DE19752601C1 - Verfahren zur Herstellung von Geschirrspülmitteltabletten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von GeschirrspülmitteltablettenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von bruchstabilen Geschirr
spülmitteltabletten enthaltend Builderkomponente und/oder Alkalinitätsträger unter
Verwendung von Polycarbonsäuren wie z. B. Zitronensäure.
Bei der Geschirrreinigung in Haushaltsgeschirrspülmaschinen haben in den letzten
Jahren verschiedenste Produkte u. a. auf Basis von Polycarbonsäuren bzw. ihren
Salzen an Bedeutung gewonnen, da sie bei vergleichsweise niedrigerem
Anwendungs-pH gute Reinigungsergebnisse liefern. Derartige Mittel werden
üblicherweise als granulierte Pulver oder als Tabletten im Markt angeboten.
Aufgrund der besseren Handhabbarkeit ist es auf dem hier betroffenen Arbeitsgebiet
für den Verbraucher von immer größerem Interesse, die Mittel in Form von Tabletten
oder Preßlingen angeboten zu bekommen. An die Tabletten wird dabei die Anforde
rung gestellt, bruchfest und leicht herstellbar zu sein. Da Tabletten der genannten
Art oft nicht über das Reinigungsmittelfach zur Anwendung gelangen, sondern frei in
den Innenraum der Geschirrspülmaschine gegeben werden, müssen sie in diesem
Falle so beschaffen sein, daß bei dem mit kaltem Wasser betriebenen Vorspülgang
nur geringe Teile des Reinigers in Lösung gehen, damit im Hauptspülgang noch
genügend Reiniger vorhanden ist, um einwandfreie Reinigungsergebnisse zu
gewährleisten. Hier kommt es also auf eine Verzögerung der Freisetzung von
Aktivsubstanz an.
Andererseits wird aber erwartet, daß im Hauptspülgang das Reinigungsmittel voll
ständig und möglichst schnell freigesetzt werden kann, damit es insbesondere bei
verkürzten Taktzeiten und möglichst tiefen Reinigungstemperaturen der modernen
Maschinengeschirrspüler seine Wirkung entfaltet.
Der Gegenstand der DE 196 06 765 A1 ist daher ein
Verfahren zur Herstellung eines maschinellen Geschirrspülmittels in Tablettenform,
enthaltend Polycarbonsäuren und ihre Salze als Builderkomponente,
Alkalinitätsträger, Bleichmittel, Tenside und Hydrophobierungsmittel sowie
gewünschtenfalls übliche Zusatzstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß man die
Polycarbonsäure und ihre Salze in einer ersten Behandlungsstufe mit einer
Flüssigphase aus Tensiden und Hydrophobierungsmittel umschließt, sodann in einer
zweiten Behandlungsstufe die restlichen Bestandteile hinzufügt und schließlich die
Mischung zu Tabletten verpreßt.
Gegenüber den in dieser Patentschrift erwähnten Ausführungsformen des Standes
der Technik wurde als besondere Verbesserung und damit als Aufgabe die zur
Verfügungstellung niederalkalischer Geschirrspülmitteltabletten genannt, die bei
hinreichender Bruchstabilität in kaltem Wasser nur gering löslich sind, jedoch in
warmen Wasser schnell und vollständig in Lösung gehen. Dabei wurde vermutet,
daß die Tenside in Zusammenwirkung mit dem Hydrophobiermittel die
Polycarbonsäure bzw. ihr Natriumsalz gegen Wasserzutritt bei tiefen Temperaturen
schützt, daß jedoch bei Zutritt von warmen Wasser dieser Schutz nicht mehr besteht
und daß der Zerfall der Tablette durch die einsetzende Reaktion der
Polycarbonsäure mit Alkalicarbonat oder Alkalihydrogencarbonat stark beschleunigt
wird. Essentiell war also die Hydrophobierung der Polycarbonsäure in einem ersten
Verfahrensschritt.
