DE19753027B4

DE19753027B4 - Verfahren zum Formen von kundengerechten Portionen aus einem Stück Tiefkühlkost

Info

Publication number: DE19753027B4
Application number: DE19753027A
Authority: DE
Inventors: John Arthur Norwich Whitehouse
Original assignee: AEW Delford Systems Ltd
Current assignee: Nienstedt GmbH
Priority date: 1996-11-19
Filing date: 1997-11-18
Publication date: 2008-02-07
Anticipated expiration: 2017-11-19
Also published as: DE19753027A1; GB2319493B; GB9724313D0; GB2319493A; GB9624025D0

Abstract

Verfahren zum Formen von kundengerechten Portionen aus einem Block Tiefkühlkost mit Auftrennen des Blockes in Abschnitte ähnlicher Größe und ähnlichen Volumens und Zuführen der Abschnitte in eine Formpresse, mit Befeuchten mit einer Flüssigkeit vor dem Eintritt in die Formpresse und Auswerfen aus der Formpresse nach dem Formpressen, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen der einzelnen Abschnitte getrennt befeuchtet werden.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Formen von kundengerechten Portionen aus einem Block Tiefkühlkost mit Auftrennen des Bockes in Abschnitte ähnlicher Größe und ähnlichen Volumens und Zuführen der Abschnitte in eine Formpresse, mit Befeuchten vor dem Eintritt in die Formpresse und Auswerfen aus der Formpresse nach dem Formpressen.
Bekannt sind ein Verfahren und eine Vorrichtung ( GB 2 280 869 A ) zum Formen von Lebensmittelabschnitten, insbesondere von tiefgefrorenen Lebensmitteln mit

1. Herstellen von kundengerechten Portionen aus einem großen Block gefrorener Ware durch Sägen, das heißt Abtrennen ähnlich bemessener Abschnitte aus einem gefrorenem Block Tiefkühlkost,
2. Einführen der abgetrennten Abschnitte in eine Formpresse mit Werkzeugen und Verformen unter Druck, und
3. Öffnen der Werkzeuge und Auswerfen der umgeformten Abschnitte.

