DE19746415C1 - Kühlzone einer Lackieranlage und Verfahren zur Minimierung der Bildung von Lacklösemittelkondensat im Deckenbereich dieser Kühlzone - Google Patents
Kühlzone einer Lackieranlage und Verfahren zur Minimierung der Bildung von Lacklösemittelkondensat im Deckenbereich dieser KühlzoneInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kühlzone einer Lackieranlage und
ein Verfahren zur Minimierung der Bildung von Lacklösemittel
kondensat im Deckenbereich einer Kühlzone einer Lackieranlage
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 12 bzw. des Patent
anspruchs 1.
In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, daß auch die
neuerdings vermehrt eingesetzten sogenannten Wasserlacke noch
einen wenn auch geringen Anteil an organischen Lösemitteln
enthalten.
Eine solche Lackieranlage hat als wesentlichen Bestandteil
eine tunnelartige Reihe von Kabinen, die von einem zu lackie
renden Gegenstand, wie einer Fahrzeugkarosserie, nacheinander
durchlaufen werden; zu diesem Zweck erstreckt sich ein Förde
rer durch die Kabinenreihe hindurch, mit dessen Hilfe die zu
lackierenden Gegenstände durch die Lackieranlage transpor
tiert werden. Dabei wird ein zu lackierender Gegenstand, ge
gebenenfalls nach einer Vorbehandlung, in einer Lackauftrags
kabine, bei der es sich um eine Lackspritzkabine handeln
kann, mit Lack beschichtet, der dann in einem beheizten
Trockner getrocknet wird, wozu die lackierten Oberflächen auf
eine vorgeschriebene Temperatur gebracht werden müssen. Die
im Trockner anfallenden Lösemitteldämpfe werden aus dem
Trockner abgesaugt und z. B. verbrannt, ehe die Trocknerab
luft ins Freie abgeleitet wird. Hinter dem Trockner befindet
sich eine gleichfalls mit einer tunnelartigen Kabine ver
sehene Kühlzone, in der die lackierten und getrockneten
Gegenstände abgekühlt werden. Wird der Trockner kontinuier
lich betrieben, ist es erforderlich, zur thermischen Trennung
des Trockners von an letzteren angrenzenden kalten Bereichen
der Lackieranlage eine Schleuse vorzusehen, die ebenfalls
über eine tunnelartige, von den Gegenständen durchlaufene
Kabine aufweist, in die üblicherweise aufgeheizte Frischluft
eingeblasen wird, um eine Art Luftvorhang zu bilden, durch
den die Gegenstände hindurchgeführt werden. Dennoch läßt sich
nicht vermeiden, daß in die Kühlzone Lösemitteldämpfe ge
langen, die von den lackierten Gegenständen aus dem Trockner
in die Kühlzone verschleppt werden und/oder beim Transport
der lackierten Gegenstände vom Trockner in die Kühlzone aus
dem Trockner austreten und in die Kühlzone gelangen.
Diese Lösemitteldämpfe führen nun in der Kühlzone zu Proble
men, da sie in der Kühlzone kondensieren, und zwar aufgrund
der Tatsache, daß die Lösemitteldämpfe warm sind und infolge
dessen in der Kühlzone aufsteigen, bevorzugt im Bereich der
Kabinendecke der Kühlzone. Dadurch können Schäden an den
lackierten Oberflächen entstehen, wenn nämlich Lösemittel
kondensat von der Kabinendecke der Kühlzone auf die lackier
ten Gegenstände tropft. Außerdem ist das Austreten von Löse
mitteldämpfen in den Raum der Halle, in der die Lackieranlage
installiert ist, aus Gründen der Geruchsbelästigung sowie der
für Lösemittel zu beachtenden Konzentrationsgrenzen höchst
nachteilig. Eine Lösung dieser Probleme ist aber nicht da
durch möglich, daß am Übergang vom Trockner zum nachfolgenden
Bereich der Lackieranlage die Lösemitteldämpfe abgesaugt
werden, da dadurch hohe Mengen an Lösemitteldämpfen aus dem
Trockner abgesaugt werden würden.
Der Erfindung lag nun die Aufgabe zugrunde, praktikable Maß
nahmen vorzuschlagen, mit deren Hilfe sich die Bildung von
Lacklösemittelkondensat in einer Kühlzone einer Lackieranlage
vermeiden oder mindestens deutlich reduzieren läßt.
Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zur Minimierung
der Bildung von Lacklösemittelkondensat im Deckenbereich
einer Kühlzone einer Lackieranlage, welche eine tunnelartige
Kabinenreihe mit wenigstens einer Lackauftragskabine, einem
beheizten Trockner zum Trocknen lackierter Gegenstände und
einer dem Trockner in Durchlaufrichtung der Gegenstände durch
die Lackieranlage nachgeordneten Kühlzone zum Abkühlen der
lackierten und getrockneten Gegenstände aufweist, wobei die
Kühlzone eine tunnelartige Kühlzonenkabine mit Seitenwänden,
einem Boden sowie einer Decke besitzt, welche sich zwischen
einer Eintritts- und einer Austrittsöffnung der Kühlzonen
kabine für die lackierten Gegenstände erstrecken, und wobei
mindestens in einem an die Eintrittsöffnung angrenzenden
Einlaufbereich der Kühlzonenkabine wenigstens ein Strom
aufgeheizter Luft (im folgenden Heizluft genannt) durch einen
an die Unterseite der Kabinendecke angrenzenden Bereich des
Kabineninnenraums hindurchgeleitet und dann die mit
Lösemitteldampf beladene Heizluft aus dem Kabineninnenraum
abgeführt wird.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren lassen sich zwei Effekte
erzielen, die beim Betrieb der Kühlzone entweder beide, gege
benenfalls in unterschiedlichem Umfang, auftreten, oder von
denen der eine bewirkt, daß der andere schon gar nicht erfor
derlich ist: Durch den Heizluftstrom können die in der Kühl
zonenkabine aufsteigenden Lösemitteldämpfe sofort abgeführt
werden, noch ehe sie die Kabinendecke erreichen, und/oder
wird durch den Heizluftstrom die Kabinendecke so erwärmt, daß
sich an dieser Lösemittelkondensat nicht bildet und infolge
dessen die Lösemitteldämpfe aus der Kühlzone abgeführt
werden, ohne daß sie auch nur teilweise an der Kabinendecke
kondensieren.
Da die lackierten Gegenstände in der Kühlzone verhältnismäßig
rasch abkühlen und von den lackierten Gegenständen in die
Kühlzone eingeschleppte Lösemitteldämpfe schon im Einlauf
bereich der Kühlzone nach oben steigen, genügt es meist, nur
den Einlaufbereich der Kühlzonenkabine mit Heizluft zu beauf
schlagen; es ist aber auch als unter die vorliegende Erfin
dung fallend anzusehen, wenn ein an die Unterseite der Kabi
nendecke angrenzender Bereich des Kabineninnenraums über die
ganze Länge des letzteren mit Heizluft beaufschlagt wird oder
wenn längs der Kühlzonenkabine an mehreren Stellen Heizluft
in den Kabineninnenraum eingeleitet und an anderen Stellen
aus dem Kabineninnenraum abgeführt wird.
Zum Stand der Technik sei noch darauf hingewiesen, daß es
schon bekannt ist, die Kabinendecke einer kabinenartigen
Schleuse zwischen Trockner und Kühlzone einer Lackieranlage
zu beheizen; Aufgabe und Problematik einer solchen Schleuse
lassen sich aber nicht mit denjenigen einer Kühlzone verglei
chen, und wie sich den obigen Ausführungen entnehmen läßt,
stellt es ein wesentliches Merkmal der vorliegenden Erfindung
dar, daß für einen an die Unterseite der Decke der Kühlzonen
kabine angrenzenden Bereich des Kabineninnenraums eine ge
zielte Heizluftführung vorgesehen wird.
Wie sich gleichfalls aus den obigen Erläuterungen ergibt,
setzt ein Erfolg des erfindungsgemäßen Verfahrens nicht not
wendigerweise eine Beheizung der Decke der Kühlzonenkabine
voraus; bevorzugt wird das erfindungsgemäße Verfahren jedoch
so gestaltet, daß mindestens im Kabineneinlaufbereich die
Unterseite der Decke der Kühlzonenkabine durch die Heizluft
beheizt wird.
Der Heizluftstrom könnte z. B. in deutlichem Abstand unter
halb der Kabinendecke in den Kabinenraum so eingeleitet wer
den, daß die Heizluft von unten gegen die Kabinendecke
strömt. Bevorzugt werden jedoch Ausführungsformen, bei denen
der Heizluftstrom unmittelbar unter der Kabinendecke und un
gefähr parallel zu dieser in den Kabineninnenraum eingeleitet
wird, um so im Kabineninnenraum aufsteigende Lösemitteldämpfe
durch eine möglichst laminare Heizluftströmung abzuführen und
zu verhindern, daß die Lösemitteldämpfe zusammen mit der
Heizluft die Kabinendecke anströmen.
