DE19722773C1 - Pulverbeschichtungskabine mit drehbarem Kabinenwandträger - Google Patents
Pulverbeschichtungskabine mit drehbarem KabinenwandträgerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Pulverbeschichtungskabine mit
drehbarem Kabinenwandträger gemäß Oberbegriff von Anspruch 1.
In modernen voll- und teilautomatischen Pulverbeschichtungs
anlagen sind häufige Farbwechsel an der Tagesordnung. In einem
mittelgroßen Betrieb müssen manchmal Farbwechsel bis zu
zwanzigmal am Tag vorgenommen werden. Insbesondere die Pulver
beschichtungskabine sowie die Pistolen und Injektoren müssen
bei Farbwechseln gründlich gereinigt werden. Die vollständige
und gründliche Reinigung der Beschichtungskabine ist auch eine
unabdingbare Voraussetzung dafür, daß der wiederverwendete
"Overspray" nur aus einem Farbton besteht. Besonders gründlich
muß der Reinigungsvorgang durchgeführt werden, wenn von dunk
len Farben auf helle Farben umgestellt wird. Aufgrund der
elektrostatischen Aufladung der Pulverpartikel haften diese
manchmal hartnäckig an den Beschichtungswerkzeugen und an der
Pulverbeschichtungskabine.
Während des Reinigungsvorgangs steht die Pulverbeschichtungs
kabine nicht zur Beschichtung zur Verfügung, der Farbwechsel
kostet deshalb wegen des Produktionsausfalls Zeit und Geld.
Um Rüstzeiten bzw. Reinigungszeiten zu sparen, finden deshalb
häufig Pulverbeschichtungskabinen mit Selbstreinigungsein
richtungen Anwendung. Beispielsweise sind Pulverbeschichtungs
kabinen als sogenannte Schnell-Wechselkabinen bekannt, bei
welchen ein Reinigungsautomat wie ein Kolben oder ein Schieber
in der Kabine hin und her fährt. Dieser Kolben bzw. Schieber
hat die exakte Form des Kabinenprofils mit einem Werkstück
durchlaß. Die äußere Kontur des Schiebers ist mit Pulver- und
Feinreinigungsschabern bestückt, die die Kabinenwandung be
streichen und das anhaftende Pulver entfernen.
Es sind weiterhin pulverabweisende, in Sandwich-Bauweise kon
struierte Kunststoffkabinen mit fugenfreier, glatt polierter
Oberfläche bekannt, die durch Abblasen mit einer Luftdüsen
lanze gereinigt werden können. Hierdurch werden die Farbwech
selzeiten bereits beachtlich reduziert.
Eine gattungsgemäße Pulverbeschichtungskabine ist beispiels
weise aus dem US-Patent Nr. 5,288,324 bekannt. Dort ist ein
einseitig offener Pulversprühstand beschrieben, der durch eine
drehbare Kabine mit einer zentralen Absaugung gebildet wird.
Die Kabine bildet mehrere Kabinensegmente aus, die durch sich
jeweils radial erstreckende Seitenwandelemente begrenzt wer
den. Die Kabinensegmente öffnen sich jeweils in Richtung auf
die zu beschichtenden Bauteile, die hängend an einer
Transporteinrichtung an der Kabine vorbeigeführt werden. Bei
Einsatz von verschiedenen Beschichtungsfarben soll bei der
bekannten Beschichtungskabine jeweils der Overspray einer
Farbe getrennt abgesaugt werden. Dafür ist jedem Kabinenseg
ment eine Beschichtungsfarbe zugeordnet. Der Farbwechsel kann
hierdurch verhältnismäßig einfach durch Drehung der Kabine
vollzogen werden. Diese Lösung ist zwar zur Rückgewinnung des
Oversprays bei offenen Pulversprühständen recht vorteilhaft,
diese ist jedoch nicht ohne weiteres auf im wesentlichen ge
schlossene Pulverbeschichtungskabinen übertragbar.
