DE19843901C2 - Verfahren zur Haltbarmachung von Schnee und Kühlmatteneinrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Haltbarmachung von Schnee und Kühlmatteneinrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Haltbarmachung von
Schnee auf vorgegebenen Bereichen eines Untergrundes nach
dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 und eine Kühlmatten
einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens nach dem
Oberbegriff des Patentanspruches 8.
Ein Verfahren dieser Art ist aus der US 5 230 218 bekannt.
Dabei wird in Indoor-Bereichen ein Kühlmittel in Röhren,
die auf einer geneigten Fläche fest angeordnet sind, über
eine Kühlmittel-Zuführleitung eingeleitet und über eine
Kühlmittel-Rückführleitung wieder entnommen. Auf die in
dieser Weise gekühlte Fläche wird mit einer Schneekanone
erzeugter Schnee aufgebracht.
Üblicherweise werden dagegen kritische Stellen von Outdoor-
Bereichen, nämlich von Skipisten (wie z. B. überbeanspruch
te und enge Abfahrtsbereiche, Südhangbereiche und Bereiche
von Talabfahrten), direkt mit Kunstschnee beschneit, damit
ein möglichst langer Skibetrieb sichergestellt werden kann.
Ein Problem besteht dabei in einem extrem hohen Wasserver
brauch. Üblicherweise wird das für die Kunstschneeherstel
lung erforderliche Wasser in Wasserreservoirs gespeichert
und mit der Hilfe von Pumpen zu den einzelnen Schneekanonen
gepumpt. Beim Schmelzen des auf diese Weise erzeugten
Kunstschnees entstehen große Wassermengen, die die Berghän
ge hinabfließen, versickern und somit verlorengehen. Ein
weiteres Problem besteht darin, daß beim Beschneien mit
Kunstschnee die Natur in erheblichem Maße geschädigt wird.
Dies ist insbesondere darauf zurückzuführen, daß der Kunst
schnee locker auf dem Untergrund aufliegt und daher beim
Befahren zur Seite geschoben wird, so daß der Untergrund
schnell freigelegt und daher beschädigt wird. Beim Befahren
solcher teilweise freiliegenden Untergrundbereiche besteht
auch die Gefahr, daß die Skier von Skifahrern in erhebli
chem Maße beschädigt werden.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin,
ein Verfahren und eine Kühlmatteneinrichtung zu schaffen,
durch die Schnee in Outdoor-Bereichen derart haltbar ge
macht werden kann, daß die Natur so wenig wie möglich be
schädigt oder sogar geschützt wird.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen
des Patentanspruches 1 und eine Kühlmatteneinrichtung mit
den Merkmalen des Patentanspruches 8 gelöst.
Der wesentliche Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht
darin, daß durch das einfache Auslegen von Kühlmattenteilen
an gewünschten Bereichen einer Skipiste erreicht werden
kann, daß der natürliche Untergrund für Kunst- oder Natur
schnee soweit gekühlt wird, daß ein unerwünscht schnelles
Schmelzen des Natur- oder Kunstschnees vermieden werden
kann. Da auf diese Weise an den genannten kritischen Stel
len in einer relativ einfachen Weise Natur oder Kunstschnee
am schnellen Abtauen gehindert werden kann, kann ein erheb
lich längerer Skibetrieb sichergestellt werden. Insbesonde
re können auch Renn- und Abfahrtsstrecken zur Austragung
von Skirennen und dergleichen in der erfindungsgemäßen Wei
se haltbar gemacht werden, so daß die Ausführung solcher
Wettbewerbe relativ unabhängig von den Witterungsverhältnis
sen sichergestellt werden kann. Zudem wird auch gewährlei
stet, daß alle Skiläufer während eines solchen Wettbewer
bes, soweit dies möglich ist, dieselben Bedingungen vorfin
den.
Der wesentliche Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht
jedoch darin, daß der bei herkömmlichen Schneekanonen an
fallende enorme Wasserverbrauch wegen der Haltbarmachung
des Schnees vermindert werden kann. Da die im Zusammenhang
mit der vorliegenden Erfindung zur Anwendung gelangenen
Kühlmatteneinrichtungen Leitungen mit einem sehr kleinen
Durchmesser besitzen, besteht nur ein relativ kleiner Kühl
mittelbedarf.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfin
dung handelt es sich bei dem verwendeten Kühlmittel um Gly
santin oder ähnliche umweltverträgliche Kühlmittel, die
vorzugsweise eine Färbung aufweisen, die im Falle einer
Leitungsunterbrechung im Schnee den Unterbrechungsort an
zeigt. Zur Reparatur kann dann besonders einfach zu dem
Fehlerort Zugriff erhalten werden und es kann die Leitung
einfach durch Erhitzen und Zuschmelzen vom System abge
klemmt werden, wobei die Funktion des gesamten Systems im
wesentlichen erhalten bleibt.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist die
vorliegende Kühlmatteneinrichtung Rohre mit trichterförmi
gen Erweiterungen auf, in die von der dem Untergrund abge
wandten Seite her besonders einfach ein Bohrer eines Bohr
gerätes eingeführt und durch die Kühlmatteneinrichtung in
den Bodengrund gelenkt wird, so daß später durch die trich
terförmigen Erweiterungen Kippstangen einführbar und im Un
tergrund befestigbar sind.
Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung gehen
aus den Unteransprüchen hervor.
Im folgenden werden die Erfindung und deren Ausgestaltungen
im Zusammenhang mit den Figuren näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung zur Erläuterung des
erfindungsgemäßen Verfahrens zum Haltbarmachen
von Schnee;
Fig. 2 einen Querschnitt durch die im Zusammenhang mit
der Erfindung verwendete Matteneinrichtung, und
Fig. 3 bis 5 Weiterbildungen der Erfindung.
Gemäß Fig. 1 wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren auf
einem natürlichen Untergrund 1, auf dem Schnee haltbar ge
macht werden soll, eine Kühlmatteneinrichtung 2 ausgelegt.
Bei dem Untergrund 1 handelt es sich beispielsweise um eine
besonders kritische, in hohem Maße beanspruchte Stelle ei
ner alpinen Abfahrt, den Bereich einer Talabfahrt eines
Skigebietes, eine alpine Abfahr- oder Slalomstrecke oder
dergleichen. Die Kühlmatteneinrichtung 2 umfaßt eine Kühl
mittel-Zufuhrleitung 21, eine Kühlmittel-Rückführleitung 22
und zwischen diesen verlaufenden Leitungsschleifen 23. Die
Kühlmittel-Zuführleitung 21 wird durch eine Pumpe 3 ge
speist, die über eine Leitung 4 das Kühlmittel einem Kühl
mittel-Reservoir 5 entnimmt. Von der Zuführleitung 21 aus
gelangt das Kühlmittel über die Leitungsschleifen 23 auf
den zu kühlenden Bereich 1 und schließlich zur Kühlmittel-
Rückführleitung 22 und von dieser zurück in das Kühlmittel-
Reservoir 5 (Leitung 7). Bei dem verwendeten Kühlmittel
handelt es sich um ein unweltverträgliches Kühlmittel, vor
zugsweise um Glysantin. Vorzugsweise sind das Kühlmittel-
Reservoir 5 und die Pumpe 4 in einem Gehäuse 6 oder Unter
stand beweglich oder stationär untergebracht und ist die
Kühlmatteneinrichtung 2 dann, wenn sie auf dem Untergrund 1
nicht benötigt wird, ebenfalls in dem Gehäuse 6 verstaubar.
Zur Haltbarmachung von Schnee auf dem Untergrund 1 wird wie
folgt vorgegangen: Nach dem Ausbreiten der Kühlmattenein
richtung 2 auf dem Untergrund 1 wird mit der Hilfe der Pum
pe 3 Kühlmittel aus dem Kühlmittel-Reservoir 5 über die Zu
führleitung 21 und die Rückführleitung 22 durch die Lei
tungsschleifen 23 gepumpt. Dabei wird im Bereich der Kühl
matteneinrichtung 2 der Untergrund 1 und dessen Oberfläche
gekühlt, beispielsweise auf eine Temperatur im Bereich von
-3° bis -7°C. Aufgrund der Luftfeuchtigkeit der Umgebung
wird die Kühlmatteneinrichtung 2 dabei vereist. Wenn nun
auf die Kühlmatteneinrichtung 2 von oben her (Pfeilrichtung
P) Kunst- oder Naturschnee aufgebracht wird, wird dieser
Schnee aufgrund der Kühlung des Untergrundes 1 und der
Kühlmatteneinrichtung 2 nicht schmelzen, so daß kein
Schmelzwasser anfällt, wie dies beim Stand der Technik der
Fall ist und der Untergrund 1 praktisch so lange befahrbar
ist, wie die Kühlmatteneinrichtung 2 in Betrieb gesetzt
wird. Bedarfsweise können durch Abkratzen und Verschieben
von Schnee bedingte Verschlechterungen dadurch ausgeglichen
werden, daß künstlich Schnee aus Schneekanonen nachgesprüht
wird.
