DE19726706A1 - Rührflügelantrieb für Pastenbehälter - Google Patents
Rührflügelantrieb für PastenbehälterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Pastenbehälter mit einer die offene
Behälterseite dicht abschließenden Folgeplatte, an der ein mehrflügeliger
Rührpropeller derart angebracht ist, daß er in geringem Abstand unterhalb
der Folgeplatte um eine diese mittig durchragende Achse drehbar ist, und
einer Entnahmevorrichtung mit außenliegendem Antrieb, mit der Paste aus
dem Behälter durch eine Öffnung in der Folgeplatte entnehmbar ist.
Die Erfindung betrifft insbesondere Pastenbehälter für strukturviskose oder
thixotrope Pasten mit einer Vorrichtung zur Herabsetzung deren Viskosität
und zu deren Entnahme.
Pastenförmige Waschmittel gewinnen zunehmend an Bedeutung und
werden immer häufiger in Wäschereien eingesetzt. Mit pastenförmigen
Waschmitteln können die Vorteile von Pulverwaschmitteln, insbesondere
deren hohe Wirkstoffgehalte, gewährleistet werden, ohne die Nachteile von
Flüssigwaschmitteln, insbesondere deren Wasser- oder
Lösungsmittelgehalte aufzuweisen. Derartige pastenförmige Waschmittel
sind häufig strukturviskose oder thixotrope Pasten, insbesondere
hochviskose Waschmittelpasten, die hauptsächlich in gewerblichen
Wäschereien verwendet werden.
Strukturviskose oder thixotrope Pasten haben die Eigenschaft, daß ihre
Viskosität bei Einwirkung mechanischer Scherkräfte, beispielsweise beim
Rühren, Schütteln oder unter Ultraschalleinwirkung, herabgesetzt wird und
sie sich nach Unterbrechung der mechanischen Beanspruchung wieder
verfestigen. Das bedeutet, daß zur Erleichterung der Handhabung diese
Eigenschaft, daß die Viskosität solcher Stoffe unter dem Einfluß
zunehmender Schubspannung oder Schergeschwindigkeit abnimmt, genutzt
werden kann. Diese Eigenschaften pastenförmiger Waschmittel,
insbesondere hochviskoser Pasten, führen aber auch zu einer besonderen
Problemstellung bei deren Verpackung und Handling.
In der deutschen Patentanmeldung P 43 32 850 wird ein Pastenbehälter mit
Entnahmevorrichtung beschrieben, der für die Aufnahme und Entnahme
von hochviskosen Pasten geeignet ist. Er besteht aus einem nach einer Seite
offenen Zylinder und einer an der offenen Seite des Zylinders beweglich
angeordneten und dicht schließenden Folgeplatte und weist eine
Entnahmevorrichtung zur Entnahme und zum Transport der Paste auf.
Hierzu ist auf der Folgeplatte ein Motor mit Getriebe angeordnet, an dessen
mittig die Folgeplatte durchragender Achse ein mehrflügeliger
Rührpropeller angebracht ist. Dieser befindet sich geringfügig unterhalb der
Folgeplatte und kann frei in der Paste drehen, wobei die Viskosität der
thixotropen Paste infolge ihrer Scherbeanspruchung herabgesetzt wird. Die
dadurch leicht förderfähige Paste wird durch den Rührflügel einer
Entnahmevorrichtung zugeführt, die die Paste durch eine Öffnung in der
Folgeplatte fördert und einen außenliegenden Antrieb aufweist.
Diese Vorrichtung hat den Nachteil, daß sie sehr aufwendig ist. Die
getrennten Antriebe für Rührflügel und Entnahmevorrichtung sind teuer und
bereiten aufgrund ihres Platzbedarfs Schwierigkeiten bei der Anordnung
oberhalb des Pastenbehälters.
Das der Erfindung zugrunde liegende technische Problem besteht darin, den
bekannten Pastenbehälter mit Entnahmevorrichtung so weiterzuentwickeln,
daß er zu geringeren Herstell- und Betriebskosten führt und eine
kompaktere bauliche Ausführung erlaubt. Dieses Problem wird dadurch
gelöst, daß bei einem gattungsgemäßen Pastenbehälter Rührflügel und
Entnahmevorrichtung denselben Antrieb haben.
Der Pastenbehälter nach der Erfindung hat den Vorteil, daß die
Verwendung desselben Antriebs für Rührflügel und Entnahmevorrichtung
zu einer deutlichen Verbilligung der Herstell- und Betriebskosten führt und
der beschränkte Platz oberhalb des Pastenbehälters durch den Wegfall eines
Aggregats besser und übersichtlicher genutzt werden kann. Da nur dann zur
Herabsetzung der Viskosität der thixotropen Paste und zu deren Förderung
gerührt werden muß, wenn auch Paste entnommen werden soll, eignet sich
die Zusammenlegung der Antriebe von Rührflügel und
Entnahmevorrichtung in besonderer Weise.
Diese Antriebskombination ist in einer Ausführungsform besonders günstig,
bei dem die Entnahmevorrichtung eine sich um eine senkrecht zur
Folgeplatte angeordnete Rotationsachse eines Förderelementes aufweist.
Dies ist besonders vorteilhaft durch den Einsatz einer Schnecken- oder
Schraubenpumpe zu lösen, die die vom Rührpropeller zugeführte Paste nach
außen fördert.
Bei außermittiger Anordnung der Entnahmevorrichtung kann der Abstand
zur Rotationsachse des Rührflügels in einfacher Weise durch
ineinandergreifende Zahnräder oder einen Riementrieb überbrückt werden.
