DE19747588A1 - Temperierbarer Flugplatzverkehrsweg und Verfahren zur Nachrüstung eines bestehenden Flugplatzverkehrsweges - Google Patents
Temperierbarer Flugplatzverkehrsweg und Verfahren zur Nachrüstung eines bestehenden FlugplatzverkehrswegesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen temperierbaren
Flugplatzverkehrsweg sowie ein Verfahren zum Nachrüsten eines
bestehenden Flugplatzverkehrsweges mit einer Temperierung.
Startbahnen, Taxi-ways (Zurollbahnen) Wendehammer, aber auch
Abstellflächen auf Flugplätzen im Flugvorfeld, die im
folgenden jeweils als Flugplatzverkehrsweg bezeichnet werden,
müssen, um einen sicheren Flugverkehr zu ermöglichen,
vollständig schnee- und eisfrei gehalten werden. Insbesondere
im Bereich der Startbahn ist dies für die Sicherheit des
Flugverkehrs von außerordentlicher Bedeutung, weil zum einen
bei schneebedeckter Landschaft die Startbahn beim Landeanflug
optisch gut erkennbar sein muß und zum anderen der sichere
Kontakt der Räder auf der Startbahn bei den hohen
Geschwindigkeiten des Start- und Landevorganges eine erhöhte
Richtungsstabilität gewährt.
Darüber hinaus werden die Flugplatzverkehrswege aber auch von
sonstigen Fahrzeugen benutzt, die über ihre Räder angetrieben
werden und deren Fahrverhalten und Traktionsverhalten bei
vereisten oder schneebedeckten Flugplatzverkehrswegen deutlich
verschlechtert sind.
Aufgrund der großen Flächen, die bei einem Flugplatz durch die
Flugplatzverkehrswege bedeckt sind, ist ein hoher Aufwand
erforderlich, um diese schnee- und eisfrei zu halten.
Trotz der hierbei eingesetzten hochtechnisierten Vorrichtungen
und Fahrzeuge kommt es immer wieder zu Situationen, in denen
der Flugverkehr behindert wird, oder aber vollständig zum
Erliegen kommt. Diese Ausfallzeiten sind für einen Betreiber
mit sehr hohen Kosten verbunden, so daß große Anstrengungen
unternommen werden, um die Flugplatzverkehrswege schnee- und
eisfrei zu halten.
In Ländern, in denen die Vereisung der Flugplatzverkehrswege
keine Rolle spielt, stellt sich hingegen das Problem einer zu
hohen Oberflächentemperatur des Flugplatzverkehrsweges. Diese
führt dazu, daß zum einen der Reifenverschleiß der Flugzeuge
erhöht wird; das Hauptproblem liegt allerdings darin, daß sich
bei einer zu hohen Oberflächentemperatur des Flugplatzes eine
sehr stark erwärmte Luftschicht über dieser bildet, wodurch es
zu Luftspiegelungen und allgemein, durch die flimmernde Luft,
zu einer verschlechterten Sicht im Bereich der Startbahn
kommt. Dies stellt insbesondere für kleinere bis mittelgroße
Flugzeuge ein Sicherheitsrisiko da, da hier der Landeanflug
auf Sicht ausgeführt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit
vorzuschlagen, um die Sicherheit eines Flugplatzes auch bei
extremen Temperaturen zu erhöhen, wobei auch bestehende
Flugplätze entsprechend nachzurüsten sein sollten.
Diese Aufgabe wird durch einen temperierbaren
Flugplatzverkehrsweg mit dem Merkmal des Anspruchs 1 sowie ein
Verfahren zur Nachrüstung eines bestehenden
Flugplatzverkehrsweges mit den Merkmalen des Anspruchs 15
gelöst.
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, ein Temperierelement
oder auch mehrere Temperierelemente unterhalb der
Fahrbahnoberfläche des Flugplatzverkehrsweges anzuordnen und
diese Temperierelemente betriebsmäßig mit einer oder mehreren
Energieerzeugungseinheiten zu koppeln, wobei die
Energieerzeugungseinheiten Wärmeenergie und/oder elektrische
Energie erzeugen.
Dies eröffnet die Möglichkeit, nicht nur die Folgen extremer
Temperaturen beseitigen zu können, sondern vermeidet bereits
das Auftreten extremer Temperaturen. Durch die Temperierung
des Flugplatzverkehrsweges kann beispielsweise die
Fahrbahnoberfläche auf eine ausreichende Temperatur erwärmt
werden, so daß sich auf dieser kein Eis bilden kann und
Schnee, der auf die Fahrbahnoberfläche fällt, sofort
abschmilzt. Hierdurch ist es möglich, daß auch bei widrigen
Witterungsverhältnissen der Flugbetrieb ohne Behinderung
stattfinden kann. In gleicher Weise ist es auch möglich, mit
Hilfe der Temperierelemente die Fahrbahnoberfläche des
Flugplatzverkehrsweges zu kühlen, um die oben beschriebenen
nachteiligen Folgen einer zu hohen Oberflächentemperatur zu
vermeiden.
