DE19749595A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Verpacken von kleinstückigem Packgut, insbesondere von Süsswaren - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Verpacken von kleinstückigem Packgut, insbesondere von SüsswarenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verpacken von kleinstückigem Packgut, ins
besondere von Süßwaren wie Schokoladenstücken. Die Erfindung betrifft ferner auch
ein Verfahren zum Verpacken derartiger Gegenstände.
Bei herkömmlichen Vorrichtungen dieser Art werden Schokoladenstücke mittels einer
Faltschachteinrichtung in ein Hüllmaterial, beispielsweise einem Papier-Zuschnitt einge
schlagen. Die Packungsleistung derartiger herkömmlicher Vorrichtungen liegt je nach
verwendetem Packmaterial bei ca. 350 Stück pro Minute. Üblicherweise wird ein Brief
einschlag oder ein Diagonaleinschlag gebildet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Ver
packen von kleinstückigen Gegenständen zu schaffen, die bzw. das bei vergleichsweise
niedriger mechanischer Belastung von Packgut und Hüllmaterial eine hohe Packleistung
ermöglicht.
Hinsichtlich einer Vorrichtung wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch eine Vorrich
tung mit dem in Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
Dadurch wird es auf vorteilhafte Weise möglich, das kontinuierlich zugeführte Packgut
ohne Zwischenstop von einer Zufuhrbahn abzugreifen und kontinuierlich und unverzö
gert entlang der Packbahn zu führen, wobei auf dieser Packbahn jene Pack-Schritte, die
zu nur einer vergleisweise geringen Belastung von Packgut oder Hüllmaterial führen, mit
der maximal zulässigen Geschwindigkeit durchgeführt werden können und für die unter
dem Gesichtspunkt der Packgut- und Packmaterialbelastung problematischen Verpac
kungsschrille die gesamte Rest-Umlaufzeit des Packgutes auf der Packbahn zur Verfü
gung steht.
Bei der Verwendung von beispielsweise acht gemeinsam mit einem Tellerkopf umlau
fenden Packstationen kann bei gleicher mechanischer Belastung von Packgut und
Hüllmaterial gegenüber herkömmlichen Verpackungsmaschinen eine Steigerung der
Verpackungsleistung um den Faktor 3 erreicht werden.
Gemäß einem besonderen Aspekt der vorliegenden Erfindung werden die einzelnen
mechanischen Komponenten der mitlaufenden Packstationen jeweils durch separat an
steuerbare Antriebseinrichtungen betätigt. Dadurch wird es auf vorteilhafte Weise mög
lich, das von einer Zufuhreinrichtung zugeführte Packgut kontinuierlich auf der Packbahn
durchzuführen und sämtliche Verpackungsschritte an dem Packgut durchzuführen, wäh
rend das Packgut entlang der Packbahn kontinuierlich weiterbewegt wird.
Jede Packstation ist dabei in vorteilhafter Weise als Faltschacht-Packstation ausgebildet,
wobei jede einzelne Packstation modulartig sämtliche Verpackungsschritte während des
Umlaufs auf der Packbahn durchführt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist jede Packstation durch ein
Faltschacht-Modul gebildet. Dieses Faltschacht-Modul umfaßt einen ersten und einen
zweiten Faltkopf zum Ergreifen des Packgutes.
In vorteilhafter Weise wird eine Anzahl von vorzugsweise acht Faltschächten zusammen
mit den ihnen jeweils zugeordneten Packkopf-Stößeln und Gegenhaltern an einem
Tellerkopf vorgesehen.