Aus der DE 195 23 319 A1 ist eine Vorrichtung zur Pulverbeschich
tung von Werkstücken bekannt, bei der zwei längs einer Förder
strecke der Werkstücke angeordnete Beschichtungskabinen und
eine Sprühvorrichtung vorgesehen sind. Die Beschichtungskabi
nen sind zweiteilig ausgelegt und die Kabinenteile sind von
einander trennbar, so daß die Sprühvorrichtung zwischen den
Beschichtungskabinen versetzbar ist. Hierdurch werden eben
falls die Farbwechselzeiten reduziert, es sind jedoch min
destens zwei Kabinen erforderlich, hierfür ist ausreichend
Rangier- und Stellfläche zur Verfügung zu stellen, die nicht
immer vorhanden ist.
Aus dem US-Patent Nr. 2,167,567 ist eine drehbare Beschich
tungskabine mit mehreren Kabinensegmenten bekannt, bei welcher
jeweils ein Segment zum Einbringen und Entnehmen von zu be
schichtenden Werkstücken vorgesehen ist, wenigstens ein weite
res Kabinensegment zur Durchführung eines Beschichtungsvor
gangs und wenigstens ein weiteres Kabinensegment zur Trocknung
der Werkstücke vorgesehen ist. Diese Einrichtung erlaubt einen
kontinuierlichen Beschichtungs- und Trocknungsvorgang.
Aus der DE 36 02 172 C1 eine Vorrichtung zum Besprühen von
Teilen mit einem wasserlöslichen oder wasserverdünnbaren Be
schichtungsmittel bekannt, und zwar in Form einer Spritzkammer
mit Ein-, Austritt und Fördermittel für die zu besprühenden
Teile, mit ein oder mehreren Spritzdüsen und Abstreifern an
den Kammerinnenwänden. Der Ein- und Austritt wird von Schiebe
türen gebildet, die vor der Kammerinnenwand gleiten und Ab
streifer tragen. Die Kabine ist als Pulverbeschichtungskabine
nicht geeignet.
Trotz vielfältiger Bemühungen, die Farbwechselzeiten zu redu
zieren, besteht weiterhin ein Bedürfnis, den Vorgang des Farb
wechselns zu optimieren.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine neuartige Pulver
beschichtungskabine zu schaffen, mittels derer mit geringst
möglichem apparativem und konstruktivem Aufwand Farbwechsel in
kürzest möglicher Zeit durchführbar sind.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst mit den Merkmalen des
kennzeichnenden Teils von Anspruch 1.
Die erfindungsgemäße Pulverbeschichtungskabine bildet in vor
teilhafter Art und Weise mehrere revolvierbare Kabinensegmente
aus, die jeweils mit dem verfahrbaren bzw. verschiebbaren
Abschlußelement einen Beschichtungsraum bilden. Zur Einleitung
eines Farbwechsels kann der Kabinenwandträger gedreht werden,
so daß nicht mit Pulver behaftete, zuvor gereinigte Wand
elemente eines Kabinensegments, d. h. beispielsweise die Sei
tenwände und gegebenenfalls ein Teil des Kabinendachs und des
Kabinenbodens, für einen neuen Farbeinsatz zur Verfügung ste
hen. Es ist lediglich erforderlich, das einen Teil des Be
schichtungsraums bildende Abschlußelement zu reinigen. Während
in dem von einem Kabinensegment und dem Abschlußelement ge
bildeten Beschichtungsraum Pulver versprüht wird, kann das
durch Drehung des Kabinenwandträgers außer Betrieb genommene
Kabinensegment gereinigt werden. Hierdurch werden mit ein
fachsten Mitteln kürzeste Farbwechsel möglich.
Dadurch, daß die Seitenwandelemente an ihren von der Drehachse
des Kabinenwandträgers abliegenden, sich vertikal erstrecken
den Kanten mit Reinigungselementen versehen sind und daß das
Abschlußelement eine konkavzylindrische Kabinenwand bildet
sowie bezüglich des Kabinenwandträgers verfahrbar und/oder
verschiebbar ist, wobei die mit Reinigungselementen versehenen
Kanten der Seitenwandelemente bei einer Drehung des Kabinen
wandträgers die Innenwand des Abschlußelements bestreichen,
wird die Farbwechselzeit nochmals drastisch reduziert, denn
während der Drehung des Kabinenwandträgers wird automatisch
das Abschlußelement gereinigt, so daß die Farbwechselzeit
nahezu auf den Drehvorgang des Kabinenwandträgers beschränkt
ist.
