DE19721635C2 - Vorrichtung zum Ziehen einer Rohrtour - Google Patents

Vorrichtung zum Ziehen einer Rohrtour

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DE19721635C2 DE1997121635 DE19721635A DE19721635C2 DE 19721635 C2 DE19721635 C2 DE 19721635C2 DE 1997121635 DE1997121635 DE 1997121635 DE 19721635 A DE19721635 A DE 19721635A DE 19721635 C2 DE19721635 C2 DE 19721635C2
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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ziehen einer aus Großrohren bestehenden Rohrtour aus einer Schachtboh­ rung.
Zum grabenlosen Verlegen von Rohren in größerer Tiefe ist es aus der DE 43 13 239 A1 bekannt, als verrohrte Großloch­ bohrungen ausgeführte Schächte abzuteufen, wobei auf der Schachtsohle ein Arbeitsraum gebildet wird, von dem aus Rohrverlegearbeiten durchgeführt werden können. Die Schachtwand besteht hierbei aus Großrohren mit einem Durch­ messer von 2,5 m, die miteinander verbunden sind und bei­ spielsweise im Rammbohrverfahren in den Baugrund getrieben werden. Um nach Beendigung der Rohrverlegearbeiten die Großrohre wieder ziehen zu können, sind zur Überwindung der Reibung an der Rohrwand sehr hohe Hubkräfte erforderlich, die mit den im Spezialtiefbau üblicherweise eingesetzten Seilbaggern und Kränen nicht erreicht werden können. Der Einsatz von Spezialkränen mit besonders hoher Hubkraft führt jedoch zu erheblichen Zusatzkosten und ist aufgrund der Geländesituation nicht immer möglich. Auch ein Hoch­ pressen der Verrohrung mittels herkömmlicher Pressen hat sich als langwierig und umständlich erwiesen.
Aus DE 195 02 355 C1 ist eine Abfangvorrichtung bekannt, mit der ein in eine Erdausnehmung vertikal hineinragendes, langgestrecktes Maschinenbauteil längenabschnittsweise heb­ bar und sein Gewicht nach dem jeweiligen Hub von einer Hal­ tevorrichtung übernehmbar ist. Die Abfangvorrichtung weist eine aus zwei spiegelbildlich aufgebauten Ständerhälften gebildete und als Arbeitsbühne dienende Plattform auf. Jede Ständerhälfte umfaßt einen mit seinem oberen Ende an der Plattform befestigten Träger, dessen unteres Ende mittels einer scharniergelenkigen Verbindung an einem Sockel befestigt ist. An der Plattform ist eine von Hubzylindern gebildete Hubvorrichtung angeordnet, deren Hubbewegung mit­ tels einer Schelle über einen Abfangflansch auf das Maschi­ nenbauteil übertragbar ist. Beim Nachsetzen der Hubvorrich­ tung wird das Maschinenbauteil mit Hilfe von Abfangklappen gehalten, die an der Plattform angeordnet sind.
Es ist weiterhin aus DE 31 05 565 C1 eine Klemmvorrichtung mit an einem Widerlager abstützbaren, beweglichen Klemm­ backen bekannt, die mit Keilflächen versehen sind und durch axiale Bewegung zwischen ihnen und einem mit Gegenflächen ausgestatteten Widerlager mit ihren Klemmbereichen an einen zu klemmenden Gegenstand wie Bohrgestängeteile, Rohre oder dergleichen anstellbar sind. Zum axialen Verschieben der Klemmbacken in die Klemmstellung sind Druckzylinder vorge­ sehen. Das Zurückführen der Klemmbacken in die Lösestellung kann durch Federkraft erfolgen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Hochziehen einer aus Großrohren bestehenden Rohrtour aus einer Schachtbohrung zu schaffen, die hohe Hubkräfte erzeugen kann, einfach und sicher zu handhaben ist, und die mit Straßenfahrzeugen normaler Baugröße transportiert wer­ den kann.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebene Erfindung gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfin­ dung sind in den Ansprüchen 2 bis 7 angegeben.