Um möglichst wenig Heizluft durch die Kühlzone hindurchführen
zu müssen und den Heizenergieaufwand möglichst klein zu hal
ten, ohne daß dadurch die gewünschten Effekte verringert wer
den, empfiehlt es sich, das erfindungsgemäße Verfahren so zu
gestalten, daß der Heizluftstrom unmittelbar neben der Kabi
neneintrittsöffnung in den Kabineninnenraum eingeleitet und
die mit Lösemitteldampf beladene Heizluft unmittelbar unter
halb der Kabinendecke an wenigstens einer Stelle des Kabi
neninnenraums abgeführt wird, welche - in Kabinenlängsrich
tung gemessen - einen verhältnismäßig geringen Abstand (auf
die Kabinenlänge bezogen) von der Kabineneintrittsöffnung
hat.
Vorteilhaft ist es, wenn die mit Lösemitteldampf beladene
Heizluft aus dem Kabineninnenraum abgesaugt wird, und zwar
nicht nur deshalb, weil (wie sich aus dem Folgenden noch er
geben wird) für die Absaugung üblicherweise vorhandene Ein
richtungen verwendet werden können, sondern weil dann die
Heizluft mit lediglich geringem Überdruck in den Kabinen
innenraum eingeleitet werden kann.
Eine besonders wirksame und wenig Energie benötigende Aus
führungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zeichnet sich
dadurch aus, daß von den beiden Kabinenseiten her mehrere
Heizluftströme in den an die Unterseite der Kabinendecke an
grenzenden Bereich des Kabineninnenraums eingeleitet werden
und die mit Lösemitteldampf beladene Heizluft an den beiden
Kabinenseiten abgeführt wird, so daß die im Kabineninnenraum
verlaufenden Bereiche der Heizluft-Strömungspfade - in der
Draufsicht auf die Kühlzone gesehen - ungefähr bogenförmig
bzw. C-förmig sind, denn dann ergibt sich eine besonders
effiziente Spülung des Einlaufbereichs der Kühlzone bei weit
gehendst laminarer Strömung.
Mit der zum Spülen des Einlaufbereichs der Kühlzonenkabine
eingesetzten Heizluft läßt sich die Kabinendecke ohne weite
res dadurch wirksam beheizen, daß die Heizluft zunächst über
die Oberseite der Kabinendecke geleitet und so letztere be
heizt wird, ehe die Heizluft in den Kabineninnenraum einge
leitet wird.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist eine
Kühlzone mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentan
spruchs 12 geeignet, welche so ausgebildet ist, daß minde
stens einem an die Eintrittsöffnung angrenzenden Einlaufbe
reich der Kühlzonenkabine eine Luftzufuhreinrichtung für auf
geheizte Luft (Heizluft) zugeordnet ist, welche Luftleitmit
tel zum Beaufschlagen eines an die Unterseite der Kabinen
decke angrenzenden Bereichs des Kabineninnenraums mit Heiz
luft aufweist, und daß im oberen Bereich des Kabineninnen
raums wenigstens
ein Heizluftauslaß zum Abführen der mit Lacklösemitteldampf
beladenen Heizluft vorgesehen ist.
Wenn der Kühlzonenkabine, wie üblich, eine Belüftungseinrich
tung zugeordnet ist mit in den Kabinenseitenwänden angeord
neten Blasdüsen zum Beaufschlagen der lackierten Gegenstände
mit Blasluft sowie mit in den Übergangsbereichen zwischen
Kabinenseitenwänden und Kabinendecke angeordneten Luftab
saugöffnungen, läßt sich das Absaugen der mit Lösemitteldampf
beladenen Heizluft ohne jeglichen Mehraufwand bewerkstelli
gen, indem die Luftabsaugöffnungen auch die Funktion der
Heizluftauslässe übernehmen.
Wenn, wie bekannt, in Durchlaufrichtung unmittelbar vor der
Kühlzone eine von den lackierten Gegenständen zu durch
laufende kabinenartige Schleuse angeordnet ist, die eine Ein
richtung zur Erzeugung eines Luftvorhangs aus aufgeheizter
Luft aufweist, läßt sich der Aufwand für die Verwirklichung
der Erfindung noch weiter reduzieren, wenn ein Teilstrom der
für diesen Luftvorhang erzeugten aufgeheizten Luft zur erfin
dungsgemäßen Spülung der Kühlzone verwendet wird.
