DE19740456A1 - Kontaktierungseinrichtung - Google Patents
KontaktierungseinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kontaktierungseinrich
tung, insbesondere zur temperaturfesten Kontaktierung
eines Sensorelementes zur Messung eines Sauerstoffge
haltes in Abgasen von Kraftfahrzeugen.
Kontaktierungseinrichtungen der gattungsgemäßen Art
sind bekannt. Beim Einsatz von Sensorelementen zur
Messung eines Sauerstoffgehaltes in Abgasen von
Kraftfahrzeugen werden diese in Bereichen des Kraft
fahrzeuges angeordnet, in denen eine hohe Temperatur
belastung besteht. Die Sensorelemente weisen Elektro
den und gegebenenfalls Heizelemente auf, die mit ei
ner meßgasfernen Auswerteschaltung zu verbinden sind.
Hierzu ist eine wenigstens einadrige, in der Regel
jedoch mehradrige elektrische Verbindungsleitung
vorgesehen, die das Sensorelement mit der Auswerte
schaltung verbindet. Zur Kontaktierung der Verbin
dungsleitung mit dem Sensorelement ist bekannt, eine
Klemmverbindung herzustellen, wobei die zu kontaktie
renden Teile in zu fügende Keramikschalen eingelegt
werden. Durch Fügen der Keramikschalen wird die Kon
taktverbindung hergestellt. Um die Keramikschalen in
ihrer Position zu halten, beziehungsweise einen aus
reichend hohen Kontaktdruck an der Kontaktstelle zu
gewährleisten, ist bekannt, eine Metallfeder um die
Keramikschalen anzuordnen. Bei der bekannten Kontak
tierungseinrichtung ist nachteilig, daß diese nur
eine begrenzte Temperaturfestigkeit aufweist.
Die erfindungsgemäße Kontaktierungseinrichtung mit
den im Anspruch 1 genannten Merkmalen bietet den Vor
teil, daß diese in einfacher Weise eine hohe Tempe
raturfestigkeit besitzt. Dadurch, daß die Klemmver
bindung von einem die Klemmstelle umgreifenden Kera
mikteil gebildet wird, welches selbsttätig ein auf
die Klemmstelle radial nach innen gerichtete Klemm
kraft ausübt, kann in einfacher Weise, ohne zusätzli
che, eine Kontaktkraft aufbringende Teile einerseits
durch das Keramikteil die Kontaktkraft aufgebracht
werden und andererseits durch das Keramikteil die
Kontaktverbindung vor hohen Temperaturen geschützt
werden. Da Keramikteile bekannterweise eine sehr hohe
Temperaturbeständigkeit aufweisen, ist beispielsweise
eine Temperaturfestigkeit der Kontaktierungseinrich
tung bis zu Temperaturen von < 800°C möglich. Somit
eignet sich die Kontaktierungseinrichtung insbeson
dere zur Anwendung bei hohen Temperaturen ausgesetz
ten Sensorelementen, beispielsweise Lambda-Sonden in
Kraftfahrzeugen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben
sich aus den übrigen, in Unteransprüchen genannten
Merkmalen.
Die Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungs
beispiel anhand der zugehörigen Zeichnung, die sche
matisch eine Schnittdarstellung durch eine Kontaktie
rungseinrichtung zeigt, näher erläutert.
In der Figur ist ein Anschlußbereich 10 einer Lambda-
Sonde 12 zur Bestimmung des Sauerstoffgehaltes in
Abgasen von Kraftfahrzeugen gezeigt. Die Lambda-Sonde
12 umfaßt ein Sensorelement 14, das innerhalb eines
Gehäuses 16 angeordnet ist. Das Gehäuse 16 ist in
nicht dargestellter Weise in eine das Abgas führende
Leitung dicht angeordnet. Zur Abdichtung ist das Sen
sorelement 14 durch eine Dichtung 18 geführt, die
mittels eines Keramikringes 20 fixiert ist. Das Ge
häuse 16 besitzt eine Schutzhülse 22, die der Aufnah
me einer Kontaktierungseinrichtung 24 dient. Die Kon
taktierungseinrichtung 24 dient der elektrischen Kon
taktierung eines Kontaktbereiches 26 des Sensor
elementes 14 mit einer elektrischen Anschlußleitung
28. Entsprechend der Anzahl der zu kontaktierenden
Elektroden des Sensorelementes 12, in der Regel bei
Anordnung einer Heizeinrichtung von vier Elektroden,
besitzt die elektrische Anschlußleitung 28 eine ent
sprechende Anzahl von Anschlußdrähten 30. Die An
schlußdrähte 30 liegen auf den Kontaktbereichen 26
des Sensorelementes 14 auf. Entsprechend der Ausbil
dung des Sensorelementes 14 ist die elektrische An
schlußleitung 28, beispielsweise als Flachband oder
als Rundkabel, ausgebildet. Die an den Kontaktberei
chen 26 anliegenden Anschlußdrähte 30 bilden eine
Klemmstelle 32, die von einem Keramikteil 34 umgrif
fen wird. Das Keramikteil 34 besitzt eine axiale
Durchgangsöffnung 36, deren Querschnitt der Klemm
stelle 32 angepaßt. Je nachdem ob die Anschlußleitung
28 ein Rundkabel oder ein Flachband ist, ist die
Durchgangsöffnung 36 ebenfalls rund oder oval ausge
bildet.