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann aufgrund der reib­ schlüssigen Übertragung der Hubkraft an jeder beliebigen Stelle der Rohrtour angreifen, so daß in jeder Stellung der Rohrtour ein Einsatz der Hubvorrichtung möglich ist. Die erforderliche Anpreßkraft der Spannelemente wird hierbei durch eine selbstverstärkende Lagerung erreicht, die den Vorteil hat, daß die Spannelemente auch beim Senken der Hubbühne mit entsprechend verminderter Anpreßkraft in Reibeingriff mit der Rohrtour bleiben, und dadurch augen­ blicklich die Last der Rohrtour wieder übernehmen, wenn diese sich relativ zur Hubbühne in Lastrichtung bewegen will. Auf diese Weise bildet die erfindungsgemäße Vorrich­ tung eine Absicherung gegen ungewolltes Absinken der Rohr­ tour beim Versagen der Halteeinrichtungen, mit denen die Rohrtour beim Absenken der Hubbühne gehalten wird. Ein wei­ terer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, daß die Hubbühne quer zur Richtung der Hubbewegung gegenüber dem Fuß allseits begrenzt beweglich ist und dadurch sich der jeweiligen Neigung der Rohrtour in Bezug auf die Standfläche des Fußes anpassen kann. Der Verzicht auf besondere Stabilisatoren, die die Hubbühne an dem Fuß führen, führt zu einer erheblichen Vereinfachung der erfin­ dungsgemäßen Vorrichtung und ermöglicht eine vergleichs­ weise große Hubhöhe, beispielsweise durch Anwendung von Teleskophubzylindern. Lediglich dann, wenn das letzte Bohr­ rohr aus der Hubbühne herausgezogen werden soll, so daß diese durch das Bohrrohr nicht mehr gehalten wird, ist es erforderlich, die Hubbühne durch geeignete Haltemittel an dem Fuß zu befestigen. Dessen ungeachtet können jedoch die Zylindergehäuse der Hubzylinder durch in ihrer Länge verän­ derbare Stützen mit dem Fuß verbunden sein, um die Anlenk­ punkte der Hubbühne an den Kolbenstangen der Hubzylinder in tangentialer Richtung zu stabilisieren. Durch die teilbare Ausbildung des Fußes ist dieser auch bei großflächiger Aus­ bildung leicht zu transportieren. Auch die Hubbühne kann teilbar ausgeführt sein, wenn dies zum leichteren Transport erforderlich ist.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Spannelemente aus in Längsrichtung der Rohrtour beweg­ baren Keilen bestehen, die an zur Rohrwand geneigten Gleit­ flächen der Hubbühne abgestützt sind und aufgrund der Nei­ gung der Gleitflächen durch eine nach unten gerichtete Bewegung relativ zur Hubbühne sich mit einer Spannfläche der Rohrwand nähern und daß die Keile durch vorgespannte Federn nach unten bis zur Anlage an der Rohrwand und durch eine Lösevorrichtung entgegen der Kraft der Federn nach oben in eine von der Rohrwand abgehobene Stellung bewegbar sind. Der Neigungswinkel der Keile ist jeweils so gewählt, daß sich eine ausreichende Anpreßkraft zwischen der Spann­ fläche und der Rohrwand ergibt, daß die Verstärkung der Anpreßkraft durch die Hubkraft jedoch nicht so groß ist, daß es zu einer Beschädigung der Rohrwand kommt. Die Löse­ vorrichtung kann aus hydraulischen Hubzylindern bestehen, wobei jedem Keil ein Hubzylinder zugeordnet ist. Um den Reibschluß zwischen der Rohrwand und der Spannfläche der Keile zu erhöhen, kann erfindungsgemäß weiterhin vorgesehen sein, daß die Spannfläche der Keile eine an die Krümmung der Mantelfläche der Rohrwand angenäherte oder angepaßte Krümmung aufweist und mit sich in Umfangsrichtung der Rohr­ wand erstreckenden Zähnen versehen ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann einerseits in Verbin­ dung mit einem Seilbagger oder Kran eingesetzt werden, der beim Absenken der Hubbühne die Rohrtour in der jeweils erreichten Lage im Bohrloch hält. Hierzu reichen auch bei ungünstigen Bedingungen die Hubkräfte üblicher Seilbagger und Kräne aus, da nur das Gewicht der Rohrtour gehalten werden muß, wobei die Mantelreibung der Rohrtour noch ent­ lastend wirkt. Die erfindungsgemäße Hubvorrichtung kann aber auch ohne ein solches noch immer recht schweres Hubge­ rät betrieben werden. Hierzu weist sie zusätzlich eine Hal­ tevorichtung auf, durch die die Rohrtour an dem Fuß fest­ haltbar ist. Die Haltevorrichtung kann in ihrer Ausgestal­ tung der Hubbühne entsprechen und mit selbsttätig durch eine Bewegung der Rohrtour entgegen der Hubrichtung verrie­ gelbaren Spannelementen ausgerüstet sein. Eine andere, ein­ fache Ausgestaltung der Haltevorrichtung kann erfindungsge­ mäß aus einer auf dem Fuß aufliegenden Klemmzange bestehen, die aus zwei relativ zueinander bewegbaren Halbringen besteht, die die Rohrtour umgreifen und die mit Hilfe zweier hydraulischer Hubzylinder zueinander bewegbar und an die Rohrwand andrückbar sind. Zum Öffnen der Klemmzange können zwischen den Enden der Halbringe Druckfedern ange­ ordnet sein. Weist die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Halten der Rohrtour eine Haltevorrichtung auf, so ist le­ diglich ein leichter Kran auf der Baustelle erforderlich, mit dem die einzelnen Bohrrohre bewegt werden können.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbei­ spiels näher erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist. Es zeigen
Fig. 1 eine Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrich­ tung, teilweise im Schnitt, in Verbindung mit einem zu ziehenden Bohrrohr,
Fig. 2 eine um 90° gedrehte Ansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Fuß der Vorrichtung gemäß Fig. 1 und
Fig. 4 eine Seitenansicht des Fußes der Vorrichtung gemäß Fig. 1 mit einer von dem Fuß getragenen Haltevorrichtung.
Die dargestellte Vorrichtung weist ein Fuß 1, zwei hydrau­ lische Hubzylinder 2 und eine Hubbühne 3 auf. Der Fuß 1 besteht aus zwei gleichen Platten 4, die spiegelbildlich zueinander auf entgegengesetzten Seiten eines zu ziehenden Bohrrohrs 5 auf den Boden aufgelegt werden. Die Platten 4 haben eine rechteckige Grundform und sind auf ihrer einen, dem Bohrrohr 5 zugekehrten Seite mit einer Ausnehmung ver­ sehen, so daß sie etwas um das Bohrrohr herumgreifen. Auf ihrer Oberseite sind die Platten 4 durch Walzprofile 6 ver­ stärkt, die in Längs- und Querrichtung angeordnet sind und durch Schweißen mit der Platte 4 verbunden sind. Ein in der Plattenmitte angeordnetes, verstärktes Walzprofil 7 dient als Auflager für den Hubzylinder 2. Die Platten 4 sind an den Ecken der einander zugekehrten Seiten jeweils durch einen Zuganker 8 miteinander verbunden. Die Zuganker 8 bestehen aus zwei Gewindestangen, die mit einem Ende in eine Gewindehülse eingeschraubt sind und an ihrem anderen Ende ein Gelenkauge haben, mit dem sie an dem Steg eines Walzprofils 6 drehbar befestigt sind. Durch Drehen der Gewindehülse relativ zu den Gewindestangen kann die Länge der Zuganker 8 verändert und dadurch der Abstand der Plat­ ten 4 an den Durchmesser des Bohrrohrs angepaßt werden.
Die Hubbühne 3 hat die Form eines Rings, der das Bohrrohr 5 umgibt. Sie besteht aus einer unteren Ringscheibe 9, einer im Abstand von dieser angeordneten oberen Ringscheibe 10, einem zwischen den Ringscheiben 9, 10 angeordneten und mit diesen durch Schweißen fest verbundenen äußeren Zylinder­ ring 11 und einem an dem Innenrand der Ringscheibe 9 ange­ schweißten inneren Zylinderring 12. Von dem oberen Rand des inneren Zylinderrings 12 erstrecken sich mehrere in glei­ chem Abstand voneinander angeordnete Lagerplatten 13 bis zur Unterseite der oberen Ringscheibe 10. Die Lagerplatten 13 sind mit der Ringscheibe 10 und dem Zylinderring 12 durch Schweißnähte verbunden und werden zusätzlich von radial angeordneten Stegplatten 14 abgestützt, die in dem durch die Ringscheiben 9, 10 und die Zylinderringe 11, 12 umgrenzten Ringraum angeordnet sind. Zusätzlich sind die Lagerplatten 13 durch Stege 15 verstärkt, die auf ihrer Rückseite angeordnet sind.