In den Versuchen der Anmelderin hat sich nun ergeben, daß die Bruchstabilität noch
deutlich gesteigert werden kann, wenn das Verfahren modifiziert wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es niederalkalische Geschirrspülmittel
tabletten verfügbar zu machen, die bei verbesserter Bruchstabilität in kaltem Wasser
nur gering löslich sind, jedoch in warmen Wasser schnell und vollständig in Lösung
gehen.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellung eines maschinel
len Geschirrspülmittels in Tablettenform, enthaltend Builderkomponenten, Al
kalitätsträger, Bleichmittel, Tenside und Hydrophobierungsmittel sowie ge
wünschtenfalls übliche Zusatzstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß man Builderkom
ponenten und/oder Alkalinitätsträger in einer ersten Behandlungsstufe mit einer Flüs
sigphase aus Tensiden und/oder Hydrophobierungsmittel umschließt, danach in ei
ner zweiten Behandlungsstufe Polycarbonsäuren und/oder ihre Salze und andere in
Maschinengeschirrspülmitteln übliche Bestandteile hinzufügt und schließlich diese
Mischung zu Tabletten verpreßt.
Zweckmäßigerweise werden die festen Bestandteile wie Builderkomponenten
und/oder Alkalinitätsträger dazu in einen Mischer gegeben und die flüssigen Be
standteile einzeln oder nacheinander in beliebiger Reihenfolge zugegeben. So kann
beispielsweise eine flüssige Mischung aus Tensid und Hydrophobiermittel eingesetzt
werden, es können jedoch auch die Einzelbestandteile aufgeschmolzen und dann
separat oder nacheinander eingetragen werden. Zweckmäßigerweise kann dabei die
flüssige Komponente in aufgeschmolzener Form eingesetzt werden und unter Nor
malbedingungen erstarren. Sinn dieses Verfahrensschrittes ist die Umhüllung des
festen Guts mit dem flüssigen, die dazu führt, daß die Bestandteile umschlossen,
hydrophobiert und damit weniger schnell für Wasser zugänglich sind.
Als Hydrophobierungsmittel werden in dem erfindungsgemäßen Verfahren wasse
runlösliche, ölige oder feste nicht toxische organische Substanzen eingesetzt. Ge
eignet sind hier insbesondere Paraffine mit Schmelzpunkten unterhalb der Ar
beitstemperatur von Geschirrspülmaschinen, aber auch Triglyceride und/oder
oleochemische Derivate wie Fettalkohole, Fettalkoholether und dergleichen. Bevor
zugt liegt der Schmelzbereich dieser Substanzen zwischen 40 und 60°C. Ins
besondere ist es bevorzugt, wenn die Mischung der Tenside mit den Hydrophobie
rungsmitteln einen Schmelzpunkt oberhalb Raumtemperatur aufweist. Daher können
auch Tenside mit Schmelzpunkten über 20°C, insbesondere zwischen 40 und 60°C
eingesetzt werden.
Erst danach wird dann die Polycarbonsäure, bevorzugt Zitronensäure, besonders
bevorzugt in Form ihres Monohydrats, zugemischt.
Das erfindungsgemäße Verfahren sieht vor, die so behandelte Mischung durch die
anderen Bestandteile, z. B. durch weitere alkalische Bestandteile und durch die
mengenmäßig kleinen Bestandteile wie z. B. Bleichaktivatoren, Enzyme, Korrosions
schutzmittel, Silberschutzmittel, Schauminhibitoren und dergleichen zu ergänzen und
die so erhaltene Mischung in an sich bekannter Weise zu Tabletten zu verpressen.
Der Fachmann erkennt aber sofort, daß manche der anderen Bestandteile auch in
dem ersten Schritt zugegeben werden können, wie z. B. Silberschutzmittel. Auch
können Substanzen, die sich gut in Tensiden und/oder Hydrophobierungsmittel lösen
in diesem ersten Schritt eingearbeitet werden.
