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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Unterhaltungsautomaten mit einer
Symbol-Spieleinrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
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Münzbetätigte Unterhaltungsautomaten
umfassen neben einer aus Walzen oder Scheiben gebildeten Symbol-Spieleinrichtung
leiterförmig
ausgebildete, mit monotoner Gewinnfolge versehene, Ausspieltableaus,
in denen unter Verlustgefahr ein erzielter Gewinn erhöht werden
kann. Des weiteren sind Unterhaltungsautomaten bekannt, die zusätzlich zu den
bekannten Spielelementen auch Jackpots aufweisen, in der Form, dass
der Füllstand
durch beleuchtbare Anzeigeelemente gebildet wird (Automaten Markt
November 1993, Seite 164). Wird mit den stillgesetzten Umlaufkörpern eine
vorgegebene Symbolkombination angezeigt, erfolgt die Auslösung des gefüllten Jackpots.
Nachfolgend wird zufallsabhängig innerhalb
eines gekennzeichneten Bereichs in einem Tableau der zugehörige Gewinnwert
ausgespielt. Der Jackpot wird nachfolgend gelöscht. Von Nachteil ist jedoch
dabei, dass nachfolgend der Jackpot für einen längeren Zeitraum nicht zur Auslösung zur
Verfügung steht.
Somit ist für
eine Vielzahl von Benutzern des Unterhaltungsautomaten dieser nicht
so interessant, als wenn der Jackpot unmittelbar auslösbar ist.
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Aus
der
DE 44 32 898 A1 ist
ein geldbetätigtes
Unterhaltungsgerät
mit einer Jackpoteinrichtung und einer Auslöseeinrichtung für den Jackpot
bekannt, wobei zusätzlich
eine Einrichtung zur Aktivierung eines durch die Auslöseeinrichtung
ausgelösten Jackpots
vorgesehen ist. Dadurch wird erreicht, dass dem Spieler, obwohl
er den Jackpot schon ausgelöst hatte,
die Möglichkeit
gegeben wird, über
den Jackpotgewinn nochmals zu disponieren. Auf jeden Fall erhält der Spieler
den Jackpot somit erst, nachdem die Einrichtung zur Aktivierung
des Jackpots betätigt worden
ist. Auf diese Weise erhält
der Spieler die Möglichkeit, über seinen
Jackpotgewinn zu disponieren oder sogar zu riskieren. Der Spieler
wird so aktiver in das Spiel eingebunden und durchlebt das Spielen
um den Jackpot umso interessierter und begeisterter.
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Ein
weiteres gattungsgemäßes Geldspielgerät mit einem
ausgebbaren Jackpot ist aus der
DE 42 36 968 A1 bekannt. Das offenbarte Geldspielgerät mit einem
ausgebbaren Jackpot zeichnet sich dadurch aus, dass durch Betätigung einer
Taste ein auf Jackpotzahlern angezeigter Zählerstand in einer reproduzierbaren
Form ganz oder teilweise ausgebbar ist.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, einen gattungsbildenden Unterhaltungsautomaten
derart fortzubilden, dass nach Auslösung des Jackpots weiterhin
ein Anreiz zum Weiterspielen geschaffen wird, und dass dem Aufsteller
die Möglichkeit
gegeben wird, innerhalb angemessener ökonomischer Grenzen, die Auszahlquote
zu verändern.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs gelöst.
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Der
erfindungsgemäße Unterhaltungsautomat
weist den Vorteil auf, daß der
Betreiber des Unterhaltungsautomaten mittels einer an der Steuereinheit
anschließbaren
Servicetastatur die Grundeinstellung des Jackpots selbst vornehmen
kann. Durch die veränderte
Grundeinstellung wird nach Auslösung
eines Jackpots, dieser nicht unmittelbar auf Null zurückgesetzt,
sondern auf einen voreinstellbaren Grundwert. Somit kann der Jackpot
nach einer Auslösung
unmittelbar wieder als Grundeinstellung auf 30%, 50% oder mehr aufgefüllt werden.