Die Erfindung macht sich das Prinzip zunutze, den Reinigungs
vorgang während des Betriebs der Beschichtungskabine durch
zuführen, wodurch zwar nicht an der eigentlichen Reinigungs
zeit gespart wird, jedoch der Farbwechsel selbst kaum Zeit in
Anspruch nimmt. Die nach dem Prinzip einer Drehtür jeweils in
Einsatz bringbaren Kabinenwandsegmente erfordern minimalsten
Platzbedarf, beispielsweise kann hierzu die gesamte Pulver
beschichtungseinrichtung eine zylindrische oder tetraedrische
Grundform aufweisen.
Vorzugsweise sind als Kabinenwandträger ein drehbares Kabinen
dachelement und/oder ein drehbarer Kabinenboden vorgesehen.
Die sich radial erstreckenden Seitenwandteile können entweder
an einem drehbaren Kabinendachelement oder an einem drehbaren
Kabinenboden, beispielsweise in Form einer Drehscheibe, be
festigt sein.
Als Reinigungselemente können beispielsweise an den Kanten der
Seitenwandteile angeordnete, mit Druckluft beaufschlagbare
Düsenstöcke vorgesehen sein.
Um jedoch möglichst Pulveraufwirbelungen zu vermeiden, ist es
vorteilhaft, wenn als Reinigungselemente Abstreifer vorgesehen
sind, die bei einer Drehung des Kabinenwandträgers in einer
Reinigungsstellung des Abschlußelements dessen Innenwand be
streichen.
Besonders zweckmäßig ist es, wenn die Abstreifer als flexible
Reinigungslippen ausgebildet sind.
Zweckmäßigerweise weist der Beschichtungsraum in einer Be
schichtungsstellung des Abschlußelements einen von einer
Transportvorrichtung durchsetzten Spalt auf. Zur Vorbereitung
des Farbwechsels muß das Abschlußelement so an den Kabinen
wandträger herangefahren werden, daß der Spalt geschlossen ist
und die Kante des betreffenden Seitenwandelements mit der
Reinigungslippe die konkav zylindrische Innenwand des Ab
schlußelements überstreichen kann.
Das Kabinendach kann beispielsweise von einem Hohlzylinder als
Bestandteil einer Absaugvorrichtung durchsetzt sein, der sich
über die gesamte Höhe der Pulverbeschichtungskabine erstreckt
und bezüglich des Kabinenwandträgers drehfest angeordnet ist.
Zur Absaugung des Pulvernebels bei der Beschichtung kann in
dem Hohlzylinder eine sich über die Höhe der Pulverbeschich
tungskabine erstreckende Absaugöffnung vorgesehen sein. Die
Absaugöffnung sollte dabei so ausgerichtet sein, daß diese
immer in das den Beschichtungsraum bildende Kabinensegment
mündet.
Alternativ kann vorgesehen sein, daß das Kabinendachelement
als Kabinenwandträger drehbar auf einer zylindrischen Trag
säule angeordnet ist, die Bestandteil einer Absaugvorrichtung
ist.
Als Absaugvorrichtung kann eine Zyklonabsaugung vorgesehen
sein.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist
das Kabinendachelement die Kontur eines gleichschenkligen
Dreiecks auf, so daß jeweils eine Seite des dreieckigen Kabi
nendachelements den von der Transporteinrichtung zu durch
setzenden Spalt begrenzt.
Das Kabinendachelement kann beispielsweise drehbar um den
diesen durchsetzenden Hohlzylinder herum gelagert sein.