Besonders bewährt hat sich im zweiten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens
die Zugabe eines Gemisches aus Polycarbonsäure und Soda, da hier besondere
Bruchfestigkeiten erzielt werden können. Gegen dieses Vorgehen gab es zunächst
Bedenken, da durch eine befürchtete Reaktion zwischen beiden Komponenten bei
Vorhandensein von Wasser (z. B. durch Wasser in üblichen Granulations- und Ta
blettierverfahrensschritten, Wasserzutritt bei feuchter Lagerung, u. a.) nachteilige
Auswirkungen auf die Geschirrspülmitteltablette befürchtet wurden. Dies hätte bei
spielsweise eine Absenkung des Aktivsubstanzgehaltes, Verformungen der Tablette
im weitesten Sinne, pH-Wert Veränderungen während der Lagerung, u. a. sein kön
nen.
Dies geschieht jedoch nicht. Im Gegenteil, durch den Einsatz des erfindungsgemäßen
Gemisches kann man durch die Verwendung von wenig Gewichtsprozenten Poly
carbonsäure, bevorzugt Zitronensäure, besonders bevorzugt des Monohydrates
eine besondere Tablettenhärte erzielen.
Als Polycarbonsäuren werden im Sinne der Erfindung in erster Linie mehrfunktionelle
Hydroxycarbonsäuren, insbesondere Citronensäure eingesetzt. Weiter geeignete
Polycarbonsäuren sind Zuckersäuren, Mono- bzw. Dihydroxybernsteinsäuren,
Weinsäuren und verwandte niedermolekulare organische Polycarbonsäuren. Wei
terhin geeignet sind auch Copolymere auf Basis ungesättigter Mono- oder Dicarbon
säuren wie Acrylsäure, Methacrylsäure oder Maleinsäureanhydrid wie sie allgemein
auf dem Gebiet der Wasch- und Reinigungsmittel bekannt sind. Ihre Salze finden in
erster Linie die Natrium- oder Kaliumsalze vereinzelt auch Ammoniumsalze als
Buildersubstanzen Anwendung. Die Salze können wasserfrei oder als Hydrat
vorliegen.
Bei der Festlegung der Rezeptur der erfindungsgemäßen Mittel hat der Fachmann
darauf zu achten, daß er die Mengen an Polycarbonsäuren, deren Natriumsalzen
und an den Alkalicarbonaten bzw. Hydrogencarbonaten so wählt, daß das resultie
rende Mittel in eingewichtsprozentiger Lösung einen für Geschirrspülmittel günstigen
pH-Wert aufweist. Wenn also auf das Salz der Polycarbonsäure als Buildersubstanz
bzw. Alkalinitätsträger gänzlich verzichtet wird, müssen entsprechende Mengen an
Alkalicarbonat bzw. Alkalihydrogencarbonat zugegen sein. Im allgemeinen hat es
sich als günstig erwiesen, 20 bis 60% vorzugsweise 30 bis 50 Gew.-% der Salze der
Polycarbonsäuren in dem Gesamtreinigungsmittel einzusetzen und die Menge an
Alkalicarbonat bzw. Alkalihydrogencarbonat dazu anzupassen. Diese Menge soll im
Bereich von 5 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 20 bis 40 Gew.-% liegen.
Außer den genannten Polycarbonsäuren können die erfindungsgemäßen Mittel auch
noch stickstoffhaltige Polycarbonsäuren wie Ethylendiamintetraessigsääure, Nitri
lotriessigsäure, Diethylentriaminpentaessigsäure oder Triethylentetraminhexaessig
säure bzw. Methylglycindiessigsäure und dergleichen enthalten. Eingesetzt werden
können auch die in der DE 42 28 786 A1 genannten Oxidationsprodukte von Poly
glucosanen.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird üblicherweise in einem Mischer begonnen,
wobei ein diskontinuierlich arbeitenden Mischer bevorzugt wird, um einzelne
Mischschritte, falls erforderlich nacheinander durchführen zu können.