Ein bestehender Flugplatzverkehrsweg kann bequem mit einer
Temperierung nachgerüstet werden, indem mindestens eine
Horizontalbohrung unterhalb der Fahrbahnoberfläche des
Flugplatzverkehrsweges ausgeführt wird und in mindestens eine
der Horizontalbohrungen eines oder mehrere Temperierelemente
eingezogen werden. Diese Temperierelemente werden mit einer
oder mehreren Energieversorgungseinheiten gekoppelt und können
somit gezielt die Temperatur der Fahrbahnoberfläche verändern.
Das Durchführen einer Horizontalbohrung unterhalb der
Fahrbahnoberfläche kann während des laufenden Flugbetriebs
stattfinden, so daß die Umrüstungsmaßnahme keine teuren
Stillstandszeiten verursacht.
Vorteilhafte Ausführungsformen sind durch die übrigen
Ansprüche gekennzeichnet.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist das oder sind die
Temperierelemente Wärmeübertragungseinrichtungen, die mit
einem Wärmeübertragungsmedium durchströmbar sind. Durch das
Durchströmen langgestreckter Wärmeübertragungseinrichtungen
mit einem Wärmeübertragungsmedium läßt sich mit geringem
Aufwand eine relativ gleichmäßige Temperierung erzielen, da
diese nicht nur punktuell wirksam ist, sondern der Wärmetausch
mit dem umgebenden Baumaterial des Flugplatzverkehrsweges auf
einer großen Länge und einer großen Fläche stattfindet.
Vorteilhafterweise kann das oder können die Temperierelemente
Heizschlangen sein, die Heizdrähte aufweisen. Die Verwendung
vom Heizdrähten ermöglicht eine sehr rasche Erwärmung der
Temperierelemente, was zu einer sehr geringen Ansprechzeit des
gesamten Temperiersystems führt. Darüber hinaus besteht die
Möglichkeit, daß Heizdrähte zusätzlich in einer von einem
Wärmeübertragungsmedium durchströmten
Wärmeübertragungseinrichtung vorhanden sind. Dies eröffnet die
Möglichkeit, bei normalem Betrieb und unter normalen,
winterlichen Witterungsbedingungen die
Wärmeübertragungseinrichtungen mit einem
Wärmeübertragungsmedium zu durchströmen und die Heizdrähte nur
dann einzusetzen, wenn die von dem Wärmeübertragungsmedium
abzugebende Wärmeenergie nicht mehr ausreicht, um unter
extremen Witterungsbedingungen, wie z. B. starkem Frost oder
starkem Schneefall den Flugplatzverkehrsweg schnee- und
eisfrei zu halten. Den Heizdrähten kommt somit eine
Zusatzfunktion zu, die es gestattet, die mit einem
Wärmeübertragungsmedium durchströmbaren
Wärmeübertragungseinrichtungen nur den üblicherweise
auftretenden Witterungsbedingungen anzupassen, wodurch keine
zusätzlichen und mit erhöhten Kosten verbundenen Sicherheiten
bezüglich der Wärmeübertragungsflächen bereitgestellt werden
müssen.
Vorteilhafterweise sind die Temperierelemente mit einem
Fernwärmenetz gekoppelt. Die Anbindung an ein Fernwärmenetz
entbindet den Flughafenbetreiber davon, die
Energieerzeugungseinheit für Wärmeenergie im Bereich des
Flughafengeländes zu errichten.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform umfassen die
Energieerzeugungseinheiten Solarkollektoren oder eine
Solarspeichereinrichtung. Im Bereich von Flugplätzen sind in
der Regel größere Flächen vorhanden, die ungenutzt sind, wie
z. B. im Bereich der Wiesenflächen, welche die Start- und
Landebahnen umgeben, aber auch auf den Dächern der Hangars,
deren Flachdächer große Flächen an Solarkollektoren aufnehmen
können. Diese Solarkollektoren können insbesondere im
Zusammenwirken mit einer Kühlung, d. h. zum Betrieb einer
Kälteanlage direkt eingesetzt werden. Eine
Solarspeichereinrichtung bietet sich hingegen in denjenigen
Fällen an, in denen tagsüber Energie erzeugt werden soll, die
nachts bzw. in den frühen Abend- und Morgenstunden zur
Erwärmung eines Flugplatzverkehrsweges wieder eingesetzt
werden soll.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die
Solarkollektoren überrollbar und in der Fahrbahnoberfläche des
Flugplatzverkehrsweges eingelassen. Wie auch die zur
Befeuerung eines Flugplatzverkehrsweges eingesetzten
überrollbaren Lampen (Unterflurlampen), können auch
Solarkollektoren eingesetzt werden, die auch von schweren
Fahrzeugen, sogar Flugzeugen überrollt werden können. Der
Einsatz der in der Fahrbahnoberfläche des
Flugplatzverkehrsweges eingelassenen Solarkollektoren bietet
sich insbesondere im Bereich der Abstellplätze und Taxi-ways
an, da im Bereich der Startbahn darauf geachtet werden sollte,
daß die Fahrbahnoberfläche nicht in störender Weise
reflektierend wirkt und zudem die Oberflächenbelastungen im
Bereich der Aufsetzpunkte der Flugzeuge sehr hoch sind.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform können die
Energieerzeugungseinheiten eine Vorrichtung zur Erzeugung
elektrischer Energie aus Windbewegung umfassen. Solche
Windanlagen besitzen den Vorteil, daß sie gerade zu Zeiten
sehr ungünstiger klimatischer Verhältnisse viel Energie
liefern können. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn
ein starker Schneesturm und sehr geringe Temperaturen eine
hohe Heizleistungen der Temperierelemente nötig machen,
Solarkollektoren aber nur eine geringe elektrische Leistung
erzeugen können. Daher kann die Nutzung der Windenergie eine
sinnvolle Ergänzung anderer bestehender
Energieerzeugungseinheiten darstellen.