Vorzugsweise sind die Seitenwandelemente an dem Kabinendach
element in dessen Winkelhalbierenden aufgehängt und an ihren
sich vertikal erstreckenden Kanten sowie an ihren Unterkanten
mit Reinigungslippen versehen. Diese Reinigungslippen bestrei
chen sowohl den Kabinenboden als auch den das Kabinendach
element durchsetzenden Hohlzylinder. Hierdurch ist eine voll
ständige Reinigung der Zylinderwandung sowie des Kabinenbodens
beim Drehen des Kabinenwandträgers gewährleistet.
Als besonders platzsparende Konstruktion unter optimaler Raum
ausnutzung können an dem Kabinendachelement drei Seitenwand
elemente aufgehängt sein, die insgesamt drei Kabinensegmente
bilden.
Es kann auch vorgesehen sein, daß der Kabinenboden als Kabi
nenwandträger auf einem drehbaren Podest angeordnet ist, in
welchem vorzugsweise wenigstens ein Pulvervorratsbehälter
vorgesehen ist. Da normalerweise jede Farbe einen eigenen
Farbbehälter benötigt, wenn der Behälter nicht bei jedem Farb
wechsel gereinigt werden soll, was zeitaufwendig ist, ist es
zweckmäßig, wenn jedem Kabinensegment ein eigener Pulvervor
ratsbehälter zugeordnet ist.
Zur Rückgewinnung des sogenannten "Overspray" kann es vorteil
haft sein, wenn der Kabinenboden trichterförmig ausgebildet
ist und in einen Pulversammelbehälter mündet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert werden.
Es zeigen die
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Pulverbeschichtungs
kabine gemäß der Erfindung in perspektivischer Ansicht
und
Fig. 2 eine Ansicht der Pulverbeschichtungskabine ohne Ab
schlußelement.
Wie insbesondere Fig. 1 entnehmbar ist, besteht die erfin
dungsgemäße Pulverbeschichtungskabine 1 aus drehbar um einen
Hohlzylinder 2 herum angeordneten Kabinensegmenten 3, die nach
oben und unten durch ein Kabinendachelement 4 und eine als
Kabinenboden dienende Fußplatte 5 begrenzt sind.
Die seitlichen Begrenzungen der Kabinensegmente 3 werden durch
sich radial auswärts von dem Hohlzylinder 2 erstreckende Sei
tenwandelemente 6 gebildet. Das Kabinendachelement 4 ist eine
Platte mit gleichschenklig dreieckiger Kontur, wobei die Sei
tenwandelemente 6 jeweils die Winkelhalbierenden des Dreiecks
bilden. Die Fußplatte 5 ist in dem dargestellten Ausführungs
beispiel als in etwa runde oder ovale Platte gezeigt, diese
kann aber auch jede beliebige andere Kontur aufweisen.
Als Kabinenwandträger können sowohl das Kabinendachelement 4
als auch die Fußplatte 5 oder beide dienen.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Fußplatte 5
drehfest bezüglich des Hohlzylinders 2 angeordnet, die Seiten
wandelemente 6 sind an dem Kabinendachelement 4 aufgehängt,
welches drehbar um den Hohlzylinder 2 herum gelagert ist und
entweder von Hand oder mittels eines nicht dargestellten An
triebs bewegbar ist.
Der Hohlzylinder 2 ist Teil einer nicht vollständig darge
stellten Absaugeinrichtung, beispielsweise einer Zyklonab
saugung, dieser ist drehfest und stationär angeordnet.
Jeweils eines der Kabinensegmente 3 bildet zusammen mit einem
konkavzylindrischen Abschlußelement 7 einen Beschichtungsraum
8. Das konkavzylindrische Abschlußelement weist ein oberes
Kabinendachsegment 9 auf, mit welchem der Beschichtungsraum
nach oben vollständig abschließbar ist, wenn das Abschluß
element in eine Reinigungsstellung verfahren ist. Das Ab
schlußelement 7 ist geringfügig höher als die Seitenwandele
mente 6 und ist auf nicht dargestellten Rollen frei verfahrbar
bzw. verschwenkbar. In der in Fig. 1 dargestellten Beschich
tungsstellung ist das Abschlußelement 7 so an das den Be
schichtungsraum 8 begrenzende Kabinensegment 3 herangefahren,
daß zwischen dem Kabinensegment 3 und dem Abschlußelement 7
ein von einer Transporteinrichtung 10 durchsetzter Spalt 11
frei bleibt.