Zwei besonders vorteilhafte Ausführungsformen der erfin
dungsgemäßen Kühlzone sind in der Zeichnung dargestellt und
werden im folgenden näher beschrieben; in der Zeichnung
zeigen:
Fig. 1 einen vertikalen Schnitt durch den Einlauf
bereich der Kühlzone, und zwar senkrecht zur
Durchlaufrichtung der lackierten und getrock
neten Gegenstände;
Fig. 2 einen Teil eines Längsschnitts durch die
Kühlzone entsprechend der Linie 2-2 in
Fig. 1, wobei nur der Einlaufbereich der
Kühlzone dargestellt wurde;
Fig. 3 einen horizontalen Schnitt durch den Einlauf
bereich der Kühlzone entsprechend der Linie
3-3 in Fig. 1;
Fig. 4 eine isometrische Darstellung des oberen
Teils des Einlaufbereichs einer modifizierten
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kühl
zone und
Fig. 5 eine schaubildliche Darstellung einer teil
weise aufgebrochenen herkömmlichen Kühlzone
zur Erläuterung der üblichen Belüftungsein
richtung bekannter Kühlzonen.
Die Fig. 1 zeigt eine auf einem Hallenboden 10 stehende
Außenkabine 12, welche eine als Ganzes mit 14 bezeichnete
Kühlzonenkabine aufnimmt. Sowohl die Außenkabine 12, als auch
die Kühlzonenkabine 14 sind tunnelartig gestaltet, ihre
Längsrichtungen verlaufen senkrecht zur Zeichnungsebene der
Fig. 1. Die Kühlzonenkabine 14 steht auf einem nicht im
Detail gezeichneten Boden 16, welcher auch den Boden der
Kühlzonenkabine 14 bildet, die außerdem zwei Seitenwände 18 und
eine Decke 20 aufweist. An die oberen Längsränder der eigent
lichen Kabinenseitenwände 18 schließen sich nach außen zwei
Zwischendecken 22 an, welche zusammen mit der Decke 20 der
Kühlzonenkabine 14 sowie den Seitenwänden und der Decke der
Außenkabine 12 einen Längskanal 24 bilden.
In Fig. 1 ist eine bereits lackierte und getrocknete Fahr
zeugkarosserie 26 angedeutet, die mittels eines bekannten,
nicht dargestellten Förderers, der sich durch die ganze
Lackieranlage hindurcherstreckt, in Richtung senkrecht zur
Zeichnungsebene der Fig. 1 durch die Kühlzonenkabine 14 hin
durchtransportiert wird, und zwar in Richtung der in die
Fig. 2 bis 4 eingezeichneten Pfeile F.
Anhand der Fig. 1 bis 3 sollen nun die erfindungsgemäßen
Merkmale der Kühlzone erläutert werden.
Die Kühlzonenkabine 14 hat eine aus den Fig. 1 bis 3 nicht
näher ersichtliche Eintrittsöffnung 28 für den Durchtritt der
lackierten und getrockneten Fahrzeugkarosserien 26, wobei die
Kontur dieser Eintrittsöffnung dem aus Fig. 1 ersichtlichen
Querschnitt der Kühlzonenkabine 14 entspricht. An die Ein
trittsöffnung 28 schließt sich ein in den Fig. 2 und 3 mit
30 bezeichneter Einlaufbereich der Kühlzonenkabine 14 an. Der
Längskanal 24 ist an seinem vorderen, gemäß Fig. 2 linken
Ende durch eine Stirnwand 32 verschlossen und im Längsabstand
von dieser durch eine Trennwand 34 in eine vordere Kammer 36
und eine hintere Kammer 38 unterteilt. Die in Richtung F ge
messene Länge der vorderen Kammer 36 beträgt bei einer Kühl
zone üblicher Länge ungefähr 1 bis 2 m. In der Stirnwand 32
befindet sich eine in die vordere Kammer 36 mündende Heiz
luft-Einlaßöffnung 40, über die aufgeheizte Luft, d. h. Heiz
luft, unter verhältnismäßig geringem Überdruck in die vordere
Kammer 36 gefördert wird. Üblicherweise wird sich vor der
Kühlzone, d. h. gemäß Fig. 2 links von der Kühlzone, eine als
tunnelartige Kabine ausgebildete Schleuse befinden, in wel
cher mittels aufgeheizter Luft ein Luftvorhang gebildet wird,
und vorteilhafterweise wird ein Teil der für die Bildung
dieses Luftvorhangs erzeugten aufgeheizten Luft der Heiz
lufteinlaßöffnung 40 zugeführt.