Die Zuführung des Packgutes, beispielsweise von kleinstückigen Schokoladenartikeln zu
dem Tellerkopf, erfolgt in vorteilhafter Weise an einer Aufgabestelle, in welcher eine Zu
führbahn im wesentlichen tangential an die Bewegungsbahn der einzelnen Packstatio
nen herangeführt ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die tangential dem
Tellerkopf zugeführten Packgut-Stücke unmittelbar von einem Faltschacht-Stößelpaar,
bzw. einem ersten und einem zweiten Faltkopf, gemeinsam mit dem Einschlagmaterial
ergriffen. Die Einzugsbewegung des ergriffenen Packgutes erfolgt gemäß einer bevor
zugten Ausführungsform der Erfindung in einer Richtung parallel zur Rotationsachse des
Tellerkopfes. Alternativ dazu ist es insbesondere bei Tellerköpfen mit vergleichweise
großem Durchmesser auch möglich, das zugeführte Packgut in radialer Richtung von
der Zufuhrbahn abzuziehen. Die Zufuhrgeschwindigkeit des Packgutes im Bereich der
Aufgabestelle entspricht in vorteilhafter Weise exakt der Umlaufgeschwindigkeit der an
dem Tellerkopf vorgesehenen Faltschacht-Module. Dadurch wird es möglich, den Teller
kopf mit konstanter Geschwindigkeit anzutreiben, so daß eine erhebliche Verringerung
der oszillierend bewegten Massen erreicht wird.
Durch den daraus resultierenden vergleichsweise schwingungsarmen Betrieb der Vor
richtung wird eine vergleichsweise hohe Positioniergenauigkeit erreicht und die Aus
schußrate bzw. die Wahrscheinlichkeit einer Fehlfaltung erheblich verringert.
Da das Packgut während seines Umlaufs auf der Packbahn im wesentlichen keinen
Tangential-Beschleunigungen und Tangential-Verzögerungen ausgesetzt ist, kann all
gemein auch stoß- bzw. kratzempfindliches Packgut (weiche Schokoladenartikel) auf
zuverlässige Weise verpackt werden.
Die gemeinsam mit dem Tellerkopf umlaufenden Packstationen, insbesondere Falt
schacht-Module, können durch eine gemeinsame Antriebseinrichtung angetrieben wer
den. Gemäß einem besonderen Aspekt der vorliegenden Erfindung ist jedoch jedes
Pack-Modul, insbesondere jedes Faltschacht-Modul, programmgesteuert, individuell an
steuerbar. Dadurch wird es auf besonders vorteilhafte Weise möglich, bei einer ggf. wäh
rend des Packvorganges detektierten Störung den einzelnen Packgut-Packvorgang ab
zubrechen und das fehlerhaft verpackte Packgut auf einen Ausschuß-Ausgabeweg zu
bringen, so daß im Falle eines fehlerhaften Verpackungsvorganges das entsprechende
Pack-Modul bis zum nächsten Aufgreifen von Packgut wieder reaktiviert werden kann.
Für den Fall, daß die bei einem umlaufenden Packgut-Modul detektierte Störung nicht
bis zum Wiedereintritt in einen Packgut-Aufgabeabschnitt beseitigt werden konnte, ist es
möglich, das entsprechende Packgut-Modul programmgesteuert zu deaktivieren und
aus dem Packgut-Zuführpfad diejenigen Packgut-Stücke herauszunehmen die anson
sten von dem deaktivierten Pack-Modul verarbeitet werden müßten.
Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in den Unteran
sprüchen angegeben.
Hinsichtlich eines Verfahrens zum Verpacken von kleinstückigen Gegenständen, insbe
sondere Süßwaren bzw. Bonbons, wird die eingangs angegebene Aufgabe durch ein
Verfahren mit den in Patentanspruch 11 angegebenen Merkmalen gelöst.
Erfindungsgemäß werden die kontinuierlich angelieferten Packgut-Stücke von den ein
zelnen Verpackungs-Modulen ergriffen und während des Umlaufs eines Verpackungs-
Moduls auf einer Packbahn vollständig verpackt. In vorteilhafter Weise wird bei dem er
findungsgemäßen Verfahren das zugeführte Packgut entsprechend einer Brief-
Einschlagfaltung in ein gemeinsam mit dem Packgut zugeführtes Hüllmaterial einge
schlagen.
