepäckstücken. Die
Vorrichtung zum Entleeren besteht im wesentlichen aus mehreren in Förderrichtung
hintereinander und mit Abstand zueinander ortsfest angeordneten Kipparmen, die quer
zur Förderrichtung sich erstrecken und jeweils in ihrer Mitte um eine in Förderrichtung
verlaufende Achse nach beiden Seiten schwenkbar gelagert sind. Des weiteren sind
im Bereich der Entleervorrichtung Tragrollen nach Art einer Rollenbahn vorgesehen,
die in einer einzigen Reihe in Förderrichtung gesehen hintereinander angeordnet und
scheibenförmig sind. Die Ausbildung der Tragrollen und der Unterseite der Behälter mit
einem zentralen und in Förderrichtung durchgehende Schlitz ist so gewählt, daß die
von den Tragrollen abgestützten Behälter nach beiden Seiten etwa bis zu 45° auf den
Tragrollen kippbar sind. Die Kippbewegung der Behälter, um die von diesen
transportierten Gepäckstücke auf seitlich an die Entleervorrichtung angrenzende
Abzweigförderer abrutschen zu lassen, erfolgt über die doppelarmigen Kipparme.
Hierzu sind an den gegenüberliegenden Enden der Kipparme Führungen in Form von
um horizontale Achsen drehbaren Führungsrollen vorgesehen, die in entsprechend an
dem Behälter angeordnete Führungsstegen eingreifen, um die Schwenkbewegung der
Kipparme auf die Behälter zu übertragen. Die in Förderrichtung hintereinander
angeordneten Kipparme weisen einen Abstand
zueinander auf, der geringer ist als die Länge der Behälter, damit die Behälter
während des Kippvorganges an den in Förderrichtung darauffolgenden Kipparm, der
sich in der gleichen Kippstellung befindet, übergeben werden können.
Diese Entleervorrichtung ist für eine Vielzahl von Einsatzfällen geeignet und zeichnet
sich durch die ortsfeste Anordnung der Kipparme aus. Die Durchsatzleistung der
Entleervorrichtung wird jedoch dadurch begrenzt, daß zwischen den einzelnen zu
entleerenden Behältern eine ausreichende Lücke vorhanden sein muß, damit sich die
Kipparme aus der verschwenkten Stellung zur Aufnahme des folgenden Behälters
wieder in die Horizontallage ausrichten können.
Desweiteren ist aus der deutschen Patentschrift DE 21 51 439 C2 bereits eine im
Verlauf einer Förderbahn angeordnete Kippvorrichtung für Stückgut bekannt, die im
wesentlichen aus in Förderrichtung verfahrbaren Tragschalen bestehen, die zum
Abkippen des Stückguts um eine in Förderrichtung verlaufende Achse zur rechten
oder linken Seite schwenkbar sind. Das Stückgut kann somit gezielt auf einen
angrenzenden Abzweigförderer übergeben werden. Die Tragschalen sind jeweils über
einen Kipparm auf einzelnen Fahrwerken befestigt, die in Förderrichtung
hintereinander angeordnet und miteinander verbunden sind. Die Fahrwerke bilden
somit eine endlose Kette, die jeweils an den Übergängen zu der angrenzenden
Förderbahn um ein Umlenkrad geführt ist und somit endlos umlaufend ausgebildet ist.
Für den Kippvorgang wird das Stückgut von der angrenzenden Förderbahn auf die
Tragschale des Obertrums der Kette übergeben und entweder in Richtung der
Abzweigförderbahn abgekippt oder an die sich an die Kippvorrichtung anschließende
Förderbahn für einen Weitertransport übergeben. Die Kippbewegung der Tragschale
erfolgt über einen an den Kipparm angreifenden Hebelarm, der sich im wesentlichen
vertikal nach unten erstreckt und an seinem dem Kipparm abgewandten Ende eine
Führungsrolle aufweist. Die Führungsrolle wird in einer entlang der umlaufenden und
stadionförmig ausgebildeten Bewegungsbahn der Fahrwerke der Tragschalen
verlaufenden Führungsschiene geführt. Hierdurch ist die Tragschale in ihrer
Horizontalstellung verriegelt. Für den Kippvorgang sind im Verlauf der
Führungsschiene Weichen angeordnet, um je nach gewünschter Kipprichtung zu der
rechten oder linken Seite die Führungsrolle in eine oberhalb oder unterhalb der
Führungsschiene angeordnete Kippschiene umzuleiten. Durch die Umleitung der
Führungsrolle wird in entsprechender Weise der Hebelarm nach unten gezogen bzw.
nach oben geschoben, wodurch die Tragschale nach rechts oder links verkippt wird.
Die Umschaltung der Weichenelemente erfolgt über einen doppelt wirkenden
Pneumatikzylinder, dessen horizontal gerichtete Bewegung über zwei jeweils mit einer
Führungsrolle wird in entsprechender Weise der Hebelarm nach unten gezogen bzw.
nach oben geschoben, wodurch die Tragschale nach rechts oder links verkippt wird.
Die Umschaltung der Weichenelemente erfolgt über einen doppelt wirkenden
Pneumatikzylinder, dessen horizontal gerichtete Bewegung über zwei jeweils mit einer
Kulissenführung zusammenwirkenden Rollen in eine Verschwenkung der Weichen in
Vertikalrichtung umgesetzt wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verteilförderer für
Stückgut, insbesondere Fluggepäckstücke, zu schaffen, der einen optimierten Antrieb
für die Bewegung der Weichenschienen zur Einleitung der Kippbewegung der
Kipparme aufweist.
Diese Aufgabe wird bei einer Kippvorrichtung zum Entleeren von Behältern für
Stückgut durch die im Anspruch 1 aufgeführten Merkmale gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen 2 bis 10 angegeben.
Zur Durchführung der Kippbewegung der Behälter ist an jedem Kipparm außerhalb
seiner Achse gelenkig ein Hebelarm gelagert, der im wesentlichen vertikal ausgerichtet
ist und an seinem dem Kipparm abgewandten Ende eine Führungsrolle aufweist.