Nachfolgend wird auf die Ausgestaltung des Keramik
teiles 34 eingegangen, wobei in der Figur zwei Aus
führungsmöglichkeiten gezeigt sind. Links einer
Längsachse 38 ist eine erste Ausführungsvariante und
rechts der Längsachse 38 eine zweite Ausführungsvari
ante gezeigt. Trotz des teilweise abweichenden Auf
baus, werden gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen
versehen. Das Keramikteil 34 besitzt eine Ringnut 40,
die zu einer Stirnseite 42 beziehungsweise 44 des
Keramikteiles 34 offen ist. Die Ringnut 40 verläuft
in etwa koaxial zur Längsachse 38. Durch die Ringnut
40 kommt es zur Ausbildung eines Abschnittes 46 des
Keramikteiles 34, das einerseits durch die Ringnut 40
begrenzt wird und andererseits die Durchgangsöffnung
36 ausbildet. Die Ringnut 40 erstreckt sich bei
spielsweise über die Hälfte der axiale Länge des Ke
ramikteiles 34. Im Bereich der Stirnfläche 42 bezie
hungsweise 44 ist der Abschnitt 46 gegenüber einem
die Ringnut 40 umgreifenden Stützbereich 48 des Kera
mikteiles 34 verkürzt ausgebildet.
Der Abschnitt 46 besitzt einen in Richtung der Durch
gangsöffnung 36 weisende wulstförmige Erhöhung 50,
wobei im Bereich des Wulstes 50 bei nicht montiertem
Keramikteil 34 ein Durchmesser geringer gewählt ist,
als ein Durchmesser der späteren Durchgangsöffnung
36. Der Abschnitt 46 ist somit quasi in Richtung der
Klemmstelle 32 vorgespannt. Hierdurch wird erreicht,
daß während der Montage der Kontaktierungseinrichtung
24 der Abschnitt 46 des Keramikteiles 34 aufgrund
einer dem Keramikmaterial innewohnenden Elastizität
radial nach außen aufgespreizt wird und einen Kon
taktdruck auf die Klemmstelle 32 ausübt. Die Höhe des
Kontaktdruckes kann durch eine Dimensionierung des
Abschnittes 46, insbesondere durch dessen axiale
Länge, dessen Dicke und dessen Vorspannung einge
stellt werden.
Zur Fixierung des Keramikteiles 34 besitzt der Stütz
bereich 48 eine zur Längsachse 38 konisch verlaufende
Ringfläche 52, die der Konizität eines Übergangsbe
reiches 54 der Schutzhülse 22 zwischen einem Aufnah
mebereich 56 für die Kontaktierungseinrichtung 24 und
einem Befestigungsbereich 58 für die Anschlußleitung
28 angepaßt ist. Ferner bildet der Stützbereich 48 an
der Stirnseite 44 eine Stützfläche 60 aus, die
entweder - gemäß der Darstellung links der Längsachse
38 - als innere Ringfläche 62 ausgebildet ist, die
sich an dem Keramikring 20 abstützt oder die - gemäß
der rechten Darstellung - als äußere Ringfläche 64
ebenfalls an dem Keramikteil 20 beziehungsweise dem
Gehäuse 16 abstützt. Je nachdem ob die Ringnut 40 zur
oberen Stirnfläche 42 oder zur unteren Stirnfläche 44
offen ist, kommt es zur Ausbildung der inneren oder
äußeren Ringfläche 62 beziehungsweise 64.
Durch Anliegen der Ringflächen 62 beziehungsweise 64
an dem Keramikteil 20 und der Ringfläche 52 an der
Schutzhülse 22 kann eine exakte Positionierung der
Kontaktierungseinrichtung 24 erfolgen. Hierbei kann
zusätzlich, durch ein axiales Beaufschlagen des Kera
mikteiles 34 mit einer Befestigungskraft die Vorspan
nung des Abschnittes 56 und somit die Kontaktkraft
eingestellt werden. Die Schutzhülse 22 ist einerseits
an dem Gehäuse 16 und andererseits an einem Isolier-
beziehungsweise Schutzmantel 66 der Anschlußleitung
28 durch bereichsweise plastische Verformung arre
tiert. Die Schutzhülse 22 dient somit gleichzeitig
als Zugentlastung für die Anschlußleitung 38.