Das zu verpackende Packgut wird kontinuierlich auf einer Zuführbahn einem Tellerkopf
zugeführt. Sobald das zugeführte Packgut in den Arbeitskreis des Tellerkopfes eintritt,
wird das Packgut von einem ersten und einem zweiten Faltkopf-Stößel ergriffen. An
schließend werden die beiden Stößel mit dem zwischen ihnen festgehaltenen Packgut
durch einen Faltschacht-Kranz hindurchgezogen. Während dieses Vorgangs wird das
ergriffene Packgut kontinuierlich weiter auf der Packbahn befördert. Noch bevor der er
ste Falt-Schritt vollständig abgeschlossen ist, befindet sich bereits das nächste Pack-
Modul in dem Packgutaufgabebereich und ergreift das nächste Packgut gemeinsam mit
einem Einschlagmaterial.
Die Bewegung des Packgutes durch das Faltstößelpaar erfolgt in vorteilhafter Weise in
eine Richtung parallel zur Rotationsachse des Packkopfes.
Insbesondere bei flachem, rechteckigen Packgut wird dieses in vorteilhafter Weise vor
Aufgabe auf den Tellerkopf derart ausgerichtet, daß dessen Längs-Mittelachse im we
sentlichen parallel zu einer Tangente an den Tellerkopf im Aufgabebereich verläuft.
Das von dem Faltstößelpaar ergriffene Packgut wird, nachdem es den Faltschacht-Kranz
durchlaufen hat, weiter in das Hüllmaterial eingeschlagen. Hierbei wird, während das
Packgut kontinuierlich entlang der Packbahn weiterbewegt wird, sowohl die in Umlauf
richtung weisende vordere Stirnseite des Packgutes von dem entsprechenden Hüllma
terialabschnitt überfaltet und gleichzeitig auf die gegenüberliegende Packgutseite eben
falls überfaltet. Das Packgut wird dabei kontinuierlich weiterbewegt; und dabei wird ein
der Rotationsachse des Tellerkopfes zugewandter Abschnitt des Hüllmateriales von ei
nem weiteren Einschlag-Messer auf die Unterseite des Packgutes umgelegt.
Der, der Rotationsachse des Tellerkopfes abgewandte Hüllmaterialabschnitt wird an
schließend unter kontinuierlicher Weiterbewegung des Packgutes ebenfalls auf die Un
terseite des Packgutes umgelegt. Anschließend wird das nunmehr fertig eingeschlagene
Packgut auf eine Ausgabebahneinrichtung abgegeben. Auf dieser Ausgabebahneinrich
tung gleitet das fertig verpackte Packgut noch mit im wesentlichen gleicher Umfangsge
schwindigkeit weiter und verläßt ggf. nach mehrfachem Umlauf der Packbahn die Pack
bahn vorzugsweise tangential. Das nunmehr verpackte Packgut kann anschließend zu
weiteren Pack-Einheiten zusammengestellt werden.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeich
nung. Es zeigt
Fig. 1 eine vereinfachte Schemadarstellung eines Tellerrades mit daran vorgesehenen,
kontinuierlich umlaufenden Faltschacht-Packmodulen.
Wie aus der Darstellung gemäß Fig. 1 ersichtlich, wird Packgut 1 gemeinsam mit einem
Folien- oder Papierzuschnitt 2 einem Aufgabebereich A zugeführt.
In diesem Aufgabebereich A wird das Packgut 1 von einem Pack-Modul 4, das an einem
Tellerkopf (hier nicht dargestellt) angebracht ist, ergriffen. Der Tellerkopf läuft um eine
Rotationsachse X mit kontinuierlicher Geschwindigkeit um.
Bei der hier dargestellten Ausführungsform sind insgesamt acht Pack-Module 4 an dem
Tellerkopf vorgesehen. Jedes Pack-Modul 4 ermöglicht ein vollständiges Verpacken des
jeweils aufgegriffenen Packgutes 1 während eines Umlaufs auf einer Packbahn 5 um die
Rotationsachse X.