Diese Führungsrolle greift für ein Halten des Kipparms in seiner horizontalen
Transportstellung in eine parallel zur stadionförmigen Fahrschiene verlaufende
Führungsschiene ein. Zum Verschwenken der Kipparme sind im Verlauf der
Führungsschienen Weichenschienen vorgesehen, die um ein Weichengelenk mit einer
quer zur Förderrichtung und horizontal ausgerichteten Achse schwenkbar sind und
über die die Führungsrollen von der Führungsschiene in eine vertikal zur
Führungsschiene versetzt angeordnete Kippschiene umleitbar sind. Durch die
hierdurch auf den Hebelarm einwirkende Zug- bzw. Druckkraft in Vertikalrichtung wird
der Kipparm und somit der darauf befestigte Behälter entweder zu der einen oder
anderen Seite der Kippvorrichtung verschwenkt. Diese Ausbildung der Kippmechanik
erweist sich als konstruktiv sehr einfach, da diese im wesentlichen auf mechanischen
Bauteilen basiert. Auch ist die Störanfälligkeit einer derartigen mechanischen Lösung
relativ gering.
Als vorteilhafte Ausbildung der Weichenelemente hat sich die Anordnung einer um ein
Weichenelement schwenkbaren Weichenschiene im Verlauf der Führungsschiene
bewährt. Die Weichenschiene weist hierbei eine Länge auf, die in etwa der Länge
eines Behälters entspricht. Hierdurch ist eine relativ sanfte Kippbewegung der
Kipparme und somit des Kippbehälters möglich. Die Weichenschiene ist aus ihrer
horizontalen Ruhestellung in ihre Betriebsstellung über einen Antrieb verschwenkbar.
In der Betriebsstellung verbindet die Weichenschiene die Führungsschiene mit einer
dieser zugeordneten Kippschiene.
Als Antrieb für die Verschwenkbewegung der Weichenschiene hat sich die
Verwendung eines ebenen Kurvengetriebes mit Schub- und Drehgelenken nach Art
eines Malteserkreuzes als vorteilhaft erwiesen, da hierdurch gewährleistet ist, daß in
der Ruhestellung und auch der Betriebsstellung der Kippschiene der vorzugsweise als
Elektromotor mit vorgeschaltetem Getriebe ausgebildete Antrieb nicht auf Drehung
beansprucht wird und die Stützkräfte der Weichenschiene direkt in die Abtriebswelle
des Getriebes eingeleitet werden. Das Kurvengetriebe erweist sich somit als
selbsthemmend.
Dieses Kurvengetriebe ist durch eine auf der Abtriebswelle angeordnete Stiftscheibe
verwirklicht, die im wesentlichen aus einem versetzt zur Abtriebswelle angeordneten
Stift besteht, der in einen Schlitz einer koaxial zur Stiftscheibe drehbaren
Schlitzscheibe eingreift. An dem dem Schlitz gegenüberliegenden Ende der
Schlitzscheibe ist eine Verbindungsstange gelenkig gelagert, die mit der
Weichenschiene verbunden ist und die Aufgabe hat, die Drehbewegung der
Schlitzscheibe in eine Hub- oder Senkbewegung der Weichenschiene umzusetzen.
Damit die zuvor beschriebene Selbsthemmung des Kurvengetriebes möglich ist, sind
an der Stiftscheibe und an der Schlitzscheibe bogenförmige Anlageflächen
vorgesehen, die in der Betriebs- und Ruhestellung der Stift- und Schlitzscheibe
aneinanderliegen und somit den Stift entlasten. Zwischen den beiden Stellungen ist die
Stiftscheibe um 90° schwenkbar und in beiden Schwenkstellungen der Stiftscheibe ist
jeweils der Schlitz mit seiner Längserstreckung tangential zur Welle der Stiftscheibe
und mit Abstand zu dieser Welle angeordnet.
Darüberhinaus erweist es sich als vorteilhaft einen doppelten Satz von
Führungsschienen und Kippschienen vorzusehen, die in Förderrichtung gesehen sich
auf der rechten und linken Seite unterhalb der Fahrschienen befinden. Hierdurch ist es
möglich, am Beginn der Fahrschienen der Kippvorrichtung jeweils ein Weichenelement
auf der linken Seite und ein weiteres Weichenelement in Fahrtrichtung kurz darauf
folgend auf der rechten Seite vorzusehen. Der Abstand der Weichenelemente
entspricht dem Abstand der aufeinanderfolgenden Kipparme, die jeweils gemeinsam
einen Behälter tragen, wodurch deren gleichzeitige Verschwenkung möglich ist. Durch
die seitlich versetzte Anordnung der Weichenelemente ist es möglich, die
Geschwindigkeit der Fahrwerke zu erhöhen, da die Abstände zwischen den einzelnen
Führungsrollen auf einer Seite der Führungs- und Kippschienen verdoppelt ist und
somit ausreichend Zeit verbleibt auch bei höheren Fördergeschwindigkeiten, die
Weichenschienen vor Eintreffen der nächsten Führungsrolle in die gewünschte
Position zu schalten. Hierfür sind die Kipparme auf den Fahrwerken jeweils um 180°
verdreht angeordnet und in Förderrichtung gesehen sind die Führungsrollen jeweils
abwechselnd in die rechten oder linken Schienen eingreifend vorgesehen.
Durch die in Förderrichtung mitfahrende Ausbildung der Kipparme wird erreicht, daß
mindestens zwei Kipparme einem Behälter während des gesamten Kippvorganges
zugeordnet werden und somit auch die Rückstellbewegung des Kipparms in die
horizontale Lage zusammen mit dem Behälter stattfindet, wodurch vermieden wird,
zusätzliche Zeit für die Rückstellung der Kipparme vorsehen zu müssen. Hierdurch
wird die Durchsatzleistung bzw. die Länge der Kippvorrichtung optimiert. Mit einer
derartigen Kippvorrichtung sind Durchsatzleistungen von 2500 Behältern pro Stunde
erreichbar.
