DE19737654A1 - Kodierte Drehscheibe - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Anzeigeeinrichtung, insbesondere eine kodierte Dreh­ scheibe, gemäß den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches 1.

Aus der Serienproduktion von Gegenständen, die aus einer Vielzahl von glei­ chen oder unterschiedlichen Elementen bestehen, ist es bekannt, daß diese Elemente in Vorratsbehältern oder dergleichen für den Zusammenbau vorgehal­ ten werden. Insbesondere bei unterschiedlichen Elementen ist es erforderlich, daß diese in entsprechender Weise gekennzeichnet werden, um eine Zuord­ nung der Elemente zu unterschiedlichen Gegenständen zu gewährleisten.

Es ist bekannt, daß diese Vorratsbehälter mit Informationsträgern versehen sind, die in Abhängigkeit der in den Vorratsbehältern abgelegten Elementen zu be­ schriften sind. Da dies in der Regel von Hand erfolgt, ist damit ein hoher Auf­ wand und auch eine große Fehlerquote, insbesondere infolge von Schreibfeh­ lern gegeben. Sind die Vorratsbehälter dazu ausgebildet, entsprechend vorge­ fertigte Informationsträger aufzunehmen, erfordert auch dies einen hohen Auf­ wand, da jedesmal dann, wenn ein solcher Vorratsbehälter leer ist und mit Ele­ menten wieder gefüllt wird, die sich von den vorher verwendeten Elementen unterscheiden, eine neue Einlage eines Informationsträgers erforderlich ist.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Anzeigeeinrichtung bereit­ zustellen, die mehrfach und universell verwendbar ist und eine leichte und schnell erfaßbare Wiedergabe der Informationen ermöglicht. Darüber hinaus soll die Anzeigeeinrichtung platzsparend und leicht montierbar, insbesondere auch demontierbar, sein.

Diese Aufgabe ist durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.

Durch den Ausschnitt in dem Deckblatt wird nur derjenige Bereich des Informati­ onsträgers freigegeben, der die gerade gewünschte Information trägt. Da der Informationsträger mehrere solcher Informationen beinhaltet, ist dieser zum ei­ nen universell einsetzbar, wobei aufgrund des Ausschnittes in dem Deckblatt zum anderen die gewünschte Information leicht und schnell erfaßbar ist, weil die übrigen, gerade nicht benötigten Informationen auf dem Informationsträger von dem übrigen Teil des Deckblattes verdeckt sind. Durch eine entsprechende Be­ wegung, die insbesondere aufgrund einer drehbaren oder verschiebbaren Be­ festigung des Informationsträgers an dem Deckblatt ausführbar ist, wird in vor­ teilhafter Weise gewährleistet, daß verschiedene, gerade benötigte Information­ strägers sichtbar gemacht werden können. Aufgrund der drehbaren bezie­ hungsweise der schiebbaren Befestigung kann dies schnell und unkompliziert erfolgen.

In Weiterbildung der Erfindung ist der Informationsträger nach Einstellung in sei­ ne gerade gewünschte Sollposition arretierbar. Dadurch wird wirksam vermie­ den, daß die einmal eingestellte Sollposition mit der gerade benötigten Informa­ tion unbeabsichtigt verlassen wird, so daß zum Beispiel Vibrationen beim Trans­ port eines Vorratsbehälters, an dem die Anzeigeeinrichtung angeordnet ist, die Information nicht verstellen können. Eine solche Arretierung kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß die Lagerstelle mittels der der Informationsträger drehbar oder schiebbar an dem Deckblatt befestigt ist, einen gewissen Reibschluß auf­ weist. Darüber hinaus können Rastungen vorgesehen werden, die es gestatten, den Informationsträger in vorgebbare Sollpositionen zu drehen beziehungsweise zu schieben. Bei einem rund ausgestalteten und damit drehbarem Information­ sträger können beispielsweise am Außenumfang diskontinuierlich Kerben vor­ gesehen sein, in die ein beispielsweise federkraftbeaufschlagter Stift an dem Deckblatt eingreift oder umgekehrt.

