DE19721726C1 - Hängefördersystem - Google Patents
HängefördersystemInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Hängefördersystem
umfassend eine Laufschiene mit zwei beidseits
eines nach oben weisenden Leitsteges angeordneten Lauf
rollenbahnen und ein auf der Laufschiene geführtes
Förderfahrzeug, das mindestens zwei Laufrollen
aufweist, von denen jeweils eine einer der beiden Lauf
rollenbahnen zugeordnet ist und die um Achsen drehbar
sind, welche miteinander einen spitzen, rechten oder
stumpfen Winkel einschließen.
Hängefördersysteme gehören in vielfältigen Ausgestal
tungen zum Stand der Technik. Sie werden in der Praxis
für verschiedenste Transport- und Lageraufgaben einge
setzt. Allgemein mit dem Aufbau von Hängefördersystemen
befassen sich beispielsweise die deutschen Patent
schriften 22 01 323, 23 47 748, 35 20 037, 35 44 447 und
40 17 821 sowie die deutsche Offenlegungsschrift 35 09 936.
Die Laufrollenbahnen der Laufschiene: und die Laufrollen
des Förderfahrzeugs können dabei ersichtlich auf
verschiedenste Weise ausgebildet sein. Das deutsche
Gebrauchsmuster 296 11 067, das auch ein gattungsgemäßes
Hängefördersystem offenbart (Fig. 5), veranschaulicht
eine Mehrzahl von möglichen Querschrittsprofilen für
die Laufschiene.
Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit beim Betrieb von
Hängefördersystemen erlangen zwei Kriterien zunehmend
Bedeutung. Zum einen ist man im Hinblick auf immer
größere zu überwindende Strecken bestrebt, die Förder
geschwindigkeit zu erhöhen. Zum anderen sollen
zunehmend eine Mehrzahl von Förderfahrzeugen
("Trolleys") zu längeren Zügen zusammengekoppelt werden
(vgl. in diesem Zusammenhang z. B. die deutsche Patent
schrift 33 18 381). Beide Tendenzen stoßen bei herkömm
lichen Hängefördersystemen an Grenzen, namentlich wenn
die Laufschienen in engen Kurven verlegt sind. Denn die
Fliehkraft, die auf das an dem Förderfahrzeug hängende
Gut wirkt, steigt mit dem Quadrat der Geschwindigkeit.
Nachdem die Fliehkräfte zudem mit einem relativ großen
Hebelarm an dem Förderfahrzeug angreifen, ist bei
höheren Geschwindigkeiten eine sichere Führung des
Förderfahrzeuges auf der Laufschiene nicht mehr gewähr
leistet. Letzteres gilt auch bei aus einer Vielzahl von
Förderfahrzeugen aufgebauten längeren Zügen. Denn die
nur an dem ersten oder dem letzten Förderfahrzeug
angreifenden Zug- bzw. Schubkräfte führen dazu, daß
sich die Förderfahrzeuge in Kurven in einer ihre
sichere Führung nicht mehr gewährleistenden Weise
neigen bzw. verkanten können.
