Die nachfolgende Erfindung betrifft einen Luftauslass zum
Kühlen und/oder Heizen von Räumen durch Induktion von
Raumluft in zugeführte Primärluft, zu deren Ausbringung
seitlich Auslässe vorgesehen sind.
Aus der DE 44 29 143.4 A1 ist ein Auslass bekannt, bei dem
Beleuchtungskörper zwischen zwei Schlitzauslässen
angeordnet sind. Durch die Thermik der Beleuchtungskörper
wird Raumluft angesaugt und über eine Leitung abgeführt.
Aus der DE 40 16 563.9 ist ein Auslass mit einem Kälteeinsatz
bekannt. Diesem Kälteeinsatz sind Ventilatoren
vorgeschaltet, welche Raumluft ansaugen und durch den
Kälteeinsatz und aus dem Auslass ausblasen.
Aus der DE 296 09 754 U1 ist ein Deckenluftauslass für
klimatechnische Anlagen mit einem langgestreckten Gehäuse
bekannt, das einen Zulufteinlass und raumseitig wenigstens
einem Auslassspalt aufweist. Der Zulufteinlass mündet in
ein sich längs des Gehäuses erstreckendes Düsenrohr, das
zumindest eine im wesentlichen auf den Auslassspalt
gerichtete Injektionsdüse aufweist. Ferner ist raumseitig
im Gehäuse neben dem Auslassspalt ein luftdurchlässiger
Wärmetauscher angeordnet.
Der Nachteil dieses Deckenluftauslasses ist, dass der
Widerstand durch das dem Wärmetauscher vorgeschaltete
Lochblech und das Kühlregister so gross ist, dass kaum
Raumluft in die Mischkammer einströmen kann. Ein weiterer
Nachteil ist der, dass Schmutzpartikel durch das Lochblech
hindurch direkt zu dem Wärmetauscher gelangen. Die dort
nach gewisser Zeit verschmutzten Lamellen reduzieren den
Leistungsgrad der eingesetzen Register.
Ferner strömt die mit Sekundärluft vermischte Primärluft,
ausgeblasen aus den Düsen, schräg nach unten in den Raum,
so dass eine Verteilung der Zuluft ungünstig ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die
o.g. Nachteile zu vermeiden und einen Luftauslass zu
schaffen, der in idealer Weise die mit Raumluft vermengte
Primärluft in einen Raum ausbringt.
Zur Lösung dieser Aufgabe führt, dass die Auslässe seitlich
einen Innenraum zur Aufnahme und zum thermischen Beeinflussen
der Raumluft umfangen.
Bevorzugt handelt es sich bei den seitlichen Auslässen um
Schlitzauslässe, wie sie in der DE 44 29 144 A1 beschrieben
sind. Diese Schlitzauslässe haben den Vorteil, dass sie die
thermisch beeinflusste Raumluft seitlich mitnehmen und
entlang beispielsweise einer Decke führen, so dass eine
wesentlich verbesserte Verteilung der Mischung aus Raumluft
und Primärluft in einem Raum gegeben ist. Ferner wird die
Raumluft durch keine Einrichtung daran gehindert, in den
Innenraum zu strömen und dort, thermisch beeinflusst,
umzukehren und mit der Primärluft vermischt zu werden. Die
seitlichen Auslässe, insbesondere wenn sie als
Schlitzauslässe ausgebildet sind, haben eine Sogwirkung, so
dass eine Säule an Raumluft zwischen den beiden sich
gegenüberliegenden seitlichen Auslässen in den Innenraum
des Luftauslasses eingesogen wird. Dies ist der besondere
Vorteil der vorliegenden Erfindung.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist
in den Innenraum ein Wärmetauscherelement eingesetzt. Je
nach dem, ob die Raumluft gekühlt oder erwärmt werden soll,
wird, beispielsweise durch entsprechende Rohre, ein Kühl- oder
ein Wärmemedium geleitet.
Ferner ist vorgesehen, dass im Innenraum ein Leitelement
für die Raumluft angeordnet ist. Dieses Leitelement kann
beispielsweise trichterförmig oder querschnittlich
glockenförmig ausgebildet sein und weist in seinem Grund
einen Durchlass für die Raumluft in den Innenraum auf.
Hierdurch wird die Raumluft düsenartig konzentriert, so
dass die in den Innenraum eingebrachte Raumluft nicht die
umgelenkte und zu den seitlichen Auslässen geführte,
bereits thermisch beeinflusste Luftströmung beeinflusst.
In einem Ausführungsbeispiel kann in dem Leitelement ein
Beleuchtungskörper angeordnet sein. Dieser Beleuchtungskörper
hat den Vorteil, dass durch seine Wärme eine
natürliche Thermik entsteht, die dazu führt, dass Raumluft
aus dem Raum angesogen und durch den Durchlass im Grund des
Leitelementes zu dem Wärmetauscherelement gebracht wird.