Bei der hier dargestellten Ausführungsform umfaßt jedes Pack-Modul 4 einen oberen
Packstößel 6 und einen unteren Packstößel 7. Der obere und der untere Packstößel 6, 7
sind parallel zur Rotationsachse X gesteuert bewegbar. Zum Aufgreifen des Packgutes
an dem Aufgabebereich A wird der untere Packstößel 7 in seine am weitesten unten lie
gende Position abgesenkt. Sobald sich der untere Packstößel 7 unter einem entlang
einer Zuführbahn 8 zugeführten Packgut 1 befindet, wird der obere Packstößel 6 derart
auf das Packgut 1 abgesenkt, daß dieser das Packgut 1 gemeinsam mit dem Zuschnitt 2
gegen den unteren Packstößel 7 drängt. Sobald das Packgut 1 zwischen dem Stößel
paar 6,7 geklemmt ist, wird unter kontinuierlicher Weiterbewegung des Pack-Modules 4
das ergriffene Packgut durch einen hier nicht dargestellten Faltschacht-Kranz hindurch
geschoben, wobei sich der Zuschnitt 2 entsprechend der Faltschacht-Kranzgeometrie an
die Seitenflächen des Packgutes 1 anlegt und über eine Unterseite des Packgutes nach
unten übersteht.
Unter kontinuierlicher Weiterbewegung des Packgutes gemeinsam mit dem entspre
chenden Pack-Modul werden anschließend mittels zweier vorzugsweise gleichzeitig ak
tivierter Falzmesser 10, 11, die im Bereich der stirnseitigen Enden des Packgutes nach
unten überstehenden Zuschnittabschnitte auf die Unterseite des Packgutes 1 umgelegt.
Anschließend wird, während das Packgut 1 kontinuierlich weiterbewegt wird, mittels ei
nes weiteren Falzmessers 12 ein der Rotationsachse X zugewandter, nach unten über
eine Bodenfläche des Packgutes überstehender Zuschnittabschnitt ebenfalls umgelegt.
Auch der nach außen weisende, über die Bodenfläche des Packgutes 1 überstehende
Zuschnitt-Abschnitt wird auf die Unterseite des Packgutes 1 umgelegt. Die so entstehen
de Faltung entspricht einer Brief-Faltung.
Während des Umlegens der zunächst nach unten weisenden Längsenden des Packgut-
Zuschnittes wird der untere Packstößel 7 bereits nach unten in die später beim Eintritt in
den Aufgabebereich A erforderliche untere Extremstellung zurückgezogen. Das zu die
sem Zeitpunkt noch nicht vollständig eingeschlagene Packgut 1 wird dabei durch die
vorangehend bereits erwähnten Falzmesser 10 und 11 noch an dem oberen Packstößel
6 gehalten. Nachdem das Packgut 1 nunmehr vollständig in den Folien- bzw. Papierzu
schnitt 2 eingeschlagen wurde, wird das Packgut zunächst noch kontinuierlich mit dem
entsprechenden Pack-Modul weiterbewegt und sanft auf eine Ausgabebahn vorzugswei
se derart um die Rotationsachse X herumgeführt, daß das fertig verpackte Packgut von
dem Tellerkopf entlang einer Verlängerungs-Linie der Zuführbahn 8 abgeführt werden
kann.
Die Bewegung der einzelnen Funktionsteile jedes Pack-Moduls 4 wird in vorteilhafter
Weise über eine elektronische Steuereinrichtung für jedes Pack-Modul gesteuert.