Um ein Entgleisen der Förderfahrzeuge in engen Kurven
zu vermeiden, sind insbesondere bei solchen bekannten
Hängefördersystemen, bei denen die Laufschienen in
engen Kurven verlegt sind, die Transportgeschwindigkeit
und die Anzahl der zu einem Zug zusammenfaßbaren
Einzelförderfahrzeuge begrenzt. Dies gilt selbst dann,
wenn die Laufschiene einen kreiszylindrischen Quer
schnitt aufweist, der ein Entgleisen der Förderfahr
zeuge ausschließt; denn bei derartigen Hängeförder
systemen besteht die Gefahr, daß das Förderfahrzeug bei
einer entsprechend starken Verkantung/Neigung um seine
Längsachse mit den Einzelstützen kollidiert, mit
welchen die Laufschiene an einem Tragrohr aufgehängt
ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
ein Hängefördersystem der gattungsgemäßen Art zu
schaffen, das die vorstehend dargelegten Nachteile
überwindet. Insbesondere soll somit ein komplikations
loser Betrieb des Hängefördersystems auch bei höheren
Transportgeschwindigkeiten und/oder mit längeren, aus
einer Vielzahl einzelner Transportfahrzeuge zusammen
gestellten Zügen möglich sein.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe
dadurch gelöst, daß die Laufrollen benachbart zu ihren
auf den Laufrollenbahnen abrollenden Tragbereichen
Führungsbereiche aufweisen, wobei beim einseitigen
Anheben der Laufrollen von der zugeordneten Laufrollen
bahn die Führungsbereiche der gegenüberliegenden, nicht
angehobenen Laufrollen die Laufschiene von unten
hintergreifen, und daß die Laufrollen dem Leitsteg
zugewandte Anschlagbereiche aufweisen, die ein einsei
tiges Abheben der Laufrollen von der zugeordneten Lauf
rollenbahn durch Anlage an dem Leitsteg begrenzen.
Überschreiten die auf das Förderfahrzeug wirkenden,
seitwärts gerichteten Kräfte einen Schwellenwert, so
verkantet das Förderfahrzeug, die Laufrollen einer
Seite heben von der Laufrollenbahn ab und legen sich
mit ihren Anschlagbereichen am Leitsteg an, wodurch das
Förderfahrzeug eine definierte, um seine Längsachse
geneigte Stellung einnimmt, in der die Führungs
abschnitte der gegenüberliegenden Laufrollen die
Laufschiene untergreifen und ein Abheben auch dieser
Laufrollen sicher unterbinden. Die Erfindung baut somit
gezielt darauf auf, daß in bestimmten Betriebszuständen
durch von außen auf das jeweilige Förderfahrzeug
einwirkende Kräfte das Förderfahrzeug selbst eine um
seine Längsachse geneigte Lage einnimmt bzw. verkantet,
wobei die Laufrollen auf einer Seite des Förder
fahrzeuges von der Laufrollenbahn der Laufschiene
abheben. Diese Neigung des Förderfahrzeuges führt dazu,
daß die gegenüberliegenden Laufrollen, deren Trag
bereiche in Kontakt sind mit der zugeordneten Lauf
rollenbahn, mit ihren Führungsbereichen die Laufschiene
von unten hintergreifen. Eben dieses Hintergreifen der
Führungsbereiche der entsprechenden Laufrollen von
unten hinter die Laufschiene verhindert zuverlässig ein
Entgleisen des entsprechenden (geneigten) Förder
fahrzeuges. Insbesondere ist sicher ausgeschlossen, daß
das Förderfahrzeug dadurch, daß die bis zu ihrer Anlage
an dem Leitsteg angehobenen Laufrollen an dem Leitsteg
"klettern", von der Laufschiene angehoben wird. Die
erfindungsgemäße Ausgestaltung des Hängefördersystems
beeinträchtigt indessen nicht die Möglichkeiten, die
Förderfahrzeuge, wo dies erwünscht ist, von der Lauf
schiene abzuheben, beispielsweise um die Förder
fahrzeuge auszuhängen. Denn indem die Führungsbereiche
der Laufrollen die Laufschiene nur einseitig und nur
dann von unten hintergreifen, wenn das Förderfahrzeug
um seine Längsachse geneigt ist und die gegenüber
liegenden Laufrollen von der Laufschiene abgehoben
sind, ist gewährleistet, daß das Förderfahrzeug in
seiner nicht verkanteten Stellung nach oben angehoben
werden kann. Bei einer entsprechenden Ausgestaltung der
übrigen Komponenten des Hängefördersystems ermöglicht
dies ein Aus- und Einhängen der Förderfahrzeuge an
jeder beliebigen Stellung des Hängefördersystems.