Die Lagerplatten 13 sind zur Längsachse des Bohrrohrs 5 derart geneigt, daß ihre oberen Enden einen größeren Abstand von der Wand des Bohrrohrs 5 haben als ihre unteren Enden. In den Zwischenräumen zwischen den Lagerplatten 13 und der Wand des Bohrrohrs 5 sind Keile 16 angeordnet, die mit einer Gleitfläche auf den Lagerplatten 13 aufliegen und auf ihrer der Rohrwand zugekehrten Seite eine Spannfläche 17 haben, die in ihrer Krümmung an die Krümmung der Rohr­ wand angepaßt ist und mit sich in Umfangsrichtung der Rohr­ wand erstreckenden Zähnen versehen ist. Die Keile 16 sind in bezogen auf die Mittelachse der Hubbühne 3 radialen Ebe­ nen an den Lagerplatten 13 verschiebbar geführt und können jeweils mit Hilfe eines Hubzylinders 18 bewegt werden, der an einem auf den Lagerplatten 13 angeordneten Gehäuseblock 19 befestigt ist und durch eine Öffnung in der Ringscheibe 10 ragt. Parallel zur den Kolbenstangen der Hubzylinder 18 sind Druckfedern 20 vorgesehen, die in Bohrungen der Gehäu­ seblöcke 19 und der benachbarten Keile 16 gehalten sind und aufgrund ihrer Vorspannung die Keile 16 gegen die Wand des Bohrrohrs 3 drücken, wenn die Hubzylinder 18 druckentlastet sind. In Fig. 1 sind die Keile 16 in ihrer untersten Stel­ lung dargestellt, in die sie allerdings nur gelangen kön­ nen, wenn das Bohrrohr 5 sich nicht in der Hubbühne 3 befindet.
Das Zylindergehäuse 2a der Hubzylinder 2 ist an der jewei­ ligen Platte 4 des Fußes 1 mit Hilfe eines Gelenklagers 23 abgestützt, das zwei Freiheitsgrade hat und eine begrenzte Schwenkbewegung des Hubzylinders 2 in radialer und tangen­ tialer Richtung bezogen auf das Bohrrohr 5 zuläßt. Hier­ durch können Abweichungen der Rohrachse von der Senkrechten auf die Aufstellebene des Fußes 1 und die Änderung der Zylinderneigung beim Heben der Hubbühne 3 ausgeglichen wer­ den. Die Kolbenstange 2b der Hubzylinder 2 ist durch ein Drehlager 24 mit der Hubbühne 3 verbunden, dessen Drehachse tangential zum Bohrrohr ausgerichtet ist. Die Kraftübertra­ gung von dem Drehlager 24 auf die Hubbühne 3 erfolgt hier­ bei jeweils durch einen Lagerbock 25, der auf der Unter­ seite der Ringscheibe 9 angeordnet ist.
Im Betrieb, d. h. während einer Rohrzieharbeit, ist die Standsicherheit der beschriebenen Rohrziehvorrichtung durch das Bohrrohr gegeben, das sich innerhalb der Hubbühne 3 befindet. Um auch ohne das Vorhandensein eines Bohrrohrs die notwendige Standsicherheit zu erreichen und die Hub­ bühne 3 in einer Mittellage über dem Fuß 1 stabil halten zu können, sind zum einen die Zylindergehäuse 2a der Hubzylin­ der 2 in tangentialer Richtung mit Hilfe einer Stütze 26 an dem Fuß 1 abgestützt. Die Stütze 26 ist an dem oberen Ende der Zylindergehäuse 2a mit Hilfe einer Schelle 27 befestigt und mit der Kolbenstange eines hydraulisch verriegelbaren Hubzylinders 28 verbunden, dessen Zylindergehäuse mit einem Drehgelenk 29 an dem Fuß 1 befestigt ist. Der Hubzylinder 28 ermöglicht eine Anpassung der wirksamen Länge der Stütze 26 an unterschiedliche Neigungslagen des Fußes 1. Zur Sta­ bilisierung der Hubbühne 3 in Richtung der beiden Hubzylin­ dern 2 gemeinsamen Ebene sind zum anderen etwa in der Mitte zwischen den Lagerböcken 25 auf gegenüberliegenden Seiten an der Ringscheibe 9 der Hubbühne 3 jeweils zwei Einhänge­ ösen 30 vorgesehen, in die als Ketten oder Seilzüge ausge­ führte Spannstränge 31 eingehängt sind. In der abgesenkten Stellung der Hubbühne 3 werden die Spannstränge 31 mit ihren freien unteren Enden mit Ankerösen 32 an den Platten 4 verbunden, die in einem solchen Abstand angeordnet sind, daß zwei benachbarte Spannstränge 31 zusammen mit dem Fuß 1 ein gleichschenkliges Dreieck mit breiter Basis bilden. Die Spannstränge 31 enthalten jeweils ein Spannschloß 33 durch das die Spannlänge an unterschiedliche Lagen des Fußes 1 angepaßt werden kann.