Mit dem Bezugszeichen 12 sind andeutungsweise in die Trans
porteinrichtung 10 eingehängten Befestigungselemente zur Auf
nahme von zu beschichtenden Bauteilen bezeichnet.
An der Einlaufseite und der Auslaufseite des Spalts 11 sind
jeweils Pistolenstöcke 13 aufgestellt, die auf schwenkbaren
Pistolenträgern 14 angeordnete Pulverpistolen 15 aufnehmen.
Diese sind in der Zeichnung nur andeutungsweise dargestellt.
Die mit doppelten Linien gezeichneten Kanten der Seitenwand
elemente 6 stellen flexible Reinigungslippen 16 dar, mit wel
chen die Außenfläche des Hohlzylinders 2, die den Kabinenboden
bildende Fußplatte 5 sowie die konkav zylindrische Innenwand
17 des Abschlußelements 7 bestreichbar sind.
Wie insbesondere der Fig. 2 entnehmbar ist, ist in dem Hohl
zylinder 2, der in eine Absaugleitung mündet, eine Absaug
öffnung 18 vorgesehen, die in das jeweils den Beschichtungs
raum 8 bildende Kabinensegment 3 mündet. Die Absaugöffnung 18
erstreckt sich nahezu über die gesamte Höhe des betreffenden
Kabinensegments 3.
Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Pulverbeschichtungs
kabine 1 ist wie folgt.
In der in Fig. 1 dargestellten Stellung des Abschlußelements
7 werden zu beschichtende Bauteile mittels der Transportein
richtung 10 durch den Spalt 11 des Beschichtungsraums 8 ge
führt. Auf den Pistolenstöcken 13 sind jeweils sechs Pistolen
träger 14 mit Pulverpistolen 15 angeordnet, von denen während
des Beschichtungsbetriebs jeweils drei Pulverpistolen 15 in
den Beschichtungsraum 8 eingeschwenkt und in Richtung auf die
Absaugöffnung 18 in dem Hohlzylinder 2 ausgerichtet sind.
Währenddessen stehen die beiden nicht mit dem Abschlußelement
7 zusammenwirkenden Kabinensegmente 3 zu Reinigungszwecken
offen. Zur Durchführung des Farbwechsels werden zunächst eini
ge der Befestigungselemente 12 aus der Transporteinrichtung 10
ausgehängt. Die verunreinigten Pulverpistolen 15 werden aus
dem Beschichtungsraum 8 herausgeschwenkt, das Abschlußelement
7 wird so in Richtung auf den Hohlzylinder 2 verfahren, daß
dessen Kabinendachsegment 9 das Kabinendachelement 4 über
greift und der Spalt 11 geschlossen ist. Sodann wird das Kabi
nendachelement 4 in Drehung versetzt, bis ein zuvor gereinig
tes Kabinensegment 3 dem Abschlußelement 7 gegenüberliegt. Bei
Durchführung dieser Drehbewegung haben die Reinigungslippen 16
den an der Innenwand 17 des Abschlußelements 7 haftenden Pul
verauftrag entfernt. Gleichzeitig wurden die Fußplatte 5 sowie
die Außenfläche des Hohlzylinders 2 von den Reinigungslippen
16 bestrichen.
Nach der vollzogenen Drehung des Kabinendachelements 4 wird
das Abschlußelement 7 so ausgezogen, daß wieder ein den ge
reinigten Beschichtungsraum 8 durchziehender Spalt 11 ent
steht. Sodann werden die zuvor nicht benutzten Pulverpistolen
15 in den Beschichtungsraum 8 eingeschwenkt. Das beiseite
geschwenkte Kabinensegment 3 kann gereinigt werden, während
der Beschichtungraum 8 weiterbetrieben wird.