Das erfindungsgemäße Hängefördersystem zeichnet sich
jedoch nicht nur durch eine besonders sichere Führung
der Förderfahrzeuge auf der Laufschiene auch bei hohen
Geschwindigkeiten und bei langen Zügen aus; ganz
allgemein wird der Fahrkomfort verbessert, indem die
bei bekannten Hängefördersystemen bisweilen auftre
tenden Schwingungserscheinungen unterdrückt werden.
Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung zeichnet
sich dadurch aus, daß die Führungsbereiche kegelförmig
ausgebildet sind. Besonders zweckmäßig ist es dabei,
wenn der doppelte Öffnungswinkel der kegelförmigen
Führungsbereiche im wesentlichen dem zwischen den
Achsen der Laufrollen eingeschlossenen Winkel
entspricht. In diesem Falle genügt bereits eine
minimale Verkantung des Förderfahrzeugs um seine
Längsachse, um ein Hintergreifen der Führungsbereiche
derjenigen Laufrollen, die in Kontakt mit der Lauf
schiene sind, unter letztere zu bewirken. Freilich ist
es durchaus möglich und beeinträchtigt die Funktion nur
unmerklich, wenn der doppelte Öffnungswinkel der kegel
förmigen Führungsbereiche einige Grad geringer ist als
der zwischen den Achsen der Laufrollen eingeschlossene
Winkel.
Die Erfindung ist sogar auf den Grenzfall
anwendbar, daß die Achsen der Laufrollen einen
"stumpfen" Winkel von 180° miteinander einschließen. In
diesem Falle entartet der kegelförmige Führungsbereich
zu einem Bund. Dieser Bund erfüllt jedoch genau
dieselbe Funktion wie ein kegelförmiger Führungs
bereich, indem er bei verkantetem Förderfahrzeug
einseitig die Laufschiene von unten hintergreift.
Die Anschlagbereiche der Laufrollen sind im Verhältnis
zum Leitsteg zweckmäßigerweise so bemessen, daß die
Verkantung des Förderfahrzeuges auf einem Winkel von
maximal 15° begrenzt ist. Dies führt zu einem verhält
nismäßig geringen Spiel des Förderfahrzeuges auf der
Laufschiene bei ausreichend großer Führungskraft im
verkanteten Zustand. Freilich kann es im Einzelfall von
Vorteil sein, eine größere Verkantung des Förder
fahrzeuges zuzulassen. Dies gilt insbesondere deshalb,
weil bei dem erfindungsgemäßen Hängefördersystem das
Untergreifen der Führungsbereiche unter die Laufschiene
mit steigender Verkantung des Förderfahrzeugs zunimmt.
Soll jedoch ein Verkanten des Förderfahrzeugs auf einen
relativ geringen Winkelbereich begrenzt sein (s. o.), so
wird im allgemeinen der horizontale lichte Abstand
zwischen den Anschlagbereichen der Laufrollen nur
geringfügig größer sein als die Breite des Leitsteges.
Eine wiederum andere bevorzugte Weiterbildung der
Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der horizon
tale lichte Abstand zwischen den Anschlagbereichen der
Laufrollen größer ist als die Höhe der Laufschiene.
Dies gewährleistet, daß die Förderfahrzeuge an jeder
beliebigen Position des Hängefördersystems auf die
Laufschiene aufgesetzt und von dieser abgenommen werden
können. Zum Aushängen des Förderfahrzeugs wird dieses
lediglich in unverkanteter Stellung senkrecht nach oben
angehoben; anschließend wird es um etwa 90° gedreht, so
daß die Laufrollen im wesentlichen übereinander liegen.
Sodann wird das Förderfahrzeug seitlich von der Lauf
schiene abgenommen, wobei die Laufschiene durch den nun
vertikalen Spalt zwischen den einander gegenüber
stehenden Laufrollen hindurchtritt.