Bei der Ausführungsform der Fig. 1, bei der die Kühlmit
tel-Zuführleitung 21 und die Kühlmittel-Rückführleitung 22
nebeneinander parallel verlaufen, wird eine besonders
gleichmäßige Kühlung des Untergrundes 1 erreicht, weil das
Kühlmittel der abgekühlten Seite zum Kühlmittel der Zulauf
seite zurückgeführt wird.
Bei der in der Fig. 3 dargestellten Ausführungsform, bei
der die Kühlmittel-Zuführleitung 21 und die Kühlmittel-
Rückführleitung 22 entsprechend der Länge der Leitungen 23'
voneinander beabstandet sind und parallel zueinander ver
laufen, kann mit der Kühlmitteleinrichtung 2 eine doppelte
Breite des Untergrundes 1 abgedeckt werden, wobei jedoch in
Kauf zu nehmen ist, daß entlang den Leitungen 23' eine grö
ßere Aufwärmung des Kühlmittels erfolgt.
Die Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch die vorliegenden
Kühlmatteneinrichtung 2. Demnach ist auf dem Untergrund 1,
der bereits eine Schneeauflage besitzen kann, eine Kühlmat
teneinrichtung 2 angeordnet, die aus einzelnen Schleifen 23
besteht, die mit der Zuführleitung 21 und der Rückführlei
tung 22 verbunden sind. Bei der Kühlung durch die Kühlmat
teneinrichtung 2 entsteht auf dem Bodengrund 1 vorzugsweise
eine Schnee- und Eisschutzschicht 8, die den Untergrund 1
vor mechanischen Beschädigungen schützt. Eine solche
Schnee- und Eisschutzschicht 8 entsteht auch auf der Ober
fläche der Kühlmitteleinrichtung 2. Auf diese Schutzschicht
8 wird der Kunst- oder Naturschnee 9 aufgebracht.
In der aus der Fig. 2 ersichtlichen Weise können im Be
reich der Kühlmatteneinrichtung 2, um eine Beschädigung
derselben zu vermeiden, bei der Anordnung derselben auf dem
Untergrund Trichtereinrichtungen 10 angeordnet werden, die
durch die Lücken zwischen den Leiterschleifen 23 bzw. Lei
tungen 23' geführt werden. Diese Trichtereinrichtungen 10
weisen die Form von Rohren 101 auf, die an ihren, dem Un
tergrund 1 abgewandten Seite trichterförmige Erweiterungen
102 besitzen. Da die Orte der Trichtereinrichtungen 1' be
kannt sind, können auch im zugeschneiten Zustand der Mat
teneinrichtungen 2 von der dem Untergrund 1 abgewandten
Seite her Bohrer in die Erweiterungen 102 eingeführt und
von diesen dann automatisch durch das Rohr 101 in den Bo
dengrund 1 geführt werden, so daß in diesem ohne Beschädi
gung der Matteneinrichtung 2 Löcher zur Befestigung von
Kippstangen oder dergleichen gebohrt werden können.
Wenn die Leitungen der Leiterschleifen 23 der Anordnung der
Fig. 1 eine Länge von sechs Metern besitzen, kann mit der
Anordnung der Fig. 1 eine Breite des Untergrundes 1 von
sechs Metern abgedeckt werden. Wenn bei derselben Matten
einrichtung die Kühlmittel-Zuführleitung 21 und die Kühl
mittel-Rückführleitung 22 in der aus der Fig. 3 ersichtli
chen Weise voneinander getrennt werden, kann eine Breite
des Untergrundes 1 von zwölf Metern abgedeckt werden.
Die Matteneinrichtung 2 wird aus Kühlmattenteilen zusammen
gesetzt und kann daher beliebig lang ausgebildet werden,
weil an den freien Enden der Kühlmittel-Zuführleitung 21
und der Rückführleitung 22 als Abschluß Stöpselteile 24
eingesetzt sind. Zur Verlängerung können diese Stöpselteile
24 entfernt werden, damit weitere Kühlmattenteile an die
Leitungen 21 und 22 angeschlossen werden können, die ihrer
seits, sofern sie nicht verlängert werden sollen, und daher
nur Zwischenteile darstellen, durch die Stöpselteile 24 ab
geschlossen werden.