Vorzugsweise umfaßt die Energieerzeugungseinrichtung
mindestens eine Vertikalbohrung, in der ein durch
geothermische Energie erwärmbares Wärmeübertragungsmedium
umgepumpt, oder aus der natürliches Thermalwasser gewonnen
wird. Wenn einmal eine entsprechende Einrichtung zur Gewinnung
geothermischer Energie installiert ist, stellt diese
Energiequelle eine sehr kostengünstige Alternative zur
Temperierung der Flugplatzverkehrswege dar. Vorzugsweise
befindet sich in der mindestens einen Vertikalbohrung ein
rohr- oder schlauchförmiger Wärmetauscher. Ein
schlauchförmiger Wärmetauscher läßt sich sehr leicht in die
Tiefenbohrung einbringen, so daß auf eine sehr einfache und
kostengünstige Weise die an ein Wärmeübertragungsmedium
abgegebene geothermische Energie an die Erdoberfläche gepumpt
und nutzbar gemacht werden kann.
Wenn die gewünschte Temperierung eines Flugplatzverkehrsweges
auch die Kühlung der Fahrbahnoberfläche umfaßt, so ist
vorzugsweise zwischen der Energieerzeugungseinheit und den
Temperierelementen eine Kältemaschine zwischengeschaltet.
Diese Kältemaschine kann sich jedes in der Technik bekannten,
geeigneten Kälteprozesses bedienen und besitzt lediglich die
Aufgabe, die von den Temperierelementen unterhalb der
Fahrbahnoberfläche aufgenommene Wärme abzuführen.
Vorzugsweise umfaßt der temperierbare Flugplatzverkehrsweg
weiterhin Klima-Sensoren zur Erfassung der Klimadaten, die mit
der oder den Energieerzeugungseinheiten durch eine Regelung
gekoppelt sind. Klimasensoren können beispielsweise die
Außentemperatur, Luftfeuchtigkeit, Windgeschwindigkeit oder
aber auch Niederschlagsmenge erfassen und in Abhängigkeit von
diesen Daten die Temperierung des Flugplatzverkehrsweges
regeln, so daß eine jeweils innerhalb der vorgegebenen
Toleranz liegende Fahrbahnoberfläche mit einem möglichst
geringen Energieaufwand erzielt werden kann.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfaßt der
temperierbare Flugplatzverkehrsweg weiterhin Sensoren
unterhalb der Fahrbahnoberfläche. Diese Sensoren können
vorteilhafterweise Temperatursensoren zur Erfassung der
Bodentemperatur, oder aber Belastungssensoren umfassen, welche
die Belastung der Temperierelemente oder der in der
Fahrbahnoberfläche des Flugplatzverkehrsweges eingelassenen
Solarkollektoren erfassen. Insbesondere bei einem
langgestreckten Temperierelement in Form einer Heizschlange
nimmt die Temperatur des Wärmeübertragungsmediums (im Falle
der Heizung des Flugplatzverkehrsweges) mit der Länge des
Temperierelementes in Durchströmungsrichtung ab. Dies führt zu
lokal unterschiedlichen Wärmeübertragungsraten im
Flugplatzverkehrsweg, die rechnerisch nur schwierig zu
erfassen sind. Daher bietet sich das Anordnen von
Temperatursensoren unterhalb der Fahrbahnoberfläche an, um die
Temperatur der Fahrbahnoberfläche an ausgewählten Punkten zu
erfassen und einer zentralen Regelungseinheit zuführen zu
können. In Abhängigkeit von der gemessenen Temperatur der
Fahrbahnoberfläche kann die Heizleistung bzw. Kühlleistung der
Temperierelemente gesteuert werden.
Das Vorsehen von Belastungssensoren stellt eine weitere
Alternative dar, über die sich wertvolle Hinweise zur
Lebensdauer der Temperierelemente oder der in der
Fahrbahnoberfläche des Flugplatzverkehrsweges eingelassenen
Solarkollektoren gewinnen lassen.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens zum Nachrüsten eines bestehenden
Flugplatzverkehrsweges wird die mindestens eine
Horizontalbohrung mit einer vollkommen verlaufsgesteuerten
Bohrvorrichtung von der Oberfläche aus durchgeführt und die
mindestens eine Horizontalbohrung schlangenlinienförmig
ausgeführt. Dies besitzt den Vorteil, daß mit einer einzigen
Bohrung die gerade verlaufende Startbahn mit einem
schlangenlinienförmig unter der Fahrbahnoberfläche verlegten
Temperierelement versehen und den Fahrtrichtungsverläufen der
Taxi-ways mit einer vollkommen verlaufsgesteuerten
Bohrvorrichtung gefolgt werden kann.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird eine
Inspektionsleitung mit Sensoren in mindestens eine der
Horizontalbohrungen eingezogen. Dies stellt eine einfache und
daher kostengünstige Alternative zu dem einzelnen Einbringen
von Sensoren unter der Fahrbahnoberfläche dar.
Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben, in denen:
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf den Unterbau eines
Flugplatzverkehrsweges mit einem schlauchförmigen
Temperaturelement ist;
Fig. 2 vertikaler Schnitt durch ein Flugplatzgelände mit
einer Einrichtung zur Nutzbarmachung geothermischer
Energie darstellt;
Fig. 3 eine Draufsicht auf einen Sonnenkollektor darstellt,
der in einem Flugplatzverkehrsweg eingelassen ist;
Fig. 4 eine Draufsicht auf einen Ausschnitt eines
Flugplatzverkehrsweges darstellt, in dem sich
zusätzliche Heiz- und Sensoreinrichtungen befinden;
und
Fig. 5 eine Startbahn im Querprofil zeigt, die
Austrittsöffnungen für eine Flüssigkeit aufweist.
Die nachfolgenden Ausführungsformen der Erfindung, die anhand
der Fig. 1-4 beschrieben werden, zeigen jeweils Merkmale,
die in gleicher Weise bei den anderen dargestellten
Ausführungsformen verwirklicht sein können. Die im folgenden
beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen stellen somit
keine voneinander abgegrenzten Alternativen dar, sondern
können in beliebiger Weise miteinander kombiniert werden. Dies
betrifft sowohl die Ausführung der Temperierelemente wie auch
die Energieerzeugungseinheiten, aber auch die aufgezeigten
Steuerungs- und Regelungsmöglichkeiten der Temperierung eines
Flugplatzverkehrsweges. Wenn auch der Begriff
"Flugplatzverkehrsweg" sämtliche überrollbare Flächen wie
Startbahnen, taxi-ways (Zurollbahnen), Abstellflächen und
Wändehammer umfaßt, so kann die Temperierung
selbstverständlich nur für einzelne dieser Verkehrswege oder
aber auch nur in speziellen Bereichen derselben vorgesehen
sein.
Fig. 1 zeigt eine schematische Draufsicht auf den Unterbau
eines Flugplatzverkehrsweges mit einem schlauchförmigen
Temperierelement. Das Temperierelement befindet sich in einem
geringen Abstand unterhalb der Fahroberfläche des
Flugplatzverkehrsweges, so daß der dargestellte
Horizontalschnitt durch den Flugplatzverkehrsweg geringfügig
unter der Fahrbahnoberfläche verläuft.
Der Flugplatzverkehrsweg 10 ist im dargestellten Bereich von
Temperierelementen 12a, 12b durchzogen, die jeweils eine
langgestreckte, schlauch- oder rohrförmige Form aufweisen.
Vorzugsweise handelt es sich bei den Temperierelementen im
dargestellten Ausführungsbeispiel um flexible Schläuche, die
von einem Wärmeübertragungsmedium durchströmbar sind. Im
vorliegenden Fall werden die Temperierelemente 12a, 12b über
eine Zulaufleitung 14 gespeist und stehen jeweils an ihrem
stromabwärts gelegenen Ende in Strömungsverbindung mit einer
Ablaufleitung 16. Wie im dargestellten Beispiel kann eine
einzelne Zulaufleitung mehrere Temperierelemente 12a, 12b mit
Wärmeübertragungsmedium versorgen. Die Zulaufleitung 14 wie
auch Ablaufleitung 16 verlaufen im wesentlichen parallel und
seitlich zum Flugplatzverkehrsweg 10 und sind vorzugsweise mit
einer Isolierung versehen, um einen außerhalb des
Flugplatzverkehrsweges stattfindenden Wärmeaustausch mit dem
umgebenden Erdreich zu verhindern bzw. deutlich zu verringern.
Im vorliegenden Beispiel ist die Zulaufleitung 14 mit
Verzweigungen 18a, 18b versehen, durch die ein Teil des in der
Zulaufleitung 14 geförderten Wärmeübertragungsmediums in die
Temperierelemente 12a, 12b abgezweigt wird. In gleicher Weise
sind Einmündungselemente 20a, 20b vorgesehen, welche das
Wärmeübertragungsmedium nach dem Durchströmen der
Temperierelemente 12a, 12b der Abfuhrleitung 16 zuführen.
Sowohl die Zufuhrleitung wie auch die Abfuhrleitung sind im
weiteren Verlauf des nur abschnittsweise dargestellten
Flugplatzverkehrsweges mit weiteren, nicht dargestellten
Temperierelementen verbunden, wie durch die unterbrochenen
Linien angedeutet ist.
Damit eine Zwangszirkulation des Wärmeübertragungsmediums in
den Temperierelementen 12a, 12b stattfindet, ist in der
Zulaufleitung oder aber auch Abfuhrleitung eine Pumpe 22
angeordnet. Wie in Fig. 1 schematisch dargestellt ist, wird
das Wärmeübertragungsmedium, das vorzugsweise eine Flüssigkeit
mit hoher Wärmekapazität ist, welche bei den vorliegenden
Betriebsbedingungen nicht gefriert, aber auch nicht siedet, in
einen geschlossenen Kreislauf geführt und durchläuft einen
Wärmeaustauscher 24, in dem es in wärmeübertragenden Kontakt
tritt zu einem anderen Wärmeübertragungsmedium, wie es anhand
der Fig. 2 später erläutert wird. Alternativ kann anstelle des
Wärmetauschers 24 auch ein Erhitzer innerhalb des Kreislaufs
des Wärmeübertragungsmediums vorgesehen sein, der dieses auf
eine gewünschte Temperatur erhitzt. Hierbei kann eine Öl- oder
Gasbefeuerung, aber auch eine elektrische Beheizung zur
Anwendung gelangen. Alternativ kann anstelle des
Wärmetauschers 24 oder aber diesem vorgeschaltet, auch eine
Kältemaschine (nicht dargestellt) angeordnet sein, die das
durch die Abfuhrleitung 16 zurückgeführte
Wärmeübertragungsmedium kühlt, wodurch es zu einer Kühlung des
Flugplatzverkehrsweges durch die Temperierelemente 12a, 12b
kommt.