Die Erfindung eignet sich zum Einsatz im Zusammenhang
mit ganz unterschiedlich ausgebildeten Laufschienen. So
können beispielsweise gemäß einer bevorzugten Weiter
bildung der Erfindung die Laufrollerbahnen in einer
horizontalen Ebene liegen. Dies ermöglicht beispiels
weise die Verwendung einer um 180° gedrehten T-Schiene
als Laufschiene. Jedoch lassen sich auch andere
Laufschienenprofile mit horizontal angeordneten
Laufrollenbahnen kostengünstig herstellen. Je nach dem
Winkel, den die Achsen der Laufrollen miteinander
einschließen, können die Tragbereiche der Laufrollen
kegelförmig oder aber auch zylindrisch ausgebildet
sein. Letzteres gilt namentlich dann, wenn der Winkel
zwischen den Achsen der Laufrollen 180° beträgt (siehe
oben). Ist der Winkel hingegen kleiner, wird es im
allgemeinen zweckmäßig sein, kegelförmig ausgebildete
Tragbereiche vorzusehen.
Gemäß einer anderen bevorzugten Weiterbildung der
Erfindung sind die Laufrollenbahnen dachförmig geneigt
angeordnet. Wiederum in Abhängigkeit von demjenigen
Winkel, den die Achsen der Laufrollen miteinander
einschließen, können in diesem Falle die Tragbereiche
der Laufrollen zylindrisch oder aber kegelförmig ausge
bildet sein. Eine zylindrische Gestaltung der Trag
bereiche ist insbesondere dann sinnvoll, wenn der
Winkel zwischen den Achsen der Laufrollen identisch ist
mit dem Winkel, den die dachförmig geneigt angeordneten
Laufrollenbahnen miteinander einschließen.
Aus Vorstehendem ist ersichtlich, daß der Leitsteg die
Funktion hat, das Verkanten des Förderfahrzeugs auf ein
definiertes Maß zu begrenzen. Dies zeigt, daß es nicht
unbedingt notwendig ist, außerhalb der Kurvenbereiche
der Laufschiene Leitstege vorzusehen; denn die zum
Verkanten führenden Kräfte wirken im wesentlichen in
Kurvenbereichen auf die Förderfahrzeuge. Eine bevor
zugte Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich somit
dadurch aus, daß Leitstege nur dort vorgesehen sind, wo
die Laufschienen Kurven beschreiben.
Aus vorstehendem ist überdies ersichtlich, daß es für
die Funktion des erfindungsgemäßen Hängefördersystems
im Sinne der angegebenen Aufgabenstellung ausreicht,
wenn nur ein Teil der Laufrollen auf jeder Seite des
Förderfahrzeuges Führungsbereiche aufweist. Es ist
keineswegs notwendig, daß sämtliche Laufrollen mit
Führungsbereichen ausgestattet sind.
Die Erfindung läßt sich, wie weiter unten
im einzelnen verdeutlicht wird, sowohl auf Hängeförder
systeme mit zentral abgehängten Laufschienen anwenden
wie auch auf solche mit seitlich abgehängten Lauf
schienen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand dreier in der
Zeichnung veranschaulichter Ausführungsbeispiele näher
erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine erste Ausführungs
form des erfindungsgemäßen Hängefördersystems,
wobei sich das Förderfahrzeug in unverkanteter
Stellung befindet,
Fig. 2 das Hängefördersystem gemäß Fig. 1, wobei das
Förderfahrzeug durch äußere Kräfte verkantet
ist,
Fig. 3 einen Querschnitt durch eine zweite Ausfüh
rungsform des erfindungsgemäßen Fördersystems
und
Fig. 4 einen Querschnitt durch eine dritte Ausfüh
rungsform des erfindungsgemäßen Fördersystems.
Bei dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten Hängeförder-System
ist eine Laufschiene 1 mittels Einzelstützen 2
an einem Tragrohr 3 aufgehängt. Die Laufschiene 1
umfaßt einen mittig angeordneten, nach oben ragenden
Leitsteg 4, der aus zwei zueinander parallelen,
senkrechten, mit horizontalem Abstand zueinander
angeordneten Einzelwänden besteht. Des weiteren umfaßt
die Laufschiene 1 zwei Laufrollenbahnen 5, die beid
seits des Leitsteges 4 angeordnet sind und sich in
einer gemeinsamen horizontalen Ebene erstrecken. Zur
Aussteifung ist die Laufschiene 1 an ihrer Unterseite
durch einen Blechstreifen 6 geschlossen.