Diese Anordnung bewirkt unter anderem auch, dass
Schmutzpartikel bereits vor dem Wärmetauscherelement von
dem Leitelement abgelenkt und abgesondert werden, so dass,
wie die praktische Erfahrung gezeigt hat, wesentlich
weniger Schmutzpartikel zu dem Wärmetauscherelement
gelangen und die dortigen Lamellen verschmutzen.
Ein weiterer erheblicher Vorteil wird dann erzielt, wenn in
dem Innenraum ein weiterer Auslass für Primärluft
angeordnet ist. Dieser soll erfindungsgemäss zwischen dem
Wärmetauscherelement und dem Leitelement angeordnet werden.
Beispielsweise kann er aus einem Rohr bestehen, welches
nach unten gerichtete Auslassdüsen aufweist. Durch diese
Düsen wird die herabfallende Raumluft mit Primärluft
vermengt. Die hohe Austrittsgeschwindigkeit der Düsen
bietet die Möglichkeit, dass die Raumluft wesentlich besser
aus dem Innenraum induziert und durch das Wärmetauscherelement
transportiert werden kann.
Insgesamt wird der mit Primärluft versetzte Raumluftstrom
durch einen Durchgang zwischen den seitlichen Auslässen und
dem Leitelement hindurchgeführt. Hierbei hat es sich
zusätzlich als ratsam erwiesen, diesem Durchgang einen
weiteren Auslass für Primärluft zuzuordnen. Im bevorzugten
Ausführungsbeispiel ist hierfür ein Zufuhrgehäuse für
Primärluft, an welches auch der Schlitzauslass anschliesst,
mit Perforationen versehen. Ein entsprechendes
Ablenkelement kann die Vermischung der durch die
Perforationen austretenden Primärluft mit dem Gemisch aus
Primärluft und Raumluft verbessern.
Insgesamt wird durch den erfindungsgemässen Luftauslass
eine Möglichkeit geschaffen, unterschiedlich lokalisierte
Räume in einem Gebäude den unterschiedlichen Bedürfnissen
anzupassen. Vor allem geschieht dies auch durch Berücksichtigung
der Lage des Gebäudes, beispielsweise, ob das
Gebäude auf der Nord- oder der Südseite angeordnet ist.
Eine zentrale Klimaanlage mit zentraler Kühl- oder
Heizmöglichkeit bietet nicht die Flexibilität, um
individuell die Luft zu konditionieren, dass diese den
individuellen Bedürfnissen der Personen gerecht wird.
Ferner ist bei dem vorliegenden Luftauslass das Verhältnis
von zugeführter Primärluftmenge und induzierter Raumluft
optimiert. Insgesamt kann die Induzierung an drei Stellen
erfolgen, was sich als besonders vorteilhaft erwiesen hat.
Sollte die Integration eines Beleuchtungskörpers nicht
gewünscht werden, kann beispielsweise der Beleuchtungskörper
durch ein perforiertes Blech ersetzt werden. Die
Nutzung der natürlichen Thermik würde dann wegfallen,
dennoch wird durch den weiteren, als Rohr ausgebildeten
Auslass, genügend Raumluft angesaugt und mit Primärluft
vermischt.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese
zeigt in ihrer einzigen Figur einen Schnitt durch einen
erfindungsgemässen Luftauslass zum Kühlen und/oder Heizen
von Räumen.
Der Luftauslass weist ein Gehäuse 1 auf, welches einen
Innenraum 2 umschliesst. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist dieses Gehäuse rechteckig und länglich
ausgebildet. Jedoch sollen vom Erfindungsgedanken auch
andere geometrische Formen umfasst sein.
Seitlich sind in das Gehäuse 1 Zufuhrgehäuse 3.1 und 3.2
für Primärluft eingesetzt, die an ein nicht näher gezeigtes
Luftzuführsystem angeschlossen sind. Nach unten münden
diese Zufuhrgehäuse 3.1 und 3.2 in Schlitzauslässe 4.1 und
4.2 aus, deren Ausgestaltung in der DE 44 29 144.2 A1 näher
beschrieben ist, so dass im folgenden auf eine weitere
Beschreibung verzichtet und auf diese Schrift Bezug
genommen wird.
In einem Boden 5 des Zufuhrgehäuses 3 vor dem Übergang zum
Schlitzauslass 4.1 bzw. 4.2 sind Perforationen 6
eingebracht, durch die ebenfalls Primärluft in einen
Durchgang 7 zwischen dem Schlitzauslass 4.1 bzw. 4.2 und
einem Leitelement 8 eingebracht werden kann. Diesen
Perforationen 6 bzw. dem Durchgang 7 ist noch ein
Ablenkelement 9 zugeordnet, welches eine Leitschulter 10
aufweist. Das Ablenkelement 9 ist in eine Schiene 11 an dem
Schlitzauslass 4.1 bzw. 4.2 eingehängt.