Die Temperierelemente 12a, 12b sind in Fig. 1 beispielhaft so
dargestellt, daß sie in jeweils vier Durchgängen quer zur
Längserstreckung des Flugplatzverkehrsweges 10 verlaufen und
die vier Durchgänge nacheinander schlaufenförmig so
miteinander verbunden, daß sich bei der Durchströmung eines
einzelnen Temperierelementes eine sehr große
Wärmeübertragungsfläche bildet. Das nachträgliche Einziehen
der Temperierelemente in einen bereits bestehenden
Flugplatzverkehrsweg wird später eingehend erläutert werden.
Wie aus Fig. 1 zusätzlich deutlich wird, sind die in
Pfeilrichtung A durchströmten Temperierelemente 12a, 12b so
verlegt, daß die Abstände zwischen den einzelnen Durchgängen
(a1, a2) und a3 jeweils abnehmen. Diese Maßnahme bietet sich
an, da mit wachsender Durchströmungslänge der
Temperierelemente in Pfeilrichtung A die Temperatur (im Falle
des Beheizens des Flugplatzverkehrsweges) im Temperierelement
abfällt und daher der für den Wärmeübergang maßgebliche
treibende Temperaturgradient geringer wird. Dies wird dadurch
kompensiert, daß mit wachsender Lauflänge der Abstand zwischen
den einzelnen Durchgängen in Querrichtung zum
Flugplatzverkehrsweg verringert wird, um zu einem möglichst
gleichmäßigen Wärmeeintrag in den zu temperierenden
Flugplatzverkehrsweg zu gelangen.
Fig. 2 zeigt einen vertikal verlaufenden Schnitt durch ein
Flugplatzgelände. Um die Größenverhältnisse zumindest
schematisch wiedergeben zu können, wurde auf der Erdoberfläche
26 ein Flugplatzgebäude mit Tower 28 schematisch dargestellt.
Auch der Flugplatzverkehrsweg 10 sowie die Zulaufleitung 14
und Abfuhrleitung 16 zum Betrieb der Temperierelemente sind
schematisch angedeutet.
Von einem Pumpenhaus 30 aus verlaufen Tiefenbohrungen 32 und
34 in das Erdreich unter dem Flughafengelände. Diese
Tiefenbohrungen können beispielsweise eine Tiefe von 300-400 m
unterhalb der Erdoberfläche 26 erreichen. Während die
Tiefenbohrung 32 als eine reine Vertikalbohrung ausgeführt
ist, verläuft die Tiefenbohrung 34 in einem geringen Winkel
zur Senkrechten zunächst bis in die erforderliche Tiefe und
biegt daraufhin in einen im wesentlichen horizontal
verlaufenden Abschnitt 34a ab, der sich in der gewünschten
Tiefe aufhält. Anschließend wird die Tiefenbohrung 34 wieder
zur Erdoberfläche zurückgeführt, wo sie ebenfalls in einem
Pumpenhaus 36 endet.
Während oder nach dem Erstellen der Tiefenbohrung wird jeweils
in die Bohrung eine schlauchförmige Wärmetauscherleitung 35
eingezogen. Diese schlauchförmige Wärmetauscherleitung 35 kann
als einfache Rohrleitung im Falle der Tiefenbohrung 34, die
wieder auf der Erdoberfläche endet, ausgelegt sein, so daß das
durch geothermale Energie zu erwärmende
Wärmeübertragungsmedium die Rohrleitung nur einmal durchströmt
und beispielsweise am Pumpenhaus 30 wieder zur Erdoberfläche
zurückgefördert wird. Im Falle der Tiefenbohrung 32 kommt
bevorzugt eine Doppelleitung zum Einsatz, bei der durch einen
äußeren Ringraum das zu erwärmende Wärmeübertragungsmedium in
die Bohrung eingeführt und anschließend im innenliegenden
Kernquerschnitt der Doppelleitung wieder zurückgefördert wird.
Selbstverständlich sind in gleicher Weise sämtliche hierfür im
Handel erhältlichen oder den Fachmann als technisch sinnvoll
erscheinenden Wärmeübertragungsleitungen in gleicher Weise
einsetzbar. Das durch geothermale Energie erhitzte
Wärmeübertragungsmedium kann direkt zur Erwärmung des
Flugplatzverkehrsweges eingesetzt werden, indem das erwärmte
Wärmeübertragungsmedium die Temperierelemente durchströmt, es
kann jedoch auch ein Wärmetauscher zwischengeschaltet sein, um
den Kreislauf des Wärmeübertragungsmediums zur Erhitzung durch
geothermale Energie und das Wärmeübertragungsmedium zur
Temperierung des Flugplatzverkehrsweges voneinander zu
trennen.