Im Bereich der vorderen Kammer 36 ist nun zwischen der Decke
20 der Kühlzonenkabine 14 und jeder der Kabinenseitenwände 18
eine sich in horizontaler Richtung und senkrecht zur Zeich
nungsebene der Fig. 1 erstreckende Schlitzdüse 42 vorgesehen,
welche sich nahezu über die ganze Länge der vorderen Kammer
36 erstreckt. Durch diese Schlitzdüsen 42 tritt die in die
vordere Kammer 36 geförderte Heizluft in den Innenraum 14a
der Kühlzonenkabine 14 ein, und zwar in den oberen, unmittelbar
an die Kabinendecke 20 anschließenden Bereich 14a' des Kabi
neninnenraums 14a. Die Schlitzdüsen 42 sind dabei so ausge
bildet, angeordnet und ausgerichtet, daß die in den oberen
Kabineninnenraumbereich 14a' eintretende Heizluft an der
Unterseite der Kabinendecke 20 entlangströmt, und da erfin
dungsgemäß die Heizlufteinlaßöffnung 40 symmetrisch zur
Längsmittelebene 46 der Außenkabine 12 und der Kühlzonen
kabine 14 gestaltet und angeordnet ist, strömt die in die
vordere Kammer 36 geförderte Heizluft zunächst der Oberseite
der Kabinendecke 20 entlang bis zu den Schlitzdüsen 42. Auf
diese Weise ergibt sich ein im Querschnitt durch die Kühl
zonenkabine 14 symmetrischer Strömungsverlauf für die Heizluft,
der in den Fig. 1 bis 3 mit den Pfeilen H angedeutet
wurde.
Hinter der Trennwand 34 (gemäß den Fig. 2 und 3 rechts
dieser Trennwand) sind im Bereich der hinteren Kammer 38 auf
beiden Seiten der Kühlzonenkabine 14 Heizluftauslaßöffnungen
50 vorgesehen, welche ungefähr auf der Höhe der Schlitzdüsen
42 liegen (in Fig. 1 also hinter diesen Schlitzdüsen 42); über
diese Heizluftauslaßöffnungen 50 wird die mit Lösemitteldampf
beladene Heizluft aus dem oberen Bereich 14a' des Kabinen
innenraums 14a abgesaugt. Auf diese Weise ergibt sich un
mittelbar unter der Kabinendecke 20 das in Fig. 3 gut erkenn
bare und durch die Pfeile H dargestellte Strömungsmuster für
die Heizluft bzw. die mit Lösemitteldampf beladene Heizluft,
welches zur Längsmittelebene 46 zumindest im wesentlichen
symmetrisch ist.
Die in Fig. 4 schaubildlich dargestellte Variante der erfin
dungsgemäßen Kühlzone unterscheidet sich von der Ausführungs
form nach den Fig. 1 bis 3 lediglich dadurch, daß, und
zwar insbesondere in der Ebene der in der Zeichnung teilweise
weggebrochenen dargestellten Trennwand 34, eine schottartige
Zwischenwand 34a vorgesehen ist, welche Durchlaßöffnungen 34b
für die Heizluft bzw. die mit Lösemitteldampf beladene
Heizluft aufweist und in Fig. 4 gleichfalls nur zum Teil dar
gestellt ist. Die Zwischenwand 34a grenzt abdichtend an die
Decke 20 der Kühlzonenkabine 14 an und erstreckt sich nur so
weit nach unten, daß sie den Durchlauf der Fahrzeugkarosse
rien 26 nicht behindert. Erfindungsgemäß befindet sich die
Zwischenwand 34a - bezogen auf die Längsrichtung der Kühl
zonenkabine 14 - zwischen den Schlitzdüsen 42 und den Heiz
luftauslaßöffnungen 50, damit die Heizluft nicht unmittelbar
von den Schlitzdüsen 42 zu den Heizluftauslaßöffnungen 50
strömen kann, sondern das in Fig. 3 dargestellte Strömungs
muster für die Heizluft bzw. die mit Lösemitteldampf beladene
Heizluft erzwungen wird.