Dabei wird bevorzugt auf die Zugabe von Wasser verzichtet. Der Mischer hat die
Aufgabe ein inniges Gemenge der einzelnen Bestandteile herzustellen. Geeignete
Mischer sind z. B. Eirich® Mischer der Serien R oder RV, hergestellt durch
Maschinenfabrik Gustav Eirich, Hardheim, Deutschland, die Fukae® FS-G Mischer,
hergestellt durch Fukal Powertech Kogyo Co. Japan, die Lödige® FM, KM oder CB-
Mischer, hergestellt durch Lödige Maschinenbau GmbH, Paderborn, Deutschland
oder die Drais® Serien T oder K-T, hergestellt durch die Drais Werke GmbH,
Mannheim, Deutschland.
Danach erfolgt die Tablettierung in üblichen Tablettenpressen, wie sie in der
Fachliteratur ausführlich beschrieben sind.
In dem erfindungsgemäßen Verfahren werden Alkaliträger zugegeben. Als
Alkaliträger gelten Alkalimetallcarbonate, Alkalimetallhydrogencarbonate,
Alkalimetallsesquicarbonate, Alkalisilikate, Alkalimetasilikate und Mischungen der
vorgenannten Stoffe. Bevorzugt ist der Einsatz von Natriumcarbonaten bzw.
Natriumhydrogencarbonat oder Natriumsequicarbonaten. Während die genannten
Carbonte bzw. Hydrogencarbonate zwingende Bestandteile im erfindungsgemäßen
Verfahren sind, werden Silikate wie beispielsweise Metasilikate nur dann eingesetzt,
wenn es gilt den pH-Wert zu heben. Sie finden daher höchstens in Mengen von 0 bis
15 vorzugsweise von 2 bis 10 Gew.-% Einsatz. Auch Hydroxide können eingesetzt
werden, jedoch nur in der Menge, daß der Gesamt-pH der Zubereitung nicht über 10
und vorzugsweise nicht über 9,5 steigt.
Die erfindungsgemäßen Zubereitungen enthalten weiterhin Tenside. Prinzipiell kön
nen anionische Tenside, Amphotenside oder auch kationische Tenside eingesetzt
werden, bevorzugt sind jedoch nichtionische Tenside und unter diesen wiederum bei
Raumtemperatur flüssige nichtionische Tenside.
Als nichtionische Tenside sind vor allem Anlagerungsprodukte von vorzugsweise 2
bis 20 Mol Ethylenoxid an 1 mol einer aliphatischen Verbindung mit im wesentlichen
10 bis 20 Kohlenstoffatomen aus der Gruppe der Alkohole, Carbonsäuren, langket
tige Alkylamine, Carbonsäureamide bzw. Alkylsulfonamide von Interesse. Wichtig
sind neben den wasserlöslichen Niotensiden aber auch nicht bzw. nicht vollständige
wasserlösliche Polyglykolether langkettiger Alkohole mit 2 bis 7 Ethylenglykolether
resten im Molekül insbesondere dann wenn sie zusammen mit wasserlöslichen
nichtionischen oder anionschen Tensiden eingesetzt werden. Außerdem können als
nichtionische Tenside Alkylpolyglykoside der allgemeinen Formel R-O-(G)X einge
setzt werden in der R einen primären geradkettigen oder verzweigten aliphatischen
Rest mit 8 bis 22, insbesondere 8 bis 14, 12 bis 18 C-Atomen bedeutet, G für eine
Glykose-Einheit mit 5 bis 6 C-Atomen steht und der Oligomerisierungsgrad x zwi
schen 1 und 10, vorzugsweise zwischen 1,1 und 1,7 liegt. Gleichfalls eingesetzt
werden können Alkylglucamide. Es sind dies die Amide aus Carbonsäuren mit 8 bis
22 C-Atomen und N-Alkylaminozuckern insbesondere N-Methylglucamid.
Unter den als Bleichmittel dienenden, in Wasser H2O2 liefernden Verbindungen ha
ben das Natriumperborat-Tetrahydrat und das Natriumperborat-Monohydrat beson
dere Bedeutung. Weitere brauchbare Bleichmittel sind beispielsweise Peroxycarbo
nat (Na2CO3 × 1,5 H2O2) oder persaure Salze organischer Säuren, wie Perbenzoate
oder Salze der Diperdodecandisäure. Die genannten Bleichmittel werden in dem
erfindungsgemäßen Verfahren bevorzugt direkt mit dem Polycarbonsäuresalzen zu
Verfahrensbeginn eingesetzt. Geeignete Bleichaktivatoren für diese Oxidationsmittel
sind insbesondere die mit H2O2 organische Persäuren bildenden N-Acryl bzw. O-
Acyl-Verbindungen, vorzugsweise N,N'-tetraacylierte Diamine wie N,N,N',N'-
Tetraacetylethylendiamin.
