DE19726522A1 - Luftauslaß zum Kühlen und/oder Heizen von Räumen - Google Patents
Luftauslaß zum Kühlen und/oder Heizen von RäumenInfo
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Description
Die nachfolgende Erfindung betrifft einen Luftauslaß zum
Kühlen und/oder Heizen von Räumen durch Induktion von
Raumluft in zugeführte Primärluft, zu deren Ausbringung
seitlich Auslässe vorgesehen sind.
Aus der DE 44 29 143.4 A1 ist ein Auslaß bekannt, bei dem
Beleuchtungskörper zwischen zwei Schlitzauslässen
angeordnet sind. Durch die Thermik der Beleuchtungskörper
wird Raumluft angesaugt und über eine Leitung abgeführt.
Aus der DE 40 16 563.9 ist ein Auslaß mit einem Kälte
einsatz bekannt. Diesem Kälteeinsatz sind Ventilatoren
vorgeschaltet, welche Raumluft ansaugen und durch den
Kälteeinsatz und aus dem Auslaß ausblasen.
Aus der DE 296 09 754 U1 ist ein Deckenluftauslaß für
klimatechnische Anlagen mit einem langgestreckten Gehäuse
bekannt, das einen Zulufteinlaß und raumseitig wenigstens
einem Auslaßspalt aufweist. Der Zulufteinlaß mündet in
ein sich längs des Gehäuses erstreckendes Düsenrohr, das
zumindest eine im wesentlichen auf den Auslaßspalt
gerichtete Injektionsdüse aufweist. Ferner ist raumseitig
im Gehäuse neben dem Auslaßspalt ein luftdurchlässiger
Wärmetauscher angeordnet.
Der Nachteil dieses Deckenluftauslasses ist, daß der
Widerstand durch das dem Wärmetauscher vorgeschaltete
Lochblech und das Kühlregister so groß ist, daß kaum
Raumluft in die Mischkammer einströmen kann. Ein weiterer
Nachteil ist der, daß Schmutzpartikel durch das Lochblech
hindurch direkt zu dem Wärmetauscher gelangen. Die dort
nach gewisser Zeit verschmutzten Lamellen reduzieren den
Leistungsgrad der eingesetzen Register.
Ferner strömt die mit Sekundärluft vermischte Primärluft,
ausgeblasen aus den Düsen, schräg nach unten in den Raum,
so daß eine Verteilung der Zuluft ungünstig ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die
o.g. Nachteile zu vermeiden und einen Luftauslaß zu
schaffen, der in idealer Weise die mit Raumluft vermengte
Primärluft in einen Raum ausbringt.
Zur Lösung dieser Aufgabe führt, daß die Auslässe seitlich
einen Innenraum zur Aufnahme und zum thermischen Beein
flussen der Raumluft umfangen.
Bevorzugt handelt es sich bei den seitlichen Auslässen um
Schlitzauslässe, wie sie in der DE 44 29 144 A1 beschrieben
sind. Diese Schlitzauslässe haben den Vorteil, daß sie die
thermisch beeinflußte Raumluft seitlich mitnehmen und
entlang beispielsweise einer Decke führen, so daß eine
wesentlich verbesserte Verteilung der Mischung aus Raumluft
und Primärluft in einem Raum gegeben ist. Ferner wird die
Raumluft durch keine Einrichtung daran gehindert, in den
Innenraum zu strömen und dort, thermisch beeinflußt,
umzukehren und mit der Primärluft vermischt zu werden. Die
seitlichen Auslässe, insbesondere wenn sie als
Schlitzauslässe ausgebildet sind, haben eine Sogwirkung, so
daß eine Säule an Raumluft zwischen den beiden sich
gegenüberliegenden seitlichen Auslässen in den Innenraum
des Luftauslasses eingesogen wird. Dies ist der besondere
Vorteil der vorliegenden Erfindung.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist
in den Innenraum ein Wärmetauscherelement eingesetzt. Je
nach dem, ob die Raumluft gekühlt oder erwärmt werden soll,
wird, beispielsweise durch entsprechende Rohre, ein Kühl- oder
ein Wärmemedium geleitet.