Die beschriebene Rohrziehvorrichtung läßt sich besonders vorteilhaft beim Abteufen von verrohrten Bohrschächten auf Mülldeponien einsetzen. Hierbei wird die am unteren Ende mit einem Schneidschuh versehene Rohrtour durch die Hub­ bühne 3 und den Fuß 1 hindurch geführt und durch schrittweises Anheben und Fallenlassen nach unten gebracht, wobei der in die Rohrtour eindringende Müllkern mit Hilfe eines Greifers gefördert wird. Die Rohrzieheinrichtung kann hier­ bei im Zusammenwirken mit einem Kran betrieben werden, der einen Teil der Hubarbeit übernimmt und die Rohrtour beim Absenken der Hubbühne 3 in der angehobenen Stellung hält. Um die Rohrzieheinrichtung auch unabhängig von einem Kran betreiben zu können, kann, wie in Fig. 4 gezeigt, auf dem Fuß 1 eine Haltevorrichtung 34 angeordnet sein, mit der die Rohrtour in der jeweiligen Hublage festhaltbar ist. Die Haltevorrichtung 34 besteht aus einer Klemmzange mit zwei Halbringen 35, 36 von rechteckigem Querschnitt, deren Innendurchmesser dem Durchmesser des Bohrrohrs 5 ent­ spricht. Zwischen den benachbarten Enden der Halbringe 35, 36 sind in miteinander fluchtenden Bohrungen Druckfedern 37 angeordnet, durch die die Halbringe 35, 36 auseinander­ spreizbar sind. Im Inneren der Druckfedern 37 befindet sich jeweils ein Hubzylinder 38, der über Bolzen 39 mit dem Halbringen 35 und 36 gelenkig verbunden ist. Werden die Hubzylinder 38 mit Druck beaufschlagt, so ziehen sie die Enden der Halbringe 35, 36 unter Überwindung der Kraft der Druckfedern 37 zusammen, wodurch die Halbringe 35, 36 an die Wand des Bohrrohrs 5 gedrückt werden und dadurch eine Reibkraft erzeugen, durch die das Bohrrohr 5 festgehalten wird.
Zum Heben oder Ziehen einer Rohrtour werden die Hubzylinder 18 druckentlastet, so daß die Keile 16 von den Druckfedern 20 an die Wand des in der Hubbühne 3 befindlichen Bohrrohrs 5 gedrückt werden. Anschließend werden die Hubzylinder 2 mit Druck beaufschlagt, wodurch die Hubbühne 3 gemeinsam mit dem Bohrrohr 5 angehoben wird. Die Hubkraft wird hier­ bei ausschließlich über die Keile 16 auf das Bohrrohr 5 übertragen, wobei die Anpreßkraft der Keile 16 entsprechend der Neigung der Lagerplatten 13 durch die Hubkraft ver­ stärkt wird. Es lassen sich daher große Hubkräfte übertragen. Hat die Hubbühne 3 ihre obere Endstellung, vergl. Fig. 1, erreicht, so wird die Rohrtour durch Spannen der Haltevorrichtung 34 oder auch mit Hilfe eines Krans gehal­ ten und durch Druckentlasten der Hubzylinder 2 die Hubbühne 3 wieder nach unten gefahren. Die Keile 16 bleiben bei die­ sem Vorgang in Reibkontakt mit der Wand des Bohrrohrs 5, wodurch die Rohrtour selbst bei einem Lösen der Haltevor­ richtung 34 oder bei einem Seilriß gesichert ist. Hat die Hubbühne 3 ihre Ausgangsstellung erreicht, so kann der nächste Hubschritt eingeleitet werden. Wird die Rohrzieh­ einrichtung beim Abteufen der Rohrtour eingesetzt, so wer­ den nach dem Anheben und Festhalten der Rohrtour und Rück­ kehr der Hubbühne 3 in die untere Stellung die Hubzylinder 18 druckbeaufschlagt und dadurch die Keile 16 entgegen der Kraft der Druckfedern 20 schräg nach oben so weit zurückge­ zogen, daß sie nicht mehr mit der Wand der Rohrtour in Ein­ griff sind. Anschließend wird die Rohrtour durch Öffnen der Haltevorrichtung 34 oder durch Freigabe des Hubseils losge­ lassen, so daß sie im freien Fall in das Bohrloch zurück­ gleiten und mit Hilfe ihrer Fallenergie tiefer in den Bohr­ grund eindringen kann. Anschließend werden die Keile 16, wie oben beschrieben, wieder mit der Rohrwand in Eingriff gebracht und die Rohrtour wird zur Vorbereitung des näch­ sten Falls durch Druckbeaufschlagung der Hubzylinder 2 erneut angehoben.