Üblicherweise werden die Vorprodukte mit den Bleichmitteln und sonstigen
Bestandteilen in Mengen von etwa 7 : 3 bis 9 : 1 gemischt. Der Gehalt der dann
fertig konfektionierten Geschirrspülmittel an Oxidationsmittel auf Sauerstoffbasis
beträgt vorzugsweise etwa 5 Gew.-% bis 15 Gew.-%, insbesondere in Kombination
mit 1 Gew.-% bis 10 Gew.-%, insbesondere 2 Gew.-% bis 5 Gew.-%, eines
Bleichaktivators.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Tabletten wird hergestellt, indem man 20 bis
60 Gew.-% Buildersubstanz und/oder Alkalinitätsträger und bis zu 20 Gew.-% Sauer
stoffbleichmittel mit 2 bis 5 Gew.-% Tensiden und/oder Hydrophobierungsmittel
umschließt und anschließend 5 bis 50 Gew.-% Polycarbonsäure, bevorzugt
Zitronensäure, besonders bevorzugt als Monohydrat und Alkalicarbonat in einem
Verhältnis von 1 : 1 bis 1 : 10 bevorzugt 1 : 1,5 bis 1 : 5 ganz besonders bevorzugt
1 : 1.8
bis 1 : 3 sowie sonstige übliche Bestandteile zugibt und anschließend zu Tabletten
verpreßt.
Zu den erfindungsgemäßen Vorprodukten können außer den erwähnten Bleichmit
teln und Bleichaktivatoren noch weitere, üblicherweise jeweils nur in kleinen Mengen
vorliegende, Wirkstoffe gegeben werden. Die Menge all dieser Stoffe beträgt in
Summe vorzugsweise 1 bis 10 Gew.-%, bevorzugt 5 bis 10 Gew.-% bezogen auf das
endgültig hergestellte Reinigungsmittel. Zu diesen Kleinkomponenten gehören
beispielsweise Schauminhibitoren, Duftstoffe, Farbstoffe, Stabilisatoren und Enzyme
von der Art der Proteasen, Amylasen, Lipasen und/oder Cellulasen sowie nicht als
Kristallwasser gebundenes oder in ähnlich fester Form mit den Bestandteilen
assoziertes Wasser. Die Enzyme können in üblicher Weise an Trägerstoffen
adsorbiert und/oder in Hüllsubstanzen eingebettet sein und werden vorzugsweise in
Mengen von insgesamt nicht über 5 Gew.-%, insbesondere 2 bis 4 Gew.-%
eingesetzt. Geeignete nichttensidhaltige und bevorzugt eingesetzte
Schauminhibitoren sind Organopolysiloxane und deren Gemische mit mikrofeiner,
gegebenenfalls silanierter Kieselsäure. Möglich ist auch der schauminhibierende
Einsatz langkettiger Seifen. Geeignet können auch Gemische verschiedener
Schauminhibitoren sein, zum Beispiel solche aus Silikonen und Paraffinen oder
Wachsen. Bevorzugt sind diese Schauminhibitoren an eine granulare, in Wasser
lösliche bzw. dispergierbare Trägersubstanz gebunden.