Ferner ist vorgesehen, daß im Innenraum ein Leitelement
für die Raumluft angeordnet ist. Dieses Leitelement kann
beispielsweise trichterförmig oder querschnittlich
glockenförmig ausgebildet sein und weist in seinem Grund
einen Durchlaß für die Raumluft in den Innenraum auf.
Hierdurch wird die Raumluft düsenartig konzentriert, so
daß die in den Innenraum eingebrachte Raumluft nicht die
umgelenkte und zu den seitlichen Auslässen geführte,
bereits thermisch beeinflußte Luftströmung beeinflußt.
In einem Ausführungsbeispiel kann in dem Leitelement ein
Beleuchtungskörper angeordnet sein. Dieser Beleuchtungs
körper hat den Vorteil, daß durch seine Wärme eine
natürliche. Thermik entsteht, die dazu führt, daß Raumluft
aus dem Raum angesogen und durch den Durchlaß im Grund des
Leitelementes zu dem Wärmetauscherelement gebracht wird.
Diese Anordnung bewirkt unter anderem auch, daß
Schmutzpartikel bereits vor dem Wärmetauscherelement von
dem Leitelement abgelenkt und abgesondert werden, so daß,
wie die praktische Erfahrung gezeigt hat, wesentlich
weniger Schmutzpartikel zu dem Wärmetauscherelement
gelangen und die dortigen Lamellen verschmutzen.
Ein weiterer erheblicher Vorteil wird dann erzielt, wenn in
dem Innenraum ein weiterer Auslaß für Primärluft
angeordnet ist. Dieser soll erfindungsgemäß zwischen dem
Wärmetauscherelement und dem Leitelement angeordnet werden.
Beispielsweise kann er aus einem Rohr bestehen, welches
nach unter gerichtete Auslaßdüsen aufweist. Durch diese
Düsen wird die herabfallende Raumluft mit Primärluft
vermengt. Die hohe Austrittsgeschwindigkeit der Düsen
bietet die Möglichkeit, daß die Raumluft wesentlich besser
aus dem Innenraum induziert und durch das Wärmetauscher
element transportiert werden kann.
Insgesamt wird der mit Primärluft versetzte Raumluftstrom
durch einem Durchgang zwischen den seitlichen Auslässen und
dem Leitelement hindurchgeführt. Hierbei hat es sich
zusätzlich als ratsam erwiesen, diesem Durchgang einen
weiteren Auslaß für Primärluft zuzuordnen. Im bevorzugten
Ausführungsbeispiel ist hierfür ein Zufuhrgehäuse für
Primärluft, an welches auch der Schlitzauslaß anschließt,
mit Perforationen versehen. Ein entsprechendes
Ablenkelement kann die Vermischung der durch die
Perforationen austretenden Primärluft mit dem Gemisch aus
Primärluft und Raumluft verbessern.
Insgesamt wird durch den erfindungsgemäßen Luftauslaß
eine Möglichkeit geschaffen, unterschiedlich lokalisierte
Räume in einem Gebäude den unterschiedlichen Bedürfnissen
anzupassen. Vor allem geschieht dies auch durch Berück
sichtigung der Lage des Gebäudes, beispielsweise, ob das
Gebäude auf der Nord- oder der Südseite angeordnet ist.
Eine zentrale Klimaanlage mit zentraler Kühl- oder
Heizmöglichkeit bietet nicht die Flexibilität, um
individuell die Luft zu konditionieren, daß diese den
individuellen Bedürfnissen der Personen gerecht wird.
Ferner ist bei dem vorliegenden Luftauslaß das Verhältnis
von zugeführter Primärluftmenge und induzierter Raumluft
optimiert. Insgesamt kann die Induzierung an drei Stellen
erfolgen, was sich als besonders vorteilhaft erwiesen hat.