Alternativ kann aus der Tiefenbohrung direkt natürliches
Thermalwasser gewonnen werden. In seltenen Fällen bedarf es
nicht einmal einer Tiefenbohrung, wenn im Bereich des
Flugplatzes Oberflächenthermalwasser gewonnen werden kann.
In Fig. 2 sind weitere Alternativen dargestellt, die der
Erzeugung von Energie dienen können. Sowohl die dargestellten
Windräder 38, wie auch Sonnenkollektoren 40 können zur
Energieerzeugung eingesetzt werden. Sinnvollerweise werden
diese Maßnahmen ergänzend zu einer bereits bestehenden
Energieerzeugungsquelle eingesetzt. Der Einsatz von
Stromerzeugungseinrichtungen aus Windenergie erscheint immer
dann eine sinnvolle Alternative zu sein, wenn auf dem
Flugplatzgelände große freie Flächen vorhanden sind, und die
durchschnittlichen Windgeschwindigkeiten zu den Zeitpunkten,
zu denen eine Temperierung der Flugplatzverkehrswege nötig
ist, eine ausreichende Energieversorgung zulassen. Die
Windräder können selbstverständlich auch außerhalb derjenigen
Zeiten betrieben werden, zu denen eine Temperierung des
Flugplatzverkehrsweges nötig ist und einen Betrag zur Deckung
des gesamten Energiebedarfs des Flugplatzes leisten.
Die ebenfalls in Fig. 2 dargestellten Sonnenkollektoren 40
können an beliebigen Stellen auf dem Flugplatzgelände postiert
werden und somit die üblicherweise vorhandenen großen freien
Flächen auf einem Flugplatzgelände in sinnvoller Weise nutzen.
Ebenfalls denkbar ist es, daß Sonnenkollektoren auf den
Dächern des Flugplatzgebäudes oder eines Hangars installiert
werden, wodurch sich insbesondere in Ländern, in denen eine
Kühlung des Flugplatzverkehrsweges sinnvoll ist, zu Zeiten der
größten Sonneneinstrahlung auch eine maximale Kühlwirkung
erzielen läßt.
Wenn den Solarkollektoren eine Speichereinrichtung
nachgeschaltet ist, kann aber auch die tagsüber gewonnene
Energie dahingehend unterstützend eingesetzt werden, daß die
geringeren Nachttemperaturen durch eine verstärkte Beheizung
des Flugplatzverkehrsweges ausgeglichen werden.
Eine weitere Alternative der Anbringung eines Solarkollektors
ist in Fig. 3 dargestellt, die einen schematischen Ausschnitt
aus einem Flugplatzverkehrsweg 10 mit einem darin
eingelassenen Solarkollektor zeigt. Der Solarkollektor 40 ist
durch das Erstellen einer entsprechenden Ausfräsung in der
Fahrbahnoberfläche direkt und bündig mit der
Fahrbahnoberfläche in den Flugplatzverkehrsweg eingesetzt und
muß von einer ausreichenden Stabilität sein, damit er auch von
Flugzeugen überrollt werden kann. Der Solarkollektor 40 kann
entweder mit einer elektrisch leitenden Verbindung mit einer
Speichereinheit verbunden sein, die den erzeugten elektrischen
Strom speichert, kann aber auch wie in dem Fig. 3
dargestellten Beispiel direkt mit einem Temperierelement 12
verbunden sein, daß von einem Wärmeübertragungsmedium
durchströmt wird, wobei ein geringer Teil der erzeugten
Energie für die Förderung des Wärmeübertragungsmediums
bereitgestellt wird.
Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf einen Flugplatzverkehrsweg
entsprechend der Darstellung in Fig. 1. Zusätzlich ist das
Temperierelement 12 mit einem Heizdraht 42 durchzogen, der mit
einer Regelungseinheit 44 verbunden ist. Die Regelungseinheit
44 kann hierbei in unmittelbarer Nähe zum Wärmetauscher 24
angeordnet werden. Die Regelungseinheit 44 ist mit
Klimasensoren 46 versehen, welche die für den Betrieb der
Temperiereinrichtung notwendigen Klimadaten liefern. Durch die
Verarbeitung der von den Klimasensoren 46 gelieferten Daten
kann durch die Regelungseinheit sowohl die Pumpe 22 in der
Zufuhrleitung 14 wie auch die Heizleistung des Heizdrahtes 42
geregelt werden. Alternativ oder auch ergänzend kann die
Regelungseinheit 44 auch mit Sensoren 48 bzw. 50 in Verbindung
stehen, die sich unterhalb der Fahrbahnoberfläche des
Flugplatzverkehrsweges 10 befinden. Die Sensoren 48 und 50
sind vorzugsweise zu einem einzelnen Meßstrang verbunden und
werden ebenfalls in eine Bohrung unterhalb der
Fahrbahnoberfläche eingezogen. Beispielsweise können die
Sensoren 48 als Temperaturmeßsensoren ausgebildet sein und die
Regelungseinheit 44 mit den Temperaturen nahe der
Fahrbahnoberfläche versorgen, wodurch eine direkte Regelung
der gewünschten Fahrbahnoberflächentemperatur ermöglicht wird.