Als besonders vorteilhafte Befestigungsart der Behälter auf den Kipparmen erweist
sich die Anordnung von Permanentmagneten an den Enden der Kipparme sowie eines
von der Magnetkraft haltbaren Materials, insbesondere Stahlblech, an der Unterseite
des Behälterbodens, wenn der Behälter aus Kunststoff hergestellt ist. Die Verbindung
der Permanentmagnete mit dem Behälter kann am Ende der Kippvorrichtung leicht
durch die nach unten abkippende Bewegung der Kipparme gelöst werden und der
Behälter sicher an die anschließende Förderbahn übergeben werden. Durch die in
Förderrichtung gesehen am Anfang und Ende der Kippvorrichtung erfolgende
Kippbewegung der Permanentmagnete um eine quer zur Förderrichtung gerichtete
Achse in bzw. aus ihrer im wesentlichen horizontalen Lage an den Kipparmen, wird ein
sanftes An- und Abkoppeln an und von dem Behälter erreicht. Desweiteren wird durch
die scheibenförmige Ausbildung der Haltemittel, wobei eine Scheibenfläche dem
anzukoppelnden Behälter zugewandt ist, und die zusätzliche leicht winkelbewegliche
Lagerung der Haltemittel an den Kipparmen erreicht, daß ein möglichst vollflächiger
Kontakt der Haltemittel mit der Unterseite des Behälters erreicht wird und somit die
Behälter sicher auf den Kipparmen und auch während der Kippbewegung gehalten
werden.
Auch erweist es sich als vorteilhaft, die Fahrwerke mit Laufrollen zu versehen, die auf
quer zur Förderrichtung gesehen stadionförmig verlaufenden Fahrschienen abrollen
und das Zugmittel mit den daran angeordneten Fahrwerken über zwei im Bereich der
Enden der Fahrschienen angeordnete Umlenkräder geführt ist.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines im Verlauf eines Gurtförderers angeordneten
Verteilförderers zum Übergeben von in Behältern transportierten
Fluggepäckstücken,
Fig. 2 eine Schnittansicht von Fig. 1, entlang der Schnittlinie II-II,
Fig. 3 eine Ausschnittvergrößerung von Fig. 2 aus dem Bereich des
Kippantriebes, jedoch in Kippstellung des Kipparms,
Fig. 4 eine Ausschnittsvergrößerung von Fig. 1 aus dem Bereich der
Weichenelemente,
Fig. 5 eine Ausschnittsvergrößerung von Fig. 4 aus dem Bereich eines
Antriebs eines Weichenelements und
Fig. 6 eine Draufsicht auf Fig. 4.
In Fig. 1 ist eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Kippvorrichtung 1 für die
Entleerung von Behältern 2, insbesondere Transportbehälter für Fluggepäckstücke,
dargestellt. Die Kippvorrichtung 1 ist im Verlauf einer Förderbahn 3 angeordnet, die
vorzugsweise als Gurtbandförderer ausgebildet ist, auf dem die Transportbehälter
seitlich von je einem Gurtband abgetragen werden. Die Förderbahn 3 dient zum Zu-
und Abführen der Behälter 2 zu bzw. von der Kippvorrichtung 1. Die Kippvorrichtung 1
hat die Aufgabe, die Behälter 2 einseitig und quer zur Förderrichtung F seitlich zu
verschwenken, um das von den Behältern 2 geförderte Transportgut auf nicht
dargestellte Abzweigförderer, die vorzugsweise als Rutschen ausgebildet sind,
abzugeben.
Die Kippvorrichtung 1 besteht im wesentlichen aus einem endlos umlaufenden
Zugmittel 4, das am Anfang und am Ende der Kippvorrichtung 1 über Umlenkräder 5,
die um horizontale und quer zur Förderrichtung F verlaufende Achsen drehbar gelagert
sind, geführt ist. Das nur teilweise dargestellte Zugmittel 4 ist vorzugsweise als Kette
ausgebildet und dementsprechend die Umlenkräder 5 als Zahnräder. Zwischen den
Umlenkrädern 5 ist das Zugmittel 4 über sich in Förderrichtung F erstreckende und
seitlich offene Fahrschienen 6 geführt (s. auch Fig. 3 und Fig. 4), deren
Führungsflächen vorzugsweise aus Kunststoff hergestellt sind. An dem Zugmittel 4
sind über Bolzen Fahrwerke 7 befestigt, die somit im Bereich des Obertrums des
Zugmittels 4 in Förderrichtung F antreibbar sind. Entlang des Zugmittels 4 sind eine
Vielzahl von Fahrwerken 7 angeordnet, deren Abstand zueinander so gewählt ist, daß
jeweils zwei in Förderrichtung F aufeinanderfolgende Fahrwerke 7 ein Paar bilden, die
jeweils einen Behälter 2 tragen. Jedes Paar ist in Abhängigkeit von der Länge des
Behälters 2 unter Einhaltung eines Mindestabstandes zu dem darauffolgenden
Behälter 2 voneinander beabstandet. Für den Schwenkvorgang der Behälter 2 ist auf
jedem Fahrwerk 7 ein Kipparm 8 befestigt, der um eine in Förderrichtung F sowie
horizontal verlaufende Achse 9 (s. Fig. 2 und 3) schwenkbar ist.
Das Fahrwerk 7 besteht im wesentlichen aus einem Rahmen 10, auf dem der Kipparm
8 über die Achse 9 gelagert ist. Diese Beschreibung bezieht sich auf ein Fahrwerk 7,
das sich in Förderrichtung F im Bereich des Obertrums des Zugmittels 4 bewegt. Des
weiteren weist das Fahrwerk 8 vier Laufrollen 11 auf, die in Förderrichtung F gesehen
jeweils paarweise hintereinander und somit auch nebeneinander angeordnet sind
(siehe auch Fig. 2 und 3). Die Laufrollen 11 rollen in Fahrschienen 6 ab, die
entlang des Zugmittels 4 verlaufend an der Kippvorrichtung 1 angeordnet sind. Von
der Seite her gesehen hat die Fahrschiene 6 eine stadionförmige Ausbildung, d. h.
diese besteht aus zwei parallel gegenüberliegenden geraden Schienen, deren Enden
über jeweils eine halbkreisförmige Schiene miteinander verbunden sind.