Das Förderfahrzeug 7 umfaßt einen Rahmen 8, auf welchem
Laufrollen 9 drehbar gelagert sind. Die Achsen 10 der
Laufrollen 9 schließen dabei miteinander einen Winkel α
ein.
Jede Laufrolle 9 umfaßt einen kegelförmigen Tragbereich
11, mit welchem die entsprechende Laufrolle 9 auf der
zugeordneten Laufrollenbahn 5 der Laufschiene 1
abrollt. Benachbart zu dem Tragbereich 11, und zwar in
Richtung nach außen, das heißt weg von dem Schnittpunkt
der Achsen 10, weist jede Tragrolle 9 einen Führungs
bereich 12 auf. Auch der Führungsbereich 12 ist kegel
förmig ausgebildet. Der doppelte Öffnungswinkel β der
kegelförmigen Führungsbereiche 12 stimmt dabei mit dem
Winkel α überein, den die beiden Achsen 10 der Lauf
rollen 9 miteinander einschließen.
Benachbart dem Tragbereich 11, und zwar in Richtung auf
den Schnittpunkt der Achsen 10 hin, weist jede
Tragrolle 9 einen Anschlagbereich 13 auf, dessen
Funktion sich insbesondere im Zusammenhang mit der
nachfolgenden, die Fig. 2 betreffenden Beschreibung
ergibt.
Wirkt auf das Förderfahrzeug 7 eine einen bestimmten
Schwellenwert überschreitende seitwärts gerichtete
Kraft F (vgl. Fig. 2), sei es eine auf das an dem
Förderfahrzeug aufgehängte Gut wirkende Fliehkraft oder
aber eine zwischen mehreren Förderfahrzeugen bei
Kurvenfahrt wirkende Schub- oder Druckkraft, so führt
dies zu einem einseitigen Anheben der Laufrollen 9 von
der zugeordneten Laufrollenbahn 5 der Laufschiene 1. So
verursacht (vgl. Fig. 2) die nach links gerichtete
Kraft F ein Verkanten des Förderfahrzeugs 7 um seine
Längsachse in der Weise, daß die rechten Laufrollen 9
angehoben werden, die linken Laufrollen hingegen in
Kontakt mit der Laufrollenbahn bleiben. Das Verkanten
wird begrenzt, indem die Anschlagbereiche 13 der
rechten, angehobenen Laufrollen an der Außenwand des
Leitsteges 4 anliegen. Auch eine Zunahme der seitwärts
gerichteten Kraft F führt nicht zu einem weiteren
Verkanten des Förderfahrzeugs 7. Das Verkanten des
Förderfahrzeugs 7 führt dazu, daß die Führungsbereiche
12 der linken, nicht angehobenen Laufrollen die
Laufschiene von unten her hintergreifen. Ein Anheben
des Förderfahrzeugs 7 ist in der dargestellten, verkan
teten Stellung somit nicht möglich. Durch die Wirkung
der Führungsbereiche 12 der nicht angehobenen Lauf
rollen wird das Förderfahrzeug sicher auf der Lauf
schiene 1 geführt.
Trotz der vorstehend erläuterten "Zwangsführung" kann
das Förderfahrzeug 7 bei Bedarf problemlos von der
Laufschiene abgenommen bzw. auf diese aufgesetzt
werden. Hierzu wird das Förderfahrzeug in seiner in
Fig. 1 gezeigten Grundstellung vertikal nach oben ange
hoben, bis die Laufschiene 1 in dem Hohlraum des
Gestells 8 verläuft. Anschließend wird das gesamte
Förderfahrzeug 7 bezüglich seiner Längsachse um 90°
gedreht. In dieser Stellung kann das Förderfahrzeug
seitlich von der Laufschiene 1 heruntergenommen werden.