In Verbindung mit den Fig. 4 und 5, die einen Längs
schnitt bzw. eine Aufsicht der Matteneinrichtung 2 zeigen,
wird eine weitere Ausführungsform beschrieben, bei der an
der Matteneinrichtung 2 noppenartige Vorsprünge 30, 30' an
geordnet sind, die von unten und/oder oben mit den Leitun
gen 23 bzw. 23' verbunden sind. Diese noppenartigen Vor
sprünge 30, 30', die nach unten bzw. oben über die Leitun
gen 23, 23' vorstehen, sind vorzugsweise nach unten bzw.
nach oben offen, damit sich Schnee und/oder Eis in ihnen
verfangen kann. Dies erbringt den Vorteil, daß der Schnee
einen noch besseren Halt an der Matteneinrichtung hat. Aus
diesem Grunde werden die Leitungen 23 bzw. 23' besser vor
Außeneinwirkungen, wie sie z. B. durch Skikanten oder Pi
stenwalzen verursacht werden, geschützt.
Vorzugsweise werden die noppenartigen Vorsprünge 30, 30' in
Form von Bändern, bei denen die Vorsprünge 30, 30' jeweils
seitlich (in Querrichtung) über auf die Leitungen 23, 23'
aufsteckbare Elemente 31 miteinander verbunden sind, in
Querrichtung in bestimmten Abständen an den Matteneinrich
tungen 2 befestigt. Die Bänder verlaufen in der Längsrich
tung der Matteneinrichtung 2 (Fig. 5). Die Elemente 31 wei
sen vorzugsweise die Form von an die Gestalt der kreisför
migen Leitungsquerschnitte angepaßten Kappenteilen auf, die
ebenfalls kreisförmig ausgebildet sind und auf die Leitun
gen 23, 23' aufsteckbar sind. Auf diese Weise sind die Bän
der mit den Vorsprüngen 30, 30' an den Leitungen 23, 23' in
der Querrichtung der Matteneinrichtung verschiebbar und von
dieser jederzeit wieder entfernbar. Vorzugsweise können mit
derartigen Bändern mehrere Kühlmatteneinrichtungen in der
Längsrichtung miteinander verbunden werden.
Die unteren Vorsprünge 30 werden als Abstandshalter zum Un
tergrund benutzt und schützen daher die Matteneinrichtung 2
vor Steinen oder sonstigen Gegenständen.
Die Vorsprünge 30, 30' können auch zur Befestigung der Mat
teneinrichtung 2 am Boden dienen, wobei durch die oberen
und unteren Vorsprünge 30, 30' oder nur durch die unteren
Vorsprünge 30 Halteelemente 32, vorzugsweise in der Form
von Nägeln oder Dornen in den Untergrund getrieben werden.
Die Bänder mit den Vorsprüngen 30 bzw. 30' bestehen vor
zugsweise aus Kunststoff, der mit Metalleinlagerungen ver
stärkt sein kann.
Die unteren Vorsprünge 30 und die oberen Vorsprünge 30'
können durch Steckverbindungen 33 aneinander befestigt wer
den.
Wenn die Leitungen 23 zu Schleifen gelegt sind, werden die
Bänder zweckmäßigerweise jeweils nur an einer Leitung 23
einer Schleife befestigt, wobei die andere Leitung der
Schleife vorzugsweise in den Abstand zwischen zwei benach
barten oberen Vorsprüngen 30' eingelegt wird.
Mit den vorliegenden Kühlmatteneinrichtungen 2 können auf
grund ihrer Flexibilität eine Vielzahl von Gegenständen aus
Schnee bzw. Eis geformt werden. Insbesondere können zum
Snowbordfahren die sogenannten "Half Pipes" oder ähnliche
Geländeformationen, sowie zum Trickskifahren oder zum
Skifliegen Sprungschanzen gebildet werden. Damit werden für
diese Sportarten, auch in weniger günstigen Regionen auf
relativ geringem Raum, beste Voraussetzungen geschaffen.
Ebenso ist es möglich Skulpturen und alle Arten von Gegen
ständen aus Schnee oder Eis über längere Zeit haltbar zu
machen, dies kann auch in geschlossenen Räumen oder in Re
gionen mit warmen, beziehungsweise heißem Klima möglich
sein (z. B. Skischanzen in Fußgängerzonen von Städten, "Half
Pipes" am Strand, Iglus in der Wüste u. s. w.).