Die Kippbewegung der Kipparme 8 erfolgt über eine Koppelstange 12 der über eine in
Fahrtrichtung F verlaufende Achse 13 (siehe Fig. 2 und 3) eines Gelenkkopfes
schwenkbar an dem Kipparm 8 gelagert ist und sich im wesentlichen vertikal nach
unten erstreckt. An dem dem Kipparm 8 abgewandten Ende der Koppelstange 12 ist
eine Führungsrolle 14 angeordnet, die in eine parallel zu der Fahrschiene 6 somit
ebenfalls stadionförmig verlaufende Führungsschiene 15a, 15b eingreift. Um die
Kipparme 8 aus ihrer horizontalen Transportstellung in ihre Kippstellung zu bewegen,
sind parallel zu den Führungsschienen 15a, 15b und ober- bzw. unterhalb dieser
verlaufende Kippschienen 16a, 16b vorgesehen. Die Führungsschienen 15a, 15b und
die Kippschienen 16a, 16b sind über Weichenelemente 17a, 17b miteinander
verbunden. Durch Umschaltung der Weichenelemente 17a, 17b ist somit eine
Einleitung der Schwenkbewegung der Kipparme 8 möglich, da durch die Umleitung
der Führungsrolle 14 von der Führungsschiene 15a, 15b auf die zugeordnete
Kippschiene 16 der Koppelstange 12 entweder nach oben geschoben oder nach
unten gezogen wird und somit der Kipparm 8 verschwenkt wird.
Die Fig. 2 zeigt eine vergrößerte Schnittansicht von Fig. 1 entlang der Schnittlinie II-
II, der u. a. die Ausbildung der Behälter 2 zu entnehmen ist. Diese Behälter 2 eignen
sich besonders, um das transportierte Fördergut in Form von Koffern, Rucksäcken
oder Taschen durch Kippen um etwa 45° auszuschleusen. Unter wannenförmig ist
hierbei zu verstehen, daß die Behälter 2 quer zur Förderrichtung F ausgerichtete
Seitenwände 18 aufweisen, die nahezu senkrecht zum Boden 19 des Behälters 2
ausgerichtet sind, um das Fördergut während des Transportes der Behälter 2 auf den
Förderbahnen 3 in Steigungs-, Gefälle- und Kurvenstrecken am Verfassen des
Behälters 2 zu hindern. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die in
Förderrichtung F ausgerichteten inneren Seitenwände 18 des Behälters 2 in etwa mit
einem Winkel von 20° zu dem Boden 19 angeordnet. Diese schräge Ausbildung der
Seitenwand 19 begünstigt beim Kippen des Behälters 2 ein Herausrutschen des
Fördergutes auf die angrenzende Abzweigbahn.
Die Behälter 2 sind während der Transportbewegung in Förderrichtung F auf der
Kippvorrichtung 1 über Haltemittel 20 mit dem Kipparm 8 verriegelt. Gleichzeitig ruht
der Behälter 2 mit seinem Boden 19 auf dem Kipparm 8. Die Haltemittel 20 sind
vorzugsweise als Permanentmagnete ausgebildet und dementsprechend der
vorzugsweise aus Kunststoff hergestellte Behälter im Bereich der Außenseite seines
Bodens 19 mit einem Blechprofil versehen, das darüber hinaus dem Schutz des aus
Kunststoff hergestellten Behälters 2 dient.
Es ist auch möglich, die Haltemittel 20 als mechanische Verriegelung auszubilden und
entsprechende Aussparungen an dem Behälter 2 vorzusehen oder Elektromagnete
zu verwenden.
Desweiteren ist der Fig. 2 zu entnehmen, daß die Fahrschienen 6 für die Fahrwerke 7
aus zwei U-Profilen gebildet sind, die aufrechtstehend und mit ihren offenen Seiten
einander zugewandt und seitlich mit ihrer Außenseite des Flansches an einem
Tragrahmen 23 angeordnet sind. Jeweils auf dem unteren Steg der U-profilförmigen
Fahrschienen 6 rollen die Laufrollen 11 der Fahrwerke 7 ab. Der Durchmesser der
Laufrollen 11 ist so gewählt, daß bei auf dem unteren Steg der Fahrschiene 6
ruhenden Laufrollen 11 ein geringer Abstand zu dem oberen Steg der Fahrschiene 6
verbleibt. Hierdurch ist einerseits möglich, daß die Laufrollen 11 klemmungsfrei in der
Fahrschiene 6 verfahren können und andererseits das durch die seitliche Verlagerung
des Behälters 2 während des Kippvorgangs das auf das Fahrwerk 7 aufgebrachte
Kippmoment von diesen aufgenommen werden kann, indem die dem auskragenden
Teil des Kipparms 8 abgewandte Laufrolle 11 von dem unteren Steg der Fahrschiene
6 abhebt und sich unmittelbar anschließend an den oberen Steg der Fahrschiene 6
anlegt. Hierdurch werden die aus dem Kippmoment resultierenden Kräfte sicher in die
Fahrschiene 6 und den Tragrahmen eingeleitet. Die nebeneinanderliegenden
Laufrollen 11 des Fahrwerks 7 sind jeweils an koaxial zueinander angeordneten
Abschnitten einer Laufachse 23 gelagert, die zwischen den Laufrollen 11 mit dem
Rahmen 10 des Fahrwerks 7 verbunden ist. Der Rahmen 10 ist mittels sich in
Richtung des Tragrahmens 22 sowie - in bezug auf das obere Fahrwerk 7 gesehen -
nach unten erstreckende Mitnehmerelemente mit Bolzen 24 dem Zugmittel 4
verbunden. Für den Fall, daß das Zugmittel 4 als Zahnkette ausgebildet ist, handelt es
sich bei dem Bolzen 24 um die jeweils seitlich verlängerten Bolzen für die
Kettenlaschen.