Weitere hier einsetzbare Substanzen sind Silberschutzmittel, dies sind insbesondere
anorganische Übergangsmetallsalze, z. B. Mangansalze wie Mangansulfat, ge
wünschtenfalls in Kombination mit Fluoriden, Kaliumhexafluorotitanat und derglei
chen, anorganische Übergangsmetallkomplexe, stickstoffhaltige Heterocyclen wie
Benzoltriazol oder Isocyanursäure, natürliche Aminosäuren wie Cystin, Histidin,
Methionin, reversible organische Redoxsysteme wie Chinon/Hydrochinon und/oder
reversible anorganische Redoxsysteme wie Fe2+/Fe3+. Weiterhin können Stoffe zur
Verhinderung der Glaskorrosion eingesetzt werden, beispielsweise Zinksalze oder
Zinkhydroxid.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Vorprodukte werden
üblicherweise zu Tabletten verarbeitet. Dazu werden die Vorprodukte mit den
genannten weiteren Bestandteilen als Gemisch mittels herkömmlichen
Tablettenpressen, beispielsweise Exzenterpressen oder Rundläuferpressen, mit
Preßdrucken im Bereich von 200 × 105 Pa bis 1500 × 105 Pa verpreßt. Man erhält so
problemlos bruchfeste und dennoch unter Anwendungsbedingungen ausreichend
schnell lösliche Tabletten mit Biegefestigkeiten von normalerweise über 150 N.
Vorzugsweise weist eine derart hergestellte Tablette ein Gewicht von 15 g bis 40 g,
insbesondere von 20 g bis 30 g, bei einem Durchmesser von 35 mm bis 40 mm auf.
In einem Lödige FKM 130 D Mischer wurden 42,2 kg Trinatriumcitratdihydrat, 10 kg
Perboratmonohydrat vorgelegt und ohne Mantelheizung bei nicht vollständiger
Hydratisierung ggf. unter Zugabe von Wasserspuren (< 1 kg) vermischt. Über eine
sich im Dom des Mischers befindlichen Kreisnebeldüse der Firma Schlick wurde ein
50°C warmes Flüssigkeitsgemisch aus 3 kg Niotensid, genauer ein 1 : 1 Gemisch aus
Dehypon® LT 104 (Talgfettalkohol 10 EO; 4 PO) und Dehydol® LS4 (Kokosalkohol
4 EO) in den laufenden Mischer eingedüst. Im vorliegenden Beispiel kann ggf. auch
an dieser Stelle 0,5 kg Benzotriazol in dem Flüssigkeitsgemisch aus Niotensid
eingearbeitet werden und mit auf die Buildersubstanz und das Bleichmittel
aufgegeben werden. Danach wurde mit Paraffin P 144 (Fp = 42°C) beaufschlagt.
Im Anschluß wurde dieses Gemisch mit einer Mischung aus 21,5 kg
Natriumbicarbonat und 9,5 kg Soda und 2 kg Zitronensäure Monohydrat versetzt.
Anschließend wurden noch Restkomponenten (Parfum, Bleichaktivatorgranulat,
Enzymgemisch aus Amylase und Protease) in der angegebenen Reihenfolge
vermischt und danach auf einer üblichen Tablettenpresse verpreßt.
Das ca. 950 g/l, schwere Gemisch wurde auf einer Korsch Exzenterpresse Typ EKIV
zu zylindrischen, 25 g schweren Tabletten mit einem Durchmesser von 34 mm und
einer Höhe von 17,6 mm mit einer Preßkraft von 48 KN verpreßt.
Die Bruchfestigkeit nach der Herstellung betrug 165 N, nach einem Tag 300 N.
In einem zweiten Beispiel das als nichterfindungsgemäßes Vergleichsbeispiel dient
wurden wiederum in einem Lödige FKM 130 D Mischer 33,5 kg
Trinatriumcitratdihydrat, 8,2 kg Zitronensäure Monohydrat und 5 kg
Perboratmonohydrat vorgelegt und ohne Mantelheizung vermischt. Über eine sich im
Dom des Mischers befindlichen Kreisnebeldüse der Firma Schlick wurde ein 50°C
warmes Flüssigkeitsgemisch aus 1,5 kg Niotensid Dehypon® LT 104
(Talgfettalkohol 10 EO; 4 PO) und Paraffin P 144 (Fp = 42°C) beaufschlagt.