In Weiterbildung der Erfindung ist der Informationsträger zumindest zwischen dem Deckblatt und einem flächenparallel hinter dem Deckblatt angeordneten Rücken gelagert. Dadurch ist ein flacher Aufbau der Anzeigeeinrichtung gewähr­ leistet, wobei zusätzlich der Informationsträger vor Verunreinigungen und auch vor unbeabsichtigtem Verstellen geschützt ist.

In besonders vorteilhafter Weise ist der Informationsträger zwischen dem Deck­ blatt und dem Rücken angeordnet und zusätzlich dazu sind die Seitenbereiche ebenfalls verschlossen, so daß nur der Ausschnitt in dem Deckblatt einen Be­ reich des Informationsträgers, der die gewünschte Information beinhaltet, frei­ gibt. Denkbar ist auch, daß die Außenmaße des Deckblattes und des Rückens über den Ausmaßen des Informationsträgers überstehen und somit zumindest in Teilbereichen des Außenbereiches, insbesondere umlaufend, miteinander ver­ bunden, beispielsweise verklebt oder verschweißt sind. Bei einem verschiebbar angeordneten Informationsträger sind dann zwei parallel zueinander verlaufende Außenkanten des Deckblattes und des Rückens miteinander verbunden.

In Weiterbildung der Erfindung weist die Anzeigeeinrichtung Befestigungsmittel zum Anbringen an zu kennzeichnenden Gegenständen wie Vorratsbehälter oder dergleichen auf. Damit ist gewährleistet, daß beispielsweise mittels eines Klips, eines Klebebandes, einer Rast- oder Klemmverbindung oder dergleichen die erfindungsgemäße Anzeigeeinrichtung schnell und leicht an dem zu kennzeich­ nenden Gegenstand an- und auch wieder abmontiert werden kann. Aufgrund der flachen Ausgestaltung kann auch ein Einstecken in einen Schlitz möglich sein.

In Weiterbildung der Erfindung weist die Anzeigeeinrichtung zusätzlich zumin­ dest ein Feld zur individuellen Beschriftung auf. Dies hat den Vorteil, daß zu­ sätzlich zu der Information beziehungsweise zusätzlich zu den Informationen, die der Informationsträger beinhaltet, weitere Informationen auf dem Deckblatt angebracht werden können.

Eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anzeigeeinrichtung ist im folgen­ den näher beschrieben und anhand der Figuren erläutert. Diese Ausführungs­ form stellt jedoch keine Einschränkung dar.

Es zeigen:

Fig. 1 ein Deckblatt der Anzeigeeinrichtung,

Fig. 2 einen Informationsträger der Anzeigeeinrichtung.

Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Anzeigeeinrichtung 1, die in Blickrichtung ein Deckblatt 2 aufweist. Dieses Deckblatt 2 kann eine beliebige geometrische Gestaltung aufweisen, wobei in Fig. 1 gezeigt ist, daß dieses in etwa aus ei­ nem Quadrat mit einem aufgesetzten Halbbogen besteht (durchgezogene Linie). Denkbar ist beispielsweise alternativ dazu auch eine in etwa rechteckige Form (gestrichelte Linie). Das Deckblatt 2 weist einen in etwa dreiecksförmigen Aus­ schnitt 3 auf. Der Ausschnitt 3 kann selbstverständlich auch an anderer Stelle des Deckblattes 2 und auch in anderer geometrischer Form ausgestaltet sein.

Unterhalb des Deckblattes 2 ist in etwa flächenparallel ein in Fig. 2 gezeigter Informationsträger 4 angeordnet, der verschiedene Informationsfelder 5.1 bis 5.n (n < 2) aufweist. Diese Informationsfelder 5.1 bis 5.n weisen unterschiedliche Beschriftungen und/oder unterschiedliche Farben auf. Ergänzend dazu kann, wenn der Vorratsbehälter leer ist, zum Beispiel ein weißes (oder mit einer Leuchtfarbe versehenes) Informationsfeld ohne Beschriftung eingestellt werden, damit schnell und einfach erkennbar ist, daß eben dieser Vorratsbehälter leer ist.