Der Kipparm 8 besteht im wesentlichen aus einem sich quer zur Förderrichtung F
erstreckenden Profil, das in der Mitte seiner Längserstreckung an einer in
Förderrichtung F verlaufenden Achse 9 und somit auf dem Rahmen 10 des Fahrwerks
7 gelagert ist. An den Enden des Kipparms 8 und in Verlängerung desselben sind
jeweils die Haltemittel 20 angeordnet. Die als Permanentmagnete ausgebildeten
Haltemittel 20 sind über begrenzt flexible Verbindungselemente 21, insbesondere
Blechstreifen, mit dem Kipparm 8 verbunden. Durch die flexible Befestigung ist es
möglich, daß die Oberfläche des Haltemittels 20 sich vollflächig an die Unterseite des
Bodens 19 des Behälters 2 anlegen kann. Hierdurch wird die Haltekraft des
Haltemittels 20 optimiert. Es ist auch möglich die Magnete in einem topfförmigen
Kunststoffelement zu lagern und dieses fest mit dem Kipparm 8 oder die Haltemittel
20 direkt mit dem Kipparm 8 zu verbinden.
Desweiteren ist der Fig. 2 die Anordnung der Führungsschienen 15a, 15b und der
Kippschienen 16a, 16b zu entnehmen. Es ist ersichtlich, daß in Förderrichtung F
gesehen im Bereich des Obertrums des Zugmittels 4 jeweils unterhalb der
Fahrschienen 6 jeweils ein Paar Führungsschienen 15a, 15b mit Kippschienen 16a,
16b vorgesehen ist. Im Bereich des Untertrums des Zugmittels 4 ist je Seite der
Kippvorrichtung 11 nur eine Führungsschiene 15a, 15b und keine Kippschiene 16a,
16b angeordnet. In der Fig. 2 ist ein Fahrwerk 7 mit einem Kipparm 8 dargestellt,
dessen Koppelstange 12 über seine Führungsrolle 14 in die in Förderrichtung F
gesehen auf der rechten Seite angeordneten Führungsschiene 15a und bei Bedarf in
dessen zugeordnete Kippschiene 16a eingreift. Das in Förderrichtung F folgende
Fahrwerk 7 mit dem Kipparm 8 ist spiegelbildlich zu dem in Fig. 2 dargestellten
Fahrwerk 7 angeordnet, wobei beide Kipparme 8 ein Paar bilden, um einen Behälter
zu tragen, so daß die Koppelstange 12 an der linken Seite des als Doppelarm
ausgebildeten Kipparms 8 über seine Achse 13 angelenkt ist. Dieses andere
Fahrwerk 7 des Paares ist in verschwenkter Kippstellung in der Fig. 3 dargestellt.
Für die gemeinsame Schwenkbewegung der beiden Kipparme 8, die jeweils
gemeinsam einen Behälter 2 tragen, ist der in Förderrichtung F vordere Kipparm 8
dadurch schwenkbar, daß die Führungsrolle 14 aus der unteren bzw. inneren
Führungsschiene 15 auf der rechten Seite über ein Weichenelement 17a (siehe
Fig. 4 und 5) in die zwischen der Führungsschiene 15a und der Fahrschiene 6
angeordnete Kippschiene 16a umgelenkt wird. Hierdurch wird die Koppelstange 12 in
Vertikalrichtung nach oben bewegt und der Kipparm 8 um etwa 45° um die Achse 9
nach links verschwenkt.
Da im Bereich des Untertrums des Zugmittels 4 keine Verschwenkung der Kipparme 8
erforderlich ist, ist nur eine Führungsschiene 15a auf der rechten Seite und eine
Führungsschiene 15 auf der linken Seite nach oben versetzt angeordnet.
Im Vergleich mit der Fig. 3, die eine Ausschnittsvergrößerung von Fig. 2 aus dem
Bereich des Kippantriebes jedoch für das in Förderrichtung F gesehen hintere
Fahrwerk 7 mit einem Kipparm 8 des Paares von Kipparmen 8 zeigt, ist ersichtlich,
daß die auf der in Förderrichtung F gesehen linken Seite angeordnete
Führungsschiene 15b und Kippschiene 16b gegenüber der rechten Seite miteinander
vertauscht sind. Die Kippschiene 16b befindet sich somit unterhalb der
Führungsschiene 15b. Diese Anordnung ist auch der Fig. 2 zu entnehmen, wo im
Bereich des Untertrums des Zugmittels 4 zu sehen ist, daß die Führungsschiene 15b
auf der linken Seiten im Nachbarbereich und nahezu angrenzend an die Fahrschiene
6 angeordnet ist und die Führungsschiene 15 auf der rechten Seite in Vertikalrichtung
um etwa die Höhe einer Kippschiene 16 zuzüglich eines Spaltes von der Oberseite
der unteren Fahrschiene 6 nach oben versetzt ist.
Ferner ist der Fig. 3 zu entnehmen, daß auf der Seite des als Doppelarm
ausgebildeten Kipparms 8, die der Koppelstange 12 abgewandt ist, eine Zugstange
25 um eine in Förderrichtung F verlaufende Achse 26 schwenkbar gelagert ist. Die
Zugstange 25 ist in allen Stellungen des Kipparms 8 im wesentlichen vertikal
ausgerichtet und stützt sich an dem dem Kipparm 8 abgewandten Ende über ein
Federelement 27 an dem Rahmen 10 des Fahrwerkes 7 ab. Dieses Federelement 27
hat die Aufgabe den Kipparm 8 gegenüber dem Rahmen 10 des Fahrwerkes 7
vorzuspannen, so daß einerseits in der horizontalen Transportstellung und auch in der
schrägen Kippstellung die Führungsrolle 14 jeweils an dem oberen Flansch der U-
förmig ausgebildeten und seitlich offenen Führungsschiene 15a, 15b oder
Kippschiene 16a, 16b abläuft. Hierdurch wird der Kipparm 8 während des gesamten
Kippvorganges und auch bei der Rückführung im Bereich des Untertrums des
Zugmittels 4 stabilisiert.
Ferner zeigt die Fig. 3, daß die Führungsrolle 14 über einen Schlepparm 28 mit dem
dem Kipparm 8 abgewandten Ende der Koppelstange 12 über eine Achse 29
verbunden ist. Dieser Schlepparm 28 ist ebenfalls in Seitenansicht der Fig. 4 zu
entnehmen. Die Achse 29 ist quer zur Förderrichtung F und horizontal ausgerichtet.
Bezüglich der Lagerung der Koppelstange 12 an dem Schlepparm 28 ist den Fig.