Dadurch erhält
der Benutzer des Unterhaltungsautomaten auch weiterhin einen Anreiz
an dem Unterhaltungsautomaten zu spielen, da für ihn scheinbar der Jackpot alsbald
wieder gefüllt
und somit von ihm auslösbar ist.
Durch die Veränderung
des Grundfüllstandes
des Jackpots wird gleichzeitig ein verbesserter Gewinnwert und/oder
eine verbesserte Gewinnhäufigkeit
mit einer Veränderung
der Auszahlquote erreicht, sowie eine vorgegebene Auszahlquote kurzfristig
erreicht.
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Beispielhaft
wird die erfindungsgemäße Lösung an
einem Unterhaltungsautomaten beschrieben. Es zeigt:
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1:
eine stilisierte Frontseite eines Unterhaltungsautomaten mit Jackpot,
und
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2:
eine stilisierte Frontseite eines Unterhaltungsautomaten mit anzeigefeldseitigem
Jackpot.
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Bei
einem in Frontansicht dargestellten münzbetätigten Unterhaltungsautomaten 1 weist
die Frontscheibe 2 Sichtfenster 3–5 auf,
hinter denen mehrstellige Sieben-Segmentanzeigeelemente 3a, 4a eines
Sonderspielezählers
und eines Münzspeichers
angeordnet sind. Hinter dem Sichtfenster 5 sind walzenförmige Umlaufkörper 6 einer
Spieleinrichtung angeordnet, die bei Stillstand mit den auf den
Umfangsflächen
angeordneten Gewinnsymbolen eine gewinnbringende oder nichtgewinnbringende
Symbolkombination anzeigen. Seitlich zu den Umlaufkörpern 6 sind
zu einem vertikal verlaufenden, leiterförmigen Tableau 7 zusammengefaßte durchscheinend
beleuchtbare Anzeigefelder 8 mit Gewinnwerten vorgesehen.
Die Gewinnwerte in den Anzeigefeldern 8 bilden eine monotone
Folge. Unterhalb der Umlaufkörper 6 der
Spieleinrichtung sind durchleuchtbare Felder 9 leiterförmig angeordnet,
und bilden einen Jackpot 10, 11. Die einzelnen
Felder 9 des Jackpots 10, 11 sind durchleuchtbar.
Unterhalb der Ausspieltableaus 7 und der Jackpots 10, 11 sind
Bedienelemente 12 angeordnet, die mit einer nicht dargestellten
Steuereinheit des Unterhaltungsautomaten 1 verbunden sind.
Die ein Mikrocomputersystem umfassende Steuereinheit regelt den
gesamten Spielablauf. Von der Steuereinheit wird fortlaufend der
Guthabenstand im Münzspeicher überwacht. Weist
dieser einen Spieleinsatz auf, so werden von der Steuereinheit die
nicht näher
dargestellten Antriebsmotore der Umlaufkörper 6 der Spieleinrichtung bestromt
und in zuvor mit einem Pseudo-Zufallsgenerator
der Steuereinheit ermittelte Rastpositionen stillgesetzt. Den Rastpositionen
sind auf dem Umfang der Umlaufkörper 6 Symbole
zugeordnet, die der Anzeige des Spielergebnisses in dem Sichtfenster 5a–c dienen.
Gemäß dem in
der Steuereinheit hinterlegten Gewinnplan wird nunmehr von der Steuereinheit
geprüft,
ob eine gewinnbringende oder nichtgewinnbringende Symbolkombination
von den stillgesetzten Umlaufkörpern
in den Sichtfenstern 5a–c angezeigt wird. Bei vorbestimmten
angezeigten Symbolkombinationen wird einer der symbolentsprechenden
Jackpots 10, 11 um ein weiteres durchscheinend
beleuchtbares Feld 9 gefüllt. Eingefüllter Jackpot 10, 11 wird
gemäß dem Gewinnplan
dann ausgelöst,
wenn eine vorgegebene Symbolkombination von den stillgesetzten Umlaufkörpern 6 angezeigt
wird. Nachfolgend erfolgt eine Ausspielung in einem der seitlichen
Tableaus 7. Der Gewinnwert im Tableau 7 wird mit
einem Pseudozufallsgenerator der Steuereinheit ermittelt. Nachfolgend
wird der Jackpot 10, 11 auf seinen Anfangs- bzw.
