DE19738495A1 - Vorrichtung zur Aktivierung und Deaktivierung einer Diebstahlwarnanlage eines Fahrzeuges - Google Patents
Vorrichtung zur Aktivierung und Deaktivierung einer Diebstahlwarnanlage eines FahrzeugesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aktivierung und Deaktivierung einer Diebstahl
warnanlage eines Fahrzeuges mit einer Zentralverriegelungseinrichtung, welche den Fahr
zeugtüren zugeordnete Verriegelungseinrichtungen aufweist, die mechanisch und über
Befehlssignale einer Fernbedienungseinrichtung ver- und entriegelbar sind, und einer Dieb
stahlwarnanlage, welche über die Befehlssignale der Fernbedienungseinrichtung aktivier-
und deaktivierbar ist.
Es sind verschiedene Diebstahlwarnanlagen für Kraftfahrzeuge bekannt, die einen Sender
und einen Empfänger sowohl im Fahrzeug als auch außerhalb des Fahrzeuges beim Fahr
zeugführer aufweisen. Mittels dieser Fernbedienung, die der Fahrzeugführer als mobiles
Gerät beim Verlassen des Fahrzeuges mit sich führt, wird die Diebstahlwarnanlage scharf
geschaltet. Bei diesen bekannten Lösungen besteht der Nachteil darin, daß die beim Fahr
zeugführer befindliche mobile Fernbedienung vergessen werden kann oder verloren geht
und so zwar über den mechanischen Schlüssel die Türen des Fahrzeuges entriegelt werden
können, jedoch die Diebstahlwarnanlage nicht deaktiviert werden kann.
Zur Vermeidung des Nachteils sieht die deutsche Offenlegungsschrift DE 44 31 028 A1 vor,
die Funkfernbedienungseinrichtung in einer Armbanduhr zu integrieren. Diese Lösung kann
zwar das Problem der Handlichkeit lösen, aber auch eine Armbanduhr kann verloren oder
vergessen werden. Es wird auch keine Lösung für den Fall angegeben, wenn die Fern
bedienungseinrichtung nicht funktionsfähig ist (z. B. verbrauchter Energiespeicher, Defekt).
Zur Lösung dieses Problems ist es bekannt, an einer verdeckten oder mechanisch ver
schließbaren Stelle (z. B. im Handschuhfach) ein Bedienelement zur Deaktivierung der
Diebstahlwarnanlage vorzusehen. Ein solches System hat jedoch außer dem zusätzlichen
Bedienelement den Nachteil, daß auch unbefugte Personen das Bedienelement finden und
somit die Diebstahlwarneinrichtung deaktivieren können.
Des weiteren ist aus der deutschen Patentschrift DE 44 16 118 C1 ein Verfahren zum Ent
riegeln einer aktivierten Wegfahrsicherung eines Fahrzeuges bekannt geworden, wobei die
Wegfahrsicherung eine Diebstahlwarnanlage sowie eine Zentralverriegelungseinrichtung im
Sinne eines Aktvierens oder Deaktivierens ansteuert. Diesem Verfahren lag das Problem
zugrunde, daß bei derartigen Wegfahrsicherungen üblicherweise eine Fernbedienungsein
richtung zum Entriegeln der aktivierten Wegfahrsperre vorgesehen ist, so daß durch die
gleichzeitig aktivierte Diebstahlwarnanlage sowie die gleichzeitig aktivierte Zentralverriege
lungseinrichtung nach dem Aktivieren der Wegfahrsicherung ein direkter Zugriff auf die
Wegfahrsicherung oder ein dieser zugeordnetes Bedienelement nicht möglich ist. Dieser
Zugriff ist jedoch wünschenswert, wenn die Fernbedienungseinrichtung nicht funktionsfähig
ist. Das Problem wird durch eine Abfolge von Schritten und Bedingungen gelöst, die nur
einen Zugriff auf ein der Wegfahrsicherung zugeordnetes Bedienelement ermöglicht. Hierbei
wird neben der Sicherung des Zugriffs selbst durch Abfragen bestimmter Bedingungen
erreicht, daß nur ein Zugriff auf das Bedienelement zugelassen wird, so daß das Fahrzeug
als Ganzes nach wie vor gesichert ist.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zur berechtigten Deaktivierung
einer Diebstahlwarnanlage nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs bei nicht funktions
fähiger oder nicht vorhandene Fernbedienungseinrichtung zu schaffen, welche ohne zusätz
lich anzuordnende Bedienelemente auskommt.
Die Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruchs gelöst. Vorteilhafte Aus- und
Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Gemäß der Erfindung ist die mechanisch und/oder durch die Fernbedienungseinrichtung
aktivierte und nicht mechanisch deaktivierbare Diebstahlwarnanlage sowohl durch die Fern
bedienungseinrichtung als auch durch eine Einrichtung zur Wegfahrsicherung deaktivierbar.