Zu diesem Zwecke ist die lichte Weite zwischen den
einander gegenüberliegenden Anschlagbereichen 13 der
Laufrollen 9 größer als die Höhe der Laufschiene 1.
Das in Fig. 3 veranschaulichte Hängefördersystem unter
scheidet sich von demjenigen gemäß den Fig. 1 und 2
lediglich durch einen andersartigen Aufbau der Lauf
schiene 1 und eine dementsprechend abweichende
Gestaltung der Laufrollen 9 im Bereich der Tragbereiche
11 und der Anschlagbereiche 13. Im einzelnen sind die
Laufrollenbahnen 5 der Laufschiene 1 dachförmig geneigt
angeordnet. Sie schließen miteinander den Winkel γ ein.
Dieser Winkel stimmt im dargestellten Ausführungs
beispiel mit dem Winkel α, den die Achsen 10 der Lauf
rollen 9 miteinander einschließen, überein. Infolge
dessen sind die Tragbereiche 11 der Laufrollen 9
zylindrisch ausgebildet. An sie schließen sich konische
Anschlagbereiche 13 an, mit welchen die jeweils angeho
benen Laufrollen 9 bei verkantetem Förderfahrzeug 7 an
dem Leitsteg 4 anliegen.
Anzumerken ist, daß die Anschlagbereiche 13 keineswegs
derartig ausgeprägt sein müssen, wie dies in der
Zeichnung dargestellt ist. Es genügt vielmehr bereits,
wenn das stirnseitige Ende der Tragbereiche 11 mit
einem relativ kleinen Radius abgerundet ist; denn es
kommt allein darauf an, daß die Gefahr einer gegen
seitigen Beschädigung von Laufrollen 9 einerseits und
Leitsteg 4 der Laufschiene 1 andererseits bei wieder
holter Verkantung des entsprechenden Förderfahrzeugs 7
ausgeschlossen ist.
Anzumerken ist des weiteren, daß die in Fig. 3 darge
stellte Konstellation, bei der die Winkel α und γ
einander entsprechen, keineswegs zwingend ist. Vielmehr
kann je nach den Anforderungen der Neigungswinkel der
Laufrollenbahnen 5 größer oder kleiner gewählt werden.
In Abhängigkeit hiervon kann sich die Gestaltung der
Tragbereiche 11 der Laufrollen ändern in einen sich zu
den Anschlagbereichen 13 hin erweiternden oder aber
verjüngenden Kegel.
Was die Laufschiene 1 betrifft, so ist erkennbar, daß
diese wiederum aus einem geschlossenen Hohlprofil
besteht. Ersichtlich würde es der Funktion des
dargestellten Hängefördersystems jedoch keinen Abbruch
tun, wenn die Laufschiene 1 unter Weglassung der
unteren Abdeckung 6 nach unten hin offen wäre. In
gleicher Weise könnte das die Laufschiene 1 bildende
Hohlprofil nach unten hin verlängert sein, wobei
freilich zu beachten wäre, daß die entsprechenden
Seitenwände nach innen geneigt wären, um einen Hinter
schnitt bzw. ein Hintergreifen der Führungsbereiche 12
der Laufrolle 9 zu ermöglichen.
Das in Fig. 4 dargestellte Hängefördersystem unter
scheidet sich von demjenigen gemäß den Fig. 1 und 2
allein dadurch, daß die Laufschiene 1 seitlich von dem
Tragrohr 3 abgehängt ist; d. h., die Einzelstützen 2
sind aus der Mittelebene 14 seitlich ausgekröpft.
Entsprechend ist der Rahmen 8 des Förderfahrzeugs 7
oben geschlossen. Die Laufschiene 1 und die Laufrollen
9 Stimmen hinsichtlich ihrer Gestaltung und Anordnung
sowie hinsichtlich ihres Zusammenwirkens mit den
entsprechenden Teilen des in den Fig. 1 und 2 darge
stellten Hängefördersystems überein, so daß auf die
diesbezüglichen Erläuterungen verwiesen werden kann.