Zur Ausrichtung der Kontaktierungseinrichtung 24 kann
der Abschnitt 46, in der Figur nicht dargestellt, an
seiner der Durchgangsöffnung 36 zugewandten Seite
eine in axialer Richtung verlaufende Führungsnut auf
weisen, in die ein korrespondierender Führungswulst
wenigstens einer der zu kontaktierenden Teile ein
greift. Gegebenenfalls kann die Führungsnut der Auf
nahme der Anschlußdrähte 30 dienen, so daß eine defi
nierte Kontaktierung des Sensorelementes 14 möglich
ist.
Insgesamt wird durch das Keramikteil 34 eine tempera
turfeste Kontaktierung des Sensorelementes 12 an der
Anschlußleitung 28 erreicht. Entsprechend einer Mate
rialwahl des Keramikteiles 34 kann beispielsweise
eine Temperaturfestigkeit bis zu Temperaturen von
circa 800°C erreicht werden. Dadurch, daß zum Auf
rechterhalten des Kontaktdruckes kein weiteres mecha
nisches Teil vorhanden ist, wird ein gleichbleibender
Kontaktdruck auch bei hohen Temperaturen erreicht.
Ein eventuelles Fließen der Materialien innerhalb des
Kontaktbereiches 26 wird durch die Elastizität des
Keramikteiles 34, insbesondere durch die Vorspannung
des Abschnittes 46 des Keramikteiles 34 aufgefangen.
Die Kontaktierungseinrichtung 24 eignet sich daher
insbesondere zur Anordnung in hohen Temperaturen aus
gesetzten Bereichen, beispielsweise einer Lambda-
Sonde 12 zur Messung eines Sauerstoffgehaltes in Ab
gasen von Kraftfahrzeugen in unmittelbarer Nähe einer
heißes Abgas führenden Leitung.
Claims (7)
1. Kontaktierungseinrichtung, insbesondere zur tempe
raturfesten Kontaktierung eines Sensorelementes zur
Messung von Gaskomponenten in Abgasen, wobei das
Sensorelement in einem Gehäuse angeordnet ist, und
das Sensorelement über eine elektrische Anschluß
leitung mit einer meßstellenfernen Auswerteschaltung
verbunden ist, und elektrische Kontakte des Sensor
elementes mit der Verbindungsleitung über eine Klemm
verbindung kontaktiert sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmverbindung von einem die Klemmstelle
(32) umgreifenden Keramikteil (34) gebildet ist,
welches selbsttätig eine auf die Klemmstelle (32)
radial nach innen gerichtete Klemmkraft ausübt.
2. Kontaktierungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Keramikteil (34) eine Durch
gangsöffnung (36) zur Aufnahme der Klemmstelle (32)
aufweist, und ein die Durchgangsöffnung (36) begren
zender Abschnitt (46) des Keramikteiles (34) in Rich
tung der Durchgangsöffnung (36) vorgespannt ist.
3. Kontaktierungseinrichtung nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Keramikteil (34) wenigstens eine, im wesentlichen
koaxial zu einer Längsachse (38) der Kontaktierungs
einrichtung (24) verlaufende Ringnut (40) aufweist,
die an einer der Stirnseiten (42, 44) des Keramiktei
les (34) randoffen ist.
4. Kontaktierungseinrichtung nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Keramikteil (34) wenigstens einen Stützbereich (48)
ausbildet, der einer definierten Positionierung des
Keramikteiles (34) in dem Gehäuse (16) dient.
5. Kontaktierungseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stützbereich (48) eine ko
nisch zur Längsachse (38) verlaufende Ringfläche (52)
ausbildet, die sich an einer die Kontaktierungsein
richtung (24) aufnehmenden Schutzhülse (22) abstützt.
6. Kontaktierungseinrichtung nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Keramikteil (34) mit einer axial wirkenden Befe
stigungskraft zur Positionierung beaufschlagt ist.
7. Kontaktierungseinrichtung nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Abschnitt (46) wenigstens eine, zur Durchgangsöffnung
(36) offene, axial verlaufende Führungsnut aufweist,
in die ein korrespondierender Führungswulst eines der
zu kontaktierenden Teile (26, 30) eingreift.
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1998
- 1998-09-11 JP JP25842298A patent/JP4392875B2/ja not_active Expired - Fee Related
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