Claims (19)
1. Verfahren zur Haltbarmachung von Schnee auf vorgegebenen
Bereichen eines Untergrundes (1), wobei auf dem Unter
grund eine Kühleinrichtung (2) mit einer Kühlmittel-
Zuführleitung (21) und einer Kühlmittel-Rückführleitung
(22) ausgelegt und mit einem Kühlmittel-Kreislauf ver
bunden wird und wobei der Schnee auf die Kühleinrichtung
aufgebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Küh
leinrichtung (2) aus einer Anordnung von Kühlmattentei
len gebildet wird, die auf einem natürlichen Untergrund
(1) ausgebreitet und miteinander zu einer Kühlmattenein
richtung (2) verbunden werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kühlmittel-Zuführleitung (21) ein mit einer Pumpe
(3) einem Kühlmittel-Reservoir (5) entnommenes Kühlmit
tel zugeführt und über die Kühlmittel-Rückführleitung
(22) zum Kühlmittel-Reservoir (5) zurückgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
als Kühlmittel Glysantin oder ein anderes umweltverträg
liches Kühlmittel verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeich
net, daß zur Leckanzeige gefärbtes Kühlmittel verwendet
wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Untergrundbereich (1) an seiner
Oberfläche durch die Kühlmatteneinrichtung (2) auf eine
Temperatur von etwa -3°C bis etwa -7°C gekühlt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß auf die Kühlmatteneinrichtung (2) von
der dem Untergrund (1) abgewandten Seite her Natur- oder
Kunstschnee aufgebracht wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kühlmatteneinrichtung (2) mit Be
festigungseinrichtungen in Form von Rohren (101), die an
ihren, dem Untergrund abgewandten Seiten, trichterförmi
ge Erweiterungen (102) aufweisen, fixiert wird, und daß
diese Befestigungseinrichtungen auch zum Anbringen von
Kippstangen am Untergrund verwendbar sind.
8. Kühlmatteneinrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeich
net, daß sie mehrere in der Längsrichtung der Kühlmat
teneinrichtung voneinander beabstandete Kühlmittellei
tungen (23, 23') aufweist, die von der Kühlmittel-
Zuführleitung (21) zur Kühlmittel-Rückführleitung (22)
verlaufen und daß die nicht zum Kühlmittel-Reservoir (5)
führenden Seiten der Kühlmittel-Zuführleitung (21) und
der Kühlmittel-Rückführleitung (22) durch Verschlußein
richtungen (24) verschlossen sind.
9. Kühlmatteneinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verschlußeinrichtungen (24) die Form
von Stöpselteilen aufweisen.
10. Kühlmatteneinrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kühlmittel-Zuführleitung (21) an
den einen Enden der Leitungen (23') und die Kühlmittel-
Rückführleitung (22) davon entfernt an den anderen Enden
der Leitungen (23') angeordnet sind oder daß die Kühl
mittel-Zuführleitung (21) und die Kühlmittel-
Rückführleitung (22) nebeneinander angeordnet und die
sie verbindenden Leitungen zu Leiterschlaufen (23) ge
legt sind.
11. Kühlmatteneinrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß in Querrichtung verlaufende
Bänder vorgesehen sind, die jeweils zwischen den Leitun
gen (23, 23') noppenartige Vorsprünge (30, 30') aufwei
sen, die zum Untergrund (1) bzw. vom Untergrund (1) weg
über die Leitungen (23, 23') vorstehen und im Bereich
zwischen zwei benachbarten Leitungen (23, 23') durch Be
festigungselemente (31) miteinander verbunden sind.
12. Kühlmatteneinrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Befestigungselemente (31) die Form von
auf die Leitungen (23, 23') aufsetzbaren Kappenteilen
aufweisen.
13. Kühlmatteneinrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kappenteile einen an den Querschnitt
der Leitungen (23, 23') angepaßten Querschnitt aufwei
sen.
14. Kühlmatteneinrichtung nach einem der Ansprüchen 11 bis
13, dadurch gekennzeichnet, daß die noppenartigen Vor
sprünge (30, 30') nach unten bzw. nach oben weisende
Öffnungen aufweisen, so daß Schnee bzw. Eis in sie ein
dringen kann.
15. Kühlmatteneinrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis
14, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils ein oberes Band
auf einem unteren Band angeordnet ist und daß wenigstens
die unteren Vorsprünge (30) durch Halteelemente (32) mit
dem Untergrund verbunden sind.
16. Kühlmatteneinrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Haltelemente (32) die Form von Nägeln,
Stiften oder Schrauben besitzen.
17. Kühlmatteneinrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die noppenartigen Vorsprünge (30,
30') der Bänder durch Steckverbindungen (33) miteinander
verbindbar sind.
18. Kühlmatteneinrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis
17, dadurch gekennzeichnet, daß die Bänder aus Kunst
stoff oder aus mit Metalleinlagerungen versehenem Kunst
stoff bestehen.
19. Anwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis
7 oder der Kühlmatteneinrichtung nach einem der Ansprü
che 8 bis 18 zur Haltbarmachung von Schnee auf besonders
kritischen, in hohem Maße beanspruchten Stellen alpiner
Strecken, insbesondere Talabfahrten eines Skigebietes,
alpinen Abfahr- oder Slalomstrecken oder dergleichen.
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