Anhand der Fig. 5 soll nun eine herkömmliche Kühlzone kurz
erläutert werden, und zwar nur zu dem Zweck zu verdeutlichen,
daß die Absaugung der mit Lösemitteldampf beladenen Heizluft
aus dem Einlaufbereich 30 einer erfindungsgemäß gestalteten
Kühlzone ohne zusätzliche Investitionskosten möglich ist.
In Fig. 5 wurden, soweit möglich, dieselben Bezugszeichen wie
in den Fig. 1 bis 3 verwendet, so daß insoweit die Fig. 5
nicht beschrieben werden muß.
Wie aufgrund des in die Fig. 5 eingezeichneten, die Durch
laufrichtung markierenden Pfeils F erkennbar wird, läßt die
Fig. 5 nicht die Eintrittsöffnung, wohl aber eine Austritts
öffnung 60 der Kühlzonenkabine 14 erkennen. Ferner zeigt die
Fig. 5 einen Zufuhrschacht 62 für dem Kabineninnenraum 14a
zuzuführende Frischluft und einen Abluftschacht 64 für aus
dem Kabineninnenraum abgesaugte Abluft. Unterhalb der
Zwischendecken 22 sind die Kabinenseitenwände 18 mit Blas
düsen 68 versehen, durch die Blasluftströme auf die zu küh
lende Fahrzeugkarosserie 26 gerichtet werden können. Zu die
sem Zweck fördert ein Gebläse 70 aus dem Zufuhrschacht 62 an
gesaugte Frischluft, wie in Fig. 5 durch Pfeile angedeutet,
in unterhalb der Zwischendecken 22 liegende Zwischenräume
zwischen den Seitenwänden 18 der Kühlzonenkabine 14 und den
Seitenwänden der Außenkabine 12, und zwar durch Öffnungen 72
in den Zwischendecken 22 hindurch, so daß diese Zwischenräume
als Druckräume für die Speisung der Blasdüsen 68 dienen.
Vor, d. h. gemäß Fig. 5 links von den Öffnungen 72 der
Zwischendecken 22 befindet sich eine Trennwand 76, die einer
seits an die Seitenwände und die Decke der Außenkabine 12 an
schließt und andererseits an die Zwischendecken 22 und die
Decke 20 der Kühlzonenkabine 14. Gemäß Fig. 5 rechts von der
Trennwand 76 ist die Kühlzonenkabine 14 bei einer herkömmli
chen Konstruktion zwischen ihren Seitenwänden 18 und ihrer
Decke 20 geschlossen, und dies gilt auch für eine erfindungs
gemäße Kühlzone, jedoch mit Ausnahme des Einlaufbereichs 30,
welcher durch eine der Trennwand 76 entsprechende weitere und
in den Zeichnungen nicht dargestellte Trennwand von demjeni
gen Bereich der Kühlzone abgetrennt ist, in dem die Zwischen
decken 22 mit den Öffnungen 72 versehen sind. Auf diese Weise
können sich die erfindungsgemäß in den Kabineninnenraum 14a
eingeleitete Heizluft und die durch das Gebläse 70 geförderte
Frischluft nicht gegenseitig stören.
Gemäß Fig. 5 links von der Trennwand 76 ist nun auch die in
Fig. 5 gezeigte herkömmliche Kühlzone mit Längsschlitzen
zwischen den Seitenwänden 18 und der Decke 20 der Kühlzonen
kabine 14 versehen, so daß die zum Kühlen der lackierten und
getrockneten Karosserien 26 eingesetzte Frischluft aus dem
Kabineninnenraum 14a durch ein Gebläse 80 abgesaugt und in
den Abluftschacht 64 gefördert werden kann, wie dies in der
linken Hälfte der Fig. 5 durch Pfeile angedeutet wurde.
Wird nun eine Kühlzone, wie sie in Fig. 5 dargestellt ist,
gemäß der vorliegenden Erfindung gestaltet, kann die mit
Lösemitteldampf beladene Heizluft zusammen mit der zum Kühlen
der Fahrzeugkarosserierien 26 eingesetzten, gebrauchten Frischluft
durch das Gebläse 80 aus dem Kabineninnenraum 14a abgesaugt
und in den Abluftschacht 64 gefördert werden.