Die Funktionsweise der in der Fig. 1 dargestellten Vorrichtung läßt sich wie folgt be
schreiben:
Das zu verpackende Packgut 1 wird vom vorgeschalteten Herstellungsprozeß über eine entsprechende Abnahmestation in Querlage an ein Zuführungssystem übergeben. Durch das Zuführungssystem wird das Packgut 1 von der Querlage in die in Fig. 1 dar gestellte Längslage gebracht. Das Packgut 1 wird vorzugsweise mittels Vakuumbändern und einem eventuell vorzusehenden Nockentransportband elektronisch vereinzelt und exakt positioniert unter dem jeweiligen Faltkopf in den Aufgabebereich A eingebracht, wo das Packgut 1 von den gesteuerten Packstößeln 6, 7 bzw. Haltebacken übernommen wird und zwischen den beiden Stößeln bzw. Stempeln unter dem umlaufenden Falt schacht zentriert gehalten wird. Bei dem in Fig. 1 dargestellten System erfolgt das Ver packen des Packgutes 1 im wesentlichen bei einem Umlauf des Faltkopfes. Das Packgut 1 läuft jedoch bis dieses über die Ausgabebahn aus dem Faltkopf herausgelangt insge samt dreimal um die Rotationsachse X um. Unmittelbar im Anschluß an die Aufgabe des Packgutes 1 auf den Faltkopf erfolgt bereits die Bildung des Bodeneinschlages. Auf der innersten Kreisbahn wird vorzugsweise der Boden gesiegelt oder alternativ mit einem Klebstoff versehen. Auf der äußeren Kreisbahn erfolgt die Übergabe in den Auslauf.
Das zu verpackende Packgut 1 wird vom vorgeschalteten Herstellungsprozeß über eine entsprechende Abnahmestation in Querlage an ein Zuführungssystem übergeben. Durch das Zuführungssystem wird das Packgut 1 von der Querlage in die in Fig. 1 dar gestellte Längslage gebracht. Das Packgut 1 wird vorzugsweise mittels Vakuumbändern und einem eventuell vorzusehenden Nockentransportband elektronisch vereinzelt und exakt positioniert unter dem jeweiligen Faltkopf in den Aufgabebereich A eingebracht, wo das Packgut 1 von den gesteuerten Packstößeln 6, 7 bzw. Haltebacken übernommen wird und zwischen den beiden Stößeln bzw. Stempeln unter dem umlaufenden Falt schacht zentriert gehalten wird. Bei dem in Fig. 1 dargestellten System erfolgt das Ver packen des Packgutes 1 im wesentlichen bei einem Umlauf des Faltkopfes. Das Packgut 1 läuft jedoch bis dieses über die Ausgabebahn aus dem Faltkopf herausgelangt insge samt dreimal um die Rotationsachse X um. Unmittelbar im Anschluß an die Aufgabe des Packgutes 1 auf den Faltkopf erfolgt bereits die Bildung des Bodeneinschlages. Auf der innersten Kreisbahn wird vorzugsweise der Boden gesiegelt oder alternativ mit einem Klebstoff versehen. Auf der äußeren Kreisbahn erfolgt die Übergabe in den Auslauf.
Der synchron rotierende, im unteren Faltkopf stationsweise angeordnete Packmittelanle
ger faßt den horizontal vortransportierten Packmittelstoffabschnitt und schwenkt ihn in
den Freiraum zwischen Produkt und Faltschacht der inneren Kreisbahnlage richtig über
das Produkt.
Während der weiteren Drehung der Faltköpfe schiebt der Unterstempel (untere Pack
stößel 7) das Produkt mit dem Packmittelabschnitt durch den Faltschacht nach oben.
Dabei wird der Wickler zwischen Produkt und dem gleichfalls synchron nach oben be
wegten Oberstempel gehalten. Im Faltschacht legt sich der Wickler an die Produktseiten
an und bildet an den Stirnseiten entsprechen der Faltschachtausführungen eine gerade
oder diagonale Faltung. In der oberen Endlage des Unterstempels (unterer Packstößel
7) wird das am Umfang eingeschlagene Packgut 1 in einem Hubrahmen horizontal zen
triert. In dieser Stellung wird das Produkt am Boden mit den Bodenstirnfaltern an den
Schmalseiten eingeschlagen. Der Bodenseitenfalter faltet eine Längsseite, so daß die
gegenüberliegende Längsseite durch die Querbewegung des Hubrahmens in gleicher
Richtung an einer Kante eines Gleitblechs 14 umgelegt wird. Das Produkt wird sicher in
dem Hubrahmen gehalten. Der Unterstempel bewegt sich verzögert zurück, wenn die
Bodenstirnfalter den Produktboden erreicht haben. Der Bodenseitenfalter befindet sich
bereits unter dem Produktboden, bevor die Bodenstirnfalter den Boden verlassen. Der
Hubrahmen transportiert das Produkt gleichzeitig in die mittlere Kreisbahn über das
Gleitblech.