Bei diesem bekannten Verfahren werden die Abschnitte bei ihrer Vorbewegung in Richtung auf die Formpresse an den Enden befeuchtet und diese so zusammengebracht, daß die Enden aneinander haften.
Bekannt ist weiter eine Vorrichtung ( DE 29 32 069 A1 ) zum Beschichten von Formwerkzeugen zum Herstellen von Formlingen unter anderem im Lebensmittelbereich, bei der flüssiges Schmiermittel, auch Wasser, vor jedem Pressvorgang in festgelegten Mengen auf die beanspruchten Flächen der Preßwerkzeuge aufgetragen wird, so daß deren Oberfläche feucht ist, bevor das Nahrungsmittel diesen angeboten wird.
Bekannt ist auch noch ein Verfahren ( US 4 413 461 ) zum Herstellen von Speiseeisportio nen, bei dem die Formwerkzeuge vor dem Preßvorgang mit einer Reinigungsflüssigkeit besprüht werden können, um die Formwerkzeuge zu reinigen und zusätzlich die Produkte besser entformen zu können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, das eingangs genannte Verfahren dahingehend zu verbessern, daß sich die Tiefkühlkostabschnitte leicht in ihre Sollform verformen und auch wieder entformen lassen. Die Lösung für diese Aufgabe ergibt sich bei einem Verfahren der eingangs genannten Gattung bei einer ersten Ausführungsform nach der Erfindung dadurch, daß die Oberflächen der einzelnen Abschnitte getrennt befeuchtet werden. Zweckmäßig werden die Oberflächen der Abschnitte bei deren Vorbewegen in Richtung auf das Formwerkzeug der Formpresse befeuchtet. Bei einer zweiten Ausführungsform werden die Oberflächen der einzelnen Abschnitte nach deren Einführen in das Formwerkzeug der Formpresse getrennt befeuchtet Bei beiden Ausführungsformen wird mit Wasser befeuchtet. Es wird angenommen, daß der durch das auf die Tiefkühlkostabschnitte gesprühte Wasser gebildete Eisfilm deren Bewegung und Positionierung zwischen den Formplatten der Formpresse erleichtert.
Die Erfindung wird nun unter Bezug auf die Zeichnungen beschrieben. Dabei ist:
1 eine schematische Darstellung einer bei der Erfindung verwendeten Formpresse,
2 eine perspektivische Darstellung einer Einzelheit der Formpresse, wobei ein Wasserstrahl vor dem Formwerkzeug zum Anfeuchten der abgetrennten Tiefkühlkostabschnitte verwendet wird, und
3 eine schematische Darstellung eines Magazins und eines Lösemechanismus zum Weiterleiten der abgetrennten Tiefkühlkostabschnitte auf eine Fördereinrichtung zum Beschicken der in 2 gezeigten Einzelheit.
Gemäß der Darstellung in 1 enthält die Formpresse eine obere Formplatte 10 mit einer Ausnehmung 12 auf ihrer Unterseite, die bei Absenken auf eine ebene untere Formplatte 14 ein Ausformen eines zwischen den Formplatten 10 und 14 befindlichen geraden Tiefkühlkostabschnittes in einen kundengerechten Abschnitt bewirkt, der je nach Bedarf wie ein Fischfilet oder eine Hühnerbrust aussieht.
Die untere Formplatte 14 weist Auswerfer 16 auf und wird selbst von einer Außenplatte 18 umschlossen.
Die Tiefkühlkostabschnitte werden mit Auswerferstiften 20 von der oberen Formplatte 10 gelöst. Nach dem Anheben der oberen Formplatte 10 nach Abschluß des Preßvorganges werden die Auswerferstifte 20 durch die Stangen 22 nach unten gedrückt.
Die Auswerferstifte 20 werden über eine Auswerferplatte 24 betätigt, und Stangen 22 werden über einen Backen 26 betätigt.
Die gesamte allgemein mit 28 bezeichnete obere Anordnung wird von einer oberen Platte 30 getragen. Zum Anheben und Absenken der Anordnung 28 gegenüber einer allgemein mit 34 bezeichneten Bodenformanordnung wirkt ein hydraulischer Zylinder 32 auf die obere Platte 30 ein. Ein dünner, flexibler Schwingförderer 36 verläuft über die untere Formplatte 14 zum Fördern der Tiefkühlkostabschnitte in die erforderliche Stellung unter der oberen Formplatte 10 und nach dem Formvorgang zum Entfernen der geformten Tief kühlkostabschnitte in der durch den Pfeil 38 allgemein vorgegebenen Richtung.
Eine Sprühstange 40 ist oberhalb des Schwingförderers 36 angeordnet und sprüht einen Wasserstrahl 42 auf die auf dem Schwingförderer 36 befindlichen Abschnitte vor deren Eintritt zwischen den Formplatten 10 und 14. Das Befeuchten der Oberfläche der Abschnitte vor dem Zusammendrücken hat sich als zum Ausbilden von deren endgültiger Form als vorteilhaft herausgestellt. Es wird angenommen, daß der durch das auf den gefrorenen Abschnitt gesprühte Wasser gebildete Eisfilm die Bewegung und erneute Positionierung des Gefriergutes zwischen den beiden Formplatten erleichtert, während diese durch den hydraulischen Zylinder 32 zusammengedrückt werden.