Grundwert zurückgesetzt.
Der Anfangs- bzw. Grundwert ist mittels einer an der Steuereinheit
anschließbaren
Servicetastatur oder mittels der frontseitig angeordneten Bedienelemente 12 einstellbar.
Als Anfangs- bzw. Grundwert kann das erste oder zweite Feld 9 des
Jackpots 10, 11 bereits wieder beleuchtet werden.
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Durch
die Anfangs- bzw. Grundwertfüllung des
Jackpots 10, 11 nach einer Auslösung wird
der Gewinnwert und/oder die Gewinnhäufigkeit und somit die Auszahlquote
verändert.
Durch die Einstellmöglichkeit
durch den Betreiber kann dieser nunmehr, dem Aufstellplatz angepaßt, die
für sich
vertretbare Auszahlquote innerhalb der gesetzlichen Vorgaben verändern. Hierdurch
wird erreicht, daß bei Langzeitbespielungen
eine Verbesserung der Auszahlquote erzielt wird, und daß bei Kurzzeitbespielungen
die geforderte Mindestauszahlquote dennoch eingehalten wird.
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Ein
in der 2 dargestellter münzbetätigter Unterhaltungsautomat 13 unterscheidet
sich zu dem in der 1 dargestellten münzbetätigten Unterhaltungsautomaten 1 dadurch,
daß diesem
der Jackpot 10 und 11 mit den Anzeigefeldern 9 fehlt.
Stattdessen weisen die in den Tableaus 7 links und rechts
der Umlaufkörper 5 angeordneten
Tableaus 7 Anzeigefelder 14 mit individuellen
Gewinnwerten auf, denen jeweils mehrere Hinweisfelder 15 zugeordnet
sind, die zusammen einen Jackpot des gewinnindividuellen Anzeigefeldes 14 bilden.
Der Jackpot findet insbesondere bei den gewinnindividuellen Anzeigefeldern 14 Anwendung,
deren Gewinnwerte den Symbolkombinationen zugeordnet sind, die von
den stillgesetzten Umlaufkörpern
angezeigt werden.
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Die
jedem gewinnindividuellen Anzeigefeld 14 zugeordneten Jackpots 16 werden
aufgefüllt, wenn
von dem mittleren stillgesetzten Umlaufkörper im Sichtfenster 5b das
dem gewinnwertindividuellen Anzeigefeld 14 zugeordnete
Gewinnsymbol angezeigt wird. Bei einem gefülltem Jackpot 16 wird
der dem Anzeigefeld 14 zugeordnete Gewinnwert gewährt und
im Guthabenzähler
kumuliert. Nachfolgend wird von der Steuereinheit ermittelt, ob
die derzeitige Auszahlquote über
oder unter der voreingestellten Auszahlquote liegt. In Abhängigkeit
von der derzeitigen Auszahlquote zu der angestrebten Auszahlquote
erfolgt eine Totalrücksetzung
des Jackpots oder eine Teilrücksetzung.
Durch eine Teilrücksetzung
wird erreicht, daß der
Jackpot 16 schneller wieder aufgefüllt und eine zusätzliche
Gewinngabe gewährt
wird, wodurch sich die Auszahlquote kurzfristig erhöht und die
angestrebte vorgegebene Gewinnquote alsbald erreicht wird. Durch
den erfindungsgemäßen Jackpot 16 wird
zum einen dem Spieler Spannung und ein Erfolgserlebnis gewährt und
zum anderen kann kurzfristig die vorgegebene und eingestellte Auszahlquote
nivelliert werden.