In der Endlage der Querschieberwegegung wird das eingeschlagene Produkt in eine
Hubklaue geschoben unter einen federnden Hubstempel. Die Hubklaue senkt das Pro
dukt auf einen feststehenden Heißsiegelstempel. Der überlappende Außenwickler wird
am Boden untereinander versiegelt. Bei unterschiedlichen Siegelbeschichtungen bleibt
der Ablauf gleich. Das Produkt wird so tief abgesenkt, daß der Hubrahmen über dem
Produkt in die Grundstellung zurückgezogen werden kann. Am Ende der Siegelstrecke
wird das Produkt in die Übergabestellung angehoben, um mit der nächsten Querbewe
gung von der inneren auf die mittlere Kreisbahn des Querschiebers auf die äußere
Kreisbahn ausgeschoben zu werden. Im weiteren Umlauf werden die fertig verpackten
Artikel auf ein Abtransportband abgestreift, auf dem sie zur anschließenden Weiterver
packung gefördert werden.
Die Beanspruchung des Packstoffes bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit umlau
fender Faltschacht-Anordnung ist im Vergleich zu herkömmlichen Vorrichtungen wesent
lich geringer, da bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. bei dem erfindungsgemä
ßen Verfahren für diesen Vorgang im Vergleich zu den herkömmlichen Vorrichtungen
die fünffache Zeit zur Verfügung steht. Rechnerisch ergibt sich damit eine Packleistung
von 1750 Takten pro Minute, wobei der Packstoff weiterhin der gleichen Beanspruchung
ausgesetzt ist, wie bei einer herkömmlichen Vorrichtung mit einer maximalen Leistung
von 350 Stück pro Minute. Bei entsprechender Verringerung der Taktfrequenz der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung lassen sich auch Packstoffe minderer Qualität zuverlässig
verarbeiten.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist
es auch möglich, ein Faltverschluß mit Heiß- oder Kaltleimauftrag auszubilden. Hierbei
ist vorgesehen, mit entsprechenden Einrichtungen (Nordson-Gerät oder ähnlichem)
Leimpunkte auf die zugeführten Packstoffabschnitte aufzutragen und die Faltelemente
zur Vermeidung von Verschmutzungen auszusparen.
Die Erfindung ist nicht auf das vorangehend beschriebene Ausführungsbeispiel be
schränkt. Beispielsweise ist es auch möglich, mit entsprechend ausgestalteten umlau
fenden Einschlag-Modulen auch andere Faltungen als vorangehend beschrieben an
dem Packgut auszubilden. Alternativ zu der vorzugsweise verwendeten elektronischen
Steuerung der einzelnen Pack-Module ist es auch möglich, deren Bewegungsablauf bei
spielsweise über eine Bahnkantensteuerung zu steuern. Die Packstößel können vor
zugsweise auch durch eine pneumatische Antriebseinrichtung angetrieben werden. Das
in den Folien- oder Papierzuschnitt eingeschlagene Packgut kann nach der Abgabe
gruppiert werden. Die Rotationsachse des Tellerkopfes ist lediglich in vorteilhafter Weise
vertikal ausgerichtet.