Für den Fall, daß die Fernbedienungseinrichtung nicht funktionsfähig oder nicht vorhanden
ist, kann der Fahrzeugführer eine Verriegelungseinrichtung mechanisch mit dem Schlüssel
betätigen und so die Fahrzeugtüren öffnen. Da die Diebstahlwarnanlage mechanisch nicht
deaktivierbar ist, spricht diese zwar an, wird jedoch beim Starten des Fahrzeuges durch die
Einrichtung zur Wegfahrsicherung deaktiviert. Somit ist es nur einer berechtigen Person
möglich, auch ohne Fernbedienungseinrichtung die Diebstahlwarnanlage außer Kraft zu set
zen.
Die Deaktivierung der Diebstahlwarnanlage durch die Einrichtung zur Wegfahrsicherung
kann vorteilhafterweise derart erfolgen, daß der Immobilizer in Abhängigkeit des Vergleichs
der von einer mobilen Einheit (z. B. Zündschlüssel) gesendeten Codedaten mit gespeicher
ten Daten Signale direkt an die Diebstahlwarnanlage sendet. Eine andere Möglichkeit
besteht darin, daß die Signale nur an das Steuergerät, das in die Wegfahrsicherung einge
bunden ist vom Immobilizer gesendet werden und dieses Steuergerät, die entsprechenden
Befehlssignale an die Diebstahlwarnanlage abgibt.
Gemäß einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung weist die Diebstahlwarnanlage eine
Einrichtung zur Abgabe eines stillen Alarms, beispielsweise eine optische Einrichtung, und
eine Einrichtung zur Abgabe eines akustischen Alarms auf.
Nach einer mechanischen Entriegelung der Fahrzeugtüren spricht während einer definierten
Zeitdauer nur die Einrichtung zur Abgabe des stillen Alarms an, so daß dem berechtigen
Benutzer Zeit zur Verfügung steht, die Diebstahlwarnanlage mittels der Einrichtung zur
Wegfahrsicherung außer Betrieb zu setzen, ohne daß ein akustischer Alarm ausgelöst wird.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Die
zugehörigen Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Zentralverriegelungseinrichtung für ein Fahr
zeug,
Fig. 2 eine weitere Variante der Deaktivierung der Diebstahlwarnanlage.
Die in Fig. 1 gezeigte Zentralverriegelungseinrichtung für ein Fahrzeug weist Verriegelungs
einrichtungen VL, VR, HL und HR für die vorderen und hinteren Türen des Fahrzeuges auf.
Des weiteren kann eine Verriegelungseinrichtung für eine Heckklappe sowie für Tankver
schlüsse und Ablagefächer einbezogen werden. Jede der Verriegelungseinrichtungen weist
eine mechanische Logik 1-4 auf, deren nicht dargestellte Stellelemente (z. B. Elektromoto
ren) von einem dezentralen Steuergerät E1-E4 angesteuert werden. Die dezentralen Steu
ergeräte E1-E4 stehen außerdem mit einer zentralen Steuereinheit ZSG in Verbindung.
Die Verriegelungseinrichtungen VL, VR der vorderen Türen können mit Hilfe des Schlüssels
12 über den mechanischen Schließmechanismus 6, 8 betätigt werden. Außerdem ist eine
Betätigung der Verriegelungseinrichtungen über eine Fernbedienung 13 vorgesehen. Dabei
können der mechanische Schlüssel 2 und die Fernbedienungseinrichtung 13 in einer einzi
gen Einheit integriert sein.
Die zentrale Steuereinheit ZSG ist weiterhin mit einer Diebstahlwarnanlage 9 verbunden, die
bei unbefugten Eingriff über ihre Einrichtung 5 optische Warnsignale und ihre Einrichtung 7
akustische Warnsignale abgibt.
Die Diebstahlwarnanlage 9 kann sowohl durch den mechanischen Schlüssel 12 als auch
über die Fernbedienungseinrichtung 13 aktiviert werden. Eine Deaktivierung ist jedoch nur
über die Fernbedienungseinrichtung möglich. Im Fall, daß die Fernbedienungseinrichtung 13
nicht funktionsfähig ist oder vergessen wurde, kann der Fahrzeugführer mit Hilfe des
Schlüssel 12 die Verriegelungseinrichtungen VL, VR der vorderen Türen betätigen, eine
Deaktivierung der Diebstahlwarnanlage 9 ist jedoch nicht möglich. Aus diesem Grund ist
erfindungsgemäß die Möglichkeit vorgesehen, die Diebstahlwarnanlage über die üblicher
weise vorhandene Einrichtung zur Wegfahrsicherung 10 zu deaktivieren. Dazu weist die
Einrichtung zur Wegfahrsicherung 10 eine mobile elektronische Einheit 16 auf, die vor
zugsweise im Schlüssel 12 enthalten ist. Nach dem Einführen des Schlüssels 12 in das
Zündschloß 14 sendet die batterielose mobile elektronische Einheit 16 Code-Daten an den
Immobilizer 15, der die gesendeten Code-Daten mit gespeicherten Daten vergleicht und bei
Übereinstimmung der gesendeten Code-Daten mit den gespeicherten Daten die Diebstahl
warnanlage 9 deaktiviert und ein Freigabesignal an das Steuergerät 11 der Antriebs
maschine abgibt. Die Deaktivierung der Diebstahlwarnanlage kann dabei über das
Freigabesignal für das Steuergerät als auch ein gesondertes Signal erfolgen.