Claims (7)

1. Vorrichtung zum Ziehen einer aus Großrohren bestehenden Rohrtour aus einer Schachtbohrung, mit
  • a) einem Fuß (1), der aus wenigstens zwei lösbar mit­ einander verbundenen Platten (4) besteht, die auf beiden Seiten einer zentralen Öffnung angeordnet sind, durch die die Rohrtour (5) hindurchgezogen wird,
  • b) einer über dem Fuß (1) angeordneten, heb- und senkbaren Hubbühne (3), die aus einem die Rohrtour (5) umgreifenden Ring besteht und auf ihrer Innenseite an die Rohrwand andrückbare Spannelemente (16) aufweist, die die Hubkraft reibschlüssig auf die Rohrtour (5) übertragen und an der Hubbühne (3) derart gelagert sind, daß ihre Anpreßkraft durch Heben der Hubbühne (3) verstärkt und durch Senken der Hubbühne (3) verringert wird,
  • c) wenigstens zwei zum Heben und Senken der Hubbühne (3) bestimmten hydraulischen Hubzylindern (2), die in Bezug auf die Achse der Rohrtour (5) symmetrisch angeordnet sind und mit dem Befestigungsende ihres Zylindergehäuses (2a) an dem Fuß (1) und dem Befe­ stigungsende ihrer Kolbenstange (2b) an der Hub­ bühne (3) jeweils mittels Drehgelenken befestigt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubbühne (3) in zwei oder mehr Ringabschnitte teilbar ist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannelemente aus in Längs­ richtung der Rohrtour (5) bewegbaren Keilen (16) beste­ hen, die an zur Rohrwand geneigten Gleitflächen der Hubbühne (3) abgestützt sind und aufgrund der Neigung der Gleitflächen durch eine nach unten gerichtete Bewe­ gung relativ zur Hubbühne (3) sich mit einer Spannflä­ che (17) der Rohrwand nähern und daß die Keile (16) durch vorgespannte Federn (20) nach unten bis zur Anlage an der Rohrwand und durch eine Lösevorrichtung (18) entgegen der Kraft der Federn (20) nach oben in eine von der Rohrwand abgehobene Stellung bewegbar sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Keil (16) mit einem hydraulischen Hubzylinder (18) verbunden ist, durch den der Keil (16) in eine Lösestellung bewegbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannfläche (17) der Keile (16) eine an die Krümmung der Mantelfläche der Rohrwand angenäherte oder angepaßte Krümmung aufweist und mit sich in Umfangsrichtung der Rohrwand er­ streckenden Zähnen versehen ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Fuß (1) eine Halte­ vorrichtung (34) angeordnet ist, durch die die Rohrtour an dem Fuß (1) festhaltbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung (34) aus einer auf dem Fuß (1) aufliegenden Klemmzange besteht, die aus zwei relativ zueinander bewegbaren Halbringen (35, 36) gebildet ist, die die Rohrtour (5) umgreifen und die mit Hilfe zweier hydraulischer Hubzy­ linder (38) zueinander bewegbar und an die Rohrwand andrückbar sind, wobei zwischen den Enden der Halbringe (35, 36) Druckfedern (37) zum Öffnen der Klemmzange angeordnet sind.
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