Die aus dem Beschichtungsraum 8 herausgenommenen Pulverpisto
len 15 können ebenfalls währenddessen gereinigt werden.
Das Abschlußelement 7 ist vorzugsweise frei bewegbar, so daß
dieses zur Herstellung eines Handsprühstandes ganz entfernt
werden kann.
Damit beim Verfahren des Abschlußelements 7 in die Beschich
tungsstellung gewährleistet ist, daß der Kabinenboden fugen-
und spaltfrei bleibt, besitzt die Fußplatte eine Grundfläche,
die größer ist als die von den Seitenwandelementen 6 be
strichene Kreisfläche. Die Fußplatte 5 kann hierzu beispiels
weise im Bereich des Beschichtungsraums 8 eine ovale Kontur
aufweisen, so daß, wenn sich das Abschlußelement 7 in der
Reinigungsstellung befindet, von der Fußplatte 5 ein äußerer
Überstand gebildet wird. Da dieser Bereich der Fußplatte nicht
von den Reinigungslippen 16 der Seitenwandelemente 6 be
strichen wird, ist es zweckmäßig, wenn das Abschlußelement 7
an seiner Unterkante ebenfalls mit einer nicht dargestellten
Reinigungslippe versehen ist. Diese Reinigungslippe erfüllt
gleichzeitig auch eine Dichtfunktion.
Das Abschlußelement kann beispielsweise mittels an diesem
angeordneten Winkelstücken und an den Winkelstücken befestig
ten Rollen verfahrbar sein.
Der zwischen dem Abschlußelement 7 und dem betreffenden Kabi
nensegment 3 gebildete Spalt 11 muß in der Beschichtungsstel
lung des Abschlußelements 7 so breit sein, daß die zu be
schichtenden Teile durch diesen hindurchgeführt werden können.
Um die Wirksamkeit der Absaugvorrichtung nicht zu beeinträch
tigen und um den Pulveraustritt aus dem Beschichtungsraum 8
minimal zu halten, kann eine zusätzliche obere Abdeckung
(nicht dargestellt) vorgesehen sein, die das Kabinendachele
ment 4 und das Kabinendachsegment 9 des Abschlußelements über
deckt. Diese Abdeckung ist ortsfest angeordnet und bildet
oberhalb des Spalts 11 eine Durchführung für die Transportein
richtung und die daran angeordneten Befestigungselemente.
Diese Durchführung hat vorzugsweise einen deutlich geringeren
Durchmesser als der Spalt 11, diese kann zusätzlich mit einer
flexiblen Spaltabdichtung versehen sein. Damit gewährleistet
ist, daß diese Abdeckung nicht verunreinigt, können zusätzlich
an der vorderen Kante des Kabinendachsegments und an den
Außenkanten des Kabinendachelements zusätzliche Dicht- und
Reinigungslippen vorgesehen sein.
1
Pulverbeschichtungskabine
2
Hohlzylinder
3
Kabinensegmente
4
Kabinendachelement
5
Fußplatte
6
Seitenwandelemente
7
Abschlußelement
8
Beschichtungsraum
9
Kabinendachsegment
10
Transporteinrichtung
11
Spalt
12
Befestigungselemente
13
Pistolenstöcke
14
Pistolenträger
15
Pulverpistolen
16
Reinigungslippen
17
Innenwand
18
Absaugöffnung
Claims (13)
1. Pulverbeschichtungskabine mit wenigstens einem drehbaren
Kabinenwandträger, der mehrere Wandelemente aufnimmt, die
wenigstens zwei Kabinensegmente bilden, wobei der Kabinen
wandträger mehrere sich in etwa radial von einer Drehachse
erstreckende Seitenwandelemente aufnimmt, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens ein zu den
Kabinensegmenten (3) komplementär ausgebildetes, verfahr
bares und/oder verschiebbares Abschlußelement (7) vor
gesehen ist, das mit jeweils einem durch mehrere Wand
elemente begrenzten Kabinensegment (3) einen wenigstens
teilweise geschlossenen Beschichtungsraum (8) bildet, daß
die Seitenwandelemente (6) wenigstens an ihren von der
Drehachse des Kabinenwandträgers abliegenden sich vertikal
erstreckenden Kanten mit Reinigungselementen versehen
sind, daß das Abschlußelement (7) eine konkavzylindrische
Kabineninnenwand bildet und daß das Abschlußelement (7)
bezüglich des Kabinenwandträgers so verfahrbar und/oder
verschiebbar ist, daß die mit Reinigungselementen versehe
nen Kanten der Seitenwandelemente (6) bei einer Drehung
des Kabinenwandträgers die Innenwand (17) des Abschluß
elements (7) bestreichen.