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In
einer weiteren erfindungsgemäßen Ausgestaltung
wird bei einer Jackpotauslösung
mit einem Pseudozufallsgenerator ermittelt, wieviel durchscheinende
Felder 9 des Jackpots 10, 11 nach Betätigung eines
Bedienelementes 12, z. B. der Risikotaste, erfolgen sollen.
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Um
dem Benutzer die Möglichkeit
zu geben, festzustellen, welche Anfangs- bzw. Grundwertfüllung in
dem Jackpot vorliegt, kann dieser durch Betätigung zwei frontseitig angeordneter
Bedienelemente 12 angezeigt bekommen, welches der Anfangs-
bzw. Grundwertfüllung
des Jackpots 10, 11 ist. Nach der gleichzeiti gen
Betätigung
der vorgegebenen Bedienelemente 12 werden von der Steuereinheit
die den Feldern 9 zugeordneten Leuchtdioden, Glühlampen oder
Entladungslampen blinkend halbhell erleuchtet.
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Ferner
kann in einer weiteren beispielhaften erfindungsgemäßen Ausgestaltung
des Unterhaltungsautomaten 1, 13 der Betreiber
des Unterhaltungsautomaten 1, mittels einer an der Steuereinheit anschließbaren Servicetastatur
eine Auszahlquote des Unterhaltungsautomaten über den Anfangs- bzw. Grundwert
des Jackpots 10, 11 einstellen. Jedem Anfangs-
bzw. Grundwert ist eine Mehrzahl von Teilfüllständen des Jackpots 10, 11 zugeordnet.
Jedem Teilfüllstand
des Jackpots 10, 11 ist ein prozentualer Wert
zugeordnet, der angibt, mit welcher Wahrscheinlichkeit der Teilfüllstand
bei einer Ziehung mittels eines Pseudo-Zufallsgenerators der Steuereinheit
ermittelt wird. So kann z. B. für
eine mittlere Auszahlquote von 65% der Anfangs- und Grundwert des Jackpots
zu 20% ganz geleert sein, zu 20% ¼ gefüllt sein, zu 20% Wahrscheinlichkeit
ist der Jackpot zur Hälfte
gefüllt
und zu 30% wird der Jackpot zu ¾ gefüllt sein und zu 10% nicht entleert
werden.
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Weist
der Unterhaltungsautomat 1 keinen Spieleinsatz im Guthabenspeicher
auf, kann durch Betätigung
vorgebbarer Bedienelemente 12 der zu erwartende Anfangs-
bzw. Grundwert nach einer Jackpotauslösung angezeigt werden, indem
von der Steuereinheit die den Feldern 9 zugeordneten Leuchtdioden,
Glühlampen
oder Entladungslampen blinkend halbhell erleuchtet werden.
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Unterhaltungsautomaten 1 speichern
in der Steuereinheit alle betriebsrelevanten Daten. Diese werden
vom Betreiber des Unterhaltungsautomaten 1 in regelmäßigen Abständen ausgelesen.
Nach einer Auslesung der Betriebsdaten kann vom Betreiber im Anschluß daran
und/oder innerhalb von 60 min danach bei geöffneter Frontseite und durch
Betätigung
der frontseitigen Bedienelemente 12 die Auszahlquote des
Unterhaltungsautomaten 1 verändert werden. Die Anzeige der
momentan angezeigten Auszahlquote erfolgt über die Anzeigemittel des Guthabenzählers 4a.
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Nach
einer weiteren erfindungsgemäßen Ausgestaltung
des Unterhaltungsautomaten ist vorgesehen, daß unabhängig von dem ausgewählten Anfangs-
und Grundwert durch den Automatenbetreiber stets mit dem kleinsten
Anfangs- und Grundwert als Startwert begonnen wird. Der mit dem
Zufallsgenerator dem Anfangs- bzw. Grundwert zugeordnete tatsächliche
Jackpotfüllstand
wird erst nach einer Mehrzahl von Spielen erreicht. Durch jede Betätigung eines
Bedienelementes nähert
sich der Startwert dem vom Betreiber ausgewählten Anfangs- bzw. Grundwert.