Zusätzliche Sensoren 50 können beispielsweise die Belastungen
knapp unterhalb der Fahrbahnoberfläche messen und somit
Beschädigungen des Flugplatzverkehrsweges frühzeitig erkennen
helfen.
Fig. 5 zeigt schließlich eine weitere denkbare Alternative zur
Temperierung und gleichzeitigen Enteisung eines
Flugplatzverkehrsweges, die insbesondere für Start- und
Landebahnen zur Anwendung gelangen kann. Der quer zur
Längserstreckung der Startbahn dargestellte Schnitt zeigt die
Fahrbahnoberfläche 50, die, in Fig. 5 überhöht dargestellt,
jeweils ein geringes Gefälle nach außen hin, d. h. in der
Darstellung in Fig. 5 zu dem links und rechts angeordneten
Fahrbahnrand hin besitzt. Dieses Gefälle dient dazu, bei
starken Regenfällen eine Pfützenbildung auf der
Fahrbahnoberfläche zu vermeiden und das Wasser möglichst rasch
in die umgebenden Bereiche 52 der Startbahn zu leiten. Dieses
Gefälle kann man sich dadurch zunutze machen, daß unter der
Startbahn in regelmäßigen Abständen Temperierleitungen 54
gebohrt werden, die quer zur Längserstreckung der Startbahn
verlaufen. Von jeweils einer Temperierleitung zweigen eine
Vielzahl von Abzweigleitungen 56 ab, die sich jeweils durch
die Startbahn hindurch erstrecken und auf der
Fahrbahnoberfläche in kleinen Öffnungen enden. Durch diese
Öffnungen kann zu Zeiten einer sehr geringen Außentemperatur
und somit Oberflächentemperatur der Startbahn 10 eine erhitzte
Flüssigkeit austreten, die jeweils in Pfeilrichtung B von der
Fahrbahnoberfläche 50 abströmt und diese erwärmt. Alternativ
kann durch die Abzweigleitungen aber auch eine Flüssigkeit
austreten, welche den Taupunkt von Fahrbahnnässe auf der
Fahrbahnoberfläche reduziert, wodurch sich eine bereits
vereiste Startbahn auftauen, oder aber ein Vereisen verhindern
läßt. Sowohl im Falle des Austritts einer Flüssigkeit zum
Reduzieren des Taupunktes wie auch einer erhitzten Flüssigkeit
zum Erwärmen der Oberfläche steht die Temperierleitung 54 in
Verbindung mit der Regeleinheit 44, so daß auf diese
zusätzliche Maßnahme gezielt in Abhängigkeit von den
Klimadaten zurückgegriffen werden kann.
Wenn sowohl Klimasensoren wie auch Temperatursensoren im
Bereich des Flugplatzverkehrsweges mit einer Regelungseinheit
verbunden sind, und die verschiedenen oben diskutierten
Maßnahmen zur kostengünstigen Energieversorgung genutzt
werden, läßt sich ein komplexes System zur Temperierung von
Flugplatzverkehrswegen schaffen, das mit einem hohen Maß an
Sicherheit, klimabedingte Unterbrechungen des Flugbetriebes
vermeiden hilft.
Das Nachrüsten eines bereits bestehenden Flugplatzes mit einem
geeigneten Temperierungssystem erfolgt unter Anwendung eines
vollkommen verlaufsgesteuerten Bohrverfahrens. Unter Anwendung
der Horizontalspülbohrtechnik wird ein verlaufsgesteuerter
Bohrkopf knapp unterhalb der Fahrbahnoberfläche entlang des
gewünschten Verlaufs der Temperierelemente vorangetrieben und
in die entstehende Bohrung ein Temperierelement oder aber ein
mit Sensoren bestückter Meßstrang eingezogen. Eine sehr große
Länge der hierbei aufgefahrenen Bohrungen empfiehlt sich nur
dann, wenn elektrische Heizdrähte in den Temperierelementen
zur Anwendung gelangen. Im Falle des Durchströmens mit einem
Wärmeübertragungsmedium hingegen sollte die Länge einer
Bohrung nicht mehr als etwa 100 Meter betragen, da bei
größeren Durchströmungslängen mit einem
Wärmeübertragungsmedium die Gefahr besteht, daß im
stromabwärts gelegenen Bereich des Temperierelementes keine
ausreichende Wärmemenge mehr übertragen werden kann.
Die individuellen Bohrungen für den Einzug von
Temperierelementen oder auch eines Sensorenmeßstranges werden
in geeigneter Weise mit Sammelleitungen verbunden, um die oben
beschriebene gezielte Durchströmung der Temperierelemente oder
aber Anbindung des Meßstranges an eine Regelungseinheit zu
gestatten.
Wenn geothermale Energie nutzbar gemacht werden soll, wird
auch die hierfür notwendige Tiefenbohrung vorzugsweise mittels
einer vollkommen verlaufsgesteuerten Bohrtechnik ausgeführt,
da sich hierbei ein im wesentlichen horizontaler Abschnitt in
der gewünschten Tiefe herstellen läßt und eine gute Erwärmung
des Wärmeübertragungsmediums möglich ist. Ein weiterer Vorteil
des Erstellens der Tiefenbohrung mit Hilfe eines vollkommen
verlaufsgesteuerten Bohrverfahrens liegt darin, daß eine
Bohrung verwendet werden kann, die wieder auf der
Erdoberfläche endet, wodurch es möglich wird, das
Wärmeübertragungsmedium nur in einer Durchströmungsrichtung
durch die Bohrung zu pumpen, wodurch eine deutlich
kostengünstigere Leitung zur Anwendung gelangen kann.