3 und 4 zu entnehmen, daß diese über eine quer zur Förderrichtung F ausgerichtete
Achse 30 erfolgt. Die Achsen 13 und 30 sind jeweils Bestandteile von Kugelgelenken,
um die auftretenden Versetzungen während der raumförmigen Bewegung des
Kipparms 8 während des Kippvorgangs auszugleichen. Durch die Verbindung der
Führungsrolle 14 über den Schlepparm 28 mit dem Rahmen 10 und das Angreifen der
Koppelstange 12 an dem Schlepparm 28 oberhalb der Lagerung der Führungsrolle
14 wird erreicht, daß auf eine zusätzliche Führung der Koppelstange 12 in
Vertikalrichtung verzichtet werden kann. Durch die Anlenkung des Schlepparms 28 in
Förderrichtung F gesehen vorne an dem Rahmen 10 wird die Führungsrolle 14 und
der Schlepparm 28 hinter dem Fahrwerk 7 hergezogen. Diese Art Bewegung der
Führungsrolle 14 in der Führungsschiene 15 und der Kippschiene 16 erhöht die
Stabilität der Gelenkverbindung des Schlepparms 28 und der Koppelstange 12
untereinander.
Außerdem ist durch einen Vergleich der Fig. 2 und 3 ersichtlich, daß an einer
Hebelseite des Kipparms 8 zusätzlich ein Verbindungsblech 31 angeordnet ist, über
das entweder die Zugstange 25 oder die Koppelstange 12 mit dem Kipparm 8
verbunden ist, je nachdem, ob es sich jeweils um den vorderen oder hinteren Kipparm
8 des Paares von Kipparmen 8 für den Transport eines Behälters 2 handelt. Hierdurch
wird erreicht, daß obwohl auf den beiden gegenüberliegenden Seiten die
Führungsschiene 15a, 15b und die Kippschiene 16a, 16b in Vertikalrichtung
gegeneinander vertauscht und somit vertikal versetzt sind, identisch ausgebildete
Koppelstangen 12 verwendet werden können.
Die Fig. 4 zeigt eine Auschnittsvergrößerung von Fig. 1 aus dem Bereich der
beiden in Förderrichtung F aufeinanderfolgenden Weichenelemente 17a und 17b, die
im wesentlichen aus einem Antrieb 32 (siehe Fig. 6) und einem ebenen
Kurvengetriebe mit Dreh- und Schubgelenken nach Art eines Malteserkreuzes
besteht. Der Antrieb 32 besteht aus einem Elektromotor mit einem vorgeschalteten
Getriebe. Der Antrieb 32 ist an dem Tragrahmen 22 der Kippvorrichtung 1 gelagert
und abtriebsseitig über eine quer und horizontal zur Förderrichtung F ausgerichtete
Welle 33 mit einer hierauf gelagerten Stiftscheibe 34 verbunden. Die Stiftscheibe 34
hat die Funktion eines an der Welle 33 einseitig gelagerten Hebelarms, dessen der
Welle 33 abgewandtes Ende mit einem Stift 35 versehen ist, der koaxial zur Welle 33
ausgerichtet ist. Vorzugsweise ist der Stift 35 mit einer Rolle versehen. Der Stift 35
greift in einen einseitig offenen und langlochförmigen Schlitz 36 einer Schlitzscheibe
37 ein, die um eine koaxial zur Welle 33 der Stiftscheibe 34 ausgerichtete weitere
Welle 38 drehbar gelagert ist. Die Schlitzscheibe 37 ist in erster Näherung
quadratisch ausgebildet, exzentrisch an der Welle 38 gelagert und weist zwei
konkave Anlageflächen 37' auf zur Selbsthemmung des Kurvengetriebes in seinen
Endstellungen. Funktionsmäßig ist die Schlitzscheibe 37 als Doppelhebel ausgebildet,
wobei an dem einem Hebelarm der Schlitz 36 angeordnet ist, dessen gedachte
Verlängerung seiner Längserstreckung die Weile 38 zentrisch schneidet. An dem
gegenüberliegenden Hebelarm der Schlitzscheibe 37 und somit auf der dem Schlitz
36 gegenüberliegenden Seite ist über eine koaxial zur Welle 38 ausgerichtete Achse
39 eine Verbindungsstange 40 gelagert, dessen der Achse 39 abgewandtes Ende
über eine weitere parallel zur Achse 35 ausgerichtete Achse 45 an einer
Weichenschiene 41 befestigt ist. Die Stift-Schlitz-Verbindung dient zur
Verschwenkung der Weichenschiene 42; die Festlegung der Weichenschiene 42 in
den Endstellungen erfolgt über die Anlageflächen 34', 37'.
Diese Weichenschiene 41 weist eine sich in Förderrichtung F erstreckende Länge
auf, die etwa im Bereich der Länge eines Behälters 2 liegt, und ist über ein
Weichengelenk 42 aus ihrer Ruhestellung, in der diese im Verlauf der
Führungsschiene 15b angeordnet ist, in seine Betriebsstellung verschwenkbar. In der
Betriebsstellung verbindet die Weichenschiene 41b die Führungsschiene 15b mit der
Kippschiene 16b und ist in Förderrichtung F gesehen mit Gefälle angeordnet. Das
Weichengelenk 42 für die Weichenschiene 41b ist in Fig. 4 nicht dargestellt, da
dieses durch die Länge der Weichenschiene 41b, wodurch eine sanfte Kippbewegung
der Behälter 2 erreicht wird, außerhalb des rechten Randes der Zeichnung liegt. Das
Weichengelenk 42 für die Weichenschiene 41a ist jedoch in der Draufsicht von Fig.
4 in Fig. 6 zu entnehmen. Die Weichenschiene 41 ist in dem Ausführungsbeispiel
zweiteilig ausgebildet, um deren Länge zu verringern. Ein erster Teil ist mit dem
Weichengelenk 42 verbunden und ein zweiter Teil 41a stationär an dem Anfang der
Kippschiene 16b befestigt. Der zweite Teil 41b ist entsprechend der Ausrichtung des
ersten Teils in der Betriebsstellung winklig zur Kippschiene 16 ausgerichtet.