Sollte die Integration eines Beleuchtungskörpers nicht
gewünscht werden, kann beispielsweise der Beleuchtungs
körper durch ein perforiertes Blech ersetzt werden. Die
Nutzung der natürlichen Thermik würde dann wegfallen,
dennoch wird durch den weiteren, als Rohr ausgebildeten
Auslaß, genügend Raumluft angesaugt und mit Primärluft
vermischt.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese
zeigt in ihrer einzigen Figur einen Schnitt durch einen
erfindungsgemäßen Luftauslaß zum Kühlen und/oder Heizen
von Räumen.
Der Luftauslaß weist ein Gehäuse 1 auf, welches einen
Innenraum 2 umschließt. Im bevorzugten Ausführungsbei
spiel ist dieses Gehäuse rechteckig und länglich
ausgebildet. Jedoch sollen vom Erfindungsgedanken auch
andere geometrische Formen umfaßt sein.
Seitlich sind in das Gehäuse 1 Zufuhrgehäuse 3.1 und 3.2
für Primärluft eingesetzt, die an ein nicht näher gezeigtes
Luftzuführsystem angeschlossen sind. Nach unten münden
diese Zufuhrgehäuse 3.1 und 3.2 in Schlitzauslässe 4.1 und
4.2 aus, deren Ausgestaltung in der DE 44 29 144.2 A1 näher
beschrieben ist, so daß im folgenden auf eine weitere
Beschreibung verzichtet und auf diese Schrift Bezug
genommen wird.
In einem Boden 5 des Zufuhrgehäuses 3 vor dem Übergang zum
Schlitzauslaß 4.1 bzw. 4.2 sind Perforationen 6
eingebracht, durch die ebenfalls Primärluft in einen
Durchgang 7 zwischen dem Schlitzauslaß 4.1 bzw. 4.2 und
einem Leitelement 8 eingebracht werden kann. Diesen
Perforationen 6 bzw. dem Durchgang 7 ist noch ein
Ablenkelement 9 zugeordnet, welches eine Leitschulter 10
aufweist. Das Ablenkelement 9 ist in eine Schiene 11 an dem
Schlitzauslaß 4.1 bzw. 4.2 eingehängt.
Seitlich ragen von dem Schlitzauslaß 4.1 bzw. 4.2
Randstreifen 12.1 bzw. 12.2 ab, über die der gesamte
Luftauslaß beispielsweise mit einer Decke 13 verbunden
ist.
Das Leitelement 8 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel
querschnittlich glockenförmig ausgebildet und besitzt in
seinem Grund 14 einen Durchlaß 15 für Raumluft. Diese
Raumluft ist durch die gezackten Pfeile 16 gekennzeichnet.
Innerhalb des Leitelementes 8 befindet sich ein
Beleuchtungskörper 17, wobei es sich dabei um eine einfache
Leuchtstoffröhre handeln kann.
Über dem Leitelement 8 ist ein weiterer Auslaß für
Primärluft erkennbar. Dieser besteht aus einem Rohr 18,
welches nach unten gerichtete, nicht näher gekennzeichnete
Auslaßdüsen aufweist. Seitlich schließt das Rohr 18 an
das Zufuhrgehäuse 3.1 bzw. 3.2 an und wird über dieses mit
Primärluft versorgt.
Über dem Rohr 18 befindet sich ein Wärmetauscherelement 19,
über welches die von dem Leitelement 8 zugeführte Raumluft
thermisch beeinflußt werden kann.
Die Funktionsweise der vorliegenden Erfindung wird nach
folgend anhand eines Beispiels der Zuführung von kühler
Frischluft zu einem Raum beschrieben.
Dem Raum wird kühle Primärluft über die Schlitzauslässe 4.1
und 4.2 zugeführt, wobei die Schlitzauslässe so
ausgerichtet sind, daß die Primärluft durch die Pfeile 20
gekennzeichnet entlang der Decke 13 streicht.