Claims (26)
1. Verfahren zur Minimierung der Bildung von Lacklöse
mittelkondensat im Deckenbereich einer Kühlzone einer
Lackieranlage, welche eine tunnelartige Kabinenreihe mit
wenigstens einer Lackauftragskabine, einem beheizten
Trockner zum Trocknen lackierter Gegenstände und einer
dem Trockner in Durchlaufrichtung der Gegenstände durch
die Lackieranlage nachgeordneten Kühlzone zum Abkühlen
der lackierten und getrockneten Gegenstände aufweist,
wobei die Kühlzone eine tunnelartige Kühlzonenkabine mit
Seitenwänden, einem Boden sowie einer Decke besitzt,
welche sich zwischen einer Eintritts- und einer Aus
trittsöffnung der Kühlzonenkabine für die lackierten
Gegenstände erstrecken, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens in einem an die Eintrittsöffnung (28) an
grenzenden Einlaufbereich (30) der Kühlzonenkabine (14)
wenigstens ein Strom aufgeheizter Luft (Heizluft) durch
einen an die Unterseite der Kabinendecke (20) angrenzen
den Bereich (14a') des Kabineninnenraums (14a) hindurchge
leitet und dann die mit Lösemitteldampf beladene Heiz
luft aus dem Kabineninnenraum (14a) abgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens im Kabineneinlaufbereich die Unterseite der
Decke der Kühlzonenkabine durch die Heizluft beheizt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß im Kabineneinlaufbereich mindestens der über
wiegende Teil der Decke der Kühlzonenkabine mit Heizluft
beaufschlagt wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß der Heizluftstrom un
mittelbar unter der Kabinendecke und ungefähr parallel
zu dieser in den Kabineninnenraum eingeleitet wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß der Heizluftstrom un
mittelbar neben der Kabineneintrittsöffnung in den
Kabineninnenraum eingeleitet und die mit Lösemitteldampf
beladene Heizluft unmittelbar unterhalb der Kabinendecke
an wenigstens einer Stelle des Kabineninnenraums aus
diesem abgeführt wird, welche - in Kabinenlängsrichtung
gemessen - einen Abstand von der Kabineneintrittsöffnung
hat, der kleiner als die halbe Kabinenlänge und vorzugs
weise kleiner als 4 der Kabinenlänge ist.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Lösemitteldampf
beladene Heizluft aus dem Kabineninnenraum abgesaugt
wird.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß von den beiden Kabinen
seiten her mehrere Heizluftströme in den an die Unter
seite der Kabinendecke angrenzenden Bereich des
Kabineninnenraums eingeleitet werden.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Lösemitteldampf
beladene Heizluft an den beiden Kabinenseiten aus dem
Kabineninnenraum abgeführt wird.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizluft zunächst
über die Oberseite der Kabinendecke geleitet und so
letztere beheizt wird, ehe die Heizluft in den
Kabineninnenraum eingeleitet wird.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizluft in zu einer
vertikalen Längsmittelebene der Kühlzone symmetrischen
Strömungspfaden durch die Kühlzone geleitet wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die im Kabineninnenraum verlaufenden Bereiche der Heiz
luft-Strömungspfade - in der Draufsicht auf die Kühlzone
- ungefähr C-förmig sind.
12. Kühlzone einer tunnelartigen Kabinenreihe einer wenig
stens eine Lackspritzkabine, einen beheizten Trockner
zum Trocknen lackierter Gegenstände sowie eine dem
Trockner in Durchlaufrichtung der Gegenstände nachgeord
nete Kühlzone zum Abkühlen der lackierten und getrockne
ten Gegenstände aufweisenden Lackieranlage, wobei die
Kühlzone eine tunnelartige Kühlzonenkabine mit Seiten
wänden, einem Boden sowie einer Decke besitzt, welche
sich zwischen einer Eintritts- und einer Austrittsöff
nung der Kühlzonenkabine für die lackierten Gegenstände
erstrecken, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einem
an die Eintrittsöffnung (28) angrenzenden Einlaufbereich
(30) der Kühlzonenkabine (14) eine Luftzufuhreinrichtung
(40, 42) für aufgeheizte Luft (Heizluft) zugeordnet ist,
welche Luftleitmittel (42) zum Beaufschlagen eines an
die Unterseite der Kabinendecke (20) angrenzenden Be
reichs des Kabineninnenraums (14a) mit Heizluft auf
weist, und daß im oberen Bereich (14a') des Kabinen
innenraums (14a) wenigstens ein Heizluftauslaß (50) zum
Abführen der mit Lacklösemitteldampf beladenen Heizluft
vorgesehen ist.