In der Fig. 4 ist die Weichenschiene 41b in ihrer horizontal verlaufenden
Ruhestellung dargestellt; die Betriebsstellung der Weichenschiene 41b ist nur durch
das eingezeichnete feststehende Ende 41b' angedeutet. Desweiteren ist der Fig. 4
zu entnehmen, daß die Weichenschiene 41b neben dem Weichengelenk 42 auch an
seinem dem Weichengelenk 42 abgewandten und somit in Förderichtung F vorderen
Ende zusätzlich in Vertikalrichtung über Führungselemente 43 gehalten sind. Die
Führungselemente 43 bestehen aus einem u-förmigen Teil, das an dem Tragrahmen
22 befestigt ist und dessen offene Seite in Förderrichtung F gesehen nach vorne
gerichtet ist. In die Öffnung greift ein streifenförmiges Element ein, das an der
Weichenschiene 41 befestigt ist. Die Verbindungsstange 40 greift an der
Weichenschiene 41b in der Nähe der Führungselemente 43 und mit Abstand von dem
Weichengelenk 42 an.
Desweiteren ist der Fig. 4 die entsprechende Ausbildung der Weichenschiene 41a
des Weichenelementes 17a zu entnehmen. Auch hier ist die Weichenschiene 41a in
seiner Ruhestellung dargestellt und die Betriebsstellung nur andeutungsweise durch
das in Förderrichtung F liegende vordere Ende des feststehenden Teils der
Weichenschiene 41a' angedeutet. Der Schlitz 36 der Schlitzscheibe 37 des
Weichenelements 17a ist hier in seinen beiden möglichen Stellungen gezeigt.
Anhand der Fig. 5, die eine Ausschnittsvergrößerung von Fig. 4 aus dem Bereich
des Weichenelements 17b zeigt, werden nachfolgend die Funktionsweise und die
Vorteile des Antriebes 32 der Weichelemente 17 näher erläutert. Die Weichenschiene
41b befindet sich in ihrer angehobenen und horizontalen Ruhestellung, so daß die
Führungsrolle 14 der Koppelstangen 12 der Fahrwerke 7 entlang der Führungschiene
15b geführt werden und somit der Kipparm 18 sich in seiner Transportstellung
befindet. In dieser Ruhestellung wird die Weichenschiene 41b über die
Verbindungsstange 40 gehalten, die hierzu über einen Verbindungswinkel 44 und die
Achse 45 mit der Weichenschiene 41b gelenkig verbunden ist und sich an einem
Ende an der Schlitzscheibe 37 abstützt, die in ihrer Ruhestellung über aneinander
liegenden Anlageflächen 34', 37' der Schlitzscheibe 37 und der Stiftscheibe 34
gehalten wird. Da der Schlitz 36 in der Betriebsstellung und auch der Ruhestellung
der Weichenschiene 41b mit seiner Längserstreckung tangential zur Welle 33
ausgerichtet ist, werden nur über die Anlageflächen 34', 37' Kräfte in Richtung der
Welle 33 in die Stiftscheibe 34 eingeleitet und somit der Antrieb 32 nicht drehend
beansprucht. Dieses Kurvengetriebe wird somit als selbsthemmend bezeichnet.
Die Hebelverhältnisse an der Schlitzscheibe 37 sind in Anpassung mit dem
Verstellweg der Weichenschiene 41b so gewählt, daß auch in der Betriebsstellung
der Stiftscheibe 34 und der Schlitzscheibe 37 (siehe Fig. 4, Weichenelemente 17a)
der Schlitz 36 mit seiner Längserstreckung tangential zur Welle 33 ausgerichtet ist
und die Anlageflächen 34', 37' aneinander liegen. Durch Verdrehung der Stiftscheibe
34 um 90° ist somit die Weichenschiene 41 aus ihrer Betriebs- in ihre Ruhestellung
bzw. umgekehrt verschwenkbar. Die Getriebeverbindung der Weichenschiene 41
über die Stiftscheibe 34 und die Schlitzscheibe 37 hat darüberhinaus noch den
Vorteil, daß insbesondere bei als Elektromotor ausgebildeten Antrieb 32 ein geringes
Anlaufmoment benötigt wird, da der Stift 35 zu Beginn seiner Bewegung zunächst
relativ frei in Richtung der Längserstreckung des Schlitzes 36 bewegt wird und erst
mit zunehmender Verschwenkung der Stiftscheibe 34 der Anteil der auf die
Seitenwände des Schlitzes 36 zu übertragenden Kräfte ansteigt.
Desweiteren zeigt Fig. 5, daß die Verbindungsstange 40 in ihrer Länge verstellbar
ist. Hierdurch kann der Übergang zwischen dem Ende der Weichenschiene 41 und
dem Anfang der Führungsschiene 15 oder der Kippschiene 16 leicht eingestellt
werden.
Desweiteren ist der Fig. 6, die eine Draufsicht auf Fig. 4 zeigt, zu entnehmen, daß
das Weichengelenk 42 als Scharniergelenk ausgebildet ist. Dieses Scharniergelenk
weist eine horizontal und quer zur Förderrichtung F ausgerichtete Schwenkachse auf
und besteht im wesentlichen aus einem an den Tragrahmen 22 armförmigen
Lagerelement, das an seinem dem Tragrahmen 22 abgewandten Ende eine Bohrung
für eine Achse aufweist, auf die an dem aus dem Befestigungselement
herausragenden Enden ein gabelförmiges Gelenkteil aufgeschoben ist, das über
einen Winkel mit der Weichenschiene 41a verbunden ist.