2. Pulverbeschichtungskabine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß als Kabinenwandträger ein
drehbares Kabinendachelement (4) und/oder ein drehbarer
Kabinenboden vorgesehen sind.
3. Pulverbeschichtungskabine nach einem der Ansprüche 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, daß als
Reinigungselemente Abstreifer vorgesehen sind, die bei
einer Drehung des Kabinenwandträgers in eine Reinigungs
stellung des Abschlußelements (7) dessen Innenwand (17)
bestreichen.
4. Pulverbeschichtungskabine nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abstreifer als flexible Reinigungslippen (16) ausgebildet
sind.
5. Pulverbeschichtungskabine nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Beschichtungsraum (8) in einer Beschichtungsstellung des
Abschlußelements (7) einen von einer Transportvorrichtung
(10) durchsetzten Spalt (11) aufweist.
6. Pulverbeschichtungskabine nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Kabinendach von einem Hohlzylinder (2) als Bestandteil
einer Absaugvorrichtung durchsetzt wird, der sich über die
gesamte Höhe der Pulverbeschichtungskabine (1) erstreckt
und bezüglich des Kabinenwandträgers drehfest angeordnet
ist.
7. Pulverbeschichtungskabine nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Kabinendachelement (4) als Kabinenwandträger drehbar auf
einer zylindrischen Tragsäule angeordnet ist, die Bestand
teil einer Absaugvorrichtung ist.
8. Pulverbeschichtungskabine nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Kabinendachelement (4) die Kontur eines gleichschenkligen
Dreiecks aufweist.
9. Pulverbeschichtungskabine nach einem der Ansprüche 1 bis
6 oder nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Kabinendachelement (4) drehbar um
den dieses durchsetzenden Hohlzylinder (2) herumgelagert
ist.
10. Pulverbeschichtungskabine nach einem der Ansprüche 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Seitenwandelemente (6) an dem Kabinendachelement (4) in
dessen Winkelhalbierenden aufgehängt sind und an ihren
sich vertikal erstreckenden Kanten sowie an ihren Unter
kanten mit Reinigungslippen (16) versehen sind.
11. Pulverbeschichtungskabine nach einem der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß an
dem Kabinendachelement (4) drei Seitenwandelemente (6)
aufgehängt sind, die insgesamt drei Kabinensegmente (3)
bilden.
12. Pulverbeschichtungskabine nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kabinenboden als Kabinenwandträger auf einem drehbaren
Podest angeordnet ist, in welchem wenigstens ein Pulver
vorratsbehälter vorgesehen ist.
13. Pulverbeschichtungskabine nach einem der Ansprüche 1 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kabinenboden trichterförmig ausgebildet ist und in einen
Pulversammelbehälter mündet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722773A DE19722773C1 (de) | 1997-06-02 | 1997-06-02 | Pulverbeschichtungskabine mit drehbarem Kabinenwandträger |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722773A DE19722773C1 (de) | 1997-06-02 | 1997-06-02 | Pulverbeschichtungskabine mit drehbarem Kabinenwandträger |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19722773C1 true DE19722773C1 (de) | 1998-11-19 |
Family
ID=7830988
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19722773A Expired - Fee Related DE19722773C1 (de) | 1997-06-02 | 1997-06-02 | Pulverbeschichtungskabine mit drehbarem Kabinenwandträger |
Country Status (1)
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DE (1) | DE19722773C1 (de) |
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