Im Anschluß wurde dieses Gemisch mit einer Mischung aus 25,4 kg
Natriumbicarbonat und 16,7 kg Soda versetzt. Anschließend wurden noch
Restkomponenten (Parfum, Bleichaktivatorgranulat, Enzymgemisch aus Amylase
und Protease) in der angegebenen Reihenfolge vermischt und danach auf einer
üblichen Tablettenpresse verpreßt.
Das ca. 950 g/l schwere Gemisch wurde auf einer Korsch Exzenterpresse Typ EKIV
zu zylindrischen, 25 g schweren Tabletten mit einem Durchmesser von 34 mm und
einer Höhe von 17,6 mm mit einer Preßkraft von 48 KN verpreßt.
Die Bruchfestigkeit nach der Herstellung betrug 55 N, nach einem Tag 230 N.
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung eines maschinellen Geschirrspülmittels in Tabletten
form, enthaltend Builderkomponenten, Alkalitätsträger, Bleichmittel, Tenside und
Hydrophobierungsmittel sowie gewünschtenfalls übliche Zusatzstoffe, dadurch
gekennzeichnet, daß man Builderkomponenten und/oder Alkalinitätsträger in ei
ner ersten Behandlungsstufe mit einer Flüssigphase aus Tensiden und/oder Hy
drophobierungsmittel umschließt, danach in einer zweiten Behandlungsstufe
Polycarbonsäuren und/oder ihre Salze und andere in Maschinengeschirrspül
mitteln übliche Bestandteile hinzufügt und schließlich diese Mischung zu Tablet
ten verpreßt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ohne Zusatz von
freiem Wasser arbeitet.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
man das Umschließen der Buildersubstanzen und/oder Alkalinitätsträger durch
führt, in dem man die Tenside und die Hydrophobierungsmittel gleichzeitig oder
nacheinander in beliebiger Reihenfolge flüssig auf die vorgelegte Mischung auf
bringt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man
vor dem Aufbringen der Tenside und/oder Hydrophobierungsmittel weitere Be
standteile, insbesondere Bleichmittel, ganz bevorzugt Perborate oder Percarbo
nate mit den Builderkomponenten und/oder Alkalinitätsträgern mischt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, daß man
als Polycarbonsäure Zitronensäure, vorzugsweise in Form ihres Monohydrats,
einsetzt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man
in einem ersten Schritt als Buildersubstanz ein Polycarbonsäuresalz, bevorzugt
Trinatriumcitrat und im zweiten Schritt Polycarbonsäure einsetzt, bevorzugt in
Mengen unter 30 Gew.-%, besonders bevorzugt unter 20 Gew.-% und ganz
besonders bevorzugt zwischen 1 und 10 Gew.-% einsetzt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man
20 bis 60 Gew.-% Buildersubstanz oder Alkalinitätsträger und bis zu 20 Gew.-%
Sauerstoffbleichmittel mit 2 bis 5 Gew.-% Tensiden und/oder
Hydrophobierungsmittel umschließt und anschließend 5 bis 50 Gew.-%
Polycarbonsäure, bevorzugt Zitronensäure, besonders bevorzugt als
Monohydrat und Alkalicarbonat in einem Verhältnis von 1 : 1 bis 1 : 10 bevorzugt
1 : 1,5 bis 1 : 5 ganz besonders bevorzugt 1 : 1.8 bis 1 : 3 sowie sonstige übliche
Bestandteile zugibt und anschließen zu Tabletten verpreßt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man
als weitere Bestandteile Bleichaktivatoren, Enzyme, Duftstoffe, Farbstoffe,
Schauminhibitoren, Stabilisatoren, Silberschutzmittel, Korrosionsschutzmittel und
dergleichen zusetzt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß als
Hydrophobiermittel Paraffine mit einem Schmelzpunkt zwischen 40 und 60°C
und/oder nichtionische Tenside mit demselben Schmelzbereich eingesetzt
werden.
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1998
- 1998-11-19 WO PCT/EP1998/007439 patent/WO1999028431A1/de active Application Filing
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