Obgleich eine Darstellung fehlt, kann der Wasserstrahl mehr zwischen die beiden Formplatten gerichtet werden, so daß das Wasser auf die abgetrennten Abschnitte gesprüht wird, während diese sich zwischen den Formplatten befinden. Die genaue Lage kann durch einen Versuch mit der gerade geformten Tiefkühlkost bestimmt werden.
2 zeigt die eine perspektivische Darstellung der in 1 gezeigten Vorrichtung.
Gleiche Bezugszeichen werden an passender Stelle verwendet. In dieser Figur sind rechteckförmige Tiefkühlkostabschnitte 44 und 46 auf dem Schwingförderer 36 sichtbar.
3 zeigt schematisch, wie die abgetrennten Abschnitte, wie zum Beispiel der Abschnitt 48, Abschnitt für Abschnitt aus einem Stapel 50 herausgelöst werden können. Der letztere ist in einem Magazin 52 enthalten, das vertikal über einem Förderband 54 verläuft, und der Boden des Magazins 52 enthält eine Öffnung, durch die sich ein Stößel 56 bewegen kann und dabei die Rückseite des in dem Stapel 50 an unterster Stellung befindlichen Tiefkühlkostabschnittes erfaßt. Ein pneumatischer, doppelt wirkender Zylinder 58 verschiebt den Stößel 56 in der Richtung des Pfeiles 60 und stößt dabei den unteren Abschnitt auf das Förderband 54, so daß der Stößel 56 in Richtung des Pfeiles 62 bewegt wird und in der Richtung des Pfeiles 64 auch rückwärts verschiebbar ist, so daß bei Zurückführen in die gezeigte Stellung der Stapel 50 aus den abgetrennten Tiefkühlkostabschnitten nach unten durchrutschen kann und die gezeigte Stellung einnimmt, so daß ein anderer Abschnitt am Boden des Stapels 50 verfügbar ist, um das nächste Mal vom Stößel 56 weggestoßen zu werden, wenn dieser vom Zylinder 58 vorgeschoben wird.
Das obere Ende des Stapels 50 kann mit einem Förderband 66 regelmäßig aufgefüllt werden. Ein Höhenschalter 68 stellt fest, wann der Stapel 50 voll ist. Er hält entweder die Bewegung des Förderbandes 66 an, um ein Überfüllen des Stapels 50 zu vermeiden, oder lenkt einfach das ankommende Produkt auf ein anderes Magazin 52 oder Reservoir um.
Obwohl es nicht dargestellt ist, kann sich das Förderband 66 auch zum Zuführen einer kontinuierlichen Länge von Tiefkühlkost in Form einer Planke zum oberen Ende des Magazins 52 eignen, und eine nicht gezeigte Guillotine ist vorgesehen, um das vorlaufende Ende über dem Magazin 52 abzutrennen, damit es auf das obere Ende des Stapels 50 im Magazin 52 fallen kann. Durch abschnittweises Vorschieben der Planke mit passender Geschwindigkeit und Abwerfen der abgetrennten Abschnitte auf das obere Ende des Stapels 50 mit annähernd der gleichen Geschwindigkeit, mit der sie von der Zufuhr zu der in den 1 und 2 gezeigten Formpresse weggeführt werden, kann das Verfahren kontinuierlich ausgebildet werden. Der in dem Magazin 52 befindliche Stapel 50 aus den abgetrennten Abschnitten bildet dann einen Puffer zum Auffangen von kleinen Schwankun gen im Fluß oder der Handhabung des Produktes und ermöglicht einen stetigen Betrieb der Formpresse, selbst wenn die Zufuhr des Produktes zum oberen Ende des Stapels 50 für kurze Zeit unterbrochen sein sollte.

Claims

Verfahren zum Formen von kundengerechten Portionen aus einem Block Tiefkühlkost mit Auftrennen des Blockes in Abschnitte ähnlicher Größe und ähnlichen Volumens und Zuführen der Abschnitte in eine Formpresse, mit Befeuchten mit einer Flüssigkeit vor dem Eintritt in die Formpresse und Auswerfen aus der Formpresse nach dem Formpressen, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen der einzelnen Abschnitte getrennt befeuchtet werden.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen der Abschnitte bei deren Vorbewegen in Richtung auf das Formwerkzeug der Formpresse befeuchtet werden.
Verfahren zum Formen von kundengerechten Portionen aus einem Block Tiefkühlkost mit Auftrennen des Blockes in Abschnitte ähnlicher Größe und ähnlichen Volumens und Zuführen der Abschnitte in eine Formpresse, mit Befeuchten der Abschnitte mit einer Flüssigkeit und Auswerfen der Abschnitte aus der Formpresse nach dem Formpressen, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen der einzelnen Abschnitte nach deren Einführen in das Formwerkzeug der Formpresse getrennt befeuchtet werden.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet daß mit Wasser befeuchtet wird.