Claims (18)
1. Vorrichtung zum Verpacken von kleinstückigem Packgut (1), insbesondere Süß
waren mit:
einer Transfereinrichtung mit einer Anzahl Packgut-Mitnehmereinrichtungen zur Bewegung des Packgutes entlang einer Packbahn, wobei zum Einschlagen des Packgu tes in eine Hüllage eine Anzahl Packstationen vorgesehen sind, die gemeinsam mit der Transfereinrichtung kontinuierlich auf der Packbahn umlaufen.
einer Transfereinrichtung mit einer Anzahl Packgut-Mitnehmereinrichtungen zur Bewegung des Packgutes entlang einer Packbahn, wobei zum Einschlagen des Packgu tes in eine Hüllage eine Anzahl Packstationen vorgesehen sind, die gemeinsam mit der Transfereinrichtung kontinuierlich auf der Packbahn umlaufen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Packstation
eine Faltschacht-Einrichtung ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Falt
schacht-Einrichtung einen ersten und einen zweiten Faltkopf (6, 7) aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
jede Packstation einen Faltschacht-Kranz aufweist, und daß jedes Faltkopfpaar (6, 7)
jeder Packstation (4) durch den Faltschacht-Kranz hindurchführbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
jede Packstation eine mitlaufende Mitnahmeeinrichtung umfaßt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
jede Mitnahmeeinrichtung das Packgut (1) gemeinsam mit einer Hüllmateriallage (2)
bzw. mit einem Papier- oder Folienzuschnitt aufgreift.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Anzahl Pack-Module (4) vorgesehen ist, die an einem um eine Rotationsachse (X)
kontinuierlich umlaufenden Tellerkopf ausgebildet sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
jedes Pack-Modul (4) eine Falzmesser-Anordnung (10, 11, 12) umfaßt zum Umschlagen
des Hüllmaterials auf einen Flächenabschnitt, insbesondere Bodenbereich des Packgu
tes (1).
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Zuführungseinrichtung vorgesehen ist zur Zufuhr des Packgutes (1) im wesentli
chen tangential zur Bewegungsbahn der Pack-Module (4).
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
das jeweils in einen Aufgabenbereich (A) eintretende Pack-Modul indem Aufgabebe
reich (A) das jeweils angelieferte Packgut (1) ergreift.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
das Packstößelpaar (6, 7) entlang einer parallel zur Rotationsachse (X) und zu dieser
beabstandet verlaufenden Bahn bewegbar ist.
12. Verfahren zum Verpacken von kleinstückigem Packgut, insbesondere Bonbons,
bei welchem das von einer Zufuhreinrichtung angelieferte Packgut von einer Transfer
einrichtung begriffen und entlang einer Packbahn bewegt wird, wobei das von der Trans
fereinrichtung aufgegriffene Packgut mittels kontinuierlich entlang der Packbahn umlau
fender Pack-Module verpackt und auf eine Abgabebahn ausgegeben wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Packgut tan
gential an die Packbahn herangeführt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Pack
gut nach Aufgabe auf die Packbahn in Axialrichtung bewegt wird und dabei durch eine
Faltschacht-Einrichtung hindurchbewegt wird, wobei während der Bewegung des Pack
gutes durch die Faltschacht-Einrichtung das jeweilige Pack-Modul kontinuierlich entlang
der Packbahn weiterbewegt wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß
die Pack-Module entlang einer Kreisbahn um die Rotationsachse (X) bewegt werden.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß
die Pack-Module über eine Steuereinrichtung gesteuert werden.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bewegungsgeschwindigkeit des Packgutes (1) an dem Aufgabebereich (A) der Um
laufgeschwindigkeit der Pack-Module entspricht.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß
während eines Umlaufs des Packgutes (1) um die Rotationsachse (X) das Packgut in
einen Folien- oder Papierzuschnitt gemäß einem Briefeinschlag eingeschlagen wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1997149595 DE19749595A1 (de) | 1997-11-10 | 1997-11-10 | Verfahren und Vorrichtung zum Verpacken von kleinstückigem Packgut, insbesondere von Süsswaren |
EP98120990A EP0915017A1 (de) | 1997-11-10 | 1998-11-05 | Verfahren und Vorrichtung zum Verpacken von kleinstückigem Packgut, insbesondere von Süsswaren |
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DE1997149595 DE19749595A1 (de) | 1997-11-10 | 1997-11-10 | Verfahren und Vorrichtung zum Verpacken von kleinstückigem Packgut, insbesondere von Süsswaren |
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Country Status (2)
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EP0915017A1 (de) | 1999-05-12 |
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