Raumluft gelangt durch das Leitelement 8, ggf. unterstützt
von der natürlichen Thermik des Beleuchtungskörpers 17,
durch den Durchlaß 15 zu dem Wärmetauscherelement 19,
welches in diesem Ausführungsbeispiel als Kühlelement
ausgebildet ist. Entsprechende Rohre 21 sind von einer
Kühlflüssigkeit durchflossen und werden von Lamellen 22
zusammengehalten.
Die wärmere Raumluft wird durch das Wärmetauscherelement 19
und im Innenraum 2 abgekühlt und fällt jetzt durch das
Wärmetauscherelement 19 wieder nach unten. Dies wird noch
unterstützt durch die Primärluft, welche aus dem Rohr 18
bzw. aus den Düsen in dem Rohr 18 mit hoher Geschwindigkeit
austritt. Hierdurch entsteht ein Sog, wobei auch
gleichzeitig die Raumluft mit Primärluft vermengt wird.
Eine weitere Vermengung und Beschleunigung findet durch aus
den Perforationen 6 austretende Primärluft statt, welche
durch die Leitschulter 10 des Ablenkelementes 9 in die
Mischung aus Raumluft und Primärluft gedrängt wird. Diese
Mischung tritt aus dem Durchgang 7 mit relativ hoher Ge
schwindigkeit aus und wird hier von der Primärluft, wie
durch den Pfeil 20 gekennzeichnet, mitgenommen.
1
Gehäuse
2
Innenraum
3
Zuführgehäuse
4
Schlitzauslaß
5
Boden
6
Perforation
7
Durchgang
8
Leitelement
9
Ablenkelement
10
Leitschalter
11
Schiene
12
Randstreifen
13
Decke
14
Grund
15
Durchlaß
16
Pfeil
17
Beleuchtungskörper
18
Rohr
19
Wärmetauscher
20
Pfeil
21
Rohr
22
Rohrhalter
Claims (12)
1. Luftauslaß zum Kühlen und/oder Heizen von Räumen durch
Induktion von Raumluft in zugeführte Primärluft, zu deren
Ausbringung Auslässe (4.1, 4.2) vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auslässe (4.1, 4.2) seitlich einen Innenraum (2)
zur Aufnahme und zum thermischen Beeinflussen der Raumluft
umfangen.
2. Luftauslaß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die seitlichen Auslässe Schlitzauslässe (4.1, 4.2)
sind.
3. Luftauslaß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß im Innenraum (2) ein Wärmetauscherelement (19)
angeordnet ist.
4. Luftauslaß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß im Innenraum (2) ein Leitelement (8)
für die Raumluft angeordnet ist, welches in seinem Grund
(14) zumindest einen Durchlaß (15) für Raumluft in den
Innenraum (2) aufweist.
5. Luftauslaß nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Leitelement (8) unterhalb des
Wärmetauscherelementes (19) angeordnet ist.
6. Luftauslaß nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeich
net, daß im Leitelement (8) ein Beleuchtungskörper (17)
angeordnet ist.
7. Luftauslaß nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, das im Innenraum (2) zumindest ein
weiterer Auslaß (18) für Primärluft angeordnet ist.
8. Luftauslaß nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der weitere Auslaß aus einem Rohr (18) mit
Auslaßdüsen besteht, welches zwischen Wärmetauscherelement
(19) und Leitelement (8) vorgesehen ist.
9. Luftauslaß nach wenigstens einem der Ansprüche 4 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das Leitelement (8) mit den
seitlichen Auslässen (4.1, 4.2) einen Durchgang (7) für die
wieder in den Raum zurückgelangende Raumluft, ggf.
vermischt mit Primärluft, ausbildet.
10. Luftauslaß nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
das dem Durchgang (7) zumindest ein weiterer Auslaß (6)
für Primärluft zugeordnet ist.
11. Luftauslaß nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß diesem weiteren Auslaß (6) zumindest ein
Ablenkelement (9) zugeordnet ist.
12. Luftauslaß nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die weiteren Auslässe Perforationen (6) in
einem Zuführgehäuse (3.1, 3.2) für Primärluft vor und neben
dem Schlitzauslaß (4.1, 4.2) sind.
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