Seitlich ragen von dem Schlitzauslass 4.1 bzw. 4.2
Randstreifen 12.1 bzw. 12.2 ab, über die der gesamte
Luftauslass, beispielsweise mit einer Decke 13 verbunden
ist.
Das Leitelement 8 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel
querschnittlich glockenförmig ausgebildet und besitzt in
seinem Grund 14 einen Durchlass 15 für Raumluft. Diese
Raumluft ist durch die gezackten Pfeile 16 gekennzeichnet.
Innerhalb des Leitelementes 8 befindet sich ein
Beleuchtungskörper 17, wobei es sich dabei um eine einfache
Leuchtstoffröhre handeln kann.
Über dem Leitelement 8 ist ein weiterer Auslass für
Primärluft erkennbar. Dieser besteht aus einem Rohr 18,
welches nach unten gerichtete, nicht näher gekennzeichnete
Auslassdüsen aufweist. Seitlich schliesst das Rohr 18 an
das Zufuhrgehäuse 3.1 bzw. 3.2 an und wird über dieses mit
Primärluft versorgt.
Über dem Rohr 18 befindet sich ein Wärmetauscherelement 19,
über welches die von dem Leitelement 8 zugeführte Raumluft
thermisch beeinflusst werden kann.
Die Funktionsweise der vorliegenden Erfindung wird nachfolgend
anhand eines Beispiels der Zuführung von kühler
Frischluft zu einem Raum beschrieben.
Dem Raum wird kühle Primärluft über die Schlitzauslässe 4.1
und 4.2 zugeführt, wobei die Schlitzauslässe so
ausgerichtet sind, dass die Primärluft durch die Pfeile 20
gekennzeichnet entlang der Decke 13 streicht.
Raumluft gelangt durch das Leitelement 8, ggf. unterstützt
von der natürlichen Thermik des Beleuchtungskörpers 17,
durch den Durchlass 15 zu dem Wärmetauscherelement 19,
welches in diesem Ausführungsbeispiel als Kühlelement
ausgebildet ist. Entsprechende Rohre 21 sind von einer
Kühlflüssigkeit durchflossen und werden von Lamellen 22
zusammengehalten.
Die wärmere Raumluft wird durch das Wärmetauscherelement 19
und im Innenraum 2 abgekühlt und fällt jetzt durch das
Wärmetauscherelement 19 wieder nach unten. Dies wird noch
unterstützt durch die Primärluft, welche aus dem Rohr 18
bzw. aus den Düsen in dem Rohr 18 mit hoher Geschwindigkeit
austritt. Hierdurch entsteht ein Sog, wobei auch
gleichzeitig die Raumluft mit Primärluft vermengt wird.
Eine weitere Vermengung und Beschleunigung findet durch aus
den Perforationen 6 austretende Primärluft statt, welche
durch die Leitschulter 10 des Ablenkelementes 9 in die
Mischung aus Raumluft und Primärluft gedrängt wird. Diese
Mischung tritt aus dem Durchgang 7 mit relativ hoher Geschwindigkeit
aus und wird hier von der Primärluft, wie
durch den Pfeil 20 gekennzeichnet, mitgenommen.
Positionszahlenliste |
1 | Gehäuse | 34 | | 67 |
2 | Innenraum | 35 | | 68 |
3 | Zuführgehäuse | 36 | | 69 |
4 | Schlitzauslass | 37 | | 70 |
5 | Boden | 38 | | 71 |
6 | Perforation | 39 | | 72 |
7 | Durchgang | 40 | | 73 | |
8 | Leitelement | 41 | | 74 |
9 | Ablenkelement | 42 | | 75 |
10 | Leitschalter | 43 | | 76 |
11 | Schiene | 44 | | 77 |
12 | Randstreifen | 45 | | 78 |
13 | Decke | 46 | | 79 |
14 | Grund | 47 |
15 | Durchlass | 48 |
16 | Pfeil | 49 |
17 | Beleuchtungskörper | 50 |
18 | Rohr | 51 |
19 | Wärmetauscher | 52 |
20 | Pfeil | 53 |
21 | Rohr | 54 |
22 | Rohrhalter | 55 |
23 | | 56 |
24 | | 57 |
25 | | 58 |
26 | | 59 |
27 | | 60 |
28 | | 61 |
29 | | 62 |
30 | | 63 |
31 | | 64 |
32 | | 65 |
33 | | 66 |