Ist die Entnahmevorrichtung mittig auf der Folgeplatte angeordnet, kann die
Rührflügelwelle oder -nabe in besonders vorteilhafter Weise durch die
Verlängerung der Förderelementwelle auf der Schraubendrehachse gebildet
werden.
Wird in einer besonderen Ausführungsform, bei der die geförderte Paste
einem Injektor zugeführt wird, die Zuführleitung durch ein Absperrelement,
beispielsweise durch einen Kugelhahn verschließbar gestaltet, kann in
besonders vorteilhafter Weise der Förderstrom kurzzeitig unterbrochen
werden, bis sich eine annähern konstante Fördermenge eingestellt hat. Diese
und weitere Vorteile werden verdeutlicht bei der Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels, das in beigefügter Zeichnung dargestellt ist.
In der Zeichnung ist ein zylinderförmiger Pastenbehälter 1 dargestellt, der
durch eine Folgeplatte 2 dicht abgeschlossen wird, wobei die Folgeplatte 2
gegenüber der Innenwand des Pastenbehälters 1 eine Dichtung 3 vorsieht.
Ein Rührflügel 4 sitzt auf einer Rührflügelachse 5, die durch die verlängerte
Schraubendrehachse 5 gebildet wird.
Das Förderelement 6 weist einen zentralen Förderkanal 7 auf, in dem sich
ein Schneckenförderelement 5 dreht. Der gemeinsame Antrieb von
Rührflügel 4 und Förderschnecke 5 ist der Motor 8, der über eine Halterung
an einer Führung 11 gleitend befestigt und geführt ist. Hierdurch kann die
Kombination von Entnahmevorrichtung 6 und Rührflügel 4 einschließlich
des gemeinsamen Antriebs 8 vertikal bewegt werden, wenn die Folgeplatte
2 dem bei Entnahme absinkenden Pegel der thixotropen Paste 12 folgt. Die
Belüftungsschraube 10 muß geöffnet werden, wenn die Folgeplatte 2 nach
Entleerung des Pastenbehälters 1 herausgenommen werden soll.
Die Fördermenge der Entnahmevorrichtung 6 ist von der Drehzahl, aber
auch von anderen Einflußgrößen wie Kanaldurchmesser,
Schraubenvolumen und Steigung abhängig. Bei außermittiger Anordnung
der Entnahmevorrichtung 6 können über die Auslegung des Getriebes
zwischen den Wellen der Entnahmevorrichtung 6 und des Rührflügels 4 die
jeweiligen Drehzahlen auf die spezifischen Funktionserfordernisse
abgestellt werden. Ist die Welle des Rührflügels 4 durch die Verlängerung
der Förderelementwelle gebildet, dreht der Rührflügel 4 mit derselben
Drehzahl wie die Entnahmevorrichtung, so daß auf diese Weise unter
anderem die Viskosität der thixotropen Paste bestimmt wird. In diesem Fall
sollte die Drehzahl des Rührflügels 4 im Hinblick auf die gewünschte
Konsistenz der Paste eingestellt werden. Das Fördervolumen wird davon
ausgehend durch die Festlegung der anderen Einflußgrößen bestimmt.
An der Öffnung 9 kann eine nicht dargestellte Zuförderung zu einem
ebenfalls nicht dargestellten Dosierinjektor angeordnet werden. Die
Zuförderleitung zum Injektor kann durch einen Kugelhahn kurzzeitig
verschlossen werden. Je nach Länge der Dosierleitungen muß der Injektor
nach dem Öffnen des Wasserventils einen gewissen Gegendruck
überwinden, bevor er volle Leistungsstärke aufweist. Dies kann dazu
führen, daß kurzfristig Wasser in die Pastenleitung gedrückt wird, welches
bei extrem kurzen Dosierzeiten, wobei die Pumpe nicht ihren vollen Druck
aufbauen kann, zwischen Kugelhahn und Pastenpumpe gelangt. Hier
können dann bei längeren Stillstandzeiten der Dosieranlage Aushartungen
mit der hoch alkalischen Paste stattfinden, die zu Verstopfangen des
Injektors führen können. Gleichfalls macht der Kugelhahn es möglich, im
geschlossenen Zustand die Schlauchleitungen zu spülen, ohne mit der Paste
in Berührung zu kommen.
Claims (5)
1. Pastenbehälter mit einer die offene Behälterseite dicht
abschließenden Folgeplatte (2), an der ein mehrflügeliger
Rührpropeller (4) derart angebracht ist, daß er in geringem Abstand
unterhalb der Folgeplatte (2) um eine diese mittig durchragende
Achse (5) drehbar ist, und einer Entnahmevorrichtung (6) mit
außenliegendem Antrieb (8), mit der Paste (12) aus dem Behälter (1)
durch eine Öffnung in der Folgeplatte (2) entnehmbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
Rührflügel (4) und Entnahmevorrichtung (6) denselben Antrieb (8)
haben.
2. Pastenbehälter gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Entnahmevorrichtung (6) ein sich um eine senkrecht zur Folgeplatte
(2) angeordnete Achse drehendes Förderelement (5) aufweist.
3. Pastenbehälter gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Entnahmevorrichtung (6) eine Schnecken- oder Schraubenpumpe ist,
die die vom Rührpropeller (4) zugeführte Paste (12) nach außen
fördert.
4. Pastenbehälter gemäß Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Entnahmevorrichtung (6) mittig angeordnet ist und die
Rührflügeldrehachse (5) durch die verlängerte Schraubendrehachse
(5) gebildet ist.
5. Pastenbehälter gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Entnahmevorrichtung (6) die geförderte
Paste (2) einem Injektor zuführt, wobei die Zuführleitung durch ein
Element, beispielsweise einem Kugelhahn, verschließbar ist.
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