1
Kippvorrichtung
2
Behälter
3
Förderbahn
4
Zugmittel
5
Umlenkrad
6
Fahrschiene
7
Fahrwerk
8
Kipparm
9
Achse
10
Rahmen
11
Laufrollen
12
Koppelstange
13
Achse
14
Führungsrolle
15
a, bFührungsschiene
16
a, bKippschiene
17
a, bWeichenelemente
18
Seitenwand
19
Boden
20
Haltemittel
21
Verbindungselement
22
Tragrahmen
23
Laufachse
24
Bolzen
25
Zugstange
26
Achse von
25
27
Federelement
28
Schlepparm
29
Achse von
28
30
Achse von
12
31
Verbindungsblech
32
Antrieb
33
Welle
34
Stiftscheibe
35
Stift
36
Schlitz
37
Schlitzscheibe
38
Welle
39
Achse
40
Verbindungsstange
41
a, bWeichenschiene
42
Weichengelenk
43
Führungselement
44
Verbindungswinkel
45
Achse
FFörderrichtung
FFörderrichtung
Claims (10)
1. Verteilförderer zum Übergeben von Stückgut, insbesondere von
Fluggepäckstücken, von einer Förderbahn (3) an mindestens einen
angrenzenden Abzweigförderer, mit in Förderrichtung (F) hintereinander
angeordneten und entlang einer Fahrschiene (6) bewegbaren Fahrwerken (7),
die über ein angetriebenes Zugmittel (4) zu einer endlos umlaufenden Kette
verbunden sind, mit auf den Fahrwerken (7) angeordneten Kipparmen (8), die
zum Übergeben des Stückguts jeweils um eine in Förderrichtung (F) und
weitestgehend horizontal verlaufende Achse (9) seitlich verschwenkbar sind,
wobei für die Kippbewegung der Kipparme (8) an jedem Kipparm (8) außerhalb
seiner Achse (9) gelenkig eine Koppelstange (12) angreift, die im wesentlichen
vertikal ausgerichtet ist und an ihrem dem Kipparm (8) abgewandten Ende eine
Führungsrolle (14) gelagert ist, die für ein Halten der Kipparme (8) in ihrer
horizontalen Transportstellung in einer parallel zur Fahrschiene (6) verlaufenden
Führungsschiene (15) geführt ist und für ein Verschwenken der Kipparme (8)
um die Achse (9) über ein schaltbares Weichenelement (17) die Führungsrolle
(14) in eine vertikal zur Führungsschiene (15) versetzt angeordnete Kippschiene
(16) umleitbar ist, die Weichenelemente (17) aus einer Weichenschiene (41)
bestehen, die in ihrer horizontalen Ruhestellung im Verlauf der
Führungsschiene (15) angeordnet ist und über einen Antrieb (32) in eine
verschwenkte und die Führungsschiene (15) mit der zugeordneten Kippschiene
(16) verbindende Betriebsstellung verschwenkbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Weichenschiene (41) über ein Kurvengetriebe nach Art eines
Malteserkreuzes verschwenkbar ist, das eine quer zur Förderrichtung (F)
ausgerichtete, antreibbare Stiftscheibe (34) aufweist, die über einen Stift (35) in
einen in einer Schlitzscheibe (37) angeordneten Schlitz (36) eingreift, wobei an
der Schlitzscheibe (37) eine Verbindungsstange (40) gelagert ist, die die
Drehbewegung der Schlitzscheibe (37) in eine Hub- oder Senkbewegung der
Weichenschiene (41) umsetzt.
2. Kippvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Stückgut als Behälter (2) ausgebildet ist, in dem Fördergut,
insbesondere Fluggepäckstücke, transportierbar ist und mindestens zwei
Kipparme (8) zur Weiterleitung der Behälter (2) zwischen den Förderbahnen (3)
lösbar über Haltemittel (20) mit dem Behälter (2) verbindbar sind.
3. Kippvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlitz (36) mit seiner gedachten Verlängerung seiner
Längserstreckung die Welle (38) der Schlitzscheibe (37) schneidet, die
Stiftscheibe (34) für eine Verschwenkung der Weichenschiene (41) aus ihrer
Ruhestellung in ihre Betriebsstellung um etwa 90° schwenkbar ist und jeweils in
der Betriebs- und in der Ruhestellung der Schlitz (36) mit seiner
Längserstreckung tangential zur Welle (33) der Stiftscheibe (34) ausgerichtet ist,
sowie an der Stiftscheibe (34) und der Schlitzscheibe (37) angeordnete
Anlageflächen (34', 37') zur Selbsthemmung des Kurvengetriebes
aneinanderliegen.
4. Kippvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Förderrichtung (F) gesehen auf der rechten und linken Seite der
Kippvorrichtung (1) jeweils eine Führungsschiene (15), eine Kippschiene (16)
und ein Weichenelement (17) vorgesehen sind und die Koppelstangen (12)
jeweils abwechselnd an den beiden Seiten der Kipparme (8) angreifen, so daß
die Führungsrollen (14) der aufeinanderfolgenden Fahrwerke (7) jeweils
abwechselnd in die rechten und linken Führungsschienen (15) und
Kippschienen (16) eingreifen.
5. Kippvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Behälter (2) über an den Kipparmen (8) angeordnete Haltemittel (20)
zur Aufnahme von und Übergabe an die Förderbahn koppel- und entkoppelbar
sind, sowie die Behälter (2) im gekoppelten Zustand auf den bewegbaren
Kipparmen (8) ruhen.
6. Kippvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fahrwerke (7) Laufrollen (11) aufweisen, die auf quer zur
Förderrichtung (F) gesehen stadionförmig verlaufenden Fahrschienen (6)
ablaufen, und das Zugmittel (4) über zwei im Bereich der Enden der
Fahrschienen (6) angeordnete Umlenkräder (5) geführt ist.
7. Kippvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf jedem Fahrwerk (7) ausschließlich ein Kipparm (8) angeordnet ist und
der Abstand zwischen zwei Kipparmen (8) in Förderrichtung (F) gesehen so auf
die Länge der Behälter (2) abgestimmt ist, daß ein Behälter (2) von zwei
Kipparmen (8) tragbar ist.
8. Kippvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltemittel (20) als Permanentmagnete ausgebildet sind und der
Behälter (2) zumindest im Bereich seiner Aufstandsfläche magnetisch
ausgebildet ist.
9. Kippvorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltemittel (20) scheibenförmig ausgebildet, mit einer Scheibenfläche
dem anzukoppelnden Behälter (2) zugewandt und begrenzt winkelbeweglich an
dem Kipparm (8) gelagert sind.
10. Kippvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltemittel (20) an den seitlichen Enden der Kipparme (9) angeordnet
sind.
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