Nach der Betätigung der Verriegelungseinrichtungen VL, VR über den mechanischen
Schlüssel 12 wird von der Diebstahlwarnanlage 9 über die Einrichtung 5 ein stiller Alarm
ausgelöst, beispielsweise mittels einer optischen Anzeige, und ein Timer gestartet. Nach
Ablauf der durch den Timer vorgegebenen Zeitdauer löst die Diebstahlwarnanlage 9 über die
Einrichtung 7 einen akustischen Alarm, beispielsweise unter Einbeziehung der Hupe, aus.
Somit hat der berechtigte Fahrzeugführer die Möglichkeit, während der vom Timer vorgege
benen Zeitdauer, die Diebstahlwarnanlage, ohne hörbaren Alarm zu deaktivieren.
Eine weitere Variante zur Deaktivierung der Diebstahlwarnanlage 9 mit Hilfe der Einrichtung
zur Wegfahrsicherung 10 ist in Fig. 2 dargestellt. Hier wird nach dem Einführen des Schlüs
sels 12 mit der mobilen Einheit 16 in das Zündschloß die gesendeten Code-Daten vom
Immobilizer 15 mit seinen gespeicherten Daten verglichen und bei Übereinstimmung Freiga
besignale an das Steuergerät 11 der Antriebsmaschine gesendet. Nach Erhalt des Freiga
besignals deaktiviert das Steuergerät 11 die Diebstahlwarnanlage.
Bezugszeichenliste
VL, VR, HL, HR Verriegelungseinrichtung
1-4 mechanische Logik
E1-E4 Steuergerät
ZSG zentrale Steuereinheit
5 Einrichtung zur Abgabe eines stillen Alarms
7 Einrichtung zur Abgabe eines akustischen Alarms
6, 8 Schließmechanismus
9 Diebstahlwarnanlage
10 Einrichtung zur Wegfahrsicherung
11 Steuergerät
12 mechanischer Schlüssel
13 Fernbedienungseinrichtung
14 Zündschloß
15 Immobilizer
16 mobile elektronische Einheit
1-4 mechanische Logik
E1-E4 Steuergerät
ZSG zentrale Steuereinheit
5 Einrichtung zur Abgabe eines stillen Alarms
7 Einrichtung zur Abgabe eines akustischen Alarms
6, 8 Schließmechanismus
9 Diebstahlwarnanlage
10 Einrichtung zur Wegfahrsicherung
11 Steuergerät
12 mechanischer Schlüssel
13 Fernbedienungseinrichtung
14 Zündschloß
15 Immobilizer
16 mobile elektronische Einheit
Claims (6)
1. Vorrichtung zur Aktivierung und Deaktivierung einer Diebstahlwarnanlage eines Fahr
zeuges mit einer Zentralverriegelungseinrichtung, welche den Fahrzeugtüren zugeord
nete Verriegelungseinrichtungen aufweist, die mechanisch und über Befehlssignale einer
Fernbedienungseinrichtung ver- und entriegelbar sind, und einer Diebstahlwarnanlage,
welche über die Befehlssignale der Fernbedienungseinrichtung aktivier- und deaktivierbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Diebstahlwarnanlage (9) außerdem über eine Ein
richtung zur Wegfahrsicherung (10) deaktivierbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Diebstahlwarnanlage (9)
mechanisch mit der Verriegelung der Fahrzeugtüren aktivierbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur
Wegfahrsicherung (10) mit mindestens einem Steuergerät (11), insbesondere dem Steu
ergerät der Antriebsmaschine, und der Diebstahlwarnanlage (9) kommuniziert und einen
Immobilizer (15) aufweist, der von einer mobilen elektronischen Einheit (16) gesendete
Code-Daten mit gespeicherten Daten vergleicht und in Abhängigkeit des Vergleiches
Signale an das Steuergerät (11) und die Diebstahlwarnanlage (9) sendet.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur
Wegfahrsicherung (10) mit mindestens einem Steuergerät (11), insbesondere dem Steu
ergerät der Antriebsmaschine kommuniziert und einen Immobilizer (15) aufweist, der von
einer mobilen Einheit (16) gesendete Code-Daten mit gespeicherten Daten vergleicht und
in Abhängigkeit des Vergleichs Signale an das Steuergerät (11) sendet, das entspre
chend den Signalen Befehlsignale an die Diebstahlwarnanlage (9) abgibt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Dieb
stahlwarnanlage (9) eine Einrichtung (5) zur Abgabe eines stillen Alarms und eine Einrich
tung (7) zur Abgabe eines akustischen Alarms aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß nach einer mechanischen
Entriegelung der Fahrzeugtüren während einer definierten Zeitdauer die Einrichtung (5)
zur Abgabe eines stillen Alarms aktiviert ist und nach Ablauf der Zeitdauer die Einrichtung
(7) zur Abgabe eines akustischen Alarms aktiviert ist.
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