Claims (12)
1. Hängefördersystem umfassend eine Laufschiene
(1) mit zwei beidseits eines nach oben
weisenden Leitsteges (4) angeordneten Lauf
rollenbahnen (5) und ein auf der Laufschiene
(1) geführtes Förderfahrzeug (7), das
mindestens zwei Laufrollen (9) aufweist, von
denen jeweils eine einer der beiden Lauf rol
lenbahnen (5) zugeordnet ist und die um
Achsen (10) drehbar sind, welche miteinander
einen spitzen, rechten oder stumpfen Winkel
(α) einschließen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Laufrollen (9) benachbart zu ihren
auf den Laufrollenbahnen (5) abrollenden
Tragbereichen (11) Führungsbereiche (12)
aufweisen, wobei beim einseitigen Anheben der
Laufrollen (9) von der zugeordneten Lauf
rollenbahn (5) die Führungsbereiche (12) der
gegenüberliegenden, nicht angehobenen Lauf
rollen (9) die Laufschiene (1) von unten
hintergreifen, und daß die Laufrollen (9) dem
Leitsteg (4) zugewandte Anschlagbereiche (13)
aufweisen, die ein einseitiges Anheben der
Laufrollen von der zugeordneten Laufrollen
bahn (5) durch Anlage an dem Leitsteg (4)
begrenzen.
2. Hängefördersystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsbereiche (12) kegelförmig
ausgebildet sind.
3. Hängefördersystem nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der doppelte Öffnungswinkel (β) der
kegelförmigen Führungsbereiche im wesent
lichen dem zwischen den Achsen (10) der Lauf
rollen (9) eingeschlossenen Winkel (α)
entspricht.
4. Hängefördersystem nach einem der Ansprüche 1
bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der horizontale lichte Abstand zwischen
den Anschlagbereichen (13) der Laufrollen (9)
nur geringfügig größer ist als die Breite des
Leitsteges (4).
5. Hängefördersystem nach einem der Ansprüche 1
bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlagbereiche (13) ein Verkanten
des Förderfahrzeugs (7) auf einen Winkel von
maximal 15° begrenzen.
6. Hängefördersystem nach einem der Ansprüche 1
bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der horizontale lichte Abstand zwischen
den Anschlagbereichen (13) der Laufrollen (9)
größer ist als die Höhe der Laufschiene (1).
7. Hängefördersystem nach einem der Ansprüche 1
bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Laufrollenbahnen (5) in einer
horizontalen Ebene liegen.
8. Hängefördersystem nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragbereiche (12) der Laufrollen (9)
kegelförmig ausgebildet sind.
9. Hängefördersystem nach einem der Ansprüche 1
bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Laufrollenbahnen (5) dachförmig nach
außen geneigt angeordnet sind.
10. Hängefördersystem nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragbereiche (12) der Laufrollen (9)
zylindrisch ausgebildet sind.
11. Hängefördersystem nach einem der Ansprüche 1
bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Leitsteg (4) nur dort vorgesehen ist,
wo die Laufschiene (1) Kurven beschreibt.
12. Hängefördersystem nach einem der Ansprüche 1
bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß nur ein Teil der Laufrollen (9) auf jeder
Seite des Förderfahrzeuges (7) Führungs
bereiche (12) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997121726 DE19721726C1 (de) | 1997-05-24 | 1997-05-24 | Hängefördersystem |
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DE1997121726 DE19721726C1 (de) | 1997-05-24 | 1997-05-24 | Hängefördersystem |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19721726C1 true DE19721726C1 (de) | 1998-07-30 |
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ID=7830354
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DE1997121726 Expired - Fee Related DE19721726C1 (de) | 1997-05-24 | 1997-05-24 | Hängefördersystem |
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Country | Link |
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DE (1) | DE19721726C1 (de) |
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