Claims (18)
1. Temperierbarer Flugplatzverkehrsweg (10), umfassend:
- - ein oder mehrere Temperierelemente (12; 12a, 12b) unterhalb der Fahrbahnoberfläche des Flugplatzverkehrsweges (10); sowie
- - ein oder mehrere Energieerzeugungseinheiten (36, 38, 40) für Wärmeenergie und/oder elektrische Energie, die betriebsmäßig mit dem einen oder den mehreren Temperierelementen (12; 12a, 12b) gekoppelt ist/sind.
2. Temperierbarer Flugplatzverkehrsweg nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das oder die Temperierelemente (12; 12a, 12b)
langgestreckte Wärmeübertragungseinrichtungen sind, die
mit einem Wärmeübertragungsmedium durchströmbar sind.
3. Temperierbarer Flugplatzverkehrsweg nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das oder die Temperierelemente (12; 12a, 12b) Heizdrähte
(42) aufweisen.
4. Temperierbarer Flugplatzverkehrsweg nach Anspruch 1 oder
Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Temperierelemente (12; 12a, 12b) mit einem
Fernwärmenetz gekoppelt sind.
5. Temperierbarer Flugplatzverkehrsweg nach einem der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Energieerzeugungseinheiten Solarkollektoren (40)
umfassen.
6. Temperierbarer Flugplatzverkehrsweg nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Solarkollektoren (40) überrollbar sind und in der
Fahrbahnoberfläche des Flugplatzverkehrsweges (10)
eingelassen sind.
7. Temperierbarer Flugplatzverkehrsweg nach einem der
Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Energieerzeugungseinheit eine Vorrichtung zur
Erzeugung elektrischer Energie aus Windbewegung (38)
umfaßt.
8. Temperierbarer Flugplatzverkehrsweg nach einem der
Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Energieerzeugungseinrichtung mindestens eine
Tiefenbohrung (32, 34) umfaßt, in der ein durch
geothermische Energie erwärmbares Wärmeübertragungsmedium
umgepumpt, oder natürliches Thermalwasser gewonnen wird.
9. Temperierbarer Flugplatzverkehrsweg nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
sich in der mindestens einen Tiefenbohrung ein rohr- oder
schlauchförmiger Wärmetauscher befindet.
10. Temperierbarer Flugplatzverkehrsweg nach einem der
Ansprüche 1, 2, 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen der Energieerzeugungseinheit und den
Temperierelementen (12; 12a, 12b) eine Kältemaschine (25)
zwischengeschaltet ist.
11. Temperierbarer Flugplatzverkehrsweg nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, weiter umfassend:
Klimasensoren (46) zur Erfassung der Klimadaten, die mit der oder den Energieerzeugungseinheiten durch eine Regelung (44) gekoppelt sind.
Klimasensoren (46) zur Erfassung der Klimadaten, die mit der oder den Energieerzeugungseinheiten durch eine Regelung (44) gekoppelt sind.
12. Temperierbarer Flugplatzverkehrsweg nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, weiter umfassend:
Sensoren (48, 50) unterhalb der Fahrbahnoberfläche des Flugplatzverkehrsweges (10).
Sensoren (48, 50) unterhalb der Fahrbahnoberfläche des Flugplatzverkehrsweges (10).
13. Temperierbarer Flugplatzverkehrsweg nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Sensoren Temperatursensoren (48) zur Erfassung der
Bodentemperatur umfassen.
14. Temperierbarer Flugplatzverkehrsweg nach Anspruch 12 oder
Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Sensoren Belastungssensoren (50) umfassen, welche die
Belastung der Temperierelemente oder der in der
Fahrbahnoberfläche des Flugplatzverkehrsweges
eingelassenen Solarkollektoren (40) erfassen.
15. Verfahren zum Nachrüsten eines bestehenden
Flugplatzverkehrsweges mit einer Temperierung, umfassend
die Schritte:
- - Durchführen mindestens einer Horizontalbohrung unterhalb der Fahrbahnoberfläche des Flugplatzverkehrsweges;
- - Einziehen eines oder mehrerer Temperierelemente in mindestens eine der Horizontalbohrungen; und
- - Koppeln des oder der Temperierelemente mit einer oder mehreren Energieversorgungseinheiten.
16. Verfahren nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die mindestens eine Horizontalbohrung mit einer vollkommen verlaufsgesteuerten Bohrvorrichtung von der Oberfläche aus durchgeführt wird; und
- - die mindestens eine Horizontalbohrung schlangenlinienförmig ausgeführt wird.
17. Verfahren nach Anspruch 15 oder 16, weiter umfassend:
- - Durchführen mindestens einer Bohrung, die im wesentlichen vertikal verläuft; und
- - "Einbringen einer Vorrichtung zur Gewinnung geothermischer Energie in die mindestens eine weitere Bohrung".
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 17, weiter
umfassend:
- - Einziehen einer Inspektionsleitung mit Sensoren in mindestens eine der Horizontalbohrungen.
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