13. Kühlzone nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Luftleitmittel (42) derart gestaltet und angeordnet
sind, daß die in den Kabineninnenraum (14a) eingeleitete
Heizluft an der Unterseite der Kabinendecke (20) ent
langströmt.
14. Kühlzone nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeich
net, daß die Luftzufuhreinrichtung einen an die Ober
seite der Kabinendecke (20) angrenzenden und von der
Heizluft vor ihrem Eintritt in den Kabineninnenraum
(14a) durchströmten Heizluftkanal (24) zum Beheizen der
Kabinendecke (20) von oben aufweist.
15. Kühlzone nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis
14, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftleitmittel (42)
zum Einführen der Heizluft in den Kabineninnenraum (14a)
unmittelbar hinter der Kabineneintrittsöffnung (28) so
wie unmittelbar unterhalb der Kabinendecke (20) angeord
net sind.
16. Kühlzone nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis
15, dadurch gekennzeichnet, daß der Heizluftauslaß (50)
unmittelbar unterhalb der Kabinendecke (20) sowie an
einer Stelle des Kabineninnenraums (14a) angeordnet ist,
welche - in Kabinenlängsrichtung gemessen - einen Ab
stand von der Kabineneintrittsöffnung (28) hat, der
kleiner als die halbe Kabinenlänge und vorzugsweise
kleiner als ¼ der Kabinenlänge ist.
17. Kühlzone nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis
16, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere, an den beiden
Kabinenseiten angeordnete Luftleitmittel (42) zum Ein
führen der Heizluft in den Kabineninnenraum (14a) vorge
sehen sind.
18. Kühlzone nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis
17, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere, an den beiden
Kabinenseiten angeordnete Heizluftauslässe (50) vorge
sehen sind.
19. Kühlzone nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis
18, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftleitmittel (42)
wenigstens eine parallel zur Kabinendecke (20) verlau
fende Schlitzdüse aufweisen.
20. Kühlzone nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schlitzdüse (42) parallel zur Kabinenlängsrichtung
verläuft.
21. Kühlzone nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis
20, dadurch gekennzeichnet, daß der Heizluftauslaß (50)
als parallel zur Kabinendecke (20) verlaufender Schlitz
ausgebildet ist.
22. Kühlzone nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schlitz (50) parallel zur Kabinenlängsrichtung ver
läuft.
23. Kühlzone nach den Ansprüchen 20 und 22, dadurch gekenn
zeichnet, daß der einen Heizluftauslaß bildende Schlitz
(50) sich unmittelbar an die Schlitzdüse (42) an
schließt.
24. Kühlzone nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis
23, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) in an sich bekannter Weise der Kühlzonenkabine (14) eine Belüftungseinrichtung (70, 72, 80) zugeordnet ist mit in den Kabinenseitenwänden (18) angeordneten Blasdüsen (68) zum Beaufschlagen der lackierten Gegenstände (26) mit Blasluft sowie mit in den Übergangsbereichen zwischen Kabinenseitenwänden (18) und Kabinendecke (20) angeordneten Luftab saugöffnungen (50), und daß
- b) die Luftabsaugöffnungen jeweils einen Heizluftauslaß (50) bilden.
25. Kühlzone nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis
24, dadurch gekennzeichnet, daß in Durchlaufrichtung un
mittelbar vor der Kühlzone in an sich bekannter Weise
eine von den lackierten Gegenständen durchlaufene
kabinenartige Schleuse angeordnet ist, die eine Einrich
tung zur Erzeugung eines Luftvorhangs aus aufgeheizter
Luft aufweist, welche zur Speisung der Luftzufuhrein
richtung der Kühlzone mit Heizluft mit dieser Luftzu
fuhreinrichtung verbunden ist.
26. Kühlzone nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis
25, dadurch gekennzeichnet, daß der Heizluftauslaß (50)
in Durchlaufrichtung (F) der Gegenstände (26) im Abstand
von den Luftleitmitteln (42) angeordnet sowie in dem an
die Kabinendecke (20) angrenzenden Bereich (14a') des
Kabineninnenraums (14a) zwischen den Luftleitmitteln
(42) und dem Heizluftauslaß (50) eine quer zur Durch
laufrichtung (F) verlaufende, schottartige, an die
Kabinendecke (20) anschließende Zwischenwand (34a) vor
gesehen ist, welche wenigstens eine Durchlaßöffnung
(34b) für die Heizluft aufweist.
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