In Fig. 1 ist weiterhin gezeigt, daß das Deckblatt 2 eine Bohrung 6 aufweist, die mit einer nicht weiter bezeichneten Bohrung in dem Informationsträger 4 korre­ spondiert, wobei der Informationsträger 4 beispielsweise mittels eines Nietes in der Bohrung 6 an dem Deckblatt 2 drehbar befestigt ist.

Weiterhin weist das Deckblatt 2 oder auch ein flächenparallel hinter dem Deck­ blatt 2 angeordneter und in Fig. 1 nicht dargestellter Rücken Befestigungsmittel 7 auf, mittels derer die Anzeigeeinrichtung 1 an dem zu kennzeichnenden Ge­ genstand befestigt werden kann. Diese Befestigungsmittel 7 sind in vorteilhafter Weise derart gestaltet, daß sie auch eine leichte Demontage der Anzeigevorrich­ tung 1 von dem zu kennzeichnenden Gegenstand ermöglichen.

Weiterhin ist noch zumindest ein Feld 8 zur individuellen Beschriftung vorgese­ hen, wobei dieses Feld 8 manuell oder maschinell (zum Beispiel Barcode) be­ schreibbar ist. Wobei auch denkbar ist, hier eine Haltevorrichtung vorzusehen, in die ein schon beschrifteter weiterer Informationsträger einlegbar ist.

Ein besonders bevorzugtes Anwendungsgebiet der erfindungsgemäßen Anzei­ geeinrichtung ist darin zu sehen, daß bei der mehrfach Verwendung von Einzel­ teilen (Elementen) zu einem Endprodukt (Artikel) unter Zuhilfenahme der Befe­ stigungsmittel die Anzeigeeinrichtung an die zu kennzeichnenden Gegenstände (wie beispielsweise Vorratsbehälter, Materialboxen oder dergleichen) installiert wird. Die Anzeigeeinrichtung wird so eingestellt, daß die zu produzierende Arti­ kelnummer lesbar erscheint. Bei Produktionsstart oder auch während der lau­ fenden Produktion ist mit geringem Aufwand und schnell und leicht erfaßbar festzustellen, daß nur solche Elemente in der Produktionslinie bereitgestellt wer­ den, welche auch zur Herstellung des Produktes benötigt werden. Eine Falschverwendung von Elementen ist somit ausgeschlossen.

Ein besonders bevorzugtes Anwendungsgebiet ist auf dem Kfz-Sektor zu sehen, wo in den Vorratsbehältern/Materialboxen Gegenstände zur Herstellung eines Kraftwagens oder auch Elemente, die zur Herstellung eines Untersystems eines Kraftwagens, das später in diesen eingebaut wird, bereitgestellt werden.

Claims (7)

1. Anzeigeeinrichtung (1) mit einem Informationsträger (4) zur Aufnahme von Informationen, gekennzeichnet durch ein einen Ausschnitt (3) aufweisendes Deckblatt (2) und durch den dahinter planparallel angeordneten Informati­ onsträger (4), wobei der Informationsträger (4) Informationsfelder (5.1 bis 5.n) aufweist und derart bewegbar ist, daß wenigstens ein Informationsfeld von dem Ausschnitt (3) freigebbar und zumindest ein Teil der weiteren In­ formationsfelder, vorzugsweise alle weiteren Informationsfelder, von dem Deckblatt (2) abgedeckt sind.

2. Anzeigeeinrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Informationsträger (4) drehbar an dem Deckblatt (2) befestigt ist.

3. Anzeigeeinrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Informationsträger (4) schiebbar an dem Deckblatt (2) befestigt ist.

4. Anzeigeeinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß der Informationsträger (4) nach Einstellung in seiner Sollposition arretierbar ist.

5. Anzeigeeinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß der Informationsträger (4) zumindest zwischen dem Deckblatt (2) und einem flächenparallel hinter dem Deckblatt (2) ange­ ordneten Rücken gelagert ist.

6. Anzeigeeinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß die Anzeigeeinrichtung (1) Befestigungsmittel (7) zum Anbringen an zu kennzeichnenden Gegenständen oder dergleichen aufweist.

7. Anzeigeeinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß die Anzeigeeinrichtung (1) zumindest ein Feld (8) zur individuellen Beschriftung oder zur Anbringung einer individuellen Beschriftung aufweist.